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Selbstbau Sandwichboard - Erfahrungsbericht
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n400
Surfer
Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
Nachricht
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 8:32 am Titel: Selbstbau Sandwichboard - Erfahrungsbericht
Ein paar Monate hat es schon gedauert. Jetzt ist es aber soweit: Mein neues Brett ist fast fertig - lag aber nicht am Zeitaufwand, sondern eher am Zeitmangel. Mit durchschnittlich zwei bis drei Stunden am Tag für den Anfang im Brettbau für ungefähr zwei Wochen ist das erste oder zweite Brett gebaut. Sicherlich lässt sich der Zeitaufwand weiter optimieren, ein professioneller Brettbauer will ich wohl nicht werden. Dafür ist mir das Epoxidharz zu agressiv. Das gebaute Brett ist ein Sandwichboard mit 200 cm Länge, Egg-Shape mit Roundpintail und Singlefin. Im Prinzip kann man diese Kurzanleitung aber auch für jede andere Form des Boards genutzt werden. Wer möchte, kann ein vorhandenes Brett ausmessen und bauen. Ab und zu sind Datensätze für Bretter im Netz zu finden und nach einigem Stöbern in Foren und diversen anderen Websites (auch bei Windsurf-Seiten) diverse Anleitungen, Hilfestellungen und Bezugsquellen zu finden. Alles hier folgende beschränkt sich also auf den Bau von Sandwichboards im Vakuumpressverfahren. Das Board ist bewusst etwas stabiler gebaut. So sind im Gegensatz zu normalen Sandwichboards die Rails und die Aufnahmen Finne und Leashplug zusätzlich 15 mm PVC-Hartschaum verstärkt. Zusätzlich habe ich an Nose und Tail das Styropor durch Hartschaum ersetzt. Von den einzelnen Arbeitsschritten hab ich Bilder gemacht, ergänzende Beschreibungen folgen hier und ich werde meine persönlichen Erfahrungen (auch wie es nicht geht) darstellen. Insgesamt soll dies aber nur ein Erfahrungsbericht sein, erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann Erfahrungen von anderen sicherlich ergänzt werden. Und was bei mir geht, muss bei anderen nicht unbedingt funktionieren. Für Schäden kann ich nicht haften.Gleichzeitig könnte ich Verbesserungs- oder Oprimierungsvorschläge gebrauchen, um sie in das noch geplante High-Performance-Longboard einfließen zu lassen.
Zuletzt bearbeitet von n400 am Mon Jun 04, 2007 10:23 am, insgesamt einmal bearbeitet
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n400
Surfer
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 8:33 am Titel: Als erstes mal eine Stückliste für das Brett Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
• Styroporblock passend zur Boardgröße in Raumgewicht 15 - 20 kg kg/m3 • PVC-Hartschaumplatten in 3 mm Stärke und Raumgewicht 60 kg/m3 für Deck und Bottom (Divinycell oder Airex) • PVC-Hartschaumstreifen in 40 mm x 15 mm und Raumgewicht 60 - 80 kg/m3 für die Rails und Verstärkung des Finnenkastens bzw. der Finplugs und Leashplug, kann man auch aus einer Platte sägen. • Glasfasergewebe 166 g/m2 zwischen Styroporkern und PVC-Hartschaumplatte, jeweils eine Lage • Glasfasergewebe 166 oder 194 g/m2 einlagig für Bottom außen und zweiagig für Deck außen • Epoxidharz, klebfrei kaltaushärtend, Topfzeit 45 - 50 min • Finnenkasten US-Box bzw. FCS-Finplugs o. ä. • Leashplug • Glashohlkugeln • ggf. Filler • ggf. Acryllack Hilfsstoffe und Verbrauchsmaterial • Gummihandschuhe • Atemschutz • Arbeitskleidung • Abdeckplane bzw. Malerpapier • Schleifpapier in Korngröße 60, 120, 180 • Klebeband • Pinsel • Farbroller mit Lammfellrollen und Schaumrollen • Schlauchfolie für Vakuum • Abreissgewebe • Papierhandtücher • Pappbecher o. ä. • Rührholz • Hartfaserpappe für Konturschablonen • Hartfaserpappe als Pressunterlage • Arbeitsplatte zum Vakuumpressen http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Werkzeuge • Arbeitsböcke und/ oder Shaperständer • Briefwaage • Heißdrahtschneideinrichtung • Messer mit Wechselklingen • Schere, ggf. auch zum Wegwerfen • Kunststoffspachtel • Metallspachtel • Stichsäge • Schleifklötze • Konturlehre • Maßband • Metallwinkel mit Lineal • flexible Tapezierschiene • Markierstift • ggf. Schwingschleifer • Vakuumpumpe mit Schlauch, alternativ Kühlschrankkompressor
