42. Kirchheimbolander Friedenstage 29. Oktober – 10. Dezember 2016 0 Übersicht Veranstaltung Datum „Schrei so laut du kannst“ - Kinder-Musical 29.10.2016 15.30 Jahnturnhalle Reformationsmusik 31.10.2016 19:00 Prot. Kirche, Bischheim „Something to S(pr)ay“ - Konzertvorlesung 31.10.2016 20:00 Blaues Haus „Stille Macht“ - Theaterabend der Berliner Compagnie 05.11.2016 20:00 NPG Aula „Kriegsspuren…“ ökumenischer Gottesdienst 06.11.2016 14:30 Peterskriche Palästina-Vortrag - Dr. Sumaya Farhat-Naser 08.11.2016 19:30 Dietrich-Bonhoeffer-Haus Gedenkfeier Reichspogromnacht 09.11.2016 19:00 Synagogenvorplatz, Museum Vortrags-/Diskussionsabend mit Dr. B. Kofler, MdB u. Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung 11.11.2016 19:00 Museum am Stadtpalais „Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften“ Theater-Solo 12.11.2016 18:00 Prot. Kirche, Göllheim Gedenkgottesdienst Volkstrauertag 13.11.2016 10:00 Mennonitenkirche, Weierhof Taize-Gebet 18.11.2016 19:00 Peterskirche Waffeln statt Waffen – Kita Louhans 18.11.2016 09:00 Römerplatz Fahrt nach Verdun 19.11.2016 08:00 Abfahrt Kreisverwaltung „Die Welle“ - Filmvorführung 22.11.2016 17:00 Dietrich-Bonhoeffer-Haus Verleihung Fairtrade-Siegel 22.11.2016 19:00 Orangerie Friedensgottesdienst f. Krabbel- und Kindergartenkinder 23.11.2016 16:00 Peterskirche „Damit aus Fremden Freunde werden“ Begegnungsabend zw. Christen und Muslimen 23.11.2016 20:00 Haus der Familie Int. Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen Gewalterfahrung älterer Frauen – Vortrag u. Diskussion 24.11.2016 14:30 VG Ratssaal, Göllheim Friedensfest – Kita Ritten 25.11.2016 17:00 Römerplatz Ein Abend der Gegensätze – die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven 25.11.2016 Foto-Ausstellung dazu in der Kaffeemanufaktur Weidmann 20:00 Büro Müller-Mizera, Mühlstr. 6 Gefährdeter sozialer Frieden! 26.11.2016 16:00 Dietrich-Bonhoeffer-Haus Konstantin Wecker Trio - Konzert 02.12.2016 20:00 NPG Aula Verleihung des Friedenstagepreises 10.12.2016 17:00 Stadthalle 1 Uhrzeit Ort Liebe Friedensfreunde, Die freie Meinungsäußerung gehört zu den allgemeinen Menschenrechten. Wo nicht unabhängig berichtet werden darf, werden meist auch andere Menschenrechte verletzt. Uneingeschränkter Zugang zu Informationen und freie Meinungsbildung sind für einen friedlichen Interessensausgleich unabdingbar. Bei uns ist die freie Meinungsbildung gefährdet durch die zunehmende Konzentration des Medienmarkts, die angebotene Vielfalt ist oft nur scheinbar. In vielen anderen Ländern werden Journalisten bedroht oder inhaftiert, wer seine Meinung frei äußert, ist vielfältigen Repressalien ausgesetzt. Das ist nicht nur in China oder Russland so, auch in Ungarn oder Polen, in der Türkei und vielen arabischen Staaten hat sich die Situation im letzten Jahr drastisch verschlechtert. Vor diesem Hintergrund zeichnen wir dieses Jahr den saudi-arabischen Internet-Aktivisten Raif Badawi mit dem Kirchheimbolander Friedenstagepreis aus. „Weil er sagt was er denkt“ wurde er zu 10 Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt. Unterstützt durch amnesty international und viele andere Menschenrechtsgruppen kämpft seine Frau Ensaf Haidar für seine Freilassung. Für die Preisverleihung wird sie aus ihrem kanadischen Exil nach Kirchheimbolanden kommen. Hier vor Ort werden schon die Kleinsten in den Kindertagesstätten und der Grundschule in freier Meinungsäußerung geschult und zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten hingeführt. Seit vielen Jahren beteiligen sich die Kindertagesstätten an der Gestaltung unserer Friedenstage, die Grundschule setzt die Erkenntnis „Gerechtigkeit schafft Frieden“ um, indem sie ihre Kinder mit nachhaltiger Ernährung und fairem Handel vertraut macht. Deshalb erhalten auch diese Einrichtungen vor Ort den Kirchheimbolander Friedenstagepreis. Der Zirkus Pepperoni wird uns bei der kindgerechten Gestaltung der Preisübergabe unterstützen. Unser Friedenstage-Programm ist auch dieses Jahr wieder vielseitig und vielfältig, wie es auch die Herausforderungen in der Friedensarbeit sind. Einfache Antworten auf komplexe Fragen, wie sie von Rechtspopulisten immer unverfrorener propagiert werden, gibt es nicht. Also hören wir zu bei Vorträgen, lassen uns ein auf Diskussionen, feiern Gottesdienste und gemeinsame Feste, lassen uns inspirieren von Theater und Konzertabenden… Ich bin schon jetzt gespannt auf die Erfahrungen und Berichte von Flüchtlingen, die bei uns Schutz gefunden haben und freue mich, dass Konstantin Wecker, der sich seit Jahrzenten mit seinen Liedern für eine Welt ohne Waffen und Grenzen einsetzt, mit seinem Trio nach Kirchheimbolanden kommt. Lassen Sie sich von den Angeboten anstecken, machen Sie mit, packen wir’s gemeinsam an – machen wir Frieden! Ihr PS Die Stadt Kirchheimbolanden erhält das Siegel Fairtrade-Town. Hierzu herzlichen Glückwunsch! Der feierliche Akt der Siegel-Verleihung durch die Organisation TransFair wird am 22. November in der Orangerie erfolgen. All denen, die sich so engagiert für dieses Ziel eingesetzt haben, sei herzlich gedankt. 