Natürlicher Grippeschutz statt Impfung

Natürlicher Grippeschutz statt Impfung
Winterzeit ist Grippezeit: Schnupfen, Husten und
Erkältungskrankheiten haben «Saison». Der Körper
«kocht» auf Sparflamme, das heisst, auch der
menschliche Organismus hält eine Art «Winterschlaf».
Die meisten Funktionen verlangsamen sich, das Herz schlägt schwächer, die
Durchblutung des Körpers klappt nicht mehr so perfekt, man friert leichter und
wird schneller müde. Auch die Muskeln sind nicht mehr so vital wie im Sommer.
Kein Wunder, dass Bakterien und Viren ein leichtes Spiel haben, unseren
Organismus zu befallen.
Zwingt uns die Erkältung auf die Matte oder gibt es natürliche Massnahmen,
welche den Grippeviren Paroli bieten? Erfahrungsgemäss werden in der
Schweiz jeden Winter Hunderttausende von einer grippalen Viruserkrankung
heimgesucht. Damit Sie nicht von diesen «exotischen Bösewichten» ans Bett
gefesselt werden, empfiehlt sich eine wirksame Prophylaxe. In der
Naturheilkunde gibt es zuverlässige Methoden, mit denen man sich vor
Erkrankungen der Grippe und Erkältung schützen kann.
Der Beweis
Einer der Ersten, der die Wirksamkeit des natürlichen Grippeschutzes unter
Beweis stellte, war der legendäre Johann Künzle. Als nämlich 1918 die
«spanische Grippe» wütete, der weltweit mehr als 20 Millionen Menschen zum
Opfer fielen, predigte der Kräuterpfarrer auf der Kanzel in der Kirche zu Wangs
nicht nur das Wort Gottes, sondern er forderte die Mitbewohner auf, täglich
seinen speziell zubereiteten Kräutertee zu trinken, den er nach jeder
Sonntagsmesse
beim
Kirchenportal
verteilte.
Der
Erfolg
dieser
prophylaktischen
Heilpflanzenmischung
zeigte
sich
in
einem
aufsehenerregenden Resultat. Während in allen Dörfern der Schweiz
Grippetote zu beklagen waren, blieb Wangs von der Geissel der Epidemie
verschont. Mit seiner Heilpflanzenkur erbrachte Künzle den Nachweis, dass
selbst bei hartnäckigen Grippeepidemien eine natürliche Vorsorge möglich ist.
Grippe ist kein Schicksal. Um ihr zu entgehen, dürfen wir nichts dem Zufall
überlassen.
Grippeviren sind Verwandlungskünstler
Dass der Mensch an Grippe erkranken kann, ist schon seit Jahrtausenden
bekannt. Die Krankheit wurde bereits 400 v. u. Z. vom berühmten Arzt
Hippokrates auf Kos beschrieben. Doch der eigentliche Verursacher der Grippe,
das Virus, wurde erst 1933 vom Engländer Wilson Smith entdeckt. Nachdem
der Erreger gefunden war, glaubte man, das Virus mit einem Impfstoff
bekämpfen zu können. Doch sehr bald zeigte sich, dass es zahlreiche
Grippeviren gibt (bis zum heutigen Tag zählt man bis 300, welche in
verschiedene Stämme - A, B und C - unterteilt werden) und dass sie die
Eigenart besitzen, sich von Jahr zu Jahr zu verändern, das heisst zu mutieren.
Mit anderen Worten: das Virus, welches im Vorjahr aufgetreten ist, kommt in
gleicher Form im nächsten Jahr nicht wieder. Schon wenn sich winzige Nuancen
des Virus verändern, verringert sich entsprechend die Schutzwirkung der
Impfung. Das heisst, um einen geeigneten Impfstoff herstellen zu können,
muss das Virus in seiner Mutation laufend überprüft werden.
Immer dann, wenn sich das Virus vollständig «umkostümiert» hat - so alle 10,
15 oder mehr Jahre -, bricht wieder eine weltweite «bösartige» Grippeseuche
aus. Wie und wo die neue «Kollektion» entworfen und ihre Reise um die Welt
antreten
wird,
überprüft
die
Weltgesundheitsorganisation
(WHO).
