Blauer AUFBRUCH AfD-FrAktion IM Landtag sachsen-anhaLt Die Zeitung für SACHSen-AnHALt er inanzpolitische Sprecher der AfDFraktion, Robert Farle, war der erste, der zeitgleich mit dem Antrag der Fraktion auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Gebaren des Finanzministeriums im Zusammenhang mit Beraterverträgen den Rücktritt von Wirtschaftsminister Jörg Felgner (SPD) gefordert hat. Farle hat zudem eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft gerichtet und Anzeige erstattet. Die Linke hatte ihm damals noch eine vermeintlich unangebrachte Skandalisierung vorgeworfen. Am Ende konnte aber selbst die SPD nicht mehr anders als sich einzugestehen, dass Felgner nicht mehr zu halten ist. Damit kann die Sache aber noch nicht ausgestanden sein. Es ist offensichtlich, dass der 6,3-Millionen-Steuergeld-Deal über Beratungsdienstleistungen zwischen dem Finanzministerium und der Investitionsbank (IB) nur die Spitze des Eisbergs ist. Felgner hatte diesen damals noch als Staatssekretär unterschrieben und der Vertrag wurde dann an Finanzausschuss und Landtag vorbei in Kraft gesetzt. D undurchsichtige Beraterverträge Felgner war am Ende ein unausweichliches Bauernopfer. Der Blick auf das weitere Gebaren des AltparteienKlüngels im Land rund um Beraterverträge, Gutachtensaufträge und Vergabepraktiken legt die Annahme nahe, dass die SPD-Spitze nicht bedauert, Cliquenwirtschaft zugelassen und kultiviert zu haben, sondern nur, dabei erwischt worden zu sein. Hauptsächlicher Nutznießer des IB-Deals war mit Sub-Aufträgen im Umfang von 4,4 Millionen Euro vor allem das Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung (isw) Halle. Zwar hatte man ofiziell vor Erteilung der Zuschläge seitens der IB eine europaweite Ausschreibung durchgeführt, aber es stand bereits am 11. Juni 2013 fest, dass das isw das Geld bekommen sollte. Sonderausgabe 2016/2017 afD wirkt: Minister tritt zurück afD-untersuchungsausschuss – skandal um Beraterverträge foto: Martin rulsch, wikimedia commons landesrechnungshof prüft Es sollte nicht der einzige Fall gewesen sein, in dem Beraterverträge oder Aufträge über Gutachten nach Gutsherrenart vergeben wurden. Im Juni 2016 sprach der MDR von „Auffälligkeiten“, die im Wege einer Stichprobe des Landesrechnungshofs zutage getreten seien. Nicht weniger als 75 Prozent der dort untersuchten Verträge seien freihändig vergeben worden. Vergleichsangebote wurden in zahlreichen Fällen gar nicht erst eingeholt. Die Prüfer des Landesrechnungshofes untersuchten 360 Beraterverträge sowie Aufträge zur Erarbeitung von Gutachten und Studien aus den Jahren 2010 bis 2013. Die Gesamtsumme an Kosten, die auf Grund dieser Aufträge anielen, lag bei 24,9 Millionen Euro. Es wäre höchst ungewöhnlich, hätten die Prüfer bei ihrer Stichprobe nur auf Grund eines unglücklichen Zufalls ausgerechnet jene Verträge erwischt, die ein mehr oder minder intensives „Geschmäckle“ aufwiesen. Besonders pikant wird die Angelegenheit zudem dadurch, dass bereits ab einer Auftragssumme von mindestens 20.000 Euro zumindest der Finanzausschuss zwingend konsultiert werden muss. Jörg Felgner scheint deinitiv auch nicht der Einzige gewesen zu sein, der als Teil dieser Selbstbedienungsgemeinschaft auf Ministerebene selbst Hand angelegt hat. Auch die ehemalige SPD-Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Angela KolbJanssen, soll in eine lukrative Auftragsvergabe involviert gewesen sein, die zielsicher am Parlament vorbei gelenkt wurde. In diesem Fall hat die Firma „Wanzek Consult“ aus Magdeburg die Hand aufgehalten und soll