KURANYI_INTERVIEW Fotos: imago/Team 2, Ulmer Österreich € 2,40, Schweiz 4,20 sFr., BeNeLux € 2,70, Frankreich € 3,10, Italien € 3,10, Portugal (cont.) € 3,10, Spanien (cont.) € 3,10, Kanaren (Luftfracht) € 3,40, Ungarn 960 Ft., Griechenland € 3,40, Dänemark 28,– Dkr Sein Leben, seine Pläne, sein Traum Schalkes Aufschwung Der Blick Richtung Europa HERTHA Keeper Jarstein „Ein Jahr wie im Märchen“ FRANKFURT Mit Kovac auf der Jagd BAYERN LEIPZIG So kämpft Kaiser um seinen Platz TRAINERWECHSEL Robben und das Ismael, Gisdol, Ü-30-Problem Nouri: Der Check 2. LIGA Vier Ex-Löwen analysieren das Chaos bei 1860 Nr. 97 1. 12. 2016 48. Woche € 2,20 Deutschland 2 BUNDESLIGA EINWURF VON MICHAEL RICHTER Der Leiter der kicker-Regionalredaktion Nord über die anhaltende Talfahrt der dortigen Klubs Nicht nur die Trainer sind schuld am Niedergang K eine Frage, tatsächlich geben die Taten und Ergebnisse der aktuellen Trainer im Norden Anlass zur Kritik. Ob die drei wirklich die Richtigen sind, bleibt offen. Die Alleinschuld am Niedergang ihrer Klubs aber tragen sie sicher nicht, mussten oder müssen die neuen Besen doch auskehren, was ihnen teilweise ihre Vorgänger, vor allem aber die Macher in der Führung an Unrat hinterlassen haben. In Bremen, wo die Suche nach Kontinuität wie zu Zeiten mit Rehhagel, Lemke, Schaaf oder Allofs anhält, soll der Novize Alexander Nouri mit einer angeblich nicht fitten, taktisch verwilderten Mannschaft klarkommen. Immerhin wirkt sein Kader ausgewogen besetzt, davon kann Markus Gisdol Es ist ja am Ende immer gut ausgegangen – bisher … in Hamburg angesichts einer qualitativ wie quantitativ mangelhaften Defensivzentrale nur träumen. Mühsam sucht der Schwabe an der Elbe die passende Chemie zwischen ihm und der nach den Dauerquerelen im Klub verunsicherten Gruppe. Qualität wiederum heucheln in Wolfsburg nur die Etiketten der dortigen Luxusgüter vor. Doch eher ein großer Etikettenschwindel als Ergebnis einer nicht stimmigen Transferpolitik offenbart sich Coach Valerien Ismael, ebenfalls Bundesliga-Neuling, dem zu viele Profis ohne die nötige Identifikation mit dem VfL das Leben schwer machen. ! So ist, Stand heute, der mögliche Effekt eines Trainerwechsels überall im Norden verpufft. Wie hilflos alle mit dieser Erkenntnis dastehen, zeigt die noch immer spürbare, trügerische Hoffnung, es werden sich im Abstiegskampf bis Saisonende schon noch mindestens zwei schlechtere Vereine finden. Nur, wer soll das diesmal bitteschön sein? Egal! Den HSV und Wolfsburg jedenfalls hat es, obwohl mitunter gefährlich nahe am Abgrund, doch noch nie in ihrer Historie erwischt. Auch daran klammert man sich. Bei Werders einzigem Abstieg anno 1980 steckten Nouri, Frank Baumann und Marco Bode ihre wertvollen Füße noch in Kinderschuhe. Und ansonsten ist es ja am Ende auch an der Weser noch immer gut ausgegangen – bisher … Vergleiche zu anderen Trainerwechseln in jüngerer Vergangenheit sind nur bedingt statthaft. In Ingolstadt ist es trotz der Anfangserfolge eines Maik Walpurgis zum Jubeln zu früh. Niko Kovac gelang es, die taumelnde Eintracht per Kraftakt zu retten. Mental derart positiv gepolt, nutzten die Frankfurter im Unterschied etwa zu den Bremern, die an Viktor Skripnik festhielten, im Sommer die Zeit, sich in einer langen Vorbereitung neu auszurichten, um in der Bundesliga nachhaltig zu bestehen. Diese Zeit haben Nouri, Gisdol und Ismael nun frühestens in der Winterpause. Wenn ihre Arbeitgeber, was kaum verwundern würde, nicht bis dahin abermals die Reißleine ziehen. In dieser Ausgabe BUNDESLIGA ab Seite 2 INTERNATIONAL ab Seite 26 2. LIGA ab Seite 32 3. LIGA ab Seite 40 FUSSBALL REGIONAL ab Seite 44 GESCHICHTE& GESCHICHTEN ab Seite 46 VALERIEN ISMAEL Und was Schon früh zogen die Nordklubs der Liga die viel zitierte Notbremse. Doch die TRAINERWECHSEL machen bislang noch keinen glücklich. VO N T H O M A S H I E T E , THIEMO MÜLLER U N D S E BA S T I A N W O L F F E s war tatsächlich keine Ironie, die Markus Gisdol nach dem 2:2 im Nordderby gegen Werder festhalten ließ: „Die Tabellensituation hat sich nicht gravierend verschlechtert.“ Wohlgemerkt: HSV-Coach Gisdol trainiert das Schlusslicht der Liga. Als der auserkorene Retter den Sanierungsfall als Nachfolger von Bruno Labbadia nach fünf Spielen übernahm, stand Hamburg übrigens auf Rang 16, mit zwei Punkten Rückstand auf Werder. Heute sind es deren vier … Ob alles ganz anders gekommen wäre, wenn Gisdol im Frühherbst an der Weser statt der Elbe angeheuert hätte? Nach kicker-Informationen war der frühere Hoffenheimer einziger externer Kandidat, mit dem sich SVW-Geschäftsführer Frank Baumann nach der Entlassung Viktor Skripniks ernsthaft auseinandersetzte. Zog Gisdol dann den glamouröseren und lukrative- ren Bundesliga-Dino vor, weshalb Baumann als zweite Wahl auf Alexander Nouri zurückgriff? Oder entschied sich der Manager bewusst für den Coach der eigenen U 23, sodass Gisdol nur die Ausfahrt Hamburg blieb? Die ganze Wahrheit lässt sich wohl nicht mehr finden. Fest steht nur: Glücklich geworden sind alle Beteiligten bisher nicht. Genau wie beim VfL Wolfsburg, dem dritten Nordklub im Bunde, den der Aufenthalt in der abstiegsgefährdeten Zone am überraschendsten trifft. Nach dem 7. Spieltag musste dort Dieter Hecking gehen. Wie kurz zuvor Nouri in Bremen, übernahm mit Valerien Ismael der Trainer der „Zweiten“ zunächst als Interimslösung. Als einzig realisierbarer Top-Kandidat auf dem Markt kristallisierte sich just der gerade in Hamburg geschasste Labbadia heraus. Letztlich wurde Ismael nach drei Ligaspielen (mit dem 3:0 in Freiburg als seinem bis heute einzigen Sieg) und einem Pokaleinsatz (1:0 in Heidenheim) zum Chef befördert. Laut Geschäftsfüh- kicker, 1. Dezember 2016 MARKUS GISDOL 3 Die deutlich gestiegene Laufbereitschaft ist klarer Ausdruck des unstrittigen Fakts, dass die Profis Hecking die Gefolgschaft verweigerten. Für Ismael setzte das Team ein Zeichen: mit dem geschlossenen Torjubel in Freiburg. Generell gibt es viele lobende Stimmen über Ansprache und Spielphilosophie des Deutsch-Franzosen. Taktisch weitergebracht hat Ismael seine Schützlinge in der Tat durch die aggressive Arbeit gegen den Ball, doch fehlt oft jegliche Balance. Nationalstürmer Mario Gomez, bei Hecking torlos, blühte unter dem kommunikativen 41-Jäh- Unter Ismael wurden fast alle VfL-Statistiken schlechter. ALEXANDER NOURI hat’s gebracht? rer Klaus Allofs natürlich „aus voller Überzeugung“ und als „beste von allen verfügbaren Alternativen.“ Routinier Allofs kopierte also exakt seinen einstigen Bremer Assistenten Baumann, beide folgten mit der internen Lösung einem generellen Trend. Doch müssen sie sich jetzt ebenso wie die HSV-Verantwortlichen nach der Wahl Gisdols fragen lassen: Und was hat’s gebracht? Maßlos ernüchternd fällt die Antwort auf den ersten Blick in Wolfsburg aus. Ismael weist nicht nur einen geringeren Punkteschnitt als Hecking auf (siehe Datenvergleich), unter seiner Regie haben sich die Wölfe in nahezu allen anderen Statistiken verschlechtert. Ausnahmen: Tore pro Spiel, Kilometerleistung, Chancenverwertung. Immerhin: rigen auf. Bei anderen Personalien hatte Ismael weniger Glück: Gegen Leverkusen (1:2) wechselte er kurz vor Ende den überforderten Youngster Josip Brekalo ein, der prompt den Ausgleich verschuldete und danach keine Minute mehr spielte. Kaderbedingt muss Ismael bei der Statik seiner Elf ohnehin Kompromisse eingehen, freiwillige Experimente kommen hinzu: So sieht er in Linksverteidiger Ricardo Rodriguez einen idealen zentralen Abwehrmann, für den dann Yannick Gerhardt, der das Mittelfeld bevorzugt, hinten links agiert. Mit Ismael, dessen zuvor schon bis 2018 laufender Kontrakt Lesen Sie weiter auf Seite 4 Die Neuen im Norden: Die Trainer und ihre Vorgänger im Detailvergleich Fotos: imago/Jan Huebner, imago/Ulmer, picture alliance/dpa Während Nouri in 9 und Gisdol in 7 der 12 zu bewertenden Kategorien besser abschneiden als ihre Vorgänger, hinkt Ismael den Erwartungen auch statistisch hinterher. Team Trainer Spiele S/U/N Tore gesamt Gegentore gesamt Punkte pro Spiel Tore pro Spiel Torschüsse pro Spiel Chancen pro Spiel Chancenverwertung Gegentore pro Spiel gegn. Torschüsse pro Spiel gegn. Chancen pro Spiel Laufstrecke in km pro Spiel Ballbesitz Passquote Zweikampfquote VFL WOLFSBURG Dieter Hecking 7 1/3/3 4 8 0,86 0,57 15,43 5,57 10,3 % 1,14 13,57 5,14 110,40 57 % 82,0 % 51,6 % Valerien Ismael 5 1/1/3 6 7 0,80 1,20 9,40 3,80 31,6 % 1,40 16,00 6,00 115,1 53 % 75,2 % 49,5 % WERDER BREMEN Viktor Skripnik 3 0/0/3 2 12 0,00 0,67 7,67 1,67 40,0 % 4,00 20,00 10,00 111,4 40 % 76,3 % 48,0 % Alexander Nouri 9 2/2/5 13 19 0,89 1,44 12,11 5,22 27,7 % 2,11 15,67 5,89 113,2 45 % 72,7 % 47,7 % HAMBURGER SV Bruno Labbadia 5 0/1/4 2 10 0,20 0,40 8,40 1,40 28,6 % 2,00 15,40 5,40 112,0 46 % 72,7 % 49,9 % Markus Gisdol 7 0/3/4 6 17 0,43 0,86 11,14 2,43 35,3 % 2,43 15,14 8,29 113,8 42 % 71,0 % 46,9 % 4 BUNDESLIGA Fortsetzung von Seite 3 gehaltsmäßig angepasst wurde, will Allofs „so lange wie möglich zusammenarbeiten“. Gleiches sagt Baumann über Nouri, verlängert wurde der bis Saisonende befristete Vertrag des 37-Jährigen vorsichtshalber jedoch erst mal nicht. Verbessert hat Nouri Werder zweifellos im taktischen Bereich. Anders als unter Skripnik ist unverkennbar: Das Team besitzt einen klaren Plan. Doch an der Umsetzung hapert es gewaltig. Seine anfangs bemerkenswerte Souveränität hat Nouri unter zunehmendem sportlichen Druck eingebüßt, wie etwa die ohne Not vom Zaun gebrochene Fitness-Debatte belegt (siehe Seite 17). Mit der komplizierten Aufgabe, die Langzeitverletzten Pizarro, Kruse und Bargfrede kurzfristig Halilovic bekamen jeweils nur eine einzige Chance. Inzwischen spielt der weiter sieglose HSV wieder im 4-2-3-1. Die vielleicht entscheidende Änderung nach permanenten Kurswechseln auf dem Platz gelang Gisdol in der Kabine. Die Mannschaft, an deren Spitze der Trainer einen neuen Kapitän installierte (Sakai für Auch solche Personalien dokumentieren das Risiko, das die Klubs mit ihren Berufsanfängern eingegangen sind. Dass größere Erfahrung keine Garantie auf Erfolg bedeutet, können sie jedoch in Hamburg leidvoll bestätigen. Dort machte Gisdol vom ersten Tag an alles anders als sein Vorgänger Labbadia: Als taktische Ausrichtung wählte er ein 4-4-2 statt des 4-2-3-1, ließ rigoros frühes Pressen üben, wollte einen Stilbruch durchdrücken. Exemplarisch: Die seitenverkehrte Anordnung der Flügelstürmer Nicolai Müller und Filip Kostic. Damit erlitt der 47-Jährige ebenso Schiffbruch wie mit beinahe allen Veränderungen, die praktisch im Wochenrhythmus folgten: Lewis Holtby pendelte zwischen Startelf und Bank, Aaron Hunt und Alen Und was hat’s gebracht? ein- sowie zugleich perspektivisch aufzubauen, hat das Profi-Greenhorn nachvollziehbar zu kämpfen. In der Torwartfrage (Drobny statt Wiedwald) setzt Nouri ebenso wie Ismael (Benaglio statt Casteels) auf Routine. Beide Novizen verantworten damit zukunftsweisende Entscheidungen, die weit über ihre eigene Amtszeit hinausreichen könnten. Felix Wiedwald wie Koen Casteels sollten ursprünglich zur langfristigen Nummer 1 aufgebaut werden, nun zeichnet sich bei beiden der Abschied spätestens im Sommer ab. Bei Casteels übrigens in Richtung Bremen, wo er schon im Frühjahr 2015 auf Leihbasis zwischen den Pfosten stand … Foto: Witters Kommen trotz Trainerwechsel nicht richtig auf die Beine: Hamburger und Bremer Gisdol machte alles anders und erlitt dabei Schiffbruch. Djourou), ist auf dem Weg zu einer Einheit – im Unterschied zur eigenen Klubführung. Interne Querelen auszublenden und die Defensive zu stabilisieren bleiben Gisdols Hauptaufgaben, nachdem er die Offensive in Schwung gebracht hat. Gisdols Ansatz für mehr Abwehrkraft: neues Personal. Klingt hilflos, ist aber nachvollziehbar angesichts der Ausfälle in der ohnehin dünn besetzten Defensive. Zugleich verdankt Gisdol, der sich bewusst nur bis 2017 band, gerade dem Notstand, dass sein erfolgloses Wirken für ihn noch folgenlos ist. Und der jüngste zarte Aufwärtstrend mehr Beachtung erfährt als die desaströse Gesamtbilanz. Doch gilt für ihn wie für Ismael und Nouri: Ohne schnelle Erfolge würde spätestens im Winter die nächste Trainerdebatte unausweichlich. Mancher Nordklub hätte es dann wohl leichter als beim letzten Mal: Mit Hecking und Labbadia hat man sich ja gegenseitig Alternativen geschaffen … Warum Darmstadt am Trainer festhält Was der Wechsel in Ingolstadt bewirkte Meier-raus-Rufe prallen ab Neustart mit Überzeugung 1„Es ist statistisch erwie- 1Nach zehn Spielen ohne sen, dass ein Trainerwechsel in den meisten Fällen nichts bringt. Das bestätigt sich auch in der aktuellen Saison“, unterstreicht Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch die Tatsache, dass die Lilien als einziges Team aus dem Keller nicht aktiv geworden sind. Der Wirtschaftsanwalt unterscheidet nicht zwischen Bundesliga und gewöhnlichem Business: „Ich finde es besser, wenn man auf Ruhe und Kontinuität setzt. Erst recht, wenn das Trainerteam motiviert und engagiert arbeitet.“ Trainer Norbert Meier kann sich selbst nach fünf Pflichtspielniederlagen in Serie der Rückendeckung sicher sein, auch dank der außer- gewöhnlichen Umstände am Böllenfalltor. Im Oberhaus sind die Lilien die „kleinste Wurst in der Theke“, wie es Fritsch formuliert. Bei nur acht Punkten aus zwölf Spielen wird aber trotz des riesigen Personalumbruchs im Sommer die Kritik aus dem Umfeld lauter. Nach dem 0:1 gegen Ingolstadt gab es erste Pfiffe gegen das Trainerteam und Meier-raus-Rufe. Deshalb fordert Fritsch: „Wir müssen einen Schlussstrich unter die tolle Fußballgeschichte, die wir geschrieben haben, ziehen. Aber es ist nicht verboten, ein neues Märchen zu schreiben. Wenn der ein oder andere noch in der Vergangenheit lebt, ist das nicht hilfreich. Wir müssen die Jetztzeit annehmen.“ m eb Sieg unter Markus Kauczinski war beim FC Ingolstadt vor allem eines verloren gegangen: der Glaube an eine Wende mit diesem Trainer. „Die Mannschaft war nicht desolat, aber es haben ein bis zwei Prozent an Überzeugung gefehlt. Das ist am Ende viel“, sagt Sportdirektor Thomas Linke. „Deshalb war es wichtig, einen neuen Impuls in die Mannschaft zu kriegen.“ Dieser Impuls hat gewirkt. Maik Walpurgis überzeugte die FCI-Bosse, weil er in den Gesprächen die „absolute Überzeugung“ (Linke) für diese schwierige Mission ausstrahlte. Diesen Glauben an die eigene Stärke gewannen auch die Spieler zurück, weil der neue Trai- ner in seiner Ansprache den richtigen Ton traf und taktisch die richtigen Schlüsse zog. Walpurgis setzt auf eine aktive Spielweise, die dem Team liegt, er lässt pressen und nach vorne verteidigen – vieles erinnerte in den ersten zwei Spielen an die erfolgreiche Hasenhüttl-Ära. Auch die Rückkehr von Michael Henke ins Trainerteam ist ein wichtiger Faktor, Walpurgis profitiert von dessen Erfahrung und Expertise. Die Stimmen aus der Mannschaft sind rundum positiv. „Der Neustart war definitiv nötig“, sagt etwa Mathew Leckie. Aber ist der Aufwärtstrend schon stabil? „Es ist immer ein fragiles Gebilde“, meint Linke, „aber der erste Schritt, der erste Sieg, war der schwerste.“ d ab BUNDESLIGA BUNDESLIGA kicker-Ergebnisdienst Unter Telefon (0137) 82 23 32 22 (0,50 Euro/Anruf), erreichbar aus Deutschland, erfahren Sie die Zwischen- und Endresultate der Bundesligaspiele. Aus Österreich: (0900) 21 02 20 (0,61 Euro/Min.) zu Hause Tore Pkt. Platz 5 Diff. auswärts Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. : 1. RB Leipzig (N) 12 9 3 0 27:10 + 17 30 5 4 1 0 10:4 Tore Pkt. Sp. g. u. 13 7 5 2 0 17:6 v. Tore Pkt. 17 : 2. Bayern München (M, P) 12 8 3 1 26:8 + 18 27 7 5 2 0 18:4 17 5 3 1 1 8:4 10 : 3. Hertha BSC 12 7 3 2 19:11 + 8 24 6 6 0 0 13:3 18 6 1 3 2 6:8 6 : 4. Eintracht Frankfurt 12 7 3 2 18:10 + 8 24 6 4 2 0 11:7 14 6 3 1 2 7:3 10 : 5. 1. FC Köln 12 6 4 2 18:8 + 10 22 6 4 2 0 11:2 14 6 2 2 2 7:6 8 : 6. TSG Hoffenheim 12 5 7 0 21:14 + 7 22 6 3 3 0 9:6 12 6 2 4 0 12:8 10 : 7. Borussia Dortmund 12 6 3 3 27:14 + 13 21 6 4 2 0 13:3 14 6 2 1 3 14:11 7 : 8. FC Schalke 04 12 5 2 5 17:13 + 4 17 6 4 0 2 14:7 12 6 1 2 3 3:6 5 : 9. 1. FSV Mainz 05 12 5 2 5 22:22 0 17 5 3 1 1 14:10 10 7 2 1 4 8:12 7 : 10. Bayer 04 Leverkusen 12 5 1 6 19:20 - 1 16 6 3 1 2 10:9 10 6 2 0 4 9:11 6 : 11. SC Freiburg (N) 12 5 0 7 16:24 - 8 15 6 4 0 2 8:9 12 6 1 0 5 8:15 3 : 12. FC Augsburg 12 3 4 5 10:14 - 4 13 6 1 2 3 4:9 5 6 2 2 2 6:5 8 : 13. Bor. Mönchengladbach 12 3 4 5 12:18 - 6 13 7 3 3 1 10:5 12 5 0 1 4 2:13 1 : 14. VfL Wolfsburg 12 2 4 6 10:15 - 5 10 6 0 2 4 2:9 2 6 2 2 2 8:6 8 : 15. SV Darmstadt 98 12 2 2 8 11:24 - 13 8 6 2 2 2 7:7 8 6 0 0 6 4:17 0 : 16. Werder Bremen 12 2 2 8 15:31 - 16 8 6 2 0 4 8:11 6 6 0 2 4 7:20 2 : 17. FC Ingolstadt 04 12 1 3 8 9:22 - 13 6 6 0 2 4 5:12 2 6 1 1 4 4:10 4 : 18. Hamburger SV 12 0 4 8 8:27 - 19 4 6 0 2 4 5:16 2 6 0 2 4 3:11 2 13. SPIELTAG ANZEIGE 2. 12. – 4. 12. 2016 ANZEIGE Spielnummern aus Wettprogramm PLUS Werder Bremen – FC Ingolstadt 04 Samstag, 15.30 Uhr TSG Hoffenheim – 1. FC Köln Samstag, 15.30 Uhr RB Leipzig – FC Schalke 04 Samstag, 18.30 Uhr SV Darmstadt 98 – Hamburger SV Sonntag, 15.30 Uhr FC Augsburg – Eintracht Frankfurt Sonntag, 17.30 Uhr Gesperrt 13 12 8 7 7 6 5 5 5 5 5 Rote Karten: niemand Aubameyang (Borussia Dortmund) Modeste (1. FC Köln) Ibisevic (Hertha BSC) Werner (RB Leipzig) Lewandowski (Bayern München) Malli (1. FSV Mainz 05) Gnabry (Werder Bremen) Philipp (SC Freiburg) Wagner (TSG Hoffenheim) Forsberg (RB Leipzig) Chicharito (Bayer 04 Leverkusen) Gelb-Rote Karten: Für das nächste Spiel gesperrt: Ibisevic (Hertha BSC) Gbamin (1. FSV Mainz 05) Gelbe Karten: Für das nächste Spiel gesperrt: 5 Fabian (Eintracht Frankfurt) 5 Höfler (SC Freiburg : Spielnummer 652 : Spielnummer 655 : Spielnummer 654 : Spielnummer 653 : Spielnummer 651 Spielteilnahme erst ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter oddset.de FC Augsburg Hertha BSC Werder Bremen SV Darmstadt 98 Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt SC Freiburg Hamburger SV TSG Hoffenheim FC Ingolstadt 04 1. FC Köln RB Leipzig Bayer 04 Leverkusen 1. FSV Mainz 05 Bor. Mönchengladbach Bayern München FC Schalke 04 VfL Wolfsburg 5.2. 1:0 13.5. 4.12. 18.3. 29.4. I 10.12. 21.12. 11.3. 25.2. 2:1 2:0 1:2 29.4. C 4.3. 21.1. 1:2 1:3 15.4. 25.2. 13.5. 2:2 K 11.2. 1:0 29.4. 4.12. 20.12. 1:1 20.5. 6:0 E 15.4. 3:1 5.4. 22.4. 3:3 8.4. 5.2. 2:1 R 4.3. 18.3. 2:1 29.1. 1.4. 10.12. 25.2. 1:0 S 1:0 10.12. 4.3. 2:2 22.4. 2:5 0:3 18.2. P 20.5. 1:0 21.12. 18.2. 16.12. 29.4. 2:1 2:2 0:2 0:2 22.4. 8.4. 3:3 0:2 21.12. 28.1. 0:0 18.3. 6.5. 2:0 10.12. 5.4. 3:0 3:0 2:1 17.12. 3:1 1.4. 1:0 21.1. 15.4. 11.2. 0:0 22.1. 11.3. 3:2 2:0 11.2. 3.12. 3:1 10.2. 15.4. 18.2. 2:1 29.1. 13.5. 4:2 17.12. 6.5. 5.4. 4:1 20.5. 22.4. 0:0 4.2. 0:0 1.4. 3:0 6:0 6.5. 8.4. 11.3. 20.5. 25.2. 11.3. 11.2. 3:1 3:1 1.4. 27.1. 17.12. 13.5. 28.1. 3.12. 25.2. 18.3. 1:5 17.12. 5.4. 21.1. K 8.4. 0:0 VfL Wolfsburg FC Schalke 04 Bayern München Mönchengladbach 1. FSV Mainz 05 Bayer Leverkusen RB Leipzig 1. FC Köln FC Ingolstadt 04 2016/17 TSG Hoffenheim 650 Saison Hamburger SV : Spielnummer SC Freiburg 648 Eintracht Frankfurt : Spielnummer Borussia Dortmund 647 SV Darmstadt 98 VfL Wolfsburg – Hertha BSC Samstag, 15.30 Uhr : Spielnummer Werder Bremen Bayer Leverkusen – SC Freiburg Samstag, 15.30 Uhr 649 Hertha BSC Borussia Dortmund – B. Mönchengladbach Samstag, 15.30 Uhr : Spielnummer FC Augsburg 1. FSV Mainz 05 – Bayern München Freitag, 20.30 Uhr Torjäger 21.1. 5.4. 15.4. 4.3. 18.2. 1:3 17.12. 1:3 1:1 0:2 1.4. 4.2. 2:1 6.5. 20.5. 2:1 3:0 18.2. 2:0 22.4. 13.5. 3.12. 17.12. 18.3. 2:1 1:2 11.2. 28.1. 5.4. 2:1 1:1 0:1 28.1. 0:2 5.4. 11.3. 21.1. 18.12. 15.4. 3:1 6.5. 18.3. 29.4. 4.2. 4.3. 2:1 3.12. 1:0 0:0 18.2. 9.12. 18.2. 1:0 20.5. 2:1 20.12. 1.4. 2:2 1:0 6.5. 11.3. 13.5. 12.2. 1:4 22.4. 8.4. 3:1 20.1. 6.5. 0:3 8.4. 1:1 1.4. 0:4 3.2. 6.5. 11.3. 0:1 20.12. 20.5. O 4.3. 3.12. 2:2 18.3. 4.2. 15.4. 5.4. 2:1 0:0 1:2 R 11.3. 10.12. 6.5. 1.4. 25.2. 11.2. 20.5. 1:1 22.4. 2:1 T 1:1 21.12. 20.5. 8.4. 4.3. 18.2. 4.2. 28.1. 29.4. 25.2. M 8.4. 3:1 1:1 13.5. 3.12. 11.3. 0:3 18.12. 13.5. 2:3 A 25.2. 28.1. 15.4. 29.4. 1.4. 4:4 2:0 22.1. 5.4. 2:3 G 29.4. 2.12. 18.3. 4.3. 1:1 2:0 1:2 18.2. 2:1 11.12. A 18.3. 4.3. 20.12. 1:1 3:1 1:1 21.12. 2:1 22.4. 2:0 Z 4.2. 10.12. 25.2. 21.1. 1:3 22.4. 11.12. 3:0 4:0 0:2 I 8.4. 12.2. 15.4. 0:0 0:1 1:2 0:0 13.5. 29.4. 0:1 N Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen. 6 BUNDESLIGA „Ich bin nicht an der Reihe“ W enn der Winter in Rheinhessen Fahrt aufnimmt, so wie zuletzt, juckt es Martin Schmidt in den Füßen. Dann würde sich der Mainzer Trainer gerne auf die Bretter stellen und die Berge hinabsausen. Das Problem: Die Heimat, das Wallis, liegt über 500 Kilometer entfernt. Frühestens an Weihnachten darf der Schweizer in die Skischuhe steigen. Häufiger könnte er dies tun, wenn er im Heimatland arbeiten würde. Aber: Schmidts Kontrakt läuft bis 2018, und die Aussagen zuletzt („Langfristig zu arbeiten ist das Ziel eines jeden Trainers“) deuten eher darauf hin, dass das Allroundtalent mit Mainz noch einiges vorhat – über das Vertragsende hinaus. Über den wohl größten Job im Schweizer Fußball, die Aufgabe als Nati-Trainer, hat er „noch nie nachgedacht“, erklärt er dem kicker. Schmidt lebt die Demut vor, die er immer wieder von seinen Spielern einfordert. Dazu passt auch seine Begründung: „Ich fühle mich noch nicht an der Reihe. Da gibt es noch Marcel Koller, Lucien Favre, Christian Gross oder Murat Yakin“ – und den Amtsinhaber. „Vladimir Petkovic steht in 1. FSV Mainz 05 – Bayern München Freitag, 20.30 Uhr Der FCB kassierte in diesem Kalen2 derjahr nur zwei Niederlagen: das 0:1 beim letzten Auswärtsspiel in Dortmund und das 1:2 zu Hause gegen Mainz im März. Torhungrig: In seinen jüngsten drei Auftritten in Mainz traf Robert Lewandowski (Foto) jeweils doppelt. Eine solche Auswärtsserie an Doppelpacks glückte zuvor nur einem Bundesligaprofi: dem Kölner Toni Polster von 1993 bis 1997 in Hamburg. Bisherige Bilanz dieser Paarung Heimsiege 2 Remis 1 Auswärtssiege 7 der WM-Quali super da und hat noch einen laufenden Vertrag.“ Der 53-Jährige verlängerte kurz vor der EM bis zur WM 2018 in Russland. Zwar würde das passen, doch sollte man diesem Zufall nicht viel Bedeutung beimessen. Schmidt sieht auch zeitlich keinerlei Druck. „Ottmar Hitzfeld wurde es auch erst mit 59 Jahren, ich habe also noch Zeit, meinen Lehrpfad weiterzugehen.“ Denn als „Ausgelernter“ fühlt sich Schmidt keinesfalls, obgleich er nach Dienstjahren hinter Peter Stöger, Pal Dardai und Roger Schmidt die Nummer vier im Oberhaus ist – Freiburgs Christian Streich war zwischenzeitlich abgestiegen. Dazu kommt laut Schmidt die persönliche Entwicklung: „Ein Nationaltrainer muss sein Land repräsentieren, eine Persönlichkeit sein, Werte vorleben. Jogi Löw ist nach der Kanzlerin und dem Bundespräsidenten weltweit einer der bekanntesten Repräsentanten Deutschlands.“ BENNI HOFMANN Foto: Horstmueller Ist die Nati eine Option für MARTIN SCHMIDT (49)? Im kicker verrät der Mainzer Trainer, warum er sich noch nicht reif fühlt für dieses hohe Amt. Von Kopf bis Fuß auf Mainz eingestellt: Trainer Martin Schmidt hat mit den Nullfünfern noch viel vor, denkt nicht an einen Job in der Schweiz. Schröder sieht keinen Trott und hofft auf „ein Quäntchen Glück“ Muto: Vielleicht eine Option gegen Qäbälä 1Selbstredend. „Um gegen die Bayern zu punkten, braucht es neben einer Topleistung auch ein Quäntchen Glück“, sagt Rouven Schröder. Dieses fehlte Mainz 05 zuletzt häufig. Beim Europa-LeagueAus in Saint-Etienne waren die Rheinhessen dem 1:0 näher, allein: Der finale Punch blieb versagt. So auch beim 1:2 in Berlin, als nach verwehrtem Strafstoß und überzogener Gelb-Roter Karte gegen JeanPhilippe Gbamin Niko Bungerts gegrätschter Ball in der Nachspielzeit den Weg nicht ins Tornetz fand. Die Nullfünfer machten es zuletzt zweimal ordentlich, belohnten sich jedoch nicht. Besteht da nicht die Gefahr, dass man sich auf das gefährliche Mantra einlässt: Wir spielen gut, dann kommen die Ergebnisse mit der Zeit? „Nein“, sagt Schröder. „Diesen Trott gibt es nicht.“ Denn die Fehler – und die gab es gerade in Berlin eben auch – würden klar angesprochen, argumentiert der Sportdirektor und tut dies dann auch: „Vor dem 1:1 gegen Hertha etwa müssen wir die Räume schneller schließen, aggresANZEIGE siver am Mann sein.“ Ebenso beim 1:2, erklärt der 41-Jährige. Einer, der dabei helfen kann, ist Danny Latza, der zuletzt nach sieben Monaten sein Comeback feierte. Gegen die Bayern ist der „Fixpunkt im Mittelfeld“ (Trainer Schmidt) noch keine Option für die Startelf. Vielleicht aber Yoshinori Muto, zumindest für den 18er-Kader? „Bei ihm geht es eher Richtung Qäbälä.“ Im sportlich bedeutungslosen Europa-League-Halali kehrt damit vielleicht ein Mann in den Kader zurück, der den Killerinstinkt besitzt. Der Japaner braucht wenige Chancen für seine Tore. Muto ist sicherlich einer, der beim berühmten Erzwingen des Quäntchen Glücks eine Rolle spielen kann. BH kicker, 1. Dezember 2016 7 „Mich interessiert nur Arjen“ Die Gespräche laufen, brachten aber bisher keine Einigung. HANS ROBBEN bezieht Stellung zur Vertragsverlängerung seines Sohns. Vom Vergleichsfall Ribery will er nichts wissen. A Foto: picture alliance/dpa nfang Oktober, als dagegen im Juli 2013 freuPhilipp Lahm, dadig Ja zu einer zwölfmonamals noch 32-jähtigen Weiterverpflichtung rig, gegen Köln ausgebis 2014, ebenso Mark van wechselt wurde, verwies er Bommel, seinerzeit 32 Jahohne jedes Augenzwinkern re alt, im März 2010. Beim darauf, „dass man irgend36-jährigen Claudio Pizarro wann in einem Alter ist, in senkten die Bayern-Bosse dem einem Pausen guttun“. nach der Spielzeit 2014/15 Seit knapp drei Wochen hat komplett den Daumen. der Kapitän 33 Lebensjahre Diese Lösung, gewiss im vollendet, bei Xabi Alonso gegenseitigen Einvernehsind es seit vergangenem men, würde auch bei Xabi Freitag sogar deren 35. Alonso nicht überraschen. Insgesamt sechs Profis des Beim gestalterisch nach FC Bayern sind bereits jenwie vor gefälligen Routiniseits dieser 30er-Grenze aner werden die läuferischen gelangt, außer Lahm und Defizite im DefensivverAlonso noch Franck Ribehalten immer deutlicher. ry (33), Arjen Robben (32), Im Dezember 2015 hatte er Rafinha (31) und Tom Starum ein Jahr verlängert. ke (35). Wie beim Spanier wollen Ribery wird auch in der die Münchner Macher bei Saison 2017/18 zum FußRafinha die Entwicklung ball spielenden FCB-Perbegutachten, heißt es. Bissonal zählen, er hat sein „Wenn Arjen gesund ist, kann er noch immer den Unterschied ausmachen“: Der Stürmer her gab es Vorgespräche Bleiben soeben um ein des FC Bayern wird in Vertragsangelegenheiten von seinem Vater Hans Robben vertreten. mit dem Brasilianer, der weiteres Jahr verlängert. die meist solide Aushilfe Bei Robben, dessen Münchner Assists. Nach dem 0:0 in Dortmund Rekordmeister eine Kooperation für Lahm darstellt. Sollte der KaEngagement gemäß dem jetzigen am 5. März dieses Jahres hatte er in bis 2019 nicht grundlegend aus- pitän nach dieser Spielzeit auf die 22 Pflichtspielen in Serie aufgrund geschlossen. Ob Robben eine leis- Führungsebene wechseln, würde Arbeitspapier zum 30. Juni 2017 endet, steht eine Einigung über eine diverser Muskelbeschwerden pas- tungsbezogene Variante annimmt? Rafinha noch wertvoller, da fähige Ausdehnung der Zusammenarbeit sen müssen, ehe er gegen Berlin Es gab in der FCB-Vergangenheit Spezialkräfte für die Abwehr rechts noch aus. „Wir sind noch immer im am 21. September sein Comeback weitere Härtefälle der Ü-30-Rege- außen rar sind. Die Bayern sichten Gespräch“, sagt Berater-Vater Hans plus ein sofortiges Tor feiern durfte. lung. Ze Roberto hatte sich 2009 da den Markt weltweit genau. „Wenn Arjen gesund ist, kann er wenige Tage vor seinem 35. GeTrotz zahlreicher Ausfälle in noch immer den Unterschied aus- burtstag ebenfalls gegen lediglich dieser Hinserie sind derzeit keine Bei Alonso und Rafinha soll machen“, sagt Papa Hans durchaus ein Jahr mehr in München ausge- Neueinstellungen zur Winterpause zu Recht, „dann wissen wir alle, was sprochen, stattdessen für zwei Jahre vorgesehen. Transfers kämen bei noch abgewartet werden. er kann.