Wochenbarometer

MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
WOCHENBAROMETER
8. Dezember 2016
Italiens Referendum: Katastrophe abgesagt
Im Vorfeld des Verfassungsreferendums wurde die Entscheidung des italienischen Volkes als wegweisend für die Zukunft Europas hochgekocht. Die Finanzmärkte ließen sich
treiben und preisten fleißig eine mittlere Katastrophe ein. Mit Eintreten des Worst-Case
geschah allerdings erst einmal nicht so viel. Der Euro ist nicht abgestürzt und die
Spreads italienischer Staatanleihen haben keine Rekorde gebrochen. Das relativ positive
Bild wird durch die besonnene Reaktion des Staatspräsidenten Sergio Mattarella abgerundet. Erst nach dem Beschluss des Haushaltes für 2017 durfte Matteo Renzi zurücktreten. Heute Abend (08.12) beginnen die Gespräche mit den Parteiführern über die Bildung einer Übergangsregierung bis zu den nächsten Wahlen. Wenn diese wie geplant
erst 2018 anstehen, wäre die italienische Politiklandschaft zunächst stabil, eine wichtige
Voraussetzung für die Stabilität des italienischen Finanzsektors. So befindet sich die
Bank Monte dei Paschi in der Phase zur Umsetzung eines Rettungsprogramms, in dessen
Rahmen unter anderem 5 Mrd. Euro frisches Kapital eingesammelt werden soll. Die EZB
stützt dieses Vorhaben mit der Verlängerung des Anleihekaufprogramms zusätzlich.
Auch für die italienische Realwirtschaft scheint der Ausgang des Referendums verkraftbar. Viele Reformen wurden bereits durchgeführt und weitere sind nach wie vor möglich.
Octavio Morales,
Gast-Researcher
Für eine Vertrauensfrage hat Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi gar nicht so
schlecht abgeschnitten. Jedenfalls wenn man das Ergebnis mit den einstelligen Zustimmungswerten seines französischen Amtskollegen vergleicht. Über 40% der zur Wahl erschienenen italienischen Bevölkerung gab Renzi ihren Segen. Doch warum gab es überhaupt eine Vertrauensfrage? Die persönlichen Konsequenzen hätte er auch ohne große
Ankündigung ziehen können, ohne die Wahl zu einer Abstimmung über seine Person zu
machen. Das Resultat ist jedenfalls, dass eine Reform, welche bereits seit Jahrzehnten
diskutiert und von beiden Kammern des Parlaments beschlossen wurde, abgelehnt wurde. Sowohl die Abgeordnetenkammer als auch der Senat – ja, auch der Senat, dessen Befugnisse stark eingeschränkt werden sollten – stimmten für die Reform. Ausgearbeitet
wurde diese Reform neben Renzi auch von Lebemann Silvio Berlusconi, welcher eine
ähnliche Reform 2006 durchführen wollte. Der Charakter des aktuellen Referendums
zeigt sich am besten im Taktieren Berlusconis. Obwohl er vor nicht allzu langer Zeit für
ein solches Referendum gekämpft hatte, machte er nun Stimmung dagegen. Damit folgte
er dem aktuellen Trend, mit Anti-Establishment-Parolen Stimmen zu fangen.
Beppe Grillos 5-Sterne-Bewegung konnte zwar einen moralischen Sieg einfahren, doch
kann er sich davon keine Parlamentssitze kaufen. Aktuellen Umfragen zufolge liefern
sich die regierende PD und das M5S ein Kopf an Kopf Rennen an der 30%-Marke. Wenn
die nächsten Wahlen wie geplant erst 2018 stattfinden, haben die bisherigen Reformen
weiter Zeit zu greifen und die Meinung über Europa könnte sich bessern. Selbst wenn
das M5S gewinnen sollte, bedeutet dies noch lange nicht das Ende der EU, da die AntiEstablishment-, nicht die Anti-EU-Rhetorik das bindende Element ist.
HSH NORDBANK.DE
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8. Dezember 2016
SEITE 1
Rentenmärkte
Überraschender Ausgang der EZB-Sitzung beflügelt Renditen.
Die EZB hat entgegen den Erwartungen der meisten Analysten das monatliche Anleiheankaufvolumen von 80 Mrd. Euro auf 60 Mrd. Euro ab April 2017 angekündigt. Die Bund-Renditen sind daraufhin im zehnjährigen Bereich auf über 40 bp
gestiegen. Das neue Ankaufprogramm soll bis Dezember laufen, während bei einer
Verlängerung des 80 Mrd. Euro-Programms nur eine Laufzeit von einem halben
Jahr erwartet worden war. Im Übrigen könne das Ankaufvolumen jederzeit erhöht
werden. Über Tapering (im Sinne einer monatlichen Reduktion des Ankaufvolumens) sei nicht gesprochen worden. Rein rechnerisch werden von April bis Dezember Anleihen im Volumen von 540 Mrd. Euro zusätzlich auf die Bilanz der EZB
genommen. Darüber hinaus hat die EZB die Kriterien für den Ankauf von Anleihen
leicht angepasst. In Zukunft können auch Anleihen mit einer Restlaufzeit von mindestens einem Jahr (bisher: mindestens zwei Jahre) angekauft werden. Außerdem
dürfen, falls notwendig, auch Bonds gekauft werden, deren Renditen niedriger sind
als der Einlagenzinssatz von 0,4%.
Im Vorfeld der EZB-Sitzung waren die Renditen in der Eurozone gestiegen, in den
USA hingegen gesunken. Dies passte weder zu der Erwartung einer Verlängerung
des 80 Mrd. Euro Ankaufprogramms noch zu dem Ausgang des Verfassungsreferendums in Italien. Die Italiener lehnten die Vorschläge von Premierminister Matteo Renzi zur Zusammensetzung und den Befugnissen des Senats ab. Dieser reichte
daraufhin seinen Rücktritt an, nachdem er den Haushalt für das Jahr 2017 durch
das Parlament gebracht hatte.