Bezeichnungen wie asiatische Grippe (1957) oder Hongkong-Grippe (1968)
weisen darauf hin, dass das Ursprungsgebiet der letzten beiden weltweiten
Epidemien im Raume China lag. Nach wie vor muss die Schulmedizin das
Auftreten der nächsten Virusvarianten abwarten, bevor sie einen
entsprechenden Schutzimpfstoff herstellen kann. Die naturheilkundlichen
Schutzmassnahmen bleiben allerdings konstant, da sie nicht virusgerichtet
sind, sondern das Terrain, das Milieu des menschlichen Organismus, auf dem
sich das Virus entwickeln kann, stärken und sanieren.
Schutzimpfung: ja oder nein?
In unserer hektischen Zeit hat kaum jemand die Musse, wegen einer Grippe
tagelang im Bett zu liegen. Statt wie früher den körpereigenen Abwehrkräften
Zeit zu lassen, der Krankheitserreger Herr zu werden, wird die Schutzimpfung
empfohlen. Denn wer grippekrank im Bett liegt, kann nicht arbeiten. Dies führt
nicht nur zu recht hohen Kosten im Krankheitswesen, sondern schlägt auch der
Industrie
ein
grosses
Loch
in
die
Kasse.
Deshalb
versuchen
Grossunternehmungen der Influenza mit Gratisimpfungen ein Schnippchen zu
schlagen - mit wenig Erfolg, wie Umfragen beweisen. Infolge mangelnden
Interesses mussten zahlreiche Firmen wie Coop oder Swisscom ihre
Impfaktionen der letzten Jahre abblasen. Nur etwa 10% unserer Bevölkerung,
darunter Betagte, Herz- und Kreislaufkranke, Asthmatiker, Diabetiker oder
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, lassen sich heutzutage gegen Grippe
impfen.
Zahlreiche Firmen mussten ihre Impfaktionen abblasen
Doch die Impfung garantiert keinen 100-prozentigen Schutz, d. h., das ideale
Serum gibt es nicht. Die grosse Verwandlungsfähigkeit der Grippeviren führt
dazu, dass für jede Saison neue Influenza-Impfstoffe entwickelt werden
müssen. Aus diesem Grunde sind die jedes Jahr vor neue Aufgaben gestellt.
Nach wie vor müssen sie das ursprüngliche Auftreten der nächsten
Grippeinvasion abwarten, um dann das entsprechende Serum einsetzen zu
können. Sicherheitshalber wird die Standardimpfung gegen drei Stämme (zwei
der Gruppe A und einer der Gruppe B) angewendet. Aber selbst wenn der
Körper gegen eine bestimmte Virenart Abwehrkräfte entwickelt hat, heisst das
noch lange nicht, dass diese gegen eine andere Art der gleichen Familie
wirksam sind.
Andererseits verändert sich das Virus vielfach in seiner epidemischen
Ausbreitung von Osten nach Westen, so dass beim Eintreffen in unseren
Breiten der Impfstoff nicht mehr der aktuellen Beschaffenheit entspricht.
Solche strukturveränderte Viren, so genannte Imitatorviren, grassieren selbst
während der saisonalen Grippezeit und verschonen nicht einmal geimpfte
Personen. In solchen Fällen war die Impfung umsonst.
Das Hauptbedenken besteht aber darin, dass mit der Schutzimpfung nur die
Antikörperproduktion gegen eine spezifische Virusart erzeugt wird, die
generellen Immunkräfte des Organismus werden aber dadurch nicht stimuliert.
Des Weiteren setzt man sich durch das verabreichte Serum einer eventuellen
Allergie gegenüber dem Trägereiweiss aus. Da der Impfstoff auf Hühnereiweiss
(für den Menschen ein körperfremdes Eiweiss) im Labor gezüchtet wird, sind
allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock nicht
auszuschliessen.
