Kreiszeitung vom 25. 08. 2016

NACHBARSCHAFT
DONNERSTAG
25. AUGUST 2016
KOMPAKT
IM BLICKPUNKT
Unendliche
Weiten entdecken
Neues Fahrgefühl
mit „Hoverboard“
RISTEDT � Einen Blick auf die
Sterne in der Tiefe des Weltalls werfen: Das ist beim
Astro-Wochenende auf dem
Hohen Berg in Syke möglich.
Von Freitag, 2. September, bis
Sonntag, 4. September, organisiert die ortsansässige Astrogruppe ein sogenanntes
Teleskoptreffen. Dazu kommen Hobbyastronomen aus
dem norddeutschen Raum in
die Hachestadt, beispielsweise aus Hamburg oder Ostfriesland.
Laut Katrin Wilken vom
Büro „Stadt & Kultur“ eignet
sich der Herbst gut, um Beobachtungen am Firmament zu
tätigen. Je nach Wetterlage
soll es möglich sein, Objekte
der Sonnenmilchstraße zu
sehen. Mit viel Glück kann
man auch den Mars oder den
Saturn sehen.
Geplant ist tagsüber eine
Sonnenbeobachtung. Die Teleskope sind dafür mit einem
speziellen Filter ausgestattet.
Ohne ihn würde man sich die
Augen verbrennen.
Für die Beobachtungen
stellt die Astrogruppe ihre Teleskope auf. Besucher dürfen
sie unter Anleitung der Experten nutzen. „Gäste können auch ihr eigenes Teleskop mitbringen“, sagte Wilken. Die Mitglieder geben
Tipps und verraten Tricks für
eine optimale Beobachtung.
Zu den acht Teleskopen der
Veranstalter erwarten sie
weitere 20 bis 30 Teleskope
verschiedener Größen, die
von den Gästen mitgebracht
werden. Für alle ist die Veranstaltung kostenlos. Infos
auch im Internet unter
www.astroberg-syke.de
Polizei: Nicht im Straßenverkehr benutzen
Tiertransporter kippt um – 35 Schweine sterben
Ein mit rund 120 Schweinen beladener Tiertransporter ist gestern
gegen 9.20 Uhr zwischen Kleinenborstel und Martfeld auf der Straße
Hollen umgestürzt. 35 Tiere wurden bei dem Unfall getötet oder so
schwer verletzt, dass sie auf Anordnung der Kreistierärztin notgeschlachtet werden mussten. Insgesamt 65 Feuerwehrkräfte aus
Schwarme, Martfeld, Hustedt, Kleinenborstel und Bruchhausen-Vilsen waren mehrere Stunden im
Bergungseinsatz. Feuerwehr-Pressesprecher Frank Tecklenborg:
„Die Arbeit war bei der Hitze sehr
schweißtreibend. Wir mussten einige Schweine mit echter Manneskraft aus dem Transporter holen
oder am Wegrennen hindern.“ Der
Tiertransporter war mit den
Schweinen – verteilt auf drei Ebenen – auf dem Weg von Intschede
im Landkreis Verden zum Schlachter in Emstek (Landkreis Cloppenburg), als er in einer langgezogenen Linkskurve nach rechts kippte
und auf dem Grünstreifen liegen
blieb. Diesel lief ins Erdreich. Der
Fahrer verletzte sich bei dem Un-
Bach, Beethoven,
Brahms – und Beatles
Kreismusikschule baut Pop-Bereich aus / Top-Kraft angekündigt
Von Anke Seidel
SYKE/DIEPHOLZ � Bach, Beethoven, Brahms – und jetzt die
Beatles: Die Musikschule des
Landkreises Diepholz hat ein
Pop-Team gegründet, um einen
neuen Schwerpunkt in ihrem Angebot zu gestalten. Denn Popular-Musik, wie Bürger sie täglich
im Radio oder im Internet hören,
prägt künftig einen Teil des Unterrichtsprogramms. Musikschuldirektor Uwe Wegert will
damit auf einen Trend reagieren.