Möglicherweise richten die Investoren schon den Blick nach vorn und ziehen die
perspektivische Normalisierung der Geldpolitik und des Zinsniveaus vor. Weiter
scheinen die meisten Investoren eine Lösung für den fragilen italienischen Bankensektor einzupreisen. Einen nachhaltigen Auftrieb für die Renditen halten wir
aber weiterhin für unwahrscheinlich, da auch ein Ankaufvolumen von 60 Mrd. Euro eine kräftige Stütze für die Bondmärkte darstellt. Zudem bleiben die Inflationsaussichten gedämpft. EZB-Chef Mario Draghi wies erneut darauf hin, dass der zu
erwartende Inflationsanstieg in erster Linie auf den höheren Ölpreisen beruht und
temporär sein dürfte. In der kommenden Woche steht die Fed-Sitzung im Mittelpunkt des Geschehens. Hier ist eine Leitzinserhöhung so gut wie sicher. In der
Pressekonferenz ist vor allem auf Hinweise der Fed-Chefin Janet Yellen über das
Tempo der geldpolitischen Straffung zu achten. Wir rechnen im kommenden Jahr
lediglich mit zwei weiteren Schritten. Für Verunsicherung könnte sorgen, dass die
Währungsreserven in China im November um beschleunigte 69 Mrd. US-Dollar
gefallen sind, der fünfte monatliche Rückgang in Folge. Die jüngsten Meldungen
über verschärfte Kapitalverkehrsbeschränkungen deuten darauf hin, dass es an den
chinesischen Finanzmärkten brodelt. Wichtig sind in der kommenden Woche darüber hinaus die PMI-Geschäftsklimaindizes der Eurozone, die vermutlich erneut
nach oben zeigen dürften und den Renditen kurzfristig nochmals Auftrieb geben
könnten.
Dr. Cyrus de la Rubia
Telefon: 040-3333-15260
USA: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
2,52
2,48
2,44
2,40
2,36
2,32
1-Dec
2-Dec
5-Dec
6-Dec
7-Dec
8-Dec
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Deutschland: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
0,39
0,36
0,33
0,30
0,27
0,24
1-Dec
2-Dec
5-Dec
6-Dec
7-Dec
8-Dec
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wochenveränderung der
Peripheriespreads gegenüber
Bundesanleihen*
(aktuelle Spreads in Klammern)
Belgien (31 bp)
Frankreich (41 bp)
Irland (50 bp)
Spanien (108 bp)
Italien (154 bp)
Portugal (317 bp)
-30
-25
-20
-15
-10
-5
0
*Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden
Zinsstrukturkurven
Sie in unserer Publikation Rententrends.
(oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries
unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 01. Dezember)
Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von
2,50
Währungsschwankungen steigen oder fallen.
2,00
1,50
in % 1,00
Berichtswoche
0,50
Beginn:
Ende:
0,00
-0,50
01.12.2016, 08:00 Uhr
08.12.2016, 10:00 Uhr
-1,00
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
8
4
0
in bp
-4
-8
-12
Deutschland
USA
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
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8. Dezember 2016
SEITE 2
Aktienmärkte
DAX wieder über 11.000 Punkten. „Nein“ zum italienischen Referendum lässt Aktienmärkte kalt – EZB-Entscheidung auch.
Die Aktienmärkte konnten in der letzten Woche wieder zulegen. Ein größerer Schock
durch das „Nein“ beim Verfassungsreferendum in Italien, das Premierminister Renzi
zum Rücktritt veranlasst hat, ist ausgeblieben. Im Gegenteil: Die europäischen Märkte traten ab Montag regelrecht in eine Rallye ein. So gewann der DAX in dieser Woche
4,1%, davon etwa 3% zwischen Montag und Mittwoch. Der S&P 500 gewann 1,8% und
Eurostoxx 50 3,4%. Auf dem gegenwärtigen Niveau von 2241 Punkten erreichte der
S&P 500 wieder ein neues Rekordhoch. Der DAX liegt derzeit mit 11022 Punkten auf
dem höchsten Niveau seit Januar dieses Jahres.
In den Tagen vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank ist sich laut einem
Bloomberg-Survey eine Mehrheit der Ökonomen sicher gewesen, dass die EZB ihr
Quantitative Easing-Programm in unveränderter Höhe über den März 2017 hinaus
verlängern wird. Der Ausgang des Referendums in Italien dürfte die Wahrscheinlichkeit für eine Verlängerung des EZB-Programms noch erhöht haben, was Investoren
offenbar stärker gewichteten als die möglichen negativen Konsequenzen der Ablehnung des Referendums und des Rücktritts des Premierministers. Insbesondere der
Banksektor machte mit Blick auf die Verlängerung von QE einen deutlichen Sprung.
Vor der Wahl Donald Trumps erwarteten viele Analysten einen deutlichen Rückgang
der Aktienkurse im Falle eines Sieges des Republikaners. Bisher legte der S&P 500
seit dem 08. November jedoch um etwas über 4,7% zu. Die Grafik unten zeigt die Zuwächse zwischen dem Wahltag (08. November) und der Amtseinführung (20. Januar)
gewählter Präsidenten. Mit den Ausnahmen der Crash-Jahre 2001 (Platzen der New
Economy-Blase) und 2009 (Subprime-Krise) legte der S&P seit Reagans erster Wahl
zwischen dem 08. November des Wahljahres und dem 20. Januar des darauffolgenden Jahres teilweise deutlich zu. Im Durchschnitt liegt der Zuwachs in dieser Periode
etwa bei 4,3% - der bisherige Zuwachs seit der Wahl Donald Trumps liegt mit 4,75%
zwar etwas darüber, aber eben auch nicht weit weg vom bisherigen Durchschnitt.
