Konzept für die gymnasiale Oberstufe

Stand: Dezember 2016
Vorläufiges Konzept zur Einrichtung
einer gymnasialen Oberstufe der IGS
Hameln
Inhalt
1. Kleines Vorwort
2. Gymnasiale Oberstufe und Profile
3. Seminarfach
4. Profiltag
5. Einführungsphase
6. Methodik der IGS Hameln
7. Förderung
8. Betreuung und kollegiale Organisation
9. Beratung
10. Studienfahrten
11. Stand der Entwicklung der schulinternen Curricula
12. Weiteres
Projektgruppe Oberstufe
1 Kleines Vorwort
Gesamtschulen
sehen
ihre
Aufgabe
darin,
zunächst
unabhängig
vom
späteren
Schulabschluss, die individuellen Stärken des Einzelnen durch möglichst langes Lernen
voneinander und miteinander zu entwickeln. Sie suchen Individuelles und Gemeinschaft zu
verbinden,
unter
anderem
durch
die
Arbeit
mit
leistungsdifferenzierten
und
neigungsorientierten Gruppen, durch die gezielte Nutzung offener bzw. kooperativer
Unterrichtsformen sowie mit Ganztagsangeboten. Damit wollen sie erreichen, dass die
Heranwachsenden in der Gemeinschaft ihre Fähigkeiten frei entfalten können und lernen, mit
anderen tolerant umzugehen.
Diese Grundidee von Kooperation und Individualität, wie auch diejenige der Vernetzung soll in
der Oberstufe weiterentwickelt werden. Aus diesen Gründen beabsichtigt die IGS Hameln,
eine eigene gymnasiale Oberstufe einzurichten, die das Ziel verfolgt, auch in der Oberstufe
Individualität und Kooperation zu fördern und IGS-typische Strukturen der Sekundarstufe I
fortzuführen. Grundideen wie die Schaffung verbindlicher sozialer Strukturen und die
Bemühung um vernetztes Lernen sollen in der gymnasialen Oberstufe der IGS Hameln durch
das Unterrichten in Profilklassen in die Realität umgesetzt werden.
In der Bildungsregion Hameln- Pyrmont wäre eine solche Form der Oberstufe eine Alternative
zu den Gymnasien und würde die Schullandschaft am Standort Hameln bereichern.
2
Gymnasiale Oberstufe und Profile
Eine IGS mit Oberstufe führt zwar zum gleichen zentral vorgegebenen Abitur, jedoch ist der
Weg, der dorthin gegangen wird, ein anderer als auf dem Gymnasium. In der Sekundarstufe I
gibt es drei IGS-Fächer, in denen herkömmliche Fächer zusammengefasst sind:
Naturwissenschaften, Gesellschaftslehre und Arbeit-Wirtschaft-Technik. In der geplanten
gymnasialen Oberstufe wird diese Fächervernetzung optimiert und fortgesetzt. Die IGS
Hameln beabsichtigt daher, drei eigenständige Profile anzubieten, die fächerübergreifend
Schwerpunkte bilden. Unterricht in Profilklassen wird in der Qualifikationsphase (12/13) erteilt.
Die Schüler/innen wählen sich einen angebotenen Profilschwerpunkt, d.h. sie wählen nicht
einzelne Kursfächer, sondern ein vorgegebenes „Paket“ aus zwei Fächern (Profil). Diese
Schwerpunkte umfassen die Prüfungsfächer 1 und 2 als vierstündige Schwerpunktfächer mit
erhöhtem Anforderungsniveau. Darüber hinaus wählen die Schüler/innen ein weiteres Fach
auf erhöhtem Anforderungsniveau, sowie ein 4. und 5. Prüfungsfach auf grundlegendem
1
Projektgruppe Oberstufe
Anforderungsniveau, sodass alle drei Bereiche Sprachen (A), Gesellschaftswissenschaft (B)
und Naturwissenschaften (C) abgedeckt werden (s. § 10 VO-GO).
Die IGS Hameln plant folgende Profile:
a) Profil Naturwissenschaften: Biologie (C), Chemie (C), P3, P4 u. P5 aus A, B, C wählbar,
wobei mindestens zwei der Kernfächer Deutsch, Mathe oder Englisch als Pflichtfach, sowie
mindestens ein Fach aus dem Bereich B gewählt werden muss.