“ Den Hinweis, Ribery habe beim Hamburger SV. Der seinerzeit diesem edlen Kader ohnehin überdoch ebenfalls lediglich ein zusätz- 35-jährige Daniel van Buyten sagte raschend. KARLHEINZ WILD Robben, „es gibt nichts Neues.“ liches Jahr bekommen und angeWoran hakt es? An der Laufnommen, kontert er entschieden: ANZEIGE zeit? „Ja, darüber sind wir auch im „Das mit den anderen interessiert Gespräch“, sagt Robben senior. Er mich nicht; mich interessiert nur räumt die Verletzungsanfälligkeit Arjen.“ Da Robben diese Demarkaseines Sohnes, die die Bayern-Vertionslinie 30 schon überschritten antwortlichen natürlich in die Verhat, ergibt sich ein prinzipielles Prohandlungen einbeziehen müssen, blem, denn der Arbeitgeber FC Baydurchaus ein und hofft nun, „dass ern akzeptiert bei Ü-30-Spielern in Arjen noch zwei, drei Jahre gesund der Regel Vertragsverlängerungen bleibt“ – er meint: spielfit. für lediglich eine weitere Saison. Eine mögliche KompromissforSeit dem Champions-Leaguemel wäre das Modell, das schon Achtelfinale gegen Donezk Mitte 2011 Miroslav Klose, damals 32, März 2015 konnte die FCB-Numvorgelegt wurde. Bei 20 Berufungen mer 10 nie mehr zehn Pflichtaufin die Startelf sollte sich der Einjahtritte am Stück absolvieren. In bislang zehn Pflichtspiel-Einsätzen reskontrakt des Stürmers auf eine zweite Saison verdoppeln, doch 2016/17, nie über komplette 90 Minuten, gelangen dem Rechtsaußen Klose lehnte ab und verabschiedete sich zu Lazio Rom. Auch bei mit dem starken linken Fuß allerder Personalie Robben wird beim dings beachtliche vier Tore und vier BUNDESLIGA B orussia Mönchengladbach als Angstgegner zu bezeichnen, das geben die Statistiken rund um diesen Westschlager nun wirklich nicht her. Neun der letzten zehn Heimspiele gegen die Elf vom Niederrhein hat der BVB gewonnen, vier der letzten fünf sogar ohne Gegentor. Fast wäre man geneigt, die auswärts ohnehin leichtgewichtigen Gladbacher (ein Unentschieden, vier Niederlagen in dieser Saison) als krassen Außenseiter zu bezeichnen, wenn in Dortmund alle Vorzeichen normal ausfielen. Doch davon kann nach der Niederlage in Frankfurt und Thomas Tuchels anschließendem „dramatischen Rundumschlag“ Bor. Dortmund – Bor. M’gladbach Samstag, 15.30 Uhr Der BVB gewann neun der vergangenen 9 zehn Heimspiele gegen die Fohlen. Die einzige Pleite kassierte Dortmund beim 1:2 am 25. Spieltag 2013/14. Einer gegen alle: Pierre Emerick-Aubameyang traf diese Saison 13-mal und damit einmal öfter als der gesamte Gladbacher Kader. Sechs der letzten sieben BVB-Treffer gehen auf das Konto des Gabuners, für den anderen lieferte er die Vorlage. Bisherige Bilanz dieser Paarung Heimsiege Remis 21 12 Auswärtssiege 11 ANZEIGE Wegen seiner unerlaubten Spritztour nach Mailand wurde PierreEmerick Aubameyang kürzlich fürs Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon suspendiert. Prompt witterten Medien eine „Wiederholungstat“, als der BVBStar nach dem 1:2 in Frankfurt in einer Dortmunder Disco auftauchte und ein Party-Foto postete. Sportdirektor Michael Zorc stellte am Mittwoch aber gegenüber dem kicker klar: Aubameyang habe „gegen keine Regel verstoßen“. Für das „Nicht-Ereignis“ drohe folglich keine Sanktion. 2 Die Verdienste des im Sommer bei Werder entlassenen Ge- Mehr als ein Spiel Mit seiner heftigen Spieler-Schelte hat THOMAS TUCHEL (43) ein riesiges Echo ausgelöst. Am Mittwoch meldete sich auch der BVB-Chef zu Wort. (Frankfurter Allgemeine Zeitung) keine Rede sein. Es ist mehr als ein Spiel, das da im Signal-Iduna-Park stattfindet. Ein Spiel, das nähere Aufschlüsse darüber geben wird, ob die Mannschaft die Fundamentalkritik des Trainers angenommen hat und sich wieder von ihrer Schokoladenseite zeigt, wie in den zuletzt 27 niederlagenlosen Heimspielen hintereinander fast immer. „Ich erwarte eine gute Leistung“, sagt Michael Zorc, „und ich erwartete, dass wir die drei Punkte holen, die wir unbedingt benötigen.“ Dortmunds Sportdirektor fordert ein höheres Maß an Konzentration „als in einigen Phasen des Frankfurt-Spiels“. Beim 1:2 am vergangenen Samstag habe der BVB die Gegentreffer „zu einfach hergeschenkt“. Dass Tuchel seinen Spielern zumindest für dieses eine Spiel Totalversagen vorhielt, ohne eigenes Zutun an der Niederlage einzuräumen, warf berechtigte Fragen nach dem Binnenklima beim BVB auf, nach dem Verhältnis zwischen Trainer und Spielern und zwischen dem Trainer und seinen (anfangs sprachlosen) Vorgesetzten. Deren Schweigen war auffällig. Erst am Mittwoch meldete sich Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nun zu Wort. Mit einem auf der Homepage des Vereins veröf- Mal was anderes: Am Dienstag stand Basketball auf dem Programm. Aubameyang zeigte sich auch da treffsicher. KICKER-KULISSE NOTIERT VON schäftsführers Thomas Eichin können in Bremen nicht einmal dessen ärgste Kritiker bestreiten, gerade angesichts der positiven Zahlen fürs Geschäftsjahr 2015/16. An Nachfolger Frank Baumann schätzen derweil viele im Klub, dass er einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt – und weniger auf die nackte Bilanz schaut. Wie im Fall Thomas Delaney. Den Mittelfeldspieler, der im Januar für rund zwei Millionen Euro Ablöse THIEMO MÜLLER vom FC Kopenhagen kommt, hätte Werder jetzt für fast das Dreifache direkt an den FC Everton weiterreichen können. Ein echter Coup, der für Baumann aber nicht infrage kommt: „Es geht um sportliche Verstärkung, nicht um Transfererlöse.“ 2 Zu Wochenbeginn brach Altkanzler Gerhard Schröder nach Kuba auf, um dort als Gesandter der aktuellen Bundesregierung an den Trauer- fentlichten Interview bemüht er sich, die angespannte Situation zu beruhigen und den Trainer soweit möglich aus der öffentlichen Schusslinie zu ziehen. „Wem, wenn nicht Thomas Tuchel, soll es zustehen, die Leistung und die Herangehensweise der Spieler zu kritisieren?“, fragt Watzke. Tuchels Enttäuschung zeige, wie er sich mit seiner Aufgabe identifiziere. „Es ist aber nicht unsere Aufgabe, die Kritik des Trainers in der Öffentlichkeit zu kommentieren“, so Watzke weiter. „Thomas soll seine eigenen Akzente setzen.“ Er gesteht ihm zu, „absolut eigenständig“ zu handeln, das sei aus Vereinssicht „auch zwingend richtig“. Anders als vor zwei Monaten in Leverkusen, wo Watzke die spontane Tuchel-Kritik an der robusten Spielweise des Gegners im Nachgang der Partie umgehend unterstützte, mischt er sich diesmal inhaltlich nicht ein und lässt die Kernbotschaft seines leitenden Angestellten („technisch, taktisch, mental – ein einziges Defizit“) so stehen. Ohne sie damit gutzuheißen. T H O M A S H E N N E C K E feierlichkeiten für den verstorbenen Ex-Staatschef Fidel Castro teilzunehmen. Am Freitagabend wird Schröder bereits wieder in der Heimat erwartet – zum Zweitligaspiel von Hannover 96 gegen Heidenheim. Darauf spekuliert jedenfalls Martin Andermatt, einst u. a. Trainer beim SSV Ulm und Eintracht Frankfurt, wie Schröder seit Neuestem Mitglied im 96-Aufsichtsrat. „Eine gute Gelegenheit, sich mal kennenzulernen“, so der Schweizer, der sich vom früheren Bezirksliga-Mittelstürmer Schröder (Spitzname „Acker“) einen inspirierenden Austausch erhofft: „Auf so einem Langstreckenflug ist doch viel Zeit, sich intensiv über 96 Gedanken zu machen …“ Foto: imago/Team 2 8 kicker, 1. Dezember 2016 Anzeichen der Krise: GLADBACH schießt kaum Tore, ist bei Standards ungefährlich und bricht nach der Pause ein. D Schuberts Mängelliste Foto: imago Foto: imago/osnapix er Flachpass kommt von Tony Jantschke, und Christoph Kramer schickt den Ball aus dem Mittelkreis sogleich Richtung eigenes Tor. Erst mal Ruhe reinbringen, ein weiter Rückpass halt, wie er in fast jedem Spiel mal vorkommt. Denkste. Die bildschöne Bogenlampe landet im eigenen Kasten. Mit einem der kuriosesten Eigentore der Bundesliga geht Weltmeister Kramer am 9. November 2014 in die Geschichte ein, Gladbach verliert beim BVB mit 0:1. Das nächste Treffen mit der anderen Borussia bleibt den Fohlen ebenfalls in Erinnerung: Zum Auftakt der Saison 2015/16 sind die Fohlen komplett überfordert. Ein Nach dem 1:1 gegen Hoffenheim Chancenverhältnis von 9:0 notiert monierte Schubert nachvollziehbar der kicker, mit 0:4 kommt Gladbach die wieder mal schlechte Chancenglimpflich davon. verwertung der Seinen. In der Tat Den aktuellen Versuch, in Dort- fehlt den Borussen … mund zu bestehen, begleitet das Die Leichtigkeit des Seins: Was vor alBemühen, endlich Halt zu finden lem in der Rückrunde anscheinend auf der Talfahrt. Mittlerweile ist das mühelos gelang, fällt momentan Team von Andre Schubert seit sie- sehr schwer, obwohl Raffael und ben Spielen sieglos, hat in diesem Thorgan Hazard, zwei SchwungZeitraum nur zwei Tore geschossen räder der Offensive, nach Verletund ist auf Platz 13 abgerutscht. zungen wieder mitmischen. Gegen Tapfer und geHoffenheim vergawiss auch aus voller ben ausgerechnet Überzeugung nach „Manchmal fehlt vor dem Lars Stindl und Faeiner überragen- Tor die Leichtigkeit.“ bian Johnson, anden Aufholjagd in sonsten sehr treffsider vorigen Saison cher, Matchbälle frei stärkt Max Eberl seinem Trainer vor des Gegners Tor. „Manchmal“, den Rücken. Doch Andre Schubert räumt Schubert ein, „fehlt vor dem hat immer noch nicht den Brems- Tor die gewisse Leichtigkeit.“ Auffallschirm gefunden, um Borussias fällig ist auch die … Abrutschen zu stoppen. Desolat Schwäche bei Standards und Kopfbällen: spielen die Fohlen allerdings nicht: Erst zwei Standardtore (darunter Gegen Manchester City gelang ein ein Raffael-Elfmeter) gelangen den ansehnlicher Auftritt (1:1), gegen Borussen in dieser Saison, nur der Köln dominierten die Borussen HSV traf seltener. Überdies sind die ersten 45 Minuten, waren auch Kopfballtore äußerst rar: Als einziin der zweiten Halbzeit nicht das ges Team neben Darmstadt ist die schlechtere Team, verloren aber Borussia in der laufenden Runde durch zwei kuriose Treffer 1:2. noch ohne Kopfballtreffer. Das liegt aber auch daran, dass Schubert eher auf wendige, nicht gerade groß gewachsene Offensivspieler setzt wie Raffael, Hazard, Stindl, und hohe Flanken sehr selten sind. Sehr bemerkenswert ist überdies … Der Einbruch nach der Pause: Eklatant ist der Unterschied in der Ausbeute der beiden Halbzeiten. Die Borussia startet in der Regel stark, bringt in der zweiten Halbzeit aber deutlich weniger Qualität auf den Rasen. Ganz krass: Wäre nach 45 Minuten Nach Verletzung wieder dabei: Schluss, läge die Borussia auf Platz drei. Nach dem Seitenwechsel geAuch Raffael vergibt Matchbälle. 9 langen der Fohlenelf erst drei Treffer, das ist der schlechteste Wert aller Bundesligisten. Das wirft natürlich Fragen auf: Ist die Mannschaft körperlich in schlechter Verfassung? Warum bringt sie einen Vorsprung nicht ins Ziel? Die Schwere der Aufgabe in Dortmund belegt auch diese Zahl: Bisher haben die Fohlen erst zwölf Treffer erzielt. Diese Marke übertrifft Pierre-Emerick Aubameyang ganz allein. Er hat schon 13 Tore auf seinem Konto. O L I VE R B I T T E R ANZEIGE BUNDESLIGA Foto: nordphoto 10 Er geht mit sich hart ins Gericht: LUIZ GUSTAVO (29) hinkt wie auch der VfL Wolfsburg den Erwartungen hinterher. L uiz Gustavo ist ein Fußballer, der nichts und niemanden schont. Auch sich selbst nicht. Das gilt auf dem Platz wie daneben. Redet er über die Probleme beim VfL Wolfsburg, so bezieht sich der Brasilianer mit ein. „Je- VfL Wolfsburg – Hertha BSC Samstag, 15.30 Uhr Wolfsburg ist als einzige Mannschaft 0 noch torlos in der Anfangsviertelstunde, Hertha hingegen kassierte als einziges Team noch kein Gegentor in diesem Zeitraum. Harmlos: Daniel Didavi und Maximilian Arnold (Foto) erzielten die einzigen zwei VfL-Heimtore. Nur Cottbus 2002/03 verbuchte weniger Treffer nach sechs Heimspielen (1 Tor), Frankfurt 1970/71 und Leverkusen 1982/83 kamen ebenfalls auf zwei. Bisherige Bilanz dieser Paarung Heimsiege 9 ANZEIGE Remis 3 Auswärtssiege 5 „Das tut mir weh“ der muss ehrlich zu sich selbst Gegner sind wir im Moment selbst. re als gleichgültig ist. Und doch gilt sein“, fordert er im Gespräch mit Manchmal passieren Fehler, die Luiz Gustavo wieder als einer derdem kicker und geht als gutes Bei- nicht passieren dürfen.“ jenigen Kandidaten, die im Winter spiel voran. „Leider helfe ich der Luiz Gustavo in der Schaffenskri- den Verein verlassen könnten. „In Mannschaft im Moment nicht so, se. Beim VfL, bei dem er eigentlich jeder Transferperiode gibt es Spewie ich es kann.“ Ein Zustand, der gar nicht mehr sein wollte. Als der kulationen“, sagt der Spieler, der eiihm zusetzt. „Diese Hinrunde ist Brasilianer am Ende der Vorsaison nen Abschied gleichwohl nicht ausfür mich die schwierigste Situation aufgrund der privaten Probleme schließen mag. „Wenn etwas Gutes in meiner Karriere“, vorzeitig in die für beide Seiten da ist, werden wir gesteht Luiz GusHeimat aufbrach, sprechen. Aber ich weiß von nichts.“ tavo. „Anfangs die „Die schwierigste Situation hatte es für viele Ein gedanklicher Schwebezustand, Verletzung, meine in meiner Karriere.“ im Klub etwas von der nicht nur ihn betrifft. Was wird persönliche Situeinem endgülti- aus Julian Draxler? Aus Ricardo ation, wir bringen gen Abschied. „Ich Rodriguez? Aus Koen Casteels? Wie als Mannschaft noch nicht unsere habe gesagt, dass ich etwas anderes geht’s weiter mit Robin Knoche und Topleistung. So etwas erlebe ich machen wollte“, gibt der 29-Jähri- Daniel Caligiuri, deren Verträge im zum ersten Mal. Das tut mir weh.“ ge zu, „aber es hat nicht gepasst.“ Sommer auslaufen? Luiz Gustavo offen und ehrlich. Einen Wechsel nach China lehnte Antworten, unterstreicht Luiz Er soll einer der Leader sein, findet er ab, dem VfL wiederum waren Gustavo, „müssen wir jetzt geben“. aber nicht zu seiner Form. Trainer die von Inter Mailand gebotenen Auf dem Platz. Doch der Wolfsburund Spieler betreiben Ursachenfor- 15 Millionen Euro für den Mittel- ger Weg zurück in die Normalität schung. „Körperlich ist er bei 100 feldabräumer, der 2013 für 20 Mil- ist lang. „Es wird noch ein bisschen Prozent“, betont Valerien Ismael lionen vom FC Bayern gekommen dauern, bis wir raus sind aus dieser und verweist auf die am vergan- war, zu wenig. Luiz Gustavo verrät: Situation.“ THOMAS HIETE genen Wochenende in Ingolstadt „Es gab eine Anfragelaufenen 12,47 Kilometer. Auch ge von Inter, auch Luiz Gustavos Leistung in Wolfsburg Luiz Gustavo, der aufgrund privater Juve hat zwei Tage Probleme verspätet in die Vorberei- vor Transferschluss Einigermaßen konstant, aber: In dieser Saison liefert Luiz Gustavo tung einstieg, schnell wegen einer angefragt.“ Doch die keinen Topwert. Alles Durchschnittszahlen pro 90 Minuten. Zahnoperation wieder eine Aus- Saison lief bereits. Spielzeit 2014/15 2015/16 2016/17 zeit nahm und vom dritten bis ein- „Es kam für mich Zweikämpfe 14 11 13 schließlich siebten Spieltag wegen nicht infrage, so spät Zweikampfquote in % 56,5 50,2 52,4 einer Adduktorenzerrung pausieren noch zu gehen.“ Pässe 54 54 46 musste, sagt: „Die Fitness ist nicht Ein Signal dafür, Passquote in % 87,8 88,3 84,7 das Problem.“ Vielmehr spielt der dass der VfL dem Gelaufene Kilometer 11,8 11,7 11,4 Kopf nicht mit. Bei ihm, bei der ge- stellvertretenden Sprints 17 14 14 samten Mannschaft. „Unser größter Kapitän alles ande- kicker, 1. Dezember 2016 Er war fast weg und ist bei Hertha jetzt gesetzt: RUNE JARSTEIN (32) über Ziele, Zukunft und seine Veränderung. deres Niveau. Positionsspiel, Spiel mit dem Fuß, Eins gegen eins: Ich habe mich überall verbessert und inzwischen viel mehr Selbstvertrauen. Ich wusste immer, dass sich ein Torwart auch mit über 30 Jahren verbessern kann. Ich bin jetzt 32, ich kann noch besser werden.“ … die Arbeit mit Torwarttrainer Petry: „Er streut immer neue Elemente im Training ein und ist auch kommunikativ top. Ganz klar: Ohne ihn wäre ich nicht dort, wo ich heute bin. Sein Vertrag läuft aus, der Manager spricht mit ihm. Für mich wäre es wichtig, wenn er bliebe. Und ich glaube, dass es so kommt.“ … Petrys Aussage, er sei ein Wettkampftyp: „Das ist so, definitiv. Ich bin kein Trainingsweltmeister. Ich laufe heiß bei den Spielen: Das Adrenalin, das Publikum – das pusht mich. Ich stehe an Spieltagen morgens auf und bin im Tunnel. Ich bin dann nicht nervös, sondern ganz bei mir. Als Torwart bist du Teamplayer und Einzelsportler zugleich, das ist so.“ … Vorbilder: „Früher war Peter Schmeichel mein Idol. Heute schaue ich bei den Kollegen genau hin. Nicht nur bei Manuel Neuer, Gianluigi Buffon oder David de Gea, auch bei anderen. Ich schaue viel W „Den Traum von England habe ich nicht mehr in mir.“ „Es fühlt sich an wie ein Märchen“ Die Null steht: Jarstein besser als Tremmel und Kiraly 17 seiner 42 Spiele über 90 Minuten endeten zu null. Rune Jarstein ist damit die Nummer 1 aller Hertha-Keeper, prozentual und anteilig gerechnet. Name Rune Jarstein Gerhard Tremmel Gabor Kiraly Michael Kellner Gernot Fraydl Spiele Spiele über 90 Min. Zu null Anteil/zu-null-Spiele 43 5 198 6 31 42 5 196 3 28 17 2 70 1 9 40,5 % 40,0 % 35,7 % 33,3 % 32,1 % Foto: Ottmar Winte olfsburg, wieder. Unter anderen Vorzeichen. In anderer Rolle. Wenn Rune Jarstein am Samstag die Volkswagen-Arena betritt, werden Erinnerungen wach an die letzte Dienstreise nach Wolfsburg. Thomas Kraft, der seit seinem Wechsel vom FC Bayern nach Berlin im Sommer 2011 die unangetastete Nummer 1 war, verletzte sich am 19. September 2015 an der Schulter und musste zur Pause raus. Jarstein kam rein, sein Team verlor 0:2, aber er war mit einer unaufgeregten Leistung dennoch ein Gewinner. Den Platz im Tor hat der Norweger, der in seiner Heimat zuletzt zum „Fußballer des Jahres“ gekürt wurde, seitdem nicht mehr abgegeben. Im kicker spricht Jarstein jetzt über … … die Reise nach Wolfsburg: „Da kommen Erinnerungen hoch. Ich weiß noch, wie ich im letzten Spiel dort von der Bank aus sah, wie sich Thomas verletzt und es noch mal probiert hat – und wie ich dann das Zeichen von Torwarttrainer Zsolt Petry bekam. Das Kuriose war, dass hinter mir eine richtig miese Trainingswoche lag. Ich habe zu viel gewollt im Training und zu viel gemacht, auch im Kraftbereich. Ich war am Freitag sauer auf mich selbst, am Samstag hab’ ich dann gespielt. Das Leben bietet dir oft genau dann eine Chance, wenn du am wenigsten damit rechnest.“ … seinen Aufstieg zur Nummer 1: „Drei Tage nach dem Wolfsburg-Spiel empfingen wir zu Hause am Dienstagabend den 1. FC Köln. Mittags hat es Thomas Kraft probiert, danach war klar: Es geht nicht bei ihm. Für mich war das noch mehr als in Wolfsburg der Moment, in dem ich dachte: Das ist deine Chance, Rune. Vergiss, was war. Jetzt musst du da sein. Es ist verrückt: Ich war im Sommer 2015 im Grunde klar mit Celtic Glasgow, ich war bei Hertha nur noch dritter Torhüter. Ohne unseren Torwarttrainer Zsolt Petry, der 2015 kam, würde ich heute vermutlich in Schottland spielen. Und auf einmal dreht sich alles. Es fühlt sich für mich wirklich an wie ein Märchen – ein Märchen, hinter dem harte Arbeit steckt.“ … die Veränderung in seinem Spiel: „Ich bin jetzt ein anderer Torwart. Wenn du jede Woche gegen Topstürmer spielst, bringt dich das auf ein an- 11 Premier League und beobachte: Wie lösen die Keeper dort Situationen? Wie ist ihr Positionsspiel? Ich nehme da viel mit.“ … seine Absicht, bis 40 im Tor zu stehen: „Das will ich, bis 40 oder 41. Mein Vertrag in Berlin läuft bis 2019, das muss hier nicht der letzte Kontrakt sein. Am Ende der Karriere will ich noch mal für meinen Heimatklub Odd Grenland Skien spielen, aber vorher noch lange in Deutschland.“ … den Traum von England: „Ich war als Jugendspieler dreimal zum Probetraining bei Manchester United, aber damals zu jung für den Schritt auf die Insel. Wenn jetzt ein englischer Klub bei mir anfragt? Dann würde ich sagen: Danke, nein. Ich habe den Traum von der Premier League nicht mehr in mir. Ich bin in der Bundesliga und in Berlin perfekt aufgehoben. Tolle Liga, tolle Stadien – und ein Klub, der sich in die richtige Richtung entwickelt.“ … Herthas bisherige Saison: „Wir sind eingespielt, das spürt man. Wir sind noch stabiler als in der Hinrunde der Vorsaison. Wir hatten immer wieder Ausfälle wichtiger Spieler, trotzdem blieben wir in der Spur. Und wir können noch besser spielen.“ STEFFEN ROHR 12 BUNDESLIGA Wo soll das noch hinführen ? Beim FC SCHALKE 04 trauen sie sich auch wieder öffentlich von den internationalen Plätzen zu träumen. In Schlagdistanz liegen die Knappen bereits. Die Antwort kann nur lauten: natürlich in den internationalen Wettbewerb. Alles andere würde den Schalkern eh niemand abnehmen, weshalb sie sich auch öffentlich wieder trauen, von Europa zu träumen. Allerdings preschen sie dabei verbal nicht vor. Weinzierl und Sportvorstand Christian Heidel betonen dieser Tage gern, dass sie „bis Weihnachten in Schlagdistanz“ zu den Europapokalrängen sein wollen. In Schlagdistanz sind sie allerdings schon: Bis Platz 6 fehlen lediglich fünf Zähler. „Ich schaue jetzt lieber auf die Tabelle als noch vor ein paar Wochen“, gesteht Heidel. Dass es Schalke fast in Rekordzeit vom letzten Tabellenplatz in die obere Hälfte der Rangliste geschafft hat, „zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Bewältigen konnte das der Liga-Achte nur, „weil wir daran festgehalten haben, woran wir geglaubt haben“, sagt Heidel. In erster Linie lautete das Rezept: Ruhe bewahren. Dies war die Grundlage für den Erfolg. Elementar für den Aufschwung war zudem Weinzierls Entscheidung, das System hin zu einer Formation mit Dreier-Abwehrkette zu ändern, wodurch zum Beispiel „die beiden Außenverteidiger viel offensiver agieren können“, analysiert Heidel. Zuletzt gegen Darmstadt 98 beim 3:1-Sieg haben Sead Kolasinac und Alessandro Schöpf jeweils getroffen – was zudem unterstreicht, dass die Knappen ihre Personalnot im Sturm nicht nur kurzfristig, sondern auch nachhaltig bestens kompensieren können. Topscorer ist mit fünf Pflichtspieltreffern und zwei Vorlagen Nabil Bentaleb, ein Mittelfeldspieler. Auch defensiv wirkt Schalke gefestigt. V orbild Mönchengladbach? Davon wollten die Schalker in der Krise nichts wissen. Den Vergleich mit der Borussia, die es in der Vorsaison nach fünf StartNiederlagen noch in die Champions League schaffte, scheuen die Schalker vehement. Vor allem deshalb, weil die Vorzeichen völlig unterschiedlich sind. Gladbach nahm vor einem Jahr nach einem Trainerwechsel Fahrt auf; die Königsblauen standen ihre schweren Wochen indes mit dem gerade erst neuen Coach Markus Weinzierl durch, änderten das System und haben seitdem zwölf Pflichtspiele nicht verloren. Und man fragt sich: Wo soll das noch hinführen? RB Leipzig – FC Schalke 04 Samstag, 18.30 Uhr RB gewann die vergangenen sieben 7 Partien. Auch Schalke ist in diesem Zeitraum ungeschlagen und holte dabei die meisten Zähler nach den Sachsen (17). Gut aufgelegt: Emil Forsberg gab die meisten Assists und vorletzten Pässe (je 7). Insgesamt kommt er auf 19 direkte und indirekte Torbeteiligungen – mehr gelangen noch keinem nach zwölf Spielen seit Erfassung des vorletzten Passes 2004/05. Die Aufholjäger Bisherige Bilanz dieser Paarung Heimsiege 0 Remis 0 Auswärtssiege 0 Foto: imago/Eibner ANZEIGE Packen wir’s an: Nabil Bentaleb (links) glänzte zuletzt als Torschütze und Vorbereiter, Sead Kolasinac will auch gegen Leipzig wieder treffen. Jüngstes Paradebeispiel in Sachen Aufholjagd ist Gladbach mit seiner Klettertour in der Vorsaison. 1986/87 war es ähnlich, damals verbuchte die Borussia zum Start zwei Unentschieden und drei Niederlagen, am Ende sprang Platz 3 heraus. Der 1. FC Köln begann die Spielzeit 1974/75 gar mit nur einem Remis bei vier Pleiten, landete am Saisonende aber noch auf Rang 5. kicker, 1. Dezember 2016 13 IM GESPRÄCH: Schalke-Kapitän Höwedes denkt gern an 2011 zurück „Ein großer Titel, der uns verbindet“ 1Klaas Jan Huntelaar muss we- gen seines Außenbandanrisses im Knie am Donnerstag erneut zur MRT-Untersuchung, Atsuto Uchida hat noch Trainingsrückstand. Somit wird Benedikt Höwedes gegen Leipzig der einzige Spieler im Schalke-Kader sein, der 2011 mit S04 den DFB-Pokal holte – unter Trainer Ralf Rangnick. Der Kapitän sprach am Mittwoch über … … seine Erinnerungen an den gemeinsamen Pokal-Triumph: Der Pokalsieg war mit das Schönste, was ich in den vergangenen Jahren erlebt habe. Ralf Rangnick hatte zwar damals das Amt von Felix Magath übernommen und war erst später dazugestoßen, aber er hat den Weg zu Ende geführt. Es ist ein großer Titel, der uns verbindet. Wir hatten eine gute gemeinsame Zeit, er hat Die Rotation tut ihr Übriges. „Man merkt, dass wir viel tauschen können und trotzdem nicht an Qualität verlieren“, sagt Heidel auch in Anspielung auf die jüngste EuropaLeague-Partie gegen OGC Nizza, als der Ruhrpott-Klub mit mehreren jungen Debütanten antrat und trotzdem 2:0 gewann. Und ganz nebenbei sprang ein Rekord raus: Schalke 04 ist der erste deutsche Verein, der fünf Gruppenspiele zum Start gewann. Die Qualifikation für die K.-o.-Phase ist längst eingetütet. In den vergangenen Monaten hatte es nicht zur Stärke der Knappen gezählt, einen Rückstand zu drehen – gegen Darmstadt haben sie es geschafft. „Auch das ist eine Entwicklung“, sagt Heidel. Und: Vor knapp zwei Wochen in Wolfsburg konnten die Schalker nachweisen, dass sie auch auswärts wieder gewinnen können (1:0). Vor der schweren Aufgabe in Leipzig ist das eine Erkenntnis, die Mut macht. In dieser Saison kann (und muss) das Ziel ein internationaler Wettbewerb sein, auf lange Sicht machen sich die Schalker durchaus Hoffnung, wieder zur Crème de la Crème der Bundesliga zu zählen – und zu Europas Elite. Einer der Konkurrenten bei diesem Unterfangen könnte RB Leipzig heißen. Seit dem Ende des Misserfolgs der Königsblauen, also seit dem sechsten Spieltag, haben nur die Sachsen (21) mehr Punkte geholt als die Schalker (17). Am Samstag werde sich nun „herausstellen, wer den besseren Lauf hat“, sagt Weinzierl. „Ich habe damit gerechnet, dass sie kein normaler Aufsteiger sind. Dass sie ganz vorn sind, ist sicher für alle eine Überraschung.“ Heidel formuliert es ähnlich: „Mich überrascht es nicht, dass Leipzig eine so gute Rolle spielt, wenngleich ich sie jetzt nicht allein an der Spitze erwartet hatte. Das ist eine gestandene Mannschaft mit einem eingespielten System. Wir haben die Aufgabe, Leipzig zu schlagen – was bisher noch keiner erfüllen konnte.“ TONI LIETO desliga extrem stark entwickelt und wirkt sehr stabil. Mit 30 Punkten an der Spitze zu stehen, noch dazu mit drei Punkten Vorsprung auf den FC Bayern, ist eine Hausnummer. Leipzig verfügt über ein hervorragendes Konterspiel – da müssen wir gerüstet sein und schon beim eigenen Angriff zusehen, dass wir den Gegner zustellen. … die Gelbsperre, die ihm für die Partie gegen Leverkusen droht: Das darf einen Spieler nicht beeinflussen. Das wird eine Vollgasveranstaltung in Leipzig, bei der sich kräftemäßig keiner schonen darf, ebenso wenig im Hinblick auf eine mögliche Gelbsperre. Wenn ich die fünfte Gelbe bekommen sollte, ist es nun einmal so. AU F G E Z E I C H N E T VO N TONI LIETO Foto: picture-alliance/dpa Schalke dreht Rückstände und siegt auch auswärts. unsere Mannschaft damals weiterentwickelt. … Ralf Rangnicks Werdegang seit 2011: Aus meiner gemeinsamen Schalker Zeit mit ihm weiß ich, wie gut und engagiert er arbeitet. Man sieht, dass er in Leipzig viel bewegt. Er verfügt über eine gute Interpretation des Fußballs und hat ein hohes Verständnis dafür. … die aktuelle Lage bei Schalke 04: „Wir sind zwar in der oberen Tabellenhälfte angekommen, was ein gutes Zeichen ist, laufen aber immer noch mit ein paar Punkten Rückstand hinterher. Wir wollen den Anschluss nach oben wahren, mindestens einen Punkt mitnehmen. Auch aufgrund einer soliden Defensivarbeit als Basis sind wir gefestigt. … RB Leipzig: Es ist ein Aufsteiger, aber er hat sich auch in der Bun- Pott in den Pott: Benedikt Höwedes gewann mit dem damaligen Schalke-Trainer Ralf Rangnick den Pokal. LEIPZIG: Der Kapitän muss momentan auf seine Chance warten Kaiser und die ungewohnte Situation 1Dominik Kaiser ist nicht dafür bekannt, dass er zu Überschwang neigt. Deshalb sagt der Kapitän von RB Leipzig vor der Partie am Samstag: „Schalke hat gezeigt, welche Qualität in der Mannschaft steckt und zuletzt verdient so viel gepunktet.