Patrick Harms
Telefon: 040-3333-15207
DAX: Kurzfristige Entwicklung
11200
11100
11000
10900
10800
10700
10600
10500
10400
10300
10200
10100
10000
1-Dec 2-Dec 5-Dec
6-Dec 7-Dec
8-Dec
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
DAX: Langfristige Entwicklung
14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
2008
2010
2012
2014
2016
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Die letztendliche Entscheidung der EZB, das QE-Programm mit einer niedrigeren
monatlichen Summe (60 Mrd. Euro anstatt wie bisher 80 Mrd. Euro) bis Ende 2017
zu verlängern, hatte nur einen limitierten Effekt auf die Aktienmärkte. Einerseits war
es eine Enttäuschung, da das Ankaufniveau gesenkt wurde. Andererseits liegt die Verlängerung des Programms bis Dezember über der Erwartung einer Verlängerung bis
September 2017. Mario Draghi bestätigte die Bereitschaft, das Programm noch weiter
zu verlängern und auszuweiten, wenn notwendig. Der DAX stieg als Antwort auf die
Entscheidung auf ein Niveau von 11106 Punkten.
Fundamentalwerte DAX, andere
Indizes zum Vergleich
DAX 30
EuroS&P 500
Stand:
stoxx 50
Präsidentenrallyes seit Ronald Reagan
Kurs-Gewinn17,2
Verhältnis
Prozentuale Veränderung des S&P 500 vom 08. November des jeweiligen Jahres bis zum 20. Januar des Folgejahres
10
5
0
Anstieg seit
8/12
10 Uhr
Indexstand
11022
3156
2241
Veränd.
gegenüber
Vorwoche
4,10%
3,73%
1,83%
20,4
21,0
1,7
1,5
2,9
3,0
3,7
2,1
8,0
8,0
13,2
0,8
1,1
2,0
KursBuchwertVerhältnis
DividendenRendite
KursCashflowVerhältnis
Kurs-ErlösVerhältnis
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
08.11.2016: +4,75%
-5
Berichtswoche
Durchschnitt (Ohne
-10
Beginn: 01.12.2016, 08:00 Uhr
Ende:
08.12.2016, 10:00 Uhr
2001 und 2009):
+4,29%
-15
Reagan
1980
Reagan
1984
George H.
W. Bush
1988
Clinton
1992
Clinton
1996
George W. George W.
Bush 2000 Bush 2004
Obama
2008
Obama
2012
Trump
2016
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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8. Dezember 2016
SEITE 3
Devisenmärkte
EUR/USD
EZB stoppt den Abwertungspfad des Euro nicht.
1,086
Der EUR/USD stand zu Redaktionsschluss bei 1,067 und sank damit um 1,65%. Der heutige Beschluss der EZB, das Anleiheankaufvolumen auf 60 Mrd. Euro zu reduzieren,
führte überraschenderweise zu einer Abwertung des Euros. Verantwortlich dürften dafür
unter anderem die Ausführungen des EZB-Chefs Mario Draghis sein, der betonte, man
habe über ein Tapering (im Sinne einer monatlichen Reduktion des Ankaufvolumens)
nicht gesprochen. Die Erwartungen eines deutlichen Verlustes nach Ablehnung des italienischen Verfassungsreferendums wurden jedoch nicht bestätigt. Während die Konjunkturindikatoren der Eurozone keine nennenswerte Entwicklung zeigten (PMI Verarbeitendes Gewerbe im November unverändert bei 53,7), sank die Arbeitslosenquote in den
USA im November deutlich, was allerdings nicht von steigenden Löhnen begleitet wurde.
Gleichzeitig stieg der US-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im November deutlich an (53,2; Oktober: 51,9), ebenso der Index für Dienstleistungen (57,2;
Oktober: 54,8). Der Druck auf den Euro dürfte daher weiterhin anhalten.
EUR/GBP notiert derzeit bei 0,84. Der Euro wertete somit gegenüber dem Pfund um
0,3% ab. Erstaunlicherweise verlieh die Nachricht, dass das Verfassungsreferendum in
Italien gescheitert ist, dem Euro eine Aufwärtsdynamik. Die britische Wirtschaft musste
unterdessen einen Dämpfer verkraften. Überraschend schrumpfte die Industrieproduktion im Oktober um 1,3% (Konsens: +0,2%) und auch die Produktion des Verarbeitenden
Gewerbes ging um 0,9% zurück (Konsens: +0,2%). Jedoch geht ein Teil des Industrieproduktionsrückgangs auf einen Sondereffekt zurück, da eines der größten britischen Ölfelder geschlossen wurde, was sich negativ auf die Öl- und Gasproduktion auswirkte. Seit
dieser Woche beschäftigt sich der Supreme Court mit der Frage, inwieweit die Regierung
das Parlament in den Austrittsprozess aus der EU einbinden muss. Sollte das Gericht die
Entscheidung des High Courts bestätigen, ist der Zeitplan der Regierung gefährdet.
In den vergangenen sieben Tagen zeigte sich USD/JPY stabil und notierte zuletzt auf
dem Niveau von über 114. Sollten im kommenden Jahr turbulente Zeiten aufgrund von
Wahlsiegen populistischer Parteien auf die EU zukommen, könnte der Yen wieder aufwerten. Indikatorseitig zeigten sich die USA stabil, die Anträge auf Arbeitslosenhilfe gingen um 10.000 auf 258.000 zurück. In Japan ging das Zahlungsbilanzsaldo auf 1.719
Mrd. Yen zurück (Prognose: 1.545 Mrd. Yen). Mit der voraussichtlichen Entscheidung
der Fed am 14.12., den Leitzins anzuheben, könnte der Yen weiter an Wert verlieren. Die
Sitzung der BoJ am 20.12. wird vermutlich keinen Richtungswechsel beinhalten.
Derzeit steht EUR/CHF bei 1,08. Der Euro wertete damit im Berichtszeitraum gegenüber
dem Franken um 0,3% auf. Die ausgebliebenen Kurseskapaden nach dem gescheiterten
Verfassungsreferendum in Italien sowie der geordnete Rückzugs Matteo Renzis stützten
den Euro. Unterdessen veröffentlichte die Schweizerische Nationalbank (SNB) Zahlen zu
ihren ausländischen Devisenreserven. Aktuell belaufen sie sich auf 648 Mrd. CHF, was
einer Zunahme um 18 Mrd. CHF im November entspricht. Die SNB hat also auch zuletzt
weiter im Devisenmarkt interveniert. Die Zahlen zum Schweizer Wirtschaftswachstum
für das dritte Quartal enttäuschten mit Null-Wachstum, jedoch stieg der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe überraschend stark auf 56,6 Punkte, was Hoffnung für ein besseres viertes Quartal macht.
