LADBERGEN Freitag, 9. Dezember 2016 NR. 287 RLAD1 Mittags bleibt die Küche kalt Ladbergen Gastronomie hat es zunehmend schwer / Dehoga-Fachfrau Renate Dölling beklagt zu viel Bürokratie Von Sigmar Teuber NACHRICHTEN Reh flüchtet nach Kollision LADBERGEN. Einen Schaden von 2000 Euro an ihrem Wagen beklagt eine 59-jährige Ladbergerin nach der Kollision mit einem Reh. Laut Polizeibericht ereignete sich der Unfall am Mittwoch um 16.50 Uhr auf der Tecklenburger Straße. Das Tier flüchtete nach dem Zusammenstoß. Die Frau wurde nicht verletzt. SERVICE Kirchplatz. n Märkte Wochenmarkt: 14 bis 18 Uhr, n Rat & Tat Anti-Rost-Initiative: erreichbar unter ' 01 57 / 39 14 00 23. Soziale Dienste des Kreises Steinfurt: Beratung und Hilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen, Termine unter ' 0 54 82 / 70 35 60. Redaktion Ladbergen: Sigmar Teuber (teu), Tel: 0 54 81/ 93 78-74 Sekretariat: Hannelore Waltermann, Tel: 0 54 81/ 93 78-71 Fax: 0 54 81/ 93 78-79 E-Mail: [email protected] wn.de LADBERGEN. Der Gasthof „Zur Post“ wird im Januar zum Hotel garni ohne Restaurant. Das „Mühlchen“ und „Rolincks alte Mühle“ sind malerische Häuser ohne erkennbare Zukunft und ohne Restaurant. Gut essen in Ladbergen? Noch ist es an etlichen anderen Orten möglich. Deshalb macht sich Bürgermeister Udo Decker-König zurzeit keine Sorgen darum, wo die Bürger und die Touristen, die in der Saison in den Ort kommen, ihre Mägen füllen können. Doch wie lange geht das noch? Für Gastronomen werde das „Überleben“ immer schwerer, weis Renate Dölling, Geschäftsführerin der Regionalstelle des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Westfalen in Münster. Immer mehr Traditionshäuser auch im Münsterland schlössen ihre Türen, weil das Geschäft den Inhabern nicht mehr genug einbringe und der Nachwuchs fehle. „Noch vor wenigen Jahren war zum Beispiel der Mittagstisch eine wichtige Einnahmequelle“, sagt sie. Heute seien zwei bis drei Ruhetage pro Woche für viele Wirte Das „Mühlchen“ und „Rolincks alte Mühle“: Malerisch-schöne Betriebe mit ungewisser Zukunft. Längerfristig gesehen, glaubt Renate Dölling von der Dehoga, müsse man sich auch in Ladbergen Gedanken um die Gastronomie machen. Foto: Sigmar Teuber („zwangsweise“) normal. „Geschäftsleute, die früher Partner eingeladen haben, sparen. Mitarbeiter nehmen sich keine Zeit, weil sie die zunehmende Arbeit kaum schaffen. Für Gastronomen lohnt sich der Mittagstisch nicht mehr, weil die Kosten für Personal et cetera die Einnahmen übersteigen“, so Renate Dölling. „Ein Restaurant zu unterhalten, ist eine Frage der Wirtschaftlichkeit.“ Touristen brächten auch Geld in die Kassen der Gastronomen, so die Fachfrau weiter. Das habe man in Bundesländern wie zum Beispiel Bayern längst erkannt und tue vieles, um mehr und mehr Urlauber in die Orte zu holen. „Im Münsterland hat der Tourismus diesen Stellenwert nicht“, glaubt Dölling. „Hier meinen noch immer viele Wirte, nur von den Leuten im Ort leben zu können.