“ Die Königsblauen hätten viele Akteure, „die mit einer Einzelaktion ein Spiel entscheiden können“. Für den 28-Jährigen kommt es darauf an, dass RB erneut „sehr gut in der Defensive steht und wir im Spiel nach vorne die richtige Mischung aus klaren, geduldigen und schnellen Aktionen finden“. Das gelang dem Neuling zuletzt sehr gut. Kaiser sieht in der gestiegenen Variabilität einen großen Fortschritt des Spitzenreiters: „Wir wägen immer besser ab zwischen Ballbesitz, Kontrolle und wann wir das Tempo erhöhen und umschalten müssen.“ Zudem hat Coach Ralph Hasenhüttl eine sehr effiziente Offensivbesetzung gefunden – zum Leidwesen von Kaiser. Der Mittelfeldakteur, auf dem Weg von der 4. in die 1. Liga stets Stammkraft, befindet sich im Wartestand. In vier der ersten fünf Spiele stand Kaiser noch in der Startelf, seitdem durfte er nur noch einmal von Beginn an ran: am 8. Spieltag gegen Bremen (3:1). Zweimal – beim 2:0 in Darmstadt und beim jüngsten 4:1 in Freiburg – drückte er sogar nur die Bank. „Das ist für mich eine neue und auch ungewohnte Situation“, räumt er ein, „in den vergangenen Jahren musste ich mir selten Gedanken machen, ob ich von Anfang an spiele. Aber wir haben einen breiten und qualitativ hochwertigen Kader, und die Jungs haben es zuletzt sehr gut gemacht und waren extrem erfolg- reich.“ Unruhig wird Kaiser nicht. „Ich stelle selbstverständlich nicht alles infrage. Das wäre auch völliger Unsinn“, sagt er. Und an einen Wechsel denkt er nicht. „Ich habe bis einschließlich jetzt viereinhalb sehr erfolgreiche Jahre mit diesem Verein erlebt“, betont er. „Jetzt habe ich ein paar Mal nicht von Anfang an gespielt. Da beschäftige ich mich nicht mit solchen Dingen.“ Vielmehr will Kaiser um seine Chance kämpfen. „Ich werde meine Spiele bekommen und der Mannschaft auch wieder auf dem Platz helfen.“ Abseits des Rasens tut er das kraft seines Amtes ohnehin. Wobei Kaiser keine Sorge hegt, dass er angesichts des Höhenflugs jemanden einbremsen muss. „Wir lassen uns nicht blenden“, sagt er, „die Mannschaft ist sehr fokussiert. Wir wollen eine stabile Runde spielen.“ ANDREAS HUNZINGER 14 BUNDESLIGA Fußball ist zwar keine Mathematik, doch FRANKFURTS Höhenflug lässt sich auch anhand zahlreicher Statistiken erklären. FC Augsburg – Eintracht Frankfurt Sonntag, 17.30 Uhr 7 Augsburg ist seit sieben Duellen mit der Eintracht unbesiegt. Eine solche Serie gelang dem FCA im Oberhaus auch schon gegen Stuttgart, eine längere noch nie. Spätstarter: Dong-Won Ji erzielte das einzige FCA-Tor vor der Pause. So wenige Treffer in der 1. Halbzeit nach zwölf Spielen schoss zuletzt Arminia Bielefeld 1999/00. Weniger waren es in der Bundesligahistorie bei keinem Klub in diesem Zeitraum. Bisherige Bilanz dieser Paarung Heimsiege 2 ANZEIGE Remis 2 Auswärtssiege 0 Foto: imago/Bielefeld V ereinzelte Meldungen über die Sichtung von Wölfen hat es in hessischen Lokalnachrichten in den vergangenen Jahren immer mal wieder gegeben. Doch dass sich im Frankfurter Stadtwald urplötzlich ein ganzes Rudel ansiedeln würde, hat niemand kommen sehen. Ein abstruser Vergleich mit einer Fußballmannschaft? Mitnichten. Wölfe sind schlaue Tiere mit einem sehr ausgeprägten Sozialverhalten. Um auch größere Tiere erlegen zu können, gehen sie mit ausgeklügelten Taktiken gemeinsam auf die Jagd. Was das alles mit Eintracht Frankfurt zu tun hat? Eine ganze Menge. Der Höhenflug auf Platz vier lässt sich nämlich nicht mit einer Vielzahl starker Individualisten im Kader erklären. Zwar verfügt die Eintracht durchaus über einige gute Kicker in ihren Reihen, viele andere Klubs sind individuell dennoch besser besetzt. Das überrascht nicht, schließlich musste Sportvorstand Fredi Bobic ein Transferplus von etwa fünf Millionen Euro erwirt- Jagdinstinkt schaften, weshalb er in Neuzugänge lediglich 2,9 Millionen investierte – weniger als jeder andere Erstligist. „Leitwolf“ Niko Kovac schafft es dennoch, Woche für Woche ein gefährliches Rudel auf die Gegner zu hetzen. „Es macht den Jungs richtig Spaß zu jagen“, sagte Bobic jüngst nach dem 2:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund. Der Blick auf die nackten Zahlen (siehe Infokasten) verrät, dass sich Frankfurt im Vergleich zur vergangenen Spielzeit in fast allen Bereichen verbessert hat. Teilweise sind die Steigerungen zwar nur gering, auf diesem Niveau entscheiden oft aber schon Nuancen über den Ausgang von Spielen. Das zeigt sich allein daran, dass fünf der sieben Saisonsiege mit nur einem Tor Unterschied erzielt wurden und die einzigen beiden Niederlagen in Darmstadt und in Freiburg mit 0:1 jeweils denkbar knapp ausfielen. Auffallend stark ist Frankfurt beim seit dieser Saison in jedem Bundesligaspiel ermittelten Pa- AUGSBURG: Qualitätsverlust durch Ausfälle ist nicht auszugleichen Was Schuster in der Offensive vermisst 1Der FC Augsburg knipst das Licht an. Auf dem Trainingsplatz werden in dieser Woche sechs Flutlichtmasten installiert, die ab Freitag betriebsbereit sein sollen. Somit kann Dirk Schuster sein Team an den Tagen vor einem Spiel künftig trotz Dunkelheit zur Anstoßzeit trainieren lassen. Dadurch soll sich der Biorhythmus der Spieler optimal auf die Belastung einstellen. „Das Flutlicht war nicht nur unser Wunsch, sondern ist sinnvoll für den ganzen Verein“, sagt Schuster. Die schon länger geplante Baumaßnahme ist nach der Installation einer Rasenheizung vor gut einem Jahr der nächste Schritt der infrastrukturellen Weiterentwicklung. Ein weiterer ist mit dem Bau eines Funktionsgebäudes neben dem Stadion bereits im Gange. Sportlich hat der FCA zuletzt zwei kleine Schritte gemacht. Bei den torlosen Unentschieden gegen Hertha und in Köln stand die Abwehr stabil, ansonsten ging aber nicht viel. Kein Wunder, dass Schuster mit der Offensive nicht zufrieden ist: „Unser Spiel nach vorne hat nicht die letzte Präzision, wir streben in verschiedenen Situationen nach der Ball-eroberung die falschen Lösungen an. Die letzte Brutalität und die Zielstrebigkeit vor dem Tor gehen uns ab“, bemängelt der Trainer und verweist auf die Personalsituation, die sicherlich der entscheidende Grund für diese Defizite ist. Mit Raul Bobadilla, Caiuby, Alfred Finnbogason und Ja-Cheol Koo fehlt dem FCA in der Offensive die komplette Stammbesetzung – ein Qualitätsverlust, der trotz eines breiten Kaders nicht auszugleichen ist. Mit Dong-Won Ji spielt seit dem siebten Spieltag im Sturm ein ge- lernter Mittelfeldspieler, der zwar fleißig arbeitet, aber zu selten für Gefahr sorgt. Auf links ist Verteidiger Philipp Max seit Wochen in der Offensive gefragt. Beiden bescheinigt Schuster in ungewohnter Rolle zumindest ordentliche Leistungen. Von Jonathan Schmid, der rechts auf seiner Lieblingsposition spielt und nach neun Einsätzen noch ohne Tor und Assist ist, erwartet der Trainer eine Steigerung: „Er zündet noch nicht so zu 100 Prozent. Er hat gute Ansätze, aber über einen längeren Zeitraum des Spiels könnte es ein bisschen mehr sein.“ Die besten Augsburger Torschützen sind mit je zwei Treffern Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis und Halil Altintop. Der Routinier hat die Ausfälle der Konkurrenten genutzt und sich den Platz als Zehner in der Startelf zurückerobert. DAVI D B E R N R E U T H E R 15 Kovac macht Frankfurt in nahezu allen Bereichen besser Die Zahlen spiegeln den Höhenflug wider. In dieser Saison ist die Eintracht gefährlicher in der Offensive und steht stabiler in der Defensive, außerdem ist das Tempo höher. Eintracht Frankfurt Torschnitt Gegentorschnitt Chancen/Spiel Gegnerische Chancen/Spiel Torschüsse/Spiel Torschüsse des Gegners/Spiel Laufstrecke/Spiel Sprints/Spiel Passquote Passquote lange Pässe Zweikampf-Quote Ballbesitz Intensive Läufe pro Spiel 2015/2016 1,0 1,5 4,4 5,5 10,7 12,6 112,3 201 74% 41% 48% 47% 609 cking, das die Anzahl der überspielten Verteidiger angibt – laut Definition die letzten sechs Spieler inklusive Torwart. Bisher haben die Gegner insgesamt 342 EintrachtVerteidiger überspielt. Was nach viel klingt, ist in Wahrheit wenig, denn mit diesem Wert liegen die Hessen vor Hertha (362), Köln (370), Bayern und Leipzig (je 402) an der Spitze. Das ist vor allem ein Ausdruck der Geschlossenheit, des kompakten Verschiebens – und kicker und ? präsentieren FRAGE DER WOCHE Wo landet Eintracht Frankfurt am Saisonende? Meister 8,0 % Champions League 4,5 % Europa League 44,0 % Mittelfeld 40,8 % Relegation 0,9 % Abstieg 1,8 % 119 990 Teilnehmer www.kicker.de ANZEIGE 2016/2017 1,5 0,8 5,1 4,1 12,3 9,3 112,9 205 77% 44% 47% 50% 644 der Wadenbeißer-Mentalität in den Zweikämpfen. Kovacs „Rudel“ geht schon im Mittelfeld mit so viel Feuer in die Zweikämpfe, dass der Gegner oft gar nicht erst dazu kommt, die Abwehr durch Pässe in die Schnittstellen zu überspielen. Die Verschlechterung der Zweikampfquote um ein Prozent könnte daran liegen, dass Frankfurt mehr Ballbesitz hat und häufiger ins letzte Drittel kommt, wo naturgemäß mehr Zweikämpfe verloren werden. Die Packing-Daten in der Offensive weisen für die Eintracht indes lediglich einen unteren Mittelfeldplatz aus. Mit 392 überspielten gegnerischen Verteidigern liegt sie gemeinsam mit Berlin nur auf dem zwölften Rang. Signifikant verbessert hat sich die Kovac-Elf bei den intensiven Läufen, die pro Spiel um 35 auf 644 gesteigert werden konnten. Das „Der Druck steigt, weil wir jetzt eher gejagt werden.“ untermauert die Aussagen vieler Spieler, die erklären, dass Kovac großen Wert auf hohes Tempo in allen Aktionen legt. Dagegen wird nur marginal mehr gesprintet, die Gesamtlaufleistung pro Partie stieg um lediglich 600 Meter. Der Coach warnt derweil, dass sich der Spieß umdrehen könnte: „Der Druck steigt, weil wir jetzt eher gejagt werden. Vorher waren wir diejenigen, die Punkte sammeln mussten, damit wir so schnell wie möglich unten rauskommen. Jetzt dreht sich das ein bisschen, was die Sache schwieriger macht.“ Dieser positive Druck dürfte freilich auch ihm lieber sein als der nächste Krimi im Keller. JU L I A N F R A N Z K E ANZEIGE kicker, 1. Dezember 2016 16 BUNDESLIGA „In meiner Karriere gab es Umwege“ E s dauert eben ein bisschen länger bei Benjamin Hübner. Aber dann. Da passt der holprige Start des Neuzugangs in Hoffenheim gut zu seinem gesamten Werdegang als Profi. Der 27-Jährige kämpfte sich langsam nach oben, ließ mögliche Abkürzungen bewusst links liegen. „In meiner Karriere gab es sicher ein paar Umwege. Ich hätte auch früher die eine oder andere Möglichkeit gehabt, einen größeren Sprung zu machen“, versichert der Innenverteidiger. Doch die sportliche Perspektive war Hübner stets wichtiger als das schnelle Geld bei einem namhaften Klub. „Was bringt es mir, wenn ich nicht spiele? Deswegen hat es vielleicht etwas länger gedauert“, erklärt Hübner. Über Wehen Wiesbaden in der 3. und 2. Liga, den VfR Aalen und beim FC Ingolstadt diente sich der Linksfuß bis in die 1. Liga hoch. Mit dem Wechsel zur TSG sollte TSG Hoffenheim – 1. FC Köln Samstag, 15.30 Uhr 6 Obwohl die TSG noch unbesiegt ist, liegt das Team nur auf Rang 6. Alle anderen Klubs, die nach zwölf Spielen noch nicht verloren hatten, waren mindestens Zweiter. Ausnahme: 1899 kassierte seine einzige Pflichtspielpleite in dieser Saison in Köln. In der zweiten Pokalrunde unterlag die TSG 1:2 nach Verlängerung. Marcel Risse (Foto) und Anthony Modeste drehten damals die Führung von Benjamin Hübner. Bisherige Bilanz dieser Paarung Heimsiege 1 ANZEIGE Remis 3 Auswärtssiege 2 der nächste Schritt vollzogen werden. Stattdessen fand er sich in Hoffenheim fünf Spieltage lang auf der Tribüne wieder. „Es war eine neue Erfahrung, erst mal gar nicht dazuzugehören“, gesteht Hübner. Eine schwere Zeit. Der nächste Umweg. Ausgerechnet im Spiel gegen seinen Ex-Klub Ingolstadt gönnte ihm Trainer Julian Nagelsmann das Debüt. Aber dann. Seither steht der zweikampf- wie kopfballstarke und enorm passsichere Verteidiger fest in der Startelf und hat Fabian Schär und Ermin Bicakcic verdrängt. Der Schweizer wie der Bosnier Nationalspieler. „Es gibt bestimmt Länder, in denen ich Nationalspieler wäre. Die Färöer würden mich sicher spielen lassen“, flachst Hübner. Mal für sein Land zu spielen, „das wäre ein Traum, aber damit rechne ich nicht“. Die internationale Bühne reizt ihn dennoch. „Diese Erfahrung würde ich schon gern machen, aber das muss zum richtigen Zeitpunkt Fotos: imago/Eibner In Hoffenheim setzt BENJAMIN HÜBNER (27) seinen langwierigen Aufstieg fort. Der Innenverteidiger ist derzeit gesetzt. Perspektive steht über Profit: Hoffenheims Benjamin Hübner kommen. Ob wir das schaffen, kann ich nicht sagen. Am Ende der Saison stehst du da, wo du hingehörst.“ Im Vordergrund stehe die Entwicklung. Als Team und als Spieler. „Es ist alles komplexer geworden, das Training und die Art Fußball zu spielen“, so Hübner, „viel flexibler, gerade taktisch, das ist schon hohes Niveau. Es ist interessant und herausfordernd.“ Aber ist er nun ein Spätzünder? Oder wurde er nur lange überse- hen? „Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt“, so Hübner, „es ist gut, so wie es gelaufen ist. Das war mein Weg. Ich bin jetzt auch da, wo ich hinwollte.“ Aber noch nicht am Limit. „Ich glaube, dass ich längst nicht am Ziel bin“, sagt der Sohn von Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner. Sein großes Vorbild. „Als Mensch und Persönlichkeit. Andere haben Vorbilder, die sie persönlich gar nicht kennen. Ich schon.“ M I C H A E L P F E I F E R KÖLN: Die Knieblessur gefährdet Högers 100. Bundesligaspiel Kessler und sein Plädoyer für Özcan 1Die Wahrscheinlichkeit, dass Marco Höger in Hoffenheim sein 100. Ligaspiel absolviert, war bis Mitte der Woche zumindest nicht gestiegen. Auch am Mittwoch konnte der defensive Mittelfeldspieler aufgrund seiner gegen Augsburg erlittenen Knieblessur nicht wieder am Training teilnehmen. Weil auch Matthias Lehmann (Innenband-Teilabriss im Knie) nicht zur Verfügung steht, könnte es sein, dass FC-Trainer Peter Stöger für die Partie beim punktgleichen Tabellennachbarn umbauen muss. Mit Jonas Hector steht vom Stammpersonal wohl nur ein Sechser zur Verfügung. Möglich, dass daher Eigengewächs Salih Özcan (Foto), der erst seit Sommer bei den Profis dabei ist, zu seinem Startelfdebüt in der Bundesliga kommt. An diese Variante denkt offensichtlich auch Kölns Torwart Thomas Kessler. „Auf der Position von Marco, der uns natürlich sehr fehlen würde, wenn er ausfallen sollte, haben wir beispielsweise mit Salih jemanden, der immer, wenn er reingekommen ist, gezeigt hat, dass er richtig gut ist. Vielleicht ist es ja an der Zeit, dass er mal von Anfang an spielt“, meinte der Vertreter des verletzten Timo Horn und erinnerte daran, dass Özcan schon in so wichtigen Duellen wie auf Schalke (3:1), wo ihm beim Bundesligadebüt eine Vorlage gelang, oder bei den Bayern (1:1) das Vertrauen des Trainers erhalten hatte. „Wenn man mit 18 Jahren in entscheidenden Spielen und in entscheidenden Phasen der Spiele eingewechselt wird, ist das schon ein deutliches Zeichen für den Spieler, dass die Arbeit sehr geschätzt wird“, sagte Kessler. Auch Stöger, der auf diese „Empfehlung“ gelassen reagierte („Ja, wenn der Kess das sagt ...“), wies darauf hin, dass man Özcan in kniffligen Momenten eingewechselt habe (fünfmal in der Liga, einmal beim 2:1 n.V. im Pokal gegen Hoffenheim). „Das bedeutet auch, dass er vom Start weg spielen könnte“, bestätigte Kölns Trainer: „Salih hat gezeigt, dass er seinen Mann in der Bundesliga stehen kann.“ Natürlich muss Özcan, der mit seiner Ballsicherheit eine gute Option gegen das Hoffenheimer Pressing sein könnte, noch dazulernen. „Aber lernen tut er dann, wenn er in der Bundesliga auf dem Platz steht. Das durfte er schon ein paar Mal“, sagte Kessler. Vielleicht nun sogar von Anfang an. JA N R E I N O L D kicker, 1. Dezember 2016 Die Chance genutzt Seit drei Spielen steht MARTIN HANSEN (26) im Ingolstädter Tor, ist Teil des Aufschwungs. Geprägt hat ihn ein früher Wechsel ins Ausland. Werder Bremen – FC Ingolstadt 04 Samstag, 15.30 Uhr 2 Bremen verlor beide Duelle mit Ingolstadt zu null. Gegen alle anderen Klubs, gegen die der SVW im Oberhaus antrat, wurde schon gepunktet und getroffen. Vielfalt: Fin Bartels, der in Hamburg den 1:1-Ausgleich erzielte, war bereits der elfte Werder-Torschütze in dieser Saison – so viele hat sonst nur Bayern. Nur einmal hatten nach zwölf Spieltagen noch mehr Bremer getroffen: 2006/07 waren es 14. Bisherige Bilanz dieser Paarung Heimsiege 0 ANZEIGE Remis 0 Auswärtssiege 1 Foto: Witters E s war eine der letzten Amtshandlungen von Markus Kauczinski, im Tor Örjan Nyland durch Martin Hansen zu ersetzen. Eine Entscheidung, an der Nachfolger Maik Walpurgis festhielt. Und eine gute, wie es scheint. Während Nyland keine seiner 15 Bundesligapartien gewonnen hat und dabei nie zu null spielte, gelang Hansen dies prompt beim Walpurgis-Debüt, dem 1:0 in Darmstadt. Sein Notenschnitt ist mit 3,0 um 0,33 besser als der Nylands, er bekommt ein Gegentor pro Partie (Nyland 2,13) und hält 75 Prozent der Schüsse, sein norwegischer Rivale 62,75. „Ich schaue nicht sehr auf Statistiken, die sprechen für sich. Für mich ist es jede Woche ein anderes Spiel und eine neue Chance, drei Punkte zu holen“, stellt der Däne das Team in den Vordergrund. Schon mit 16 Jahren wagte Hansen den Sprung zum FC Liverpool. Er trainierte mit Steven Gerrard, Xabi Alonso, Luis Suarez oder Fernando Torres. Auch wenn Hansen nicht bei den Profis spielte, denkt er gerne an die Zeit Konzentration auf Bremen: Ingolstadts Torhüter Martin Hansen wird im Kellerduell erst sein viertes Bundesligaspiel bestreiten. 17 zurück: „Sie hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Ich musste früh erwachsen werden und würde die Zeit dort gegen nichts tauschen.“ Um zu spielen, ging er nach Dänemark zurück, über ADO Den Haag kam er im Sommer nach Ingolstadt. „Ich hatte immer den Glauben an mich selbst, habe nur die Chance gebraucht zu zeigen, was ich kann.“ Das konnte Hansen in Ingolstadt zunächst nicht, Infektionen und Verletzungen warfen ihn zurück. Ärgerlich und frustrierend sei das gewesen – bis Kauczinski ihn beim 0:2 gegen Augsburg brachte: „Ich hatte diese Chancen verdient.“ Unter Walpurgis ist Hansen Teil des Aufschwungs mit vier Zählern aus zwei Partien: „Mit ihm kam neue Energie in die Kabine.“ Diese soll auch beim Spiel in Bremen zu spüren sein. Mit einem Sieg würden die Schanzer den direkten Abstiegsplatz verlassen, Hansen denkt eher langfristig: „Wir betrachten Bremen nicht als Team, das wir zu schlagen haben, um den Abstieg zu vermeiden. Wir sehen es als drei Punkte, die wir holen können, um uns in die richtige Richtung zu bringen.“ In der dänischen Nationalelf hat Hansen noch keine Chance bekommen: „Im Fußball geht es nicht immer darum, wer der Beste ist, manchmal gibt es Gründe, die man nicht beeinflussen kann.“ Den Frust darüber habe er bewältigt, jetzt zähle nur die Bundesliga. Die Aufgabe Klassenerhalt ist groß genug. FRANK LINKESCH BREMEN: Trainer kritisiert das Konzept der Saisonvorbereitung Nouris Fitness-Debatte wie ein Eigentor 1Keine Regel ohne Ausnahme. Sagt der Volksmund. Robert Bauer ist die Ausnahme bei Werder. „Ich fühle mich fit“, sagt der Defensivallrounder in diesen Tagen, da eine von Trainer Alexander Nouri entfachte FitnessDebatte die Diskussionen beim Abstiegskandidaten dominiert. Doch der Junioren-Nationalspieler ist ein Spezialfall. Im Sommer absolvierte der 21-Jährige nicht die Vorbereitung in Bremen, sondern war bei Olympia aktiv. Bei den Spielen machte er sein persönliches Programm mit „vielen Läufen“. Sonderfall Bauer, doch kein Einzelfall. Serge Gnabry spielte ebenfalls in Brasilien. Andere Kollegen konnten das komplette Startprogramm nicht mitmachen, weil verletzt oder später zum Aufgebot gestoßen. Verständlicherweise Nachholbedarf, was die körperli- chen Voraussetzungen betrifft. Doch auf den Großteil des Kaders trifft zu, was der Coach zum Thema macht. Nouri formuliert eine Generalkritik an Methode und Ausführung der Saisonvorbereitung. „Unsere Analysen zeigen“, so der 37-Jährige, „dass wir uns im Fitnessbereich weiterentwickeln müssen.“ Das Konzept sei „nicht so wie geplant“ aufgegangen. Brisante Aussagen des LigaNewcomers und wieder mal eine Grundsatzdiskussion: Schon unter Viktor Skripnik gab es einen ähnlichen Disput. Die Folge: Jörn Heineke, der inzwischen entlassene Athletiktrainer, der auf die Crossfit-Methode gesetzt hatte, wurde entmachtet. Axel Dörrfuß, ein anerkannter Leistungsdiagnostiker, übernahm, assistiert vom Athletikspezialisten Günther Stoxreiter. Die Konzeption basiert auf den Ideen des niederländischen Gurus Raymond Verheijen. Besondere Merkmale: Verzicht auf Ausdauerläufe, alle Übungen in Spielformen, stetige Belastung, kontrolliert durch GPS-Sender. Nicht nach dem Geschmack von Nouri, der Alarm schlägt. Dabei erstaunt der Zeitpunkt seiner Initiative. Immerhin steht er seit Mitte September in der Verantwortung, sprach bisher immer von „guten Daten“. Will er ablenken von anderen Mängeln im Team? Zudem könnte er so den Spielern ein Alibi für die Minusleistungen liefern. Eine Offensive, die zum Eigentor zu werden droht. Im Winter soll „ein wichtiger Schritt nach vorn“ stattfinden – nach Nouris Verfahren. Wie dies in Kooperation mit dem angezählten Fachmann Dörrfuß funktionieren soll, wird zur spannenden Frage. H A N S - G Ü N T E R K L E M M 18 BUNDESLIGA kicker, 1. Dezember 2016 Nur noch die Hälfte wert Nach starkem Saisonstart steckt CHICHARITO (28) in der Krise. Der Torjäger scheint vom Bayer-Spiel wie abgeschnitten. Bayer Leverkusen – SC Freiburg Samstag, 15.30 Uhr 8 Kein anderer Bundesligist spielte so lang nicht mehr unentschieden wie Leverkusen und Freiburg. Bayer spielte seit acht Partien nicht mehr remis, der SCF seit 14. Hoffnung: Beendet Kevin Volland gegen Freiburg seine 873 Minuten währende Durststrecke? Immerhin traf er schon viermal gegen die Breisgauer – so oft wie sonst nur gegen Stuttgart. Zudem gab er noch zwei Assists in sechs Duellen mit dem SCF. Bisherige Bilanz dieser Paarung Heimsiege 9 ANZEIGE Remis 3 Auswärtssiege 4 Foto: firo/Ibing E rst 19 Ligatreffer hat die Werkself erzielt. Zu wenig für ein Topteam, das sich dem Angriffsfußball verschrieben hat. Die Torschusspanik hat ein Gesicht: Javier Hernandez wartet seit 366 Minuten auf einen Treffer – die längste Flaute seiner Bundesligazeit. Bleibt er noch 45 Minuten torlos, ist es die längste Durststrecke, seit er in Europa spielt. Noch steht sein Negativrekord bei 410 Minuten aus der Saison 2013/14 bei Manchester United. Dabei begann die Spielzeit für den Mexikaner trotz komplizierten Handbruchs gut: Bis zum 6. Spieltag traf er fünfmal. Seitdem nicht mehr. Neben der Torlosigkeit gibt die Art und Weise, wie sich Chicharito derzeit präsentiert, zu denken. Nach dem 2:0 gegen den BVB, als er letztmals traf, wirkt der Torjäger wie abgeschnitten vom Bayer-Spiel: Die Zahl seiner Torschüsse hat sich von zwölf auf fünf ebenso mehr als halbiert wie die Zahl seiner Ballkontakte im gegnerischen Strafraum von 24 auf elf. Zudem bestritt er seitdem nur noch 33 statt zuvor 63 Zweikämpfe. Chicharito, der in München fast eine Stunde auf der Ersatzbank schmorte, ist derzeit nur noch die Hälfte wert. In den jüngsten sechs Ligaspielen kam der Nationalspieler, der zuvor alle 35 Minuten aufs Tor geschossen hatte, nur alle 71 Minuten zum Abschluss. Zum Vergleich: Münchens Lewandowski und Dortmunds Aubameyang gelingt dies alle 20 bzw. 25 Minuten. Auch die anderen Top-Angreifer der Liga sind deutlich besser eingebunden: wie Kölns Modeste (22 Minuten/Schuss), Hoffenheims Kramaric (22) und Wagner (32) oder Berlins Ibisevic (31). In der Vorsaison, als Chicharito 17-mal traf, feuerte dieser alle 34 Minuten aufs Tor. Jetzt liegt sein Saisonwert inklusive des starken Starts bei einem Schuss alle 46 Minuten. Oder in absoluten Zahlen: Lewandowski (50 Versuche) schießt fast dreimal so oft Richtung Tor wie Chicharito (17). Was nicht einzig an Chicharito liegt: Bei Bayer kommt nur Hakan Calhanoglu (27 Versuche, einer pro 25 Minuten) auf einen Topwert, der sich aber durch seinen Status als Freistoßschütze ergibt. Der Rest der regelmäßig spielenden Angreifer, Kevin Volland (alle 36 Minuten), Julian Brandt (46) und Admir Mehmedi (75), wird nur bedingt gut eingesetzt. Bayers Offensivspiel ist offenbar nicht so kreativ, wie man glauben mag, generiert nur die siebtmeisten Chancen der Liga. Die Werkself gibt nur die neuntmeisten Torschüsse (149, im Schnitt zwei weniger pro Spiel als 2015/16) ab und liegt damit hinter Klubs wie Ingolstadt (152) und dem SC Freiburg (168). Letzterer gastiert am Samstag in Leverkusen und stellt eines dieser defensiv kompakten Teams dar, gegen die sich Bayer in dieser Saison besonders schwertut, Chancen zu kreieren. Ein Spiel, in dem die Werkself mehr als einen halben Chicharito braucht. S T E P H A N VO N N O C K S FREIBURG: Kein konstanter Innenverteidiger – Kempf wird sehr vermisst Streich und seine zentrale Problemzone 1Christian Streich setzte im Sommer auf eine Dreier-/ Fünferkette. Die Verletzungen der fest eingeplanten Marc-Oliver Kempf (halblinks) und Marc Torrejon (Mitte) durchkreuzten jedoch das Vorhaben. Funktionierte die Innenverteidigung, neunmal in einer Viererreihe in wechselnder Besetzung zum Start (15 Punkte in 9 Spielen) meist, entpuppt sie sich nun als zentrale Problemzone. Ein Blick aufs Personal: Caglar Söyüncü (20/855 Einsatzminuten/Punkteschnitt 1,2/70,2 Prozent Zweikampfquote/kicker-Note 3,75), der im Sommer aus der türkischen 2. Liga (Izmir) kam und weder Deutsch noch Englisch spricht, sollte behutsam herangeführt werden, war aber direkt gefordert. Zuletzt musste das große Talent, das durch Mut und Zweikampfstärke – im Li- gavergleich sind ab 540 Einsatzminuten nur Javi Martinez (72,7 Prozent) und Mats Hummels (73,9) besser – besticht, wegen einer Gehirnerschütterung passen. Er spielt oft gut, wären da nicht „diese Aussetzer“ (Streich), die in Köln, Hoffenheim und Mainz Punkte kosteten. Marc Torrejon (30/479/1/66,7/4) gab nach auskuriertem Bänderriss im Knöchel am 7. Spieltag in Hoffenheim (1:2) sein Saisondebüt. Der Spanier kann gut eröffnen, ist mangels Tempo aber nicht umsonst für die Mittelposition der Fünferreihe vorgesehen. Dort patzte er zuletzt gegen Leipzig (1:4), wie zuvor in der Viererkette in Mainz (2:4) Manuel Gulde (25/469/1/70,3/3,92) war als Neuzugang vom KSC anfangs gesetzt, ehe er sich am 5. Spieltag in Dortmund (1:3) einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zuzog. Erst gegen Leipzig kehrte Gulde zurück, spielte 70 Minute solide, ging dann raus, weil er „noch nicht bei 100 Prozent war“ (Streich). Georg Niedermeier (30/94/1,8/27,3/5) entpuppt sich bisher als Flop. Die Nachverpflichtung kam fünfmal als Joker, plagt sich mit dem Rücken. Nicolas Höfler (26/540/1,2/40,5/3,9) musste fünfmal hinten aushelfen (total 1078/1,25/47/3,63), zeigte sich dort auch zu oft fehlerbehaftet. Gleichzeitig fehlte seine Präsenz auf der Sechs, nun gelbgesperrt. Marc-Oliver Kempf (21/–) fehlt die ganze Hinrunde (Meniskus-OP). Vor allem Speed, Zweikampf- und Kopfballstärke (5 Tore 15/16) des Linksfüßers werden sehr vermisst. Kein „echter“ Innenverteidiger traf bisher, nur Höfler einmal. Die Probleme hinten sind jedoch dringlicher. CARSTEN SCHRÖTER 20 BUNDESLIGA „Wir können von Darmstadt Wie im Vorjahr erlebt CHRISTIAN MATHENIA (24) wieder Abstiegskampf. Nur unter anderen Voraussetzungen als bei seinem Ex-Klub. SV Darmstadt 98 – Hamburger SV Sonntag, 15.30 Uhr 24 Hamburg (24) und Darmstadt (41) erspielten sich ligaweit die wenigsten Chancen. Zudem ließ der HSV die meisten zu (85), die Lilien die viertmeisten (70). Gegensatz: Während Darmstadt in der Vorsaison mit 14 Toren am gefährlichsten nach Kopfbällen war, sind diese Saison nur die Hessen und Gladbach noch ohne Kopfballtor. Das letzte glückte Aytac Sulu am 9. April beim 2:1-Erfolg in Hamburg. Bisherige Bilanz dieser Paarung Heimsiege 0 ANZEIGE Remis 2 Auswärtssiege 1 D urch die Ellbogen-Operation von René Adler kehrt Christian Mathenia als Nummer 1 zurück nach Darmstadt. Er nennt es „ein megabesonderes Spiel, denn ich habe dem Klub viel zu verdanken“. Vor dem Wiedersehen am Sonntag sagt der HSV-Keeper, was seine neue Mannschaft von der alten lernen kann und weshalb er trotz des historischen Fehlstarts von der Rettung des Bundesliga-Dinos überzeugt ist. Sie haben nach Ihren ersten beiden Spielen als HSV-Torwart betont, wie wichtig der Zusammenhalt innerhalb einer Mannschaft sei. Fehlt Ihnen dieser im Vergleich zu Ihrer Darmstadt-Zeit, Herr Mathenia? Nein, denn wir haben in den letzten Wochen gemerkt und verinnerlicht, worauf es ankommt. Wir wissen, dass wir ein Team sein müssen. Unser Trainer hat viel Feingefühl und extrem Wert auf diesen Aspekt gelegt, unser Kurz-Trainingslager in der vergangenen Woche war ja nur ein Aspekt. Der Effekt war in den zurückliegenden zwei Partien auch auf dem Platz zu sehen. Weshalb kam dieser Impuls nicht aus dem Inneren der Mannschaft und musste vom Trainer ausgehen? Das ist nicht so einfach zu erklären. Ich versuche das mal am Beispiel von Darmstadt: Dort wussten wir vom ersten Tag an, dass wir es nur über Mentalität und bedingungslosen Zusammenhalt schaffen, etwas Unmögliches möglich zu machen. Und zwar sowohl im Aufstiegs- als auch im Bundesligajahr. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Tag, da nahm mich Aytac Sulu in der Kabine an die Seite und erklärte mir, was die Darmstädter Tugenden sind. Ich habe da eine ganz verrückte Truppe kennengelernt. Was ist der Unterschied zu Hamburg? Wir sind mit ganz anderen Erwartungen in die Saison gestartet, wussten um die individuelle Qualität der Einzelspieler. Dann sind wir in einen Strudel geraten, mussten die neue Situation erst annehmen. Das mag für Außenstehende nach einem Alibi klingen, aber je länger der Turnaround ausbleibt, desto mehr schwindet das Selbstvertrauen, desto tiefer wird der Strudel. Laut den Statistiken ist der HSV mit diesem Saisonstart nicht mehr zu retten. „Zusammenhalt lässt sich nicht künstlich erzwingen.“ Sind Sie jetzt in der Underdog-Rolle wie Darmstadt im Vorjahr? Durch die Hypothek unseres schlechten Starts kann man das tatsächlich ein wenig vergleichen. Wir können von Darmstadt lernen, und ich finde, wir haben schon gelernt, wir haben unsere Situation verinnerlicht. Ich sehe jeden Tag in der Kabine eine Einheit, die wieder an sich glaubt. Dennoch schlägt sich das noch nicht in Resultaten nieder. Da stimme ich Ihnen nur zum Teil zu. Natürlich waren wir enttäuscht über das 2:2 gegen Werder. Aber das Spiel in der Woche zuvor in Hoffenheim hätten wir vorher noch verloren. Da sind wir nicht weggeknickt nach dem Rückstand. Das ist für mich ein Resultat des gestiegenen Teamgeists. Lässt sich dieser Zusammenhalt überhaupt künstlich erzwingen? Nein, wenn keine Basis da ist, lässt sich nichts erzwingen. Alle Spieler müssen offen dafür sein. Und das ist bei uns der Fall. Sie haben gesagt, der HSV könne hinsichtlich des Zusammenhalts von Darmstadt lernen. Gibt es weitere Parallelen? Nein, eigentlich nicht. In Darmstadt hatten wir nichts zu verlieren, bei diesem großen Klub ist das natürlich komplett anders. Spüren auch Sie den Druck persönlich im Spiel? Ist das HSV-Trikot schwerer als das der Lilien? Natürlich ist die Drucksituation eine andere. Aber ich habe mich sehr gewissenhaft darauf vorbereitet, habe mich im Sommer intensiv damit beschäftigt, dass ich zu einem großen Klub in einer großen Stadt gehe. Das hilft mir jetzt. Bekommen Sie die Unruhe um Vorstand und Aufsichtsrat oder die SportchefSuche mit? Im Zeitalter der sozialen Medien ist es unmöglich, nichts mitzubekommen. Aber wir alle haben die kicker, 1. Dezember 2016 21 DARMSTADT: Gondorf will sich nicht zur Degradierung äußern Schipplock sehnt ein Tor herbei veränderte Situation mittlerweile angenommen. Die Sachen kommen bis zur Kabinentür. Und nicht weiter? Nein, und ich finde, das ist auch zu sehen. Ich habe eher das Gefühl, wir alle wachsen an dieser Situation. Jedem Einzelnen bietet sich die Schipplock die längste Durststrecke seiner Karriere beendet, ist erfüllt. Nachdem der 28-Jährige in Darmstadts Kader auf Schalke wegen der Folgen einer Magen-Darm-Grippe fehlte, fühlt er sich „seit Beginn der Woche wieder gut“. Die Torlosserie des Stürmers war bereits zuvor auf 1430 Bundesligaminuten angewachsen. Den letzten Treffer erzielte er im April 2015 noch im Trikot der TSG Hoffenheim. „Es geht nicht spurlos an mir vorbei“, betont Schipplock, der versucht, „sich darüber nicht zu viele Gedanken zu machen“, um nicht noch mehr zu verkrampfen. Seit Jahren arbeitet er mit einem Mentaltrainer zusammen, aus seiner Haut kann der Fußballprofi jedoch natürlich nicht. Was dazu führt, dass die Frustrationsschwelle mittlerweile ziemlich niedrig ist. Und die Körpersprache des verunsicherten Angreifers kommt nach verlorenen Zweikämpfen weder bei Trainer Norbert Meier noch auf den Rängen gut an. Auch dadurch verlor Schipplock bereits vor seiner Erkrankung den Stamm- Foto: firo/Ibing lernen“ Foto: Witters/Groothuis 1Eine Voraussetzung, dass Sven Spezielles Spiel: Sven Schipplock trifft auf seinen Ex-Klub HSV. platz an Antonio-Mirko Colak. Vor dem Abstiegsduell mit Hamburg spricht einiges für Colak. Andererseits wäre es genau die richtige Partie, mit der sich Schipplock aus dem lang anhaltenden Tief befreien könnte. Im Sommer 2015 hatte der HSV den Stürmer für 2,5 Millionen Euro an die Elbe geholt und ihn nach 20 Spielen ohne Tor vor dieser Spielzeit für kleines Geld nach Darmstadt verliehen. „Es ist schon speziell, wenn man gegen die Mannschaft antritt, für die man in der vergangenen Saison gespielt und in der man viele Kumpels hat. Dazu kommt, dass es um einiges geht, das macht es zusätzlich besonders“, findet Schipplock. Er ist nicht der einzige Härtefall von Norbert Meier. So gehörte Jerome Gondorf in Gelsenkirchen erstmals seit dem LilienAufstieg und 43 Startelfeinsätzen, abgesehen von einer Gelbsperre in der vergangenen Saison, nicht zum Kader. Der Coach begründete es mit schlechten Trainingsleistungen. Gondorf lehnt jeden Kommentar zu seiner Nichtberücksichtigung bislang ab. M I C H A E L E B E RT „Ein Schlüssel ist, dass wir die direkten Duelle gewinnen.“ Chance, gestärkt aus dieser Saison hervorzugehen. Voraussetzung dafür wäre die Rettung. Wie überzeugt sind Sie davon? Ich bin zu 100 Prozent von unserer Rettung überzeugt. Ist ein Sieg am Sonntag die einzig mögliche Basis dafür? Es wird am Sonntag noch kein Verein absteigen, aber klar ist: In unserer Situation sind jetzt Dreier nötig. Und in der Hinsicht können wir noch etwas von Darmstadt lernen. Das wäre? Uns hat ausgezeichnet, dass wir in den direkten Duellen fast immer da waren, dass wir gegen die direkte Konkurrenz gewonnen haben. Das war ein weiterer Schlüssel neben dem Zusammenhalt. Und ich bin überzeugt davon, dass wir Sonntag auch damit anfangen werden. Weil wir die nötige Klasse haben und weil wir zusammengewachsen sind. I N T E RVI E W : S E BA S T I A N W O L F F TV-TALK: Kritik von und an Trainer Tuchel Die Debatte über den BVB 1Nach dem riesigen personel- len Umbruch im Sommer und 20 Pflichtspielen mit Aufs und Abs herrscht bei Borussia Dortmund gespannte Unruhe. Trainer Thomas Tuchel gerät in die Kritik, die er zusätzlich befeuert hat mit seiner Frontalkritik an seinem Team nach der 1:2-Niederlage in Frankfurt. In der Liga steht der BVB nach häufigen Strategiewechseln und Umbaumaßnahmen vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach außerhalb der internationalen Plätze, ins letzte Gruppenspiel der Champions League bei Real Mad- rid am kommenden Mittwoch geht Tuchels Team als Tabellenführer. Die Lage des BVB ist das Thema von kicker.tv – Der Talk am Montag ab 18.15 Uhr bei Eurosport 1. Moderator Marco Hagemann begrüßt u.a. den früheren BVB-Profi Lothar Sippel, TV-Kommentator Hansi Küpper und Jörg Jakob (kicker-Chefredaktion) im Studio. Die Sendung wird parallel auf kicker.de und eurosport.de im Livestream übertragen. Diskutieren Sie bei Twitter mit: #kickertalk Montag, 5. Dezember 18.15 Uhr, Eurosport 1 (Wiederholung 23 Uhr) präsentiert von kicker-Trend Die Frage zur Sendung: Kriegt Thomas Tuchel beim BVB die Kurve? Stimmen Sie ab unter www.kicker.de/tv-talk-trend 22 BUNDESLIGA WER SPIELT, WER FEHLT 1. FSV Mainz 05 – Bayern München BVB – BMG 1: 1,47 X: 4,5 2: 7,0 Borussia Dortmund – Bor. Mönchengladbach Freitag, 20.30 Uhr Samstag, 15.30 Uhr Mainz: Lössl – Donati, Bell, Bungert, Balogun, Bussmann – Frei, Ramalho – Öztunali, Jairo – Malli – Reserve: Curci, Huth (beide Tor), Brosinski, Hack, Holtmann, José Rodriguez, Latza, Serdar, Cordoba, De Blasis, Onisiwo, Seydel Es fehlen: Clemens (Aufbautraining), Gbamin (Gelb-Rot-Sperre), Berggreen (Reha nach Kreuzbandriss) – Gelbsperre droht: Cordoba (4) Schmidt könnte es mit der im Vorjahr erfolgreichen Taktik versuchen und auf Dreier-/Fünferkette umstellen. Cordoba wäre dann eine frische Option für die zweite Hälfte. Ob Tor-Debütant Seydel zu den Profis oder zur U 23 rückt, ist offen. Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Sokratis, Bartra, Schmelzer – Weigl – Dembelé, Castro, Götze, Reus – Aubameyang – Reserve: Bonmann (Tor), Durm, Ginter, Guerreiro, Park, Passlack, Kagawa, Merino, Mor, Pulisic, Rode, Sahin, Schürrle, Ramos Es fehlen: Bürki (Mittelhandbruch), Bender (Trainingsrückstand nach Knochenmarködem), Subotic (U 23) – Gelbsperre droht: – Die zuletzt in Frankfurt fehlenden Guerreiro und Kagawa befinden sich seit Dienstag wieder im Lauftraining. Beide könnten gegen Gladbach in den Dortmunder Kader zurückkehren. München: Neuer – Lahm, Boateng, Hummels, Alaba – Xabi Alonso – Vidal, Thiago – Müller, Ribery – Lewandowski – Reserve: Ulreich (Tor), Badstuber, Javi Martinez, Juan Bernat, Rafinha, Douglas Costa, Kimmich, Renato Sanches, Robben Es fehlen: Coman (Außenbandriss im Knie), Green (Muskelbündelriss) – Gelbsperre droht: – Eine komplette Trainingswoche mit fast komplettem Kader: Trainer Ancelotti hat viele Möglichkeiten, auch Robben, Douglas Costa, Kimmich oder Javi Martinez sind Kandidaten für die Startelf. Gladbach: Sommer – Elvedi, Christensen, Jantschke – Strobl, Kramer – Korb, Wendt – Dahoud – Stindl, Raffael – Reserve: Sippel (Tor), N. Schulz, Vestergaard, Hofmann, Johnson, Hahn, Hazard Es fehlen: Alvaro Dominguez (Reha nach Rückenoperation), Doucouré (Aufbautraining nach Muskelbündelriss), Herrmann (Sprunggelenkoperation), M. Schulz (Zerrung im Hüftbeuger), Traoré (Sehnenabriss in der Leiste), Drmic (Aufbautraining nach traumatischem Knorpelschaden) – Gelbsperre droht: – Möglich wäre auch, wie gegen Hoffenheim praktiziert, eine Viererkette. Eine Alternative in der Abwehr wäre Vestergaard, eventuell kommt auch Johnson auf der Außenbahn zum Zuge. Schalke: Fährmann – Höwedes, Naldo, Nastasic – Geis – Schöpf, Kolasinac – Bentaleb, Goretzka – Meyer, Choupo-Moting – Reserve: Giefer (Tor), Baba, Junior Caicara, Kehrer, Riether, Aogo, Konoplyanka, Stambouli, Tekpetey, Avdijaj, Reese Es fehlen: Coke (Reha nach Kreuzbandriss), Uchida (Trainingsrückstand), di Santo (Bauchmuskelzerrung), Embolo (Sprunggelenk- und Wadenbeinbruch), Huntelaar (Außenbandanriss im Knie) – Gelbsperre droht: Höwedes (4) Franco di Santo konnte auch am Mittwoch noch immer nicht trainieren, die Hoffnung auf eine Rückkehr in den Kader wird sich wohl erneut nicht erfüllen. SV Darmstadt 98 – Hamburger SV 1: 2,7 X: 3,2 2: 2,7 Sonntag, 15.30 Uhr Darmstadt: Esser – Fedetskyy, Milosevic, Sulu, Guwara – Jungwirth, Vrancic – Sirigu, Kleinheisler, Heller – Colak – Reserve: Heuer Fernandes (Tor), Gorka, Holland, Ben-Hatira, Gondorf, Niemeyer, Oliinyk, Obinna, Schipplock, Stroh-Engel Es fehlen: Höhn (Mittelfußbruch), Rosenthal (Trainingsrückstand nach Wadenverletzung), Bezjak (Trainingsrückstand nach Zehenbruch), Platte (Hüft-OP) – Gelbsperre droht: – Der Einsatz von Ben-Hatira (Bluterguss am rechten Sprunggelenk) ist ungewiss. Sollte er nicht von Anfang an dabei sein, kommen für die Zehn Kleinheisler oder Vrancic infrage, ggf. rückt Gondorf nach auf der Sechs. Hamburg: Mathenia – Diekmeier, Djourou, Jung, Douglas Santos – Sakai, Ostrzolek – Müller, Holtby, Kostic – Gregoritsch – Reserve: Hirzel (Tor), Götz, Bahoui, Ekdal, Halilovic, Hunt, Jatta, Porath, Lasogga, Waldschmidt, Wood Es fehlen: Adler (Ellenbogen-OP), Cleber (Knieprobleme), Spahic (Meniskusprobleme) – Gelbsperre droht: Sakai (4) Kostic (Erkältung) und Müller (muskuläre Probleme) kehren am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurück und sind startklar. Die Rückkehrer Ekdal und Wood werden wohl auf der Bank bleiben, für Spahic (individuelles Training) kommt Darmstadt wohl zu früh. Quotenänderungen und Tippfehler vorbehalten. Stand: Mittwoch 15.00 Uhr Leipzig: Gulacsi – Schmitz, Ilsanker, Orban, Halstenberg – Demme, Keita – Sabitzer, Forsberg – Werner, Poulsen – Reserve: Coltorti, Müller (beide Tor), D. Franke, Burke, Kaiser, Kalmar, Khedira, Boyd, Selke Es fehlen: Bernardo (Meniskusschaden), Compper (Sprunggelenkverletzung), Gipson (Sprunggelenkfraktur), Klostermann (Kreuzbandriss), Papadopoulos (Knieprobleme) – Gelbsperre droht: Orban (4) Die Startelf vom 4:1 in Freiburg dürfte auch gegen Schalke erste Wahl sein, speziell angesichts der vielen verletzten Abwehrspieler. D98 – HSV ANZEIGE Samstag, 18.30 Uhr Ingolstadt: Hansen – Hadergjonaj, Matip, Tisserand, Suttner – Cohen, Roger – Leckie, Groß, Jung – Hartmann – Reserve: Nyland (Tor), Levels, Wahl, Christiansen, Kittel, Morales, Multhaup, Rinderknecht, Hinterseer, Leipertz, Lex, Lezcano Es fehlt: Bregerie (Nervenreizung in der Wade) – Gelbsperre droht: Suttner (4) Gut möglich, dass zum dritten Mal in Folge die identische Startelf aufläuft. Levels sitzt nach Rotsperre wohl draußen, offensiv heißen die Alternativen Lezcano und Hinterseer. ANZEIGE RB Leipzig – FC Schalke 04 Samstag, 15.30 Uhr Bremen: Drobny – Bauer, Sané, Moisander, S. Garcia – Petsos – Bartels, Fritz, Junuzovic, Gnabry – Kruse – Reserve: Wiedwald, Zetterer (beide Tor), Gebre Selassie, Sternberg, Veljkovic, Bargfrede, Fröde, Hajrovic, Kainz, N. Schmidt, J. Eggestein, Johannsson, Manneh, Pizarro, Thy Es fehlen: Caldirola (Knöchelbruch), U. Garcia (Rückenprobleme), Grillitsch (Faserriss), Eilers (Aufbautraining) – Gelbsperre droht: – Sané dürfte für Veljkovic zurückkehren. Sollte Kruse (Knöchelprellung) ausfallen, wäre wohl Pizarro erste Alternative. Gnabry (Muskelbeschwerden) und Fritz (Erkältung) stehen wohl zur Verfügung. Berlin: Jarstein – Pekarik, Langkamp, Brooks, Plattenhardt – Stark, Lustenberger – Haraguchi, Stocker, Kalou – Schieber – Reserve: Kraft (Tor), Mittelstädt, Allan, Baumjohann, Darida, Esswein, Hegeler, Kohls, Skjelbred, Allagui, Kurt Es fehlen: Körber (Meniskusriss), Weiser (Muskuläre Beschwerden im Oberschenkel), Duda (Knochenödem im Knie), Ibisevic (Gelb-Rot-Sperre) – Gelbsperre droht: – Schieber ersetzt im Sturm den gesperrten Ibisevic. Weiser fällt weiterhin aus, Darida soll erneut als Einwechsler zum Zug kommen. Plattenhardt (Infekt) soll rechtzeitig fit werden. 1: 2,0 X: 3,5 2: 3,8 1: 2,35 X: 3,3 2: 3,1 Werder Bremen – FC Ingolstadt 04 Samstag, 15.30 Uhr Wolfsburg: Benaglio – Knoche, Bruma, Rodriguez – Guilavogui, Luiz Gustavo – Caligiuri, Schäfer – Draxler – Gomez, Mayoral – Reserve: Casteels, Grün (beide Tor), Ascues, Hansen, Horn, Jung, Träsch, Vieirinha, Wollscheid, Arnold, Blaszczykowski, Brekalo, Bruno Henrique, Didavi, Gerhardt, Möbius, Seguin Es fehlt: Azzaoui (Kreuzbandriss) – Gelbsperre droht: Arnold (4) Coach Ismael hat personelle Konsequenzen angekündigt und könnte auch taktisch auf ein 3-5-2-System wechseln. Draxler (Adduktorenprobleme) pausierte am Mittwoch, an seiner Stelle könnten auch Arnold oder Didavi auf der Zehn agieren. RBL – S04 BRE – FCI ANZEIGE VfL Wolfsburg – Hertha BSC 1: 2,15 X: 3,3 2: 3,6 ANZEIGE WOB – BSC ANZEIGE 1: 10 X: 5,5 2: 1,3 ANZEIGE M05 – FCB Voraussichtliche Aufstellungen kicker, 1. Dezember 2016 13. SPIELTAG 1: 1,5 X: 4,3 2: 6,5 Bayer 04 Leverkusen – SC Freiburg ANZEIGE B04 – SCF FRAUEN-LÄNDERSPIEL Samstag, 15.30 Uhr 1Steffi Jones war Leverkusen: Leno – Henrichs, Tah, Toprak, Wendell – Aranguiz, Kampl – Havertz, Brandt – Chicharito, Calhanoglu – Reserve: Lomb, Özcan (beide Tor), da Costa, Dragovic, Hilbert, Jedvaj, Baumgartlinger, Yurchenko, Kießling, Kruse, Pohjanpalo, Volland Es fehlen: Bellarabi (Reha nach Sehnenoperation), Bender (Fersenprellung), Mehmedi (Faserriss im Adduktorenbereich) – Gelbsperre droht: – Chicharito dürfte in die Startelf zurückkehren. Darf dies auch der zuletzt aufstrebende Volland, muss wohl Havertz weichen. Toprak wird nach Knieprellung zurückkehren und wohl Dragovic verdrängen. Freiburg: Schwolow – Stenzel, Gulde, Söyüncü, Günter – Abrashi – Frantz – Haberer, Grifo – Niederlechner, Petersen – Reserve: Gikiewicz, Klandt (beide Tor), Föhrenbach, Ignjovski, Kübler, Torrejon, Bulut, Meffert, Möller Daehli, Schuster Es fehlen: Kempf (Reha nach Meniskus-OP), Niedermeier (Rückenprobleme), Höfler (5. Gelbe Karte), Hufnagel (Wadenprobleme), Guedé (Reha nach Innenbandanriss), Nielsen (Trainingsrückstand nach Leisten-OP), Philipp (Bänderriss im Sprunggelenk) – Gelbsperre droht: Söyüncü (4) Wegen Streichs Unzufriedenheit sind Änderungen denkbar, nur: Viele Optionen gibt es nicht. Für den gesperrten Höfler könnten Haberer, Meffert, Bulut oder überraschend Schuster in die Elf rücken. Söyüncü wird wohl Torrejon verdrängen. 1: 2,1 X: 3,5 2: 3,5 TSG Hoffenheim – 1. FC Köln nicht zufrieden: „Wir hätten einen Sieg verdient gehabt“, sagte die Bundestrainerin nach dem 1:1 im Test gegen Norwegen. Dass der Olympiasieger nicht über ein Remis hinauskam, lag zum einen an der wackligen Innenverteidgung, zum anderen an der mangelnden Chancenverwertung. „Ärgerlich ist, dass wir uns nicht belohnt haben“, fand auch die Fußballerin des Jahres, Alexandra Popp (Foto). GM ANZEIGE TSG – KOE Samstag, 15.30 Uhr Hoffenheim: Baumann – Bicakcic, Süle, Hübner – Kaderabek, Zuber – Rudy – Amiri, Rupp – Wagner, Kramaric – Reserve: Stolz (Tor), Kim, Schär, Toljan, Demirbay, Ochs, Polanski, Schwegler, Terrazzino, Vogt, Atik, Szalai, Uth, Vargas Es fehlt: keiner – Gelbsperre droht: Rudy (4) Sollte Vogt doch schon wieder fit sein, rückt er für Bicakcic ins Team und Süle nach rechts. Für Demirbay kommt die Partie wohl zu früh. In einem 3-4-3 könnten Uth oder Vargas ins Team kommen, dann müssten Rupp oder Amiri weichen. FC Augsburg – Eintracht Frankfurt Sonntag, 17.30 Uhr Augsburg: Hitz – Verhaegh, Janker, Hinteregger, Stafylidis – Kohr, Baier – Schmid, Altintop, Max – Ji – Reserve: Luthe (Tor), Opare, Rieder, Teigl, Danso, Feulner, Kacar, Moravek, Usami, Günther-Schmidt Es fehlen: Callsen-Bracker (Reha nach Wadenbeinbruch), Friedrich (Rückstand), Gouweleeuw (Aufbautraining nach Lungenkollaps), Caiuby (Knorpelverletzung im Knie), Koo (Muskelverletzung in der Wade), Bobadilla (Sehnenverletzung in der Wade), Finnbogason (Schambeinentzündung) – Gelbsperre droht: – Die Defensive ist stabil, durch die vielen Ausfälle mangelt es gerade in der Offensive an Alternativen. Schuster dürfte deshalb dieselbe Elf aufbieten wie zuletzt gegen Hertha und Köln. Frankfurt: Hradecky – Abraham, Hasebe, Vallejo – Chandler, Mascarell, Huszti, Oczipka – Rebic, Gacinovic – Meier – Reserve: Lindner (Tor), Hector, Zorba, Barkok, Bunjaki, Hrgota, Seferovic Es fehlen: Anderson (Knie-OP), Regäsel (vor Hüft-OP), Russ (Aufbautraining nach Tumorerkrankung), Blum, Tawatha (beide Innenbandanriss im Knie), Varela (Deltabandriss), Fabian (5. Gelbe Karte), Flum (Achillessehnenprobleme), Gerezgiher (Oberschenkelprobleme), Medojevic (Knieprobleme), Stendera (Kreuzbandriss), Tarashaj (Mandel-OP) – Gelbsperre droht: – Mascarell ersetzt Hector, Hasebe rückt zurück in die Abwehr. Rebic könnte den gesperrten Fabian ersetzen, auch Seferovic ist eine Option. Im Sturm ist Hrgota eine Alternative für Meier. 1:1 (1:1) Deutschland: Schult – Blässe (64. Bremer), Peter, Henning (46. Hendrich), Kerschowski (76. Klasen) – Marozsan (70. Islacker) – Doorsoun (82. Rauch), Magull (46. Simon) – Popp – Huth, Mittag – Trainer: Jones Tore: 0:1 Ada Hegerberg (13.), 1:1 Henning (32.) – SR: Frappart (Frankreich) – Zuschauer: 6031 in Chemnitz NACHRICHTEN Hertha verlängert mit Ibisevic Vedad Ibisevic (32) wird zwei weitere Jahre für Hertha BSC spielen. Die Berliner verlängerten den Vertrag mit dem bosnischen Nationalspieler bis 2019. Bode bleibt Aufsichtsratschef Marco Bode (47) bleibt Aufsichtsratschef bei Werder Bremen. Der Ex-Profi wurde auf der konstituierenden Sitzung des Kontrollgremiums für vier weitere Jahre bestätigt. Behounek erhält Profivertrag Der HSV hat seinen Nachwuchsspieler Jonas Behounek mit einem Profivertrag ausgestattet. Der 18 Jahre alte Abwehrspieler unterschrieb bis zum 30. Juni 2019. Hertha schließt mit Minus ab Hertha BSC hat die Saison 2015/16 mit einem Minus von 7,8 Millionen Euro abgeschlossen. Einnahmen in Höhe von 95,2 Millionen stehen Ausgaben von 103 Millionen Euro entgegen. U-21-EM wird ausgelost An diesem Donnerstag wird um 18 Uhr in Krakau die Endrunde der U-21-EM im Juni 2017 ausgelost. Deutschland, Portugal und Gastgeber Polen sind als Gruppenköpfe gesetzt. TV FUSSBALL präsentiert von Mehr Sportprogramm finden Sie unter www.tvdirekt.de ANZEIGE 1: 2,7 X: 3,1 2: 2,8 Deutschland – Norwegen Norwegen: Hjelmseth – Thorsens, Mjelde, Holstad, Wold – Risa, Andrine Hegerberg (82. Herrgarden) – Minde, Sönstevold (50. Jensen) – Ada Hegerberg, Utland (87. Eikeland) – Trainer: Smerud Köln: Kessler – Sörensen, Mavraj, Heintz, Rausch – Özcan, Hector – Risse, Zoller – Modeste, Osako – Reserve: Müller (Tor), Klünter, Mladenovic, Olkowski, Hartel, Höger, Jojic, Guirassy, Rudnevs Es fehlen: Horn (Knie-OP), Maroh (Aufbautraining), Bittencourt (Bänderriss), Lehmann (Bänderanriss) – Gelbsperre droht: – Fällt Höger (Kniebeschwerden) aus, rutscht wohl Youngster Özcan in die Startelf. Für den gegen Augsburg schwachen Zoller könnte auch Hartel beginnen. FCA – SGE Jones unzufrieden, Popp ärgert sich 23 FREITAG 10.00 Uhr Sportdigital: Melbourne Victory – Perth Glory (Australien) 18.30 Uhr Sky: Vier Spiele der Bundesliga einzeln und in der Konferenz (Österreich) 18.30 Uhr Sky: Drei Spiele einzeln und in der Konferenz (2. Liga) 20.30 Uhr Sky Sport News HD: 1. FSV Mainz 05 – FC Bayern (Bundesliga) 22.15 Uhr Sport 1: Hattrick – die 2. Bundesliga (Zusammenfassungen vom Abend) SAMSTAG 11.30 Uhr Sportdigital: Urawa Red Diamonds – Kashima Antlers (Japan) 13.00 Uhr Sky: Zwei Spiele einzeln und in der Konferenz (2. Liga) 14.00 Uhr NDR: Hansa Rostock – Holstein Kiel (3. Liga) 14.00 Uhr MDR: Halle – Bremen und Zwickau – Paderborn in der Konferenz (3. Liga) 14.00 Uhr WDR: Fortuna Köln – VfL Osnabrück (3. Liga) 15.30 Uhr Sky: Fünf Spiele einzeln und in der Konferenz (Bundesliga) 17.00 Uhr Sport 1+: Montpellier HSC – Paris St. Germain (Frankreich) 18.30 Uhr Sky: Drei Spiele der Bundesliga einzeln und in der Konferenz (Österreich) 18.30 Uhr Sky: RB Leipzig – FC Schalke 04 (Bundesliga) 18.30 Uhr ARD: Sportschau 21.30 Uhr Sportdigital: FC Porto – Sporting Braga (Portugal) 23.00 Uhr ZDF: Das aktuelle Sportstudio SONNTAG 13.30 Uhr Sky: Drei Spiele einzeln und in der Konferenz (2. Liga) 14.00 Uhr MDR: FSV Frankfurt – 1. FC Magdeburg (3. Liga) 15.30 Uhr Sky: SV Darmstadt 98 – Hamburger SV (Bundesliga) 17.30 Uhr Sky: FC Augsburg – Eintracht Frankfurt (Bundesliga) 19.00 Uhr Sport 1: Hattrick – die 2. Bundesliga (Zusammenfassungen vom Tage) 24 BUNDESLIGA S chlechte Nachrichten hat er 2016 schon genügend erhalten. Jetzt erfuhr Kevin Kuranyi auch noch vom Tod seines Landsmanns Matheus Biteco, der zu den Opfern des Flugzeugunglücks in Kolumbien (siehe S. 30) gehört. Den 21-Jährigen von AF Chapecoense hatte Kuranyi in Hoffenheim kennengelernt, als dieser von Januar bis Juni bei der TSG ein Reha- und Aufbautraining absolvierte. „Ruhe in Frieden“, schreibt der 52-malige deutsche Nationalspieler auf seiner Facebook-Seite. Seit Sommer ist Kuranyi, der nach seiner Rückkehr von Dynamo Moskau in die Bundesliga in Hoffenheim nur zu 14 Einsätzen (kein Tor) kam, auf Vereinssuche. Zum ersten Mal, seit er am 28. Juli 2001 sein erstes von 275 Bundesligaspielen (111 Tore) für Stuttgart und Schalke absolvierte, ist er vertragslos. Keine einfache Zeit für den Angreifer, der sich bei Regionalligist Stuttgarter Kickers fit hält und auf eine neue Herausforderung wartet. „Ich bin „Zum ersten Mal ohne Klub, das beschäftigt mich schon.“ zu müssen, um mein Gewicht zu halten. Aber ich habe keine Gewichtsprobleme, bin fit, alles kein Problem. Und an der anderen Sache arbeite ich. Bleiben wir erst beim Gewicht … Ich habe vielleicht ein Kilo zugelegt. Aber seit ich etwa 30 war, achte ich noch mehr auf meine Ernährung, esse wenig Teigwaren, dafür mehr Gemüse, Salat, Fisch, ab und zu Fleisch. Ich hab noch viel vor. Da gehört Disziplin dazu. Sie haben den Traum vom Profifußball also noch längst nicht aufgegeben. Natürlich, es gab in den vergangenen Monaten mehrere gute Angebote, die ich aber entweder abgelehnt habe oder die sich leider kurzfristig zerschlagen haben. Warum nicht Brasilien oder China? Wir sind mit der ganzen Familie wieder zurück in Stuttgart und heimisch geworden. Mir bedeutet Familie alles, ich möchte meiner Frau und den Kindern das erneute Umziehen, vor allem auf neue Kontinente, nicht mehr zumuten. Nach Zürich hätten Sie auch umziehen müssen, als der FC im Sommer lockte. Das ist etwas anderes. Die Schweiz ist in der Nähe. Leider hat es nicht geklappt, weil der Klub überra- Fotos: DeFodi.de/Krivec Herr Kuranyi, was nervt Sie morgens mehr? Der Blick auf die Waage oder der Gedanke daran, noch ohne Klub zu sein? Ich hatte eigentlich eher befürchtet, in diesen Wochen härter kämpfen schend abgestiegen ist und sich die Umstände und die Planungen komplett geändert haben. Schade. Fällt Ihnen die Decke auf den Kopf? Ja, das ist keine einfache Phase in meinem Leben. Zum ersten Mal bin ich ohne Verein, das beschäftigt mich schon. Ich habe manchmal das Gefühl, ich müsse mich erst wieder neu erfinden. Das sorgt doch sicher auch für schlechte Laune. Wer muss die ausbaden? Sieben ohne Job In der vergangenen Saison spielten sie noch in der Bundesliga, derzeit sind sie vereinslos. Diese sieben Profis sind derzeit ohne Vertrag: Spieler Verein 2015/16 Spiele György Garics Darmstadt 98 Leon Andreasen Hannover 96 Kevin Kuranyi TSG Hoffenheim Constant Djakpa Eintr. Frankfurt Piotr Trochowski FC Augsburg Danilo FC Ingolstadt Ronny Hertha BSC 21 15 14 12 6 1 1 Niemand, in solchen Fällen versuche ich auf andere Gedanken zu kommen. Ich helfe daheim oder kümmere mich auch um geschäftliche Dinge. Kevin Kuranyi als Hausmann, der den Müll rausbringt und die Wäsche bügelt? Bügeln vielleicht nicht, aber sonst helfe ich gern auch im Haushalt. Ich bringe meinen Sohn und meine Tochter zur Schule, hole sie auch ab. Alles, was sich so ergibt. Aber hauptsächlich kümmere ich mich um geschäftliche Angelegenheiten. Und, nicht zu vergessen, ich trainiere schließlich auch noch jeden Tag. Wie sieht das Training aus? Ich nehme unter der Woche komplett an allen Trainingseinheiten der Stuttgarter Kickers teil. Nur am Wochenende, wenn die Mannschaft spielt, muss ich für mich alleine trainieren. Dann gehe ich mal laufen oder in den Kraftraum oder ich kicke mit Freunden. Warum trainieren Sie bei den Stuttgarter Kickers und nicht beim Ex-Klub VfB mit? Das werde ich oft gefragt. Der VfB hatte genügend Unruhe in den vergangenen Monaten. Da wollte ich nicht auch noch für weiteren Gesprächsstoff sorgen, weil ständig über meine Zukunft oder eine mögliche Rückkehr spekuliert worden wäre. Das hätte niemandem geholfen. Außerdem liegt das Klubgelände in der Nähe, und mein Sohn spielt in der U 12 der Kickers. Ist Karlo ebenfalls Stürmer? (lacht) Ja, ist er. Warum spielen Sie nicht auch gleich bei den Kickers in der Regionalliga? Diese Frage hat sich bisher noch nicht gestellt. Im Moment sieht meine Zukunftsplanung etwas anders aus. Ich denke noch an eine 1. oder 2. Liga, will aber grundsätzlich nichts ausschließen. Wären Sie denn nach den vielen Monaten ohne Wettkampf derzeit überhaupt erstligatauglich? Davon bin ich überzeugt. Nehmen wir Spieler, die nach einer schweren Verletzung monatelang nicht gespielt haben: Die kommen doch auch irgendwann zurück. Warum kicker, 1. Dezember 2016 25 dabei, mich neu zu erfinden“ Viele Jahre stand er im Scheinwerferlicht, spielte auch 52-mal für Deutschland. Jetzt trainiert KEVIN KURANYI (34) bei den Stuttgarter Kickers mit. Und sucht einen Verein. Der Torjäger hat noch Großes vor. Knappes Aus: Am 9. April 2008 unterlag Kevin Kuranyi, damals Schalker, dem FC Barcelona mit Andres Iniesta im Viertelfinalrückspiel mit 0:1. soll das bei mir anders sein, zumal ich auch noch gesund und fit bin? Woraus ziehen Sie Ihre Motivation? Ich liebe einfach den Fußball, ich habe immer noch riesigen Spaß daran, mit den Mitspielern zusammen oder im Wettstreit zu sein, zu spielen. Ich kenne es nicht anders seit frühester Jugend und will das auch nicht so einfach aufgeben. Schätzen Sie den Status des Profis heute mehr als früher? Nein, ich habe immer einen unverstellten Blick auf den Beruf und seine Sonnen- und Schattenseiten gehabt und ihn immer geliebt. Heute vielleicht noch mehr, weil ich weiß, dass das nicht ewig geht. Zum Glück bin ich vorbereitet, wenn es vorbei ist. Wie sieht das aus? Ich beschäftige mich seit Jahren mit der Zeit nach der Karriere, mit dem, was kommt, mit dem normalen Leben ohne Scheinwerferlicht. Daher kümmere ich mich schon verstärkt um geschäftliche Dinge, die ich vorher andere habe regeln lassen. Zum Beispiel bei meinen Immobilien. Ich lerne jeden Tag dazu. Dann dürfte es doch nicht so schwer sein loszulassen. Fragen Sie sich manchmal nicht, ,,warum tu ich mir das noch an“? Das frage ich mich durchaus ab und zu, ich kämpfe mit den Argumenten. Aber dann kommt immer die gleiche Antwort: Weil Fußball einfach das Größte ist. Und weil weiter das Geld lockt? Nein, aus finanziellen Gründen bräuchte ich nicht mehr zu spielen. Es ist alles eine emotionale Geschichte. Hätte ich mit Verletzungen zu kämpfen, wäre das vielleicht ebenfalls anders. Aber ich bin sehr gut durch meine Karriere gekommen, bin gesund und fit. Warum soll es nicht noch weitergehen? Haben Sie Stütze beantragt? Nein, sie stünde mir zwar zu, aber wie käme das denn rüber? Allerdings kam mir auch schon die Idee, es vielleicht doch noch zu tun und dieses Geld dann an Bedürftige zu spenden. Jetzt hat niemand was davon, außer Vater Staat. Ist Ihnen diese Situation vielleicht sogar peinlich? Nein, bei Fußballern ist es eine ganz andere Sache, wenn sie auf Vereinssuche sind. Aber ich kann mir gut vorstellen, wie Menschen, die plötzlich arbeitslos werden, da- „Stütze stünde mir zwar zu, aber wie käme das rüber?