1,080
1,074
1,068
1,062
1,056
1,050
1-Dec
2-Dec
5-Dec
6-Dec
7-Dec
8-Dec
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/GBP
0,858
0,854
0,850
0,846
0,842
0,838
0,834
0,830
1-Dec
2-Dec
5-Dec
6-Dec
7-Dec
8-Dec
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
USD/JPY
115,0
114,5
114,0
113,5
113,0
1-Dec
2-Dec
5-Dec
6-Dec
7-Dec
8-Dec
7-Dec
8-Dec
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/CHF
1,087
1,083
1,079
1,075
1,071
1-Dec
2-Dec
5-Dec
6-Dec
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends.
Berichtswoche
Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR
(Veränderungen seit dem Handelsbeginn 01.Dezember)
ZAR
Beginn: 01.12.2016, 08:00 Uhr
Ende:
08.12.2016, 10:00 Uhr
RUB
NOK
CAD
PLN
SGD
AUD
CNY
USD
JPY
-2,5%
-2,0% -1,5%
-1,0% -0,5%
0,0%
0,5%
1,0%
1,5%
2,0%
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
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8. Dezember 2016
SEITE 4
Ölmärkte
OPEC keeps the barrel flowing. Russland und USA Hauptprofiteure vom
OPEC-Abkommen.
Die Volatilität bei den Rohölpreisen bleibt ungebrochen hoch. Nachdem die Rohölpreise
zu Beginn der Berichtswoche ihren Höhenflug zunächst fortsetzten und zwischenzeitlich
die höchsten Notierungen seit 16 Monaten (Brent: 55,3 US-Dollar/Barrel) erreicht wurden, mussten diese gegen Ende der Berichtswoche wieder kräftig Federn lassen. Aktuell
notiert die Nordseesorte Brent bei 53,3 US-Dollar/Barrel. Profitiert haben die Preise zunächst von der Einigung der OPEC-Staaten die Fördermenge um 1,2 Mio. Barrel/Tag zu
kürzen. Die Ziele der Kürzungsmaßnahmen sind der Abbau des derzeit herrschenden
Überangebots an Rohöl von rund 200 Tsd. Barrel/Tag sowie eine Reduzierung der Volatilität bei den Preisen. Dass Letzteres bisher nicht sonderlich gut gelungen ist, liegt vor
allem daran, dass das Förderkartell es im November verpasst hat Entschlossenheit am
Kürzungswillen zu zeigen. Statt die Förderung zu kürzen, wurde die OPEC-Förderung in
diesem Monat laut Bloomberg auf 34,16 Mio. Barrel/Tag ausgeweitet, was 1,66 Mio. Barrel/Tag über der ab Januar geltenden Förderobergrenze liegt und einen neuen Rekordwert darstellt. Dies kann man zwar nicht als Zeichen mangelnder Einigkeit werten, da die
Förderung hauptsächlich in den Ländern ausgeweitet wurde, die ohnehin vom Abkommen ausgenommen sind (Nigeria: +80.000; Libyen: +60.000 Barrel/Tag). Es stellt sich
allerdings die Frage, welches Land die zusätzlichen Barrel vom Markt nimmt.
Es ist zweifelhaft, ob die OPEC-Einigung lange Bestand haben wird. Zwar sind die Rohölpreise in der Folge des Abkommens kräftig angestiegen, jedoch sehen wir die meisten
OPEC-Staaten nicht als die großen Profiteure dieses Preissprungs an. Vielmehr sind die
US-Schieferölindustrie sowie Russland die Hauptprofiteure der OPEC-Maßnahmen.
Obwohl sich Russland nach offizieller Sprachregelung an dem Abkommen der OPECStaaten beteiligen wird und sich bereit erklärt hat, die Fördermenge um 300 Tsd. Barrel/Tag zu kürzen, könnte sich die Zusage eher als außenpolitisches Lippenbekenntnis
erweisen als eine ökonomisch sinnvolle Entscheidung. Russland möchte wahrscheinlich
seine Beziehungen zum Iran und Saudi-Arabien nicht weiter vergiften. Es ist aber nicht
zu erwarten, dass Russland sich hundertprozentig an das Abkommen hält, zumal die russischen Ölkonzerne auch bei deutlich niedrigeren Preisen profitabel sind. Die OPECStaaten könnten mit ihren Förderkürzungen mittelfristig mehr verlieren als sie kurzfristig gewinnen werden. Wieso haben dann einige Förderländer, trotz Bedenken, am Ende
doch zugestimmt? In Saudi Arabien – die OPEC-Einigung passt eigentlich nicht zu dem
langfristigen Strategiewechsel des Landes – dürfte vor allem die in Erwägung gezogene
Teilprivatisierung des staatlichen Ölkonzerns Saudi-Aramco eine wichtige Rolle gespielt
haben. Folgt man diesem Argument, soll durch die jetzigen Kürzungsmaßnahmen eine
möglichst hohe Bewertung des Unternehmenswerts (~ 1 Bio. US-Dollar) erzielt werden.
Der Iran dagegen dürfte an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen sein und der Irak hat sich
von dem Preissprung unmittelbar vor dem OPEC-Treffen beeindrucken lassen. Für den
Iran gilt es nun, Investoren für den Ausbau der Kapazitäten zu gewinnen.
In den kommenden Wochen dürften die Rohölpreise, aufgrund des hohen spekulativen
Interesses, weiter oberhalb von 50 US-Dollar/Barrel notieren. Spätestens wenn höhere
Ölproduktionszahlen aus den USA kommen, wird der Preis für Brent wahrscheinlich
wieder in Richtung 45 US-Dollar/ Barrel marschieren. Dies dürfte auch vor dem Hintergrund passieren, dass Donald Trump mit der Ernennung Scott Pruetts - ein Freund der
„Frackingindustrie“ – wohl Ernst macht mit der Deregulierung des Energiesektors, was
die Produktion von Schieferöl fördert.
