Vergabeentscheidungen für die Linien RE8 und RB33, das Ruhr

Köln, Unna, Gelsenkirchen, den 05. Dezember 2016
Aufgabenträger in NRW treffen Entscheidungen in SPNV-Vergabeverfahren
Vergabeentscheidungen für die Linien RE8 und RB33,
das Ruhr-Sieg-Netz und das Emscher-Münsterland-Netz
Die drei SPNV-Aufgabenträger in NRW, der Nahverkehr Rheinland (NVR), der
Zweckverband Westfalen-Lippe (NWL) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
(VRR) haben in Ihren verantwortlichen Gremien wichtige Entscheidungen für den
künftigen Betrieb von SPNV-Linien und Netzen getroffen. Vorausgegangen waren
europaweite Wettbewerbsverfahren. Unter Federführung des NVR wurde
entschieden, dass der künftige Betrieb für die erstmals im Wettbewerb
vergebenen Linien RE 8 (Mönchengladbach – Köln – Koblenz) und RB 33 (Aachen
–Lindern – Heinsberg / Mönchengladbach – Duisburg – Essen) weiterhin durch die
DB Regio AG übernommen wird. Unter Leitung des NWL ist beschlossen worden,
den künftigen Verkehrsvertrag für das „Ruhr-Sieg-Netz“ mit den Linien RE 16
(Essen – Hagen – Siegen), RB 46 (Bochum – Gelsenkirchen) und RB 91 (Hagen –
Iserlohn/Siegen) erneut mit der Abellio Rail NRW GmbH zu schließen. Das unter
Federführung des VRR durchgeführte Vergabeverfahren „Emscher-Münsterland
Netz“ wird wiederum an die NordWestBahn GmbH vergeben. Die NordWestBahn
wird auch künftig die Linien RE 14 (Essen – Dorsten – Borken) und RB45 (Dorsten
– Coesfeld) betreiben.
Auf allen Linien wird somit der bisherige Betreiber auch künftig unterwegs sein. Nach
allen Entscheidungen innerhalb der verantwortlichen politischen Zweckverbandsgremien
muss jetzt noch eine zehntägige Einspruchsfrist eingehalten werden. Erst nach Ablauf
dieser Frist werden die jeweiligen Verkehrsverträge abgeschlossen. In allen
Vergabeverfahren wurden für die öffentliche Hand erfreuliche wirtschaftliche Ergebnisse
erzielt. Die Entscheidungen im Einzelnen:
Vergabeentscheidung RE 8/RB 33
Der Nahverkehr Rheinland (NVR) als Federführer dieses europaweiten SPNVVergabeverfahrens wird die Betriebsleistungen der beiden Linien RE 8 und RB 33 auch
in den kommenden Jahren von DB Regio durchführen lassen. Dies beschloss der
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Vergabeausschuss des Zweckverbandes NVR in seiner jüngsten Sitzung, ebenso wie
die Gremien im VRR und SPNV Nord. Gegenstand dieser Vergabe sind SPNVLeistungen im Zuständigkeitsbereich der SPNV-Aufgabenträger Zweckverband
Nahverkehr Rheinland, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) und Zweckverband
Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) für den RE 8 sowie
im Zuständigkeitsbereich von NVR und VRR für die RB 33. Für die Strecke des RE 8
von Mönchengladbach über Köln und Bonn-Beuel nach Koblenz beträgt die
Vertragslaufzeit 15 Jahre, vom 15. Dezember 2019 bis 10. Dezember 2034. Das
ausgeschriebene Leistungsvolumen liegt bei rund 1,9 Millionen Zugkilometern pro Jahr.
Für die Strecke der RB 33 von Aachen über Lindern (Flügelung) nach Heinsberg bzw.