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n400
Surfer
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 8:34 am Titel: Herstellen der Schablonen Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
Ist ein Datensatz für das Brett vorhanden (der von mir verwendete ist aus der Tabelle ersichtlich - Maße in [cm]), werden anhand dessen die Schablonen zum Ausschneiden von Bottom- und Deckkontur sowie die für die Outline erstellt. Die Tabelle gibt jeweils die zweidimensionale Projektion ohne Abzüge für den PVC Hartschaum wieder. Entsprechend der Stärke des PVCHartschaums für die Oberfläche (3 mm) und für die Rails (15 mm) sind Berechnungen anzustellen. Bei den Konturschablonen für die Rockerlinie sind jeweils oben und unten bei den Punkten, die die Kontur beschreiben, Verschiebungen von 3 mm in Richtung des Normalenvektors zur geplanten Oberfläche zur berücksichtigen. Für den PVCHartschaum an Nose und Tail sind dann entsprechend die 15 mm abzuziehen. Etwas komplizierter wird es bei der Kontur des Brettes von oben gesehen. Zum einen sind hier die 15 mm des Hartschaumes in Normalenrichtung zur Outline abzuziehen und zum anderen zu beachten, dass die Schablone auf auf einer Kurve mit Nose- und Tailrocker aufliegt. Sie ist also Konturabhängig hier beim beschriebenen Brett bis zu 12 mm länger als das Brett selbst. Zu dem Berechnungsthema hab ich ein Tabellenkalkulationsblatt benutzt. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Die Punkte werden auf der Hartfaserpappe aufgetragen. Weil die Schablonen aus Hartfaserpappe sehr schlank sind und das Zeug sehr empfindlich ist, hab ich die Hartfaserpappe einseitig mit einer Laminatschicht versehen. Der Nullpunkt für die Rockerlinie beginnt am Tail, geht in x-Richtung zur Nose und legt mit den beiden y-Punkten die Unterseite bzw. Oberseite fest. Die Sicht von oben beschreibt die halbe Kontur der Outline beginnt am Tail in der Mittelline. Die aufgezeichneten Punkte werden miteinander verbunden. Das geht am besten zu zweit mit der flexiblen Teppichschiene, weil man damit eine stetige Kontur ohne "Sprünge und Ecken" malen kann (mathematisch gesagt: stetig in erster und zweiter Ableitung - auch zug- und ruckfrei). Von den Schablonen für die Rockerlinie braucht man zwei, um sauber mit dem Heißdraht das Blank auszuschneiden. Zum Aussägen und Schleifen werden die Platten dazu aufeinandergenagelt oder geschraubt. Damit ist sichergestellt, dass beide identisch sind. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Mit der Stichsäge wird dann etwas außerhalb der angezeichneten Kurve ausgesägt. Mit dem Schleifklotz (25 - 30 cm lang) wird die Kontur langwellig geglättet und bis auf die angezeichnete Linie runtergeschliffen. Der lange Schleifklotz sorgt für einen schönen flächigen Ausgleich. Nach Sägen und Schleifen der drei Schablonen gehts los mit dem Ausschneiden des Blanks aus dem Styroporblock. Nach oben
n400
Surfer