Ölmarktindikatoren
Ku r s
T ä g lich e Da t en
5 2 W och en
V er ä n der u n g in %
a k t u ell
V or w och e
h och
t ief
1 M
3 M
12 M
Br en t (US-Dolla r pr o Ba r r el)
54
54
55
28
15%
12%
35%
W T I (US-Dolla r pr o Ba r r el)
50
51
52
26
12%
1 0%
37%
5 2 W och en
W öch en t lich e Da t en *
V er ä n der u n g in %
a k t u ell
V or w och e
h och
t ief
1 M
3 M
12 M
La g er best ä n de USA (in m b)
486
488
512
451
0%
1%
7%
Rig Cou n t (USA )
47 7
47 4
541
316
6%
17%
-9 %
8697
8699
9235
8428
0%
3%
-5 %
US-Roh ölför der u n g (in m b/T a g )
Jan Edelmann
Telefon: 040-3333-15206
Ölpreisentwicklung (USD/Barrel)
56
54
52
50
48
1-Dec
2-Dec
5-Dec
6-Dec
7-Dec
Brent
8-Dec
WTI
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
OPEC-Abkommen
Kürzungen Mitgliedsländer in Tsd. Barrel/Tag
S. Arab.
Irak
VAE
Kuwait
Venez.
Angola
Alg.
Qatar
Ecuador
Gabun
Indo*
Lybien
Nigeria
Iran
-600
-400
-200
0
200
*Indonesien setzt OPEC-Mitgliedschaft temporär aus
Quelle: OPEC
Frühere Förderabkommen der OPEC
160
95
120
90
80
85
40
80
0
75
Ölpreis in USD/Barrel (lhs)
Quotenkürzung
Quotenanhebung
Globale Ölnachfrage (rhs)
Quellen: OPEC, IEA, Bloomberg
US-Lagerbestandsentwicklung
in Mio. Barrel
6
4
1
-2
-4
4.11
11.11
18.11.
Rohöl
25.11
2.12.
Benzin
Quellen: EIA, Bloomberg
Termine
09.12. Baker Hughes US-Rig Count
09.12. Gespräche zw. OPEC- & NichtOPEC- Staaten
14.12. US-Lagerbestände (EIA)
Berichtswoche
Beginn: 01.12.2016, 08:00 Uhr
Ende:
08.12.2016, 10:00 Uhr
Quellen: Bloomberg * US-Lagerbestände werden jeweils am Mittwoch veröffentlicht. US-Rig-Count am Freitag.
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8. Dezember 2016
SEITE 5
Kalender für die kommende Woche
KonsensZeit
Freitag, 09. Dezem ber
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Sam stag, 10. Dezem ber
keine relev anten Ereignisse
Sonntag, 11. Dezem ber
keine relev anten Ereignisse
Montag, 12. Dezem ber
Konjunkturdaten Japan
Dienstag, 13. Dezem ber
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Konjunkturdaten Japan
Donnerstag, 15. Dezem ber
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Sonstige Termine
Freitag, 16. Dezem ber
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Zeitraum
schätzung letzter Wert
1 6:00
1 6:00
08:00
08:00
08:00
08:00
08:45
08:45
1 0:30
07 :45
USA
USA
GE
GE
GE
GE
FR
FR
UK
CH
Großhandelslagerbestände (M/M, in %)
V erbraucherv ertrauen Uni Michigan
Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
Ex porte (M/M / J/J, in %)
Importe (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
staatl. Budgetdefizit (in Mrd. EUR)
Handelsbilanz (in Mio. GBP)
Arbeitslosenrate (saisonber., in%)
Oct 1 6
Dec 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Nov 1 6
-0,4
94,5
22
22
0,9 / k.A.
1 ,1 / k.A.
0,6 / -0,6
k.A.
-4300
3,3
-0,4
93,8
24,2
24,2
-1 ,2 / 0,5
-0,7 / -1 ,8
-1 ,1 / -1 ,1
-83,02
-5221
3,3
00:50
00:50
JP
JP
Auftrageseingänge Maschinen (M/M / J/J, in %)
Großhandelspreisindex (M/M / J/J, in %)
Oct 1 6
Nov 1 6
1 / -4,9
0,3 / -2,2
-3,3 / 4,3
-0,1 / -2,7
1 4:30
08:00
1 0:00
1 1 :00
1 1 :00
1 0:30
1 0:30
1 0:30
1 0:30
USA
GE
IT
GE
EC
UK
UK
UK
UK
Importpreisindex (M/M / J/J, in %)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
ZEW Konjunkturerwartung
ZEW Konjunkturerwartung
PPI Output (M/M J/J, in %)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
CPI Kernrate (J/J)
Einzelhandelspreisindex (M/M / J/J, in %))
Nov 1 6
Nov 1 6
Oct 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Nov 1 6
Nov 1 6
Nov 1 6
Nov 1 6
-0,4 / k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
0,5 / -0,2
0,1 / 0,8
-0,8 / 1 ,9
1 3,8
1 5,8
0,6 / 2,1
0,1 / 0,9
1 ,2
0/2
1 3:00
1 4:30
1 4:30
1 5:1 5
1 5:1 5
1 6:00
20:00
08:45
1 1 :00
1 0:30
09:1 5
1 1 :00
00:50
05:30
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
FR
EC
UK
CH
CH
JP
JP
Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
PPI Kernrate (M/M / J/J, in %)
Hy pothekenanträge (W/W, in %)