2 Grußwort Stadtbürgermeister Zu den 42. Friedenstagen in Kirchheimbolanden heiße ich Sie herzlich willkommen. Friedenstage gibt es laut Wikipedia und Internet schon lange, doch solch eine Tradition von 42 Jahren ist eher selten. Eine Arbeitsgruppe erarbeitet seit dieser Zeit jährlich für November und Dezember ein Programm, in dem die Ideen und Ziele eines weltweiten Friedens verinnerlicht und anhand praktischer Beispiele verdeutlicht werden. Es wird aufgezeigt, wie wichtig es ist, uns täglich für den Frieden einzusetzen und zu engagieren. Norbert Willenbacher und seine Helfer haben wieder ein beachtliches Programm zusammengestellt. Schon die Kinder werden mit einbezogen, oder die Frau des in Saudi Arabien inhaftierten Raif Badawi und der bekannte Liedermacher Konstatin Wecker werden nach Kirchheimbolanden kommen. Dank gilt den Gruppen die sich beteiligen und sich mit Ideen einbringen. In diesem Sinne wünsche ich den 42. Friedenstagen hier bei uns in Kirchheimbolanden viel Erfolg. Klaus Hartmüller, Stadtbürgermeister Grußwort Landrat Der Krieg ist uns in den letzten zwei Jahren deutlich näher gekommen. Zwar wird auf deutschen Straßen nicht gekämpft und gestorben. Aber die Auswirkungen von Kriegen, von menschenverachtenden Verbrechen, von Terror und Gewalt, von Hass und Intoleranz sind auch bei uns täglich zu erleben – live und vor Ort in unseren Dörfern und Städten. Flüchtlinge prägen nicht nur die politische Diskussion in Deutschland. Sie leben auch mitten unter uns. Menschen die keinen anderen Ausweg wussten zum Überleben als die lebensgefährliche Flucht übers Mittelmeer, die Balkanroute oder andere Korridore. Ich bin stolz darauf, in einem Landkreis Verantwortung zu tragen, in dem so viele Menschen ehrenamtlich helfen, das Leben dieser Flüchtlinge zu verbessern. Menschen, die nicht danach rufen, dass jemand etwas tun müsste. Menschen, die vielmehr selbst die Ärmel hochkrempeln und tun, was zu tun ist. Auf der anderen Seite steht das Grauen im Nahen Osten, in Afrika und in vielen anderen Teilen dieser Welt. Dieses muss beendet werden. Dafür müssen wir uns alle stark machen. Dafür müssen wir streiten. Zum Glück herrscht kein Personalmangel im Lager dieser Streiter. Vor Ort sind es die Veranstalter und Partner der Friedenstage, die auch 2016 ein Programmangebot mit vielen wichtigen Terminen unterbreiten. Wer sie besucht, kann sein Interesse an Gewaltfreiheit und Toleranz bekunden, Kulturtermine mit friedensstiftendem Charakter erleben und Solidarität zeigen. Dieses Jahr mit dem Friedenstage-Preisträger Raif Badawi, dem es in Saudi-Arabien Haft und Misshandlung einbrachte, weil er es wagte, seine Meinung frei zu äußern. Politische Zensur beobachten wir zunehmend auch anderswo. Eine Fahrt zu den Weltkriegsgräbern in Verdun und die Gedenkfeier zur Reichspogromnacht erinnern an unsere eigene unheilvolle Geschichte. 3 Bereits in den interkulturellen Wochen haben viele mit der Teilnahme an einer Menschenkette zum Ausdruck gebracht: Ausgrenzung und Rassismus haben bei uns keine Chance! Im Zeitraum vom Ende Oktober bis Anfang Dezember kann man dieses Statement nun in vielerlei Facetten bekräftigen. Freuen wir uns, dass auch junge Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Migranten Teil unserer regionalen Friedensbewegung sind. Winfried Werner, Landrat Schrei so laut Du kannst Kinder- Musical Als Blinden trifft Bartimäus ein schweres Schicksal: Er wird von der Gesellschaft geächtet und ausgeschlossen. Dennoch gibt er die Hoffnung nicht auf. Als er dann vom Wanderprediger Jesus hört, der in Jericho vorbeikommen soll, will Bartimäus ihm begegnen. Die Bevölkerung in Jericho will ihn jedoch mit allen Mitteln von einem Treffen mit Jesus abhalten. Aber Bartimäus gibt nicht auf… Die biblische Geschichte wird von den Kindern des Kindertreffs der Stadtmission und den Vorschulkindern der Kindertagesstätte Villa Kunterbunt als Musical kreativ umgesetzt - mit Humor und doch mit Tiefgang. Wir werden mit hinein genommen in das Schicksal des Bartimäus, das sich auch in unserer Zeit so oder so ähnlich finden lässt… Eintritt frei Anschließend gemütliches Beisammensein bei Fingerfood und Fair Trade Kaffee. Samstag, 29. Oktober 15:30 Uhr Jahnturnhalle Veranstaltende: Kindertagesstätte Villa Kunterbunt und Stadtmission