sich für die Hilfe bei der „Umsetzung von Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter-Gender Mainstreaming“ in der Zeit von Januar 2016 bis Dezember 2022 mit nicht weniger als 1,952 Millionen Euro entlohnen lassen. afD erzwingt u-ausschuss Die Geschäftsführerin der Consultingirma, Ute Wanzek, soll die damalige Ministerin mit einem Fachvertrag im Bereich der „Genderpolitik“ so beeindruckt haben, dass diese ein halbes Jahr später die Vergabe dieses Mega-Auftrags im Bereich der angewandten Pseudowissenschaft möglich gemacht haben soll. Dabei soll zudem nur ein Angebot eingeholt worden sein. Das Honorar lag Berichten zufolge nicht weniger als ein knappes Drittel über der ursprünglich kalkulierten Höhe. Von der „Volksstimme“ dazu befragt, hatte Kolb-Janssen hinsichtlich des Vorgangs das Waldheim-Syndrom ereilt. Spannend dürfte es zudem auch in den nächsten Wochen noch werden, wenn es um den jüngst durch die Medien gegangenen, mit 80.000 Euro dotierten Beratervertrag mit dem isw im Zusammenhang mit dem „Immobilien-Dialog“ geht. Bislang sah sich das Finanzministerium außerstande, eine befriedigende Auskunft über dessen konkrete Inhalte zu erteilen. Die AfD-Fraktion sieht es als einen ihrer größten Erfolge an, die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses erzwungen zu haben. Lediglich die Linke stimmte am Ende gegen den von der Re- gierungskoalition noch leicht modiizierten Antrag – was einmal mehr zeigt, dass ihr der ideologische „Kampf gegen rechts“ wichtiger ist als die Solidarität mit dem Steuern zahlenden Bürger. Möglicherweise wird das Gebaren der politischen Selbstbedienungsgemeinschaft auf diese Weise auch noch ein gerichtliches Nachspiel inden. untersuchungsausschuss: Wie die afD den altparteien auf die Finger schaut • Mit 25 Abgeordneten verfügt die AfD über die nötige Stärke, um die Einsetzung von Untersuchungsausschüssen zu erzwingen. • Bezüglich der Vergabe von Beraterverträgen durch das Finanzministerium hat die AfD-Fraktion von diesem Recht Gebrauch gemacht. Auch andere Ministerien werden unter die Lupe genommen. • Ein besonderes Augenmerk wird der Rolle des Ex-Finanzministers Jens Bullerjahn (SPD) zuteil. Er soll über den Millionendeal mit der IB hinaus noch Aufträge an das isw im sechsstelligen Bereich erteilt haben, teils ohne Ausschreibung. SEITE 2 | BlauEr auFBruCH Grußwort Liebe Bürger, Wähler, Mitstreiter, Freunde und Förderer der AfD, mit großem Interesse wurde unsere erste Fraktionszeitung von Lesern mit gleicher, aber auch anderer politischer Meinung angenommen, gelesen und diskutiert. Das spornt uns als AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalts natürlich an, regelmäßig über dieses Medium zu informieren und ich freue mich daher, Sie hier in der zweiten Ausgabe zu begrüßen. Wir als AfD suchen grundlegend den politischen Diskurs, stehen für echte, gelebte und direkte Demokratie wie keine andere Partei in Deutschland. Dazu gehört es natürlich, dem politisch Andersdenkenden mit einem Minimum an gebotenem Respekt gegenüberzutreten und sich auszutauschen. Das gehört für uns zu tatsächlichem Demokratieverständnis. Mit uns als neuer, alternativer, patriotischer und sicher auch kritischer Kraft möchte man diesen demokratischen Umgang oft vermeiden und ihn lieber durch Ausgrenzung, Abgrenzung oder Stigmatisierung ersetzen. Einerseits, weil man dem eigenen ideologischen Denkschema einfach nicht mehr entrinnen kann, andererseits, weil uns oft auch keine sachlichen Argumente entgegengebracht werden können. So wurde beispielsweise aSylpolITIk ein direkt