“ runter leiden, weil sie ihre Familien nicht mehr versorgen können. Hatte jemand schon Mitleid? Nur im Freundeskreis. Da ziehen mich meine Freunde öfter auf, wenn wir zum Beispiel beim Essen sind. „Lass dein Geld stecken, du bist arbeitslos“, heißt es dann gerne. War es ein Fehler zurückzukehren? Ich hätte sogar um zwei Jahre verlängern können. Aber ich wollte zurück in die Bundesliga, die vollen Stadien, der enge Wettbewerb, das alles hat mich gereizt. Hoffenheim brachte Ihnen kein Glück. Trotzdem würde ich es auch heute als richtigen Schritt ansehen. Warum hat es dann in der Heimat nicht geklappt? Wenn am 3. Spieltag mein Ball zum 1:0 in Darmstadt nicht von der Linie geschlagen worden wäre, hätte die Saison ganz anders laufen können. Für die Mannschaft wie auch für mich persönlich. So war einfach von Anfang an der Wurm drin. Haben Sie sich ein Zeitfenster gesetzt, bis wann es mit einem neuen Engagement klappen muss? Nein, ich bin weiterhin offen für alles. Was kommt, wenn es zu Ende geht, wenn Ihre sportliche Karrtiere vorbei ist? Auch hier gilt: Ich kann mir alles vorstellen. Sicher ist nur, dass ich im Fußball bleiben werde. Zum Beispiel? Jugendtrainer, Coach, Manager, Berater – nichts ist unmöglich. Aber das ist alles Schnee von morgen. Wie gesagt: Ich bin dabei, mich neu zu erfinden. I N T E RVI E W : GEORGE MOISSIDIS SPANIEN Um die Welt Foto: imago/Agencia EFE INTERNATIONAL 26 AU S S PA N I E N B E R I C H T E T P E T E R S C H WA R Z - M A N T E Y Mit dem kicker immer topaktuell informiert: Tore und Ergebnisse live auf kicker.de C hina, Indien, Südafrika: Am Samstag wird der Clasico zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid nicht nur im Camp Nou oder den Tapas-Bars der Halbinsel als Event zelebriert. Vielmehr setzt die Liga rund um den Globus Akzente. Dazu zählen Public-Viewing und Gimmicks wie Bodypainting und Rockkonzerte, aber auch, dass Ex-Profis wie die ehemaligen Real-Stars Christian Karembeu und Fernando Morientes oder Gaizka Mendieta (einst Valencia) als Ligabotschafter in Schanghai, Peking, Mumbai, Neu-Delhi und Johannesburg für Stimmung bei Fans und Sponsoren sorgen sollen. 1,57 Milliarden Euro kassiert La Liga pro Saison für die TVRechte in Spanien und dem Rest der Welt. Weniger als die Hälfte der Premier League. Was die laut Eigenwerbung „beste Liga der Welt“ ärgert. Schließlich spielen seit Jahren Lionel Messi und Cristiano Ronaldo bei den Katalanen und den Königlichen. Ligaboss Javier Tebas erklärte zur für traditionelle spanische Verhältnisse ungewöhnlichen Anstoßzeit 264 Duelle gab es bisher. Barca führt die Bilanz mit 109 Erfolgen an, Real siegte 97Mal. Auch mit Blick auf die letzten zehn Begegnungen führt Barca: fünf Siege, ein Remis, vier Niederlagen. Es geht um mehr als drei Punkte: Während Meister BARCA Tabellenführer REAL erwartet, hat die Liga China, Indien und die USA im Blick. von 16.15 Uhr daher schelmisch: „Da können die Engländer nicht zuschauen, weil gleichzeitig in ihrer Liga gespielt wird. Aber in China und den USA wird man einschalten. 18.30 Uhr wäre laut unseren TV-Experten zu spät für die Asiaten gewesen.“ Fakt ist, dass der Clasico Spaniens auch der Klassiker des Weltfußballs ist: Auf Klubebene ist er das am meisten eingeschaltete Spiel der Welt. 500 Millionen Menschen schauen prognostiziert zu. So oder so ähnlich war das auch bei den vergangenen beiden Clasicos. Konservativ geschätzt. Die Reichweite dürfte jetzt noch ausgedehnt werden. Zum Vergleich: Das Endspiel der Champions League 2015 in Berlin zwischen Barca und Juventus hatte 400 Millionen Zuschauer, Real gegen Atletico lockte im Mai 370 Millionen TV-Fans. Rund 730 Millionen Haushalte haben 2015/16 laut eines unabhängigen Monitoring der Kommunikationsagentur Nielsen Sports die Spiele der spanischen Liga empfangen – via TV, Computer, Tablet oder Smartphone. 77,8 Millionen davon in den USA, sogar nur 52,6 Millionen in China. Beide Märkte sind heiß umkämpft, das Wachstum schier unendlich. Zum Vergleich: Nur 1:1 bei San Sebastian gab – dank eines Schiedsrichtergeschenkes. Gerard Piqué warnt: „Der Clasico ist für uns diesmal wichtiger als für Real, wir dürfen nicht verlieren.“ Auch Trainer Luis Enrique, 18,3 Millionen wollen spanischen dessen kantige Spielweise heftig Fußball in Großbritannien sehen. kritisiert wird, trotzt: „Man sollte Dass die beiden Clasicos der uns nicht für tot erklären.“ Saison die beliebtesten Spiele der Denn Barca kann wieder auf Liga sind, überrascht kaum. Dass den von seiner Bänderverletzung unter den Top Ten der meistge- im rechten Knie genesenen Andsehenen Partien der Vorsaison res Iniesta zurückgreifen. Der ansonsten das Madrider Derby 32-Jährige soll das zuletzt ideensowie die Partie Valencia gegen lose Mittelfeld zum Leben erweReal stehen, auch nicht. Aber cken und die Verbindung zum dass gleich fünf Spiele des bei Sturm-Dreizack Messi, Neymar den spanischen und Luis Suarez Fans beliebten wieder herstellen. Betis Sevilla da- El Clasico: Der Klassiker Denn während runter sind, ver- des Weltfußballs. Torwart Marc-Anwundert dann dré ter Stegen zu doch: Betis gegen Beginn der Saison La Coruna, Betis gegen Vigo un- noch Rekorde als Passgeber setzter den Top Ten? Ja. Selbst die te, jagte er in San Sebastian gleich Strahlkraft eines FC Barcelona 21 Befreiungsschläge übers Mitist für sich genommen also eher telfeld hinweg nach vorne – im bescheiden. Es sei denn, es geht Aufbau haperte es eben. gegen Real. El Clasico eben. Real-Trainer Zinedine ZidaDabei geht es für die zuletzt ne frohlockt indes: „Wir sind gut auf dem asiatischen Markt erfolg- drauf, das müssen wir genießen.“ reichen Sponsorenjäger aus Ka- Er setzt angesichts der Knöcheltalonien, die ab nächster Saison verletzung von Gareth Bale sovom japanischen Online-Händ- wie des anhaltenden Ausfalls von ler Rakuten 55 Millionen Euro Toni Kroos wie immer auf Crisfür Trikotwerbung kassieren, am tiano Ronaldo. Der übernahm Samstag zunächst mal sportlich trotz verletzungsbedingten Holum die Wurst. perstarts in die Saison vor dem Zwar ist man Tabellenzweiter, Clasico mit nun zehn Teffern die doch bei sechs Punkten Rück- Führung in der Torjägerliste. Vor stand auf Real ist Verlieren, nicht Messi (neun) und Luis Suarez nur mit Blick auf die Ehre, ver- (acht). Die spanische La Liga ist boten. Zumal es zuletzt nur ein eben doch: El Clasico. kicker, 1. Dezember 2016 27 ITALIEN: Das Dilemma in der Metropole – Aufruf der römischen Kapitäne – Spalletti fordert Dzeko Ein Derby, das kaum Zuschauer anlockt Francesco Totti, Daniele de Rossi und Alessandro Florenzi. Die gebürtigen Römer (und Kapitäne der Roma) besuchten ein Fan-Event und wurden gefeiert – Emotionen, wegen derer sich das Trio eigentlich zum Erscheinen entschlossen hatte. „Wir Spieler möchten euch wieder im Stadion sehen, damit die Atmosphäre wie früher rüberkommt. Ihr wisst, was uns das bedeutet!“, flehte „König“ Francesco. Seine Worte werden wohl auf taube Ohren stoßen. Für das 165. offizielle Derby della Capitale (61 Siege Roma, 43 Lazio) am Sonntag entschlossen sich bisher 3000 Romanisti zum Kauf einer Karte für die Südkurve. Gegenüber sieht es nicht viel besser aus. Im mittlerweile über ein Jahr andauernden Boykott gegen die verschärften Sicherheitsmaßnahmen im Stadio Olimpico finden Laziali und Roma-Tifosi ihren einzigen gemeinsamen Nenner. Wie beim letzten Derby vor sechs Monaten droht Tristesse: Im April verloren sich rund 25 000 Zuschauer im Stadion (Fassungsvermögen: 70 634), der schlechteste Besuch, seit das Duell dort 1953 erstmals ausgetragen wurde. Der Schnitt der vorherigen zehn Derby-Jahre lag bei rund 55 000. Foto: picture-alliance/AP Photo 1 Die Überraschungsgäste hießen Gähnende Leere im Stadio Olimpico: Selbst das Derby zwischen Lazio und der Roma zieht kaum Zuschauer an. RUSSLAND WELTAUSWAHL Slutskiy-Rücktritt bisher unbestätigt ZUSAMMENGESTELLT VON MARTIN GRUENER 1Angeblich hat Leonid Slutskiy (45), Trainer von ZSKA Moskau, für den 7. Dezember in London schon ein Restaurant für das Abschiedsessen mit der Mannschaft gebucht. Nach dem ChampionsLeague-Spiel bei Tottenham scheint seine Mission beendet. Wie aus sicheren Quellen zu vernehmen war, hat Slutskiy den Vorstand über seinen Rücktritt informiert. Der Klub hat bisher nicht reagiert. Da er schon vor wenigen Wochen zurücktreten wollte, scheint sein Entschluss unumstößlich. Damit würde für Slutskiy ein bewegtes Jahr enden. Erst holte er den Meistertitel mit ZSKA, scheiterte dann in seiner Doppelfunktion als Nationaltrainer bei der EM in Frankreich und trat nach dem Vorrunden-Aus zurück. Bei ZSKA hatte Slutskiy im Sommer neues Personal gefordert, was der Klub ablehnte. M . S A NA DZ E Die weggebrochenen Fankerne machen sich auch in der laufenden Saison bemerkbar. Gastgeber Lazio registriert in sieben bisherigen Heimpartien 16 400 Zuschauer im Schnitt. Dabei würde sich ein Erscheinen durchaus lohnen. Der Tabellenzweite tritt beim Vierten an, Lazio ist seit neun Pflichtspielen ungeschlagen, die Roma erlitt in den letzten zwölf lediglich eine Niederlage. Zudem verfügen die Gelb-Roten über die beste Offensive der Liga (33 Treffer) und stellten damit den Klubrekord nach 14 Spieltagen aus dem Jahr 1934 ein. Einen Grund dafür liefert Edin Dzeko mit zwölf Toren in 14 Saisoneinsätzen bei der Roma. Damit steht der Ex-Wolfsburger aktuell bereits besser da als das argentinische Vereinsidol Gabriel Batistuta aus dem letzten Scudetto-Jahr 2000/01. „Batigol“ registrierte letztlich 20 Treffer (in 28 Spielen). Aber auch Dzeko bemerkte die Defensivprobleme seiner Mannschaft und prophezeite: „So gewinnen wir das Derby sicher nicht.“ Coach Luciano Spalletti konterte: „Dann soll Edin am besten als Allererster anfangen, besser zu spielen.“ Der Bosnier weiß schließlich, wie es funktioniert, traf er doch schon bei beiden Derbys der Vorsaison und hielt den Rivalen Lazio seit 2013 im Stadtvergleich erfolglos. O L I VE R B I R K N E R Das Topspiel der Premier League nur als Vorspeise für den Hauptgang? Antonio Conte sieht das anders. „Wir brauchen uns vor dem Clasico sicher nicht zu verstecken“, sagt der Coach des FC Chelsea vor dem Duell bei ManCity, das am Samstag um 13:30 Uhr angepfiffen wird, also 2:45 Stunden vor Barca gegen Real Madrid. Im Geplänkel vorab schiebt man sich die Favoritenrolle gegenseitig zu, einer argumentierte eher ungeschickt. „Chelsea hat es leichter, weil sie nicht europäisch spielen und sich besser erholen können“, sagte Yaya Touré, der von Pep Guardiola nicht für die Champions League gemeldet wurde. 2 Debüt für Mathias Pogba. Im Sommer war der 26-Jährige aus Schottland von Partick Thistle zu Sparta Rotterdam gewechselt, dann verletzte er sich am Oberschenkel. Nun feierte der Stürmer Premiere in der Eredivisie. Dabei half er kräftig mit, gegen Roda Kerkrade aus dem 0:2 noch ein 2:2 zu machen. Der Name bürgt eben für Qualität. Mathias ist der drei Jahre ältere Bruder von ManUniteds Paul Pogba und der Zwillingsbruder von Florentin von AS Saint-Etienne. 2 Noch ist unklar, wie es weitergeht mit Anatoliy Tymoshchuk (37). Der Vertrag des früheren Bayern-Profis beim kasachischen Klub Kairat Almaty endete, derzeit hält sich der Mittelfeldmann in seiner alten Wahlheimat Sankt Petersburg auf und traf sich mit Zenit-Coach Mircea Lucescu, der ihn einst in Donezk trainierte. Bald könnte Tymoshchuk dessen Assistent werden. NEWS José Mourinho (53), Coach von ManUnited, wurde für ein Spiel gesperrt, nachdem er vorigen Sonntag wegen eines Tritts gegen eine Wasserflasche auf die Tribüne musste. Er verpasste das Ligacup-Viertelfinale gegen West Ham (nach Redaktionsschluss). José Antonio Camacho (61) wurde zum neuen Nationaltrainer Gabuns ernannt. Er betreut damit die Elf um Dortmunds PierreEmerick Aubameyang beim Afrikacup 2017 im eigenen Land. Bei Urs Linsi (67), FIFA-Generalsekretär von 2002 bis 2007, wurden laut Schweizer Bundesanwaltschaft im Zuge der Ermittlungen zum WM-Skandal 2006 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Berry Bennell (62), ehemaliger Jugendtrainer bei Crewe Alexandra in England, wird wegen sexueller Übergriffe auf ein Kind angeklagt. Er galt in den 80er und 90er Jahren als gut vernetzter Talentscout. 28 ENGLAND Selbstbewusst war LORIS KARIUS (23) schon immer. Liverpools Nummer 1 hofft nun auf eine Chance bei Löw und sagt der Konkurrenz den Kampf an. N euer Rekord für die Reds. Beim 2:0-Sieg des FC Liverpool im Ligapokal-Viertelfinale gegen Zweitligist Leeds United besorgte Ben Woodburn drei Tage nach seinem Ligadebüt den Endstand und löste so im Alter von 17 Jahren und 45 Tagen Michael Owen als jüngsten Torschützen in der Geschichte des Vereins ab. Loris Karius wurde ebenso geschont wie andere Stammkräfte. Der Ex-Mainzer sprach stattdessen mit dem kicker über Klopp, Kop und Coutinho. „Wir glauben Herr Karius, Sie, Matip, Can, Klopp, die bundesligaerfahrenen Firmino, Klavan und Manninger. Ist der FC Liverpool die deutsche Filiale im Brexit-Land England? Klar ist das gerade durch den Trainer etwas mehr geworden, er kennt uns sehr gut aus Deutschland, aber ein Exil-Klub sind wir noch nicht. Mané hat er ja auch für 40 Millionen aus Southampton geholt. Hat sich die Qualität der Torhüter auf der Insel im Vergleich zu Ihrer Zeit bei ManCity (2009 bis 2011, d. Red.) verändert? Schwer zu beurteilen, weil ich damals nicht dauerhaft bei den Profis war. Es stehen viele internationale Torhüter zwischen den Pfosten, das ist in der Bundesliga nicht anders. Die Qualität ist sehr hoch, keinesfalls schlechter als in Deutschland. Wie schnell bekommt man ein Gespür für das Besondere am FC Liverpool? Als Fußballfan kennt man die Eckpfeiler dieses Klubs. Wenn du im Verein bist, ist es noch mal etwas anderes. Als wir auf der USA-Reise gesehen haben, wie viele Unterstützer es selbst da gibt, habe ich noch mehr gemerkt: Das ist eine große Nummer mit all seiner Tradition. Sie gingen recht forsch an die Sache, in einem Test gegen Wigan lief es nicht so gut. Spürten Sie Bedenken im Klub? Nein. Freundschaftsspiele sind dafür da, auch mal etwas mehr zu riskieren als sonst. Ich hatte über den ganzen Sommer ein gutes Gefühl, das Trainerteam hat mir gute Arbeit attestiert, ich fühlte mich sehr gut integriert. Ich wäre diesen Schritt nicht gegangen, wäre ich mir nicht zu 100 Prozent sicher gewesen. Hatten Sie damit gerechnet, Simon Mignolet direkt nach Ihrem Handbruch verdrängen zu können? Ich versuchte, kühlen Kopf zu bewahren und schnell fit zu werden. Es lief für uns gut, als ich zurückkam, deshalb habe ich mich nicht unter Druck gesetzt, sondern einfach gut trainiert. Ich bin froh, dass der Trainer so entschieden hat, denn einen Torwartwechsel muss er ja auch erklären können. Mignolet trägt seine Bankrolle sportlich. Kann es Freundschaften zwischen Positionskonkurrenten im Fußball geben? Wir gehen nicht abends zusammen essen, aber kommen gut miteinander aus. Wir sind Konkurrenten, aber wollen unsere beste Leistung abrufen. Dafür brauchen wir uns gegenseitig. Es gibt keinen persönlichen Zorn untereinander. Außer Man City hat Ihr Team gegen alle anderen Großen gespielt. Wer sind die heißesten Titelkandidaten? Chelsea, ManCity, Arsenal, wir. Da wird es Spannung bis zum letzten Spieltag geben. Dieses Quartett liegt auf Augenhöhe. Viele dachten, City ist mit Pep Guardiola der Favorit. Doch Chelsea hatte zuletzt einen brutalen Lauf. Die direkten Duelle können entscheidend sein. Ist der Titel also das klare Ziel? Er ist ein Traum, der noch weit weg ist. Als Ziel haben wir ihn nicht ausgegeben, weil du, wenn du Zweiter wirst, die Saison als Enttäuschung siehst. Ziel ist, nächstes Jahr Champions League zu spielen. Wird die Mannschaft den Ausfall von Coutin„Coutinhos Ausfall war ho, der mit Bänderverfür uns ein Schock.“ letzung bis Jahresende fehlt, wegstecken können? Natürlich war es für uns ein Schock, nach dem Spiel wollte jeder sofort wissen, was los ist. Mit Phil fällt einer unserer Besten aus, aber wir ha- kicker, 1. Dezember 2016 29 Fotos: Witters/Offside, imago/Action Plus ben einen großen Kader, und jeder nie negativen Druck aufgebaut, ist frisch, weil wir noch nicht allzu sondern gehe mit dem Gefühl ins viele Spiele in dieser Saison hatten. Spiel: Wir haben die Qualität, den Was macht Klopp anders als andere? nächsten Gegner zu dominieren. Er hat in Dortmund lange Jahre eine In der Nationalelf stehen Leno und ter große Mannschaft erfolgreich trai- Stegen hinter Neuer, aber vor Ihnen. Wird niert, bringt eine klare Philosophie Ihre Chance überhaupt noch kommen? mit und weiß, dass sie funktioniert. Was heißt noch? Ich bin gerade 23, Das spürt unser junges Team. Wir meine Karriere ist nicht kurz vor glauben ihm alles, das ist unabhän- dem Abschluss … gig von der Taktik extrem wichtig. Die Konkurrenz ist nicht älter als Sie … In der Außensicht ist Klopp der maximal Ja und sie spielen nicht konstanemotionale Trainer – kann er auch leise? ter und nicht auf höherem Niveau. Im Training ist das ganz anders, Ich muss mich nicht verstecken, da arbeiten wir ruweil ich bei einem hig und fokussiert. großen Verein gut Klar kann er da mal Leno und ter Stegen? „Sie spiele. Auf absehlauter werden, aber spielen nicht konstanter.“ bare Zeit wäre ich das ist mit einem gerne dabei. Wir Spiel unter Adrehaben eine große nalin nicht vergleichbar. Wer sich Auswahl an guten Torhütern, ich an manchen Torjubel erinnert: Ich muss einfach dranbleiben. Ich denglaube, es kommt in dem Moment ke, Andreas Köpke wird sich auch einfach aus ihm heraus, da weiß er schon ein Spiel von mir angeschaut danach auch manchmal nicht mehr haben. Ich habe keine Bedenken, genau, warum. So schätzt ihn jeder, nicht auf dem Radar zu sein. warum soll er das ändern? Der Confederations Cup ist ja ein KlassiHeißt er Herr Klopp oder Jürgen für Sie? ker für Tests. Trotz Mehrbelastung: Wür„Coach“ oder „Trainer“. Die meisten den Sie eine Einladung annehmen? Mitarbeiter sagen Jürgen. Wie es bei Absagen würde ich so eine Chance uns Spielern angedacht ist, weiß ich nie, auch wenn das ein bisschen gar nicht hundertprozentig. weit in die Zukunft gegriffen ist. Wie viel Klopp steckt noch in Mainz, Ich muss im Verein meine Leistung wieviel in Martin Schmidt? bringen, der Rest ist ein Bonus. Die Spielidee ist ähnlich. Ob Trainer I N T E RVI E W : seitdem nach Klopps Idee ausgeBENNI HOFMANN sucht wurden, kann ich nicht beurteilen. Mit Sicherheit wurde Wert auf bestimmte Dinge gelegt. Trainer untereinander zu vergleichen, finde ich schwierig, weil jeder eine andere Persönlichkeit ist. Mit Mainz 05 wird man immer den Namen Jürgen Klopp in Verbindung bringen. Wird man mit Ihnen immer den Namen Stephan Kuhnert in Verbindung bringen? Er ist der Torwarttrainer, mit dem ich am längsten zusammengearbeitet habe, den Weg in die Bundesliga und nach Liverpool gegangen bin. Er hat mich von Saison zu Saison besser gemacht, wir telefonieren nach wie vor, haben ein enges Vertrauensverhältnis aufgebaut. Ich bin Kuhni sehr, sehr dankbar für alles. In Mainz reichte es, im sicheren Mittelfeld zu stehen – wie gehen Sie mit dem Druck um, dass bei einem Spitzenklub fast immer der Sieg erwartet wird? Die Erwartungen sind riesig, aber es wäre komisch, wenn es bei einem so großen Verein nicht so wäre. So ein Klub holt die Besten, also dürfen Fans diese Erwar- Deutsches Duo: Jürgen Klopp mit tung haben. Ich habe mir noch Sommer-Neuzugang Loris Karius Foto: Getty Images/Regan Klopp alles“ Weiter im Amt: Gareth Southgate war bislang Interims-Nationalcoach in England. Nun übernimmt er den Job mindestens bis zur WM 2018. ENGLAND: Nationalcoach für vier Jahre Southgate bleibt – samt Ausstiegsklausel 1Seit fast acht Wochen und vier Spielen ist er im Amt, aber erst jetzt ist Gareth Southgate den lästigen Zusatz „Interims“ vor dem Nationalcoach los. Am Mittwoch tagte nochmals der Vorstand des englischen Verbands, dann war man sich bei der Football Association (FA) einig: Southgate bekommt einen Vierjahresvertrag, der eine Ausstiegsklausel enthält, die beide Seiten im Fall der Fälle nach der WM 2018 ziehen können. Der 46-Jährige ist damit bei seiner dritten Trainerstation schon im angeblich wichtigsten Fußballjob des Landes. Wobei man sich in England nicht mehr ganz so sicher ist, ob es sich dabei wirklich um einen Traumberuf handelt. Seit Sommer 2013 hatte er bereits die U 21 trainiert als Roy Hodgson dann nach dem EM-Aus im Viertelfinale gegen Island flog, fühlte er sich noch „nicht bereit“ für die Aufgabe als Coach des A-Teams. Es übernahm Sam Allardyce, der aber nur 61 Tage später wieder gehen musste, unter anderem weil er sehr offen über Tricks im Transfersystem plauderte. Southgate war eingesprungen und in vier Spielen unbesiegt geblieben. Unter ihm gab es ein 2:0 über Malta, ein 0:0 in Slowenien, ein viel umjubeltes 3:0 über Schottland und schließlich das flotte 2:2 im Test gegen Spanien. Der Interimscoach wirkte stets souverän – selbst als sein Kapitän Wayne Rooney nach dem Sieg über Schottland über die Stränge schlug, ließ South- gate keine Hektik aufkommen. Die Spielweise unter ihm war phasenweise frischer und offensiver als unter den Vorgängern, vor allem auf Ballbesitz ausgelegt. Personell aber ging er noch keine großen Wagnisse ein. In seiner WMQualifikationsgruppe führt England mit zehn Punkten aus vier Spielen und 6:0 Toren. Southgate freilich ist kein Unbekannter im Geschäft. Seine einzigen Titel als Profi sind zwar die Zweitliga-Meisterschaft 1994 mit Crystal Palace sowie die Ligapokal-Erfolge mit Aston Villa (1995) und Middlesbrough (2004). Als Nationalspieler aber blieb er im Gedächtnis, vor allem in Deutschland. Im Halbfinale der Heim-EM 1996 scheiterte er als einziger Engländer im Elfmeterschießen an Andreas Köpke. KEIR RADNEDGE Gareth Southgate Geboren am 3. 9. 1970 in Watford Seine Vereine als Spieler – 06/95 Crystal Palace 07/95 – 06/01 Aston Villa 07/01 – 05/06 FC Middlesbrough Seine Einsätze/seine Tore 457 Erstligaspiele in England 17 57 A-Länderspiele für England 2 Seine Vereine als Trainer 07/06 – 10/09 FC Middlesbrough 08/13 – 09/16 England U 21, seit 28. 9. 2016 Nationaltrainer England (zunächst interimistisch) 30 INTERNATIONAL Tragödie statt Erfolg: Nach der KATASTROPHE ist Brasilien im Schock vereint. Chapecoense erhält große Solidarität. Historische Unglücke V on weit oben wacht er über die Guanabara-Bucht und Rio de Janeiro – und ist doch für ganz Brasilien ein Anker und Seismograf zugleich, wenn es um die Befindlichkeiten einer Nation geht. Seit Dienstag war er nachts in grünes Licht getaucht, Grün, die Klubfarbe des AF Chapecoense. Der Cristo Redentor, die Christusstatue trug Trauer. Und mit ihm ganz Brasilien: Drei Tage lang, so hat das Staatspräsident Michel Temer verordnet. Ausnahmsweise gehorchten die Cariocas und Paulistas, aber auch die Bewohner im Norden oder im Amazonas-Gebiet einem Politiker – ein Land im Schmerz vereint. Der Flugzeugabsturz, bei dem in der Nacht auf Dienstag in Kolumbien von 77 Insassen 71 ums Leben kamen, darunter fast die gesamte erste Mannschaft und der Betreuerstab des Tabellenneunten Chapecoense sowie 20 Journalisten, erschütterte die ganze Welt – die Allianz-Arena in München erstrahlte ebenso in Grün wie das Wembley-Stadion oder der EiffelTurm, Politiker drückten ihr Beileid ebenso aus wie Fans, Fußballer und Klubs aller Kontinente. ALE JANDR O MAR T INUCCIO, Spieler Einen kollektiven Schock wie in diesen Tagen erlebte Brasilien letztmals 2013, als bei einem Brand in einer Disco 242 Menschen starben. Doch Grün, die Farbe des 1973 gegründeten Vereins, ist auch die Farbe der Hoffnung, daher erklärt der bullige Vizepräsident Ivan Tozzo unter Tränen: „Wir haben alles verloren und müssen bei null anfangen.“ Aber dann hatte er für das Heer der Hinterbliebenen und Bestürzten eine Botschaft: „Doch so schwer es auch sein wird, wir fangen wieder an.“ Und dafür soll es Hilfe geben. Die Idee ist, dass Chapecoense in den nächsten drei Jahren nicht aus der 1. Liga absteigen kann. Zudem erklärten sich die brasilianischen Klubs bereit, dem kleinen Verein mit gerade mal 5000 Mitgliedern und einem Jahresbudget von umgerechnet gut zehn Millionen Euro, der seinen Spielern im Schnitt rund 200 000 Euro Jahressalär zahlt, mindestens für die nächste Saison kostenlos Spieler abzustellen. Der Klub hat nach der Tragödie ja nur noch eine Handvoll Profis, etwa den Argentinier Alejandro Martinuccio, der die Reise verpasste. „Ich habe überlebt, weil ich mich vorher verletzt habe“, erklärt er sein persönliches Glück in der Katastrophe. Fotos: imago/Fotoarena „Ich habe überlebt, weil ich mich vorher verletzt habe.“ „Wir fangen bei null an. Aber wir fangen an.“ Nur drei Spieler überlebten den Absturz der Maschine vom Typ Avro RJ85 der Charterflug-Gesellschaft Lamia, Ersatztorhüter Jackson Follman (24), dem am Mittwoch auch die Amputation des linken Beines drohte, sowie die Verteidiger Neto (31) und Alan Ruschel (27). Die Tragödie ereilte Chapecoense auf dem Höhepunkt der Klubgeschichte. Jahrelang unterklassig, Trümmerfeld in Kolumbien: Die Maschine, in der auch viele Profis von Chapecoense den Tod fanden. Schon früher waren Fußballteams von Flugzeug-Katastrophen betroffen. Die bekanntesten Unglücksfälle: Am 4. Mai 1949 zerschellt die Maschine mit dem Meister AC Turin am SupergaHügel, keiner der 15 Spieler überlebt. In München rutscht am 6. Februar 1958 ein Flugzeug mit Manchester Uniteds Team an Bord beim dritten Startversuch von der Rollbahn ab und explodiert. Acht Spieler sterben, zu den Überlebenden zählen Trainer Matt Busby und Bobby Charlton. 16 Profis von Alianza Lima, darunter vier Nationalspieler, kommen am 8. Dezember 1987 beim Absturz ihrer Maschine bei Perus Hauptstadt ums Leben. 