Die Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, Staatssekretärin Heike Raab, und der in Kooperation mit: laden Sie herzlich ein zu einer Debatte zum Streit-Thema: Symbiose, Mainstream oder Vierte Gewalt – Wie hat sich die politische Kommunikation im ‘Raumschiff Berlin’ verändert? in Berlin © eyetronic- Fotolia Landesvertretung Rheinland-Pfalz beim Bund In den Ministergärten 6 10117 Berlin Mittwoch, 7. Dezember 2016, 19.00 Uhr Begrüßung: Staatssekretärin Heike Raab Es diskutieren: Lars Cords, Scholz & Friends Group GmbH, Partner, Chief Content Officer Laura Himmelreich, Chefredakteurin vice.com, früher stern Ulrike Hinrichs, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied BVK, früher frontal21 (zdf), Kommentatorin focus.de Dr. Uwe Krüger, Kommunikationswissenschaftler Uni Leipzig, Autor: Mainstream: Warum wir den Medien nicht mehr trauen, 2016 Dr. Richard Meng, Ex-Regierungssprecher Senat Berlin, früher Stv. Chefredakteure FR, Autor: Wir schaffen es (nicht). Politik und Medien in der Selbstwertkrise, 2016 Moderation: Prof. Dr. Thomas Leif (www.swr.de/leiftrifft) „Die administrative Allzweckwaffe der Politik“, Frank-Jürgen Weise sagte kürzlich bei einer Preisverleihung in Frankfurt: „Ich finde es fürchterlich, dass Randbereiche die Debatte bestimmen.“ Ähnlich äußern sich immer wieder führende Politiker und besonders alle Bundespräsidenten in der Vor-Gauck-Ära. Sie kritisierten immer wieder die „Umkehr der Wichtigkeiten“ in der Politikberichterstattung. Der Münchner Medienwissenschaftler Christoph Neuberger hat den Privatsendern im Oktober ein Defizit im Bereich Nachrichten und Information attestiert. In manchen Bereichen liege der Anteil klassischer politischer Information bei unter zwei Prozent. Ein Hinweis auf einen Trend: Immer häufiger wird auf allen Kanälen und Plattformen gesendet und publiziert, was den angenommenen Erwartungen des Publikums entspricht. Die Folgen des Prinzips „Akzeptanz ist Relevanz“ hat der Musiker Marius Müller Westernhagen so beschrieben: „Heute ist alles nur darauf ausgelegt, Erwartungen zu erfüllen. (...) Die Menschen sind über Jahre derart entpolitisiert worden, dass sie zu dumm für die Demokratie geworden sind. Und ich glaube, dass das auch in einem gewissen Maße so gewollt war.“ (spon, 30.10.2016) Folgende Fragen stehen u.a. zum MMD-Thema mit journalistischen Praktikern, PR-Experten, journalistischen Aus- und Umsteigern zur Diskussion: • Bereits Jürgen Leinemann sah in der Nähe der Journalisten zu ihren Informanten die größte Korruptionsgefahr. Beobachten Sie eine neue (Teil)-Symbiose? • Die Rigidität bei der Ablehnung von Interviews von Spitzenpolitikern in Kombination mit sinnentleerten Statements wächst dramatisch. Ist das Gerede von der „Vierten Gewalt“ angesichts verschärfter Informationsblockaden eher politische Folklore? • Die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge verschwimmen. Die Begriffe „Postfaktisches Zeitalter“ und der „Untergang der Fakten“ (Die Zeit, 3.11.2016) werden zunehmend zur Gewissheit. Welche Spielräume hat der „E-Journalismus“ in der Empörungs-Demokratie (Armin Wolf) noch? • „Wenn jemand eine Nachricht nicht teilt, ist sie im Kern keine Nachricht.“ (Armin Wolf) Welche Folgen hat die angenommene Meinungsführerschaft der „sozialen Medien“ für den Berliner Betrieb? Hilft der Appell: „Wir müssen Social Media mit Journalismus infiltrieren“? Anmeldungen unter: [email protected] bis spätestens 1.12.2016 Nach der Veranstaltung: Informelle Gespräche im formellen Rahmen mit SuppenBuffet, Riesling aus dem Land, in dem der beste Riesling der Welt wächst. Dazu rheinland-pfälzischer Spätburgunder der Extra-Klasse. Mehr Information: Der MMD in Berlin ist eine Diskussions-Plattform zum Austausch über medien- und gesellschaftspolitische Grundsatzfragen Die Dossiers und die Dokumentationen zu den bisherigen MedienDisputen und zu medienpolitischen relevanten Themen können Sie kostenfrei unter abrufen. www.talk-republik.de
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