gewählter AfD-Abgeordneter von einer öffentlichen Veranstaltung in seiner Heimat- und Wahlkreisstadt Weißenfels verwiesen, einfach, weil man die AfD nicht dabeihaben wollte. In Stendal wurde eine Podiumsdiskussion zum Thema „Demokratie“ kurzfristig abgesagt, weil man dann doch nicht mit einem AfD-Vertreter öffentlich diskutieren wollte. Bemerkenswert ist, dass diese Diskussion unter dem Motto „Reden, mit jeder und jedem – wo auch immer – wann auch immer“ stattinden sollte und man an der eigenen Zielsetzung kläglich scheiterte. Solche Beispiele sind bedenkliche Anzeichen eines stetigen Verlustes an grundsätzlichem Demokratieverständnis und verlangen förmlich nach einer Kehrtwende im Strudel linksideo- logischer, demokratiefeindlicher Politik und nach einer Alternative für Deutschland. Die AfD-Fraktion ist Oppositionsführer in Sachsen-An- André Poggenburg Fraktionsvorsitzender halt und zweitstärkste Kraft im Landtag. Hier haben wir bisher 167 Anfragen gestellt und 16 Anträge eingebracht. Anders als andere Fraktionen unterstützen wir ohne Sonderausgabe 2016/2017 ideologische Scheuklappen zudem jeden Antrag anderer Fraktionen solange dieser tatsächlich gut für unsere Bürger ist. Zu den dubiosen Beraterverträgen der letzten Regierung haben wir einen Untersuchungsausschuss eingerichtet, um hier für Aufklärung und Transparenz zu sorgen – immerhin geht es um Millionen Euro Steuergelder. Wir haben uns auch gegen Kinderehen und Kindesmissbrauch, gegen Frühsexualisierung, gegen die weitere Finanzierung des Multi-Kulti-Experiments und für mehr innere Sicherheit sowie Geld für Kinder und Kommunen eingesetzt. 2017 werden wir mit einer vollständig aufgestellten und hochmotivierten Fraktion noch deutlicher machen, dass es sich bei der Kenia- Regierungskoalition um eine Koalition des Reagierens und keinesfalls des Agierens oder sinnvollen Regierens handelt. Das Jahr 2017 wird ein deutsches Schicksalsjahr. Zum ersten Mal wird es möglich sein, der etablierten bürgerfremden Politik eine volksnahe Alternative entgegenzustellen. Unsere Fraktion wird dabei als größte AfD-Fraktion bundesweit ihre besondere Rolle und Verantwortung wahrnehmen und ehrliche Politik vom Bürger für den Bürger machen. Im Namen der AfD-Fraktion darf ich Ihnen ein besinnliches Weihnachten im Kreise Ihrer Familie sowie einen gelungenen Jahreswechsel in das Jahr der politischen Veränderung wünschen! Ihr André Poggenburg Kontrollverlust & Asyl-Chaos: AfD wird dringender gebraucht denn je! N icht nur auf Bundesebene ist die AfD die einzige Partei, die von Beginn an vor den Folgen des politischen Amoklaufs gewarnt hat, den eine außer Rand und Band geratene Kanzlerin Angela Merkel auf Kosten unserer Bürger in der Asylpolitik vollzogen hat. Gerade hier in Sachsen-Anhalt müssen Tag für Tag rechtschaffene Menschen die unabsehbaren Folgen tragen, die entstehen, wenn Realitätsverweigerung, ideologischer Eifer und ein gebrochenes Verhältnis zum eigenen Land miteinander eine Symbiose gegen den gesunden Menschenverstand eingehen. Einer der wesentlichen Gründe, warum die AfD bei den Landtagswahlen das Vertrauen so vieler Menschen erhalten hat, ist, dass die AfD als einzige politische Kraft ausgesprochen hat, was viele Menschen denken und aus eigener Erfahrung wissen, was aber Politik und Medien verschweigen und die Verwaltung lieber nicht offen einräumt: Die Altparteien haben in der Asylpolitik die Kontrolle verloren und versuchen nun von ihrem Versagen abzulenken. 