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 8:35 am Titel: Ausschneiden des Blanks aus dem Styroporblock Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Das Heißdrahtschneidwerkzeug hab ich mir aus nem alten Notebooknetzteil (im Prinzip geht jedes halbwegs leistungsfähige Netzteil, auch ein getaktetes aus einem alten Computer), drei Buchenhölzern, zwei Schrauben, Klingeldraht, einer Schnur, zwei Lüsterklemmen und zwei Gummiringen aus einem alten Fahrradschlauch eine Art "Bügel" gebaut. Dazwischen wird der Konstantandraht (aus dem Elektronikfachhandel) in 0,3 mm Stärke geklemmt und gespannt. Der Bügel mit dem Draht sollte ausreichend Freigang über den Styroporblock haben. Die beiden Konturschablonen für die Rockerlinie werden mit Nägeln am Styroporblock angebracht. Mit dem heißen Draht fährt man langsam und vor allen Dingen gleichmäßig an der Kontur der Schablonen entlang. Da der Draht mit größerem Vorschub immer weiter hinterhergeschleppt wird, weicht auch die Kontur mit steigendem Vorschub immer weiter vom Soll ab - daher sehr langsam und mit wenig Kraft ziehen, gleichmäßig und nicht ruckeln bzw. stehenbleiben. Man sieht jede Ungleichmäßigkeit auch auf dem ausgeschnittenem Blank. Was zuviel ist, kann man schön mit dem langen Schleifklotz glätten, aber wo was fehlt, kann man nur mühsam und mit zusätzlichem Gewicht wieder dranzaubern. Falls nicht schon vorhanden, benötigen wir zum späteren Pressen unter Vakuum ein "Pressbett". Dies ist einfach der untere Teil des Styroporblocks, der beim Schneiden der Bottomkontur überbleibt. Der obere Seitedes Bettes hat die Bottomkuntur, die untere muss plan und eben sein, ggf. noch so schneiden. Also den unteren Teil sorgsam behandeln - er wird noch benötigt. Bevor jetzt die Außenkontur des Boards ausgeschnitten wird, wird die Mittellinie oben und unten möglichst genau aufgemalt. Mit der Schablone wird dann die Außenkontur von oben aufgezeichnet. Etwas außerhalb dieser Linie wird dann gesägt oder mit dem Heißdraht geschnitten (macht nicht soviel Staub und einen glatten Schnitt). Symmetrie ist hier oberstes Prinzip, genauso wie auch bei allen anderen Schleif- und Sägearbeiten. Wer will schon was Windschiefes. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Mit einem langen Schleifklotz, der ein Brett zur Führung des Klotzes rechtwinklig zur Oberseite hat, wird die Kante bis genau zur angezeichneten Markierung rechtwinklig zur Oberseite geschliffen. Um die Oberseite nicht zu verletzen, kann man die Schablone drauflegen. Danach zur Kontrolle auf der Unterseite die Symmetrie nochmals nachmesen. Dazu hab ich die Mittellinie und dazu rechtwinklig aufgezeichnete Linien benutzt. Die Linien hab ich auch auf der Oberseite aufgezeichnet, um danach später die Deckkontur zu schneiden bzw. zu schleifen. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Verstärkungen für Finnen und Leashplug Den Finnenkasten für die Singlefin setze ich in PVC-Hartschaumstreifen ein. Deshalb hab ich eine entsprechende Aussparung in das Blank geschnitten und die Streifen eingepasst. Die Streifen werden zusammen mit der Sandwichplatte eingepresst. Eine Verstärkung für den Leashplug kann man ähnlich einbringen. Nach oben
n400
Surfer
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 8:36 am Titel: Aufpressen der Bottom-Sandwichplatte incl. der Bottomkontur und der Rails Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Um die Rails stabiler zu machen benutze ich PVC-Hartschaumstreifen mit einer Dicke von 15 mm. Diesen Hartschaum kann man auch gut beschleifen und die spätere Railkontur einarbeiten. Die Streifen werden zusammen mit der Sandwichplatte für den Bottom im Vakuum aufgepresst. Auf die Arbeitsplatte, die die Flächenmaße des Styroporblocks hat, lege ich das beim Ausschneiden beschriebene Pressbett. Die Arbeitsplatte sollte abgerundete Kanten haben, um keine Löcher in den Vakuumschlauch zu machen Je nachdem, ob das Brett Concaves, V oder Doubleconcaves oder sonst was haben soll, lege ich auf das Pressbett (Mittellinie anzeichnen) vorher geschnittene Keile für das V, für die Concaves aus Luftpolsterfolie oder Styropor geschnittene Formen auf. Das bedeutet, dass ich die Bottomkontur aufpresse und nicht aus dem Blank herausshape. Zu berücksichtigen ist, dass die Maße beim Pressvorgang