Reformation – Farbe bekennen… Reformation, in schwierigen Zeiten schweigen oder wie Martin Luther mit Wort und heute auch Musik – Farbe bekennen?! Geistliche Abendmusik zum Reformationsfest mit dem Chor New Way und dem Prot. Flötenkreis Kirchheimbolanden. Gespielt werden Werke von J.S. Bach C.Ph.E. Bach, gesungen werden Lieder der Reformation, sowie neue geistliche Lieder in deutscher und englischer Sprache. Musikalische Leitung: Bezirkskantor Martin Reitzig Predigt und Liturgie: Dekan Stefan Dominke Montag, 31. Oktober 19:00 Uhr Protestantische Kirche Bischheim Veranstaltende: Prot. Kirchengemeinden Kirchheimbolanden, Bolanden, Bischheim 4 Something to S(pr)ay - Konzertvorlesung über Street Art Eröffnung der 42. Kirchheimbolandener Friedenstage „Narrenhände beschmieren Tisch und Wände“ Graffiti wird von vielen immer noch als Vandalismus und Schmiererei abgetan. Aber längst haben sich aus dieser Subkultur heraus, jenseits der etablierten Kunstakademien, facettenreiche, kreative Ausdruckformen entwickelt, um selbstbestimmt den öffentlichen Raum zu gestalten. Dieser als Street Art etikettierten Kunstform ist der Abend mit vielen Bildern, Texten und Videos gewidmet. Sprayer ToBee führt in das „Handwerk“ des Graffiti-Schreibens ein. Rapper und Breakdancer OJay gibt den Beat vor und eine klassische Rockband liefert den Soundtrack. Im Mittelpunkt wird das Schaffen des britischen Künstlers Banksy stehen. Über seine Identität ist wenig bekannt, aber seine Werke werden weltweit beachtet. Kritisch hinterfragt er das aktuelle Zeitgeschehen. Seine Bilder und Aktionen regen an, über politische Zusammenhänge nachzudenken und sich einzumischen. Ein bekanntes Banksy Motiv wird von der Kulturgruppe des Gymnasiums Weierhof mit einer Performance zum Leben erweckt. Als StreetWorker auf der Bühne: Pit Kaiser (Gesang, Gitarre), Birgit Barz (Gesang), Joachim Wulff (Keyboards), Thomas Rott (Bass, Saxophon, Gesang), Helmut Weber (Schlagzeug) und Norbert Willenbacher (Texte und Moderation) Eintritt 12,- / 9,- € Montag, 31. Oktober 20:00 Uhr Veranstaltender: Arbeitskreis Friedenstage 5 Theater Blaues Haus, Weierhof Stille Macht Theaterabend mit der Berliner Compagnie Die Mitarbeiter der Lobbyagentur UTTERLY & QUIET Brüssel/Berlin haben´s generell nicht leicht. Keiner mag sie. Schließlich heißt „für die Besitzenden denken“ gegen die Besitzlosen denken. Aber jetzt: Rüstungsexport-Skandal! Und wieder mal steht die Agroindustrie am Pranger! Da gilt es, Nerven zu behalten. Aber auch wenn der alte Chef mit seiner Raucherlunge auf der Intensivstation liegt und die junge, ehrgeizige Estelle sich als seine Stellvertreterin im Team erst durchsetzen muss – unsere Profis zeigen Klasse. Sie wollen ein Ziel durchsetzen, das sehr unpopulär ist und für das Sie keine Mehrheiten bekommen? Verpacken Sie Ihr Projekt in ein Freihandelsabkommen! Mit ihm senken Sie nicht nur überflüssige ökologische und soziale Standards bei uns, sondern erobern die ganze Welt! Mit ihm fegen Sie nationale Produzenten aus dem Weg und eröffnen Ihrem multinationalen Konzern bislang streng verschlossene Märkte. Allzu zart besaitete Wesen dürfen Sie natürlich nicht sein, aber der erfolgreiche Lobbyist wird auch gut bezahlt. In der jüngsten Produktion der Berliner Theatermacher jedenfalls wird Stress ganz locker abgebaut. Es wird gesungen, es wird getanzt. Und es gibt einiges zu lachen. Eintritt 15,- / 10,- € Samstag, 5. November 20:00 Uhr Aula Nordpfalzgymnasium Veranstaltende: amnesty international Gruppe 1299 und Evangelische Arbeitsstelle Nordpfalz 6 KRIEGSSPUREN… Ökumenischer Gottesdienst … lautet der Leitgedanke der diesjährigen Ökumenischen Friedensdekade, die viele Gemeinden in der Zeit vom 6. - 16. November begehen. „Kriege hinterlassen ... Spuren. Diese Spuren, die der Erste und der Zweite Weltkrieg, aber auch derzeitige Kriege bei Kriegsopfern und Flüchtlingen hinterlassen und die in Familien und Gemeinden erfahrbar sind, sollen ... sichtbar gemacht werden. Sie sind Warnung und Ansporn, Krieg zu verhindern und zivile Konfliktlösungen zu suchen“, so heißt es in der aktuellen Meldung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (www.oekumene-ack.de). Bei dieser pfalzweiten Eröffnung der ökumenischen Friedensdekade fragen wir als Christen, wie und wo es uns gelingt, Konflikte friedlich zu lösen statt sie immer weiter in Gewaltexzesse ausufern zu lassen. Wir hören auf die biblische Botschaft und versuchen daraus zu erfahren, was wir tun können, um Kriege für immer unmöglich zu machen. Nur eine Vision, eine naive Utopie oder doch, wie lokale, regionale und auch internationale Initiativen zeigen, eine berechtigte Hoffnung? Sonntag, 6. November 14:30 Uhr