12.500 Asylbewerber in SachsenAnhalt – mehr als 4000 Asylbewerber ausreiseplichtig Noch-Kanzlerin Merkel hat uns mit ihrer Darstellung, die Schleusenöffnung vom 4. September 2015 diene dem Zweck, leidenden Menschen in Syrien zu helfen, schlichtweg belogen – und die Antwort der Landesregierung in Sachsen-Anhalt auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Tobias Rausch (AfD) belegt dies sehr deutlich: Von den 12.500 Asylbewerbern, die sich derzeit in Auswahl parlamentarischer Initiativen der AfD im Landtag Konzept Einführung Asylobergrenze: • Antrag der AfD-Fraktion: Melde- und Erfassungssystem für Kapazitäten zur Flüchtlingsunterbringung (Drucksache 7/281 vom 25.08.2106) Erweiterung Liste sicherer Herkunftsländer: • Antrag Fraktion AfD: Zustimmung des Landes Sachsen-Anhalt zum Asylkompromiss im Bundesrat (Drucksache 7/72 vom 26.05.2016) • Kleine Anfrage des Abgeordneten Tobias Rausch (AfD): Aktuelle Asylanten-/Flüchtlingszahlen für Sachsen-Anhalt (Drucksache KA 7/100 vom 08.08.2016) Sachsen-Anhalt aufhalten – und das sind mehr als Städte wie Könnern oder Gräfenhainichen insgesamt Einwohner haben – kommen nur 4.905 Personen aus Syrien. Mehr als die Hälfte der Asylbewerber hingegen stammt aus Ländern, in denen auch nach Auffassung der Bundesregierung kein Bürgerkrieg herrscht, der eine Schutzsuche innerhalb des eigenen Landes unmöglich machen würde. Zudem kann in den meisten dieser Länder auch von einer systematischen Verfolgung aus politischen Gründen keine Rede sein. Ein nicht unerheblicher Teil der Asylbewerber stammt aus Ländern mit einem Mehrparteiensystem wie Indien oder Benin. Außerdem leben derzeit rund 4.100 Personen in Sachsen-Anhalt, die, wie die Regierung mitteilt, „eigentlich ausreiseplichtig wären, aber geduldet werden“. Die meisten von ihnen stammten laut Innenministerium aus afrikanischen Staaten wie beispielsweise dem Kongo, Burkina Faso oder Benin. einbarungen mit dem Heimatland der abgelehnten Asylbewerber die Hauptgründe dafür, warum diese Personen nicht abgeschoben werden. Da man davon aus- „Verlorengegangene“ Ausweise verhindern die Abschiebung gehen kann, dass sich diese laxe Handhabung der Abschiebung unter den Asylsuchenden herumspricht, dürften vermutlich nur noch jene Abschiebekandidaten im Land im Besitz eines Passes sein, bei denen die intellektuellen Kapazitäten nicht dazu ausreichen, zu erkennen, dass das Wegwerfen von Dokumenten den Verbleib im Schlaraffenland sichert. Neben schweren Krankheiten, die bei den meist jungen, alleinstehenden Männern eigentlich nicht den Regelfall darstellen dürften, sind fehlende Pässe oder unzureichende Rücknahmever- Jeder weiß, wie problematisch Asylbewerberunterkünfte in Bezug auf Gewalt und Kriminalität sind. Jeder weiß, was in der Silvesternacht in Köln geschehen ist. Trotzdem der Basis von Anschuldigungen, die sich meist als unhaltbar erweisen, die deutsche Bevölkerung unter einen Generalverdacht gestellt, wenn es beispielsweise um Brände in Unterkünften geht wie in Köthen oder Halberstadt. AfD wird nötiger gebraucht denn je! Angesichts des Asylchaos’, das die Politik in Berlin ausgelöst hat und das am Ende das Land, die Landkreise und die Kommunen unter einem Berg von Aufgaben begräbt, die sie nicht bewältigen können, räumen die ersten zuvor Unbelehrbaren mittlerweile ein, dass die AfD in allem richtig lag. Trotzdem hat Angela Merkel auf den triumphalen Wahlsieg Donald J. Trumps nun ähnlich reagiert wie die DDR-Führung einst auf die Perestroika – und noch mehr „Offenheit“ gegenüber Scheinasylanten aller Herren Länder angedroht. Dies zeigt jedoch, dass die AfD als einzig wirkliche Oppositionsfraktion nötiger ist denn je. haben