gegen das Styroporbett um ca. 40 - 45 % zusammengedrückt werden. Also hab ich entsprechend vorgehalten. Die Konturelemente klebe ich mit Klebestreifen auf das Pressbett oder befestige sie mit kleinen Nägeln symmetrisch zur Mittellinie. Als nächstes kommt die Hartfaserplatte (die Ecken sollten abgerundet sein), die ich im hinteren Teil, der die Duble-Concave-VKontur bekommen soll, geschlitzt habe, drauf. Diese Harfaserpappe glättet die unterliegende Kontur wieder. Ohne die Platte würde ich zu scharfe Eindrücke der Konturelemente im Blank haben. Darauf lege ich die Sandwichplatte und das Styropor-Blank mittig. Die 15mm-Hartschaumstreifen für die Rails schneide ich in der Länge der Outline zurecht und etwas auf Gehrung an Nose und Tail. Auf die Sandwichplatte kommt trocken eine Lage Glas in 166 g/m2. Vor Anrühren des Harzes (bei 166 Matte wird ca. 140 g Harz pro m2 netto benötigt). Nach dem Vorbereiten des Vakuumschlauches (ca. 60 cm länger zuschneiden und schon mal eine Seite zukleben) wird das Harz mit Spachtel oder Roller auf der Glasmatte verteilt und alle Stellen sauber durchtränkt. Die Hartschaumstreifen für die Rails werden an den Kontaktstellen zum Blank und Sandwichplatte auch mit Harz eingestrichen. Die meisten Undichtigkeiten beim Pressen hatte ich, weil irgendwie Luft durch die Verkleibung an den Enden des Luftsacks kam. Also am besten mehrfach einrollen und dann zukleben. Das Harz sollte eine Topfzeit von 45 - 50 min haben, es sei denn man hat eine sehr hohe Lieterleistung der Pumpe. Der Kühlschrankkompressor braucht zum Absaugen der Luft fast 15 min, wenn der Sack dicht ist. Bei Undichtigkeiten schafft der Kompressor nicht, dass der Luftsack tatsächlich zum Anliegen kommt. Dann muss man schon raten, wo die Luft wieder rein kommt. Vor ein paar Jahren konnte ich noch Pumpen benutzen, mit denen sechs Meter lange Maschinenverkleidungsteile gepresst wurden. Die zogen wenigstens so schnell an, dass man die Löcher hören und sehen konnte. Das Blank wird dann mittig auf die getränkte Matte gelegt. Um die Kante herum kommen dann die Streifen für die Rails. Vorn und hinten werden sie mit Klebestreifen fixiert. Das ganze sieht jetzt so aus, als ob das niemals zusammen passen würde und ein Brett wird. Ohne den Aufbau zu verschieben kommt die Arbeitsplatte mit Pressbett, Hartschaum und Blank in den Vakuumschlauch. Das offene Ende wird zugeklebt. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Jetzt schließe ich die Vakuumpumpe an. Das Abpumpen der Luft aus dem Folienschlauch kann eine Weile dauern. Deshalb benutze ich hier Harz mit einer Topfzeit von 45 - 50 min. Auch muss ich sicherstellen, das ich die Enden wirklich dicht zugeklebt habe und keine Löcher im Folienschlauch sind. Bei wenig Pumpleistung kanns ziemlich schwierig werden, mögliche Löcher zu finden. Aber ohne ausreichenden Unterdruck wird des Pressvorgang nichts. Wahrscheinlich ist zuviel Unterdruck aber auch nicht gut, hatte aber kein Manometer zur Verfügung. Wenn der Folienschlauch sich auf Blank, Rails und Verstärkungen legt und langsam Druck ausübt, schiebt man alle Teile immer wieder in die richtige Position solange bis sie von selbst halten. Es darf keine Falte des Folienschlauches sich zwischen zu verklebende Teile schieben. Jede störende Falte muss beim Anziehen der Folie weggezogen werden. Wenns angezogen ist, das Blank und die Sandwichplatte sich komplett gegen das Pressbett angelegt hat, sieht die Styroporoberfläche wie ne Orangenhaut aus und ist etwas komprimiert. Deshalb muss die Oberfläche später geschliffen werden, was ich beim Schleifen der Deckkontur sowieso muss. Das Vakuum muss so lange anliegen, bis das Harz gehärtet ist (sonst fällt alles wieder auseinander). Nach dem Aushärten hat man dann gleich auch die fertige Bottomkontur.