Protestantische Peterskirche Veranstaltende und Mitwirkende: Arbeitskreis Ökumene (Katholische Kirchengemeinde Heilige Anna; Prot. Kirchengemeinden Kirchheimbolanden, Bolanden, Bischheim; Mennonitengemeinde Weierhof; Freie Evangelische Gemeinde Kirchheimbolanden und Stadtmission Kirchheimbolanden), Oberkirchenrat Dr. Michael Gärtner und Domkapitular Franz Vogelgesang aus Speyer sowie Detlev Besier, Pfarrer für Frieden und Umwelt der Ev. Kirche der Pfalz Palästina – eine Innenansicht als Herausforderung für den Frieden Die palästinensische Schriftstellerin und Hochschullehrerin Dr. Sumaya Farhat-Naser berichtet über ihre Arbeit als Friedenspädagogin. In Schulen und Kommunen lehrt sie gewaltfreie Kommunikation und den Umgang mit Konflikten in dem Bewusstsein, dass Friedensarbeit viel schwerer ist als Krieg und Erfolge manchmal erst Jahrzehnte später sichtbar werden. Dr. Farhat-Nasser wird über die aktuelle Situation in Palästina, die von schier unüberwindlichen religiösen und interkulturellen Schranken geprägt zu sein scheint, mit einem besonderen Blick auf die Förderung von Jugendlichen und Frauen berichten. Ihr Beitrag berührt damit auch Themen, die in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation in Deutschland von großer Bedeutung sind. Sumaya Farhat-Naser, ist Mitbegründerin und Mitglied zahlreicher Organisationen wie z. B. Woman Waging Peace (Harvard University) und Global Fun for Women (San Francisco). Die Trägerin der Ehrendoktorwürde der Universität Münster, wurde mit dem Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte, dem Evangelischen Buchpreis und dem Mount Zion Award ausgezeichnet. Neben dem Augsburger Friedenspreis und dem Bremer Solidaritätspreis zählt der AMOS-Preis für Zivilcourage in Kirche & Gesellschaft zu ihren herausragenden Ehrungen. Dienstag, 8. November 19:30 Uhr Dietrich-Bonhoeffer-Haus Veranstaltende: Protestantische Kirchengemeinden Kirchheimbolanden, Bolanden, Bischheim, Katholische Kirchengemeinde Heilige Anna, Mennonitengemeinde Weierhof, AK Aktiv gegen Rechts, Jerusalemsverein Pfalz und Evangelische Arbeitsstelle Nordpfalz 7 Gedenkfeier an der ehemaligen Synagoge Der Mensch ist des Menschen Schicksal B. Brecht Eine Mahn- und Gedenkveranstaltung der protestantischen Kirchengemeinde, der katholischen Pfarrgemeinde, der Mennonitengemeinde Weierhof, der Stadtmission, der Freien Evangelischen Gemeinde, der Menschenrechtsbewegung „amnesty international“, des Arbeitskreises „Aktiv gegen Rechts“, der Schülerschaft und der Stadt Kirchheimbolanden Redebeiträge: Landrat W. Werner, Beigeordneter P. Stumpfhäuser, Pfarrer Stefan Haag (kath. Kirchengemeinde) für die Kirchen, Vertreter der Schulen und von amnesty international Musikalische Umrahmung: Posaunenchor der prot. Kirchengemeinde Moderation: Pfarrer i. R. Elmar Funk Mittwoch, 9. November 19:00 Uhr Vorplatz ehemalige Synagoge Deportiert nach Gurs Erinnern - Gedenken - Versöhnen "Wenn wir in diesem Jahr der Deportation jüdischer Mitmenschen nach Gurs vor 76 Jahren (am 22. Oktober 1940) gedenken, dann tun wir das nicht nur, um die Erinnerung an diese schrecklichen Geschehnisse wach zu halten, sondern auch um dafür zu sensibilisieren, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen dürfen. Gerade auch die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen wie der Blick in andere Länder fordern uns heraus, uns zu Wort zu melden, wenn die Würde des Menschen angetastet oder gar mit Füßen getreten wird." Gemeinsames Wort der Kirchen Gedenkveranstaltung mit Klezmer-Beiträgen Mittwoch, 9. November 20:00 Uhr Museum im Stadtpalais Veranstaltende: Arbeitskreis Friedenstage, amnesty international Gruppe 1299 Ehemalige Synagoge in Kirchheimbolanden Der letzte Zerstörungsakt: Mai 1941 Sprengung der ausgebrannten Synagoge 8 Menschenrechtsbeauftragte – ein Amt mit vielfältigen Aufgaben Menschenrechte zu schützen und für ihre Achtung weltweit einzutreten, ist eine zentrale Aufgabe der deutschen Außenpolitik. Im Fokus des Engagements der Bundesregierung steht dabei nicht nur, dem Menschenrechtsschutz international einen institutionellen und politischen Rahmen zu schaffen, sondern vor allem der Schutz derjenigen, die von Menschenrechtsverletzungen bedroht und betroffen sind. Das heißt in der Praxis ganz konkret: Menschenrechte zu schützen, ist ein Auftrag für alle Politikbereiche. Ihnen zur Durchsetzung zu verhelfen, ist im ureigensten Interesse deutscher Politik: denn nur mit stabilen Staaten können wir dauerhaft friedliche Beziehungen gewährleisten, und langfristig kann Stabilität ohne den Respekt vor grundlegenden Menschenrechten nicht erreicht werden. Vor diesem Hintergrund wurde im November 1998 das Amt der Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt eingerichtet. Seit dem 1. März 2016 nimmt Bärbel Kofler diese Aufgabe wahr. In ihrem Vortrag wird sie umfassende, aber auch tagesaktuelle Einblicke in die vielfältigen Herausforderungen ihrer Arbeit liefern. Vortrag und Diskussion mit Dr. Bärbel Kofler, MdB Freitag, 11. November 19:00 Uhr Großer Sitzungssaal, Kreishaus Veranstaltender: SPD Ortsverein Kirchheimbolanden Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften Theater-Solo nach dem Roman von Irmgard Keun (Regie: Katja Lillih Leinenweber) Das Stück erzählt mit frisch-frechem Humor und großer Lebendigkeit von einem mutigen und manchmal wilden 8-jährigen Mädchen, das gemein-sam mit ihren Freunden von der "Horde der rasenden Banditen" zur bewegten Zeit des ersten Weltkrieges aufwächst. Durch ihre große Neugier und kindliche Ernsthaftigkeit wird das Mädchen ständig in neue Abenteuer verwickelt. So kommt es immer wieder zu Auseinander-setzungen mit der komplizierten Welt der Erwachsenen. Aber das Mädchen ist nicht bereit, die Dinge einfach so zu akzeptieren, wie sie angeblich sind. Mit seiner direkten und offenherzigen Art hält es seiner Umwelt und vor allem den Erwachsenen den Spiegel vor. Das Stück ist für Kinder wie auch für Erwachsene geeignet. Es ist ein zeitloses Plädoyer für Mut, Eigensinn und Frieden. Damit ist es gerade heute Zeit aktueller denn je! Charis Nass ist Schauspielerin und Produzentin. Nach ihrem Studium an der Folkwang Universität in Essen war sie einige Jahre Ensemblemitglied am Stadttheater Essen und dem Jungen Schauspiel Düsseldorf. 2008 begann sie als freie Künstlerin projektbezogen zu arbeiten und lebt heute im Odenwald (www.charisnass.de). Eintritt frei – um Spenden wird gebeten Samstag, 12. November 18:00 Uhr Veranstaltende: Protestantische Kirchengemeinde Göllheim 9 Prot. Kirche Göllheim Volkstrauertag 10 Uhr: Gottesdienst zur Ökumenischen Friedensdekade unter dem Leitmotiv „KRIEGSSPUREN“ gestaltet von der Friedensgruppe der Mennonitengemeinde Weierhof. ab 9:30 Uhr: Friedenslieder singen in der Kirche ab ca. 11:20 Uhr: Gedenken zum Volkstrauertag auf dem Mennonitischen Friedhof Weierhof Sonntag, 13. November Mennonitenkirche, Weierhof Veranstaltende: Friedensgruppe der Mennonitengemeinde Weierhof Waffeln statt Waffen Erzieherinnen und Eltern der Kindertagesstätte „LOUHANS“ verkaufen auf dem Wochenmarkt Kaffee und frisch gebackene Waffeln zur Unterstützung der diesjährigen Träger des Kirchheimbolandener Friedenstagepreises. Ein Solidaritätsbeitrag für menschenwürdiges Leben in einer Welt! Musikalische Umrahmung durch die „Kerchemer Stadtstreicher“ Freitag, 18. November 9:00 – 12:00 Uhr Römerplatz Veranstaltende: Kindertagesstätte Louhans Taizé-Gebet Taizé - malerischer Ort in der Bourgogne - gilt europaweit als Stätte der inneren Sammlung, der Begegnung, des Friedens... Jede Woche kommen 500 bis 5000 Jugendliche und junge Erwachsene nach Taizé. Sie beten, schweigen, singen, meditieren, feiern, sprechen sich in tausend verschiedenen Sprachen über Gott und die Welt aus. Ihre archaischen Lieder und Gebete verbreiten sich in alle Welt! Mit Liedern aus Taizé wollen wir vor Ort, wie jeden dritten Freitag im Monat, nun auch im Rahmen der Friedenstage, für den Frieden in der Welt beten. Freitag, 18. November che 19:00 Uhr Protestantische Peterskir- Veranstaltende: Prot. Kirchengemeinde Kirchheimbolanden, Bolanden, Bischheim 10 Studienfahrt nach Verdun - Gegen das Vergessen Verdun – Beginn der industrialisierten Kriegsführung, endlose Materialschlachten, mehr als 100.000 Tote. Heute gilt Verdun als Mahnmal gegen Kriegshandlungen, steht symbolisch für die deutsch-französische Aussöhnung und dient der gemeinsamen Erinnerung. Auf den Spuren der Bundeskanzlerin begibt sich eine Gruppe von engagierten Jugendlichen aus dem Donnersbergkreis auf eine Tagesfahrt nach Verdun. Dort wird es eine deutschsprachige Führung auf dem weitläufigen Gelände von VERDUN geben, im Fort Douamont wird eine Kranzniederlegung mit Gedenkfeier stattfinden. Jeweils 15 Schüler der BBS Donnersbergkreis, der Georg-von-Neumayer-Schule, des Gymnasiums Weierhof und des Nordpfalzgymnasiums Kirchheimbolanden, die sich innerhalb ihrer Schule für die SV oder andere soziale Belange engagieren, wurden für die Teilnahme ausgewählt. Begleitung: Ludger Grünewald, Pfarrer i.R. Elmar Funk Samstag, 19. November Abfahrt: 8:00 Uhr - Rückkehr ca. 22.00 Uhr Veranstaltende: amnesty international Gruppe 1299, Kreisjugendamt 11 Die Welle Film für Jugendliche und interessierte Erwachsene In der Romanverfilmung „Die Welle“ spielt Jürgen Vogel den Lehrer, der mit seiner Klasse ein Experiment zum Thema Faschismus und Diktatur