Expertenumfrage zum Beteiligungsjahr 2017

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Expertenumfrage zum Beteiligungsjahr 2017
Von Benjamin Heimlich
Die zweite Jahreshälfte 2016 war für viele Beobachter des politischen Geschehens geprägt von
Überraschungen. Den von den Bürgern Großbritanniens entschiedenen Austritt aus der EU hatten die
meisten für genauso unwahrscheinlich gehalten wie die Wahl von Donald Trump zum nächsten
Präsidenten der USA. Das Jahr 2017, wenn Trump das Amt übernimmt und die Verhandlungen zum Brexit
beginnen, wird daher von den Investoren mit gewisser Spannung erwartet. Für ihr Kerngeschäft sind die
Teilnehmer unserer vierten Umfrage zur Lage des deutschen Beteiligungsmarktes insgesamt verhalten
optimistisch.
Das Venture Capital-Jahr 2016 war insbesondere geprägt durch große Finanzierungsrunden. Auffällig war dabei
die beachtliche Zahl von Investments von – zum Teil deutlich – mehr als 20 Mio. EUR. Derer gab es bis zum
Redaktionsschluss dieser Ausgabe 13 in Deutschland. Insgesamt sammelten die Wachstumsunternehmen
brillen.de, eGym, Finanzcheck.de, Global Fashion Group, GoEuro, Heliatek, Number26 – heute N26 –, sonnen
GmbH, Movinga, Soundcloud, Spotcap, tado und Thermondo rund 782 Mio. EUR ein. Diese Entwicklung zeigt, wie
weit sich die deutsche Start-up-Landschaft mittlerweile entwickelt hat. Noch vor wenigen Jahren fand sich
hierzulande lediglich eine Handvoll Unternehmen, die derart große Mengen an Kapital überhaupt hätte aufnehmen
können. Doch gilt auch hier: Kein Licht ohne Schatten. Denn der Großteil der Finanzierungsrunden wäre ohne
Mittel von englischen oder amerikanischen Venture Capital-Gesellschaften nicht zu realisieren gewesen. Nach wie
vor sind viele deutsche Wagniskapitalfonds zu klein, um Tickets in diesen Größenordnungen zu schreiben.
Buyout-Sektor weiter auf hohem Niveau
Der deutschen Private Equity-Szene steht auch im kommenden Jahr ein durchaus anspruchsvolles Umfeld bevor.
Auf der einen Seite ist bislang noch kein Ende der Niedrigzinsphase absehbar, was dazu führen dürfte, dass auch
2017 die Assetklasse weiter an Attraktivität für institutionelle Investoren gewinnt. Eine Entwicklung, die sich bereits
2016 beobachten ließ. Exemplarisch sei hier der DBAG Fund VII genannt, der im Sommer mit Kapitalzusagen in
Höhe von 1 Mrd. EUR geschlossen wurde. Dabei stammten 200 Mio. EUR von der Deutschen Beteiligungs AG
(DBAG). Gleichzeitig bietet die Bundesrepublik mit ihrem vitalen Mittelstand eine Vielzahl an möglichen
Beteiligungen. Ein Großteil der deutschen Buyout-Gesellschaften rechnet sich hier gute Chancen aus.
Hauptargumente sind in der Regel die geografische Nähe zu den Unternehmen sowie ein tiefes Marktverständnis.
Doch der Wettbewerb nimmt zu, und er wird zunehmend internationaler. So gaben beispielsweise alleine im Jahr
2016 chinesische Konzerne und Investoren mehr als 10 Mrd. EUR für deutsche Unternehmen aus. Damit kamen
sie wiederholt Beteiligungsgesellschaften in die Quere, beispielsweise dem deutsch-schwedischen Private EquityHaus Triton, das lange als möglicher Käufer für die Wassertechnologiesparte von Bilfinger galt. Den Zuschlag
erhielt am Ende Chengdu Techcent aus China.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des VentureCapital Magazins.
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