JANUAR 2017 PROGRAMM 2. - 6. 1. 20.30 Paterson Regie: Jim Jarmusch 14. 1. 20.30 Türöffnung 19.30 K onzert Musique Simili Kult-Regisseur Jim Jarmusch erweist sich in „Paterson“ wiederum als stilsicherer Filmgestalter. Paterson ist Busfahrer in einer Stadt in New Jersey, die genauso heisst wie er. In den Arbeitspausen schreibt er – quasi für die Schublade – feinfühlige Gedichte in sein Notizbuch. Seine exzentrische Frau Laura malt, erfindet Muffin-Rezepte oder will Gitarre spielen lernen. Als sie Paterson drängt, seine poetischen Kleinode wenigstens zu kopieren, gerät die Alltags- und Beziehungsroutine der beiden in Bewegung. Musique Simli, in der Presse auch schon als einer der “leuchtendsten Sterne am Schweizer Kleinkunsthimmel” bezeichnet, feiert mit Tour de Fête 20 Jahre gemeinsames Musizieren. Gespannt sind wir natürlich auf den Beitrag des unsichtbaren Mannes im Hintergrund, Didi Sommer von Comedia Zap in Starrkirch-Wil. Ihn hat das Trio mit der Regie des Jubiläumsprogrammes beauftragt. 3. / 4. 1. 18.00 Mapplethorpe: Look at the Pictures Regie: Thomas Lüchinger Der Dokumentarfilm von Thomas Lüchinger porträtiert vier Menschen aus vier verschiedenen Kulturen (Brasilien, Nepal, USA, Schweiz), die als Sterbebegleiter Menschen auf ihrem letzten Weg beistehen. In ihrem Dasein für andere werden sie mit ihrer eigenen Sterblichkeit konfrontiert. Dabei treten die vier Protagonisten immer wieder neu mit ihrem eigenen Leben in Beziehung – ihr Verhältnis zu Tod und Sterben reflektierend. „Being There“ ist nicht ein Film über den Tod, sondern eine Feier des Lebens.. Regie: Fenton Bailey & Randy Barbato Der Mann mit der Kamera porträtierte die Prominenz seiner Zeit, fotografierte Patti Smith für das Cover ihres Debütalbums und sorgte mit homoerotischen Motiven für Aufregung. Der Film porträtiert den Künstler mit zahlreichen filmischen Dokumenten seiner verschiedenen Schaffensphasen, mit Aussagen von Weggefährten, Galeristen, Freunden, Liebhabern und Models. Ein gelungener Film und ein schönes Stück Zeitgeschichte. 7. 1. 20.30 und 9. / 10. 1. 18.00 Tanna Regie: Martin Butler & Bentley Dean Der Spielfilm „Tanna“ gehört wohl zu den schönsten Überraschungen, die uns das Kinojahr beschert. Er entstand auf einer kleinen Insel in der Südsee. Das Filmemacherduo erzählt mit der lokalen Bevölkerung als Darstellenden eine Romeo-und-Julia-Geschichte, sanft in die Natur eingebettet und atemberaubend fotografiert. Ein Film, der uns im besten Sinn aus der Zeit und ihrer Atemlosigkeit holt und ganz einfach in eine andere Welt versetzt. 9. - 11. 1. 20.30 Don’t Call Me Son 16. - 18. 1. 18.00 Being There – Da Sein 17. - 19. 1. 20.30 Quand on a 17 ans Regie: André Téchiné Mit ihren andauernden Prügeleien strapazieren die Gymnasiasten Tom (Corentin Fila) und Damien (Kacey Mottet Klein) ihr gesamtes Umfeld. Während Damien als Sohn der Landärztin Marianne (Sandrine Kiberlain) und eines Militärpiloten ein behütetes Leben führt, muss sich Tom auf einem abgelegenen Bauernhof einem härteren Alltag stellen. Hinter der Rivalität der beiden verbirgt sich in Wirklichkeit jedoch eine heimliche gegenseitige Bewunderung, die allmählich zum Vorschein kommt, als äussere Umstände die beiden zwingen, auf engstem Raum miteinander zu leben. 20. / 21. 1. 20.30 und 26. / 27. 1. 18.00 L’Odyssée Regie: Jérôme Salle Regie: Anna Muylaert Pierre ist 17, spielt in einer Band und geht gerne an Partys. Seine Mutter hat ihn stets verwöhnt und lässt ihm viele Freiheiten. Doch eines Tages taucht in der einfachen Wohnung der Familie die Polizei auf und verhaftet die Mutter – eine Untersuchung hat ergeben, dass Pierre und seine Schwester einst aus der Geburtsabteilung eines Spitals geraubt wurden. Die Mutter kommt ins Gefängnis und Pierre zu seinen leiblichen Eltern, einer wohlhabenden Familie. Diese versucht schon bald, ihn dazu zu bringen, ihre Ideale zu übernehmen. Doch der rebellische Pierre hat seine eigenen Ideen….. Sommer 1946. Jacques-Yves Cousteau führt mit seiner Frau Simone und seinen zwei Söhnen ein unbeschwertes Leben am Mittelmeer. Tagsüber gehen sie gemeinsam tauchen, nachts beobachten sie die Sterne – es könnte das Paradies auf Erden sein. Aber Cousteau ist nie zufrieden: der unternehmerische Draufgänger lebt und atmet das Abenteuer auf dem Meer. Getrieben von seinem absoluten Fortschrittsglauben, bricht er auf, um die Meere der Welt zu erkunden. Er ist bereit, dafür alles zu opfern. 