nach Mönchengladbach und weiter über Duisburg und Mülheim nach Essen beträgt die
Vertragslaufzeit 14 Jahre, vom 13. Dezember 2020 bis 10. Dezember 2034. Das
ausgeschriebene Leistungsvolumen liegt hier bei rund 2 Millionen Zugkilometern pro
Jahr. Die DB Regio setzte sich in beiden Losen mit dem jeweils wirtschaftlichsten
Angebot durch. In diesem sogenannten Offenen Verfahren gab es während der
Angebotsphase einen intensiven Wettbewerb und eine rege Teilnahme auf Seiten der
Eisenbahnverkehrsunternehmen und der Bahnindustrie, was auf einen funktionierenden
Markt im SPNV schließen lässt. Auf beiden Strecken wird es zum Einsatz von
Neufahrzeugen kommen. Vorgesehen sind drei- und fünfteilige elektrische Triebzüge
des Typs Coradia Continental (BR 440) des Herstellers Alstom. Sie sind geeignet für
Bahnsteighöhen zwischen 38 und 96 Zentimetern. Die eingesetzten Triebzüge erfüllen
die neusten europäischen Normen, beispielsweise beim Brandschutz, der
Barrierefreiheit und den Emissionswerten. In den mit breiten Gängen ausgestatteten
Zügen wird es zwischen der ersten und letzten Tür keine Stufen im Zug geben. Die
dreiteiligen Triebzüge verkehren mit 155 Sitzplätzen, die fünfteiligen Triebzüge werden
mit 266 Sitzplätzen unterwegs sein.
Vergabeentscheidung Ruhr-Sieg-Netz
Der Nahverkehr Westfalen-Lippe und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr beabsichtigen
dem Bestandsbetreiber des Ruhr-Sieg-Netzes den Zuschlag auch für den Folgevertrag
zu erteilen. Damit wird die Abellio Rail NRW GmbH auch ab Dezember 2019 für weitere
15 Jahre die Linien RE 16 (Ruhr-Sieg-Express) und RB 91 (Ruhr-Sieg-Bahn) sowie die
Linie RB 46 (Glückauf-Bahn) betreiben. Zum Einsatz werden im Wesentlichen die
bekannten elektrisch betriebenen Fahrzeuge des Typs FLIRT kommen. Das
Betriebskonzept sieht weiterhin einen Flügelzugbetrieb der Linien RE 16 und RB 91 vor,
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR Pressestelle Tel.: 02 09/15 84-412
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der ein umsteigefreies Reisen zwischen Siegen/Iserlohn und Essen über Hagen und
Bochum ermöglicht. Zusätzliche Anpassungen des Fahrplans betreffen einzelne
Leistungen in Tagesrandlagen, die das Bedienungskonzept abrunden.
Vergabeentscheidung Emscher-Münsterland Netz
Die NordWestBahn wird auch ab Dezember 2018 für weitere drei Jahre die Linien RE14
und RB 45 betreiben. Das Fahrplanangebot sieht deutliche Verbesserungen,
insbesondere an den Wochenenden vor, wie zum Beispiel den täglichen Stundentakt auf
der Linie RB 45. Ab Dezember 2019 wird die Linie RE 14 im Rahmen des neuen SBahn-Taktes montags bis samstags zwischen Essen und Dorsten im 30-Minuten-Takt
verkehren und bis Essen-Steele verlängert werden. Somit ergibt sich zwischen EssenSteele und Gladbeck West ein angenäherter 15-Minuten-Takt durch Überlagerung der
Linien RE 14 und S 9. Viele Fahrten insbesondere am Wochenende bieten künftig eine
umsteigefreie Verbindung von Coesfeld bis Essen, indem der Zug der RB 45 in Dorsten
an den Zug der RE 14 aus Borken über ein sogenanntes Flügelkonzept angekuppelt
wird. Die Züge legen ab Dezember 2018 rund 1,1 Mio. Zugkilometer pro Jahr zurück. Ab
Dezember 2019 erhöht sich das Leistungsangebot nochmals um weitere 300.000
Zugkilometer pro Jahr auf der Linie RE 14. Zum Einsatz kommen zunächst elf, ab
Dezember 2019 15 gebrauchte zwei- und dreiteilige Dieseltriebwagen vom Typ Talent,
die teilweise schon heute auf den Linien unterwegs sind. Ab Dezember 2021 sehen VRR
und NWL den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Zügen mit Brennstoffzelle im
Emscher-Münsterland-Netz vor. Die Vergabeverfahren für den Kauf und die
Instandhaltung der Züge sowie für den Betrieb ab Dezember 2021 nach dem NRWRRX-Modell haben die beiden Aufgabenträger bereits gestartet.
Kontakt für Journalisten:
NVR
Holger Klein
0221/20808-47
[email protected]
NWL
Uli Beele
02303/25316-12
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VRR
Sabine Tkatzik
0209/1584-421
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