“ Um den Nachwuchs im Gastronomiegewerbe sei es aus zweierlei Gründen schlecht bestellt, erklärt die Expertin. „Die Kinder der heutigen Inhaber wollen das Geschäft meist nicht übernehmen. Entweder haben sie sich selbst etwas aufgebaut oder ihnen ist es zu viel Arbeit. Existenzgründern macht es der Gesetzgeber schwer“. Finanzamt, Sozialversicherung, die sogenannte Hygieneampel: „Zu viele Auflagen sorgen dafür, das sich Wirte zu 70 Prozent der Büroarbeit widmen müssen und nur noch die restlichen 30 Prozent ihrer Zeit den Gästen zur Verfügung stellen könnten. Hier muss Bürokratie abgebaut werden“, glaubt Renate Dölling. Darüber hinaus brauchten Neueinsteiger „einen langen Atem“. Sie müssten sich darauf einrichten, die ersten zwei Jahre ohne Verdienst zu überstehen. Geschenkideen aus Lengerich Schnuppern, fühlen, horchen Zu Weihnachten sicheres Spielzeug verschenken W eihnachten naht und damit die anspruchsvolle Aufgabe, passende Geschenke zu finden. Kinderspielzeug zum Beispiel. Die Auswahl ist riesig, doch bei genauerem Hinsehen wird klar: Sicherheit ist dabei keine Selbstverständlichkeit. Es gibt zwar die EU-Spielzeugrichtlinie, es gibt das CEund das GS-Zeichen, dennoch schaffen es immer wieder Spielzeuge mit Gefahrenquellen auf den deutschen Markt. Die klassische Spielzeugbahn aus Holz etwa, von der sich Tei- le lösen, an denen ein Kleinkind ersticken kann, wenn es sie in den Mund nimmt. „Schnuppern, fühlen und horchen“, rät daher Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion „Das sichere Haus“ (DSH) allen, die beim Kauf von Spielzeug auf Nummer sicher gehen wollen. Ein starker Geruch nach „Chemie“ weist oft auf eine hohe Schadstoffbelastung hin und sollte daher nicht den Weg ins Kinderzimmer finden. Spielzeuge aus weichem Kunststoff, zum Beispiel biegsame Puppen oder aufblasbares Spielzeug, können mit Weichmachern oder Schwermetallen wie Blei oder Cadmium belastet und damit ein Gesundheitsrisiko sein. Beim Fühl-Test offenbaren sich spitze Ecken und scharfe Kanten ebenso wie Holzsplitter oder die besagten Kleinteile mit dem Risiko des Erstickens für Kleinkinder. Besonders brisant sind beispielsweise verschluckte Magneten. Sie können sich im Körper gegenseitig anziehen und dabei schwere bis tödliche Verletzungen verursachen. Nicht umsonst muss Magnetspielzeug einen deutlich sichtbaren Warnhinweis tragen. Spielzeuge mit langen Ketten oder Schnüren sollten wegen der Strangulationsgefahr als Geschenke zumindest für Babys und Kleinkinder tabu sein. Nicht zu unterschätzen ist schließlich auch der Faktor Lärm. Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinderhandys, Kuscheltiere und Spielzeugpistolen mit Tönen und Melodien die geltenden Grenzwerte überschreiten. Und da Kinder das Spielzeug oft direkt ans Ohr halten, FÜR LIEBHABER ALTER TROPFEN Alisha shisha society kann ihr empfindliches Gehör dauerhaft geschädigt werden. Wer Spielzeug vorab in die Hände nehmen und ausprobieren kann, erkennt dabei riskante Produkte sofort und kann sie wieder ins Regal stellen. Möglich ist dies eher im stationären Handel mit konkretem Ansprechpartner als bei Online-Käufen. Achten sollten Spielzeug-Käufer außerdem auf Altersbeschränkungen und Hinweise wie „Nicht für Kinder unter 36 Monaten“ oder „Kleinteile können verschluckt werden“. (ots) • Zigarren • Zigaretten • E-Zigaretten • Pfeifen Worl Sin le Malt Kiepker Bahnhofstraße 32 · 49525 Lengerich Telefon 0 54 81- 62 66 www.fotohaus-kiepker.de Ladeneingang barrierefrei Bes uche n uns auf d Sie Weihnac em hts markt Erpenbe ck! 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