EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Gossauer Info 30. Jahrgang Nr. 127 – Dezember 2016 Impressum Herausgeber Verlag Gossauer Info Redaktion rg Rita Gröbli (Leitung) kh Karin Herrmann gb Geneviève Bichsel dc Daniela Clerici Korrespondenzadresse Verlag Gossauer Info Gewerbestrasse 18, 8132 Egg Tel. 044 986 10 00, Fax 044 986 10 01 E-Mail: [email protected] www.gossauerinfo.ch Konzept, Herstellung, Inserate Textaid Buch- und Kunstverlag Verlag Gossauer Info Gewerbestrasse 18, 8132 Egg Tel. 044 986 10 00, Fax 044 986 10 01 Mail: [email protected] www.gossauerinfo.ch Druck FO-Fotorotar Ein Unternehmen der FO-Gruppe Gewerbestrasse 18, 8132 Egg Auflage 5000 Ex. pro Ausgabe. Erscheint vierteljährlich und wird gratis an alle Haushaltungen in der Gemeinde Gossau ZH verteilt Nächste Ausgabe Anfang März 2017 Redaktionsschluss: 30. Januar 2017 Titelbild Die Feuerwehr Gossau an der Hauptübung vom 17. September 2016. Foto: zVg Gossauer Info 127 | Dezember 2016 Unser Hauptthema ist dem persönlichen Engagement gewidmet. Bei uns wird viel Freiwilligenarbeit geleistet, und sie ist ein unschätzbarer Wert für die Gemeinde. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich, und allen, die sich freiwillig in den Dienst der Gesellschaft stellen, sei ein Kränzchen gewunden. Aber wieso engagiert man sich persönlich für eine Sache? Ist es, weil man um eine ähnliche Dienstleistung einmal froh ist oder es einem einfach Freude bereitet, sich für andere einzusetzen, weil man Menschen mit seiner Dienstleistung helfen kann und sich wohl fühlt unter Gleichgesinnten, weil man ein soziales Projekt im Ausland auf die Beine stellt und dabei viel Freude erlebt? Bei unseren Recherchen sind wir Menschen begegnet – älteren und jüngeren –, die sich aus verschiedensten Gründen persönlich engagieren. Wir können Ihnen hier nur einige Wenige vorstellen, aber wir schätzen das Engagement von allen. Auf Umwegen fand Stefan Bürki zu seinem Beruf und zur Käserei in Herschmettlen. Werte wie Zufriedenheit, Familie, Respekt vor der Natur und fairer Umgang mit Mensch und Tier prägen seine Lebenseinstellung. Lesen Sie das Porträt von Karin Herrmann über diesen interessanten Zeitgenossen. In eigener Sache: Vielleicht haben Sie festgestellt, dass wir in unserer Jubiläumsausgabe das Layout moderat angepasst und auf neues Papier gedruckt haben. Unserem Anliegen, für alle Gossauerinnen und Gossauer mit dem «Gossauer Info» eine interessante Dorfzeitung zu gestalten, sind wir aber treu geblieben. Die vielen Spenden zeugen davon, dass wir auf dem richtigen Weg sind und das «Info» auch nach dreissig Jahren immer noch sehr geschätzt wird. Herzlichen Dank! Ob es dieses Jahr mit der weissen Weihnacht klappen wird, steht noch in den Sternen. Nach den Meteorologen ist weisse Weihnacht ein Traum, der nur selten in Erfüllung geht. Aber wir hoffen, dass sich Ihre persönlichen Wünsche im neuen Jahr realisieren lassen. In diesem Sinne – eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Herzlichst Das Redaktionsteam des «Gossauer Infos» Für eingesandte Manuskripte und Fotos besteht bei Verlust keine Haftung seitens des «Gossauer Infos». Für gewünschte Rücksendung legen Sie bitte ein adressiertes und frankiertes Kuvert bei. Der Redaktion steht es frei, Manuskripte teilweise zu kürzen, zu ändern oder zurückzuweisen. Nachdruck, ganz oder auszugsweise, ist gestattet, jedoch bitte mit Quellenangabe. 3 PERSÖNLICHES ENGAGEMENT Coiffeure Free Style wünscht frohe Festtage! IndIan Land MuseuM Interessantes und Wissenswertes über die Indianer Nordamerikas! Das INDIAN LAND ist die wohl exlusivste, öffentlich zugängliche Privatsammlung über Indianer, in der Schweiz. Trading Post, Filmvorführung und Indianisches Kunsthandwerk. Öffnungszeiten MENTAN WEGEN LAND MUSEUM IST MO DA Mi,S IND Sa,IAN So 13.00 – 17.00 Uhr HLOSSEN. UMBAUARBEITEN GESC RECHTZEITIG RD WI www.indianland-museum.ch DIE WIEDERERÖFFNUNG EN BEKANNTGEGEB . im Zentrum 1, 8625 Gossau ZH Inseratesponsor: Verlag Gossauer Info 4 Gossauer Info 127 | Dezember 2016 INHALT Thema 6 Persönliches Engagement im Dienste aller 9 Engagiert für einen guten Zweck Schule Gossau 59 Ein Tag im Leben von Bianca Garbers, Schulsozialarbeiterin in Gossau 61 «Blaulichtmorgen» 62 «Physik zum Begreifen» 11 «Es bereitet mir einfach Freude …» 12 Menschen in Notsituationen helfen 14 Jede Sekunde zählt … 17 Ein Musikprojekt mit Roma-Kindern in Bulgarien 67Schulverwaltung 19 Unterwegs mit den Cevi-Buben 21 «Ich kann nicht einfach wegsehen» Sport 22 «Eigentlich sollte jedes Produkt fairtrade sein» 69 63Projektunterricht 64 Sek Berg Gossau DB-Junioren-Fussball-Club Gossau ZH Gemeinde Porträt 25 Die Seite des Gemeindepräsidenten 73 28 Abteilung Finanzen 32 Filmpremiere Nummer 7 ist bereit 33 Areal Eich Senioren 34 Einstieg in die Berufswelt 36 Zürcher Knabenschiessen 37 Jungbürger/innen-Feier 2016 39 Anlaufstelle für Altersfragen 41 Gossauer Wuchemärt 2016 43 Lesetipps aus der Gemeindebibliothek 81 Gospelgruppe Gossau 45 Ehejubiläen/Todesfälle 83 Die Seite der Tierärztin 46 Geburten 85 Beratungsstelle für Alkoholprobleme 47 Geburtstagsjubilare 86 CEVI Gossau ZH 87 Gossauer Räbefäscht 89 Publireportage: «kurs welte» 91 Publireportage: ROSENGARTEN, Gossau ZH 92 Die Seite des Gewerbevereins 93 Jodelfreunde Echo vom Hornet 94 Hexenküche 95 Publireportage: NOVA Bautreuhand AG 97 Die Seite des Vereins FiZGo – Familie im Zentrum Kirchen 51 Gemeinsame Anlässe 53 Reformierte Kirche Gossau 55 Evangelische Freikirche Chrischona 55 Katholische Pfarrei Stefan Bürki – Käser aus Herschmettlen 77 Aktive Senioren Gossau ZH 78 Pro Senectute Velogruppe 60+ 79 Pro Senectute Kanton Zürich News 99Glückwünsche 102 Vorschau Gossauer Info 127 | Dezember 2016 5 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT Persönliches Engagement im Dienste Engagement ist vielseitig, in mancher Hinsicht vieldeutig, immer aber verpflichtend. Ob sich nun die USA in einem Konflikt