18 Opfer unter den Spielern beklagt Sambia, als am 27. April 1993 das Flugzeug mit der Nationalmannschaft des Landes vor der Küste Gabuns ins Meer stürzt. spielte sich der Verein aus dem Süden, bei dem Anfang der 90er kurzzeitig auch der spätere deutsche Nationalspieler Paolo Rink spielte, seit 2014 in der 1. Liga fest. Erst vor einer Woche hatte sich der Verein erstmals für das Endspiel der Copa Sudamericana gegen Atletico Nacional aus Medellin in Kolumbien qualifiziert. In Südamerikas Europa League hatte man dabei im Halbfinale Argentiniens Topklub San Lorenzo ausgeschaltet. Der nun verstorbene Torhüter Danilo rettete mit einem Reflex in der Nachspielzeit den Finaleinzug. Im Internet kursierte danach ein Video, das ein Team im Siegesrausch zeigt, „Vamos Chape“, vorwärts Chape, intonierend. Auf einem anderen Video, Minuten vor dem Abflug am Montag, ist Danilo mit Teamkollegen zu sehen: „Kolumbien, wir kommen.“ Es wurde ein Abschiedsgruß. Sie kamen nur bis zum Berg Gordo vor Medellin. Treibstoffmangel? Elektrik-Fehler? Die Absturzursache war zuletzt weiter unklar, die Auswertung der Blackboxen stand aus. Eigentlich wollte der Verein die Unglücksmaschine nicht buchen, Brasiliens Luftfahrtbehörde hatte aber den ursprünglichen Reiseplan nicht genehmigt. Also flog das Team über Bolivien, wo es in die Unglücksmaschine stieg. Vize-Präsident Tozzo war zu Hause geblieben: „Ich hatte ein komisches Gefühl, konnte es aber nicht definieren.“ Er lebt, organisiert nun die Trauerfeier mit. Brasiliens Fußball pausiert derweil. Das Cupfinale wurde ebenso verschoben wie der letzte Spieltag, und Sudamerica-Gegner Atletico machte bereits den Vorschlag, den Titel Chapecoense zu überlassen. DA S S L E R M A R Q U E S 31 kicker, 1. Dezember 2016 Spanien Ergebnis vom Montag: UD Las Palmas - Athletic Bilbao 3:1 Nachtrag vom Sonntag: Celta Vigo - FC Granada 3:1 Real Sociedad - FC Barcelona 1:1 1. Real Madrid 13 36:11 33 2. FC Barcelona (M, P) 13 33:14 27 3. FC Sevilla 13 24:18 27 4. Atletico Madrid 13 28:11 24 5. Real Sociedad 13 22:14 23 6. FC Villarreal 13 19:10 22 7. SD Eibar 13 20:16 21 8. Athletic Bilbao 13 17:16 20 9. Celta Vigo 13 21:23 20 10. UD Las Palmas 13 24:21 19 11. FC Malaga 13 21:19 19 12. Espanyol 13 17:17 18 13. CD Alaves (N) 13 13:16 16 14. Betis Sevilla 13 14:25 14 15. CD Leganes (N) 13 11:25 13 16. FC Valencia 13 17:24 11 17. Dep. La Coruna 13 13:23 10 18. Sporting Gijon 13 12:27 9 19. CA Osasuna (N) 13 12:26 7 20. FC Granada 13 11:29 5 Sonntag, 4. Dezember (18.30 Uhr): FC Granada - FC Sevilla (Sa., 13.00) FC Barcelona - Real Madrid (Sa., 16.15) UD Leganes - FC Villarreal (Sa., 18.30) Atletico Madrid - Espanyol (Sa., 20.45) Betis Sevilla - Celta Vigo (12.00) Athletic Bilbao - SD Eibar (16.15) Sporting Gijon - CA Osasuna CD Alaves - UD Las Palmas FC Valencia - FC Malaga (20.45) La Coruna - Real Sociedad (Mo., 20.45) Copa del Rey, 4. Runde, Hinspiele: UD Leganes - FC Valencia 1:3 Sporting Gijon - SD Eibar 1:2 AD Alcorcon - Espanyol 1:1 Betis Sevilla - Dep. La Coruna 1:0 Die Mittwochspiele waren bei Redaktionsschluss nicht beendet. - Rückspiele: 20. bis 22. Dezember. England 1. FC Chelsea 13 29:10 31 2. FC Liverpool 13 32:14 30 3. Manchester City 13 29:12 30 4. FC Arsenal 13 28:13 28 5. Tottenham Hotspur 13 19:10 24 6. Manchester Utd. (P) 13 18:15 20 7. FC Everton 13 16:15 19 8. FC Watford 13 17:21 18 9. West Bromwich 13 17:16 17 10. FC Southampton 13 13:12 17 11. Stoke City 13 14:19 16 12. AFC Bournemouth 13 15:19 15 13. FC Burnley (N) 13 12:21 14 14. Leicester City (M) 13 16:22 13 15. FC Middlesbrough (N) 13 12:15 12 16. West Ham United 13 14:24 12 17. Crystal Palace 13 21:26 11 18. Hull City (N) 13 11:28 11 19. Swansea City 13 16:26 9 20. AFC Sunderland 13 12:23 8 Samstag, 3. Dezember (16 Uhr): Manchester City - FC Chelsea (13.30) Crystal Palace - FC Southampton Stoke City - FC Burnley AFC Sunderland - Leicester City Tottenham Hotspur - Swansea City West Bromwich Albion - FC Watford West Ham Utd. - FC Arsenal (18.30) Bournemouth - Liverpool (So., 14.30) FC Everton - ManUnited (So., 17.00) Middlesbrough - Hull City (Mo., 21.00) Italien Ergebnisse vom Montag: SSC Neapel - Sassuolo Calcio 1:1 Inter Mailand - AC Florenz 4:2 Nachtrag vom Sonntag: AS Rom - Delfino Pescara 3:2 1. Juventus Turin (M, P) 14 29:12 33 2. AS Rom 14 33:16 29 3. AC Mailand 14 25:18 29 4. Lazio Rom 14 27:14 28 5. Atalanta Bergamo 14 23:14 28 6. FC Turin 14 31:17 25 7. SSC Neapel 14 24:15 25 8. Inter Mailand 14 22:18 21 9. AC Florenz 13 20:15 20 10. CFC Genua 1893 13 17:15 19 11. Sampdoria Genua 14 17:20 19 12. Cagliari Calcio (N) 14 22:31 19 13. AC Chievo 14 14:16 18 14. FC Bologna 14 14:21 16 15. Udinese Calcio 14 18:23 15 16. Sassuolo Calcio 14 17:26 14 17. FC Empoli 14 7:21 10 18. Delfino Pescara (N) 14 11:26 7 19. FC Crotone (N) 14 11:27 6 20. US Palermo 14 10:27 6 Sonntag, 4. Dezember (15 Uhr): SSC Neapel - Inter Mailand (Fr., 20.45) Juventus Turin - At. Bergamo (Sa., 20.45) AC Mailand - FC Crotone (12.30) Lazio Rom - AS Rom Delfino Pescara - Cagliari Calcio Sampdoria Genua - FC Turin Sassuolo Calcio - FC Empoli AC Florenz - US Palermo (20.45) AC Chievo - Genua 1893 (Mo., 19.00) Udinese - FC Bologna (Mo., 21.00) Coppa Italia, 4. Runde: FC Empoli - AC Cesena n.V. 1:2 AC Chievo - Novara Calcio 3:0 FC Turin - AC Pisa n.V. 4:0 US Palermo - Spezia Calcio i.E. 4:5 Atalanta Bergamo - Delf. Pescara 3:0 Sampdoria Genua - Cagliari * Genua 1893 - AC Perugia Do. FC Bologna - Hellas Verona Do. Portugal Ergebnis vom Montag: Sporting Braga - CD Feirense 6:2 Nachtrag vom Sonntag: Benfica - Moreirense 3:0 Tondela - Guimaraes 2:1 1. Benfica (M) 11 26:5 29 2. Sporting Lissabon 11 21:10 24 3. Sporting Braga (P) 11 21:11 23 4. FC Porto 11 19:5 22 5. Vitoria Guimaraes 11 20:14 20 6. GD Chaves (N) 11 10:9 15 7. FC Rio Ave 11 12:15 14 8. GD Estoril Praia 11 10:13 14 9. Maritimo Funchal 11 6:9 14 10. Vitoria Setubal 11 10:11 13 11. Boavista Porto 11 11:13 13 12. CF Belenenses 11 8:12 13 13. FC Arouca 11 7:15 11 14. CD Feirense (N) 11 10:22 11 15. Pacos de Ferreira 11 13:17 10 16. CD Tondela 11 8:15 9 17. Nacional Funchal 11 9:16 8 18. FC Moreirense 11 8:17 8 Frankreich FC Lorient - Stade Rennes 2:1 Lille OSC - SM Caen 4:2 Dijon FCO - AS Monaco 1:1 Die Mittwochspiele waren bei Redaktionsschluss nicht beendet. Nachtrag vom Sonntag: Olympique Lyon - Paris SG 1:2 1. AS Monaco 15 44:16 33 2. OGC Nizza 14 26:10 33 3. Paris SG (M, P) 14 28:8 32 4. Stade Rennes 15 16:19 24 5. EA Guingamp 14 19:14 23 6. Girondins Bordeaux 14 19:16 23 7. Olympique Lyon 14 22:18 22 8. AS St. Etienne 14 16:12 21 9. FC Toulouse 14 17:13 19 10. Angers SCO 14 13:14 18 11. FC Metz (N) 14 16:25 18 12. Olympique Marseille 14 13:17 17 13. Montpellier HSC 14 20:27 16 14. Dijon FCO (N) 15 19:22 15 15. Lille OSC 15 14:21 14 16. SM Caen 15 13:27 14 17. SC Bastia 14 11:14 13 18. FC Nantes 14 9:18 13 19. AS Nancy (N) 14 8:19 13 20. FC Lorient 15 14:27 11 Samstag, 3. Dezember (20 Uhr): SM Caen - Dijon FCO (Fr., 20.45) Montpellier HSC - Paris SG (17.00) Girondins Bordeaux - Lille OSC Angers SCO - FC Lorient AS Monaco - SC Bastia EA Guingamp - FC Nantes FC Metz - Olympique Lyon Stade Rennes - St. Etienne (So., 15.00) Ol. Marseille - AS Nancy (So., 17.00) OGC Nizza - FC Toulouse (So., 20.45) Russland U. Jekaterinburg - FK Rostow Rubin Kasan - Arsenal Tula 1:0 1:0 ZSKA Moskau - Gazovik Orenburg 2:0 Zenit - FK Ufa 2:0 Tom Tomsk - Lok Moskau Do. Samara - Spartak Moskau Do. Terek Grosny - FK Krasnodar Do. Machatschkala - Amkar Perm Do. 1. Spartak Moskau 15 24:8 37 2. Zenit St. Petersburg (P) 16 33:13 34 3. ZSKA Moskau (M) 16 17:11 29 4. FK Krasnodar 15 22:11 27 5. Terek Grosny 15 19:18 25 6. FK Rostow 16 19:12 24 7. Amkar Perm 15 12:9 24 8. Rubin Kasan 16 19:17 23 9. FK Ufa 16 11:13 22 10. A. Machatschkala 15 10:16 17 11. Lok Moskau 15 13:12 17 12. Ural Jekaterinburg 16 11:21 14 13. Gazovik Orenburg (N) 16 11:18 12 14. Kr. Sowj. Samara 15 12:19 11 15. Tom Tomsk (N) 15 7:24 9 16. Arsenal Tula (N) 16 5:23 9 Ukraine Nachtrag vom Sonntag: FC Dnipro - Schachtar 0:2 1. Schachtar Donezk (P) 16 35:8 44 2. Dynamo Kiew (M) 16 33:13 36 3. Sorja Luhansk 16 25:13 31 Belgien Nachtrag vom Sonntag: Standard - Zulte Waregem 4:1 RSC Anderlecht - Mouscron-P. 7:0 1. SV Zulte Waregem 16 28:17 33 2. KV Oostende 16 34:18 31 3. FC Brügge (M) 16 27:12 30 4. KAA Gent 16 27:14 30 5. RSC Charleroi 16 20:14 30 6. RSC Anderlecht 16 33:18 28 7. Standard Lüttich (P) 16 28:17 25 Türkei Ergebnis vom Montag: Konyaspor - Osmanlispor FK 1:1 Schweiz 1. FC Basel (M) 16 47:12 44 2. Young Boys Bern 16 36:21 29 3. FC Sion 16 34:28 26 4. FC Luzern 16 32:30 26 5. Grasshoppers 16 24:31 18 6. FC St. Gallen 16 18:25 18 7. Lausanne-Sport (N) 16 28:31 17 8. FC Lugano 16 22:34 16 9. FC Thun 16 20:30 15 10. FC Vaduz 16 20:39 15 Sonntag, 4. Dezember (13.45 Uhr): FC Luzern - FC Vaduz (Sa., 17.45) Young Boys - FC Basel (Sa., 20.00) Lausanne - Grasshoppers FC Lugano - FC Thun FC St. Gallen - FC Sion (16.00) Tschechien Nachtrag vom Sonntag: Viktoria Pilsen - Zbrojovka Brünn 2:0 1. Viktoria Pilsen (M) 15 26:9 36 2. Slavia Prag 15 26:12 32 3. FK Zlin 15 27:14 31 Griechenland Ergebnis vom Montag: PAOK Saloniki - Atromitos Nachtrag vom Sonntag: Panionios Athen - Panathinaikos 1. Olympiakos (M) 9 19:4 2. PAS Ioannina 9 13:7 3. Panathinaikos 9 15:8 Österreich 3:4 1:1 22 17 15 SCR Altach - SV Ried 1:0 Die Mittwochspiele waren bei Redaktionsschluss nicht beendet. 1. SCR Altach 17 27:16 36 2. Sturm Graz 16 29:14 33 3. Austria Wien 16 31:24 31 4. RB Salzburg (M, P) 16 28:14 28 5. Rapid Wien 16 26:18 20 6. Wolfsberger AC 16 20:25 19 7. FC Admira Wacker 16 15:29 19 8. SV Ried 17 15:25 17 9. SKN St. Pölten (N) 16 19:30 14 10. SV Mattersburg 16 15:30 10 Samstag, 3. Dezember (18.30 Uhr): Rapid Wien - SKN St. Pölten (16.00) RB Salzburg - SCR Altach FC Admira Wacker - Austria Wien SV Ried - SV Mattersburg Wolfsberg - Sturm Graz (So., 16.30) Georgien Polen Ergebnis vom Montag: Lechia Danzig - Gornik Leczna 3:0 Nachtrag vom Sonntag: Slask Breslau - Legia Warschau 0:4 1. Lechia Danzig 17 28:19 36 2. Jagiellonia Bialystok 17 30:15 33 3. LKS Nieciecza 17 22:22 30 Weißrussland Abschlusstabelle: 1. BATE Baryssau (M) 30 2. Schachzjor Salihorsk 30 3. Dinamo Minsk 30 4. FK Minsk 30 5. Torpedo Schodsina (P) 30 6. FK Wizebsk 30 7. ISLOCH Minsk (N) 30 8. Dinamo Brest 30 9. FK Gorodeya (N) 30 10. Slawija Masyr 30 11. Krumkachy Minsk (N) 30 12. FK Sluzk 30 13. Naftan Nawapolazk 30 14. Njoman Hrodna 30 15. Belschyna Babrujsk 30 16. Gr. Mikaschewitschi 30 73:25 46:20 46:28 49:24 47:33 30:26 33:39 38:38 36:39 33:49 24:39 22:34 25:46 21:36 34:45 20:56 Dänemark Aarhus GF - Lyngby BK SönderjyskE - Aalborg FC Kopenhagen - Viborg FF Nordsjaelland - AC Horsens Randers FC - Bröndby IF Silkeborg IF - FC Midtjylland Odense BK - Esbjerg fB Ergebnis vom Montag: FC Midtjylland - Odense BK Nachtrag vom Sonntag: Bröndby IF - Silkeborg IF 1. FC Kopenhagen (M, P) 19 2. Bröndby IF 18 3. FC Midtjylland 18 4. Randers FC 18 5. Lyngby BK (N) 19 6. SönderjyskE 19 7. FC Nordsjaelland 19 8. AC Horsens (N) 19 9. Aalborg BK 19 10. Aarhus GF 19 11. Silkeborg IF (N) 18 12. Odense BK 18 13. Viborg FF 19 14. Esbjerg fB 18 70 59 55 53 48 42 41 40 38 35 33 30 29 29 25 25 0:1 1:1 4:0 2:1 * Do. Do. 1:0 44:8 39:15 37:20 25:19 19:17 24:25 30:34 23:33 20:27 27:31 22:32 14:27 20:34 19:41 3:1 47 35 32 32 30 28 24 24 23 20 19 14 13 12 Schottland Nachholspiel: Hearts - Rangers Serbien * Napr. Krusevac - Met. G. Milanovac 1:0 Borac Cacak - FK Vozdovac 1:2 FK Rad - Radnicki Nis 1:1 SZV Subotica - Radnik Surdulica 1:1 Cukaricki - FK Novi Pazar 2:0 Javor Ivanjica - FK Backa 2:0 Vojvodina - Partizan 0:0 Roter Stern - Mladost Lucani Do. 1. Roter Stern (M) 17 44:14 44 2. Partizan Belgrad (P) 18 32:12 39 3. Vojvodina Novi Sad 18 31:12 39 4. Napredak Krusevac (N)18 24:15 34 5. Mladost Lucani 17 22:17 31 6. Radnicki Nis 18 21:20 28 7. Spartak ZV Subotica 18 26:27 26 8. Javor Ivanjica 18 21:23 26 9. FK Vozdovac 18 17:26 21 10. FK Rad Belgrad 18 15:22 21 11. Met. G. Milanovac 18 14:16 20 12. Cukaricki Belgrad 18 20:24 20 13. Radnik Surdulica 18 16:25 17 14. FK Novi Pazar 18 15:33 12 15. FK Backa (N) 18 8:23 11 16. Borac Cacak 18 12:29 8 Weiße Gruppe, Abschlusstabelle: 1. Tschichura Satschchere 12 27:11 29 2. Dinamo Tiflis (M, P) 12 17:5 23 3. Torpedo Kutaisi 12 16:12 15 4. Lokomotivi Tiflis 12 11:18 15 5. Shukura Kobuleti 12 10:13 12 6. Guria Lantschchuti 12 8:21 11 7. FC Zchinwali 12 12:21 9 Rote Gruppe, Abschlusstabelle: 1. FK Samtredia 12 27:9 27 2. Dinamo Batumi 12 20:5 20 3. Saburtalo Tiflis 12 17:12 19 4. Kolcheti Poti 12 10:18 18 5. Dila Gori 12 13:12 17 6. Sioni Bolnisi 12 13:19 11 7. FC Sugdidi 12 5:30 6 Die beiden Gruppensieger ermitteln den Meister, die Klubs auf den Plätzen 2 und 3 einen weiteren Europa-League-Starter. Die beiden Gruppenletzten steigen direkt ab, die Klubs auf den Plätzen 5 und 6 ermitteln zwei weitere Absteiger. Litauen Abschlusstabelle: 1. Zalgiris Vilnius (M, P) 2. FK Trakai 3. Suduva Marijampole 4. Atlantas Klaipeda 5. FC Stumbras Kaunas 6. Lietava Jonava (N) 7. Utenis Utena 8. Kauno Zalgiris Pokal, Endspiel: Suduva - Zalgiris Vilnius 33 33 33 33 33 33 28 28 Argentinien 74:29 55:26 55:41 42:32 43:63 35:58 24:47 23:55 CA Temperley - CA Lanus Talleres - Arsenal Colon Santa Fe - Newell‘s OB CA Tigre - Quilmes AC Atl. Tucuman - Belgrano CA Banfield - Estudiantes Rosario Central - Club Olimpo CA Aldosivi - Velez Sarsfield River Plate - CA Huracan CA Sarmiento - Godoy Cruz San Lorenzo - Boca Juniors Racing Club - Independiente Defensa y Justicia - Patronato Gimnasia LP - Union Santa Fe CA San Martin - Rafaela 1. Estudiantes La Plata 11 20:8 2. Newell‘s Old Boys 11 14:7 3. Boca Juniors (P) 11 23:8 4. Racing Club 11 19:9 76 67 58 56 33 32 16 15 0:2 1:3 0:0 1:2 3:0 0:0 3:2 1:1 0:0 1:0 2:2 1:2 3:0 1:2 1:1 0:3 26 24 22 21 Brasilien Botafogo - Ponte Preta 1:1 America FC MG - Sport Recife 2:2 Corinthians - Atl. Paranaense 0:0 Flamengo - FC Santos 2:0 Palmeiras - AF Chapecoense 1:0 Atl. Mineiro - FC Sao Paulo 1:2 Internacional - Cruzeiro 1:0 Figueirense FC - Fluminense 1:0 Santa Cruz FC - Gremio 5:1 FC Coritiba - EC Vitoria 0:1 1. Palmeiras SP 37 60:31 77 2. Flamengo Rio 37 52:35 70 3. FC Santos 37 58:35 68 4. Atletico Mineiro (P) 37 61:50 62 5. Atl. Paranaense 37 38:32 56 6. Botafogo Rio (N) 37 42:39 56 7. Corinthians SP (M) 37 46:39 55 8. Gremio PA 37 41:43 53 9. AF Chapecoense 37 49:53 52 10. AA Ponte Preta 37 46:52 50 11. FC Sao Paulo 37 39:36 49 12. Fluminense Rio 37 44:44 49 13. Cruzeiro BH 37 45:47 48 14. FC Coritiba 37 41:40 46 15. EC Vitoria (N) 37 50:51 45 16. Sport Recife 37 47:55 44 17. Internacional PA 37 34:40 42 18. Figueirense FC 37 30:48 37 19. Santa Cruz FC (N) 37 45:64 31 20. America FC MG (N) 37 23:57 28 *) bei Redaktionsschluss nicht beendet Weitere Tabellen finden Sie auf unserer Website unter www.kicker.de/tabellen-international 32 2. BUNDESLIGA VO N M I C H A E L H O F M A N N Mit dem kicker immer topaktuell informiert: Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_2bl_li 2. BUNDESLIGA Der 44-Jährige stand bei den Löwen als Torhüter von 1996 bis 2010 insgesamt 162-mal zwischen den Pfosten. 1. 12 Punkte aus 14 Spielen sind besorgniserregend. Wenn man das dritte Jahr in Folge da unten steht, hat es nicht nur mit Pech zu tun, das ist das Ergebnis der Arbeit und einiger Entscheidungen. In Braunschweig etwa sind die Löwen 50 Minuten hinterhergelaufen. VO N R E I N E R M AU R E R Der 56-Jährige spielte in der Saison 1983/84 und von 1991 bis 1995 bei den Löwen. Von Dezember 2004 bis Januar 2006 war er erstmals Cheftrainer bei 1860, von Juli 2010 bis November 2012 kehrte Maurer für seine zweite Amtszeit an die Grünwalder Straße nach München zurück. 1. Die Situation ist besorgniserregend und Sportliche Talfahrt, Trainer weg, Sportchef entmachtet. Es geht mal wieder drunter und drüber bei 1860 MÜNCHEN . Was läuft diesmal schief bei den Löwen? Was muss jetzt passieren? Der kicker hat vier Experten gefragt. 2. Das kann ich nicht zu 100 Prozent beurteilen, ich bin nur ab und zu beim Training. Aber statt die Spielpause und zwölf Tage Vorbereitung zu nutzen, lassen sie den armen Trainer das Spiel noch machen. Jedes halbe Jahr wird der Trainer gewechselt und der Manager ausgetauscht, das ist ja wie eine Lotterie und ein Auffangbecken. Vor allem wenn man keinen Plan B hat, was danach kommen soll. Der Verein braucht Leute mit Herzblut. 3. Eigentlich sollte man meinen, dass die Verantwortlichen aus dem Kindergartenalter raus sind, aber das ist man bei 1860 ja gar nicht mehr anders gewohnt. Es ist keine seriöse Geschichte, so erarbeitet man sich keine Sympathie und keine Glaubwürdigkeit. Die Leidtragenden sind immer der Verein und der Fan. 1860 sollte wissen, dass die Medien wirksam sind, da muss man miteinander reden. 4. Da sollten mehr Gespräche stattfinden, um solche Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Er sollte auch nicht schon von der Champions League und dem neuen Stadion sprechen – die 2. Liga ist schwer genug. unbefriedigend. Meistens hat so was mehrere Gründe. Es gab in dieser Saison bereits viele Verletzte und große Umstellungen. Aber es ist bei 1860 generell schwierig, erfolgreich zu sein, nicht zuletzt wegen der Erwartungshaltung. 2. Das ist für mich aus der Ferne schwer zu beurteilen. Nach den großen Investitionen in diesem Sommer war die Erwartungshaltung aller Beteiligten deutlich höher. Grundsätzlich weiß trotzdem jeder, dass es nicht zum Erfolg führt, wenn man permanent die Trainer und Sportchefs wechselt. 3. Die ist mit Sicherheit nicht sehr glücklich gewesen. Ich denke schon, dass der Verein unter seiner Außendarstellung leidet. 4. Der Investor Hasan Ismaik sitzt mit Vertrauten sowohl im Aufsichtsrat als auch im Beirat. Dadurch hat er einen großen Einfluss auf die Abläufe im Verein. Grundsätzlich glaube ich schon, dass es Ismaiks gutes Recht ist, sich entsprechend einzumischen. Fahrt ins Blaue 1. Wie beurteilen Sie die aktuelle sportliche Situation? 2. Kamen die Entlassung von Trainer Kosta Runjaic und die Entmachtung von Sportchef Thomas Eichin zu früh? 3. Wie sehen Sie die aktuelle Außendarstellung des Vereins? 4. Hat Investor Hasan Ismaik zu großen Einfluss auf den Verein? VON KARSTEN WETTBERG Von 1990 bis 1992 trainierte der 75-Jährige die Löwen, stieg mit ihnen 1991 in die 2. Liga auf. Von März 2007 bis Mai 2008 war er Vizepräsident. 1. Dramatisch, weil der Kader limitiert ist. Es sind zu viele Spieler dabei, die schon in der vergangenen Saison bewiesen haben, dass sie die ambitionierten Ziele nicht erfüllen können. Die Abwehr ist erschreckend, auch die VO N P E T E R G R O S S E R Der 78-Jährige gehörte zur Sechziger Meistermannschaft 1966, absolvierte 130 Erstligaspiele für 1860 München und erzielte dabei 49 Tore. 1. Die ist alles andere als rosig. Aber das war auch nicht anders zu erwarten nach den Fehlern, die vor der Saison gemacht wurden. Es wurde viel zu lange auf die Verpflichtung von Trainer und Manager gewartet – und Sechserposition wurde unzureichend besetzt. Hoffnung macht nur Stefan Aigner. Von seiner Sorte bräuchten die Löwen drei oder vier. Da unten dürfte die Mannschaft nicht stehen, schon gar nicht nach dem passablen Start. 2. Ein Sportlicher Leiter sollte immer auch Geschäftsführer sein, damit er sich nicht von Leuten ohne jede Ahnung von Fußball reinreden lassen muss. Ich sehe keine Alternative zu Eichin. Runjaics Entlassung hatte sich angedeutet. Seine letzte Aufstellung erweckte den Eindruck, dass er nicht bleiben wollte. 3. Da möchte ich mir meinen Kommentar eigentlich sparen. Nur so viel: München ist eine Medienstadt, die Verantwortlichen sind mit ihrer Haltung völlig falsch beraten. 4. Ich kann Ismaiks Verärgerung verstehen. Wer zahlt, schafft an. Er wurde jahrelang nicht gut beraten, es wurde aber auch nicht gut mit ihm umgegangen, er fühlte sich veräppelt. Ein stolzer Mann, keinesfalls dumm. Mangelhaft ist bei ihm und seinen Beratern allerdings die Fähigkeit, die sportliche Klasse von Spielern richtig einzuschätzen. demzufolge auch viel zu lange auf Neuverpflichtungen. 2. Die Entlassung des Trainers war überfällig. Er hat zu keiner Phase den richtigen Kontakt zur Mannschaft gefunden – und auch nicht die richtige Aufstellung. Manager Eichin ist weiter im Amt, und meines Wissens war das von Anfang an so geplant, dass er nicht auf Dauer Geschäftsführer bleibt. Ihn dann öffentlich so zurechtzuweisen, war unglücklich. 3. Die war gerade in den letzten Tagen eine Katastrophe. Vor allem die Sache mit dem Presseboykott war der total verkehrte Weg. Wenn Kritik von außen kommt, muss ich damit umgehen können. Einfach die Presse auszusperren, dafür habe ich kein Verständnis. 4. So genau bin ich nicht involviert, aber es scheint ja so, dass immer mehr in England entschieden wird. Eine Katastrophe ist in meinen Augen der Rückzug von Karl-Christian Bay als Vorsitzender des Verwaltungsrats. Der hatte die ganze Geschichte noch einigermaßen im Griff. Mit seinem Rückzug sehe ich leider sehr schwarz für die Zukunft. kicker, 1. Dezember 2016 33 HANNOVER Kind denkt auch ans Nachbessern Foto: imago/Lackovic 1Alles andere als leicht Bierofkas Suche nach der Mischung 1Seit Dienstag muss sich Kultwir- tin Christl nicht mehr gar so alleine fühlen in ihrem Löwenstüberl. Ein paar Trainingskiebitze kehren zwar immer bei ihr ein, doch theoretisch ist jetzt auch wieder mit der Zunft der Berichterstatter zu rechnen. Das Hausverbot für die Medien wurde nach drei Tagen aufgehoben. Jedoch, und das mag man als Widerspruch empfinden: Es ist Reportern und Kamerateams weiterhin untersagt, Interviews mit Spielern und offiziellen „1860-Repräsentanten“ zu führen. Selbst Daniel Bierofka hatte die Maßnahme nach der 1:2-Pleite in Braunschweig infrage gestellt. „Ich weiß nicht, warum der Verein das gemacht hat“, sagte der Interims- trainer auf der offiziellen Pressekonferenz, die der Verein laut DFLRichtlinien anbieten muss: „Ich muss das von meiner Mannschaft fernhalten.“ Das Team hat genug Probleme damit, im Ligaalltag die nötigen Punkte zu sammeln. Gesagt hatte Bierofka auch, dass er wesentliche Erkenntnisse aus der Niederlage beim Tabellenführer gezogen habe: „Entsprechend wird die Aufstellung gegen Dresden ausschauen.“ Wackelkandidaten gibt es deshalb beim Spiel am Samstag zuhauf, so lethargisch, wie sich manch einer präsentiert hatte. Nach den drei Offensivwechseln, zwei davon schon zur Halbzeit, war deutlich mehr Leben im Team. Denkbar ist daher, dass die eingewechselten Michael Liendl, Levent Aycicek und Nico Karger gegen Dynamo in die Startelf rotieren. „Wir müssen Bierofka die Zeit geben, dass er die richtige Mischung findet“, sagte Sportchef Thomas Eichin mit Blick auf die kommenden Spiele. Turbulent bleibt es hinter den Kulissen, nachdem mit Karl-Christian Bay und Christian Waggershauser zwei wichtige Funktionäre zurückgetreten sind. Das Ziel einer Stabilisierung, Professionalisierung und Weiterentwicklung der KGaA sei „in den derzeitigen Strukturen nicht umsetzbar“, erklärte Bay, neben Präsident Peter Cassalette einer der wichtigsten Vereinsvertreter in sämtlichen Gremien des Investorenklubs. R I C H A R D R Ö S E N E R MICHAEL RICHTER Foto: imago/Kaletta Funktionäre Bay und Waggershauser legen ihre Ämter nieder arbeitet sich Hannover durch die 2. Liga. Zwar hat auch niemand beim Aufstiegsanwärter vor der Saison von einem lockeren Durchmarsch gesprochen. Dass die erhoffte Rückkehr ins Oberhaus zum jetzigen Zeitpunkt allerdings derart ungewiss sein würde, war für die ambitionierten Niedersachsen auch nicht zu erwarten. „Die Situation ist angespannt“, räumt Martin Kind ein, „die Tabelle zeigt deutlich, dass wir noch nicht die Stabilität und Nachhaltigkeit erreicht haben. Daran müssen wir konsequent arbeiten.“ Symptomatisch ist für den Klubboss, dass es seine hochkarätig besetzte Mannschaft am Freitag mit einem Gegner zu tun hat, dessen wirtschaftliche Möglichkeiten weit unter dem Niveau der Niedersachsen liegen, der nach Punkten aber gleichauf rangiert und ein direkter Konkurrent in der Spitzengruppe ist. „Heidenheim ist eine Überraschung, ich habe höchsten Respekt vor diesem Verein“, sagt Kind, „aber das Spiel ist auch eine Herausforderung, die für uns zu meistern sein muss.“ Der wegen seiner Personalrochaden in die Kritik geratene Trainer Daniel Stendel wird diesmal zum Umbauen gezwungen. Mit Artur Sobiech (Knie) und Felix Klaus (gesperrt) fehlen zwei Offensivkräfte sicher, mit Felipe (ebenfalls gesperrt) und Stefan Strandberg (Wadenprobleme) womöglich auch zwei Innenverteidiger. Dennoch gibt das vorhandene Personal für Kind grundsätzlich genug Alternativen her: „Jetzt geht es vor allem um eine Kaderoptimierung. Doch es wird intern zudem eine Analyse unter der Fragestellung geben: Was müssen wir nachbessern?“ Angespannt: Hannovers Klubboss Martin Kind 34 2. BUNDESLIGA ANZEIGE 2. BUNDESLIGA : : : : : : : : : : : : : : : : : : 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. E. Braunschweig VfB Stuttgart (A) Hannover 96 (A) 1. FC Heidenheim 1. FC Union Fort. Düsseldorf Dyn. Dresden (N) Würzburger K. (N) SV Sandhausen 1. FC Nürnberg VfL Bochum Kaiserslautern Greuther Fürth 1860 München Karlsruher SC Arm. Bielefeld Erzgeb. Aue (N) FC St. Pauli 15. 15.SPIELTAG SPIELTAG 2. 12.2. - 5.12. 12. 2016 – 5. 12. 2016 Hannover 96 – 1. FC Heidenheim Freitag, 18.30 Uhr FC St. Pauli – 1. FC Kaiserslautern Freitag, 18.30 Uhr Karlsruher SC – SpVgg Greuther Fürth Freitag, 18.30 Uhr 1. FC Nürnberg – SV Sandhausen Samstag, 13 Uhr : : zu Hause auswärts Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 9 9 7 7 7 6 6 6 5 5 4 4 5 3 2 2 3 1 3 2 4 4 3 5 5 4 4 4 6 5 2 3 6 5 2 3 2 3 3 3 4 3 3 4 5 5 4 5 7 8 6 7 9 10 26:14 25:16 26:16 19:10 23:16 20:14 23:18 19:15 20:16 25:25 22:26 10:13 14:23 18:23 10:19 15:25 17:28 8:23 11 10 9 je 7: Gesperrt Rote Karten: niemand Arminia Bielefeld – VfL Bochum Sonntag, 13.30 Uhr : Erzgebirge Aue – VfB Stuttgart Sonntag, 13.30 Uhr : Würzburger Kickers – Fortuna Düsseldorf Sonntag, 13.30 Uhr : 1. FC Union Berlin – Eintracht Braunschweig Montag, 20.15 Uhr : 7 6 5 5 3 3 4 3 4 2 3 3 4 2 1 2 1 1 1 0 0 2 2 3 3 2 2 2 4 3 1 1 3 3 1 2 0 1 1 1 1 1 1 2 2 2 0 2 3 3 3 2 4 3 18:7 17:6 11:4 12:4 11:5 12:7 16:11 7:5 13:7 9:7 14:11 7:5 9:11 10:10 6:11 11:12 7:12 6:9 22 18 15 17 11 12 15 11 14 8 13 12 13 7 6 9 4 5 Pavard (3,5) Salli (3,5) Sepsi (5) 6 7 8 6 8 7 6 7 6 8 7 6 6 8 7 7 8 8 2 3 2 2 4 3 2 3 1 3 1 1 1 1 1 0 2 0 2 2 4 2 1 2 2 2 2 2 2 2 1 2 3 2 1 1 2 2 2 2 3 2 2 2 3 3 4 3 4 5 3 5 5 7 8:7 8:10 15:12 7:6 12:11 8:7 7:7 12:10 7:9 16:18 8:15 3:8 5:12 8:13 4:8 4:13 10:16 2:14 8 11 10 8 13 11 8 11 5 11 5 5 4 5 6 2 7 1 Gelb-Rote Karte: Für das nächste Spiel gesperrt: Felipe (Hannover 96) Gelbe Karten: Für das nächste Spiel gesperrt: 5 Adlung (TSV München 1860) 5 Klaus (Hannover 96) 5 Pledl (SV Sandhausen) 5 Stoppelkamp (Karlsruher SC) 5 Wurtz (VfL Bochum) Montagsspiel: VfB Stuttgart – 1. FC Nürnberg : : 8 7 6 8 6 7 8 7 8 6 7 8 8 6 7 7 6 6 Burgstaller (1. FC Nürnberg) Terodde (VfB Stuttgart) Kumbela (Eintr. Braunschweig) Köpke (Aue), Quaner (Union), Gogia (Dresden), Wooten (Sandhausen) Carlos Mané (2) TSV München 1860 – Dynamo Dresden Samstag, 13 Uhr 30 29 25 25 24 23 23 22 19 19 18 17 17 12 12 11 11 6 Torjäger Stuttgart: : + 12 +9 + 10 +9 +7 +6 +5 +4 +4 0 -4 -3 -9 -5 -9 - 10 - 11 - 15 Langerak (3) Baumgartl (1,5) Kaminski (3) Zimmermann (4) Gentner (3,5) Maxim (4) Terodde (2) Burgstaller (5) Möhwald (3,5) Petrak (4) Behrens (4) Bulthuis (5) Hovland (4,5) 3:1 (2:0) Trainer: Wolf Insua (3) Asano (2) Kempe (3,5) Kammerbauer (5) Trainer: Schwartz Nürnberg: Kirschbaum (3,5) Eingewechselt: 64. Klein (–) für Maxim, 76. Özcan (–) für Gentner, 86. Hosogai (–) für Zimmermann – 69. Teuchert (–) für Salli, 70. Gislason (–) für Behrens, 87. Margreitter (–) für Möhwald – Reservebank: Uphoff (Tor), Großkreutz, Sunjic, Zimmer – Schäfer (Tor), Mühl, Alushi, Sylvestr Tore: 1:0 Terodde (3., Rechtsschuss, Vorarbeit Asano), 2:0 Terodde (33., Rechtsschuss, Maxim), 2:1 Möhwald (80., Rechtsschuss, Gislason), 3:1 Asano (90./+3, Rechtsschuss, Carlos Mané) – Chancen: 7:3 – Ecken: 4:3 SR-Team: Dr. Drees (Münster-Sarmsheim – Assistenten: Gittelmann, Christ – Vierter Offizieller: Fritsch), Note 2, überzeugte mit einer ordentlichen Spielleitung, hätte Maxim für dessen Foul an Möhwald allerdings Gelb zeigen müssen (22.). – Zuschauer: 42 053 – Gelbe Karten: Pavard, Insua – Hovland – Spielnote: 3, eine Partie mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, in der sich Stuttgarts individuelle Klasse am Ende durchsetzte. – Spieler des Spiels: Timo Baumgartl, hatte Gegenspieler Burgstaller so gut im Griff, dass der in Nürnbergs Offensive völlig abgemeldet war; beeindruckte zudem mit gutem Stellungsspiel und Übersicht im Spielaufbau. ELF DES TAGES Nyman (1) Braunschweig Terodde (2) Stuttgart Schnatterer (3) Aosman (2) Carlos Mané (2) Heidenheim Dresden Stuttgart Schmiedebach (1) Hannover Prib (1) Bormuth (3) Baumgartl (1) Kreuzer (2) Hannover Düsseldorf Stuttgart Dresden Pollersbeck (2) Kaiserslautern In Klammern Anzahl der Berufungen in die Elf des Tages Top-Torhüter Pl. Name (Verein) Notenschnitt 1. Kirschbaum (1. FC Nürnberg)... 