SAMAY RUNA SCHULE & BILDUNGSZENTRUM IN SAN PABLO, ECUADOR: INDIGENE GEMEINSCHAFTEN STÄRKEN UND DEN AMAZONAS NACHHALTIG SCHÜTZEN GANZHEITLICHE SCHULE FÜR DIE „MENSCHEN DER ERDE“ (IN KICHWA „RUNA“) Die Kichwa Gemeinschaft San Pablo liegt am Ende der erst seit kurzem bestehenden Schotterstrasse, mitten im Hochlandregenwald von Ecuador. Hier entsteht mit Unterstützung der Kausari Stiftung und in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung eine ganzheitliche Schule für ca. 65 Kinder, welche die Besonderheiten und Werte der indigenen Kultur integriert und die Auswahl der Themen, Fächer und Lernmethoden entsprechend ausrichtet. Dadurch werden die Kinder und Jugendlichen in ihrer Identität gestärkt und das traditionelle Wissen über eine gesunde und sinnerfüllte Lebensführung im Einklang mit den sozialen und natürlichen Systemen erhalten und weiterentwickelt. In Verbindung mit der Vermittlung einer hochwertigen westlichen Bildung wird auf diese Weise die Grundlage geschaffen, dass eine Generation von Hütern und Hüterinnen ihres eigenen Lebensraumes heranwachsen kann. Sie sind die zukünftigen Führungspersönlichkeiten, welche sich für eine selbstbestimmte und nachhaltige Entwicklung der Region einsetzen werden. SAMAY RUNA Samay ist der traditionelle ethische Kodex der Kichwa und umfasst Werte wie: SPENDENKONTO UND KONTAKT: Credit Suisse, Bern,oder Schweiz, Stiftung(alles Kausari Ayni: Gleichgewicht Reziprozität was du machst, kommt KONTONUMMER: zu dir zurück; gegenseitige Verbundenheit 0207-1795112- 41 im Netz des Lebens) IBAN: CH21 0483von 5179 5112Respekt 4100 0und Verantwortung dafür Munay: Liebe im Sinne Achtung, übernehmen, was einem wertvoll ist, es schützen und pflegen Allyu: Konzept der erweiterten Familie Samay Runa bedeutet soviel wie „Die Menschen der Erde, welche sich an die fundamentalen Werte ihrer Kultur erinnern“ und steht damit Pate für ein Bildungsprojekt, welches sich für die Wiederbelebung, Erhaltung und Umsetzung dieser Werte und des damit verbundenen Wissens einsetzt, um eine nachhaltige Entwicklung in Würde zu ermöglichen. Die Schule umfasst eine Primar- und Sekundarstufe und ist interkulturell/zweisprachig aufgebaut (Spanisch und Kichwa). BILDUNGSZENTRUM Der Schule angegliedert ist ein Bildungszentrum, in welchem für ca. 150 Jugendliche und Erwachsene regelmässig Kurse und Weiterbildungen angeboten werden. Diese sollen die Familien unter anderem darin unterstützen, alternative Einkommensquellen zu generieren, welche nicht auf der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen basieren, sondern einen Mehrwert schaffen und die eigene Kultur stärken. Ebenso sollen Zugänge zu Themen wie Gesundheit und persönliche Entwicklung geschaffen werden. STIFTUNG KAUSARI | Simone Pfluger | Hauptbahnhofstrasse 3, 4500 Solothurn | Tel. 076 384 41 77 AKTUELLER PROJEKTSTAND SCHULE & BILDUNGSZENTRUM „SAMAY RUNA“ Nach drei Jahren unzähliger bürokratischer Herausforderungen konnte die Kichwa Gemeinschaft in San Pablo zusammen mit der Kausari Stiftung 2015 schliesslich das Grundstück für den Bau der Schule und des Bildungszentrums erwerben und legalisieren. Es liegt angrenzend an die indigene Siedlung und umfasst etwa 1 ha. Ein erstes multifunktionales Gebäude für Administration, Unterkunft, Lagerraum