engagieren, die Bank ihr finanzielles Engagement ausbaut oder das Theater eine Künstlerin, der Zirkus einen Artisten engagiert, das Engagement ist verpflichtend, verbindlich und mit Erwartungen verbunden. Auch das soziale Engagement kennt diese manchmal anstrengende Verbindlichkeit. Vielleicht mit ein Grund, dass die Suche nach Menschen, die zu einem solchen Engagement bereit sind, immer schwieriger wird. Text: Geneviève Bichsel; Fotos: zVg Es ist ja nicht so, dass das Betätigungsfeld beschränkt und die Zahl der Angebote klein wäre. Und es kommen immer mehr dazu. Gerade die Schweiz mit ihrem politischen System ist auf freiwilliges Engagement angewiesen. War es früher eine Ehre, in einem noch so unbedeutenden politischen Gremium auf Gemeindeebene mitzumachen, fällt es heute immer schwerer, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu motivieren. Nicht einmal der eigenen beruflichen Karriere dient es zwingend. Engagement scheint in diesen Fällen der persönlichen Entwicklung und Freiheit, wie sie heute definiert wird, geradezu abträglich zu sein. Freiwilliges Engagement Also doch lieber soziales Engagement? Sozusagen als Beweis solidarischer Gesinnung und Empathie? Schwierig in einer Zeit, in der das Wort «Gutmensch» diffamierend gebraucht wird und es dieses im Jahr 2015 auf Platz 1 der Liste des «Unwortes des Jahres» geschafft hat. Aber bleiben wir bei den positiven Aspekten des sozialen Engagements. In unseren Vereinen lebt das freiwillige Engagement weiter. Die engagierte Cevi- oder Blauringleiterin, der junge Pfadiführer, die sich jeden 6 Geselliges Beisammensein am Gossauer Früeligsmärt. Samstagnachmittag tolle Spiele und Abenteuer für ihre Gruppen ausdenken, Verantwortung übernehmen und den Kindern alle Sinne öffnen mit vielfältigen Erlebnissen und Erfahrungen. Dass sie auch an den regelmässig verregneten Pfingstwochenenden in Kälte und Nässe ausharren und die feuchten Zelte und klammen Finger zum Abenteuer erklären, erkennt man erst im Nachhinein als tapferes Verleugnen der Realität und Einsicht in das Wesen des wahrhaft Engagierten. Leider geht es den Naturschützern nicht viel besser. Ein Waldumgang am 1. Mai? Ohne Regenjacke, wasserdichte Kapuze und Gummistiefel nur selten zu haben. Der Wettergott tut sich schwer mit dem Enthusiasmus dieser unermüdlichen Kämpfer für intakte Waldränder, Nistkästen, seltene Vogelarten und ganz vieles mehr. Da braucht es ein Einsehen und Ruheplätze, sorgsam gepflegte Sitzbänke in der Natur, auch diese von wachsamen Freiwilligen in Stand gehalten. Auch der jugendliche Fussballtrainer kann sich sicher Angenehmeres vorstellen, als nach einem Trainingsmatch auf matschigem Boden den kleinsten zukünftigen Fussballgrössen zu zeigen, wie ihre Fussballschuhe wieder sauberzubringen sind. Aber er tut es. Gossauer Info 127 | Dezember 2016 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT aller Genauso wie im Muki-, selbstverständlich auch im Vakiturnen, wo die Mutter oder eben der Vater manchmal mehr Zuspruch und Ermutigung braucht als der Sprössling selbst und dies von der engagierten Leiterin auch erhält. Und dass den jungen unvorsichtigen Fröschen mit einem Plastikzaun das Überqueren der Fahrbahn verunmöglicht wird, sie damit vor dem sicheren Tod bewahrt werden und ihnen dank freiwilliger Helfer und Helferinnen ein neuer sicherer Lebensraum zugewiesen wird, ist in unserer gewaltbereiten Welt ein Engagement ganz besonders anrührender Art. Engagement als Gewinn Kaum vorzustellen, wie ein Dorfleben ohne Mithilfe von Freiwilligen aussehen würde. Vieles wird getan. Aber die freiwillige Feuerwehr arbeitet nicht gratis, der Gemeinderat und die Schulpflege tagen nicht ohne Sitzungsgeld. Doch in den Vereinen, im Einzelnen, wird vieles getan, was ganz ohne Entgelt geschieht. Ein Mitarbeiteressen im Kirchgemeindesaal, von glücklicherweise doppelt motivierten Mitarbeitern vorbereitetes und serviertes Mahl muss reichen, um den Enthu- Von den Kindern mit viel Liebe geschnitzte Räbeliechtli auf einem Wagen am Gossauer Räbefäscht 2016. siasmus am Leben zu erhalten. Ein im Trend liegender Apéro riche ist ebenfalls ein probates Mittel, eine Teilete kommt etwas günstiger zu stehen. Die Mittel und Möglichkeiten, das Engagement anzuerkennen, sind beschränkt. Der Antrieb zum Engagement muss anderswo, im Menschen selbst liegen. Er schöpft aus seinem Engagement einen Gewinn, der über das Monetäre geht. Gespräche, Begegnungen, Veränderungen zum Guten, die man mitgestaltet und begleitet, mit Menschen, in der Natur, im Verein, in der Kirche, in einem Projekt sind Befriedigung und Bereicherung in einem viel entscheidenderen Ausmass. Die Auswirkungen eines solchen Engagements sind sicht- und spürbar, im eigenen Leben, dem des anderen, der Gemeinschaft. Was wäre eine Chilbi ohne die Animation der Vereine, der Räbeliechtliumzug ohne helfende Hände, das Kerzenziehen ohne eine freundliche Anleitung, der Kirchenbesuch ohne Fahrdienst, das «Pöstli» ohne Unterstützung, die Ausstellung im Dürstelerhaus ohne Erklärungen, die Schule ohne Elternrat, die Vereinsamung ohne Besuchsdienst, der Claro-Laden ohne Beratung. Noch vieles mehr geschieht, auch im Verborgenen. Engagement ist Verpflichtung, ist anstrengend, braucht Zeit, die doch eigentlich niemand hat. Und doch finden sich immer wieder Menschen, junge und ältere, die sich engagieren, für andere, für uns. Ihr Engagement braucht Ermutigung und Anerkennung, ist nie selbstverständlich, ist aber existenziell für eine solidarische Gemeinschaft. Von Naturschutzverein organisiertes Beobachten der Natur. Gossauer Info 127 | Dezember 2016 7 AUTO DES JAHRES 2016 Mit den Highlights der Oberklasse. • Mit sensorgesteuerter Heckklappe • Wellness-Sitz mit Massagefunktion • Opel OnStar – Ihr persönlicher Onlineund Service-Assistent Der neue Astra. Ärgert die Oberklasse. Mehr auf www.opel.ch 8 Gossauer Info 127 | Dezember 2016 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT Engagiert für einen guten Zweck Ursula Leu ist seit Jahren beim Mahlzeitendienst als Fahrerin aktiv und gehört zum einundzwanzigköpfigen Team der freiwilligen Fahrer/-innen. Seit Anfang 2016 ist der Mahlzeitendienst der Abteilung Gesellschaft – Anlaufstelle für Altersfragen und Freiwilligenarbeit – der Gemeinde Gossau unterstellt. Alle Fahrer/-innen leisten diese Dienstleistung freiwillig und erhalten nur eine Kilometerentschädigung, Text und Fotos: Rita Gröbli Die meisten der freiwilligen Fahrer/-innen sind wie Ursula Leu selber schon lange pensioniert. «Ich engagiere mich gerne für einen guten Zweck», sagt sie. «Die älteren Personen sind sehr dankbar und freuen sich, wenn das warme Essen kurz vor Mittag angeliefert wird. Vielleicht werde ich ja selber um eine ähnliche Dienstleistung einmal froh Ursula Leu holt die Boxen im «Pöstli» ab … sein», meint sie nachdenklich. Mit auf die Tour Zwei Personen übernehmen jeweils eine Woche lang die Verteilung der Mahlzeiten. An einem Wochentag im Oktober bin ich zusammen mit Ursula Leu auf die Tour gegangen. Die Fahrer/-innen erhalten vor- …und verpackt diese sorgfältig im Auto. gängig von der Anlaufstelle für Altersfragen die Wochenliste, wo die auszuliefernden Mahlzeiten und die genauen Adressen vermerkt sind. Wir fahren nach Bertschikon ins «Pöstli», wo wir die bereitstehenden Boxen mit dem warmen Essen ins Auto laden. Täglich wechselt das Menü, beinhaltet aber immer eine Suppe, ein Hauptgericht, Salat Das Essen kommt auf weissem Porzellangeschirr daher. Gossauer Info 127 | Dezember 2016 oder Dessert. Das Essen ist anmächelig auf einem Porzellanteller angerichtet und warm, die Suppe und der Salat in einer separaten Schale – alles gut verschlossen. Fünf Menüs zum Verteilen Unsere heutige Tour führt uns nach Grüt. Bei Karl Alpiger ist der erste Halt. Er ist nicht zu Hause, wir stellen die Box vor seine Haustür und nehmen die leere mit, die er fein säuberlich hingelegt hat. Kaum sind wir eingestiegen, um weiterzufahren, biegt er mit seinem Auto um die Ecke, und wir tauschen noch ein paar Worte. Seit Jahren schon bezieht er diese Dienstleistung. «Ich kann eben nicht kochen», lacht er. Unser nächster Halt ist beim Ehepaar Menzi. Sie wohnen in einem Einfamilienhaus mit grossem Garten. Ein kleiner Gemüsegarten deckt sie ein mit frischem Gemüse, doch im Alter wird es immer mühsamer mit Gärtnern und sie sind froh um den Mahlzeitendienst. Das Ehepaar bezieht jeweils dienstags 9 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT und zu anstrengend. Die Dame der Spitex trifft grad bei ihr ein, als wir das Haus wieder mit der leeren Box verlassen. Zum Salat wird noch die Sauce an Frau Menzi abgegeben … und donnerstags zwei Menüs. «Diese sind immer sehr lecker und wir freuen uns darauf. Das Schöne daran ist auch, dass wir nachher die Küche nicht lange aufräumen müssen», meint sie verschmitzt. An der gleichen Strasse bringen wir die Box in den dritten Stock, es ist ein Vegi-Menü. Ausser der Putzfrau ist aber niemand zu Hause. Wir nehmen die leere Box mit und kontrollieren, ob alles Geschirr drin ist. Weiter geht’s nach Ottikon zu Frau Würgler. Sie ist nicht mehr gut zu Fuss und schätzt es sehr, zweimal die Woche ein Menü mit Fleisch zu geniessen. Der Gang zu einer Metzgerei wäre ihr zu weit 10 Die Tour ist beendet Jetzt geht’s wieder zurück nach Bertschikon, wo wir die Boxen abgeben. Im Moment werden in Gossau 25 Senioren durch den Mahlzeitendienst versorgt. «Nicht alle beziehen jeden Tag ein Menü, daher dauert die Tour nicht immer gleich lang», klärt mich Ursula Leu auf. «Wenn es die Zeit erlaubt, verweile ich etwas länger. Vor allem Personen, die sonst wenig Besuch haben, freuen sich, wenn es noch für einen Schwatz reicht». Täglich frische Menüs Die abwechslungsreichen Menüs werden täglich von René Vonnay im Restaurant zur alten Post in Bertschikon frisch zubereitet. Die Menüs werden in entsprechende Boxen verpackt und bleiben über eine Stunde warm. Das Menü für Sonntag wird bereits am Samstag ausgeliefert, aber kalt. Jede Woche kocht René Vonnay zwischen 70 und 80 Menüs für den Mahlzeitendienst. Aus gesundheitlichen Gründen gibt er das Tagesgeschäft des Restaurants auf. Die Menüs für den Mahlzeitendienst bereitet er weiterhin zu. … bei Frau Würgler wird die Menüliste der nächsten Woche erklärt. Gossauer Info 127 | Dezember 2016 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT «Es bereitet mir einfach Freude …» Seit über 40 Jahren wohnt Herta Gautschi in Gossau. Beinahe gleich lang arbeitet sie in der Gastronomie, weit über das Pensionsalter hinaus. Einmal im Monat engagiert sie sich im «Sunnekafi» in der Alterssiedlung Grünenhof und fährt bei Bedarf als freiwillige Fahrerin für den Fahrdienst. Text und Foto: Rita Gröbli Herta Gautschi kennt keine Berührungsängste und geht gerne auf Leute zu. «Sonst wäre ich wohl nicht schon in jungen Jahren in die Gastronomie eingestiegen», meint sie augenzwinkernd. Spontan hat sie sich vor zwei Jahren zum Engagement für Senioren entschlossen und führt nun mit drei Frauen jeweils einmal im Monat das «Sunnekafi» in der Alterssiedlung Grünenhof. Die Tische werden je nach Saison hübsch dekoriert, und es gibt selbstgebackenen Kuchen und Kaffee für zwei Franken. Einmal im Jahr stellen die «Lismifrauen» ihre Erzeugnisse im «Sunnekafi» und am Gossauer Wiehnachtsmärt zum Verkauf aus, und selbst hergestellte Kerzen suchen auch ihre Abnehmerinnen. Eingespieltes Team Jeden ersten Donnerstag im Monat teilen sich drei der sechs engagierten Frauen den jeweiligen Einsatz von 14 bis 17 Uhr. Eingeladen für die Kaffeerunde sind nicht nur die Bewohner/-innen der Alterssiedlung oder Senioren, sondern Jung und Alt kann sich hier treffen. Im Schnitt nehmen zwischen 12 und 20 Personen daran teil. Die Idee dahinter: untereinander Kontakte pflegen, interessante und vertraute Gespräche führen und sich gedanklich austauschen. Die Einnahmen vom