Sechs Anlagen produzieren bereits Strom

Nordeifel
Seite 13 · Nummer 299 · Freitag, 23. Dezember 2016
in Simmerath
230 000 Euro für bessere
Straßen und Wirtschaftswege
in keSternich
Sascha Schmitz ist der
neue Ortsvorsteher
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Sechs Anlagen produzieren bereits Strom
Windpark Lammersdorf: Ende des Jahres soll auch die siebte Anlage zugeschaltet werden. Bis Ende Januar läuft der Probebetrieb.
Lammersdorf. Noch vor einem Jahr
gab es kräftigen Gegenwind für
den Bau des Windparks im Lammersdorfer Wald. Zwölf Monate
später drehen sich nun bereits die
rot-weißen Flügel hoch über den
Wipfeln der Fichten.
Leichte Erschütterungen
Im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens hatten sowohl der geologische Dienst NRW wie auch die
Erdbebenstation Bensberg vor Erteilung der Baugenehmigung für
den Windpark Lammersdorf mit
einer Eingabe für leichte Erschütterungen gesorgt. Es wurde die Befürchtung geäußert, dass die geplanten Windräder negative Auswirkungen auf die in der Nähe befindlichen Erdbebenmessstationen haben könnten. Es sei zu befürchten, dass die von den
Windrädern ausgehenden Erschütterungen die Messergebnisse
verfälschen und Stationen im
schlimmsten Fall gar unbrauchbar
machen könnten, hieß es in der
Eingabe, die allerdings von Seiten
der Genehmigungsbehörde, der
Städteregion Aachen, zurückgewiesen wurde. Im Genehmigungsbescheid für den Windpark Lammersdorf, der Ende November
2015 erteilt wurde, hieß es dazu: Es
handele sich um „pauschale Einwendungen“, die „nicht nachvollziehbar“ dargelegt seien. Die Städteregion sprach von einer „allgemeinen Besorgnis“, die zum Ausdruck gebracht werde.
Außerdem seien schon längst
Windkraftanlagen im näheren
Umfeld der Messstationen vorhanden, deren Auswirkungen aber
nicht benannt würden.
Störfeuer abgewendet
Nachdem dieses Störfeuer nun abgewendet worden war, stand der
Umsetzung nichts mehr im Wege.
Aus der Gemeinde Simmerath
selbst war kaum Gegenwind spürbar, wohl aber vom Verein NaturLandschaftsschutz-Nordeifel e.V.
mit Sitz in Rott, der das Argument,
dass es sich um Anlagen im Wirtschaftswald handele, der ohnehin
der forstwirtschaftlichen Nutzung
diene, nicht gelten ließ. Es sei eine
grundsätzlich verfehlte Politik,
Wirtschaftswald „zur Industriali-
sierung“ freizugeben.
Alle sieben Windkraftanlagen
sind inzwischen errichtet, und
trotz ihrer beträchtlichen Höhe
wirken sie kaum wuchtiger als die
benachbarten Anlagen des Windparks Domäne Lammersdorf. Pro
Anlage im Lammersdorfer Wald
mussten 0,5 Hektar Wald gerodet
werden. Die Hälfte der gerodeten
Fläche soll allerdings wieder aufgeforstet werden.
Die erste Anlage ging bereits am
15. November ans Netz, und sechs
Anlagen produzieren inzwischen
Strom, der ins Netz eingespeist
wird. Am vergangenen Dienstag
ging die sechste Anlage ans Netz,
die Großkräne sind bereits abge- Strom produzieren. Das Projekt da dadurch Steuererhöhungen abrückt. Die siebte Anlage soll eben- wurde exakt nach Zeitplan umge- gewendet werden könnten.
falls noch in diesem Jahr, nämlich setzt. Auch ein kleiner WintereinZiel der Stawag ist es, den Stromam 30. Dezember, zugeschaltet bruch konnte den Baufortschritt bedarf des in der Region Aachen
werden.
nicht stoppen.
ansässigen Gewerbes zu 100 ProBei den sieben Windrädern
An einer zügigen Umsetzung zent aus erneuerbaren Energien
handelt es sich um den Anlagen- des Windprojektes war auch die eigener Produktion zu decken.
typ V 112. Der Turm
Dazu muss ein Jahresbedarf von
einer jeden Anlage misst
600 Kilowattstunden bereitgestellt
werden. Derzeit werden 50 Prozent
140 Meter, der Rotor ver„Bis Ende Januar 2017 läuft
fügt über einen Durchdurch erneuerbare Energien aus
nun zunächst noch der
messer von 112 Metern,
Stawag-Projekten abgedeckt. In
so dass man auf eine Geder dafür eigens gegründeten StaProbebetrieb.“
samthöhe der Anlagen
wag Energie GmbH sind 40 MitEva WuSSing,
von jeweils 196 Metern
arbeiter in diesem Geschäftsfeld
PrESSESPrEchErin dEr StaWag
aktiv.