Neue Antigrippemittel
Seit kurzem ist in der Schweiz ein neues Antigripemittel auf dem Markt. Das
Medikament mit dem Namen «Relenza» soll mit seinem Wirkstoff «Zanamiir»
die Ausbreitung von Grippeviren vom Typ A und B im Atemtrakt verhindern. D.
h., durch die Inhalation dieses Präparates wird das Virusenzym Neuraminidase,
welches sich massenhaft auf der Oberfläche des Grippeerregers befindet,
blockiert. Roche hat unter dem Namen «Tamiflu» ein ähnliches Mittel in den
Handel gebracht. Diese verschreibungspflichtigen Mittel sind enorm teuer und
werden bei allgemeiner Verbreitung die Gesundheitskosten erheblich in die
Höhe treiben. Andererseits handelt es sich bei diesen Präparaten um
Wirkstoffe, die allein virusgerichtet zum Einsatz kommen und an der
notwendigen Immunstimulierung nichts ausrichten. Ihre Verwendung
berücksichtigt in keiner Weise die körperliche Verfassung, das angeschlagene
Terrain oder belastete Milieu des Grippeschutzpatienten. Entscheidend in der
Prophylaxe sollte aber immer die Stärkung der Immunabwehr sein.
Grippe ist nicht gleich Grippe
Vielfach wird im Volksmund eine starke Erkältung mit einer Grippe verwechselt,
insbesondere da die auftretenden Symptome einen ähnlichen Charakter
besitzen. Erkältungen, welche von Rhino- oder Adenoviren, von denen über
100 bekannt sind, hervorgerufen werden, haben ihren Sitz meistens in der
Nase (Schnupfen) oder im Hals (Angina, Heiserkeit). Sie verlaufen meistens
harmlos und sind nach sieben Tagen überstanden. Ihr Auftreten ist viel
häufiger als bei der Grippe, der eigentlichen Influenza.
Winterzeit ist Erkältungszeit
Die epidemische Grippe packt schlagartig zu und bringt gravierendere
Beschwerden hervor als bei einer allgemeinen Erkältung. Am Abend geht man
gesund ins Bett, und am andern Morgen fühlt man sich zerschlagen und
gerädert. Typisch für den grippalen Infekt ist, dass er den Menschen aus
heiterem Himmel befällt und ihn tagelang ins Bett zwingt. Dieses plötzliche
Auftreten gehört genauso zu den Merkmalen einer Influenza wie hohes Fieber,
Schüttelfrost, Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen, Hals- und Kopfweh.
Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion (Myxovirus influenza), sei es beim
Niesen, Reden oder Husten, von Mensch zu Mensch übertragen. Z. B. schiesst
ein Nieser die kleinen Tröpfchen mit einer Geschwindigkeit von über 60 km/h
aus der Nase - acht Mal so schnell wie bei der normalen Atmung und verbreitet
sie in seiner ganzen Umgebung. Doch nur jene lassen sich von den
freigesetzten Viren anstecken, deren Immunvermögen angeschlagen ist. Die
anderen bleiben verschont, das heisst, durch die intakten Abwehrkräfte sind
sie in der Lage, die Vireninvasion zu verarbeiten und in ihrer Verbreitung im
Organismus zu hindern.
Eine der ersten Immunreaktionen des Körpers gegen Grippeviren ist das
Fieber. Es handelt sich hierbei um eine raffinierte Einrichtung der Natur, indem
der menschliche Organismus beim Angriff von Viren sofort seinen inneren
Thermostat hochschraubt. Denn Viren wie auch Bakterien sind
hitzeempfindlich. Fieber setzt aber nicht nur Erkältungs- und Grippeviren
schachmatt, sondern die Wärme stimuliert auch das Immunsystem.
Gleichzeitig öffnet die erhöhte Körpertemperatur alle Poren der Haut, womit
durch das eintretende Schwitzen Toxine aus dem Körper ausgeschieden
werden. Deshalb sollte man Fieber nicht gleich unterdrücken!
Husten und Schnupfen sind ebenfalls sinnvoll: Grippe- und Erkältungsviren
rufen entzündliche Prozesse in den Schleimhäuten hervor. Sind die Bronchien
betroffen, produzieren die Schleimhäute mehr Sekrete, in denen die Viren
aufgefangen werden. Durch Abhusten werden so die Eindringlinge wieder aus
dem Körper herauskatapultiert. Gelangen die Viren in die Nasenschleimhaut,
wird auch hier Schleim abgesondert. Mit der laufenden Nase wird dieser
regelrecht aus dem Organismus gespült.