Altparteien und Medien nicht viel mehr als schlecht gespielte Empörung zu bieten, wenn die AfD – wie etwa im Zusammenhang mit der Begründung zu ihrem Antrag auf Zustimmung des Landes Sachsen-Anhalt zum Asylkompromiss im Bundesrat vom 26. Mai 2016 – auf nachprüfbare Daten, Fakten und Zusammenhänge hinweist. Stattdessen wird auf Die AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt informiert Impressum Diese Druckerzeugnisse dienen nur zum Zwecke der Verwendung durch die AfD-Fraktion. V.i.S.d.P.: Fraktionsvorsitzender André Poggenburg AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt Domplatz 6–9 39104 Magdeburg DIreKTe DeMOKraTIe Sonderausgabe 2016/2017 Blauer auFBruCH | SeITe 3 Direkte Demokratie: AfD-Fraktion will Sachsen-Anhalt zum „Land der Bürgerbeteiligung“ machen D ie Politikverdrossenheit in Deutschland steigt nicht nur auf Grund beliebig austauschbarer Inhalte innerhalb des Altparteienkartells und der Arroganz der Macht gegenüber dem Normalbürger, sondern auch weil sich die Bürger nicht direkt einbringen und mitgestalten können. Die AfD, die es auch in Sachsen-Anhalt geschafft hat, Wähler, die sich bereits seit langem in die Wahlenthaltung verabschiedet hatten, wieder zurück an die Urne zu holen, will diesem Trend auch auf anderen Ebenen entgegenwirken. Deshalb hat die Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt vom ersten Tag an Vorschläge für die Stärkung von direkter Demokratie und Bürgerbeteiligung in jedem Bereich der Gesetzgebung unterbreitet. Unter anderem hat die AfDFraktion einen Antrag zur Bildung einer Kommission eingebracht, deren Aufgabe es sein soll, ein umfassendes Gesamtkonzept für die Stärkung der direkten Demokratie auf Landes- und Kommunalebene zu entwickeln. Die Kommission sollte bis 31. Oktober 2017 Zeit haben, Handlungsempfehlungen für den Landtag auszuarbeiten, um ein Demokratiepaket zu verabschieden. gleiche Kerbe schlägt auch der inanzpolitische Sprecher der Fraktion, Robert Farle. Er beklagte, dass es in Deutsch- Foto: afD-Fraktion Wunsch nach mehr Bürgerbeteiligung Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Landtag, Daniel Roi, machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass das Land dabei ehrgeizige Ziele nicht scheuen solle. Die AfD wolle Sachsen-Anhalt zur „Schweiz der Bundesrepublik Deutschland“ machen, erklärte Roi und betonte, dass es nachvollziehbar sei, wenn in der Bevölkerung der Wunsch nach stärkerer Beteiligung und Mitsprache wachse. In die land eine stetig wachsende Kluft zwischen der tatsächlichen Verfassung und der Verfassungswirklichkeit gebe. Eine Vielzahl an zweifelhaften Vorhaben der Politik, die sich am Ende als Flop erster Güte erwiesen, könnte dadurch vereitelt werden, dass „Menschen aus dem Volk“ stärker in die politische Willensbildung eingebunden werden. Die AfD sieht, was die Verankerung von direkter Demokratie und Bürgerbeteiligung anbelangt, auch in SachsenAnhalt noch reichlich Luft nach oben. Und damit steht Wahlkreisbüros Gottfried Backhaus Mobiles Wahlkreisbüro 06286 langeneichstädt Brauhausgasse 2 Tel.: 034636 70797 e-Mail: gottfried. [email protected] Matthias Büttner 39418 Staßfurt Hohlweg 8 Tel.: 03925 3058795 e-Mail: [email protected] Jens Diederichs 06295 lutherstadt eisleben, Markt 43 Tel.: 03475 6139503 e-Mail: jens.diederichs@ afdfraktion-lsa.de Robert Farle 06317 Seegebiet Mansfelder land, OT Seeberg Walter-Schneider-Straße 6 Tel.: 034774 703539 e-Mail: [email protected] Lydia Funke 06618 Naumburg (Saale) Markt 14 Tel.: 01523 8275422 sie nicht alleine. Auch der Verein „Mehr Demokratie e.V.