Einzelhandelsumsätze (M/M, in %)
Einzelhandelsumsätze ex Autos (M/M, in %)
Industrieproduktion (M/M, in %)
Kapazitätsauslastung (in %)
Lagerbestände (M/M, in %)
FOMC Zinsentscheidung (Target Rate, in %)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
ILO Arbeitslosenquote (in %)
Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
ZEW Konjunkturerwartungen
Tankan Bericht (v erarb. Gewerbe / Dienstleistungen)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Nov 1 6
Nov 1 6
50. KW
Nov 1 6
Nov 1 6
Nov 1 6
Nov 1 6
Oct 1 6
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
0,4
0,5
-0,2
7 5,05
-0,1
0,7 5
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
0,4 / 0,6
0,1 / 1 ,6
-0,7
0,8
0,8
0,04
7 5,34
0,1
0,5
0 / 0,5
-0,8 / 1 ,2
4,8
0,1 / -0,2
8,9
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 6:00
22:00
09:00
09:00
09:30
09:30
1 0:00
1 0:00
1 0:30
1 3:00
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
FR
FR
GE
GE
EC
EC
UK
UK
UK
Empire Manufacturing Index
Philadelphia Fed Index
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
CPI Kernrate (M/M / J/J, in %)
Leistungsbilanz (in Mrd. USD)
NAHB Housing Market Index
Nettowertpapierabsatz im Ausland (in Mrd. USD)
PMI v erarbeitendes Gewerbe
PMI Dienstleistungen
PMI v erarbeitendes Gewerbe
PMI Dienstleistungen
PMI v erarbeitendes Gewerbe
PMI Dienstleistungen
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
BoE Zinsentscheidung
Minutes of the December MPC Meeting
Dec 1 6
Dec 1 6
Nov 1 6
Nov 1 6
Sep 1 6
Dec 1 6
Oct 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Nov 1 6
2,5
8,3
0,2 / 1 ,7
0,2 / 2,2
-1 1 1 ,05
63
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
1 ,5
7 ,6
0,4 / 1 ,6
0,1 / 2,1
-1 1 9,89
63
-26,21
51 ,7
51 ,6
54,3
55,1
53,7
53,8
2 / 7 ,6
0,25
1 4:30
1 4:30
08:45
1 0:00
1 1 :00
1 1 :00
USA
USA
FR
IT
EC
EC
Baubeginne (in Tsd.)
Baugenehmigungen (in Tsd.)
Geschäftsklimaindex
Handelsbilanz (in Mio. EUR)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Handelsbilanz (in Mio. EUR)
Nov 1 6
Nov 1 6
Dec 1 6
Oct 1 6
Dec 1 6
Oct 1 6
1 233
1 230
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
1 323
1 260
1 03
367 0
-0,1 / 0,6
26481 ,8
Mittwoch, 14. Dezem ber
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Land Veröffentlichung
Dec 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Nov 1 6
Dec 1 6
Q3
Oct 1 6
0,1 / -1 ,3
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. Dezember 2016
SEITE 6
Übersicht Staatsanleiherenditen
(Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 01. Dezember 2016 in Klammern)
Benchmark
Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds
Bundesanleihen
Frankreich
Rendite
1J
-0,7 2 (+ 8)
2J
-0,67 (+ 6)
3J
-0,66 (+ 5)
4J
-0,52 (+ 7 )
5J
-0,36 (+ 7 )
6J
-0,24 (+ 8)
7J
-0,12 (+ 6)
8J
0,02 (+ 7 )
9J
0,16 (+ 6)
10J 0,35 (+ 7 )
30J 1,02 (+ 7 )
Spread
8 (-5)
11 (+ 1 )
30 (+ 2 )
32
(-2 )
34
(-1 )
24
(-2 )
27
(-3 )
36
(-6)
44
(-6)
41
(-6)
58 (-7 )
Renditen weiterer Staatsanleihen
Italien
Spanien
Irland
Portugal
Spread
56
(-7 )
65 (-1 3 )
87 (-1 7 )
98 (-1 9)
114 (-1 7 )
129 (-1 6)
145 (-1 5)
153 (-1 8)
152 (-1 5)
154 (-1 7 )
190 (-1 9)
Spread
Spread
26
(-1 )
21
(0)
28 (-2 )
25
(-5)
Spread
48
63
65
71
92
98
112
116
108
161
(-1 3 )
(-1 5)
(-1 9)
(-2 0)
(-2 1 )
(-2 0)
(-2 1 )
(-1 9)
(-2 0)
(-2 0)
23
32
45
49
50
75
85
142
209
235
281
310
324
319
317
341
(-7 )
(-8)
(-8)
(-9)
(-1 1 )
(-8)
Griechenland
Spread
7 59 (+ 1 7 3 )
(-2 1 )
(-2 4)
(-2 9)
(-3 3 )
(-3 2 )
(-2 7 )
(-2 9)
(-2 6)
(-2 7 )
(-2 6)
7 87
625
(+ 3 3 )
(-6)
Schweiz
UK
USA
Japan
Rendite
-0,97 (0)
-0,94 (-2 )
-0,88 (-1 )
-0,7 5 (+ 1 )
-0,64 (+ 2 )
-0,49 (+ 5)
-0,42 (+ 3 )
-0,27 (+ 4)
-0,16 (+ 6)
-0,10 (+ 3 )
0,41 (+ 6)
Rendite
0,12 (0)
0,11 (-1 )
0,21 (-1 )
0,43 (-4)
0,57 (-4)
0,7 7 (-4)
0,93 (-4)
1,08 (-6)
1,08 (-6)
1,36 (-6)
2,02 (-3 )
Rendite
0,83 (+ 6)
1,10 (-1 )
1,37 (-3 )
Rendite
-0,29 (-4)
-0,18 (-2 )
-0,17 (-2 )
-0,12 (-1 )
-0,10 (-1 )
-0,09 (-1 )
-0,07 (0)
-0,03 (0)
