SchaltzentraleMensch.SpielräumeundKollateralschädendersowjetischenAnthropotechnik der1920erJahre BarbaraWurm DiesowjetischenZwanzigerJahrelassensichalsSpielwiesedessozialenalsanthropotechnischen Experimentsfassen,daspolitische,kulturelleundmedialeVerhaltenslehreneinschloss.Zwei AspektescheinendenDiskursauszuzeichnen:EinmalherrschtdieÜberzeugungvor,den MenscheninZahlenanschreibenunddamitalskalkulierbareEntitätfassenzukönnen.Obdie BiomechanikderBewegungoderdiePsychotechnikderWahrnehmung—denwesentlichen lebenswissenschaftlichenFormationenderZeitistdieVorstellungderBerechen-und Steuerbarkeiteingeschrieben.MenschlichesVerhaltenwirdzumElementalgebraischerFormeln, zumKoeffizientenkontrollierbarerOperationenunddiagrammatischerCodierung.Inden maßgeblichenneurophysiologischenSchulenderEpoche(„ObjektivePsychologie“oder‚russischer Behaviourismus’)lässtsichdasHumaneüberSignal-Reflex-SchemenanbeideEndender kybernetischenÜbergangszonezumNicht-Menschlichenkoppeln—anMaschineundTier. Andererseitsaber—undauchdieserzweiteAspektlässtdiesowjetischen1920erJahreals zentralenpräkybernetischenZeitraumdenken—sinddieLern-undOptimierungsapparate,die den‚neuenMenschen’ineinenSchaltkreisderSelbstbeobachtungundRückkoppelungspannen, immeraufeinKollektivausgerichtet.Dieempirischwietheoretischelaborierteste AusformulierungdieserTendenzfindetsichwederindenDisziplinierungsprogrammender kommunistischenPoliteliten,nochinjenenderPavlovschenKonditionierung(aufdieWieners Cybernetics,orControlandCommunicationintheAnimalandtheMachinesetzte),sonderninder gesellschaftspolitischhochrelevantenForschungstätigkeitVladimirBechterevs.SeineSchriften, gipfelnd1928in„DiekollektiveReflexologie“,verdeutlichen,warumsichdiekalten VerhaltenslehrenseinerZeitselbstunterdemSignumderBefreiungderMenschheitsehen wollten(undkonnten).
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