In diesem Sinne sind Fieber, Husten, Schwitzen und Schnupfen keine
Krankheiten, sondern kräftige Reaktionen des Körpers, der versucht, sich von
den störenden Krankheitserregern und ihren Stoffwechselschlacken zu
befreien. Unterdrücken wir diesen körpereigenen Immunmechanismus, sei es
durch Nasentropfen, Codeinsirup zur Betäubung des Hustenzentrums im
Gehirn oder fiebersenkende Mittel, Antibiotika usw., lähmen wir den
Organismus in seiner Abwehr und fügen ihm noch zusätzliche unerwünschte,
belastende Substanzen hinzu. Lassen wir also diesen Reaktionen freien Lauf.
Sie müssen lediglich gelindert werden, wenn sie mehrere Tage lang bestehen
oder wenn der Betroffene durch schwere Erkrankungen (Herz/Kreislauf,
Asthma, Diabetes, Nierenfunktionsstörungen usw.) stark belastet ist. Ferner
muss der Arzt konsultiert werden, wenn das Fieber über 39,5 °C steigt, wenn
Herzjagen oder Herzrhythmusstörungen auftreten, der Grippepatient unter
hartnäckigem Husten mit Brustschmerzen und Atemnot (Gefahr einer
Lungenentzündung) leidet oder wenn Kopfschmerzen mit Erbrechen,
Lichtscheu und Nackensteifheit hinzukommen.
Der Grippe vorbeugen
Täglich sind wir einer Vielzahl von Viren und Bakterien ausgesetzt, ohne dass
wir krank werden. Ist das Immunsystem intakt, nimmt es den Kampf mit den
entsprechenden
Krankheitserregern
leicht
auf.
Ist
allerdings
die
Abwehrreaktion des Organismus geschwächt, werden wir krank. Aus diesem
Grunde ist es die Aufgabe der Naturheilkunde, den Körper dahin zu bringen,
dass er selbst mit den Erregern fertig wird. So wird er gestärkt aus einer
Ansteckung hervorgehen und vor neuen Infektionen geschützt bleiben. Wir
sind also nicht hilflos den Viren ausgeliefert, sonst wäre die Menschheit schon
längst ausgestorben. Die Natur stattete uns nämlich mit einem kräftigen
Abwehrsystem aus, das viruelle Krankheitserreger ausser Betrieb setzen kann.
Die Stärke der körpereigenen Immunabwehr ist also entscheidend, ob uns die
Grippe in diesem Winter auf die Matte schlägt. Wer rechtzeitig mit einer
natürlichen Prophylaxe beginnt, ehe die kalten Winde ums Haus toben und die
feuchte Witterung die Abwehr stark beansprucht, hat gute Aussichten, die kalte
Jahreszeit in ausgezeichneter Form zu überstehen.
Vitaminreiche Ernährung dient der Grippeprophylaxe
Für all jene, die ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen möchten, ist jetzt
die genau richtige Zeit, die natürlichen Vorbeugemassnahmen in die Tat
umzusetzen. Gegenüber der Schulmedizin werden in der Naturheilkunde nicht
das Virus, die Bakterien oder spezifische Symptome eines Patienten behandelt,
sondern ausschliesslich das Terrain und die körpereigene Regulationsfähigkeit
saniert bzw. stimuliert. Nicht das Virus oder das Bakterium sind die Ursache
einer Erkrankung, sondern das veränderte Zell- und Gewebsmilieu des
Patienten, das ein Wachstum dieser Erreger begünstigt. Es muss daher allein
am Milieu therapiert werden, auf dass die Viren und Bakterien ihre
krankheitsauslösende
Fähigkeit
(Pathogenität)
verlieren.
Erste Voraussetzungen hierzu sind eine
Lebensweise sowie eine intakte Darmflora.
gesunde
Unser Immunvermögen beginnt nämlich im Darm, dem grössten menschlichen
Organ, welches mit Billionen von physiologischen Bakterien besetzt ist. Diese
lebensnotwendigen, gesunden Darmbakterien, von denen bis zu 400
verschiedene Arten bekannt sind, besitzen antivirale Fähigkeiten, indem sie
proteolytische Enzyme bilden, um Krankheitserreger an ihrer Ausbreitung zu
hindern. Anderseits werden durch die bakterielle Flora die Darmwände
abgedichtet, damit keine Viren über die Nahrungszufuhr in den Körper
gelangen können. Zirka 80 % unseres körpereigenen Abwehrsystems ist im
Darm lokalisiert. Deshalb ist eine unversehrte Darmbeschaffenheit für unsere
Gesundheit von grösster Bedeutung.