Die Beliebtheit der Pop-Musik
sei an den Marktwerten der
Beim sogenannten Teleskoptref- Musikindustrie klar ablesbar:
fen bauen Hobbyastronomen „Diesen Bereich darf man nicht
ihre Geräte auf. � Archivbild: aussparen.“
Heinfried Husmann
Genau deshalb hat Wegert
mit Martin Stoeck, Ex-Drummer der erfolgreichen Band
„Pur“, bereits eine Lehrkraft
aus dem Pop-Bereich verpflichtet. An jedem Mittwoch
erteilt Stoeck SchlagzeugRISTEDT � Bunte Drachen stei- Schülern der Kreismusikgen
am
kommenden schule in Diepholz UnterWochenende wieder über richt – und an jedem DiensRistedt auf: Der Verein Erleb- tag in Syke.
nis Ristedt und die Syker
„Das Angebot in Syke bauen
Drachenfreunde laden für wir gerade aus. Wir können
Sonntag, 28. August, zum ge- noch Schüler aufnehmen“,
meinsamen Drachenfest auf sagt der Musikschuldirektor.
den Hohen Berg ein. Beginn Weitere Infos erhalten Inteist um 14 Uhr. Laut Pressemit- ressierte unter Telefon 04242/
teilung der Veranstalter gibt 976 4143 oder im Internet.
es auf dem Hohen Berg meist
Geplant sei außerdem, mit
ausreichend viel Wind. Wer „Schülern der oberen Leismag, kann also gerne seinen tungsstufe“ einen Studioeigenen Drachen mitbringen Workshop zu gestalten.
und steigen lassen. Für KafZweite Lehrkraft im Bereich
fee, Kuchen und kalte Geträn- der aktuellen Musik ist Marke ist darüber hinaus ebenfalls gesorgt.
Drachenfest am
Hohen Berg
Trainer
gesucht
GESSEL � Der FC Gessel-Leerßen sucht für seine Montagsgruppe „Rücken-Fit“ eine
qualifizierte und engagierte
Übungsleitung. Laut Mitteilung trifft sich die Gruppe
zwischen
18.45
und
19.45 Uhr im Übungsraum
des Vereinsheimes. Informationen gibt es unter Mobil
0152/53714126 oder auf der
Homepage des Vereins.
www.fc-gessel.de
Martin Stoeck (vorn), Ex-Drummer der Band „Pur“, ist jetzt
Lehrkraft der Kreismusikschule
– sehr zur Freude von Musikschuldirektor Uwe Wegert.
� Archivfoto: Seidel
kus Sobota, der sich auf Musical fokussiert hat. Eine dritte
Lehrkraft für den Bereich
Pop-Gesang will die Kreismusikschule noch verpflichten.
„Wir wollen dafür eine TopKraft aus der Pop-Szene gewinnen“, kündigt Wegert an.
Die Politiker im Betriebsausschuss der Kreismusikschule stehen voll hinter diesem Konzept. Das beweist ihr
Beschluss, der Einrichtung
insgesamt 40 000 Euro für die
Erweiterung des Angebotes
bereitstellen zu wollen – jeweils 20 000 Euro für Betriebskosten (Lehrkraft-Honorare) und für Investitionen
(Instrumente und Eqipment).
Denn: „Das Instrumentarium, die Verstärker- und Be-
schallungs-Anlagen sind veraltet oder nicht vorhanden.
Für die Beschaffung des Instrumentariums wie Synthesizer, Percussion, Übertragungsanlagen
sowie
der
Computertechnik – Notebooks und Aufnahme-Software – sind Neuanschaffungen unumgänglich.“
Andererseits, so betont Wegert, habe die Kreismusikschule Verantwortung für das
„Kulturerbe“
zu
tragen,
sprich für den klassischen Bereich mit ihren berühmten
Komponisten. „Um dieses
Kulturerbe beneiden uns viele Menschen in der Welt“,
weiß der Musikschuldirektor.
Diesem Bereich und genauso der Popular-Musik Raum
zu geben, „ist ein Spagat“, betont Wegert. Er hat für einen
ganz anderen Bereich einen
weiteren Partner ins Boot geholt: Den Kreis-Chorverband.
Genau der fördert ein Projekt
für Erst- und Zweitklässler an
der Grundschule in Heede –
das gemeinsame Singen. Eine
Lehrkraft der Kreismusikschule kommt eine Stunde
pro Woche in die Schule, um
Kinder für das Singen zu begeistern. „Wir wollen eine
Verbindung schaffen zu den
örtlichen
Chören“,
beschreibt Wegert das Ziel dieses Projekts. Auch an anderen
Grundschulen könne es angeboten werden, wenn Interesse bestehe.
www.musikschule-diepholz.de
„Unser Dorf hat Zukunft“
Fachausschuss befasst sich mit der Vorbereitung des Wettbewerbs
LANDKREIS DIEPHOLZ � „Unser
Dorf hat Zukunft“ – so lautet
der Wettbewerb auf Kreis-,
Landes- und Bundesebene, an
dem sich auch Dörfer, Bauernschaften und Weiler im
Landkreis Diepholz regelmäßig beteiligen. Für das Jahr
2017 ist eine Neuauflage geplant, mit der sich die Mitglieder des Fachausschusses
für Kreisentwicklung und
Umwelt am Dienstag, 30. August, während ihrer öffentli-
chen Sitzung (Beginn: 16 Uhr,
Kreishaus Diepholz) beschäftigen wollen. Es geht vor allem um die politische Empfehlung dafür, in den Haushaltsplan des kommenden
Jahres 40 000 Euro für diesen
Wettbewerb zur Verfügung
zu stellen.