Kafi gehen direkt an den Sozialdienst, der diesen Batzen sozial weniger gutgestellten Gossauer Info 127 | Dezember 2016 Die Gastgeberinnen im «Sunnekafi», v.l.n.r.: Susanne Walder, Herta Gautschi und Trudi Wyniger. Personen zur Verfügung stellt. «Ich will für meine Arbeit keinen Lohn, keine Geschenke – nichts, ich sehe es als einen Dienst an der Gesellschaft, wie auch meine Kolleginnen. Es bereitet mir einfach Freude, und meine freie Zeit ist sinnvoll eingesetzt. Früher fehlte mir die Zeit, mich für ein solches Thema zu begeistern, doch jetzt in meiner dritten Lebensphase liegt so ein Engagemnt drin.» Herta Gautschi kommt ursprünglich aus der Steiermark in Österreich. Sie lernte zuerst Köchin und kam dann für die Ausbildung zur Servicefachfrau nach Bern. Sieben Jahre blieb sie im Hotel Schweizerhof. Danach hatte sie verschiedene Saisonstellen, z. B. in Grindelwald, Adelboden, Zermatt, Davos und Arosa. Im Sommer betreute sie die Kasse im Verkehrshaus oder servierte im legendären Dancing Hazyland von Hazy Osterwald in Luzern. Seit 40 Jahren arbeitet sie nun in der «Waldmannsburg» in Dübendorf. Was ist der Fahrdienst? Der Fahrdienst ist ein Dienstleistungsangebot der Gemeinde Gossau für rekonvaleszente und ältere Personen. Dieser unterstützt die Mobilität in Zusammenarbeit mit freiwilligen Fahrerinnen und Fahrern. Der Fahrdienst Gossau fährt Personen zu Arzt- und Therapieterminen, zum Coiffeurbesuch, zum Einkaufen oder zu Besuchen von Freunden und Bekannten in der näheren Umgebung. 11 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT Menschen in Notsituationen helfen Gut sechzig Personen aus der Gemeinde engagieren sich freiwillig in der Feuerwehr für die Sicherheit der Bevölkerung. Rund um die Uhr während sieben Tagen in der Woche sind sie bereit, im Notfall sofort alles liegen zu lassen und ins Depot einzurücken. Vier Angehörige der Feuerwehr Gossau geben im Beitrag Auskunft zu ihrem Engagement. Text: Gfr Tobias Hug, Medienverantwortlicher; Fotos: zvg Hansueli Koller (Gfr), Eintritt: 1991, Angehöriger der Dienstgruppe 2. Martin Svaldi (Gfr), Eintritt: 1992, Angehöriger der Dienstgruppe 1. Du engagierst dich in der Feuerwehr. Wo ist für dich der Anstoss hergekommen, in die Feuerwehr Gossau einzutreten? Silvio: Mein Vater war viele Jahre in der Feuerwehr. Durch ihn bin ich damit aufgewachsen. Hansueli: Mein Nachbar hat mich damals zum Eintritt in die Feuerwehr motiviert. Martin: Da muss ich etwa 25 Jahre zurückdenken. Ich kannte schon Feuerwehrleute, auch mein Bruder war schon in der Feuerwehr, und der damalige Pikettkommandant fragte mich persönlich an. Nicole: Mein Sohn und ich besuchten regelmässig die Hauptübungen der Feuerwehr Gossau. Fasziniert vom Geschehen, entschloss ich mich vor fünf Jahren, der Feuerwehr-Sanität beizutreten. 12 Silvio Fischer (Lt), Eintritt: 2003, Chef der Dienstgruppe 3. Welches sind aktuell die Beweggründe für dein Engagement? Silvio: Anderen Leuten in Notsituationen zu helfen und im Team zu arbeiten. Hansueli: Anderen helfen in der Not ist wohl das wichtigste Argument. Zudem ist das Feuerwehrhandwerk spannend und jeder Einsatz ist anders. Natürlich ist die Kameradschaft auch ein sehr wichtiger Grund. Martin: Bei Schadenereignissen den Mitbürgern helfen zu können. Das können nebst Bränden auch Sturm, Hochwasser, Verkehrsunfälle usw. sein. Nicole: Gerne helfe ich Menschen in Not. Die Kameradschaft der Feuerwehr hat einen hohen Stellenwert, und die positiven Rückmeldungen nach Einsätzen freuen mich. Nicole Reibenschuh (Sdt), Eintritt: 2010, Angehörige der Sanitätsgruppe. Hast du einen persönlichen Nutzen aus deinem Engagement? Silvio: Zufriedenheit und sehr gute Freundschaften. Und wenn man privat z. B. zu Hause Hilfe braucht, bekommt man diese von Kameraden. Hansueli: Ja, über Dinge wie Erste Hilfe, Brandbekämpfung, Verhalten im Notfall Bescheid zu wissen, kann mir auch im Privatleben oder auf unserem Bauernhof nützen. Ich habe viele gute Leute kennengelernt. Martin: Man lernt sehr viel, den Umgang mit Rettungsmaterial, als Maschinist auch mit allen Fahrzeugen, Pumpen usw. Dann die Kameradschaft und die vielen Bekanntschaften. Nicole: Das Gelernte kann ich im privaten Bereich anwenden, auch die Fortbildungen sind sehr lehr- Gossauer Info 127 | Dezember 2016 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT reich. Für meinen Beruf als medizinische Praxisassistentin ist es eine Bereicherung. Hast du neben der Feuerwehr noch weitere ehrenamtliche Tätigkeiten? Silvio: Nicht mehr. Durch meine Arbeit in meinem Traumberuf bleibt leider nicht mehr viel Zeit. Und meine Familie ist auch dankbar, wenn ich ab und zu zu Hause bin. Hansueli: Ich engagiere mich im Vorstand der Flurgenossenschaft Gossau, diese Arbeit wird aber entschädigt. Martin: Nein, mein Beruf, die Familie und verschiedene Hobbys brauchen auch Platz. Nicole: Nein, zurzeit nicht. Für mich stimmt es so. Je nach Funktion in der Feuerwehr det, um die Abgänge – freiwillige kann das individuelle Engagement oder altersbedingte – auszugleisehr zeitaufwendig sein. Im Wei- chen und wir so den Soll-Bestand teren spielt die Tatsache, dass man halten können. Zudem tragen die woanders wohnt, als man arbeitet, vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten den Ortsfeuerwehin der Gemeinren nicht gerade in «Ich engagiere mich de dazu bei, dass die Hände: Wer genügend Persoauswärts arbeitet, gerne freiwillig, damit nen auch tagsist nur abends und ich anderen Menschen über anwesend nachts verfügbar. sind. Wir hoffen helfen kann.» Dies muss man deshalb, auch in mit einer geschickZukunft auf das Nicole Reibenschuh ten Einteilung der grosse freiwillige FeuerwehrangeEngagement zahlhörigen in die verschiedenen Alar- reicher Bewohner und Bewohnemierungsgruppen berücksichtigen. rinnen zählen zu können, für Ihre Bisher sind wir in Gossau allerdings Sicherheit und als persönliche in der glücklichen Lage, dass sich Bereicherung für die