Ergänzungsfächer abhängig von Wahl der Prüfungsfächer: Musik / Kunst, Geschichte,
Politikwissenschaften, Religion / Werte und Norm / Philosophie, Seminarfach, Sport,
weitergeführte Fremdsprache, Deutsch, Mathe, neubeginnende Fremdsprache
b) Profil Sprache: Deutsch (A), Englisch (A), P3, P4 u. P5 aus A, B, C wählbar, wobei
mindestens ein Fach aus B und ein Fach aus C gewählt werden muss.
Sprachkontakte ins Ausland sind geplant und werden bereits aufgebaut.
Ergänzungsfächer abhängig von Wahl der Prüfungsfächer: Musik / Kunst, Geschichte,
Politikwissenschaften, Religion / Werte und Norm / Philosophie, Seminarfach, Sport, Mathe,
Biologie, Chemie, Physik, neubeginnende Fremdsprache, weitergeführte Fremdsprache
c) Profil Gesellschaft: Geschichte (B), Politikwissenschaften (B), zu beachten ist, dass das
zweite Schwerpunktfach das dritte Prüfungsfach darstellt und das zweite Prüfungsfach
Deutsch ist; P4 und P5 aus A, B, C wählbar, wobei Mathematik(C) oder eine Fremdsprache(A)
als Pflichtfach gewählt werden muss.
Kontakte zu Technischen Hochschulen, Museen, Unis, Laboratorien, Technik, Handwerk,
Industrie sind geplant (tlw. ausgehend von bisherigen Kontakten IGS Hameln).
Ergänzungsfächer abhängig von Wahl der Prüfungsfächer: Musik / Kunst, Religion / Werte und
Norm / Philosophie, Seminarfach, Sport, Mathe, Biologie, Chemie, Physik, neubeginnende
Fremdsprache, weitergeführte Fremdsprache
Die Profile setzen jeweils zwei Schwerpunkte:
a) Fachkompetenz:
fächerübergreifendes
Abiturvorbereitung
2
Projekt,
außerschulische
Lernorte,
Projektgruppe Oberstufe
b) Methodenkompetenz: Methodenarbeit (direkt anknüpfend an Sek I der IGS;
Jahrgangsmethodenkonzept), Wissenschaftspropädeutik, Organisationsarbeit
3
Seminarfach
Vorbereitend auf die Aufgaben eines möglichen Studiums erarbeiten die Schüler/innen im
Seminarfach eine Seminararbeit nach wissenschaftspropädeutischen Vorgaben. In
Anlehnung an die Profile wird das Seminarfach auf das jeweilige Profil abgestimmt, so dass
auch hier eine Vertiefung und Erweiterung des Schwerpunktes sowie Vernetzung der
Schwerpunktfächer ermöglicht wird. Die Profile organisieren in diesem Zusammenhang
jährlich einen Workshoptag zu ihrem Thema für die Sek-I-Klassen und erweitern somit nicht
nur
die
Kooperation
innerhalb
ihrer
Profilgemeinschaft,
sondern
auch
jene,
die
jahrgangsübergreifend ist.
4
Profiltag
An einem Tag in der Woche findet der Profiltag statt. An diesem Tag werden die Schüler/innen
ausschließlich in ihren Profilfächern, sowie dem Seminarfach unterrichtet. Ein typischer
Profiltag könnte wie folgt aussehen:
a) 1./2. Stunde Schwerpunktfach 1 (Tutor/in 1)
b) 3./4. Stunde: Schwerpunktfach 2 (Tutor/in 2)
c) 5./6. Stunde: Seminarfach (Tutor/in 1 und 2)
Der Profiltag ermöglicht Schüler/innen sowie Lehrkräften die Schwerpunktfächer miteinander
zu vernetzen und das Seminarfach als erweiterndes Fach in das Profil einzubetten.
Projektartiger,
fächerübergreifender
Unterricht
kann
durch
den
Profiltag
einfacher
bewerkstelligt werden und ganzheitliches Lernen fördern.
Auch der Aspekt des sozialen Gefüges und der Kooperation spielt eine wichtige Rolle. Durch
die hohe gemeinsame Stundenzahl und die projektartigen Unterrichtsstrukturen in den Profilen
und am Profiltag erfahren die Schüler/innen eine hohe Identifikation über die Profilgruppen und
können intensiver und kooperativer an Themenfeldern arbeiten.
Die Ergebnisse aus den Profiltagen sollen, in Anlehnung an die jahrgangsinternen
Präsentationen in der Sek I, ebenfalls schulintern präsentiert und gewürdigt werden.