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n400
Surfer
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 8:37 am Titel: Deckkontur und obere Railkontur Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
Nach dem Pressen der Unterseite sägt man die überstehenden Hartschaumstreifen der Rails und der Finbox flächig auf Höhe des Decks ab. Ich hab danach noch Verstärkungen an Nose und Tail aus Hartshaum mit Expoxidharz aufgeklebt. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Man sollte übrigens nicht den Becher mit dem Harzrest vom Verkleben auf dem Styroporblank abstellen. Das wird im Becher bei ca. 1 cm Dicke so warm, dass es sich in das Styropor hineinschmilzt (muss man wieder ausbessern, sieht man auf dem Bild). Weil ich nicht so sehr der Freihandkünstler bin, bau ich die Kurve Deckkontur aus einzelnen Flächen, die der Kurve jeweils tangential folgen, zusammen. Die Grenzen einzelnen Flächen klebe ich mit Klebeband ab. Die ersten Flächen kann man noch mit dem Heißdraht schneiden. Anschließend werden sie noch plan geschliffen. Die erste Fläche deckseitig hab ich mit 10 cm Abstand von den Rails begonnen. In der Ebene der Rails hab ich den Klebestreifen bei 2/3 von unten gesetzt. Zur Orientierung dient der Abstand vom Bottom bzw. der Abstand von den Rails, weil diese Flächen erst beim Schleifen der unteren Railkontur verändert werden. Die entstehende plane Fläche wird dann wieder genauso mit Klebestreifen markiert und die nächste Ebene angeschliffen. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Das macht man mehrfach bis man die Kontur angenährt hat. Noch ist alles „eckig“ und kann durch nachmessen auf Symmetrie kontrolliert werden. Im letzten Arbeitsgang habe ich alles gerundet. Um auch hier die Symmetrie zu wahren, auf jeder Seite spiegelbildlich immer die gleiche Anzahl „Schleifhübe“ bei gleichem Druck und analogem Winkel machen. Es ist besser, bei dieser Schleiferei die Kontur nicht zu weit Richtung Bottom zu ziehen, sondern die Rails später in die aufgeklebten Hartschaumstreifen zu schleifen. Die aufgepresste Deck-Sandwichplatte wird sonst weit um die Rails herumgezogen und muss nur wieder runtergeschliffen werden, wobei auch die dazwischenliegende Glasmatte stören kann.