Angehörigen immer genügend Nachwuchs mel- der Feuerwehr. Impressionen der Hauptübung vom 17. September 2016 Gossauer Info 127 | Dezember 2016 13 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT Blick in den neuen Sanitätswagen der Gossauer Samariter. Jede Sekunde zählt … Seit über vier Jahrzehnten ist Hanspeter Ledermann mit dem Samariterverein Gossau ZH verbunden. Viele Jahre war er Instruktor, bis er vor sechs Jahren dieses Amt aufgab hat und sich nun seit drei Jahren als Präsident des Vereins engagiert. Text: Rita Gröbli; Fotos: zvg Als Mitglied in einem Samariterverein gehört man zu den Spezialisten in Erster Hilfe und Betreuung. Dieses Wissen kommt einem auch im Alltag zugute, wie zum Beispiel bei Verkehrs-, Arbeits- und Haushaltunfällen. Aber auch Kameradschaft, Geselligkeit und Spass kommen nicht zu kurz. «Wir sind keine Profis, aber man lernt viel – vor allem über Erste Hilfe. Es ist für mich eine enorme Genugtuung, wenn ich helfen kann. Und wenn man dann von den Profis vom 144 oder der Rega-Crew das Feedback erhält, dass man alles super zum Abtransport vorbereitet hat, ist das schon ein gutes Gefühl», räumt Hanspeter Ledermann ein. In Kontakt gekommen mit der Sanität ist Hanspeter Ledermann 14 Hanspeter Ledermann (links) im Gespräch mit René Weber, Aktuar des Vereins, anlässlich eine Gossauer Info 127 | Dezember 2016 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT 1976 im Zivilschutz. «Am Anfang hat mich die Ausbildung im Zivilschutz angegurkt, eine sehr gute Instruktorin hat dann aber das Feuer fürs Helfen bei mir entfacht», lacht er. Eine entsprechende Weiterbildung gab es damals im Zivilschutz noch nicht, deshalb entschloss er sich, die Ausbildung zum Nothilfelehrer und vier Jahre später zum Samariterlehrer an die Hand zu nehmen. Weiterbildung das A und O Samariterinnen und Samariter bilden sich laufend weiter, um jederzeit und überall bei Notfällen helfen zu können. Sie leisten Verunfallten oder Erkrankten zweckmässige Erste Hilfe, um körperliche oder seelische Leiden zu verhindern oder zu mildern. Dies geschieht spontan, vor allem aber auch, wenn Samariter bei öffentlichen Anlässen im Dienst stehen (Samariterposten). Samariter engagieren sich freiwillig und in ihrer Freizeit. Obwohl Laien arbeiten sie so professionell wie Samariter bilden sich laufend weiter, um bei Notfällen entsprechend helfen zu können. möglich. Neben der Qualität der angebotenen Dienstleistungen liegt diesen engagierten Helferinnen und Helfern auch das Menschliche am Herzen. Wie wird man Mitglied? Zuerst absolviert man einen Schnupperkurs. Anschliessend besucht man mindestens vier Übungen. Erst danach entscheidet der Vorstand über die Aufnahme in den Verein. Die Übungen finden zusammen mit den Samaritern von Grüningen und Oetwil am See einmal im Monat abwechslungsweise in der jeweiligen Gemeinde statt. «Die Samariter sind ein Verein von lauter Gleichgesinnten.» Hanspeter Ledermann er Übung im Oktober dieses Jahres. Gossauer Info 127 | Dezember 2016 Der Samariterverein ist bekannt als Spezialist in der Erteilung von Kursen: Nothelfer (Autofahrer), Samariterkurs Reanimationskurs (BLS/AED, mit Defi), Firmenkurse, Notfälle bei Kleinkindern, Notfälle beim Sport, Kurs für Berufschauffeure (ASA). Hanspeter Ledermann im Einsatz bei einem geselligen Anlass des Samaritervereins Gossau im Singsaal in Grüt. «Zudem führen wir jedes Jahr im Frühling und im Herbst eine Kleidersammlung mit unserem Partner TexAid durch. Beim Blutspenden arbeiten wir mit dem Blutspendedienst Zürich zusammen und betreuen die Blut spendenden Personen. Ein weiteres Angebot ist der Sanitätsdienst für private oder öffentliche Anlässe mit unserem neuen Sanitätswagen.» Weitere Informationen unter www.samariterverein-gossau-zh.ch 15 pirates_ins_gossauerinfo_74x109mm.indd 1 27.10.2016 16:23:15 LADENBAU GASTROBAU EMPFANGSANLAGEN KÜCHEN BÄDER SCHRÄNKE / TÜREN WEINKLIMASCHRÄNKE VITRINEN PENDT AG INDUSTRIESTRASSE 5 CH-8625 GOSSAU ZH TEL +41 44 936 51 00 FAX +41 44 936 51 71 WWW.PENDT.CH [email protected] 16 Gossauer Info 127 | Dezember 2016 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT Ein Musikprojekt mit Roma-Kindern in Bulgarien Im Juli 2015 reiste Laura Huser aus Bertschikon im Rahmen ihrer Maturitätsarbeit nach Bulgarien mit dem Ziel, für die von Armut gezeichneten Roma-Kinder, die im grössten Ghetto Europas in Sliven leben, ein Musikprojekt auf die Beine zu stellen. Sie wollte mit ungefähr zwanzig Kindern Lieder einstudieren und diese am Ende ihres Einsatzes öffentlich vortragen. Im Beitrag erzählt sie von ihrem Engagement. Text und Fotos: Laura Huser Unterstützt wurde ich von Eno und Mirjam Demiral. Sie leiten das private Hilfswerk Silkwave. Dieses betreibt Entwicklungshilfe auf dem Balkan in enger Partnerschaft mit Freunden vor Ort. Bei Familie Demiral durfte ich wohnen, sie halfen mir, die notwendigen Kontakte zu lokal ansässigen Personen zu knüpfen, und organisierten mir einen Dolmetscher. Als Projektvorbereitung kaufte ich vor meiner Abreise einige einfache Instrumente im Brockenhaus. Im Ghetto Nadeshda leben etwa 90 000 Menschen auf allerengstem Raum unter teilweise erbärmlichsten Bedingungen zusammen. Ganz hinten im Ghetto fanden wir einen einfachen Raum, der normalerweise Strahlende Kinderaugen. Gossauer Info 127 | Dezember 2016 als Kirche dient. Pastor Stefan, der Eigentümer, stellte mir diese grosszügig zur Verfügung. Es dauerte nicht lange und mein ursprünglicher Chor von zwölf Kindern bekam Zuwachs: Am Schluss arbeitete ich mit neunzig Kindern im Alter von vier bis achtzehn Jahren. Da es im Leben der bulgarischen Roma selten Abwechslung gibt, wollte natürlich jede und jeder dabeisein. Nicola, mein Übersetzer, erwies sich als absoluter Glücksfall. Ohne ihn hätte ich es wohl nicht geschafft. Ich realisierte schnell, dass ich unmöglich den ganzen Tag mit den Kindern musizieren konnte, konzentriertes Arbeiten war eine neue, anstrengende