12. / 13. / 16. 1. 20.30 The Salesman Regie: Asghar Farhadi Clara lebt in einem gehobenen Appartamenthaus am Strand der brasilianischen Stadt Recife. Ausser ihr und ihrer Haushälterin ist keiner mehr da: alle anderen Wohnungen wurden von einer Immobilienfirma aufgekauft. Ein lukrativer Neubau soll realisiert werden. Clara jedoch weigert sich strikt, den Ort zu verlassen, an dem sie, die frühere Musiklehrerin, ihre Kinder grossgezogen, gute und weniger gute Tage verbracht ….und die bewegte Vergangenheit ihres Landes miterlebt hat. Hier will Clara bleiben, komme was wolle…. Der neue Film des iranischen Oscarpreisträgers Asghar Farhadi wurde am Filmfestival Cannes 2016 mit dem Drehbuchpreis und dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Zum Inhalt: Weil ihre Wohnung im Herzen von Teheran nach Bauarbeiten einsturzgefährdet ist, beziehen Emad und Rana eine neue Unterkunft. Ein Zwischenfall, der mit der vorhergehenden Mieterin in Zusammenhang steht, lässt das Leben des jungen Paares aus den Fugen geraten. 23. - 25. 1. 20.30 Aquarius Regie: Kleber Mendonça Filho 26. / 27. 20.00 !!! Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte. Regie: Corinna Belz Ein Film über Worte und über einen der ganz Grossen der modernen deutschen Literatur, der dafür plädiert, das eigene Denken in Bewegung zu halten, die Wirklichkeit zu hinterfragen und in der Gegenwart zu existieren. Handke stellt uns in diesem Film eindringlich und unerwartet liebevoll die grossen Fragen: Was ist jetzt? Wie wollen wir leben? Vorfilm ca. 25 min. Der Antiquar am Hirschgraben Regie: Andrea L. Kuehni Im Bestsellerroman “Nachtzug nach Lissabon” von Pascal Mercier (2004) erhält Raimund Gregorius von einem alten Antiquar ein kleines Buch, welches sein Leben verändern wird. Dieser Antiquar ist nicht nur “Literatur”. 2011 hat er sein Antiquariat nach 40 Jahren geschlossen. Filminhalt: Bald ist Jaime Romagosa neunzig Jahre alt. Zeit, sein Buchantiquariat am Hirschgraben zu schliessen. Aber ganz aufgeben mag er seinen Laden nicht. Im einem Hinterraum bewahrt er seine besten Stücke auf. Er pflegt die Bücher, die oft hunderte von Jahren älter sind als er selber und die ihn überleben werden.… Das Abschiednehmen von den Büchern wird in diesem Film so berührend schlicht zur Summe eines Lebens…… 28. 1. 20.30 und 30. / 31. 1. 18.00 Worlds Apart Regie: Christopher Papakaliatis Sebastian und Maria, Giorgos und Elise, Farris und Daphne: Drei unterschiedliche Liebespaare aus drei Generationen. Sie stehen im Zentrum dieser packenden und bewegenden Liebesgeschichte über alle Alter und Zeiten hinweg, die mitten im Griechenland von heute angesiedelt ist, in der aufgewühlten Stadt Athen. 30. / 31. 20.30 und 1. 2. 18.00 Eva Hesse Regie: Marcie Begleiter Eva Hesse war eine ausserordentliche Künstlerin, deren Werk erst in den letzten Jahren grössere Aufmerksamkeit und wachsende Begeisterung zuteilwurde. Regisseurin Marcie Begleiter erzählt die Geschichte eines jüdischen Flüchtlingskindes aus Hamburg – einer leidenschaftlichen, schönen und talentierten Frau, die sich an die Spitze der US-Kunstszene kämpfte und bis zu ihrem frühen Tod 1970 mit 34 Jahren die Kunstgeschichte verändert hat. Sämtliche Filme in Originalversion mit deutsch-franz. Untertiteln Klosterplatz 20, 4600 Olten, www.lichtspiele-olten.ch
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