Banken-Qualitätstest: Kundenservice per Telefon, Internet und Filiale Getestet werden jedes Jahr mehr als 1.000 Banken und Sparkassen in Städten und Kreisen Die Untersuchungen der Service- und Beratungsqualität bei Banken und Sparkassen sollen dem Bürger eine realistische und hochwertige Orientierungshilfe bei der Wahl der Bankverbindung sein. Für die Durchführung objektiver, neutraler und kompetenter Tests ist das Deutsche Institut für Bankentests zuständig, als Lizenzpartner von DIE WELT (im Unternehmen WeltN24 GmbH, eine 100 %-Tochter der Axel Springer SE). Für die Tests sind Profis der Bankenbranche unterwegs, die seit über 20 Jahren die Entwicklungen in der Beratung beobachten und gestalten, sowie besonders geschulte Tester. Der Qualitätstest Kundenservice Zur Beurteilung der fachlichen Qualität der Berater dienen 30 Kriterien. Dies sind insbesondere Kriterien, die Kunden am Telefon, im Internet und in der Filiale für „sehr wichtig“ und „wichtig“ halten. Es geht zuerst um die Freundlichkeit und die Atmosphäre, dann um die entscheidenden Punkte, ob der Bankberater die richtige Analyse vornimmt. Dabei sind Wünsche und Planungen des Kunden von Bedeutung. Erst dann sollte der Berater Empfehlungen geben und konkrete Produktangebote vorschlagen. Sind die Aussagen verständlich und nachvollziehbar, kann der Kunde am Telefon alles verstehen? Bleiben keine Fragen mehr übrig, die beantwortet werden müssen? Der beste Service als kombiniertes Angebot Die Vorgehensweise von Analyse, Empfehlung und konkretem Angebot soll bei allen drei Varianten des Gesprächs per Telefon, Mail oder in der Filiale gewährleistet sein. Der Kunde sollte nicht mit „Fachchinesisch“ überfordert, sondern verständlich beraten werden. Der Privatkunde benötigt einen vertrauenswürdigen und qualifizierten Service. Die Beratungsqualität fordert daher eine Ideallösung: – Keine Wartezeit, freundliche Begrüßung. – Der Berater sollte sich und die Bank/Sparkasse vorstellen, damit man weiß, mit wem man es zu tun hat (bei Interessenten bzw. Neukunden). – Die Wünsche des Kunden stehen im Vordergrund – Nach dem Erfassen der Kundenwünsche und der persönlichen Daten, die er für einen umfassenden Service benötigt, sollte der Berater ein zusammenfassendes Protokoll / einen Brief mailen für Abwicklungen / Angebote / Hinweise und weitere Unterlagen zur besseren Einschätzung und Analyse anfordern. – Insbesondere für konkrete Vorschläge sind Zusatzttelefonate oder Gespräche in der Filiale erforderlich. – Die Empfehlungen bzw. Produktangebote sollten verständlich und nicht durch „Kleingedrucktes“ eingeschränkt sein. Kundenservice ist besonders wichtig Die Zahl der Privatkunden , die Online-Banking praktizieren, hat sich seit dem Jahr 2000 versechsfacht und wird wahrscheinlich in 2016 die 60-Prozent-Marke überschreiten. Parallel dazu sinkt die Zahl der Geschäftsstellenbesuche. Gerade das wichtige Kundenpotenzial, wie junge Erwachsene und vermögende Privatpersonen, ist sehr onlineaffin. Die Folgen für die Entwicklung der Zweigstellendichte in Deutschland sind offensichtlich. Und nicht nur das. Die Kernkompetenz der klassischen Bank, die physische und emotionale Nähe zum Kunden, verliert als eigenständiges Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb an Bedeutung. Parallel dazu werden weltweit operierende Unternehmen im Zahlungsverkehr (PayPal, Google Wallet und Co) sowie die dritte Generation der Direktbanken (FinTechs) das klassische Universalbankensystem ergänzen. Laut dem Fin-Tech-Blog „Payment and Banking“ sind aktuell über 150 Startups in den Bereichen Payment, Kredit und Geldanlage allein in Deutschland aktiv. Viele werden wieder verschwinden, doch hinter einer erheblichen Zahl stecken Großinvestoren, die ein neues Zeitalter des Bankings propagieren. Wird also der Versuch, „Qualität in Beratung und Service“, den Markenkern der Banken und Sparkassen durch pfiffige, auf Technologie basierende Geschäftsmodelle und eine aggressive Preispolitik zu substituieren, erfolgreich sein? Noch ist diesbezüglich nichts entschieden. Doch es ist höchste Zeit, dass die klassischen Banken und Sparkassen Flagge zeigen und über die beweisbare Qualität eines relevanten Leistungsversprechens den offensiven Kundenkontakt forcieren. Kontakt ist nicht alles - aber ohne Kontakt ist alles nichts. Insofern ist ein Qualitätssiegel ein hervorragendes Instrument, um mit Kunden und Nicht-Kunden in Kontakt zu treten. Immerhin halten 89 Prozent Qualitätssiegel bei Banken für eine nützliche Information, entweder als Bestätigung dafür, sich für die richtige Bank entschieden zu haben, oder als eine gute Orientierungshilfe. Die Kriterien beim Qualitätstest Kriterienbereiche Gewichtung 1. Atmosphäre/Freundlichkeit 2/30 2. Telefonservice 10/30 3. Produktangebote per Telefon/ Internet 12/30 4. Filialservice 6/30 Pro Kriterienbereich gibt es weitere Unterpunkte, die bewertet werden. Insgesamt werden 30 Kriterien analysiert. Die ausführlichen Bewertungen pro Region finden Sie im Internet unter www.difb.net, Bereich Auszeichnungen, Banken
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