3
Projektgruppe Oberstufe
5
Die Einführungsphase
In der E-Phase wird im Klassenverband unterrichtet. Die Schüler/innen werden auf die
Profileinwahl vorbereitet. Zu Beginn der E-Phase wird eine Einführungswoche veranstaltet, um
neuen Schüler/innen die IGS vertraut zu machen und Impulse für das Durchlaufen der
Oberstufe zu geben.
Die Vorbereitung auf die Profileinwahl wird in der Einführungsphase (Jg. 11) zudem wie folgt
organisiert:
a) Nach den Osterferien finden eine Schülervollversammlung und ein Elternabend
statt, in denen Lehrer und Profile vorgestellt werden.
b) Am Ende des 11. Schuljahres werden die Einwahl in die Profile und
Kennenlernrunden der zukünftigen Profil-Lerngruppen abgehalten.
6
Methodik der IGS-Oberstufe
Die Gesellschaft weist eine enorm hohe, natürliche Heterogenität in Hinblick auf Interessen,
Stärken, Schwächen, Ängste usw. auf. Die Schüler/innen tragen diese Heterogenität in unsere
Klassenzimmer. Dies kann Gefahren, jedoch auch viele Chancen bedeuten, denen Schule und
Unterricht gerecht werden müssen. Die Methoden der Sek I der IGS Hameln werden dieser
Heterogenität im besonderen Maße gerecht und sollen daher im Sinne von Kooperation und
Entfaltung individueller Stärken in der Sek II fortgesetzt und genutzt werden. Dies ist über eine
gymnasiale Oberstufe zu erreichen, die festere soziale Gefüge, Projektunterricht, kooperative
Lernformen und Unterstützungssysteme zulässt und fördert.
Die IGS-Methodik führt die IGS-Schüler/innen, die die Sek II durchlaufen, auf für sie
gewohnten, praktikablen und bewährten Wegen zum Abitur und bietet anderen Schüler/innen
Chancen ihre Fähigkeiten zu nutzen und von anderen zu lernen. Viele Methoden sind bereits
verbindlich im Sek-I-Bereich der IGS festgelegt und eingeführt. Jeder Jahrgang unterrichtet
zwischen zwei Ferienzeiten verstärkt in einer oder mehreren schulintern vorgegebenen
Methoden
(Museumsgang,
Lerntempoduett,
Gruppenpuzzle,
Kugellagermethode,
Platzdeckchen,
Internetrecherche
Jahrgangsmethodenkonzept festgelegt sind.
4
kommunikative
etc.),
welche
Hand,
im
Projektgruppe Oberstufe
7
Förderung
Die IGS Hameln bietet Maßnahmen in Form von innerer und äußerer Differenzierung an. Im
Rahmen des Ganztagskonzeptes finden weitere Angebote der Differenzierung statt. Dafür
liegen entsprechende Konzepte vor. Dies wird auch an der IGS-Oberstufe fortgesetzt werden.
So
sind
vierstündige
Förderstunden
im
Klassenverband
des
11.
Jahrgangs
(Einführungsphase) geplant, um die Schüler/innen gezielt auf den 12. und 13. Jahrgang
(Qualifikationsphase) vorzubereiten.
8
Betreuung und kollegiale Organisation
Immer zwei Lehrkräfte bilden ein Tutoriat (Profilteam, analog zum Klassenlehrerteam in der
Sek I der IGS), jedes Tutoriat leitet eines der drei Profile. Im Gegensatz zu den Tutoren der
Kursoberstufe ist die Wochenstundenzahl der Tutoren in den „Profilklassen“ und damit der
Kontakt zu den Schüler/innen höher (vgl. § 5.6 ff. VO-GO). Somit sind eine intensive
Begleitung und Beratung in besonderem Maße ausgeprägt.
Die Lehrkräfte eines Jahrgangs sind auch in der Sek II zu Jahrgangsteams
zusammengefasst, die – genau wie im Sek-I-Bereich – dadurch besser miteinander
kooperieren und kommunizieren können. Monatlich wird dann, ähnlich wie in der Sek I, die
SEK-II- Lehrer- Dienstbesprechung tagen, um die Kooperation auch unter den
Profilleiter/innen zu stärken. Zur Professionalisierung soll jährlich eine zweitägige SchiLF
stattfinden (bspw.
zur
Arbeitseffizienz,
Konfliktbewältigung,
selbstständiges Lernen,
Methodenentwicklung…).