2,59 2. Rensing (Fortuna Düsseldorf) .. 2,71 3. Wulnikowski (Würzburger K.) .... 2,75 4. Pollersbeck (Kaiserslautern) .... 2,85 5. Megyeri (Greuther Fürth) .......... 2,89 6. Fejzic (Eintr. Braunschweig)...... 2,96 Tschauner (Hannover 96) ........ 2,96 Müller (1. FC Heidenheim) ....... 2,96 9. Langerak (VfB Stuttgart) .......... 3,07 Top-Feldspieler 1. Gogia (Dynamo Dresden) ........ 2,36 2. Schnatterer (Heidenheim)........ 2,57 3. Kutschke (Dynamo Dresden) ... 2,61 4. Hernandez (E. Braunschweig) .. 2,75 5. Liendl (TSV München 1860) .... 2,77 6. Skrzybski (1. FC Union Berlin) .. 2,79 Kumbela (Eintr. Braunschweig) .. 2,79 8. Quaner (1. FC Union Berlin) ..... 2,80 9. Omladic (Eintr. Braunschweig) .. 2,86 Hauptmann (Dynamo Dresden) . 2,86 Neumann (Würzburger Kickers) . 2,86 12. Möhwald (1. FC Nürnberg) ....... 2,90 13. Kvesic (Erzgebirge Aue) ............ 2,92 Decarli (Eintr. Braunschweig) ... 2,92 Akpoguma (Fort. Düsseldorf) ... 2,92 16. Leistner (1. FC Union Berlin) .... 2,93 Koch (1. FC Kaiserslautern) ..... 2,93 Aycicek (TSV München 1860) .. 2,93 kicker-Ergebnisdienst Unter Telefon (0137) 82 23 32 22 (0,50/Anruf/Festnetz), erreichbar aus Deutschland, erfahren Sie die Zwischenund Endresultate der Bundesligaspiele. Aus Österreich: (0900) 21 02 20 (0,61 Euro/Min./Festnetz) kicker, 1. Dezember 2016 35 „Wir dürfen uns nicht zurücklehnen“ Beim VfB geht’s aufwärts – wie auch bei TIMO BAUMGARTL (20). Der Abwehrmann ist aus der Stammelf nicht wegzudenken. D Foto: imago/Hartenfelser er Blamage von Dresden (0:5) folgte eine Serie von vier Siegen und einem Remis. Stuttgart ist ins Rollen gekommen. Nicht zuletzt dank des wiedererstarkten Innenverteidigers. Herr Baumgartl, vier Punkte Vorsprung auf die Verfolger. Nimmt der Traum vom Wiederaufstieg Gestalt an? Wir sind mit unserer Ausbeute von 29 Zählern aus 14 Spielen zufrieden. Aber wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Jetzt wollen wir aus den drei verbleibenden Partien bis Weihnachten das Maximale herausholen. Dann ist in Aue nichts anderes als ein Sieg Pflicht. Das wird eine sehr schwere Aufgabe. Wir müssen versuchen, unser Spiel durchzubringen und Aue unter Druck zu setzen. Gegen Nürnberg gelang das wieder nur phasenweise. Nach dem 1:0 verlor der VfB den Faden . . . Vielleicht suchen wir in manchen Situationen zu sehr den Risikopass, den direkten Weg nach vorne. Wenn diese Bälle ankommen, sind sie brandgefährlich. Wenn nicht, machen wir uns das Leben schwer. Wir müssen weiter darauf hinarbeiten, dass das besser wird. Unterm Strich bleibt aber, dass wir uns den Sieg verdient haben. Sie selbst haben eine starke Leistung gezeigt und Guido Burgstaller, den im Moment führenden Zweitliga- torschützen, komplett ausgeschaltet – Ihr bestes Spiel seit langer Zeit? Ich würde nicht unbedingt widersprechen, finde aber auch, dass es schon noch ein paar Punkte gab, mit denen ich nicht zufrieden sein kann. Erreichen Sie nach einer völlig verkorksten Saison 2015/16 mit vielen Krankheiten und Verletzungen jetzt langsam wieder Bestform? Das sollen andere bewerten. Das Wichtigste ist für mich, dass ich gesund bin und Vertrauen in meinen Körper habe. Dafür lege ich viele Extraschichten ein. Haben Sie sich eigentlich speziell auf Burgstaller vorbereitet? Wir haben vor dem Spiel eine Videoanalyse gemacht und gesehen, dass er robust, technisch sehr gut und kopfballstark ist. Wir wussten, dass da eine harte Aufgabe auf die ganze Mannschaft zukommen würde. Wir haben das gemeinsam insgesamt gut geregelt. Vor allem Sie haben das geregelt. Wo immer Burgstaller auftauchte: Sie waren schon da. Immer mit dem Wissen, dass mich die anderen absichern. So konnte ich konsequent und aggressiv in die Zweikämpfe gehen. Von daher war es eine Gemeinschaftsarbeit. I N T E RVI E W : GEORGE MOISSIDIS ST. PAULI: Buchtmann-Rolle für das Talent? KAISERSLAUTERN: Profivertrag für Müsel Hoffnungsträger Neudecker Korkuts Spiel mit den Jokern 1Ausgerechnet der kommende 1Eine Serie wird am Freitag rei- Gegner soll ein Mutmacher sein. „Kaiserslautern ist ein gutes Beispiel, was möglich ist, wenn man zusammenhält, geduldig ist und intensiv arbeitet“, erinnert Ewald Lienen daran, wie sich die Pfälzer von ihrem Fehlstart erholt haben. Die Faktoren Zusammenhalt und Mut spielen auch auf St. Pauli eine zentrale Rolle, nur die intensive Arbeit schlägt sich nicht in Ergebnissen nieder. Lienens Elf droht bei einer weiteren Pleite den Anschluss zu verlieren. Und der Trainer seinen Job? Mit Nibelungentreue halten die Bosse am lange erfolgreichen Coach fest, doch nun braucht auch der seit Montag 63-Jährige Zählbares: „Wir als Trainerteam nehmen uns in die Verantwortung, alles unserem Ziel, die 2. Liga zu halten, unterzuordnen.“ Hoffnung speisen kann der Trainer-Routinier indes nicht aus den Auftritten, sondern – wieder einmal – lediglich aus der Trainingswoche. „Die Arbeit der Mannschaft macht Mut, alle arbeiten am Limit“, sagt Lienen. Aber: Auch der Kader ist am Limit. Mit Christopher Buchtmann fällt ein weiterer Eckpfeiler aus. Wie befürchtet, ergab die Untersuchung zum Wochenstart einen Teilriss des Innenbandes im linken Knie. Für Lienen ist der Ausfall des Mittelfeldmannes der nächste schwere Schlag. Zum Hoffnungsträger avanciert damit ein Talent, das selbst erst wieder die ersten Schritte macht: Richard Neudecker. Nach langer Verletzungspause hatte der 20-Jährige in Heidenheim sein Startelfdebüt auf der Außenbahn – gegen den FCK dürfte er ins Zentrum rücken. SE BASTIAN WOL FF ßen, wenn der zuletzt fünfmal ungeschlagene FCK bei Schlusslicht St. Pauli gastiert. Die Kiez-Kicker gewannen die letzten drei Duelle, beide Teams spielten in der 2. Liga noch nie Remis. Viele Tore sind dennoch nicht zu erwarten. St. Pauli hat mit 17,0 Prozent die zweitschlechteste Chancenverwertung der Liga – nur unterboten vom FCK, der nur miserable 16,4 Prozent seiner Gelegenheiten zu einem Treffer nutzt. Die elf Zähler mehr in der Tabelle hat sich das Team von Tayfun Korkut durch eine exzellente Abwehrleistung (ein Gegentor in den letzten fünf Spielen) erarbeitet. An dieser Kompaktheit will der FCKTrainer festhalten, benennt aber klar die Schwachstelle: „Unser Defizit ist die Torausbeute. Da hat der letzte Punch gefehlt.“ Ob er deshalb nun seine Stammelf verändert, die zuletzt fünfmal in Folge auflief? Möglich, wahrscheinlicher aber ist, dass er die genesenen Jacques Zoua und Daniel Halfar wieder als Joker in der Hinterhand behält, um neue Energie und Offensivpower ins Spiel bringen zu können. „Ich spüre bei den Jungs den Hunger, die zwei verlorenen Punkte gegen Karlsruhe wieder reinzuholen“, hat Uwe Stöver in der kurzen Trainingswoche beobachtet. Um langfristig in der Offensive gut aufgestellt zu sein, hat der Sportdirektor U-19-Angreifer und U-18-Nationalspieler Torben Müsel (17) mit einem ab der kommenden Saison bis 2020 gültigen Profivertrag ausgestattet. Mit Flügelspieler und U-19-Nationalspieler David Tomic (18) liegt einem weiteren FCK-Eigengewächs ein Profiangebot vor. C A R S T E N S C H R Ö T E R 36 2. BUNDESLIGA NÜRNBERG: Leibold droht Hinrundenaus 1Fünf Siege, vier Unentschie- den, fünf Niederlagen – so lautet die Bilanz des 1. FC Nürnberg nach 14 Spielen. Macht unter dem Strich: Platz 10. Der Club im Spätherbst 2016 also nur biederes Zweitliga-Mittelmaß? Alois Schwartz hält von einer solchen Betrachtungsweise nicht viel. Man müsse sich vielmehr die Gesamtsituation vor Augen führen: „Wir hatten einen schweren Start, haben dadurch an Boden verloren“, erinnert der Trainer an die Hypothek von nur zwei Zählern aus den ersten sechs Spielen. „Danach aber“, darauf verweist der 49-Jährige, „haben wir Konstanz in unser Spiel bekommen.“ Genau die aber fehlte beim 1:3 in Stuttgart, weshalb die sieben Partien währende Serie ohne Niederlage am Montagabend riss. Vermeidbare Fehler bei den Gegentoren, zu wenig Gefahr nach vorne – die Gründe für die Pleite im Ländle waren schnell gefunden. „Aus der Bahn wirft uns die aber nicht“, verspricht Schwartz, „wir wissen das schon richtig einzuordnen.“ Gerade in puncto individuelle Klasse und Umschaltspiel wurde der Qualitätsunterschied zwischen den Franken und Schwaben deutlich. Gegner auf Augenhöhe warten hingegen in den verbleibenden drei Hinrundenspielen: Zum Abschluss kommt Kaiserslautern, eine Woche vorher geht es nach Düsseldorf, den Anfang macht das Heimspiel am Samstag gegen Sandhausen. Für Schwartz selbstredend keine gewöhnliche Partie. Von Juli 2013 bis Juni 2016 leitete er die Geschicke SANDHAUSEN Foto: Zink Schwartz will kein guter Gastgeber sein Will die drei Punkte in Nürnberg behalten: Alois Schwartz trifft am Samstag mit dem 1. FCN auf seinen Ex-Klub SV Sandhausen. beim SVS, ehe er vor Saisonbeginn an den Valznerweiher wechselte. „Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich, schließlich habe ich die Mannschaft dort aufgebaut und die meisten Spieler drei Jahre begleitet.“ Ein guter Gastgeber will Schwartz aber nicht sein: „Es gilt, die Sentimentalitäten beiseitezulegen und die drei Punkte in Nürnberg zu behalten.“ Mit Tim Matavz? Der Stürmer hat seinen Syndesmoseanriss überstanden, steht vor der Rückkehr in den Kader. Gleiches gilt für Shawn Parker (nach Bänderriss) und Miso Brecko, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Weniger erfreulich indes sind die Nachrichten im Fall Tim Leibold: Der Außenbahnspieler laboriert weiterhin an einer hartnäckigen Schambeinreizung. Schwartz will „kein unnötiges Risiko eingehen“, wird den 23-Jährigen folglich für den Rest der Hinrunde wohl nicht mehr aufbieten. FA B I A N I S T E L BIELEFELD BOCHUM DRESDEN Ohne Pledl gegen die Vergangenheit Kramnys Plan für eine Wiederholung Wurtz setzt auf die mentale Hilfe Kutschke und die schöne Erinnerung 1„Es ist kein normales 1Arminias Trainer Jür- 1Es ist weiter Bewegung 1Dresden zu Gast bei Spiel für uns“, sagt Otmar Schork. Der Geschäftsführer erinnert sich mit Grauen an die „zwei rabenschwarzen Tage“ vor Beginn der Vorbereitung, als die Entscheidung des damaligen Trainers Alois Schwartz, nach Nürnberg zu wechseln, den SV Sandhausen in eine schwierige Situation brachte. Längst haben sich die Wogen geglättet. Die Zeichen stehen auf Versöhnung. „Wir haben die Chance eines Neubeginns genutzt“, stellt Schork fest. Auch Nachfolger Kenan Kocak, dem Schwartz mal den Handschlag verweigert hatte, spricht positiv. „Ich habe großen Respekt vor dem Kollegen. Er hat drei Jahre lang hervorragend am Hardtwald gearbeitet.“ Am Samstag soll aber Schluss sein mit all den Nettigkeiten. „Wir wollen in Nürnberg gewinnen“, sagt Coach Kocak durchaus selbstbewusst. Allerdings fehlt mit Flügelflitzer Thomas Pledl ausgerechnet der Spieler gelbgesperrt, der seit dem Trainerwechsel im Sommer die größten Fortschritte gemacht hat. W O L F G A N G B RÜ C K gen Kramny weiß um die sportlich angespannte Lage seines Klubs. Aus der Ruhe lässt er sich davon aber nicht bringen. Wenn alles nach Plan laufe, so erklärte er diese Woche, könnte für die Arminia eine ähnliche Platzierung wie in der vergangenen Saison herausspringen. Zur Erinnerung: Die Bielefelder landeten auf Rang zwölf. Damit Kramnys Plan aufgeht, muss sein Team möglichst noch in diesem Jahr ordentlich punkten. Keine leichte Aufgabe, denn das Programm bis Weihnachten ist hart. Zunächst spielt der DSC gegen Bochum, in einer Woche geht es zum Tabellenführer Braunschweig, anschließend kommt Dresden auf die Alm. Was in dieser Konstellation Mut macht, sind die guten Auftritte der Arminia in den jüngsten Spielen und die höhere Punktausbeute im heimischen Stadion. Aktuell fehlen sechs Punkte auf den Tabellenzwölften. Zwei Heimsiege bis zur Winterpause würden dafür sorgen, dass Kramny seinem Ziel ein Stück näher kommt. LENNART KRAUSE im VfL-Kader, doch nach zuletzt vielen verletzungsbedingten Ausfällen deutet sich für die Schlussphase der Hinrunde eine Trendwende an. Nils Quaschner, Timo Perthel und Tom Weilandt kehrten zu Wochenbeginn ins Mannschaftstraining zurück. Mit ihnen hat Trainer Gertjan Verbeek vor dem nächsten Auswärtsauftritt in Bielefeld wieder mehr Optionen in Angriff und Abwehr. Gerade in der Offensive ist das notwendig, denn mit Johannes Wurtz fehlt Bochums Topscorer (5 Tore, 3 Assists) gelbgesperrt. Wurtz, zu Saisonbeginn mit wenig Spielpraxis aus Fürth gekommen, ist zweifellos die positive Überraschung und längst eine feste Größe im VfL-Kader. Der 24-Jährige überzeugt mit Tempo, Zug zum Tor und Durchsetzungsvermögen. Und wenn er schon nicht mitwirken kann, baut er seine Kollegen für das Gastspiel auf der Alm doch mental auf: „Unsere Mannschaft hat eine tolle Moral. Der Spielverlauf in Dresden hat gezeigt, was damit möglich ist.“ ULI KIENEL 1860 München – die Bilanz dieses Aufeinandertreffens kann sich aus Dynamo-Sicht sehen lassen. Die Allianz-Arena erwies sich immer als gutes Pflaster. Drei Siege aus den Jahren 2005, 2011 und 2013 werden durch ein Remis aus dem Jahr 2012 ergänzt. Doch das Wort „Auswärtsspiel“ passt bei der Ansetzung für Dresden ohnehin nur bedingt. Die Fans des Tabellensiebten sorgten in München schon oft für Heimspielatmosphäre – dies ist auch am Samstag zu erwarten. „Ich war selbst nicht mit dabei, erinnere mich aber noch gut an den ersten Auftritt von Dynamo. Es war eine unfassbare Stimmung“, sagt Stefan Kutschke. Und auch Aias Aosman schwärmt vom anstehenden Höhepunkt: „Es ist für jeden Fußballer eine Ehre, dort zu spielen.“ 1860 München weiß um die außergewöhnliche Reiseaktivität der Dresdner Anhänger und greift deshalb zu besonderen Maßnahmen: Die Südkurve wird für Löwen-Fans gesperrt und den Dynamo-Fans überlassen. E VA WAG N E R kicker, 1. Dezember 2016 37 Nyman – die große Hoffnung Der Angreifer kam spät nach BRAUNSCHWEIG und braucht dringend eine Pause – dennoch deutet er jetzt schon sein großes Potenzial an. Foto: imago/Hübner D er Einstieg verlief nahezu optimal. Gerade einmal 21 Minuten benötigte Christoffer Nyman nach seinem Last-minuteWechsel aus Norköpping für sein erstes Tor im Eintracht-Trikot, legte im zweiten Heimspiel direkt nach. Und musste dann von Mitte September an bis zum vergangenen Sonntag auf sein drittes Saisontor warten. Trainer und Sportdirektor haben dafür logische Erklärungen – sie sind sicher, dass der 23-jährige Schwede seine ganze Klasse erst nach der Winterpause zeigen wird. Der Auftritt gegen 1860 München mit Tor und mustergültiger Vorlage hat Lust auf mehr gemacht in Braunschweig. Eine Gala, obwohl sich Nyman körperlich im Grenzbereich bewegt. Seit dem Saisonbeginn in Schweden im Frühjahr ist der Angreifer im Spielbetrieb, hatte seitdem keine Pause. „Dazu“, sagt Marc Arnold, „kommen während der Länderspielpausen die Reisen Macht Lust auf mehr: Braunschweigs Angreifer Christoffer Nyman überzeugt nicht nur mit seinem Verhalten auf und neben dem Spielfeld. zur schwedischen Nationalelf. Er ist seit seiner Verpflichtung alle drei Wochen für zehn Tage weg, das erschwert natürlich den Integrationsprozess.“ Dennoch sehen der Manager und Torsten Lieberknecht diesen schon weit vorangeschritten. „Charakterlich“, schwärmt der Coach, „ist er eine Bombe, eine menschliche Vollrakete.“ Den Beweis für diese Einschätzung liefert der 43-Jährige gleich mit. „Er ist A-Nationalspieler seines Landes und entschuldigt sich, wenn er mich als Trainer mit seiner Leistung dazu nötigt, dass ich ihn auswechseln muss.“ Besagte Episode hatte sich Anfang Oktober in Hei- denheim zugetragen. „Körperlich“, erklärt Lieberknecht, „war er nicht topfit. er benötigte eine Pause.“ Der Trainer gewährte sie Nyman und hat offensichtlich alles richtig gemacht. Flügelmann Onel Hernandez hatte zwischenzeitlich den Part als Spitze neben Domi Kumbela übernommen, beim StartelfComeback gegen München aber trumpfte Nyman auf wie nie zuvor in Braunschweig – für die Macher war das erst der Anfang. „Für ihn sehnen wir die Winterpause herbei“, betont Lieberknecht, „der Urlaub wird ihm einen richtigen Schub geben.“ Arnold ist davon ebenso überzeugt: „Wenn Christoffer nach der langen Zeit endlich eine Pause bekommt, wird er mit neuer Frische noch mal eine Weiterentwicklung vollziehen.“ Eine Bereicherung ist der für 700 000 Euro verpflichtete und bis 2019 gebundene Angreifer für die Eintracht-Macher schon jetzt. „Bei seiner Vorlage am Sonntag hat er demonstriert, dass er nicht nur ein Knipser ist, sondern auch spielintelligent und uneigennützig ist“, findet Arnold und lobt wie der Coach den zwischenmenschlichen Aspekt: „Seine Einstellung für die Mannschaft ist aus meiner Sicht außergewöhnlich.“ S E BA S T I A N W O L F F BERLIN AUE HEIDENHEIM Der hellsehende Präsident Zingler Der unglückliche Schwager Riedel Der unbequeme Kapitän Schnatterer 1Am Mittwoch präsentierte der Verein auf sei- 1Das Familienduell Julian Riedel gegen Simon 1In Heidenheim sind sie bereits weit vor Weih- ner Mitgliederversammlung positive Zahlen. 2015/16 standen bei einem Gewinn von 390 000 Euro Ausgaben in Höhe von 30,84 Millionen den Einnahmen 31,23 Millionen Euro gegenüber. In 2016/17 werden diese Vereinsrekorde getoppt. Die geplanten Einnahmen belaufen sich auf 34,38 Millionen Euro, die Ausgaben auf 34,09 Millionen Euro. Der Gewinn soll 294 000 Euro betragen. Der Etat für die Lizenzspieler-Abteilung steigt von 13,27 Mio. Euro auf 14,37 Mio. Euro. Präsident Dirk Zingler weckte zudem die Vorfreude auf die bevorstehende Erweiterung des Stadions, um auf die zukünftig von der DFL geforderten 8000 Sitzplätze zu kommen. „Auch die erweiterte Alte Försterei wird ein einzigartiges Stadion in Deutschland sein“, freute sich Zingler. Die Umbaupläne sollen im Frühjahr 2017 vorgestellt werden. Für das neue Nachwuchsleistungszentrum mit je zwei Natur- und Kunstrasenplätzen und einem Internat sollen 2017 Bauanträge eingereicht werden. M AT T H I A S KO C H Terodde fällt aus. Der FCE-Verteidiger ist immer noch verletzt, muss nun die Bewachung des Stuttgarter Torgaranten seinen Abwehrkollegen Steve Breitkreuz und Adam Susac überlassen. Da Riedel immer noch passen muss, wird Aues Trainer Pavel Dotchev auf seine bewährte Viererkette mit den Außen Calogero Rizzuto und Sebastian Hertner zurückgreifen. Terodde ist mit der Schwester von Riedel verheiratet, beide sind zudem gut befreundet. Während der Stuttgarter auflaufen kann, kämpft der Abwehrspieler seit vier Wochen mit Muskelproblemen und einem eingeklemmten Nerv. „Das ist schade, wir haben uns beide sehr auf dieses Spiel gefreut“, so der 24-Jährige, der derzeit eine Reha absolviert. „Simon ist schon ein sehr wichtiger Mensch für mich. Von ihm kann ich viel lernen, und er gibt mir immer wieder Tipps. Jetzt kann ich nur hoffen, dass es im Rückspiel mit einem direkten Duell zwischen uns klappt“, hofft Riedel. T H O M A S NA H R E N D O R F nachten mehr als zufrieden. Mit 25 Punkten nach 14 Spieltagen hat der FCH schon jetzt einen Zähler mehr geholt als nach 19 Partien 2015/16. „Das ist grandios“, sagt Geschäftsführer Holger Sanwald. So ist es auch nicht verwunderlich, dass am Freitag ein Spitzenspiel mit FCH-Beteiligung stattfindet. Marc Schnatterer kokettiert dabei gerne mit der Rolle des Underdogs: „Schwer zu sagen, was Hannover nicht kann“, sagt der Kapitän und fügt gleich an: „Wir werden denen das Leben so schwer wie möglich machen, dann ist dort auch etwas drin.“ Man wisse aber, dass man trotz Tabellenplatz vier krasser Außenseiter sei. Dass die Mannschaft von Frank Schmidt mit dieser Rolle umgehen kann, hat sie bereits in der Vergangenheit bewiesen. Beim BundesligaAbsteiger VfB Stuttgart siegte Heidenheim mit 2:1. Auch Robert Strauß sieht es positiv: „Schließlich erwartet jeder einen Sieg von Hannover. Diese Erwartungshaltung kann uns in die Karten spielen.“ T I M O L Ä M M E R H I RT 38 2. BUNDESLIGA WER SPIELT, WER FEHLT 15. SPIELTAG Voraussichtliche Aufstellungen Hannover 96 – 1. FC Heidenheim Fr., 18.30 Uhr FC St. Pauli – 1. FC Kaiserslautern Fr., 18.30 Uhr Hannover: Tschauner – Anton, Strandberg, Sané, Prib – Schmiedebach, Bakalorz – Sarenren Bazee, Karaman – Harnik, Füllkrug – Es fehlen: Felipe (Gelb-Rot-Sperre), Hübers (Kreuzbandriss), Klaus (5. Gelbe Karte), Benschop (muskuläre Probleme), Gueye (Bauchmuskelzerrung), Sobiech (Kniereizung) – Gelbsperre droht: Anton (4) St. Pauli: Himmelmann – Hedenstad, Sobiech, Gonther, Buballa – Nehrig, Neudecker – Sobota, Miyaichi – Choi, Bouhaddouz – Es fehlen: Kalla (Innenbandanriss im Knie), Ziereis (Aufbautraining), Buchtmann (Innenbandteilriss im Knie), Dudziak (Infekt), Litka (Infekt) – Gelbsperre droht: Buballa (4) Heidenheim: Müller – Strauß, Wittek, Beermann, Feick – Theuerkauf, Griesbeck, Titsch-Rivero – Skarke, Schnatterer – Thomalla – Es fehlen: Kraus (Kreuzbandriss), Kleindienst (Innenbandriss im Knie) – Gelbsperre droht: – Kaiserslautern: Pollersbeck – Mwene, Koch, Ewerton, Aliji – Ziegler – Moritz, Gaus – Stieber – Görtler, Osawe – Es fehlen: Mujdza (Reha nach Knie-OP), Kerk (Teilriss der Syndesmose), Przybylko (Mittelfußprellung), Shipnoski (Innenbandzerrung) – Gelbsperre droht: Mwene, Ziegler (beide 4) Daten & Fakten Hannover 96 – Heidenheim Die beste Offensive fordert die beste Defensive: Hannover erzielte wie Braunschweig schon 26 Tore, Heidenheim musste erst zehn hinnehmen. St. Pauli – Kaiserslautern Noch keine der 14 Begegnungen zwischen beiden Teams endete Remis. Unter Ewald Lienen gewann St. Pauli alle drei Partien gegen den FCK. Karlsruher SC – Fürth Karlsruher SC – Greuther Fürth Fr., 18.30 Uhr 1. FC Nürnberg – SV Sandhausen Sa., 13.00 Uhr Karlsruhe: Orlishausen – Bader, Thoelke, Stoll, Sverko – Prömel, Yamada – Kamberi, Valentini – Yann, Diamantakos – Es fehlen: Kempe (Oberschenkelzerrung), Krebs (Kreuzbandriss), Stoppelkamp (5. Gelbe Karte) – Gelbsperre droht: – Nürnberg: Kirschbaum – Brecko, Hovland, Bulthuis, Sepsi – Behrens, Petrak – Kempe, Möhwald, Salli – Burgstaller – Es fehlen: Leibold (Schambeinreizung), Erras (Reha nach Kreuzband-OP) – Gelbsperre droht: Sepsi (4) Fürth: Megyeri – Heidinger, Franke, Rapp, Narey – Hofmann, Kirsch – Tripic, Djokovic, Sararer – Dursun – Es fehlen: Caligiuri (Muskelfaserriss in der Wade), Gjasula (Achillessehnenriss) – Gelbsperre droht: Gießelmann, Hofmann, Zulj (je 4) Sandhausen: Knaller – Klingmann, Gordon, Kister, Paqarada – Linsmayer, Kulovits – Vollmann, Kosecki – Wooten, Höler – Es fehlen: Jansen (Reha nach Knochenödem), Pledl (5. Gelbe Karte) – Gelbsperre droht: Kister (4) Zum 37. Mal treffen die beiden Kontrahenten aufeinander, damit fand dieses Duell von allen Paarungen dieser Saison am häufigsten statt. 16 der bisherigen 36 Vergleiche entschieden die Badener für sich (8 Remis, 12 Pleiten). Nürnberg – SV Sandhausen FCN-Trainer Alois Schwartz empfängt seinen Ex-Klub: Von 2013 bis 2016 saß er 102-mal beim SVS auf der Bank und ist Rekordtrainer des Vereins. TSV 1860 – Dynamo Dresden 1860 München – Dynamo Dresden Sa., 13.00 Uhr TSV 1860: Ortega – Degenek, Uduokhai, Mauersberger, Wittek – Bülow, Lacazette – Aigner, Liendl, Aycicek – Olic – Es fehlen: Adlung (5. Gelbe Karte), Ribamar, Simon (beide Aufbautraining), Victor Andrade (Kreuzbandriss) – Gelbsperre droht: Perdedaj (4) Dresden: Schwäbe – Kreuzer, J. Müller, Ballas, F. Müller – Hartmann – Gogia, Aosman, Lambertz, Berko – Kutschke – Es fehlen: Modica (Oberschenkelprobleme), Starostzik (Adduktorenzerrung), Hauptmann (Syndesmoseeinriss), Stefaniak (Muskelfaserriss im Oberschenkel) – Gelbsperre droht: – Erzgebirge Aue – VfB Stuttgart So., 13.30 Uhr Arminia Bielefeld – VfL Bochum So., 13.30 Uhr Bielefeld: Hesl – Lang, Behrendt, Börner, Schuppan – Junglas, Schütz – Voglsammer, Prietl, Hartherz – Klos – Es fehlt: Nöthe (Reha nach Schulterverletzung) – Gelbsperre droht: Schütz (4) Bochum: Riemann – Wydra, Dawidowicz, Hoogland, Perthel – Losilla, Stiepermann – Gündüz, Merkel, Quaschner – Mlapa – Es fehlen: Bandowski, Fabian (beide Aufbautraining), Bastians (Muskelbündelriss), Celozzi (Muskelfaserriss), Eisfeld (Knorpelschaden), Saglam (Innenbandriss), Stöger (Kreuzbandriss), Wurtz (5. Gelbe Karte) – Gelbsperre droht: Mlapa (4) Würzburger Kickers – F. Düsseldorf So., 13.30 Uhr Aue: Haas – Rizzuto, Breitkreuz, Susac, Hertner – Tiffert, Pepic – Fandrich, Kvesic, Adler – Köpke – Es fehlen: Bertram, Männel (beide Trainingsrückstand), Riedel (Oberschenkelprobleme) – Gelbsperre droht: – Würzburg: Wulnikowski – Pisot, Neumann, Junior Diaz – Traut, Schröck, Kurzweg – Lagos, Taffertshofer – Daghfous, Soriano – Es fehlt: keiner – Gelbsperre droht: Kurzweg, Pisot (beide 4) Stuttgart: Langerak – Pavard, Baumgartl, Kaminski, Insua – Hosogai – Gentner, Özcan – Carlos Mané, Asano – Terodde – Es fehlen: Sarpei (Riss im rechten Außenmeniskus), Werner (Rückstand nach Adduktorenproblemen) – Gelbsperre droht: Maxim (4) Düsseldorf: Rensing – Schauerte, Akpoguma, Bormuth, Schmitz – Bodzek – Sobottka, Ayhan – Bebou, Bellinghausen – Hennings – Es fehlen: Madlung (Rückenprobleme), Duman (Trainingsrückstand), Fink (Muskelfaserriss) – Gelbsperre droht: Sobottka (4) Neben 1860 traf nur Düsseldorf noch nicht per Kopf. Nun ist mit Dresden das Team zu Gast, das ligaweit die meisten Kopfballgegentore zuließ (6). Arm. Bielefeld – VfL Bochum Der VfL konnte saisonübergreifend in den letzten elf Auswärtspartien nie zu null spielen und stellte mit dieser Serie den Vereinsnegativrekord aus dem Jahr 2014 ein. Erzgebirge Aue – Stuttgart Simon Terodde war in seinen letzten fünf Begegnungen achtmal erfolgreich. Auf eine solche Ausbeute in fünf Spielen hintereinander kam zuletzt Mahir Saglik im Herbst 2013 für den SC Paderborn. Würzburg – Fort. Düsseldorf Die Fortuna gewann auswärts zuletzt dreimal in Folge – eine solche Siegesserie in der Fremde hatte der Klub zuletzt 1997 unter Uli Maslo. Sollte Düsseldorf auch in Würzburg dreifach punkten, wäre dies ein neuer Vereinsrekord. kicker, 1. Dezember 2016 39 KARLSRUHE: Nach einem Streit mit Reich 1Seit Donnerstag ist Oliver Kreuzer offiziell Sportdirektor des KSC. Einer seiner ersten Jobs? Friedensstifter. Denn: Zwischen KSC-Cheftrainer Tomas Oral und Teammanager Burkhard Reich gab es vor der Partie in Kaiserslautern einen heftigen Streit. Die Polizei hatte den KSC gebeten, ein Hotel außerhalb von Kaiserslautern zu buchen, um den FCK-Fans auszuweichen. Cheforganisator Reich hatte ein Hotel in Homburg gebucht. Aber Oral forderte eine Umbuchung ins Zentrum Lauterns. Reich buchte um. Dann erneut eine Forderung der Polizei im Rahmen der Deeskalation. Der KSC-Bus sollte bitte schon um 11:15 Uhr zum Stadion fahren. Oral sah dadurch wohl die Vorbereitung auf die Partie gestört, Reich nicht. Im Streit darüber soll der Trainer Reich von dessen Job als Teammanager suspendiert haben. Oral überschritt wohl damit seine Befugnisse. Diesen Schluss belegen die Aussagen von Präsident Ingo Wellenreuther: „So etwas entscheidet bei uns nur das Präsidium.