durchführt – mit schlimmen Folgen. Faschismus? Das war einmal! Das ist die Verirrung vergangener Generationen und heute gar nicht mehr möglich. So zumindest ist die landläufige Meinung unter den Schülern des Gymnasiallehrers Rainer Wenger. Damit kann sich Herr Wenger nicht abfinden. Er startet in seiner Klasse ein Experiment, das den Schülern die Entstehung einer Diktatur am eigenen Leibe vor Augen führen soll. Die Schüler sollen eine Organisation formen, in der Begriffe wie Disziplin und Gemeinschaft die wichtigsten Güter sind. Er selbst ernennt sich zum Anführer der Bewegung und tauft sie: Die Welle.... Der Film „Die Welle“ geht auf eine reale Begebenheit zurück: Ein Experiment, das in Kalifornien stattfand. Damals glaubten die Schüler nicht, dass der Nationalsozialismus in den USA hätte Fuß fassen können. Ihr Lehrer gründete als Gegenbeweis die Schulorganisation „The Third Wave“ mit den Leitsätzen „Stärke durch Disziplin, Stärke durch Gemeinschaft, Stärke durch Aktion und Stolz“, und strengsten Verhaltensregeln. Die Folge war, dass die Leistung der Schüler rasant besser wurde, die Schülerzahl in seiner Klasse in die Höhe schnellte – und angefangen wurde, jene zu denunzieren, die sich nicht an die strengen Regeln hielten. Nach fünf Tagen brach der Lehrer das Experiment ab, da er die Kontrolle verlor. Dienstag, 22. November 17:00 Uhr Dietrich- Bonhoeffer- Haus Veranstaltende: Ev. Jugendzentrale Donnersberg, Standort Kirchheimbolanden, Prot. Kirchengemeinden Kirchheimbolanden, Bolanden, Bischheim Verleihung des Fairtrade-Siegels an die Stadt Kirchheimbolanden Seit April letzten Jahres arbeiten Aktive aus Stadt, Handel, Gastronomie, Schulen, Kindergärten, Kirchen und Vereinen gemeinsam daran, Kirchheimbolanden zur Fairtrade-Stadt zu machen. Inzwischen werden Fairtrade-Produkte im Einzelhandel, in Cafes oder in Hotels angeboten, in der Grundschule gibt es ein Fairtrade-Schulprogramm und ein Fairtrade-Schulteam, in Vereinen wird Fairtrade-Kaffee ausgeschenkt. Die bei TransFair e. V. eingereichte Bewerbung der Stadt wurde inzwischen mit positivem Ergebnis geprüft. Im Rahmen einer Auszeichnungsfeier wird der Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz, Gründungsmitglied von TransFair e. V. im Jahr 1992, die entsprechende Urkunde überreichen. Dienstag, 22. November 19:00 Uhr Veranstaltende: Stadt Kirchheimbolanden, Arbeitskreis Fairtrade 12 Orangerie Krabbel- und Kindergartenkinder – Gottesdienst Die Kita Ritten gestaltet diesen Gottesdienst zusammen mit Diakon Jung vom Gemeindepädagogischen Dienst. Mittwoch, 23. November 16:00 Uhr Protestantische Peterskirche Veranstaltende: Prot. Kirchengemeinden Kirchheimbolanden, Bolanden, Bischheim und Kindertagesstätte Ritten Damit aus Fremden Freunde werden – „Weißt du, wer ich bin?“ Eine Begegnungsveranstaltung mit Christen, Muslimen und anderen, die friedlich miteinander leben wollen. Mittwoch, 23. November 20:00 Uhr Haus der Familie, Liebfrauenstraße 11 Veranstaltende: Ökumenischer Hauptamtlichenkreis Kirchheimbolanden (Ansprechpartner: Pastor Walter Rossol), Islamische Gemeinde Kirchheimbolanden (Ansprechpartner: Gemeindesekretär Sadedin Gubetini) Gewalterfahrung und deren Folgen im Leben älterer Frauen Anforderung an eine frauenorientierte Altenarbeit Fachvortrag & Diskussion mit Martina Böhmer vom Verein Paula e.V. in Köln In ihrem Vortrag wird Martina Böhmer den Zusammenhang zwischen Gewalterfahrung im Leben älterer Frauen und deren Krankheitssymptomen, Verhaltensweisen und Diagnosen darstellen. Dazu werden von ihr einzelne Biografien vorgestellt. Zudem wird sie aufzeigen, wie ein angemessener Umgang in Beratung, Pflege, Therapie und Begleitung aussehen kann. Dadurch können ältere Frauen auch vor Trauma-Aktivierungen und Fehldiagnosen - wie zum Beispiel die der Demenz - und deren jeweiligen Konsequenzen geschützt bzw. darin begleitet werden. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen wird im Anschluss an die Veranstaltung die Fahne von TERRE DES FEMMES, mit dem Motto „Frei leben ohne Gewalt“, im Beisein von Steffen Antweiler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller vor dem Verwaltungsgebäude gehisst. Donnerstag, 24. November 14:30 Uhr Ratssaal der VG Göllheim, Freiherr-v. -Stein-Straße 1-3 Veranstaltende: Gleichstellungsbeauftragte des Donnersbergkreises, Verbandsgemeinde Göllheim sowie Arbeitsbündnis gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen 13 Friedensfest der Kita Ritten Kinder und Erwachsene versammeln sich auf dem Römerplatz zu dem schon Tradition gewordenen Friedensfest. Die Verköstigung übernimmt der Elternausschuss. Alle kleinen und großen Menschen, die mitfeiern möchten, sind herzlich