Erfahrung. Wir spielten Fussball und Theater und ich wurde zur ManikürHeldin vieler Mädchen. Zum fixen Programmpunkt wurde auch das gemeinsame Mittagessen: Jeden Morgen kauften mein Übersetzer und ich im Supermarkt Früchte, Brot und Getränke ein. Viele Kinder hielten zum ersten Mal in ihrem Leben eine eigene Zwei Welten begegnen sich. Wasserflasche in den Händen. Nach zwei Wochen hatten wir drei bulgarische Musikstücke einstudiert, diese wurden in der vollbesetzten Kirche vorgetragen. Die konzentrierten Kinder wollten gar nicht mehr aufhören zu musizieren. Nach Lied Nummer drei begannen sie wieder mit Lied Nummer eins. Das Publikum war begeistert und liess sich von der Fröhlichkeit der Kinder anstecken. Die Menschen im Ghetto liebäugeln nicht mit dem Auswandern in ein reicheres Land. Dazu fehlen das nötige Geld und auch eine gewisse Bildung. Sliven und die vielen Ghettobewohner sind eine Tatsache, die erschreckt und mir sehr zu denken gibt. Wie kann ich einen Beitrag leisten, um dem Elend auf dieser Welt wenigstens ansatzweise etwas entge17 Drucken mit Präzision Aus Egg für Gossau. Ihr Druckerfolg ist ganz nah – nur ein Dorf weiter setzen wir alles daran. Ein Unternehmen der FO-Gruppe FO-Fotorotar | Gewerbestrasse 18 | CH-8132 Egg Telefon +41 44 986 35 00 | Fax +41 44 986 35 36 E-Mail [email protected] | www.fo-fotorotar.ch Alters- und Pflegeheim Laufenbachstr. 21, 8625 Gossau Ein Unternehmen der di Gallo Gruppe Unser Heim bietet Raum für 32 Bewohnerinnen und Bewohner. Es will ihnen ein neues und dauerhaftes Daheim bieten, in dem sie sich wohl und geborgen fühlen. • Zentrale Lage im Dorf Gossau • Einer- oder Doppelzimmer mit Nassraum und Balkon • Cafeteria mit grosser Terrasse und schönen Räumen für Familienfeiern im Hause • Vom Kanton und Krankenkassen anerkannt Für mehr Informationen verlangen Sie unsere Broschüre! Tel. 044 936 10 27, www.rosengarten-gossau-zh.ch 18 Cafeteria Rosengarten Öffnungszeiten: Die beliebte Cafeteria ist 7 Tage in der Woche geöffnet von 8.30 Uhr bis 17 Uhr, auch über das Wochenende. Angebot: Tagesmenü, Sonntagsmenü, Snacks, Salatteller, feine Sandwiches, Pâtisserie, Kleingebäck, Coupes und vieles mehr. Auf Ihren Besuch freut sich Das Rosengarten-Team, Tel. 044 935 15 86 Gossauer Info 127 | Dezember 2016 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT bewirken und wenn es nur ein Lachen auf dem Gesicht eines Kindes ist. Ich durfte selbst erfahren, wie man mit nur wenig – vor allem wenig Materiellem – Brücken schlagen kann. Brücken zwischen zwei Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Brücken die Freude bringen und Herzen öffnen – was für ein Geschenk! Abfall hin oder her – die Lebensfreude siegt. Diesen Sommer kehrte ich für sechs Wochen nach Bulgarigenzusetzen? Mein Motto: An der en ins Ghetto zurück. Die Lieder, Armut vorbeischauen oder davor die ich den Kindern im Jahr zuvor kapitulieren verändert nichts – ste- beigebracht hatte, beherrschten sie ter Tropfen höhlt den Stein – viele noch perfekt. Ich realisierte: Für sie kleine Dinge können auch etwas waren die gemeinsame Zeit und das Musikprojekt keine Nebensächlichkeit, sondern etwas Grosses, Wunderbares. Singen, spielen, zusammen essen – ich hatte auch diesmal nicht die Welt verändert. «Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen.» Franz von Assisi Aber einmal mehr realisierte ich: Musik verbindet, sie ist eine Universalsprache. Viele Gefühle und Emotionen können musikalisch übermittelt werden. Musik spielt eine wichtige Rolle – im Leben der Roma und in meinem! Unterwegs mit den Cevi-Buben Obwohl Timothy Schafflützel, 15 Jahre jung, im Sommer mit seiner Ausbildung zum Systemgastronomiefachmann begonnen hat, gehört ein Teil seiner Freizeit noch immer den Cevi-Buben. Text: Daniela Clerici; Foto: zVg Zeit, um 14-täglich den Cevi-Buben der «Genesis-Gruppe» biblische Szenen näherzubringen und gemeinsam eine erlebnisreiche Zeit draussen im Wald zu verbringen, nimmt sich Timothy noch immer gerne. «Meine Cevi-Zeit begann im Kindergarten, und da auch meine älteren Brüder bereits in der Cevi waren, gehörte dies dazu und wurde zum Hobby. Zudem fand ich daneben immer noch Zeit fürs Unihockey-Training oder für Musikunterricht.» Mit Übertritt in die Oberstufenschule werden die Buben automatisch zu Gruppenleitern. Schön findet Timothy, dass vor zwei Jahren alle Jungs seiner Gruppe in der Cevi verblieben sind. So begleiten nun sieben Gruppenleiter neun BuGossauer Info 127 | Dezember 2016 ben. Alle zwei Wochen ein kurzes Theaterstück vorzubereiten und die restlichen drei Waldstunden zu gestalten, macht Timothy aus mehreren Gründen Spass: «Zum einen ist unser Zusammenhalt toll und das Draussensein mit den jüngeren Kinder wirklich lustig. Immer wieder erleben wir coole Momente. Vor allem aber möchte ich die vielen Highlights, die ich als Cevi-Bub erleben durfte, gerne weitervermitteln. Die Vorbereitung der Samstagnachmittage und die Lager sind zwar zeitintensiv, die gemeinsamen Erlebnisse aber wirklich toll und bereichernd.» Schade findet der Teenager einzig, dass in letzter Zeit der AbenteuerCharakter etwas verloren gegangen ist. Klar gehen Rücksichtnahme und Sicherheit vor. Nachdenklich meint er aber, ob sie eines Tages auch keine Sackmesser mehr gebrauchen dürften. Auch dass in Lagern neu die Mädchen und Jungen getrennt unterwegs sind, ist nicht unbedingt nach seinem Geschmack. Die aufgeweckten Buben, die gemeinsamen Aktionen wie zum Beispiel das Zeitungssammeln oder die 72-Stunden-Hilfsaktion motivieren Timothy Schafflützel aber immer wieder aufs Neue. 19 PERSÖNLICHES ENGAGEMENT Haus verkaufen … … neue Horizonte erobern Kostenlose Marktschätzung! NOVA Bautreuhand AG 8625 Gossau www.nova-ag.ch Telefon 043 833 70 50 Liegenschaftenverkauf: Rentabel, kompetent und herzlich. SCHÖNE WEIHNACHTEN, EINEN GUTEN RUTSCH INS 2017 und weiterhin gute Fahrt! Gossau LANDI Bachtel Tannenbergstrasse 7 8625 Gossau landi-bachtel.ch 