Grundsätzlich gilt: Teilnahmeberechtigt sind alle Dörfer
mit bis zu 3 000 Einwohnern.
Bei dem Sonderwettbewerb
sind es Orte im Außenbereich
mit bis zu 500 Einwohnern.
Vor zwei Jahren hatte der
Landkreis den jüngsten Wettbewerb dieser Art durchgeführt. Damals siegte im
Hauptwettbewerb das Dorf
Aschen, vor Heiligenloh und
Sudwalde. Im Sonderwettbewerb Bauernschaften und
Weiler lag Staffhorst auf Platz
eins, gefolgt von Ridderade
und Stophel auf Platz zwei sowie Wedehorn und Klövenhausen auf Platz drei.
falll leicht – ebenso ein Feuerwehrmann, der auf dem glitschigen Boden ausrutschte. Die geretteten
Schweine wurden auf einen
andeFotostrecke
zumzum
Unfall unter
ren Laster geladen und
www.kreiszeitung.de
Schlachthof transportiert.
� Foto: Erwing Rau
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Fotostrecke
zum Unfall unter
www.kreiszeitung.de
KURZ NOTIERT
Auf den Spuren
streitbarer Ritter
BR.-VILSEN � Heute um 19 Uhr
oder Sonntag um 14 Uhr können sich Interessierte mit
Gästeführer
Hans-Jürgen
Wachholz wieder auf die Spuren streibarer Ritter oder
frommer Klosterleute begeben. Die Tour beginnt am
Forsthaus Heiligenberg. Erwachsene zahlen für die Teilnahme fünf Euro.
LANDKREIS DIEPHOLZ � Sie heißen
„Self-Balance-Scooter“
oder „Hoverboard“ – und sind
nach Beobachtungen der Polizei im Landkreis Diepholz
immer öfter in Parks, auf
Parkplätzen und Innenhöfen,
aber auch im öffentlichen
Straßenverkehr zu sehen.
„Die Geräte sind derzeit sowohl bei Jugendlichen als
auch bei Erwachsenen stark
im Kommen. Nicht nur der
hohe Spaßfaktor, sondern
auch die praktische Beförderung mit Elektroantrieb wecken hohes Interesse vieler
Leute“, so Polizei-Pressesprecher Arno Zumbach. Die Polizei stehe dieser Entwicklung
jedoch skeptisch gegenüber:
„Neben der hohen Verletzungsgefahr für die Nutzer
und unbeteiligte Passanten
sind diese Geräte grundsätzlich nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen und es drohen teilweise hohe Strafen.“
Auf dem „Hoverboard“
steht der Benutzer frei auf
der Fahrplatte – Steg genannt
– zwischen den beiden Rädern und gibt per Gewichtsverlagerung Fahr-, Lenk- oder
Bremsimpulse. Bis zu 20
Stundenkilometer schnell ist
das „Hoverboard“. Außerdem
gibt es „Solowheels“ oder
„Monowheels“, die das gleiche Antriebs- und Steuerungssystem nutzen. „Allerdings auf einem Rad mit einer Standfläche“, so Zumbach. Andere Menschen sind
mit sogenannten „Pocketbikes“ oder „Pocketquads“ unterwegs. Alle würden unbestritten einen hohen Spaßfaktor bieten und seien zu einem relativ geringen Preis zu
erwerben, so der Polizei-Pressesprecher. Weil aber alle
durch einen Motor angetrieben würden, „sind sie im Sinne des Straßenverkehrsrechts Kraftfahrzeuge, für die
Marie Pagel stellt eine Fahrt mit
einem „Hoverboard“ der Verkehrswacht Diepholz dar
ab einer bauartbedingten
Höchstgeschwindigkeit von
mehr als sechs Kilometern
pro Stunde zur Nutzung auf
öffentlichen Straßen eine Genehmigung vorliegen muss“.