9
Beratungskonzept
Neben der individuellen Förderung und Beratung innerhalb des Fachunterrichts und einer
persönlichen Betreuung durch die Tutoren, z.B. in Form regelmäßiger Gespräche, begleitet
die Oberstufenkoordination der IGS Hameln die Schüler/innen. Sie unterstützt diese durch
Informationsveranstaltungen sowie regelmäßige Sprechstunden zur persönlichen Beratung in
Bezug auf die Profil-, Berufs- und Studienwahl sowie auf die Abfassung der Seminararbeit.
10 Studienfahrtenkonzept
Die Kurs- bzw. Studienfahrten ergänzen die Erziehungs- und Bildungsarbeit an der IGS
Hameln. Sie finden Ende Jahrgang 12 oder Anfang Jahrgang 13 statt und werden unter einem
klar erkennbaren Schwerpunktthema in einem Profilkurs oder dem Seminarfach geplant,
5
Projektgruppe Oberstufe
durchgeführt und nachbereitet. So soll diese Fahrt nicht nur das soziale Miteinander fördern,
sondern auch mit wichtigen Lerninhalten verknüpft werden. Eine Kursfahrt erstreckt sich in der
Regel über eine Woche. Die Zielorte werden unter dem Aspekt des Inhalts eines Profils
ausgewählt.
Die einzelnen Teilnehmer bereiten sich im Vorfeld auf die Studienfahrt vor, halten
währenddessen Referate, führen Projekte durch und erledigen zuvor formulierte, möglichst
fachübergreifende
bzw.
fächerverbindende
Aufgaben.
Hierdurch
sollen
die
Methodenkompetenz der Oberstufenschüler/innen und vernetztes Lernen vertieft und
erweitert werden. Am Ende der Fahrt soll ein eindeutiges Lernprodukt (z.B. Reiselogbuch)
entstehen.
11 Stand der Entwicklung der schulinternen Curricula
Die Schulleitung, die didaktische Leitung und die Projektgruppe Oberstufe befassen sich
intensiv mit dem Aufbau der Oberstufe, dem didaktischen und methodischen Konzept und der
schulinternen Curriculumsentwicklung. Innerhalb der Projektgruppe Oberstufe wurden
Kompetenzgruppen gebildet, die sich intensiv mit einzelnen Teilbereichen, wie zum Beispiel
dem Förderkonzept oder dem Konzept des gemeinsamen Lernens befassen, diese vordenken
und die Themenfelder in regelmäßigen Treffen bearbeiten. Des Weiteren wurden externe
Informations- und Diskussionsveranstaltungen zum Aufbau einer IGS-Oberstufe besucht und
Vernetzungen zu anderen Integrierten Gesamtschulen aufgebaut.
Die Fachkonferenzleiter/innen koordinieren die Vorbereitungen für die gymnasiale Oberstufe
auf Fachebene. Hierzu wurden in den jeweiligen Fachbereichen Fachgruppen gegründet, die
es sich zur Aufgabe gemacht haben, die schulinternen Curricula zu erarbeiten, Lehrwerke zu
sichten und erste Unterrichtseinheiten unter Einbeziehung verschiedener Methodiken zu
erstellen. Der Stand der Entwicklungen wird durch die Fachkonferenzleiter/innen in jede
Fachdienstbesprechung getragen und dort diskutiert, bearbeitet und geschärft.
Für den Jahrgang, der 2017 in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe eintritt, gilt
die alte VO-GO. In diesem Zusammenhang wurden in den Fachbereichen Entwürfe für die
schulinternen Kerncurricula der Einführungsphase erarbeitet, mögliche Schulbücher sowie
Unterrichtsmaterialien wie zum Beispiel grafikfähige Taschenrechner gesichtet und geprüft. In
6
Projektgruppe Oberstufe
den Fachkonferenzen zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2016/2017 wird über die
schulinternen Kerncurricula, Schulbücher und Materialien beschlossen. Daraufhin können die
Entwürfe der Curricula für die Qualifikationsphase fertiggestellt und in den Fachkonferenzen
zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 beschlossen werden.
Zudem wurden auch hier Kontakte zu anderen Schulen mit Oberstufe aufgebaut und
intensiviert, sodass ein reger Austausch stattfindet, um ein hohes Maß an Qualität zu sichern.