an
der
Rotorspitze
45 Millionen Euro kostete die
kommt. Es handelt sich
Errichtung des Windparks Lamum 3,3 Megawatt-Anlagen, von denen jede einzelne zwölf Gemeinde als Flächeneigentümer mersdorf. Erst in vielen Jahren
Millionen Kilowatt Windstrom des Gemeindewaldes Lammers- wird sich das Projekt durch die
pro Jahr produzieren sollte. Der dorf interessiert, da sie jährliche Stromlieferungen bezahlt mavon einer Anlage produzierte Pachteinnahmen in Höhe von chen.
Stawag-Sprecherin Eva Wußing:
Strom entspricht dem Verbrauch 500 000 Euro in ihren Haushaltsvon 3400 Haushalten. Im optima- plan einstellen kann. Seitens der „Bis Ende Januar 2017 läuft nun
len Fall würde die im Lammersdor- Verwaltung ist immer wieder be- zunächst noch der Probebetrieb.
fer Wald produzierte Strommenge tont worden, dass diese Einnah- Danach wird die Baustelle endgülausreichen, um fast 24 000 Haus- men allen Bürgern dienlich seien, tig geräumt.“
(P. St.)
halte durchgehend mit Strom zu
versorgen. Betreiber des Windparks ist die Aachener Stawag EnerAuch Windpark höfen-Brath vor der Umsetzung
gie GmbH, die in der Gemeinde
Simmerath auch als Stromlieferant
auch der Windpark höfen-Brath
wie in Lammersdorf im Waldgebiet
in der Stadt Monschau steht nach
im Geschäft ist.
begonnen werden. Flächeneigentülanger Planung und Abwägung kurz merin ist die Stadt Monschau. Die
500 000 Euro Pachteinnahmen
vor der Verwirklichung. Bürgermeis- Stawag wird den Windpark betreiterin Margareta Ritter sagte, dass
ben. Einwendungen von Seiten des
die Genehmigung nach BundesimDer ehrgeizige Plan des Betreibers
Naturschutzes hatten in einem langmissionsschutzgesetz „auf dem
lautete, dass bis Ende des Jahres
wierigen Verfahren dazu geführt,
2016 der Anlagenbau abgeschlosPostwege“ sei. Zu Beginn des neuen dass die Zahl der Windkraftanlagen
Jahres soll mit dem Bau der insgevon ursprünglich acht auf fünf redusen sein sollte und die Windräder
samt fünf Anlagen ähnlichen Typs
zumindest auch teilweise schon
ziert wurde.
An der Sekundarschule und den Grundschulen Lammersdorf und Simmerath läutet es dann erst um 8.15 uhr zur ersten Stunde
Hintergrund ist eine Angleichung
der Schülerbeförderung an den
ÖPNV, eine Integration in den
AVV-Linienverkehr wie es in der
Simmerath. Die Gewinner der
großen Weihnachtsverlosung
des Simmerather Gewerbevereins stehen fest. Am Donnerstagabend wurde im Witzerather
Autohaus Stephan Breuer der
Besitzer des Loses mit der Nummer 111467 als Hauptgewinner
ermittelt. Der glückliche Gewinner kann sich über einen Kleinwagen der „Karl Edition“
freuen. Der neue Besitzer des
Opels in Titan-Grau mit einem
Wert von rund 13 000 Euro und
schwarzer Innenausstattung
kann sich ab sofort bei Elektro
Leister unter der Rufnummer
02473/1222 melden.
In den vergangenen vier Wochen wurden die Weihnachtslose in rund 80 Firmen und Betrieben aus Einzelhandel, Gewerbe oder Handwerk unters
Volk gebracht. Die Weihnachtsverlosung erfreut sich nach wie
vor großer Beliebtheit in der
Simmerather Bevölkerung. Dies
zeigt auch die Tatsache, dass in
diesem Jahr bereits die 21. Auflage stattfand. Neben dem
Hauptgewinn können sich zusätzlich 20 weitere Gewinner
über jeweils eine Simmerather
Geschenkkarte im Wert von 50
Euro freuen (weiterer Bericht
folgt).
Windkraft inmitten von Fichten: Die sieben Anlagen im Lammersdorfer Wald sind bis auf eine bereits in Betrieb und liefern Strom, der ins Netz eingespeist wird.