Doch bei vielen Zeitgenossen sind die physiologischen Verhältnisse der
Darmflora gestört, sei es durch Ernährungsstörungen, vor allem durch zu
hohen Zucker- oder Fleischkonsum, aber auch durch Medikamente und
Antibiotika. Dies zeigt sich mitunter durch Fäulniszustände, Blähungen,
Aufgetriebenheit,
Durchfall
oder
Verstopfung
oder
Pilzbefall
im
Verdauungstrakt.
Wer sich einer wirksamen Grippeprophylaxe unterziehen möchte, überprüfe
zuerst anhand obiger Symptome den entsprechenden Zustand des Darmes.
Noch bevor Vorbeugemassnahmen getroffen werden, müssen bei vorhandenen
Belastungen die Darmverhältnisse wieder korrigiert werden, ansonsten bleibt
die Schutzwirkung ausser Kraft.
Gegen Viren, jene winzigen Keime, welche mit Vorliebe unsere Schleimhäute
besiedeln, glaubte man, dass bislang kein Kraut gewachsen sei. Doch vor
kurzem konnte der deutsche Virusforscher Andreas Lembke nachweisen, dass
verschiedene Heilpflanzen wie Melisse, Thymian, Eukalyptus und Pfeffer, die in
ihrem ätherischen Ölanteil Terpene enthalten, die Ausbreitung von Grippeviren
verhindern und gleichzeitig die Abwehrkraft mobilisieren. Insbesondere der
Gebrauch von spezifischen Heilpflanzen bietet einen ausgezeichneten Schutz
vor viralen Erkrankungen. Kräuter sind dementsprechend ein wichtiges
Fundament bei den prophylaktischen Massnahmen. Sie werden einerseits als
Tees, andererseits als Frischpflanzentropfen und Kräuterbäder eingesetzt.
Grippeschutz-Kräutertee
Erstklassig in der Wirkung, um sich vor grippalen Infekten zu schützen, ist die
Bibernellwurzel (Pimpinella major L.), die seinerzeit, während der spanischen
Grippe von 1918, bei Künzle erste Priorität besass. Auch Sebastian Kneipp war
über die Wurzel des Lobes voll und verkündete: «Die Bibernelle ist ein Purgierund Polizeimittel der oberen Atemwege, sie fegt, säubert und hält Ordnung.»
Dies ist Grund genug, die Pflanze als Kräutertee für den Grippeschutz
einzusetzen.
Bibernelltee wird mit einer geschmacksverbessernden
Grundmischung zubereitet
Da die Wurzel nicht gerade balsamisch schmeckt, eher etwas herb und bitter,
wird
der
Kräutertee
mit
einer
geschmacksverbessernden
und
resorptionsfördernden Grundmischung zubereitet. In Drogerien und Apotheken
verwendet man hierzu drei solche Grundmischungen aus dem Hause Hänseler,
Herisau (Ruguserli= minzig, Gradhebe = herb-erfrischend oder Möhlirad =
blumig-rosig), welche der Kunde zur Geschmacksverbesserung des
Bibernelltees selbst auswählen kann. Das heisst, 40 % Bibernellwurzeln
werden mit einer der obigen geschmacksverbessernden Teekompositionen
vermischt.
Alsdann
wird
der
Tee
wie
folgt
zu
bereitet:
Gebrauchsanleitung
1 TL voll Bibernellmischung mit 40-prozentigem Wurzelanteil wird in einer
Tasse mit kochend heissem Wasser angebrüht. Dann lässt man 5 Minuten
ziehen, filtert ab und trinkt den Tee ungesüsst oder mit Honig, je eine Tasse
im Lauf des Morgens und des Nachmittags während etwa vier bis sechs
Wochen.
Begleitende Massnahmen
Es versteht sich von selbst, dass eine erfolgreiche Grippeprophylaxe von einer
gesunden Lebensführung begleitet werden soll. Wie soll z. B. unser
Abwehrsystem
funktionieren,
wenn
durch
falsche
Ernährung
die
Vitalstoffversorgung vernachlässigt wird? So ist eine ausgewogene, vollwertige
Kost mit viel pflanzlicher Rohkost eine wirksame Barriere gegen krank
machende Keime. Ausserdem sind Vitamin-C-haltige Produkte von grösster
Bedeutung: Orangen, Zitronen, Mango, Acerolakirsche, Sanddorn, Kiwi usw.,
um die Abwehrreaktion des Körpers auf Hochtouren zu bringen. Auch Vitamin
A ist notwendig, da es die Schleimhäute intakt hält und vor Austrocknung
schützt.
