7 Die End-of-Testing-Prognose Vom Bauchgefühl zu einer fundierten Vorhersage Datumswerte über die Monte-CarloSimulation überprüft. Sie ist seit Jahrzehnten wissenschaftlich anerkannt. Nach der Prognose ist vor der Prognose Abb. 1 Screenshot einer Fehlertrend-Kurve Zu Beginn jeden Projekts steht eine, auf Annahmen basierte Planung. Im Projektverlauf stellt sich heraus, dass manche Planungspunkte und Annahmen der Realität nicht mehr standhalten. Eine Überarbeitung ist nötig. Wie wird sichergestellt, dass die neue Planung den neuen Anforderungen entspricht? Wie kann in Zukunft davon ausgegangen werden, dass das „neue Projektende-Datum“ halbwegs realistisch ist? Und wie begegnet man als Testmanager der Frage: „Können wir den geplanten Einsatztermin aus Sicht des Testteams halten?“ Robert Licen, erfahrener Testmanager bei ANECON, suchte nach einer Lösung, die faktenbasiert und mit Hilfe von Hochrechnungen, Fragen über die Zukunft fundiert beantwortet – ohne sich dabei auf Annahmen bzw. das Bauchgefühl stützen zu müssen. Daraus entwickelte er das ANECON Endof-Testing-Tool (EOT-Tool). Der Ansatz Der Software-Test ist naturgemäß abgeschlossen, sobald alle gefundenen Fehler behoben wurden. Es ist davon auszugehen, dass die geschlossene Fehleranzahl immer größer und dadurch die Arbeitslast des Entwicklungsteams verringert wird. Auf Basis der gesamten Projekthistorie ist festzustellen, wie lange der aktuelle Trend noch anhalten wird und wann die Anzahl der offenen Fehler gegen null geht. Der Schlüssel: Team-Performance Je effizienter das gesamte Team zusammenarbeitet, desto schneller wird das Ziel erreicht. Passende Daten über die Team-Performance sind Indikatoren, um das Testende berechnen zu können. Gute Anhaltspunkte sind: Die erste Hochrechnung ist frühestens vier Wochen nach Projektstart sinnvoll. Danach sollten die Berechnung regelmäßig durchgeführt werden. Denn je mehr Daten herangezogen werden, desto bessere Rückschlüsse können getroffen werden. Die Methode liefert Anhaltspunkte und keine tagesgenauen Prognosen. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, mit der die Prognose eintritt, hoch. Generiert aus der Projekthistorie lassen sich Fakten und Performance-Werte des Gesamtteams ablesen, die sich erfahrungsgemäß nicht signifikant ändern. „Das Tool hat den Praxistest bestanden: Seine Aussagen stimmen mit der Projektpraxis in meinen Projekten überein“, unterstreicht Robert Licen. Maßnahmen setzen Aufdeckungsrate: Wie viele Fehler werden im Schnitt pro Zeiteinheit gefunden? Behebungsrate: Wie viele Fehler konnten im Schnitt pro Zeiteinheit vom Testteam endgültig geschlossen werden? Für eine aussagekräftige Prognose ist zusätzlich zu klären, wie lange das Entwicklungsteam neue Funktionalität implementiert. Die Hochrechnung Auf Basis dieser drei Werte wird ermittelt, wie viele Tage noch benötigt werden, um alle Fehler abzuschließen – daraus ergibt sich ein Datum in der Zukunft. Robert Licen rät: „Da wir mit Durchschnittsdaten arbeiten, sollten mehrere Zeiträume betrachtet werden. Drei haben sich bewährt: gesamter Projektzeitraum, letzten zehn Wochen, letzten fünf Wochen.“ Zur Absicherung und Bestätigung werden die drei Ergeben sich beim Abgleich von Plan – zu hochgerechnetem Ist-EOT-Wert – Abweichungen, sind entlang folgender Fragen Maßnahmen zu setzen: Kann das Produkt zu einem bestimmten Zeitpunkt in Produktion gehen? Hat sich die Team-Performance im Laufe der Zeit verbessert? Welcher Produktivsetzungszeitpunkt wäre aus Testsicht mit hoher Wahrscheinlichkeit zu empfehlen? ANECON bietet ein wichtiges Tool für Ihre Planung und unterstützt Sie mit optimal auf das Projektziel abgestimmten Maßnahmen. Robert Licen bringt es auf den Punkt: „Mit dem von mir entwickelten ANECON EOT-Tool, haben Projektteams ein Tool in der Hand, das sie im Laufe des Projekts mit guten Prognosen versorgt. Das schafft Sicherheit und Qualität.“
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