Fotos: P. Stollenwerk
Der Unterricht beginnt ab dem neuen Schuljahr später
Busverkehr wird angepasst
Losnummer 111467
landet Hauptgewinn
EIFELWETTER
Die Arbeit ist fast erledigt: Der Rückbau der Windpark-Baustelle im Lammersdorfer Wald hat begonnen.
Simmerath. Eltern und Schüler
müssen sich ab dem Schuljahr
2017/18 auf andere Zeiten des
Schulbeginns an der Sekundarschule und den Grundschulen in
der Gemeinde Simmerath einstellen. Dann wird der Unterricht an
der Sekundarschule um 8.15 Uhr
statt um 7.55 Uhr beginnen, an der
Grundschule in Lammersdorf um
8.15 Uhr statt 8 Uhr und an der
Grundschule in Simmerath um
8.15 Uhr statt 7.45 Uhr. Die
Grundschule Steckenborn ist von
den Änderungen nicht betroffen.
kurz notiert
Stadt Monschau schon länger der
Fall ist. Das Ziel sei eine einheitliche Regelung innerhalb des Schulverbandes Nordeifel, erklärt die
Gemeinde Simmerath auf Anfrage.
Um Synergieeffekte zu erzielen, sei
eine solche Regelung aber nur
sinnvoll, wenn auch die Grundschulen eingebunden würden.
Fahrten werden eingespart
Außerdem sollen so auch Fahrten
eingespart werden, erklärt die Vorsteherin des Schulverbandes, Monschaus Bürgermeisterin Margareta
Ritter. Schüler, die Schulen in
Monschau besuchen, würden zunächst dorthin gebracht. Anschließend würden die Schüler aus
Monschau, die die Sekundarschule
besuchen, nach Simmerath ge-
Länger schlafen können ab nächstem Schuljahr die Kinder an fast allen
Simmerather Schulen. Der Unterricht jedenfalls beginnt dann erst um 8.15
Uhr und auch die Busse kommen entsprechend später. Foto: H. Schepp
bracht. Damit dies funktioniere,
seien
Zeitanpassungen
beim
Unterrichtsbeginn notwendig.
Die Vorgehensweise sei vor Monaten mit den Schulen abgestimmt worden, heißt es von Seiten der Gemeinde Simmerath. Die
Eltern seien über die Elternpflegschaften und Schulkonferenzen
ebenfalls informiert worden. Dies
sei vor den Sommerferien erfolgt.
Im Kontext mit den zu erwartenden Ersparnissen könne sie die
neue Regelung nur gut heißen, erklärt die Leiterin der Sekundarschule, Ursula Mertens. „Wir werden das gut hinbekommen. Ich
rechne da nicht mit Schwierigkeiten, zumal gewährleistet ist, dass
die Schüler nicht später nach
Hause kommen als jetzt auch“,
sagt sie.
(ag)
ruhe vor dem Sturm
Lage: Nach einem trüben Donnerstag, wobei uns eine schwache Kaltfront überquerte, sorgt
am Freitag das Hoch Xander
über dem Balkan nochmals für
ruhigeres Wetter. Das Tief Antje
hat sich in den letzten 24 Stunden schon in ein Orkantief vertieft, das uns mit den Fronten
an Heiligabend und Weihnachten beschäftigt. Es sorgt für mildes, windiges und zeitweilig
nasses Wetter. Erst nach Weihnachten setzt sich das ruhige
Hochdruckwetter fort mit einem neuen kräftigen Hoch.
heute und morgen: Am Freitag ist
es zur Eifel hin teils trübe, teils
auch aufgelockert. Im Tagesverlauf boxt sich die Sonne überall
mal durch und es bleibt trocken.
Bei längerem Grau um 2 Grad.
Sonst um 3 Grad im Hohen
Venn. Bis zu 5 Grad werden in
Monschau und Roetgen erreicht. Maximal 6 Grad sind es
in Einruhr und Heimbach.
Schwacher Wind um Süd bis
Südwest, abends deutlich auffrischend. Am Samstag (Heiligabend) insgesamt ein Mix aus
etwas Sonne und dichten Wolken. Dabei einzelne Schauer bei
5 bis 10 Grad. Dazu wird es sehr
windig.
Weitere aussichten: Am ersten
Weihnachtstag sehr windig mit
örtlichen Sturmböen. Dabei immer wieder Regen. Temperaturen bei 8 bis 13 Grad. Am zweiten Weihnachtstag Durchzug
der Kaltfront mit teils Sturmböen, später Mix aus Sonne und
Wolken bei 5 bis 11 Grad. (aho)
dazu unter:
? Mehr
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