Fakt sei, dass genau die aufgrund der Bauart dieser Geräte nicht erteilt werden könne: „Sie sind für den öffentlichen Straßenverkehr also
verboten.“ Unabhängig davon müsse für alle Fahrzeuge
mit einer bauartbedingten
Höchstgeschwindigkeit von
mehr als 6 km/h, die im öffentlichen
Straßenverkehr
betrieben werden, eine Versicherung vorliegen.
Zusammenfassend rät die
Polizei: „Nutzen sie die Funmobile in jedem Fall nur außerhalb des öffentlichen Straßenverkehrs. Zu Ihrer Sicherheit verwenden Sie Schutzausstattung, ähnlich wie
beim Inline-Skating. Durch
ein Gespräch mit Ihrem Versicherungsvertreter können
Sie sich hinsichtlich Ihrer
Haftpflichtversicherung informieren.“ Liege keine Versicherung vor, begehe der Nutzer eine Straftat nach dem
Pflichtversicherungsgesetz.
3 000 Euro für guten Zweck erlaufen
Knapp 60 Aktive beim Wohltätigkeitslauf der Ahmadiyya-Gemeinde
BRINKUM � Insgesamt 3 000
Euro sind beim Wohltätigkeitslauf der Ahmadiyya-Gemeinde in Brinkum zusammengekommen. „Wir sind
zufrieden, es hat alles gut geklappt“, sagt Mitorganisator
Altaf Bhatti.
Insgesamt 91 Besucher, Gemeindemitglieder und Unternehmen hätten gespendet,
knapp 60 davon waren als
Läufer gestartet. „Viele haben
auch über das Startgeld hinaus noch eine Summe gespendet“, sagt Bhatti. Allerdings bestand die Gruppe der
Sportler überwiegend aus
Mitgliedern der AhmadiyyaGemeinde. Laut Bhatti waren
lediglich 13 Externe mit von
der Partie.
„Es wäre toll, wenn sich
noch mehr Leute engagieren
würden“, hofft Bhatti auf
mehr Stuhrer Beteiligung im
kommenden Jahr.
20 Prozent des Erlöses gehen an die Organisation Humanity First, die laut Bhatti
nicht nur bei Katastrophen in
fernen Ländern, sondern
auch in Deutschland, hilft. Jeweils 40 Prozent gehen an
das Flüchtlingsnetz Stuhr
und an die Kirchengemeinde
Heiligenrode.
Bei den Herren über 40 Jahre war Helmut Wicke der
schnellste Läufer. Bei den unter 40-Jährigen gewann Hannan Ahmad. Für die Frauen
gab es keine Altersunterteilung, bei ihnen siegte Ingrid
Stüver. Nida Bhatti hatte bei
den Mädchen die Nase vorn,
Haris
Ahmad
war
der
schnellste Junge. � sb
Zum zweiten Mal organisierte die Ahmadiyya-Gemeinde die Veranstaltung rund um die Nasir-Mosche. � Foto: Ehlers
Familienanzeigen
Sterbefälle aus der Nachbarschaft
Meta Mende * 28.10.1925 † 22.08.2016
Traueranschrift: R. Biermann, Neuer Weg 21, 28816 Stuhr. Trauerfeier: Dienstag, 30.08.2016,
14.00 Uhr, Seehauser Kirche. Bestattungsinstitut E. Warrelmann, Delmenhorst.
Fritz Stelter * 18.02.1933 † 22.08.2016
27232 Sulingen, Vor der Landwehr 5. Trauerfeier: Montag, 29.08.2016, 14.00 Uhr,
Friedhofskapelle Sulingen. Bestattungsinstitut Lanitz, Sulingen.
Helmut Dunker * 29.06.1928 † 23.08.2016
Badenermoor. Trauerfeier: Montag, 29.08.2016, 11.00 Uhr, Kirche Baden.
Bestattungsinstitut H. Meyer, Etelsen.
Heinz Seekamp * 12.02.1934 † 15.08.2016
Uwe Seekamp * 15.10.1954 † 18.08.2016
Gemeinsame Trauerfeier für Heinz und Uwe: Freitag, 26.08.2016, 13.00 Uhr,
Kapelle des Domfriedhofes in Verden. Beerdigungs-Institut Hehl, Verden.
Sabine Steinbeck * 07.10.1958 † 22.08.2016
28816 Stuhr/Neukrug. Trauerfeier: Dienstag, 30.08.2016, 14.00 Uhr, Friedhofskapelle
Kirchweyhe. Bestattungsinstitut Wohlers-Brunne, Weyhe-Leeste.