Grippeschutz mit Heilpflanzen und Gewürzen
Ferner kurbelt Zink, welches in Weizenkeimen vorhanden ist, das
Immunsystem an. Auch mit Gewürzen kann man die Schutzmassnahmen
unterstützen, indem man in der Küche vermehrt Zwiebeln, Knoblauch,
Thymian,
Meerrettich,
Rettich
und
Kresse
einsetzt.
Von hoher Bedeutung ist ferner die Abhärtung.
Da die feuchtkalte Witterung und Kälteeinflüsse die Abwehrkraft negativ
beeinträchtigen, ist es notwendig, den Körper gegenüber den extremen
Temperaturverhältnissen zu trainieren. Das geschieht durch morgendliche
Wechselduschen, einmal warm, dann kalt, zirka fünf Mal hintereinander, was
den Körper abhärtet. Vorteilhaft für die Verbesserung des Kreislaufs sind
Bürstenmassagen, Sauna oder Dampfbäder. Wer chronisch an kalten Füssen
leidet, mache täglich Fussbäder mit Senfmehl (1 bis 2 EL voll Senfmehl in
körperwarmes Wasser geben, die Füsse darin 15 Minuten lang baden und
anschliessend mit kaltem Wasser abduschen).
Wichtig ist ferner, dass wir uns nicht in überheizten Räumen aufhalten. Wohnund Arbeitsräume sollten nicht mehr als 19 bis 20 °C warm sein, im
Schlafzimmer genügt eine Temperatur von 15 bis 16 °C. Da durch die Heizung
die Raumluft austrocknet, sollte man dort, wo man sich am häufigsten aufhält,
Verdampfer aufstellen. Vorteilhaft ist, wenn man diesen Feuchtigkeitsspendern
täglich ein paar Tropfen Eukalyptus- oder Fichtennadelöl zufügt.
Letztlich ist der periodische Aufenthalt in frischer Luft und an der Sonne
unentbehrlich, da dadurch die immunisierenden Regulationsfähigkeiten des
Körpers angeregt werden. Dies zeigt sich besonders, indem Menschen in
südlichen Ländern mit mehr Sonnentagen weniger von Grippe befallen werden
als im Norden, wo feuchtkalte Witterung vorherrscht.
Die positive Seite der Grippe
Machen Sie es sich zur Pflicht, dass Sie sich wöchentlich mehrere Stunden an
der Sonne bewegen: Wandern, Schneeschuhlaufen, Langlauf, Skifahren usw.
Atmen Sie bei diesen Gelegenheiten auch tief durch und entspannen Sie sich
bis in den kleinsten Zeh hinunter. Denn auch das seelische Wohlbefinden trägt
vieles dazu bei, dass Sie den Winter gesund und munter überstehen.
Wenn Sie trotz aller Vorsorge gleichwohl von einer Grippe befallen werden, was
in seltensten Fällen passieren kann, machen Sie sich keine grossen Sorgen:
Die Influenza hat auch ihre positiven Seiten. Krebsforscher konnten nämlich
nachweisen, dass das Durchmachen von fieberhaften Grippalinfekten und
Magen-Darm-Infektionen
einen
gewissen
Schutz
vor
späteren
Krebserkrankungen bietet. Aus Göttingen, BRD, liegt sogar eine Studie mit
über 600 Melanompatienten von sechs Universitätszentren in Europa und Israel
vor. Das Risiko, an einem Melanom zu erkranken, sinkt laut diesen
Untersuchungen nach einer Grippe auf 4/5 - falls das Fieber über 38,5 °C steigt,
sogar auf 2/3.
Wenn Sie also bisweilen mit einem grippalen Infekt zu kämpfen haben, sollten
Sie sich in Erinnerung rufen: Die Krankheit hat auch ihre gute Seite, und die
Ansteckung ist vielleicht nicht grundlos erfolgt.