20 Öffnungszeiten: Montag – Freitag 6 – 21 Uhr Samstag & Sonntag 7 – 21 Uhr agrola.ch Gossauer Info 127 | Dezember 2016 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT «Ich kann nicht einfach wegsehen» Margrit Cacciavilliani ist mit ihrer Teilzeitarbeit als Hauswartin einiger Liegenschaften mit Alterswohnungen eigentlich nur für Ordnung und Sauberkeit bis zur Wohnungstür der Mieter zuständig. Dass hinter diesen Türen manchmal einsame oder kranke Menschen leben, kann sie aber nicht einfach übersehen. Text: Karin Hermann, Foto: zvg Auch wenn zuerst nur einige oberflächliche Floskeln gewechselt werden, Margrit Cacciavilliani spürt immer sofort, wenn jemand Hilfe braucht. Sie macht Einkäufe für einen Menschen mit einer Gehbehinderung, begleitet jemand anderen zum Arzt oder nimmt sich einfach Zeit und hört der dritten Person zu, wenn sie das Bedürfnis hat, mit jemandem zu sprechen. Als gläubige Katholikin beschäftigte sie die Frage, wer sich denn eigentlich um Menschen kümmern soll, für die offizielle Stellen nicht zuständig sind. Als dann die reformierte Kirchenpflege dieses Thema anlässlich einer gemeinsamen Sitzung mit dem kath. Pfarreirat aufgriff, rannten sie bei ihr offene Türen ein. Verein netz Im Juni 2003 wurde durch Vertreter der ref. Kirchgemeinde, der kath. Pfarrei und der Freikirche Chrischona der Verein netz gegründet. Auch der geübteste Trapezkünstler kann einmal ins Leere greifen und ist dann auf ein Sicherheitsnetz angewiesen. Es bleibt keine Zeit mehr, dieses zu spannen, es muss bereits da sein. Nicht im Vordergrund, das Können und den Mut des Artisten schmälernd, sondern unauffällig, und wenn nicht gebraucht, fast unbemerkt. Und genau das sind die Ziele des Vereins: in Ergänzung zu den bestehenden sozialen Organisationen Menschen in Gossau Hilfe anzubieten – aktiv, unkompliziert und diskret. Seit rund zehn Jahren amtet Margrit Gossauer Info 127 | Dezember 2016 Cacciavilliani als erste Ansprechperson und Präsidentin des Vereins. Der Vorstand setzt sich aus acht bis neun Personen zusammen, die zugleich als Fachfrauen oder Fachmänner und Koordinatoren für die verschiedenen Ressorts wie Steuerklärungen für Sozialhilfeempfänger, Finanzen, Fahr- Margrit Cacciavilliani. oder Besuchsdienst, Garten und Umgebung zuständig sind. Der Verein zählt im Moment 67 Einzel- und vier Kollektivmitglieder. Mit dem bescheidenen Mitgliederbeitrag von zwölf Franken könnten die finanziellen Hilfestellungen, die der Verein in Notsituationen ebenfalls gewährt, nicht gedeckt werden. Nebst grosszügigen Sponsoren fliesst u.a. auch ein Drittel der Kollekte bei Abdankungen der reformierten Kirche in die Vereinskasse. Engagement ohne Entgelt Weder die freiwilligen Helfer noch der Vorstand werden, ausser Spesenentschädigungen, in irgendeiner Art für ihren Einsatz entlohnt. Margrit Cacciavilliani ist jeweils die erste Kontaktperson, wenn sich jemand um Hilfe an den Verein wendet. Beispielsweise die alleinstehende Mutter, die morgens um 5.30 Uhr zur Arbeit gehen muss und kurzfristig einen Hütedienst für die Kinder braucht, bis diese sich auf den Weg zur Schule machen. Jemand benötigt eine Einkaufsbegleitung oder einen kurzfristigen Fahrdienst für einen Arzttermin. Im Garten bleibt die Arbeit liegen, weil der Besitzer durch einen Unfall im Moment nicht in der Lage ist, diesen selbst zu pflegen, und sich einen Gärtner nicht leisten kann. Da ist eine Familie, die durch eine unvorhergesehene Zahnarztrechnung nicht mehr ein und aus weiss, und dort hat sich ein Junger in eine völlig verworrene finanzielle Situation hineinmanövriert. Finanzielle Hilfe wird gewährt, aber nie in Form von Bargeld. Entweder wird eine Rechnung übernommen oder Lebensmittelgutscheine werden abgegeben. Veränderte Lebensumstände Früher wurden viele Hilfestellungen durch in der Nähe lebende Familienangehörige oder Nachbarschaftshilfe abgedeckt. Heute vereinsamen viele, vor allem ältere Menschen, da ihre Angehörigen räumlich weit entfernt leben oder sie gar keine mehr haben. Durch Scheidungen werden bis anhin gute Lebensbedingungen plötzlich zur Herausforderung, sei es finanzieller oder organisatorischer Natur. In der Schweiz ist die Hemmschwelle, Hilfe anzufordern oder sich einzugestehen, diese nötig zu haben, sehr hoch. Menschen wie die Freiwilligen des Vereins netz in Gossau, die hinund nicht wegschauen, machen Mut. 21 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT «Eigentlich sollte jedes Produkt fairtrade sein» Barbara Weidmann interessierte sich für Fairtrade schon lange bevor dieser Begriff salonfähig wurde. Mit Herzblut engagiert sie sich als Ladenverantwortliche für den claro Laden in Gossau und freut sich, dass immer mehr Fairtrade-Produkte* auch bei Grossverteilern zu finden sind. Text und Fotos: Daniela Clerici Schon früh erhält das Thema Fairtrade (fairer Handel)* für Barbara Weidmann Gewicht und wird für sie und ihren Ehemann zum späteren Geschäftsmodell: Nach ihrer Ausbildung zur medizinischen Praxisassistentin, zweijährigem England-Aufenthalt, der Erziehung von drei Töchtern und Mithilfe in der IT-Firma ihres Mannes holt Barbara Weidmann das Erwachsenen-KV nach und bildet sich mit 45 Jahren zur Sachbearbeiterin Rechnungswesen weiter. Durch den gemeinsamen Aufbau eines kleinen Handelsunternehmens, das Produkte aus fairem Handel vertreibt, erhält das Ehepaar dank freundschaftlichen Verbindungen zu seinen Produzenten und Lieferanten Einblicke in deren Arbeitsalltag und erfährt die Sorgen und Nöte. Mir geht es so gut … Als Barbara Weidmann vor vier Jahren von Margrit Näf angefragt wird, ob sie von ihr die Ladenverantwortung übernehmen möchte, fällt Barbara Weidmann die Zusage leicht. In dieser Funktion ist sie für die Sortimentsgestaltung, den Einkauf bei der Dachorganisation claro fair trade AG und anderen Institutionen (z. B. soziale Einrichtungen in der Schweiz) sowie für die Lagerbewirtschaftung verantwortlich. An einzelnen Morgen