ALEXANDER MARINGER Damit die Unkenrufe nicht verstummen Gelbbauchunken sind im Nationalpark Gesäuse nicht häufig und wurden erst 2004 nachgewiesen. © Alexander Maringer Individuelles Bauchmuster: schwarz auf gelb oder gelb auf schwarz? 50 Nationalpark Gesäuse | Forscherinnen und Forschern über die Schulter schauen © Magdalena Baumgartner © Magdalena Baumgartner Hübsch sind sie, die Unken: Das Auge mit herzförmiger Pupille und am Bauch ganz individuell schwarz-gelb gefärbt. Fotos helfen Magdalena dabei einzelne Tiere zu unterscheiden und so Wanderungen nachzuweisen. Werden die Tiere gefangen, posieren sie oft in der sogenannten „Kahnstellung“. Sie präsentieren so ihre gelben Körperteile und signalisieren mit der Warnfarbe, dass sie keinesfalls Beute für Fressfeinde sind. Nach dem Fototermin setzt Magdalena die Unken vorsichtig wieder ins Gewässer zurück. Für sie geht es nun an den Schreibtisch, wo die Ergebnisse im Winter 2016/17 ausgewertet werden. Leicht zu verwechseln: Die Unke ist kein Frosch. Gelbe Flecken: Rühr mich nicht an! © Magdalena Baumgartner Die Liebe zu dem Tier steht an erster Stelle einer Nationalpark-Diplomarbeit. Unken mit Persönlichkeit © Magdalena Baumgartner E iner Herausforderung stellte sich auch Magdalena Baumgartner, als sie beschloss, die Gelbbauchunken im Nationalpark näher zu untersuchen. Die Lehramtsstudentin der Uni Wien liebt den direkten Kontakt mit Tieren, da macht sie bei den Unken keine Ausnahme. Sie sucht im Sommer 2016 bekannte und neue Gewässer, um die Unkenpopulation näher unter die Lupe zu nehmen. Dabei wird jedes Individuum vermessen, gewogen und fotografiert. Aus den Daten erhofft sich Magdalena mehr sagen zu können, wie „fit“ die Population ist. Denn im Gebirge haben Gelbbauchunken es unbestritten schwerer als ihre Verwandten im Flachland. Im Gespräch überlegt Magdalena kurz, ob es in einem weniger regnerischen Sommer wohl einfacher gewesen wäre, ihre Untersuchungsobjekte zu finden. Bei Trockenheit rücken die Tiere im Tümpel zusammen, bei Regenwetter sind sie weit verstreut unterwegs und schwer aufzustöbern. © Magdalena Baumgartner Diese Amphibien benötigen Tümpel und Lacken, die während der Entwicklung der Larven nicht austrocknen dürfen. Im Karst stellen sie sich damit einer großen Herausforderung. © Alexander Maringer Forscherinnen und Forschern über die Schulter schauen
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