eingeladen. Freitag, 25. November 17:00 Uhr Römerplatz Veranstaltende: Kindertagesstätte Ritten und Klassenstufe 1 der Grundschule Kirchheimbolanden Ein Abend der Gegensätze – die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven Die Schweizer Fotojournalistin Christina Brun berichtet von ihrem Projekt zur Traumabewältigung in einem Flüchtlingslager im Libanon. Und dann erzählen in Kirchheimbolanden lebenden Flüchtlingen von ihrer Flucht, von ihren Erlebnissen zwischen ihrer Heimat und Deutschland – sie erzählen in Videos, in Bildern und in Worten. Fotoausstellung in der Kaffeemanufaktur Weidmann Freitag, 25. November 6 20:00 Uhr Büro Müller-Mizera, Mühlstraße Veranstaltende: Flüchtlingshilfe Kirchheimbolanden Gefährdeter Sozialer Frieden! Pflegenotstand, leere Kassen und zunehmende Altersarmut – drei Stichworte, die deutlich machen, dass der soziale Frieden in Deutschland mehr denn je gefährdet und die Politik in den Kommunen, im Land und vor allem im Bund gefordert ist. Es muss verhindert werden, dass die Rechte der Bürger weiterhin untergraben werden. Die Gesetzgebung im Sozialrecht ist schon lange nicht mehr sozial. Sie bröckelt stetig auseinander. Die Folge: Arme werden ärmer und Kranke werden kränker. Weiterhin ist für den Sozialverband VdK das Thema „Barrierefreiheit“ ganz vorn auf der Agenda. Obwohl die Bundesrepublik Deutschland bereits im Jahre 2009 der UN Behindertenrechtskonvention beigetreten ist, wird für die Beseitigung der Barrieren in unserem Land (fast) nichts getan! Referat und Diskussion mit Herrn Klaus Lincker, Kreisverbandsvorsitzender im Sozialverband VdK, Kreisverband Donnersberg Samstag, 26. November 16:00 Uhr Dietrich-Bonhoeffer-Haus 14 Veranstaltende: Die LINKE Donnersberg, Sozialverband VdK - Kreisverband Donnersberg Poesie und Musik mit Cello und Klavier Konstantin Wecker geht mit Fany Kammerlander & Jo Barnikel auf Tour Die Liebe zum Lied verbindet sie. „Poesie und Musik können vielleicht die Welt nicht verändern, aber sie können denen Mut machen, die sie verändern wollen“, so Konstantin Wecker, der sich seit über 40 Jahren für eine Welt ohne Waffen und Grenzen einsetzt. Nun setzt der Münchner Liedermacher mit zwei kongenialen Mitstreitern an seiner Seite zu einem musikalisch-poetischen Liebesflug der ganz besonderen Art an. Neben seinem langjährigen Bühnenpartner und Alter Ego am Klavier, Jo Barnikel, ist auch Fany Kammerlander bei seinem aktuellen Trio-Programm dabei. Die Ausnahme-Cellistin, die mit ihrem Spiel sowohl in der Klassik- als auch in der Popwelt zuhause ist, steht ebenso seit längerem mit Konstantin Wecker auf der Bühne. Zuletzt bei der umjubelten „Ohne Warum“Tour, die durch ausverkaufte Säle in Deutschland und Österreich führte. Die drei Musiker vereinen lyrisch-sensible Klavierstücke mit dem zart-schmelzenden Klang des Cellos, das Konstantin Weckers Liedern seit jeher ihre ganz persönliche Note gab. Am liebsten würde man sie festhalten. Die Melodien. Und die Sehnsüchte. Auch darin sind sich die drei Musiker einig, deren neues Bühnenprogramm geprägt ist von Wut und Zärtlichkeit, Mystik und Widerstand - und immer auch von der Suche nach dem Wunderbaren. Eine Suche, die Mut macht. Und Hoffnung. Denn wer in die Lieder des neuen Trio-Programmes eintaucht, wird schnell erkennen, dass es durchaus eine Welt ohne Grenzen geben kann. Eintritt: 29,60 € - 45,- € Karten erhältlich bei www.reservix.de und in allen Reservix-Vorverkaufsstellen (z.B. Officestar Enders, Stadthalle Kirchheimbolanden) Freitag, 2. Dezember 20:00 Uhr Aula Nordpfalzgymnasium Veranstaltende: Neuer Landweg e.V. und Arbeitskreis Friedenstage 15 Tag der Menschenrechte – Friedenstagepreisverleihung Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Wissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen. Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte Verleihung des Friedenstagepreises an Kindertagestätten Louhans, Ritten und Villa Kunterbunt Grundschule Kirchheimbolanden Die kindgerechte Preisverleihung zu der natürlich alle Kinder der Kitas und der Grundschule eingeladen sind, wird um 17:00 Uhr in der Stadthalle beginnen. Der Zirkus Pepperoni wird ein Programm zusammenstellen bei dem die Kinder mitmachen, zuschauen und staunen können. Raif Badawi Entgegennahme des Preises und Ansprache durch Ensaf Haidar, Ehefrau des inhaftierten Preisträgers, dieser Teil der Zeremonie mit der offiziellen Laudatio wird um 19:00 Uhr in der Orangerie stattfinden. Musikalische Umrahmung: Schüler der Grundschule Kirchheimbolanden Moderation: Elmar Funk, Ludger Grünewald, Norbert Willenbacher Samstag, 10. Dezember 17:00 Uhr 19:00 Uhr Veranstaltende: Arbeitskreis Friedenstage, amnesty international Gruppe 