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n400
Surfer
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 8:39 am Titel: Aufpressen der Deck-Sandwichplatte Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
Auf die ausgeschnittene Deck-Sandwichplatte wird trocken eine passend geschnittene Glasmatte aufgelegt. Im Bereich der Finbox hab ich noch eine Lage Matte zusätzlich aufgelegt. Mit Fellroller oder Spachtel wird das Harz auf der gesamten Platte verteilt und die Matte gleichmäßig getränkt. Ein paar Luftblasen stören nicht, die Matte sollte etwas kleiner als die Sandwichplatte geschnitten sein, damit sie nicht beim Schleifen stört. Die Platte wird auf das Blank gelegt und mit Klebestreifen fixiert. Danach geht’s zum Pressen in den Foliensack. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Als Luft führende Schicht kommt noch ein Geweberest mit rein und das Vakuum wird angelegt nach dem zukleben des Folienschlauchs. Hoffentlich findet man jetzt alle Undichtigkeiten, damit die Platte auch komplett anliegt. Mögliche Falten des Folienschlauchs, die noch in der Ritze zwischen Blank und Sandwichplatte liegen können, müssen beim Anziehen des Schlauchs weggezogen werden. Ich benutze wieder das Pressbett mit den Bottomkonturelementen und der Hartfaserpappe, damit ich die Bottomkontur nicht vielleicht wieder rauspresse. Deshalb muss auch alles wieder mittig liegen. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Nach dem Aushärten kann man sich dann das fertige Ergebnis anschauen. Jetzt muss ich nur noch die Railkontur fertig stellen. Fertigstellen der Railkontur Nachdem die Oberseite aufgepresst ist, kann ich auch die Rails fertig schleifen. Zum Überprüfen der Symmetrie eignet sich eine Konturlehre ganz gut. Man kann sie auch zum Kopieren der Kontur eines anderen Brettes nehmen. Auch beim Fertigstellen der unteren Railkontur hab ich wieder von unten Punkte auf das Brett gemacht und mit Kebestreifen verbunden, um wieder einzelne Flächen zu erzeugen. Diese Flächen werden amAnschluss möglichst symmetrisch verrundet. Das fertige Blank wiegt knapp unter zwei KG.
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n400
Surfer
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 8:40 am Titel: Einbau des Leashplug Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
Bei dem Brett habe ich einen Leashplug benutzt, der in die Kontur des Tails eingeklebt ist und unter dem Decklaminat liegt. Mit dem Messer einfach ein entsprechendes Stück ausschneiden und den Plug mit Hohlkugeln/Harz einsetzen. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Nach dem Aushärten wieder entsprechend die Kontur des Decks zurechtschleifen. Bei meinem ersten Brett hab ich einen runden Leashplug in das fertig laminierte Board mit Hilfe einer einfachen Lochsäge eingesetzt. Finnenkasten Der Finnenkasten wird in die vorbereitete Aussparung auch mit Harz und Hohlkugeln eingeklebt. Das andere Brett (6 6er Fish) hat FCS-Finnen und -Plugs bekommen. Die Plugs gabe ich aber erst nach dem Bottomlaminat gesetzt. Eine einfache Lochsäge mit 25 mm Durchmesser reicht dazu völlig aus. Laminat Bottom Falls man vorher irgendwelche Kratzer auf dem Schaum gemacht hat, sollte man die vorher mit Glashohlkugeln gefülltem Epoxidharz spachteln. Das Fertigstellen des Bottoms findet ebenfalls im Vakuumpressverfahren statt. Die Glasmatte wird auf den Bottom aufgelegt. Für den Bottom hab ich eine Lage 194 g/m2 Gewebe genommen. Danach wird die entsprechende Harzmenge mit Fellroller und Spachtel aufgebracht und die Matte komplett getränkt. Nach dem Tränken kann die Matte mit einer Schere nach weiter angepasst werden. Mit dem Fellroller wird die Matte dann um die Rails gerollt. http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Anschließend kommt Abreissgewebe und Absaugvlies (Papierhandtücher gehen auch) drauf, wird glatt gestrichen und das Ganze in den Foliensack geschoben. Nach Einschalten der Pumpe, wenn sich der Foliensack langsam an das Brett anlegt, muss man noch einmal alles glatt ziehen und den Sack faltenfrei um die Rails und aus der Bottomfläche ziehen. Man kann das Laminat auch ohne Vakuum aufbringen, kann aber zum einen Luftblasen behalten und zum anderen lässt sich ein höherer Faseranteil mit Vakuumpressen erreichen. Laminat Deck Das Decklaminat wird genauso gemacht. Ich hab zwei Lagen 194 g/m2 Gewebe genommen. Fillern und Oberflächenlack Im klassischen Brettbau kommt ein Hotcoat und ein Glosscoat auf das Brett. Dies sind einfach aufgepinselte Epoxidharzschichten. Weil mir das Expoxidharz zu agressiv ist und ich auch unnötiges Gewicht sparen möchte, kommt auf das Brett eine Fillerschicht als Grundierung, die mit 240er Papier geschliffen wird und dann mit der Schaumrolle Acryllack drauf. Abriebfester und zäher Zwei-Komponenten-Lack würde natürlich auch gehen. Vielleicht finde ich ja noch einen Künstler, der mir was schönes mit Airbrush macht. Mein erstes Brett ist leider auch noch Kühlschrankweiß grundiert.
