Flyer 70. Todesart Erst Hardt

Literarischer
Abend
In Erinnerung an einen
berühmten Mitbürger
von Ichenhausen
mit Martin Neubauer
anlässlich des
70. Todestages
von Ernst Hardt
Gelesen und gespielt werden
Szenen aus Ernst Hardts
Werken „Tantris der Narr“,
„König Salomo“, „Don
Hjalmar“, „Erzählungen“
Samstag, 07.01.17,
19:30 Uhr,
im Unteren Schloss
(Rokokosaal)
Ichenhausen
Eintritt frei
Veranstalter:
Wirtschaftsvereinigung und
Stadt Ichenhausen
Ernst Hardt
*09.05.1876 in Gaudenz
†03.01.1947 in Ichenhausen
Dichter, Schriftsteller,
Intendant beim WDR und
Nationaltheater Weimar,
Rundfunkpionier
Martin Neubauer
Schauspieler, Rezitator
Intendant Brentanotheater
Bamberg
Musikalische Umrahmung:
Gitarrenduo Vogg
Leben von Ernst Hardt
Schüler der Kadettenanstalt in Potsdam und in Berlin-Lichterfelde,
Simplicissimus-Preisträger, Feuilletonredakteur der Dresdner Zeitung,
Hochzeit in Athen Polyxena von
Hößlin (1872–1960), eine Tochter
des Präsidenten der griechischen
Abgeordnetenkammer, Minister und
Vizekönig Konstantin von Hößlin
Tochter Donata, (Mutter von Cornelia Schmalz-Jacobsen) und Sohn
Prosper,
freier Schriftsteller in Berlin und
Athen.
1907 Umzug nach Weimar
Mittelpunkt einer Künstlergemeinde
am Hof des Großherzogs Wilhelm
Ernst
Unterstützer des „Bauhaus Weimar“
1919 Intendant in Weimar
Generalintendant, Umbenennung in
Deutsches Nationaltheater,
"Deutsche Nationalversammlung"
nach Weimar einberufen.
1925 Rundfunkintendant in Köln
Auf Empfehlung von Konrad Adenauer, damals Oberbürgermeister
von Köln, Leiter der neuen „Westdeutschen Rundfunk A.G.“ (WERAG), später WDR
Die Zeit im „Dritten Reich“
Nach Machtergreifung 1933 als Leiter des WDR „beurlaubt“, Hausverbot, Schreib- und Druckverbot und
nach einigen Wochen entlassen,
kurz inhaftiert, Zuflucht im SanktAnna-Hospital in Köln-Lindenthal.
1934 Rundfunkprozess“,
1935 freigesprochen,
1934 Enkelin Cornelia, die spätere
FDP- -Generalsekretärin Cornelia
Schmalz-Jacobsen geboren.
1938 auf Veranlassung der Frau
Hermann Görings Zahlung einer
Abfindungssumme.
1943 Übersiedlung ins Striebelhaus,
Günzburger Straße. Lieblingsplatz
Wilhelmshöhe (siehe Bild!)
Neue Pläne
Übernahme einer Rundfunkintendanz in München, Köln oder Hamburg scheitern an der Erkrankung
(Lungenkrebs.)
Ernst Hardt starb am 3. Januar
1947. Asche verstreut auf der Wilhelmshöhe, Stadt Ichenhausen errichtet Gedenkstein bringt am Striebelhaus Gedenktafel an.
Nachwirkung
Seit 2004 Erinnerung an Ernst Hardt
durch die Wirtschaftsvereinigung
Ichenhausen.
Anlässlich des 130. Geburtstages
hat die Wirtschaftsvereinigung
Ichenhausen den Gedenkstein auf
der Wilhelmshöhe restaurieren und
mit einer Bronzetafel versehen lassen, auf der Hardts Gedicht „Am
letzten Tor“ eingraviert ist:
Am letzten Tor
Sieh da! An diesem Tor steht
nun der Ehrenposten
Mit Hippe, Lampe und dem
Stundensand.
Noch einmal lass mich Süß
und Bitter kosten,
Dann, Wächter, leuchte vor
ins unbekannte Land.
Leistungen
Hardts gesamtes Frühwerk steht im
Schatten von Stefan George und
von Hugo von Hofmannsthal. Dabei
kam er dem französischen Symbolismus sehr nahe. Mit seinen großen
Dramen avanciert er zum meist gespielten deutschen Autor an deutschen Bühnen!
Auszeichnungen und Ehrungen
1896 Simplicissimus-Preis (Gardinenwäsche)
1908 Staats-Schillerpreis
(gemeinsam mit Karl Schönherr) für
Tantris der Narr
1908 Volks-Schillerpreis