Zwischenstand Bericht Inklusionskommision 10.2016

„Barrieren abbauen Teilhabe ermöglichen“
Beratung von Anbietern, Akteuren und Veranstaltern zur
Umsetzung von Inklusion im Freizeitbereich und Entwicklung
barrierefreier Freizeit-, Sport- und Kulturangebote in den
Kommunen des Kreises Siegen-Wittgenstein
Stellen Sie sich vor …
… Sie sitzen im Rollstuhl und können am Sportlerball in der Turnhalle in Ihrem Ort
wegen einer Treppe im Eingangsbereich nicht teilnehmen …
… Sie sind blind und können das Programm der Abendveranstaltung in der
Stadthalle oder von Kultur Pur auf dem Giller nicht lesen …
… Sie haben eine starke Hörbeeinträchtigung und können den Vortrag in Ihrer
Stadtbibliothek nicht verstehen …
… Sie gehen zu einer Wahlveranstaltung, können aber aufgrund ihrer Lernbeeinträchtigung weder die schweren Reden noch die Wahlprogramme verstehen oder
… Sie können an dem Konzert in Ihrer Stadthalle nicht teilnehmen, da Sie wissen,
dass dort keine barrierefreie Toilette vorhanden ist …
„Behindert ist man nicht“ … „behindert wird man“ …
wenn man auf umwelt- oder einstellungsbedingte Barrieren stößt!
„Inklusion
beginnt im
Kopf!“
Inklusion im Bereich Freizeit, Sport & Kultur
bedeutet, alle können dabei sein,
haben ein Recht darauf, teilzunehmen an dem,
was andere auch tun,
und fühlen sich „willkommen“!
Inklusive Sport-, Freizeit- und Kulturangebote sind keine „Extra“-Angebote für
Menschen mit Behinderung!
Solange nicht alle gemeint sind und nicht wirklich alle mitmachen können, sollte
man nicht von Inklusion sprechen.
Fortführung des Inklusionsprojektes im Freizeitbereich:
2016 - 2019
„Teilhabe ermöglichen durch den Abbau
umweltbedingter Barrieren“
Jonas Schäfer
Schwerpunkte & Ziele
Abbau von
„Umweltbedingten Barrieren“
Örtlichkeiten hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit überprüfen (durch „Barriere-Checker“);
Beratung bzgl. Finanzierungs- und
Umsetzungsmöglichkeiten zur Schaffung
barrierearmer/ barrierefreier Angebote;
Schulungen für Organisatoren und MA;
Beratung von Veranstaltern im Freizeit-,
Sport- und Kulturbereich bei der Planung
und Durchführung von Veranstaltungen
Erstellung von Arbeitshilfen & Flyern
Daniela Dickel
Begünstigende
Rahmenbedingungen schaffen
Rahmenbedingungen auf Kreisebene zur Umsetzung von Inklusion schaffen:
Aufbau einer zentralen Anlauf-,
Koordinierungs- und Vermittlungsstelle;
Aufbau eines trägerübergreifenden, kreisweit zuständigen Assistenzpools
„Veröffentlichung“ barrierearmer Veranstaltungsräume („informierbar.de“)
Aufbau eines dezentralen kreisweiten
Hilfsmittelpools
Wichtige Kooperationspartner im Projekt
Agentur Barrierefrei NRW:
Die vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte
Agentur Barrierefrei NRW informiert und berät
zu Fragen der Umsetzung von Barrierefreiheit.
NRW-Datenbank „informierBar.de“:
Auf diesem Portal findet man Informationen und
Hinweise zu Fragen der Zugänglichkeit, Auffindbarkeit und Nutzbarkeit von Einrichtungen und
Gebäuden aus ganz NRW , die öffentlich zugänglich sind.
UNI / ZPE Siegen:
Einmal im Jahr bietet die UNI Siegen für Pädagogik- und Architektur-Studenten ein Semester an,
in welchem – begleitet durch o.g. Agentur – die
Studenten öffentliche Gebäude im Kreis SiegenWittgenstein begehen und „untersuchen“.
Weitere wichtige Träger &
bereits bestehende Kooperationen/Kooperationspartner:
Kreis Siegen-Wittgenstein und die
kreisangehörigen Kommunen
Örtliche & überörtliche Veranstaltungen bis hin
zu KulturPur; Bereitstellung von „BarriereCheckern“
Verbände, Kirchen, Vereine:
Veranstaltungen und Veranstaltungs-räume der
kath. & evang. Verbände und Kirchengemeinden, Sport- und Musikvereine, Rotkreuz und
Feuerwehr usw., Wohlfahrtsverbände und
deren Mitglieder
Kommerzielle & sonstige Anbieter:
Kinos, Theater, Freizeiteinrichtungen
(Schwimmbäder, Minigolf, Stadthallen,
Veranstaltungsstätten, Fitnessstudios usw.),
Museen usw.
Arbeitshilfen, Flyer & Fortbildungsangebote für
Veranstalter und Träger
Thematische Fortbildungen und Arbeitshilfen u.a. zu Themen wie:
• Inklusive, barrierefreie Veranstaltungsorganisation / Checkliste
• Bedeutung und Nutzen von Barrierefreiheit für verschiedene
Zielgruppen
• Inklusion und Selbsterfahrung („Inklusion beginnt im Kopf“)
• Entwicklung einer „Willkommens-Struktur“
• Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme zur
Herstellung von Barrierefreiheit
Verschiedene
Brailledrucker
&
Portables
Bildschirmlesegerät
mit Vorlesefunktion
Mobile
Rollstühle, Rollator
Flächenrampe
und Gehhilfen
„Roll a ramp“
(5m Länge)
Hilfsmittelpool
Aufbau und Verleih eines kreisweiten
Hilfsmittelpools zur Organisation möglichst
„barrierefreier“ Veranstaltungen
Tragbare
Induktionsschleifen
(für große und „kleine“
Anlässe)
Scalamobil /
Scalaport für alle
„normalen“
Rollstühle
Türschwellenrampen & Kabelüberbrückungsrampen aus
Gummi
Ausziehbare
Alurampen
Schilder,
Piktogramme
Wer Inklusion will, sucht Wege –
wer sie nicht will, sucht Begründungen (Hubert Hüppe)
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
… mehr Infos zum Projekt gibt´s auf unserer Internetseite:
„www.invema-ev.de“
„Nicht überall, wo
´Inklusion´ drauf
steht, ist auch
´Inklusion´ drin“