201-16 E-Learning

Digitale Bildung in MV: E-Learning an
beruflichen Schulen erproben
Land, Landkreise, IHK Neubrandenburg und
Wissenschaft starten Pilotprojekt
Schwerin, 23.12.2016
Nummer: 201-16
Das Land will gemeinsam mit Schulträgern, der zuständigen
Stelle für Berufsbildung und Wissenschaftlern ein Pilotprojekt
zum E-Learning an beruflichen Schulen starten. Das haben
das Bildungsministerium, die IHK Neubrandenburg für das
östliche
Mecklenburg-Vorpommern,
der
Landkreis
Mecklenburgische Seenplatte, der Landkreis VorpommernGreifswald und die Hochschule Wismar vereinbart. Ziel ist es,
den Einsatz von E-Learning zu erproben und herauszufinden,
unter welchen Voraussetzungen E-Learning an beruflichen
Schulen eingesetzt werden kann.
„Was im Gesundheitsbereich die Telemedizin ist, könnte an
den
Schulen
das
E-Learning
werden“,
sagte
Bildungsministerin Birgit Hesse. „Wir wollen den Unterricht
nicht revolutionieren, aber sinnvolle Zusatzangebote schaffen.
Durch E-Learning kann Unterrichtsausfall vermieden werden,
weil die Schülerinnen und Schüler zu Hause lernen können.
Auch im Unterricht kann E-Learning eine gute Ergänzung
sein. Für die Erprobung eignen sich die beruflichen Schulen
besonders gut, weil dort ältere Schülerinnen und Schüler
lernen. Ich freue mich darüber, dass die Landkreise, die IHK
Neubrandenburg und die Hochschule Wismar gemeinsam mit
dem Land neue Unterrichtsformen testen wollen“, betonte
Hesse.
Das E-Learning soll exemplarisch in den beiden
Bildungsbereichen „Wirtschaft, Verwaltung und Handel“ sowie
„Elektrotechnik“ erprobt werden. Die Erkenntnisse und
Erfahrungen sollen helfen, E-Learning an den beruflichen
Schulen im Land mittel- und langfristig zu etablieren. Beteiligt
sind das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz in
Waren mit der Zweigstelle in Malchin (z. B. Berufe im Handel,
berufsbezogenes Englisch), die Berufliche Schule des
Landkreises
Mecklenburgische
Seenplatte
in
Neubrandenburg (z. B. Elektroniker für Betriebstechnik) und
die Berufliche Schule des Landkreises VorpommernGreifswald in Greifswald (z. B. Systemelektroniker). Eine
Ministerium für Bildung,
Wissenschaft und Kultur
Mecklenburg-Vorpommern
Werderstraße 124
D-19055 Schwerin
Telefon: 0385 588-7003
Telefax: 0385 588-7082
[email protected]
www.bm.regierung-mv.de
V. i. S. d. P.: Henning Lipski
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Beteiligung weiterer Schulen ist möglich. Das Projekt hat eine
Laufzeit von zwei Jahren.
Für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte freut sich
Landrat Heiko Kärger über die Teilnahme an dem Pilotprojekt.
„Ich kann mir vorstellen, dass diese Form des Unterrichts bei
den Schülerinnen und Schülern gut ankommt. Sie bewegen
sich ohnehin viel in den elektronischen Medien. So bin ich
gespannt, ob unser Test ihnen vielleicht noch mehr Freude an
der Ausbildung bringen wird“, so der Landrat.
Umgesetzt werden soll das E-Learning unter Leitung des
Kompetenzzentrums für berufliche Schulen im Institut für
Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Ministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Kultur. „Die Hochschule Wismar hat bereits
langjährige Erfahrungen mit dem E-Learning – sowohl im
Präsenz- als auch im Fernstudium – gesammelt und stellt
eine digitale Lernplattform bereit“, so der Leiter des ELearning-Zentrums, Professor Dr. rer. nat. Jürgen Cleve.
Außerdem
übernimmt
das
E-Learning-Zentrum
der
Hochschule Wismar den technischen Support und führt eine
externe Evaluation durch. Entwickelt werden sollen ELearning-Module mit Zugriffsrechten für bis zu 300
Schülerinnen und Schüler und für bis zu 15 Lehrkräfte.
„Die Digitalisierung der beruflichen Bildung ist aktuell ein
wichtiger Förderschwerpunkt der Bundesregierung. Mit der
Umsetzung des Projektes verbinden wir den lange
geäußerten Wunsch, sukzessive die digitale Infrastruktur
unserer beruflichen Schulen zu verbessern und auf neuem
Weg
als
bislang,
zur
Standortsicherung
der
Berufsschulangebote in einem Flächenland wie MecklenburgVorpommern
beizutragen“,
hob
Torsten
Haasch,
Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg, hervor.
Die zusätzlichen Lernangebote sollen die Medienkompetenz
der Schülerinnen und Schüler fördern. E-Learning soll
außerdem einen Beitrag zur Inklusion leisten, weil Krankheit
und Beeinträchtigungen von Schülerinnen und Schülern
besser berücksichtigt werden können. Die Lehrerinnen und
Lehrer erhalten entsprechende Fortbildungen.