Zuletzt bearbeitet von n400 am Mon Jun 04, 2007 1:31 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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hippiekillerin
Rookie
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 9:52 am Titel: Ziemlich beeindruckend. War das das erste Board, dass du gebaut hast?
Anmeldungsdatum: 09.05.2004
Beiträge: 204
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n400
Surfer
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 10:09 am Titel: Nee, ist das zweite Brett. Das erste ist ein Fishboard. Steht inzwischen fertig bei mir rum, war zum Üben. Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
Ein Brett ist noch geplant. Soll ein modern Longboard werden. Suche noch jemanden, der auch was bauen möchte und in Hannover ne Werkstatt hat.
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Ay Cuyramba
Surfer
Verfasst am: Mon Jun 04, 2007 6:16 pm Titel: super bericht martin! warte auf das bestellte material und hoffe am wochenende auch loslegen zu können : )
Anmeldungsdatum: 21.06.2006
Beiträge: 282
Wohnort: Höxter Paderborn - Meschede
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n400
Surfer
Verfasst am: Thu Jun 07, 2007 1:19 pm Titel: Das Deck ist jetzt auch fertig gepresst. Ende Juni werde ich das Board mit dem anderen zusammen in F mal ausprobieren. Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
Fehlt nur nur Grundierung und Lack.
http://www.soul-surfers.de/wellenreiten_forum/selbstbau-sandwichboard-erfahrungsbericht-t5898.html
Fehlt nur nur Grundierung und Lack.
Beiträge: 340
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Seripa
Verfasst am: Fri Jun 08, 2007 8:29 am Titel: Weißwasserrutscher
Super bericht! Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 38
Wohnort: Bondi
Ich habe mein 2 tes sandwich board vor nem halben jahr gebaut und es schon anders gemacht! Unter anderem habe cih zwischen schaum und hartschaum platte nur ne 80gr gewebe benutz was meiner meinung bis auf die standfläche ausreicht! Dann habe ich die Plugs einfach ausgefräst und den schaum bis zum deks laminat hin rausgeholt. Das ganze habe ich dann mit 2k schaum wieder ausgeschäumt und habe finnen plugs die schon 2 finnen abbrüche überlebt haben!
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n400
Verfasst am: Tue Jun 12, 2007 8:29 pm Titel: Surfer
Hab was wichtiges als tipp vergessen, leider auch nicht photographiert: Man bekommt beim Pressen saubere Rails hin, wenn man einen Klebestreifen entlang der Rail-Kante Klebt und dann mit dem Cutter das auf den Streifen laminierte sauber wieder abschneiden kann. Den Rest kann man sehr schnell konturnah schleifen. gibt ne eindeutige Kante ohne Laminatverlust durch Schleifen. Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 340
@Seripa: Was hast du denn für ne Größe gebaut? Hast Du nen Datensatz von den Brettern? Vielleicht Longie?
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Seripa
Verfasst am: Wed Jun 13, 2007 3:25 am Titel: Weißwasserrutscher
@n400: NE habe nen short board und nen fish gebaut und ausserdem wohne ich jetzt auch in sydney und die schablonen sind irgendwo bei meinen eltern im Keller vergraben!
Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 38
Wohnort: Bondi
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