etc. ist im Aufbau. Baupläne für das Schulgebäude mit vorläufig fünf Klassenräumen sind fertig gestellt worden. Das Budget für die Verwirklichung aller Konstruktionen, in einer natürlichen und lokal angepassten Bauweise, beläuft sich auf 220‘000 USD. Weitere 30‘000 USD sind notwendig für Schulmaterial und Einrichtung sowie 540‘000 USD für die Vorbereitung der Unterrichtstätigkeiten (Entwicklung Lehrpläne, Administration) und den Betrieb während der ersten drei Jahre. KAUSARI STIFTUNG Neue Lebensperspektiven ermöglichen und kostbaren Urwald erhalten Die Kausari Stiftung ist eine Schweizer Stiftung mit Zweigstelle in Spanien und einer Schwesternstiftung in Ecuador. Der Stiftungszweck umfasst die Erhaltung, Stärkung und Unterstützung des traditionellen Wissens der indigenen Völker sowie den Schutz der natürlichen Ressourcen und der Biodiversität. Der Stiftungsrat setzt sich aus einer internationalen Gruppe zusammen, welche sich seit vielen Jahren in Südamerika und dem Amazonas engagiert. GEGENWÄRTIGE SITUATION IN SAN PABLO, AMAZONAS, UNTER DEM EINFLUSS VON ERDÖLGEWINNUNG UND VERWESTLICHUNGSPROZESSEN: • Mangels Alternativen Anstellung vieler Kichwa in Erdölindustrie oder illegalem Holzgeschäft BEISPIELE FÜR WEITERBILDUNGSPROGRAMME IM BILDUNGSZENTRUM Nachhaltiges Ressourcenmanagement auf Basis des traditionellen lokalen Wissens Biologischer Anbau von Nahrungsmitteln Indigene Medizin und Heilpflanzenkunde Kunsthandwerk • Enteignung von Land durch den Staat zum Zweck der Erdölgewinnung, Abholzung und/oder grossflächigen Grasanbaus für Vieh • • Verschmutzung von Wasser und Umwelt sowie Vertreibung von Tieren infolge der Erdölgewinnung, was u.a. den Nahrungsmittelanbau und die Jagd erschwert oder verunmöglicht • • Durch Strom, Fernsehen und politische Propaganda Schaffung von Bedürfnissen, die weder bezahlt noch aufrechterhalten werden können und neue Abhängigkeiten entstehen lassen • • Verlust ihrer Sprache, ihrer Kultur, ihres traditionellen Wissens und ihrer natürlichen Umgebung - infolgedessen Zunahme ökonimischer, kultureller und sozialer Armut unter den Kichwa • • Durch die Abholzung Verlust wichtiger Nahrungs- und Medizinalpflanzen und mit ihnen auch des Wissens darüber Nähen Bildungssituation: Sensibilisierung für soziale Probleme (z.B. Alkoholismus, Familienplanung etc.) • Lehrpersonal in den staatlichen Schulen ist nicht genügend qualifiziert, Alkoholprobleme verbreitet und Schulmaterial praktisch nicht vorhanden • • Der Weg zur nächstgelegenen Schule ist sehr beschwerlich und bedeutet täglich mindestens vier Stunden Fussmarsch - ungenügend ausgerüstet und für nur vier Unterrichtsstunden • • Aufgrund von Zentralisierungsprozessen ist die staatliche Schule unmittelbar von der Schliessung bedroht, ohne Alternativern für die Kichwa in San Pablo und Umgebung • • Obwohl vom Staat vorgeschrieben, existieren kaum zweisprachige Schulen und die indigene Kultur wird marginalisiert SPENDENKONTO UND KONTAKT: Credit Suisse, Bern, Schweiz, Stiftung Kausari Vermerk: „Samay Runa“ KONTONUMMER: 0207-1795112- 41 IBAN: CH21 0483 5179 5112 4100 0 [email protected] STIFTUNG KAUSARI | Simone Pfluger | Hauptbahnhofstrasse 3, 4500 Solothurn | Tel. 076 384 41 77
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