-0,03 (0)
0,05 (+ 2 )
0,65 (+ 6)
1,80 (-4)
2,14 (-5)
2,34 (-4)
3,03 (-1 )
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 08.12.2016, 8:00 Uhr
Übersicht Wechselkurse
(Veränderungen seit dem 01. Dezember 2016 in Klammern)
Hauptwährungspaare
EUR-Wechselkurse
USD-Wechselkurse
EUR/USD
1 ,0 7 6 5
(+1 .3 %)
EUR/DKK
7 ,4 3 9 0
(0 %)
EUR/CA D
1 ,4 2 3 8
(+0 .1 %)
USD/CA D
1 ,3 2 2 6
EUR/GBP
0 ,8 5 1 1
(+0 .4 %)
EUR/SEK
9 ,7 6 3 0
(-0 .2 %)
EUR/A UD
1 ,4 3 7 5
(+0 .3 %)
USD/A UD
1 ,3 3 5 5
(-1 .2 %)
(-1 %)
EUR/JPY
1 2 2 ,2 6
(+1 %)
EUR/NOK
8 ,9 8 5 3
(-0 .3 %)
EUR/NZD
1 ,4 9 5 8
(-0 .1 %)
USD/NZD
1 ,3 8 9 6
(-1 .4 %)
EUR/CHF
1 ,0 8 3 8
(+0 .6 %)
EUR/PLN
4 ,4 3 1 0
(-0 .4 %)
EUR/ZA R
1 4 ,5 3 1 1
(-2 .4 %)
USD/ZA R
1 3 ,4 9 6 2
(-3 .7 %)
GBP/USD
1 ,2 6 4 8
(+0 .9 %)
EUR/HUF
3 1 3 ,3 1
(+0 .2 %)
EUR/RUB
6 8 ,2 0 9 8
(+0 .7 %)
USD/CNY
6 ,8 8 0 2
(-0 .2 %)
USD/JPY
USD/CHF
1 1 3 ,5 7
1 ,0 0 6 8
(-0 .3 %)
(-0 .7 %)
EUR/T RY
EUR/CZK
3 ,6 3 7 0
2 7 ,0 4
(-0 .4 %)
(0 %)
EUR/KRW
EUR/CNY
1 2 4 8 ,2 7
7 ,4 0 6 5
(+0 .5 %)
(+1 .1 %)
USD/RUB
USD/SGD
6 3 ,3 6 5 0
1 ,4 1 7 5
(-0 .6 %)
(-0 .8 %)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 08.12.2016, 8:00 Uhr
Prognosen der HSH Nordbank
08.12.16
Zin ssä t ze
31.12.16
31.03.17
30.06.17
30.09.17
31.12.17
1 0 :0 0 Uh r
USA
fed fu n ds (Ziel zon e) (% )
0,50
0 ,5 0 - 0 ,7 5
0 ,5 0 - 0 ,7 5
0 ,5 0 - 0 ,7 5
0 ,7 5 - 1 ,0 0
1 ,0 0 - 1 ,2 5
3-Mon a t s-Libor -USD (% )
0,95
1 ,0 0
1 ,0 0
1 ,0 5
1 ,1 5
1 ,4 0
2-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,11
1 ,1 5
1 ,1 5
1 ,1 0
1 ,3 0
1 ,5 5
5-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,81
1 ,8 5
1 ,8 0
1 ,7 5
1 ,9 0
2 ,0 5
10-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
2,35
2 ,3 5
2 ,3 0
2 ,2 5
2 ,3 5
2 ,4 5
2-jä h r iger Swa psa t z (% )
1,33
1 ,3 0
1 ,3 0
1 ,2 5
1 ,4 5
1 ,7 0
5-jä h r iger Swa psa t z (% )
1,82
1 ,8 5
1 ,8 0
1 ,7 5
1 ,9 5
2 ,1 0
10-jä h r iger Swa psa t z (% )
2,20
2 ,2 5
2 ,2 0
2 ,2 0
2 ,3 5
2 ,5 5
Eu r ozon e
T en der sa t z (% )
0,00
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
Ein l a gen zin ssa t z (% )
-0,40
-0 ,4 0
-0 ,4 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
3-Mon a t s-Eu r ibor (% )
-0,32
-0 ,3 0
-0 ,3 0
-0 ,4 0
-0 ,3 5
-0 ,3 5
2-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,66
-0 ,6 5
-0 ,6 5
-0 ,7 0
-0 ,6 0
-0 ,3 5
5-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,35
-0 ,4 0
-0 ,4 5
-0 ,5 0
-0 ,4 0
-0 ,1 5
10-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
0,36
0 ,3 0
0 ,2 0
0 ,1 0
0 ,2 0
0 ,4 0
2-jä h r iger Swa psa t z (% )
-0,15
-0 ,2 0
-0 ,2 0
-0 ,2 5
-0 ,2 0
0 ,0 2
5-jä h r iger Swa psa t z (% )
0,15
0 ,0 5
0 ,0 0
-0 ,0 5
0 ,0 0
0 ,2 3
10-jä h r iger Swa psa t z (% )
0,76
0 ,7 0
0 ,6 0
0 ,5 0
0 ,6 0
0 ,8 0
1 ,1 0
Wech sel ku r se
Eu r o/US-Dol l a r
1,08
1 ,1 0
1 ,0 5
1 ,0 0
1 ,0 5
Eu r o/CHF
1,09
1 ,0 8
1 ,0 6
1 ,0 6
1 ,0 8
1 ,1 0
Eu r o/GBP
0,85
0 ,8 7
0 ,9 1
0 ,9 0
0 ,8 5
0 ,8 5
US-Dol l a r /Yen
113
1 00
95
95
1 00
1 05
53
45
47
45
43
45
Da x
11036
1 07 5 0
1 05 00
9 800
1 07 5 0
1 1 2 00
Eu r ost oxx50
3146
3 1 00
3 000
2 800
3 1 00
3 3 00
S&P500
2241
2 1 00
1 9 00
1 800
2 000
2 2 00
Roh öl
Öl (Br en t ), USD/Ba r r el
A kt ien in dizies
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der
Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder
fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
8. Dezember 2016
SEITE 7
Glossar
ABS
Annualisierte Rate
Bad Bank
Baker Hughes
Barrel
Basispunkt
Beigebook
Benchmarkanleihe
BIP
BoE
Bremain
Brent
Brexit
Bunds
Carry-Trade
Cashflow
Conference Board
Covered Bond Spread
/ Midswap
Covered Bonds
CPI
Credit Default Swap
(CDS)
DAX
Denominiert
Default
Dividenden-Rendite
Debt-Equity Programm
„Dovish“
Dow Jones
EBA
Einlagezinssatz
ELA-Kredite
Emissionskonsortium
EU
Euribor
Eurobond
Euro Stoxx 50
Eurosystem
EONIA
Exportquote
EZB
Fed
HSH NORDBANK.DE
Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere.
Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den
USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier
Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate =
(1+Wachstumsrate)4 - 1.
Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden
Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt.
Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen
für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung.
1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl
wird in USD/Barrel ausgedrückt.
Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“
abgekürzt.
Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA.
Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen
zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an.
Bank of England (Zentralbank Großbritanniens)
Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit).
Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die
US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures
Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit).
Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch
wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen.
Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt.
Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow.
Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene
Konjunkturindikatoren publiziert.
Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap).
Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen
Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger
bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind
Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der
Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff.
Siehe Verbraucherpreisindex.
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie.
Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim
DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf
auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt.
Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers
sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro.
Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht
mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat.
Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den
gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt
Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem
Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt.
Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik.
Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten
Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere,
traditionsreiche Unternehmen ab.
European Banking Authority – Europäische Bankenaufsichtsbehörde
Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden.
Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden
müssen.
Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen.
Europäische Union
Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte).
(Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der
sie aufgelegt werden.
Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet.
Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat.
Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über
Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite).
Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion.
Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA.
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Fed Funds Rate
Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in
der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins
zur Verfügung stellt.
Flash-Crash
Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt
für zehnjährige T-Notes zu beobachten.
FOMC
Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft.
Forward Guidance
Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2%
steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird.
Fracking
Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im
tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche
Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden.
Futures
Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete,
bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt.
Fundamentalwerte
Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der
Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine
eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels.
Generische Rendite
Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird.
Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht
immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind.
GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex
halte widerspiegeln soll.
Greenback
Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar.
Grexit
Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt.
Hard Bullet-Struktur
Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard).
„Hawkish“
Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik.
HVPI
Siehe Verbraucherpreisindex.
ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen
von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die
wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen.
Importquote
Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator
Michigan
für das Konsumklima.
Investment-Grade
Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität
vergeben (Rating mindestens BBB-).
ISIN
Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer).
ISM-Index
Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es
gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt.
IWF
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und
zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung.
Jumbo-Anleihe
Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach
werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet.
Kerninflationsrate
Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind.
KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.
barometer
Kurs-BuchwertVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert
des Unternehmens entspricht.
Kurs-CashflowVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an
liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht.
Kurs-Erlös-Verhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert
mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht.
Kurs-GewinnVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht.
Langfristtender
(LTRO/TLTRO)
Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld
mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben.
Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen.
Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession.
Lagerbestand
Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise
Leitzins
Leveraged Loans
Libor
Makroprudenzielle
Maßnahmen
Midswap
Minutes
mom, M/M
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Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze
mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1
Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten.
Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden.
Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich
Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B.
von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten.
Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für
das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern.
Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt
wird.
Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month).
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Momentum
Mortgage REITs
MPC
Natürliches
Zinsniveau
Netto-Long-Position
Nonfarm payrolls
Non-Investment Grade
NPL-Quote
OMT
Partizipationsrate
PCE-Deflator
Peripherieländer
Peripheriespreads
Pfandbrief
PMI-Index
QE-Programm
qoq, Q/Q
Q1 (2,3,4)
OPEC
Ratingagentur
Rendite
Renditekurve
(Zinsstrukturkurve)
Rezession
Rig Count
Risk-on/ Risk-off
Schneeballsystem
SNB
Staatsanleiherendite
Staatsanleiheauktionen
Soft Bullet-Struktur
Sovereign-Bonität
Sterling
S&P 500
Swap
Tankan-Bericht
Tapering
Tendersatz
Terminkontrakte
Terminkontraktkurve
T-Notes
Troika
US-Treasuries (Notes)
Über/Unterbewertung
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Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators.
Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert.
Das Monetary Policy Committee ist das oberste geldpolitische Entscheidungsorgan der Bank of England. Das Gremium tagt
zwölf Mal im Jahr und legt u.a. den Leitzins sowie sonstige geldpolitische Operationen fest.
Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist.
Die Long-Position bezeichnet die Spekulation eines Investors auf das Steigen eines zu Grunde liegenden Investmenttitels. Das
Gegenteil dazu sind Short-Positionen. Eine positive Summe aus Long- und Short-Positionen bildet eine Netto-Long-Position.
Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der
Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen.
Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger
Bonität vergeben (Rating maximal BB+).
Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank.
Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem
Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass
sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft.
Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung.
Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet.
Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate
des PCE-Deflators.
Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien).
Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen
deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande
und Österreich).
Siehe dazu Covered Bonds.
Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird
von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe
und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige
Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen.
Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere
wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter).
Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr.
Organisation erdölexportierender Länder.
Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller
Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten.
Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist
in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich
laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen
sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander.
Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines
Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen
Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist.
Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe.
„Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“.
Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur
auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür
verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System
bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz.
Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite).
Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für
diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest.
Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins.
Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates.
Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling.
Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P
500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt.
Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen
Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der
Euro Zins-Swapsatz.
Bericht der japanischen Notenbank bestehend aus Konjunkturanalyse und enthält Informationen über die Stimmungslage in
großen Unternehmen
Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum.
Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von
notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können.
Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer.
Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem
bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware
per Liefertermin abzunehmen.
Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln.
T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet.
Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer.
Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von
mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren.
Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichge-
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Verbraucherpreisindex
V2X
VIX
WTI
yoy, J/J
ytd
ZEW-Index
Zinsstrukturkurve
wichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa
über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von
einer Unterbewertung.
Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs
von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex
(HVPI).
Der V2X Ist der Volatilitätsindex des EURO STOXX 50.
Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P
500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht.
West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage
für die Berechnung von Öl-Futures.
Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year).
Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date).
Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt
die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben.
Siehe Renditestrukturkurve.
Quelle: HSH Nordbank
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IMPRESSUM
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Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 8. Dezember 2016
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