“ sieht in den bisherigen Regelungen des Landes zur Bür- Hürden für Volksbegehren und Volksentscheide zu hoch Was die direkte Demokratie im Land weitgehend zur Farce macht, sind vor allem hohe Hürden für Volksbegehren und Volksentscheide und un- Matthias Lieschke 06773 Gräfenhainichen Markt 3 Tel.: 03492 7264646 e-Mail: matthias. lieschke@ afdfraktion-lsa.de e-Mail: lydia.funke@ afdfraktion-lsa.de Andreas Gehlmann 06526 Sangerhausen Friedrich-Schmidt-Straße 2 Tel.: 03464 2778142 e-Mail: [email protected] Hannes Loth 06336 Köthen (anhalt) Hallesche Str. 61 Tel.: 03496 4051253 e-Mail: afd.koethen@ gmx.de Thomas Höse 06886 lutherstadt Wittenberg Pfaffengasse 27 Tel.: 03491 8748321 Fax: 03491 8741241 e-Mail: [email protected] Willi Mittelstädt 06217 Merseburg Steinstraße 6 Tel.: 0178 7212958 e-Mail: afdwahlkreisbüro. [email protected] Oliver Kirchner 39124 Magdeburg Schöppensteg 15 Tel.: 01523 8275405 e-Mail: oliver.kirchner@ afdfraktion-lsa.de Hagen Kohl Tel.: 01523 8275410 e-Mail: hagen.kohl@ afdfraktion-lsa.de gerbeteiligung viel Kosmetik und wenig Substanz. So belegt Sachsen-Anhalt im letzten Volksentscheide-Ranking von 2013 Platz 14 aller 16 Bundesländer, mit einer Note von 4,4. Mario Lehmann 06484 Quedlinburg Steinweg 23 Tel.: 03946 5273913 Fax: 03946 5273915 e-Mail: wahlkreis.qlb@ afdfraktion-lsa.de Andreas Mrosek 06844 Dessau-roßlau Muldestraße 88 Tel.: 0340 24070644 Fax: 0340 24070645 e-Mail: andreas.mrosek@ afdfraktion-lsa.de verhältnismäßig hohe Quoren. Zudem ist der potentielle Themenkatalog für Volksentscheide auf kommunaler Ebene so eng gefasst, dass es der Bevölkerung faktisch kaum möglich ist, auf diesem Wege Einluss auf politische Entscheidungen in Schicksalsfragen zu nehmen. Wie zu erwarten war, haben es die Altparteien einmal mehr verabsäumt, zum Antrag der AfD-Fraktion Farbe zu bekennen, und es vorgezogen, dessen Kernpunkte als eigenen Alternativantrag einzubringen und um eine Handvoll weiterer Forderungen zu erweitern, die besser in die Arbeit am Gesamtkonzept der von der AfD geforderten Kommission eingelossen wären. Flickschusterei und Oberlächenkorrekturen können auf Dauer jedoch eine breite Neuregelung der Gesetzgebung über Mitbestimmung und direkte Demokratie nicht ersetzen. Die AfD wird das Thema weiterhin offensiv behandeln und auf die Tagesordnung setzen. Zu lange haben die Politiker der Altparteien den Willen der Bürger in entscheidenden Zukunftsfragen ignoriert. Nach Volker Olenicak 06749 Bitterfeld Walther-rathenauStraße 62 e-Mail: volker.olenicak@ afdfraktion-lsa.de André Poggenburg 06712 Zeitz Domherrenstraße 7 Tel.: 03441 2884400 e-Mail: andre.poggenburg @afdfraktion-lsa.de Alexander Raue 06126 Halle (Saale) Zscherbener landstraße 17 Tel.: 0345 68672786 Fax: 0345 6867288 e-Mail: [email protected] Daniel Rausch 06449 aschersleben Hecklinger Straße 1 Tel.: 01523 8275408 e-Mail: [email protected] Tobias Rausch Tel.: 01523 8275404 e-Mail: tobias.rausch@ afdfraktion-lsa.de Daniel Roi 06766 Wolfen leipziger Straße 62 Die AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt informiert ihrer Auffassung soll offenbar das „richtige Bewusstsein“ auf Seiten der Bürger die Voraussetzung für deren Mitbestimmung darstellen. Wir von der AfD hingegen halten die Menschen im Land für durchaus in der Lage, richtige Entscheidungen für sich selbst, ihr Land und für künftige Generationen zu treffen. Enquete-Kommission und öffentliche Landtagsausschüsse Als einen weiteren Schritt in Richtung Transparenz, Nachvollziehbarkeit des Handelns politischer Entscheidungsträger und Bürgerbeteiligung