Für den Jahrgang, der 2018 in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe eintritt, gilt
die neue VO-GO. Die Curricularen Vorgaben für die Oberstufe nach der neuen VO-GO
befinden sich zurzeit in der Bearbeitung. Sobald die neuen Kerncurricula für die einzelnen
Fächer veröffentlicht sind, werden die schulinternen Curricula in den einzelnen Fachbereichen
für die neue VO-GO erstellt, damit diese entsprechend für das Schuljahr 2018/2019 vorliegen.
12 Weiteres
Die IGS Hameln informiert die Schüler/innen sowie Eltern frühzeitig in Form einer
Informationsveranstaltung über die gymnasiale Oberstufe (§ 5.4 VO-GO). Weiterhin können
persönliche Beratungsgespräche mit Fachlehrkräften stattfinden. Des Weiteren ist eine
Information über die Schulhomepage angedacht.
Über die gemäß § 8 (2) VO-GO geforderten mindestens zwei Fremdsprachen können an der
IGS Hameln drei Fremdsprachen angeboten werden. Diese sind Englisch, Französisch und
Spanisch (Spanisch auch neubeginnend ab 11).
Die Einrichtung der gymnasialen Oberstufe an der IGS Hameln bereits im Brückenjahr trägt
dazu bei, für die Schüler/innen der Gymnasien, die in der Oberstufe eine Klasse wiederholen
wollen, eine Lösungsmöglichkeit anzubieten. Bezugnehmend auf die Äußerung des
Staatssekretärs
im
Niedersächsischen
Kultusministerium
Peter
Bräth,
werden
selbstverständlich „Schülerinnen und Schüler an den Gesamtschulen […] in dem
entsprechenden Jahr [ 2019/20] ihr Abitur ablegen.“1 Die gymnasiale Oberstufe trägt also für
die Schülerinnen und Schüler der Gymnasien dazu bei, keine ‚Abiturpause‘ entstehen zu
lassen.
1
http://www.mk.niedersachsen.de/aktuelles/presseinformationen/keine-abiturpause-durch-umstellungauf-g9-in-niedersachsen--kultusstaatssekretaer-braeth-auch-im-schuljahr-20192020
7
Projektgruppe Oberstufe
Bei der Einrichtung der Oberstufe zum Schuljahr 2017/18 ist dementsprechend davon
auszugehen, dass die Schülerzahlen in der Oberstufe, stabil bleiben werden, selbst wenn wir
davon ausgingen, dass nicht alle den Weg bis zum Abitur bis zum Ende gehen. Es ist im
Gegenteil mit zusätzlichen Schüler/innen aus den Gymnasien zu rechnen.
Die IGS Hameln würde als einzige Integrierte Gesamtschule in der Bildungsregion des
Landkreises Hameln-Pyrmont das Angebot einer gymnasialen Oberstufe bieten. Aus den
Erfahrungen anderer Bildungsregionen ist davon auszugehen, dass sich eine nicht
unerhebliche Anzahl externer Schüler/innen anmelden wird. So führt die gymnasiale Oberstufe
der IGS Schaumburg aufgrund der starken Nachfrage zwischenzeitlich eine 8-zügige
Oberstufe. In der Bildungsregion Hannover „wächst der prozentuale Anteil der Schülerinnen
und Schüler in Integrierten Gesamtschulen (+ 9,6 %)…Insgesamt sinkt der prozentuale Anteil
an Schülerinnen und Schülern im Zeitraum 2005/06 bis 2014/15 in Gymnasien um – 8,5 %.
Dabei verläuft die Abnahme stets konträr zum Anteil der Schülerinnen und Schüler in
Integrierten Gesamtschulen (+ 7 %).“2 Diese Zahlen belegen, dass mit der Einrichtung der
gymnasialen Oberstufe in Hameln dem Anwahlverhalten von Eltern und Schüler/innen
Rechnung getragen wird und nicht mit mangelnden oder rückläufigen Zahlen für die
gymnasiale Oberstufe zu rechnen ist. Ebenso wechseln eine Vielzahl von Schüler/innen, die
einen Erweiterten Sekundarabschluss I an einer Real- oder Oberschule erworben haben, in
die gymnasiale Oberstufe einer IGS. Diese belastbaren Zahlen belegen, dass die Gefahr des
Erreichens der Mindestschülerzahl von 54 als marginal einzuschätzen ist.
2
www.hannover.de/content/download/510881/.../file/schulen_uebersicht_2015.pdf. Seite28 und 40
8