Wort des Pfarrers

Liebe Astnerinnen und Astener!
Braucht die moderne Welt Erlösung?
Im bekannten Adventlied „Tauet Himmel“ sehnen sich die Singenden, dass „die Wolken den
Gerechten herabregnen“, kommt die Sehnsucht der Völker zum Ausdruck, dass der Retter
kommt. Im „Stille Nacht“ singen alle voll Freude „Christ der Retter ist da!“
Dies ist der Kern des Weihnachtsfestes, dass wirklich in Jesus Christus der göttliche Retter
gekommen ist.
Aber: Sind dies für uns moderne Menschen, die Wirtschafts- und Finanzwelt nicht längst
naive ausgeträumte Märchen? Ist es nicht so, dass der heutige Mensch all seine Probleme
und die der Gesellschaft selber löst?
Auf der anderen Seite: hört man heute nicht wenige Menschen, die unruhig geworden sind
über die schier endlosen Probleme dieser Welt? Sind nicht viele Menschen gerade in der
modernen westlichen Welt tief enttäuscht über Politik, Medien, Meinungsmacher und
selbsternannte „Retter“? Sieht und hört man Nachrichten, kommen uns oft höchst negative
Meldungen entgegen, sodass man gar nicht mehr alles wissen will?
Haben nicht viele das Gefühl, der Menschheit wachsen die Probleme über den Kopf: Angst,
Terror, Korruption, Lüge, Arbeitslosigkeit und Armut, weit überzogene Staatsschulden,
handlungsunfähige Regierungen...?
Nein, wir moderne Menschen sind auch begrenzt. Auch wir können keine endgültige
Gerechtigkeit und Frieden herstellen und wir können längst nicht mehr alle Probleme lösen
Gott sagt uns eben, dass jeder Mensch nicht nur gut, sondern auch zum Bösen geneigt ist.
Gerade deshalb haben die Menschen immer auf einen göttlichen Retter gehofft, weil sie
davon wissen. Nur ein Ganz-Liebender, der nichts Böses in sich trägt, kann einen neuen
Anfang machen.
Dies ist das große Geschenk Gottes an alle Menschen: In Jesus ist dieser Mensch
gekommen und als ganz Liebender muss er die Gottheit in sich tragen. Wer ihm nachfolgt,
wird auf die Spur des Heiles geführt, erlebt auch in Krisen die göttliche Hilfe. Wenn viele
beten und ihm treu sind, können auch Weltprobleme verbessert oder gelöst werden.
Ein irdisches Paradies, wie es schreckliche Ideologien und Diktatoren versprachen, hat er
nicht zugesagt. Das Reich Gottes wird sich am Ende der Zeit durch die Wiederkunft Christi
verwirklichen oder nach dem Tod des Einzelnen, wenn er versöhnt mit Gott aus dem Leben
geschieden ist.
So singen wir auch in dieser Weihnachtszeit wieder voll Überzeugung:
„Christ, der Retter ist da!“
Ihr Pfarrer
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