hat die Fraktion der AfD nun auch beantragt, Ausschusssitzungen künftig öffentlich abzuhalten. Sinnvolle Ideen für Neuerungen könnten auf diese Weise schneller den Weg zu den Verantwortlichen inden, Fehlentwicklungen könnte früher vorgebeugt werden. Außerdem hat die AfD-Fraktion die Einsetzung einer EnqueteKommission zum Thema „Stärkung der Demokratie auf Landes- und auf kommunaler Ebene in Sachsen-Anhalt“ beantragt. Aus unserer Sicht steckt dieses Thema in unserem Land erst in den Kinderschuhen und es sind noch umfassende Reformen erforderlich, um nicht nur die Politik näher an den Bürger, sondern auch den Bürger näher an die Mitbestimmung der Politik zu bringen. Tel.: 01523 8275402 e-Mail: daniel.roi@ afdfraktion-lsa.de Sarah Sauermann 06406 Bernburg Wilhelmstraße 2 Tel.: 01523 8275407 e-Mail: wahlkreisbüro@ sarah-sauermann.de Jan Wenzel Schmidt Tel.: 01523 8275415 e-Mail: jan.schmidt@ afdfraktion-lsa.de Ulrich Siegmund 39576 Stendal Schadewachten 40 e-Mail: ulrich.siegmund@ afdfraktion-lsa.de Marcus Spiegelberg 06667 Weißenfels langendorfer Straße 27 Tel.: 01523 8275416 e-Mail: marcus.spiegelberg@ afdfraktion-lsa.de Dr. Hans-Thomas Tillschneider 06231 Bad Dürrenberg Promenade 11a e-Mail: h-t.tillschneider@ afdfraktion-lsa.de FrakTIonSarBEIT SEITE 4 | BlauEr auFBruCH Sonderausgabe 2016/2017 AfD startet bundesweite Kampagne GEGEN Frühsexualisierung uf einer interfraktionellen Tagung in Magdeburg, die von unserem Landtagsabgeordneten Ulrich Siegmund initiiert worden ist, haben Abgeordnete aller deutschen AfD-Landtagsfraktionen ein gemeinsames Positionspapier zum Thema Frühsexualisierung beschlossen. Die „Magdeburger Erklärung“ ist Auftakt einer langfristigen bundesweiten Kampagne, die zum Ziel hat, die Öffentlichkeit aufzuklären und in den Landesparlamenten gemeinsame Initiativen zu entwickeln, um Frühsexualisierung in Kindertagesstätten und Schulen zu verhindern. Das Positionspapier wurde in einer Landtagspressekonferenz mit AfD-Fraktionschef André Poggenburg, Ulrich Siegmund, a Initiator der Konferenz, Dr. Hans-Thomas Tillschneider, bildungspolitischer Sprecher, und Dr. Christina Baum aus Baden-Württemberg vorgestellt. „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir mit unserem Positionspapier, der Magdeburger Erklärung, den ersten wichtigen Schritt vollbracht haben und gemeinsam ein deutliches Zeichen gesetzt haben. Es werden noch viele weitere folgen, um die Frühsexualisierung von Kindern und die einhergehende Belastung von Kinderseelen, die in unterschiedlichen Ansätzen in den Bildungs- und Aktionsplänen fast aller Bundesländer vorgesehen sind, künftig zu stoppen,“ sagte Fraktionschef Poggenburg im Anschluss. Foto: afD-Fraktion Initiator des interfraktionellen Treffens: Ulrich Siegmund, MdL Magdeburger Erklärung zur Frühsexualisierung Wir, die am 14.11.2016 in Magdeburg versammelten Abgeordneten aus den Landtagsfraktionen der AfD, bekennen uns ohne Einschränkung zu der in Artikel 6 des Grundgesetzes festgeschriebenen Plicht des Staates, Ehe und Familie in besonderer Weise zu schützen. Unter Familie verstehen wir die Verbindung aus Mann und Frau, aus der Kinder hervorgehen. Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft. Sie garantiert den Erhalt unseres Volkes, unseres Staates und unserer Nation. Das Leben in der Familie vermittelt Fürsorge und Solidarität, Respekt und Menschlichkeit. Intakte Familien garantieren, dass junge Menschen zu verantwortungsbewussten Bürgern unseres Staates heranwachsen. Grundlage der Familie sind Liebe und Geborgenheit. Dies indet seinen Ausdruck in der naturgegebenen Aufgabe der Familie, Kinder zu erziehen. In unseren Kindern leben Familie, Volk und Nation fort. In der Familie erkennen wir die Erhalterin des Lebens. In diesem Sinne erklären wir: Wir bekennen uns zu einem Schulunterricht, der auch die Botschaft vermittelt, dass nicht Triebbefriedigung, sondern eine intakte Familie primäres Lebensziel sein sollte. Eingedenk der hohen Bedeutung der Familie und angesichts unserer Verantwortung als gewählte Vertreter des gesamten deutschen Volkes wenden wir uns aus den ge- dem Glauben zu erziehen, die Ehe sei nur eine beliebige Form des Zusammenlebens, die gleichwertig neben allen anderen Formen steht. Wir wenden uns gegen das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Da es mehr adoptionswillige Ehe- ab, die sich einseitig an den angeblichen Lebensvorstellungen sexueller Minderheiten ausrichtet. Die traditionelle Familie soll Vorbild bleiben. Sie gehört zum Kern der deutschen Leitkultur. Wir bekennen uns zum Recht und zur Plicht der Eltern, ihre Kinder im Sinn ihrer eigenen Lebens- und Wertevorstellungen zu erziehen, so lange dadurch das Kindeswohl nicht objektiv gefährdet wird. Dies gilt insbesondere für die Sexualerziehung. Wir bekennen uns zum Recht jedes Kindes auf seinen Vater und seine Mutter. Jeder Mensch auf dieser Welt ist von Mann und Frau gezeugt. Er hat Anspruch darauf, von seinen Eltern behütet, erzogen und versorgt zu werden, bis er in das Erwerbsleben eintritt. Der Staat ist in der Plicht, alles dafür zu tun, dass Kinder, die ihre Eltern durch Schicksalsschläge verlieren, nach Möglichkeit in einer Adoptionsfamilie aufwachsen können. Wir bekennen uns zum Recht jedes Kindes, vor Frühsexualisierung geschützt zu werden. Kinder sind keine jungen Erwachsenen. Die Kindheit ist eine besondere Zeit, eine Zeit der Freiheit, eine Zeit der Aufnahme- und Prägefähigkeit und eine Zeit der Unschuld. Dies erfordert besondere Vorsicht im Umgang mit unseren Kindern. Foto: afD-Fraktion AfD-Abgeordnete der deutschen Landtage treffen sich zur interfraktionellen Arbeit. schilderten Gründen entschieden gegen alle Versuche, andere Formen des Zusammenlebens und Sexualverhaltens gleichwertig neben Ehe und Familie zu stellen. Wir wenden uns dagegen, dass unsere Kinder in Schule und Kita mit scham- und persönlichkeitsverletzenden Inhalten in Wort, Bild und Ton konfrontiert werden. Wir wenden uns gegen alle Versuche des Staates, in die Erziehungshoheit der Eltern einzugreifen, die natürlichen Vorstellungen, die sich unsere Kinder von Familienleben und Geschlechterrollen bilden, systematisch zu verunsichern und unsere Kinder in paare als Kinder gibt, die zur Adoption freigegeben sind, besteht keine Not, gleichgeschlechtliche Paare zu berücksichtigen. Dies gilt um so mehr, als wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt ist, ob Kinder, die bei gleichgeschlechtlichen Paaren aufwachsen, eine normale und stabile Geschlechtsidentität entwickeln. Kinder haben ein Recht auf Vater und Mutter, aber Erwachsene haben keinen Anspruch auf Kinder. Wir wenden uns gegen die Diskriminierung sexueller Minderheiten. Der bloße Verzicht auf besondere Förderung ist keine Diskriminierung. Insbesondere lehnen wir die herrschende „Antidiskriminierungspolitik“ konTakT: afD-Fraktion im landtag Domplatz 6–9 39104 Magdeburg Telefon: 0391 560 6001 [email protected] www.afdfraktion-lsa.de/ www.facebook.com/afdfraktion.lsa/ www.twitter.com/afdfraktionlsa Die AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt informiert
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