1299 16 Stadthalle Orangerie Die Träger des Kirchheimbolander Friedenstagepreises 2016 Kindertagesstätten Mehr als 350 Kinder besuchen die Kindertagesstätten Louhans, Ritten und Villa Kunterbunt. Dort werden sie in ihren wichtigen ersten Lebensjahren von 45 Erzieherinnen, 12 Hauswirtschafts- und Reinigungskräften sowie weiteren Assistentinnen und Praktikantinnen begleitet und gefördert. Die Erziehung zum Frieden und die Vermittlung von Werten haben hierbei seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert, die Hinführung zu Toleranz und Respekt sind zentrale Anliegen in diesen Einrichtungen. So wird tagtägliche, konkrete Friedensarbeit geleistet. Die Mitgestaltung der Kirchheimbolander Friedenstage hat eine lange, segensreiche Tradition. Die Integration von Kindern aus anderen Nationen ist ebenfalls ein wichtiges Anliegen und wird durch den gemeinschaftlichen Tagesablauf, das gemeinsame Spiel und auch spezielle Sprachförderung unterstützt. Das breite Spektrum dieser mit viel Herz und Phantasie betriebenen sozial-integrativen und friedenspädagogischen Arbeit wird in der Öffentlichkeit manchmal nur stiefmütterlich wahrgenommen. Mit der Zuerkennung des diesjährigen Friedenstagepreises wollen wir dem entgegenwirken, unsere hohe Wertschätzung ausdrücken und die Verantwortlichen ermutigen, ihre - weiß Gott - nicht immer leichte pädagogische Arbeit mit Freude, viel Geduld und Kinderliebe fortzusetzen. Grundschule Annähernd 400 Kinder lernen zusammen unter dem Dach der Grundschule Kirchheimbolanden. Sie werden von fast 40 Pädagog*innen angeleitet und von 15 weiteren Mitarbeiter*innen in Hauswirtschaft, Technik und Verwaltung umsorgt. Die Grundschule pflegt schon lange ein ganzheitliches Schulkonzept. Bildung und Erziehung umfassen „Kopf, Herz und Hand“ der anvertrauten Kinder. Ein wichtiger Faktor hierbei ist die Ernährung. In der Schule wird nicht nur gesundes und schmackhaftes Essen zubereitet, den Schüler*innen wird auch der verantwortungsvolle Umgang mit Nahrungsmitteln sowie deren umweltverträgliche und nachhaltige Herstellung vermittelt. Darüber hinaus werden die Kinder an globale Zusammenhänge im politischen und wirtschaftlichen Leben herangeführt. Sie werden im achtsamen Umgang miteinander geschult und mit den Gedanken des fairen Handels vertraut gemacht. Konsequenterweise möchte die Schule nun auch als „Fairtrade Schule“ anerkannt werden und hat entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Die Vergabe des Friedenstagepreises drückt unsere Wertschätzung und Anerkennung aus. 17 Raif Muhamad Badawi (arabisch ) يددب محمد رائ ف Raif Badawi (geb. 1984) ist ein Journalist, der sich für freie Meinungsäußerung, Toleranz unter den Religionen und die Trennung von Glaube und Staat in seinem Heimatland Saudi-Arabien einsetzt. Im Jahr 2008 wurde er deshalb mit einem Schreibverbot belegt. Daraufhin gründete er das Internet-Forum „Die Saudischen Liberalen“, um seine Gedanken über Politik und Religion verbreiten zu können. Seit 2013 ist er inhaftiert, verurteilt zu 10 Jahren Gefängnis und 1000 Peitschenhieben. Die Vollstreckung der Auspeitschung wurde nach 50 Schlägen ausgesetzt, damit Badawi nicht vorzeitig stirbt. Nicht nur die Justiz auch sein Vater und die Familie seiner Frau werfen ihm „Abfall vom Islam“ vor und haben sich von ihm losgesagt. Seine Frau Ensaf Haidar konnte mit den drei Kindern nach Kanada fliehen und hat dort politisches Asyl erhalten. Unermüdlich setzt sie sich für die Freilassung ihres Mannes, dem mittlerweile auch die Todesstrafe droht, ein und stellt so das unmenschliche Regime ihres Heimatlandes bloß. Raif Badawi und auch seine Frau wurden mittlerweile vielfach geehrt (u.a. Preis für Redefreiheit der Deutschen Welle, Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments). Wir alle verknüpfen damit die Hoffnung, dass er wieder freikommt und mit seiner Familie zusammenleben kann. Darüber hinaus soll die Preisverleihung auch all den Namenlosen Mut machen, die wegen ihrer Meinungsäußerungen vielfachen Repressalien, oder gar Gewalt und Haft ausgesetzt sind. Frau Haidar hat ein oder zweimal pro Woche telefonischen Kontakt zu ihrem Mann. Er ist über die Ehrung informiert und hat sich schon vorab ganz herzlich bedankt. Stellvertretend wird sie den Preis am 10. Dezember entgegennehmen und eine kurze Rede halten. 18 ARBEITSKREIS FRIEDENSTAGE c/o Prof. Dr. Norbert Willenbacher, Dr.-Kurt-Schumacher-Straße 15, 67292 Kirchheimbolanden email: [email protected] Spendenkonto: Donnersberger Initiative für Menschen in Not e.V. IBAN: DE13540519900030011001, Sparkasse Donnersberg www.friedenstage.de 19 Friedenstage Kirchheimbolanden
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