übernimmt sie zudem Beratungs- und Verkaufsaufgaben im Laden. Nach dem Warum für ihr grosses Engagement gefragt, meint 22 Der Fairtrade-Gedanke liegt Barbara Weidmann am Herzen. Barbara Weidman schmunzelnd: «Ich weiss, dass es etwas abgedroschen tönt, aber mir geht es so gut, ich möchte denen, die es wirklich nötig haben, etwas zurückgeben. Denn ich bin in der glücklichen «Ich träume vom Tag, an dem es claro nicht mehr braucht, weil jeder Mensch einen Lohn erwirtschaften kann, der genügt, um seine täglich nötigen Ausgaben zu decken.» Barbara Weidmann Position, dass ich für meine Arbeit keine Bezahlung brauche. Mir liegen Menschen und die Umwelt am Herzen (viele Fairtrade-Produkte sind biologisch und Nachhaltigkeit ist kein Fremdwort) und Menschen im Weltsüden zu helfen, indem ihre Arbeit fair bezahlt wird, finde ich besser, als Spenden zu sammeln und einfach Geld zu schicken. Diese fairen Produkte müssen dann natürlich auch in Läden verfügbar und für Interessierte zu kaufen sein. Hier kommt mein Engagement im claro Laden Gossau ins Spiel. Spenden sind aber trotzdem nötig für spezielle Ausgaben, z. B. Nothilfe, Bau einer Schule usw.» Fair bezahlte Arbeit Eigentlich sollte jedes Produkt fairtrade sein, d. h. alle Arbeiter/innen sollten einen existenzsichernden, fairen Lohn für ihre Arbeit erhalten. Dies ist kein Luxuslohn, sollte aber so hoch sein, dass damit die täglichen Ausgaben (Schule, medizinische Versorgung, Essen, Kleider, Wohnen) beglichen werden können. Existenzsichernd ist nicht gleich Mindestlohn. Ein gesetzlicher Gossauer Info 127 | Dezember 2016 THEMA PERSÖNLICHES ENGAGEMENT Mindestlohn ist in vielen Ländern vorgeschrieben, bedeutet aber leider nicht, dass er existenzsichernd ist, so ist dieser oft tiefer als der Lohn, der für ein würdiges Leben nötig wäre.» Nur gemeinsam möglich Seit Beginn arbeiten alle Engagierten – ob im Laden oder im Vorstand des Drittwelt-Mitwelt-Vereins – ehrenamtlich mit. Nur so kann jedes Jahr ein Gewinn erwirtschaftet werden, der an Institutionen weitergeleitet wird, die sich für verbesserte Lebensumstände von Menschen auf der ganzen Welt einsetzen. Natürlich ist Barbara Weidmann bewusst, dass sich ein ehrenamtliches Engagement von einem Arbeitstag in der Woche (ihr Mann meint, es seien sogar deren zwei) nur wenige leisten können. Ein tolles Team von etwa 17 Frauen im Alter zwischen 30 und 80 Jahren arbeitet im Laden mit. Auch ihnen liegt Fairtrade am Herzen. «Ohne ihre Unterstützung wäre mein Engagement nicht machbar – und: gemeinsam im claro zu arbeiten, macht einfach Spass!» Schön ist zudem, dass in den letzten Jahren fair und biologisch produzierte Produkte aus der «Kupfer- Wolle-Bast-Ecke» rausgekommen sind. Eine grosse Auswahl an Lebensmitteln wie Reis, Bananen, Kaffee, Tee, Schokolade und mehr ist auch bei Grossverteilern erhältlich und ermöglicht es uns allen, für einen kleinen Aufpreis, den FairtradeGedanken zu unterstützen und mitzutragen. Ein Besuch im claro Laden Gossau lohnt sich also in mehreren Hinsichten, und vielleicht entdecken Sie sogar das eine oder andere Weihnachtsgeschenk. Als Fairtrade (englisch für fairer Handel) wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem den Erzeugern für die gehandelten Produkte oder Produktbestandteile meist ein von den einzelnen Fair-TradeOrganisationen unterschiedlich bestimmter Preis bezahlt wird. Damit soll den Produzenten auch bei niedrigeren Marktpreisen ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. Die Höhe eines gerechten Preises ist ein seit Jahrtausenden diskutiertes Thema der Wirtschaftsethik. Dazu wird bei dieser Handelsform ausserdem versucht, langfristige «partnerschaftliche» Beziehungen zwischen Händlern und Erzeugern aufzubauen. In der Produktion sollen ausserdem internationale sowie von den Organisationen vorgeschriebene Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden. Fairtrade umfasst landwirtschaftliche Erzeugnisse ebenso wie Produkte des traditionellen Handwerks und weitet sich zusehends auf neue Bereiche wie den Tourismus unter der Bezeichnung «faires Reisen» aus. (Quelle: Wikipedia) In Vorbereitung auf Weihnachten. Chronik claro Laden Gossau April 1988: Eröffnung des claro Ladens im alten Drogerielokal. Familie Zellweger stellt das Lokal für ungefähr vier Monate bis zum geplanten Umbau zur Verfügung. 1994/1995: Aus den geplanten vier Monaten im Provisorium sind sechs Jahre geworden. Da Zellwegers mit dem Neubau beginnen, muss der Laden ausziehen. Fündig wird der Verein mit dem ehemaligen VZO-Güterlokal im Zentrum Büelgasse. Da nun Mietkosten anfallen, wird der Mitgliederbeitrag auf Fr. 20.– erhöht. 2003: Das Fairtrade Vorzeigeprodukt Bananen wird aus dem Sortiment gekippt. Nach etwa 40 kg verkauften Bananen wöchentlich(!), waren es zuletzt nur noch 4 bis 5 kg. FairtradeBananen sind nun endlich auch bei den Grossverteilern erhältlich November 2011: Durch den grossen Umbau der Poststelle erhält das claro-Verkaufslokal dank Einbau von Oberfenstern Tageslicht und wirkt nun hell und freundlich. Ein kleines, abgetrenntes Warenlager und die Ladenbeschriftung verleihen Attraktivität. Oktober 2012: Barbara Weidmann übernimmt die Ladenverantwortung von Margrit Näf und Vreni Baumberger. Neu hat der Laden auch eine eigene Webpage. www.claro-gossau.ch Gossauer Info 127 | Dezember 2016 *Fairtrade – fairer Handel Fairtrade verbindet Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungsländern. Die Fairtrade-Standards: Ökonomisch – Ökologisch – Sozial. Rund 1,6 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Beschäftigte auf Plantagen aus 74 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Das Fairtrade-Label kennzeichnet Produkte, bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Geschulte Auditoren prüfen die Einhaltung der Fairtrade-Standards. → (Quelle: Fairtrade Max Havelaar) 23 24 Gossauer Info 127 | Dezember 2016
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