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Jahresabschluss in Dortmund
Die vergangenen zwei Wochen waren endlich mal wieder von einigen Höhepunkten geprägt. Sowohl sportlich
als auch gesellschaftlich hatten sie einiges zu bieten.
Zuerst fand am 24.11. das traditionelle ORC Eisbeinessen statt, wie üblich mit tollem Essen, netten Gesprächen
und noch einigen Sportlerehrungen ein rundum gelungener Abend.
Nach dieser Stärkung ging es einige Tage später für die Seniorsportler des Landesruderverbands direkt nach
Dortmund. Nicht zu Herbstlangstrecke antreten mussten dabei alle Olympiateilnehmer. Daher mussten wir bei
dieser Kaderüberprüfung auf Marie-Luise Dräger und Hannes Ocik verzichten.
Am Samstag stand für alle der Kampf gegen den inneren Schweinehund an. Der 2000m-Ergotest am Tag vor der
Langstrecke ist nun fast schon Tradition.
Doch auch obwohl der Test im Herbst noch nicht sehr wichtig ist fielen doch schon ein paar Bestzeiten. So
erreichte Paula Stolzmann einen neuen Bestwert mit 7:19, Frauke Hacker verbesserte sich um eine Sekunde auf
6:53 und Max John fuhr eine 6:07. Laura Prieß musste sich wegen vorhergehender Krankheit mit etwas weniger
begnügen. Auch Malte Daberkow hatte mit der typischen Krankheitswelle im Herbst zu kämpfen und konnte
leider nicht teil nehmen.
Auch die Ergebnisse der restlichen Senioren aus MV lieferten vernünftige Ergebnisse ab. So fuhr Julia Leiding
(RRC) eine beachtliche 6:52. Carolin Dold (GRC) scheiterte ganz knapp an der magischen 7-Minuten-Grenze,
doch auch sie fuhr damit Bestzeit. Leah Labudde (GRC) fuhr eine 7:06 und ordnete sich im breiten Feld der
Riemerinnen ein. Benjamin Leibelt (SRC) fiel leider auch krankheitsbedingt aus. Doch überzeugt haben auch die
zwei neuen Mitglieder der Trainingsgruppe von Rene Burmeister. Christin Stöhner aus Berlin fuhr mit 6:51 eine
neue Bestzeit und Simon Klüter (ursprünglich aus Mannheim) der als Leichtgewicht startete fuhr eine 6:28.
Am Sonntag Morgen kam dann Teil 2 der Kaderüberprüfung: 6km Langstrecke bei 5 Grad Außentemperatur.
Doch die Anstrengung lässt einen das schnell vergessen.
Den Anfang machten, wie auch schon tags zuvor die Riemerinnen. In einem mäßigen Meldefeld mit vielen
Krankheitsabmeldungen starteten die beiden Boote aus MV als erstes. Die gejagten: Leah Labudde und Frauke
Hacker, die Jäger: Laura Prieß und Carolin Dold. Auf den ersten 1000m waren Prieß/Dold 5 Sekunden
langsamer doch auf den anderen Abschnitten waren nie mehr als 3 Sekunden Abstand zwischen den beiden
Booten. Mal waren die einen schneller, mal die anderen. Am Ende retteten sich Labudde/Hacker mit 4 Sec
Vorsprung ins Ziel. Doch alle anderen Boote ließen die zwei ORC-GRC-Kombinationen teilweise weit hinter sich.
Es folgten die Männer-Zweier-Ohne. Dort hatte Max John die wohl schwerste Aufgabe. Da sein Zweierpartner
krank war hatte sich ihm kurzfristig ein anderer Sportler aus Düsseldorf angeboten. Nach nicht viel mehr als
10km Übung zusammen haben sie diese Aufgabe jedoch echt gut gemeistert. Sie blieben weniger als eine
Minute hinter dem siegenden Zweier und ließen noch 4 Boote hinter sich. Alles in allem also ein
zufriedenstellendes Ergebnis für die kurze Zeit.
Ein Ähnlicher Krimi wie im Frauen-Zweier-Ohne spielte sich im Frauen-Einer ab. Die Protagonisten diesmal: Julia
Leiding (RRC) und Constanze Duell (München). Auch sie lieferten sich ein knappes Hin und Her. Mit 2 Sekunde,
was auf einer Langstrecke nur ein Hauch ist, setzte sich die Ruderin aus MV am Ende durch. Paula Stolzmann
hatte im selben Rennen leider das Nachsehen und wurde letzte.
Nach dieser Standortbestimmung zu Beginn des neuen Ruderjahres können nun die Aufgaben und Ziele
definiert werden. Jetzt heißt es in der dunklen Jahreszeit fleißig zu sein, Ausdauer- und Kraftgrundlagen zu
legen und zu hoffen, dass die Warnow nicht zufriert. Den nächsten Vergleich zur deutschen Ruderelite gibt es
erst wieder im Frühjahr auf der Kaderüberprüfung in Leipzig. Dann jedoch werden es die noch recht jungen
Senioren aus MV nicht mehr ganz so einfach haben wenn die Olympioniken wieder dazustoßen.