“ Reich ist weiterhin im Amt. Kreuzer wird die Wogen glätten müssen, dürfte versuchen, zwischen den Streithähnen eine konstruktive Zusammenarbeit herbeizuführen. All das interessiert Marin Sverko nicht. Der 18-Jährige gab in Lautern ein gelungenes Profidebüt als Linksverteidiger, darf hoffen, gegen Greuther Fürth erneut in der Startelf zu stehen. „Die Leistung war ordentlich. Aber ich weiß: Es kommt jede Woche darauf an, gut zu trainieren. Wenn man gut arbeitet, ist man dabei, wenn nicht, dann bekommt ein anderer den Vorzug“, sagt der U-19-Nationalspieler Kroatiens. Sverko ist schnell und enorm zweikampfstark. In der Pfalz legte er vor allem Wert darauf, defensiv gut zu stehen, spielte wenige Risikopässe und hielt sich bei Offensivaktionen zurück. Gegen Fürth könnte sich das ändern. „Mit mehr Erfahrung kann es auf allen Gebieten vorangehen“, gibt sich Sverko selbstsicher. P E T E R PU T Z I N G Foto: GES/Prang Orals kurioses Solo Gesprächsbedarf: Karlsruhes Trainer Tomas Oral suspendiert ohne Befugnis Teammanager Burkhard Reich (rechts). DÜSSELDORF: Neue personelle und taktische Flexibilität Oldie Bodzek senkt den Altersschnitt 1 Trainer Friedhelm Fun- kel hatte einen Traum: Die Fortuna der Vorsaison wird verjüngt – und langsam aber stetig wächst der Nachwuchs an gehobenes Zweitliganiveau heran. Bis dahin bildet das etablierte Stammpersonal das Gerüst. Träume berücksichtigen aber nun mal nicht die Unwägbarkeiten des Geschäfts. So ließ Funkel nur ungern von Alexander Madlung (34) ab, der zu Saisonbeginn ein Gespann mit Kevin Akpoguma (21) bildete. Für den Ex-Nationalspieler lief es allerdings bislang weniger rund: Formschwankungen und FÜRTH: Gewinn erwirtschaftet – Umbruch folgt ständig wiederkehrende Rückenprobleme zwangen Funkel früher als geplant, auf eine blutjunge Innenverteidigung zu setzen. Robin Bormuth (21) und Kaan Ayhan (22) durften beweisen, dass sowohl der eine als auch der andere gemeinsam mit Akpoguma ein Bollwerk mit wenig Erfahrung, aber viel Talent bilden – nur ein Beispiel für die große personelle und damit auch taktische Flexibilität im Kader. Ganz ohne Ü 30 läuft es in Düsseldorf dennoch nicht. Axel Bellinghausen hat zwar schon bessere Partien im Fortuna-Trikot bestritten als beim 2:2 gegen Hannover. Ohne seinen eisernen Willen aber hätte die Funkel-Truppe den Kürzeren gezogen. Beide Treffer bereitete der 33-Jährige typischerweise mit der Brechstange vor. Oliver Fink (34) bleibt eine feste Größe im Team, wenn auch nicht für die Partie in Würzburg. Der Spielführer erlitt gegen Hannover einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich. Für ihn kehrt der ebenfalls erfahrene Adam Bodzek (31) nach einwöchiger Sperre in den Kader zurück und sorgt dafür, dass der Altersdurchschnitt unwesentlich fällt. W O L F G A N G S C H M I T Z WÜRZBURG: Ein Garant für defensive Stabilität Radoki setzt auf die Theorie Lob für Vorbild Taffertshofer 1Einen ordentlichen Gewinn von 542 000 Euro verbuchte die SpVgg Greuther Fürth für das Geschäftsjahr 2015/16. „Nachdem wir die Mannschaft im Sommer größtenteils gehalten haben, wird das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr wohl schlechter werden“, sagt Präsident Helmut Hack. Spätestens im Sommer wird aber wieder das Wechselkarussell angeschmissen. Bereits im Winter sind erste Veränderungen geplant. „Ich kenne die Abläufe, möchte aber nur das Nötigste wissen. Ich will mich auf das Spiel konzentrieren“, erklärt Neu-Trainer Janos Radoki. „Es wird eine enge Partie beim KSC. Sie haben meist durch individuelle Fehler die Spiele aus der Hand gegeben. Wir müssen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein“, sagt der 44-Jährige, der auch neben dem Platz viel mit der Mannschaft arbeitet: „Die Theoriestunden sind umfangreicher. Gegen Ende der Hinrunde kannst du die hohe Intensität nicht mehr fahren.“ Von Psycho-Tricks, wie KSC-Coach Tomas Oral sie einst beim FSV Frankfurt anwendete, hält Radoki nicht viel: „Durch die Waschstraße brauchen wir nicht. Wir sind alle sauber.“ M A RT I N F E R S C H M A N N 1Düsseldorf? Da war doch was! Der DFB-Pokal-Erstrundensieg (3:2 n. V.) des damaligen Regionalligisten gegen den Zweitligisten im August 2014 war zu Beginn der Ära von Bernd Hollerbach so etwas wie der letzte Funke, der die Fußballbegeisterung in Würzburg richtig entfachte. Seither reiten die Kickers auf der Euphoriewelle und treffen nun erneut auf Düsseldorf, diesmal ist es ein Duell auf Augenhöhe. Vor dem Gastspiel der Fortuna stottert freilich – gerade zu Hause – das Angriffsspiel der Würzburger. In den letzten vier Heimspielen, das Pokalspiel gegen die Münchner Lö- wen eingerechnet, fielen gerade einmal zwei Würzburger Treffer – und beides waren Eigentore. Am Ende aber ist man beim Aufsteiger froh, dass das Team auch in schwierigen Phasen defensiv so stabil steht. Entscheidenden Anteil daran hatte zuletzt auch wieder Emanuel Taffertshofer. Der Abräumer im defensiven Mittelfeld hat sich ins Team zurückgekämpft. Für Hollerbach ist er damit ein Vorbild für andere Spieler: „Er war zu Beginn der Saison im Tief und hat sich im Training herausgearbeitet“, so der Trainer über den 21-Jährigen. FRANK KRANEWITTER 40 3. LIGA Damit hat SEBASTIAN SCHONLAU (22) nicht gerechnet: Paderborn bestreitet mit Zwickau ein Duell gegen den Abstieg. N ach zwei Abstiegen in Folge steht Paderborn auch in der 3. Liga unter dem Strich. Vor dem wichtigen Spiel beim Vorletzten Zwickau strahlt SCP-Eigengewächs Sebastian Schonlau aber große Zuversicht aus. Im Sommer 2015 sind Sie vom Regionalligisten Verl zum SCP zurückgekehrt. Der war frisch aus der Bundesliga abgestiegen. Hatten Sie erwartet, dass der Klub im Dezember 2016 um den Klassenerhalt in der 3. Liga kämpfen muss, Herr Schonlau? Nein, natürlich nicht. Das hat keiner geahnt. Doch es bringt überhaupt nichts, darüber weiter nachzudenken. Sprechen wir also über die laufende Serie. Warum ist der SCP so weit abgerutscht? Uns hat auf dem Platz oft die nötige Konsequenz gefehlt. Zudem waren wir nicht immer kompakt. Das Selbstbewusstsein war nicht immer da. An all dem müssen wir weiter arbeiten. Das 1:1 gegen Köln nach 0:1-Rückstand war ein Anfang. Wir müssen wieder dahin kommen, dass die Gegner Respekt vor dem SCP haben. Ihre persönliche Saisonbilanz kann sich sehen lassen. Sie sind mit Ihren 22 Jahren Stammspieler, haben nur wegen einer Gelbsperre eine Partie verpasst. Ich bin zufrieden, dass ich fast jedes Mal auf dem Platz gestanden habe. Ich weiß, wo meine Stärken sind. Ich habe ein ordentliches Passspiel, eine gute Übersicht und kann Zweikämpfe führen. Aber natürlich habe ich noch Luft nach oben. Ihre Stammposition ist im defensiven Mittelfeld. Beim 1:1 gegen Köln haben Sie als Manndecker ausgeholfen. Die Kritiken waren nicht schlecht. Ich freue mich, dass ich auch als Innenverteidiger einsetzbar bin. Doch mein Lieblingsplatz ist und bleibt auf der Sechs. Am Samstag geht es nach Zwickau. Worauf kommt es dann an? Das ist ein ganz wichtiges Spiel. Da gibt es nichts zu beschönigen. Ich bin aber komplett davon überzeugt, dass wir dort gewinnen werden. Wenn wir unsere Stärken auf den Platz bringen, holen wir die drei Punkte. Foto: imago/osnapix Mit dem kicker immer topaktuell informiert: Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_3liga_li 3. LIGA „Die Gegner müssen wieder Respekt haben“ Am Samstag wird Florian Fulland nochmals als Interimstrainer auf der Bank sitzen. Wie ist das Verhältnis? Gut. Er hat sofort seine eigenen Ideen eingebracht und uns rich- tig gut auf das Heimspiel gegen Köln vorbereitet. Genauso gut vorbereitet fahren wir jetzt auch nach Zwickau. I N T E RVI E W : JOCHEM SCHULZE ZWICKAU: Effektivität und Abgezocktheit fehlen – Ziegner ärgert sich Bär glaubt nicht an Unvermögen beim Abschluss 1Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits fünf Punkte, doch die Zwickauer strotzen vor Zuversicht. „Spielerisch sind wir in der Liga angekommen, doch wir müssen den Ball wieder über die Torlinie bringen“, moniert Torsten Ziegner, dass sich seine Mannschaft gegen Münster (0:1) für die starke Leistung nicht belohnte. Den Trainer ärgerten viele vergebene Chancen. „Das können wir uns so nicht leisten“, fordert er eine bessere Qualität beim Abschluss und hat im Training fleißig Standards und Abschlusshandlungen üben lassen. Allein Marcel Bär vergab vier „Hochkaräter“. Am 20. September schnürte der 24-Jährige beim 4:0 gegen Regensburg einen Dreierpack und wurde im kicker zum Spieler des Tages ernannt. Seitdem hat Bär Ladehemmung. „So ist das im Fußball, mal hat man einen Lauf und trifft nach Be- lieben, und wenn es mal nicht läuft, macht man die Dinger nicht rein“, sagt er und hofft, dass es gegen Paderborn wieder in die andere Richtung geht. Das Wort Unvermögen allein will Bär so nicht stehen lassen, wenn es um fehlende Effektivität und Abgezocktheit beim Abschluss geht: „Bei den Aluminiumtreffern gegen Münster war auch Pech dabei. So geht das auch Mannschaften, die in anderen Ligen unten stehen, dass der Ball einfach nicht ins Tor geht. Wir müssen gegen Paderborn noch mal eine Schippe drauflegen und das Glück wieder auf unsere Seite zwingen.“ Durch die Gelbsperre Toni Wachsmuths fehlt gegen Paderborn der Abwehrchef. Erste Wahl für die Vertreung dürfte Patrick Wolf sein, der sich im Spiel in Köln mit einem guten Comeback nach einem Kreuzbandriss zurückmeldete. G E R D DA S S L E R kicker, 1. Dezember 2016 41 Duisburg ist seit fünf Spielen sieglos. Mit FABIAN SCHNELLHARDT (22) will der Spitzenreiter diesen Zustand ändern. V ier Spiele in Folge blieb der MSV Duisburg ohne Torerfolg, behauptete aber dennoch während dieser Phase die Tabellenspitze. Mit dem 2:2 gegen den VfR Aalen beendeten die Zebras am vergangenen Samstag diese Negativserie, führten eine andere aber fort. Seit fünf Spielen ist der MSV mittlerweile sieglos – aber sie stehen immer noch vorne. Das gab es in der 3. Liga erst einmal. Im Vorjahr spielte Dresden fünfmal hintereinander remis, blieb aber dennoch Spitzenreiter. Trainer Ilia Gruev weiß, dass das Glück früher oder später aufgebraucht sein wird. Umso mehr strebt der 47-Jährige am Sonntag im Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Lotte den ersten Sieg seit dem 15. Oktober an. Hoffnungsträger vor dem Duell beim Aufsteiger, der seinerseits mit einem Sieg den MSV überholen kann, ist Mittelfeldspieler Fa- bian Schnellhardt. Der 22-Jährige brummte zuletzt eine Sperre von drei Partien ab und fiel anschließend grippekrank aus. Der Regisseur ist wieder fit und meldet sich nun zurück. Auch wenn Gruev betont, „dass die Mannschaft nicht von einem einzigen Spieler abhängig ist“, weiß der Fußballlehrer um die Qualitäten des früheren Erfurters: „Mit ihm könnten wieder mehr spielerische Elemente den Ausschlag geben.“ Ohne Schnellhardt, der für die kreative Note steht, ließ der MSV in den letzten Wochen das vermissen, was ihn zu Saisonbeginn ausgezeichnet hatte. Die spielerische Dominanz ging auf dem Weg in den Herbst verloren. Gruev macht das auch an den meteorologischen Gegebenheiten der Jahreszeit fest: „Die Plätze werden schlechter. Das kommt technisch starken Mannschaften nicht entgegen.“ Fabian Schnellhardt sieht in der aktuellen Durststrecke der Duisburger keine Krise. „Auch die anderen Mannschaften haben ähnliche Probleme. Das zeigt, wie eng die Liga ist“, so Schnellhardt, der mit seinen Kollegen nun „an die Leistungen aus der ersten Saisonphase an- LOTTE Foto: imago/picture point Die Suche nach der kreativen Note Elegante Ballführung: Mit Fabian Schnellhardt, der zuletzt wegen einer Sperre und Grippe fehlte, erhofft sich Duisburg spielerische Dominanz. knüpfen“ will. Das 2:2 gegen Aalen sieht der Mittelfeldmann trotz des verpassten Sieges als einen Schritt in die richtige Richtung. „Unsere Stürmer haben wieder getroffen. Es waren keine Zufallstore. Daran müssen wir in Lotte anknüpfen.“ MÜNSTER Mit seinen Ideen im Mittelfeld und den entsprechenden Überraschungselementen will er entscheidend dazu beitragen. Auch wenn der Boden im Lotter Stadion nicht zu Kabinettstückchen einladen dürfte. DIRK RETZLAFF CHEMNITZ Laumann: Schmerzen Rizzi hofft auf einen vor dem nächsten Hammer „befreienden“ Effekt Grote: Am Freitag ruhen die alten Freundschaften 1„Das hat schon wehgetan“, sagt Jo- 1Dennis Grote braucht am Freitag seph Laumann, der Co-Trainer der Sportfreunde Lotte, mit ein paar Tagen Abstand zur 0:3-Pleite in Osnabrück. „Aber aus Niederlagen nehmen wir auch immer etwas mit und versuchen es im nächsten Spiel besser zu machen.“ Viel Zeit zum Durchpusten bleibt dem Aufsteiger aus der kleinen Gemeinde im nördlichen Münsterland nicht, denn am Sonntag wartet das nächste „HammerSpiel“ auf die Blau-Weißen, wenn es gegen den Tabellenführer Duisburg geht. „Das hätten wir vor der Saison nicht geglaubt, dass das Spiel gegen Duisburg ein Spitzenspiel sein würde“, erklärt Laumann. Trotz der Ergebniskrise der Zebras steht für Lottes Trainergespann der MSV zu Recht ganz oben. „Duisburg hat den besten Kader. Dennoch wollen wir auch dieses Spiel gewinnen. Das ist unser Ziel.“ Ob es personelle Änderungen gibt, darauf wollte sich der Vertreter von Ismail Atalan, der weiterhin während der Woche nicht in Lotte weilt, weil er seinen Fußball-Lehrer absolviert, nicht festlegen: „Wir warten die Trainingseindrücke ab.“ U W E W O LT E R 1Eine echte kurze Trainingswoche mit nur zwei Einheiten absolvieren die Münsteraner Preußen zwischen dem überaus glücklichen 1:0 in Zwickau und dem Flutlicht-Gastspiel beim Chemnitzer FC am Freitag. Zurücklehnen will sich das Team von Trainer Benno Möhlmann aber keineswegs nach drei Siegen und dem Verlassen der Abstiegszone. Michele Rizzi rechnete sogar damit, „dass der Trainer uns den Kopf wäscht“. Möhlmann hat aber noch ein anderes Problem. Seine komplette linke Seite (Jeron Al-Hazaimeh, Sinan Tekerci) ist gelbgesperrt. Der Coach wird wohl basteln müssen. Rizzi hofft so oder so auf einen „befreienden“ Effekt durch das Vorrücken auf Rang 17. „Wir sind wieder dran am Mittelfeld.“ Derweil wurde bekannt, dass Walther Seinsch als endgültig stärkster Mann im Verein am Montag bei der Jahreshauptversammlung für den Aufsichtsrat kandidiert und damit wohl das Präsidium verlässt. Inzwischen haben sämtliche gewählte Mitglieder des Kontrollgremiums ihren Rückzug verkündet. Es könnte turbulent werden bei der Zusammenkunft. THOMAS RE L L MANN keine zusätzlichen Informationen, um sich im Preußen-Stadion in Münster zurechtzufinden. Schließlich kickte der 30-Jährige, der im Sommer dieses Jahres zum Chemnitzer FC gewechselt ist, in der Jugend in Münster und trug später auch das Preußen-Trikot bei den Profis. Seine Eltern wohnen unweit der Stadt und werden am Freitag auch im Stadion sein. „Ich stehe noch heute mit dem einen oder anderen Spieler von damals in Kontakt. Doch sämtliche Freundschaften ruhen über die 90 Minuten, wenn ich mit meiner Mannschaft zum Punktspiel antrete“, sagte Grote. Der CFC reist mit der Empfehlung eines 2:1-Auswärtssieges in Erfurt an. „Wir wollen genau dort weitermachen, wo wir vergangene Woche aufgehört haben, und unsere Serie von sechs ungeschlagenen Spielen ausbauen“, so Grote weiter. „Ich glaube, wir sind für die Aufgabe gewappnet“, meint der gebürtige Kaiserslauterer, der sich auf seiner Position im linken Mittelfeld äußerst wohlfühlt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir auch aus Münster etwas mitnehmen können.“ K NU T B E R G E R 42 3. LIGA 3. LIGA KOMPAKT FSV Frankfurt Minus in der Vereinskasse Die Abstiegssaison 2015/16 hat dem FSV Frankfurt ein Minus von rund 830 000 Euro beschert, wie Geschäftsführer Clemens Krüger auf der Jahreshauptversammlung vor 140 anwesenden Mitgliedern bekannt gab. Im Jahr zuvor hatte der FSV noch ein Plus von 1,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Unterdessen soll auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 7. Februar 2017 über die Bildung eines Aufsichtsrates für die Fußball GmbH abgestimmt werden. Auch sportlich gibt es einen Rückschlag: Am Sonntag gegen Magdeburg müssen die Frankfurter erneut auf ihren etatmäßigen Innenverteidiger Steffen Schäfer verzichten, den eine Angina außer Gefecht setzt. Für den 22-Jährigen dürfte wie schon in der Vorwoche beim 0:1 in Mainz Marc Heitmeier auflaufen. 1. FC Magdeburg Premierenspiel am Main Premiere für den FCM: Am Sonntag treffen die Elbestädter zum allerersten Mal in ihrer Geschichte auf den FSV Frankfurt. Im Volksbank-Stadion am Bornheimer Hang fehlen neben Topstürmer Christian Beck (noch ein Spiel Sperre nach Platzverweis in Großaspach) auch noch beide Sechser, Marius Sowislo (Gelb-Rot-Sperre) und Jan Löhmannsröben (Gelbsperre). Kapitän Sowislo ist vor den letzten drei Hinrundenspielen in Frankfurt, gegen Aalen und in Lotte optimistisch: „Wir wollen kein Spiel mehr verlieren. Das wären also Minimum drei Punkte.” 17. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) Regensburg – Erfurt (18.30) ( - , - ) Preußen Münster – Chemnitz (3:1, 1:0) SGS Großaspach – SV Wehen W. (0:1, 2:2) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) FSV Zwickau – SC Paderborn 07 ( - , - ) Fortuna Köln – VfL Osnabrück (3:1, 3:1) VfR Aalen – 1. FSV Mainz 05 II (3:2, 0:1) Hallescher FC – W. Bremen II (6:2, 0:2) Hansa Rostock – Holstein Kiel (1:0, 0:0) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Spfr. Lotte – MSV Duisburg ( - , - ) FSV Frankfurt – Magdeburg ( - , - ) TORJÄGER 9 9 8 7 7 7 7 7 A. Fink (Chemnitzer FC) Beck (1. FC Magdeburg) Frahn (Chemnitzer FC) Schleusener (FSV Frankfurt) L. Röser (SGS Großaspach) Dahmani (Fortuna Köln) Freiberger (Sportfreunde Lotte) George (Jahn Regensburg) VfR Aalen Welzmüller fordert Sieg Maximilian Welzmüller (26) ist auch Tage später noch sauer: „Es ist brutal ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben“, sagt der Mittelfeldspieler über das 2:2 bei Spitzenreiter Duisburg, dem ein 1:1 gegen den Tabellenzweiten Osnabrück vorausgegangen war. Am Samstag kommt Schlusslicht Mainz. Welzmüller: „Jetzt müssen wir mal wieder einen Dreier machen.“ 1. FSV Mainz 05 II Viel Lob für Seydel Hinter Aaron Seydel liegen aufregende Tage. Innerhalb weniger Tage feierte der Stürmer sein EuropaLeague-Debüt in St. Etienne (0:0) und seine Premiere in der Bundesliga, erzielte beim 1:2 in Berlin sogar die zwischenzeitliche 1:0-Führung. „Wir trauen ihm alle viel zu“, lobt der Mainzer U-23-Trainer Sandro Schwarz den 20-Jährigen, der in der 3. Liga bereits viermal traf. Ob Seydel am Samstag in der 3. Liga in Aalen auf dem Platz steht oder einen Tag zuvor im Bundesliga-Kader gegen Bayern München, ist noch nicht entschieden. Fortuna Köln Die Ungewissheit bleibt Auch wenn André Poggenborg in den vergangenen vier Spielen im Kölner Tor stand, will sich Trainer Uwe Koschinat weiterhin nicht auf einen Stammkeeper festlegen. „Das wird auch in der Rückrunde so sein“, erklärte der Coach. Poggenborg (33) kam bislang auf neun Saisoneinsätze, sein 23-jähriger Kontrahent Tim Boss auf sieben. 3. Liga 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. (1) (4) (5) (2) (3) (10) (6) (11) (7) (9) (8) (12) (16) (13) (15) (14) (18) (17) (19) (20) MSV Duisburg (A) VfL Osnabrück Chemnitzer FC Sportfreunde Lotte (N) Hallescher FC Holstein Kiel VfR Aalen 1. FC Magdeburg Fortuna Köln Hansa Rostock FSV Frankfurt (A) Jahn Regensburg (N) Werder Bremen II SGS Großaspach SV Wehen Wiesbaden Rot-Weiß Erfurt Preußen Münster SC Paderborn 07 (A) FSV Zwickau (N) 1. FSV Mainz 05 II Hallescher FC Gegen Bremen ohne fünf Beim Bremen-Spiel fehlen neben den Langzeitverletzten Timo Furuholm, Vincent-Louis Stenzel und Hilal El-Helwe nun auch die gesperrten Marvin Ajani und Royal-Dominique Fennell. Zudem konnten Mannschaftskapitän Klaus Gjasula (Magen-Darm-Probleme) und Innenverteidiger Fabian Franke (Adduktoren) nur eingeschränkt trainieren. Das bringt Einsatzchancen insbesondere für Florian Brügmann und Dorian Diring. Werder Bremen II Mit bis zu sieben Profis Da die Personalsituation im Bundesligakader es zulassen dürfte, wird Werder II auch in Halle auf einige Profis zurückgreifen können. Neben den ohnehin seit Wochen zum Aufgebot zählenden Maximilian Eggestein, Sambou Yatabaré und Fallou Diagne zählen Torhüter Michael Zetterer, Johannes Eggestein, Niklas Schmidt und Ousman Manneh zu den Kandidaten. Holstein Kiel Bieler mit frischem Mut Auch als Alexander Bieler aus aussichtsreicher Position vergab, war dem 24-Jährigen nicht bange, dass Kiel sein Heimspiel gegen Regensburg gewinnt: „Es war einfach noch mal eine Schippe mehr als zuletzt“, sagte der Sechser nach dem 2:1, dem vier Remis in Folge vorausgegangen waren und der Mut macht für das Rostock-Spiel. „Wenn wir mit demselben Glauben und Willen spielen, können wir jede Mannschaft schlagen“, so Bieler. Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 7 8 7 7 6 6 5 7 7 5 5 6 6 5 5 5 5 5 3 3 7 4 5 4 7 6 9 3 3 8 7 3 2 4 4 4 3 3 4 4 2 4 4 5 3 4 2 6 6 3 4 7 8 7 7 7 8 8 9 9 16:10 23:18 27:18 24:18 17:13 21:12 19:14 23:19 17:24 20:13 24:15 25:27 17:26 23:20 18:19 13:21 19:19 18:32 16:27 14:29 +6 +5 +9 +6 +4 +9 +5 +4 -7 +7 +9 -2 -9 +3 -1 -8 0 - 14 - 11 - 15 28 28 26 25 25 24 24 24 24 23 22 21 20 19 19 19 18 18 13 13 VfL Osnabrück Alvarez baut sich auf Marcos Alvarez, derzeit vereinslos, absolviert beim VfL ein Aufbauprogramm. Damit löst der Verein einmal mehr sein Versprechen ein, dass Profis, die sich in ihrer Osnabrücker Zeit verletzt haben, auch nach Vertragsende unterstützt werden. Eine Verpflichtung von Alvarez (10 Tore, 9 Vorlagen in der Saison 15/16) steht laut Trainer Joe Enochs derzeit nicht zur Debatte. Jahn Regensburg Herrlich schützt seine Elf Heiko Herrlich ließ nach dem 1:2 in Kiel Milde walten. „Letztendlich war das die beste Mannschaft, gegen die wir dieses Jahr gespielt haben“, sagte Regensburgs Trainer. Und der Jahn hat die Duelle mit den Spitzenteams fast alle schon hinter sich. In der sich dem Ende zuneigenden Hinrunde wartet von den Top-Teams lediglich noch Chemnitz auf den SSV Jahn. RW Erfurt Krämer setzt auf Vocaj Mit Rückkehrer Liridon Vocaj will der FC Rot-Weiß Erfurt am Freitag in Regensburg nach zwei Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Der defensive Mittelfeldspieler hat seine Gelbsperre abgesessen und bekam von Stefan Krämer eine Einsatzgarantie. „Er hat bisher eine klasse Runde gespielt“, sagt der Trainer über den aus Würzburg gekommenen Vocaj, der sich in Erfurt zum Führungsspieler entwickelt hat. SG Sonnenhof Großaspach Gehring & Co. in Zugzwang Die SGS ist nach zwei Niederlagen in Folge (1:3 gegen Magdeburg, 0:1 in Bremen) unter Zugzwang, lediglich einen Punkt Vorsprung haben die Aspacher auf einen Abstiegsplatz. Trainer Oliver Zapel kann im Heimspiel am Freitag gegen Tabellennachbar Wiesbaden wieder auf Innenverteidiger Kai Gehring zurückgreifen, der zuletzt gesperrt war. SV Wehen Wiesbaden Zwei weitere Verletzte Sechs Spiele in Folge ohne Sieg – und auch noch zwei weitere Verletzte: Kevin Schindler zwickt’s im Knie, Stephane Mvibudulu schmerzen die Adduktoren – ihre Einsätze in Großaspach sind fraglich. Ohne Komplikationen verlief derweil die Meniskusoperation bei Torwart Markus Kolke, der 2016 aber nicht mehr zur Verfügung steht. OSNABRÜCK ROSTOCK Zusatz-Motivation für Kapitän Savran Brand lobt Koflers Einstellung 1 Osnabrück will sich 1Der Ausfall des ge- nach dem 3:0 gegen Lotte nicht lange im Glanz von Derbysieg und Tabellenbild sonnen. „Dass wir da oben stehen, ist nur eine Momentaufnahme“, sagt Christian Groß, der sich immer mehr als Führungsspieler profiliert. Trainer Joe Enochs bringt es auf den Punkt: „Jeder Sieg ist schön – aber der schönste Sieg ist immer der nächste.“ Der soll mit einiger Fan-Unterstützung in Köln gelingen, wo der VfL zusätzlich motiviert ist. Kapitän Halil Savran: „Das ist die einzige Mannschaft, gegen die wir in der letzten Saison beide Spiele verloren haben.“ Beendet ist das Fußballjahr für Offensiv-Allrounder Anthony Syhre, der einen Muskeleinriss im rechten hinteren Oberschenkel hat. Der 21-Jährige, der nahtlos an seine gute erste Drittligasaison angeknüpft hat (kicker-Note 3,1), will zum Start in die Vorbereitung wieder fit sein. H A R A L D P I S T O R I U S sperrten und verletzten (mehrfacher Nasenbeinbruch) Dennis Erdmann dürfte eine Chance für Marco Kofler sein. Rostocks Defensivspezialist war in dieser Saison meist nur Ergänzungsspieler. Lediglich am ersten Spieltag in Regensburg und jüngst in Magdeburg sowie gegen Bremen II stand der 27-Jährige in der Startelf. Gegen Werder sah Kofler Rot und musste vergangene Woche in Wiesbaden aussetzen. Trainer Christian Brand: „Marco hat sich auch in einer für ihn schwierigen Zeit nicht hängen lassen, seine Einstellung ist hervorragend.“ Umso mehr ärgerte den 1,95-Meter-Hünen der zweifelhafte Platzverweis. Jetzt will er seine Chance nutzen. Koflers Vertrag läuft aus. Mit guten Leistungen kann er sich für einen neuen empfehlen und Rostock helfen, doch den Sprung nach ganz vorne zu schaffen. T O M M Y BA S T I A N Hat schwierige Zeiten hinter sich: Rostocks Marco Kofler, der jetzt durch den Ausfall von Dennis Erdmann eine neue Chance bekommt. WER SPIELT, WER FEHLT Jahn Regensburg – Rot-Weiß Erfurt Freitag, 18.30 Uhr 43 Foto: imago/Eibner kicker, 1. Dezember 2016 17. SPIELTAG Voraussichtliche Aufstellungen VfR Aalen – 1. FSV Mainz 05 II Samstag, 14 Uhr Regensburg: Pentke – Hein, Nachreiner, Knoll, Nandzik – Saller, Geipl – George, Luge, Thommy – Grüttner – Es fehlen: Dzalto, Palionis, Urban (alle Außenbandanriss), Faber (Muskelfaserriss), K. Hoffmann (Aufbautraining), Odabas (Kreuzbandriss) Erfurt: Klewin – Odak, Menz, Erb, Sumusalo – Bergmann, Nikolaou, Vocaj, Tyrala – Kammlott, Bieber – Es fehlen: Ihenacho (Knieprobleme), Laurito (Bandscheibenprobleme), Möckel (Kniereizung) Aalen: Bernhardt – Schwabl, R. Müller, Geyer, Menig – Welzmüller, Preißinger – Ojala, Kartalis, Morys – Wegkamp – Es fehlt: keiner Mainz: F. Müller – Costly, Rossmann, Ihrig, Schorr – Häusl, Steinmann – Parker, Klement, Bouziane – Lohkemper – Es fehlen: D. Bohl (Knie-OP), Franzin (Entfernung von Knochensplittern), Kamarieh (Kreuzbandriss), Korczowski (Muskelfaserriss), Trümner (Rote Karte), Zimling (Außenbandanriss) Preußen Münster – Chemnitzer FC Hallescher FC – Werder Bremen II Freitag, 19 Uhr Samstag, 14 Uhr, live im MDR Münster: Schulze Niehues – Mangafic, Kittner, Mai, Tritz – Wiebe, Schwarz – Rühle, Rizzi, Kara – Warschewski – Es fehlen: Al-Hazaimeh, Tekerci (beide 5. Gelbe Karte), Grimaldi (Nervenentzündung im Oberschenkel), P. Hoffmann, Scherder (beide Aufbautraining) Chemnitz: Kunz – Stenzel, Conrad, Dem, Bittroff – Reinhardt, Jopek – Mast, Danneberg, Grote – Frahn – Es fehlen: Endres, Scheffel (beide Reha) Halle: Bredlow – Schilk, Kleineheismann, Franke, Baumgärtel – Gjasula, Brügmann – Lindenhahn, Pfeffer, Aydemir – Pintol – Es fehlen: Ajani, Fennell (beide Rote Karte), El-Helwe (Bänderriss im Sprunggelenk), Furuholm (Adduktorenverletzung), V.-L. Stenzel (Kreuzbandriss) Bremen: Zetterer – Verlaat, Diagne, Volkmer – N. Schmidt, Yatabaré – Zander, M. Eggestein, Jacobsen – Manneh, J. Eggestein – Es fehlt: Veljkovic (Profikader) SG Sonnenhof Großaspach – SV Wehen Wiesbaden Hansa Rostock – Holstein Kiel Freitag, 19 Uhr Samstag, 14 Uhr, live im NDR Großaspach: K. Broll – Schiek, Leist, Gehring, Lorch – Osei Kwadwo, Jüllich, Hägele, Maria – L. Röser, Aschauer – Es fehlen: Ballas (Aufbautraining), Gutjahr (Knorpelverletzung im Knie), Röttger (Schlüsselbeinbruch), Vecchione (Achillessehnenreizung) Wehen: Reule – P. Funk, Dams, Ruprecht, Mintzel – Andrich, Pezzoni – P. Müller, Lorenz – Blacha, Schnellbacher – Es fehlen: Cappek, Mrowca (beide Aufbautraining), Kolke (Innenmeniskusoperation), Mayer (Leistenbeschwerden) Rostock: Schuhen – Jänicke, Henn, Kofler, Gardawski – Grupe, A. Stevanovic – Andrist, Wannenwetsch, Gebhart – Ziemer – Es fehlen: Erdmann (5. Gelbe Karte), M. Hoffmann (Trainingsrückstand) Kiel: Kronholm – Herrmann, D. Schmidt, Hoheneder, Czichos – Peitz – Ki. Schindler, Drexler, Bieler, Lewerenz – Fetsch – Es fehlen: Kohlmann (Rückenprobleme), Nyarko (Muskelfaserriss) FSV Zwickau – SC Paderborn 07 Sportfreunde Lotte – MSV Duisburg Samstag, 14 Uhr, live im MDR Zwickau: Brinkies – P. Göbel, P. Wolf, R. Paul, Miatke – Könnecke, Frick, Schlicht, Bär – Nietfeld, König – Es fehlen: Bönisch, Sorge (beide Reha), A. Öztürk (Aufbautraining), Wachsmuth (5. Gelbe Karte) Paderborn: Kruse – Itter, Ruck, Schonlau, Bertels – Krauße, Piossek – Bickel, Medjedovic, Michel – Dedic – Es fehlen: Brammen (Mittelhandbruch), Sebastian (Aufbautraining) Fortuna Köln – VfL Osnabrück Samstag, 14 Uhr, live im WDR Köln: Poggenborg – Flottmann, Uaferro, Mimbala, Kwame – Bender, Pazurek, Andersen, Oliveira Souza – Kessel, Dahmani – Es fehlen: Hörnig (Oberschenkelzerrung), Kegel (Kreuzbandriss), Theisen (Gelb-Rot-Sperre) Osnabrück: Gersbeck – Sangaré, Appiah, Willers, Dercho – Heider, B. Schulz, C. Groß, Reimerink – Savran, Wriedt – Es fehlen: Falkenberg (Reha), Syhre (Muskeleinriss im Oberschenkel) Sonntag, 14 Uhr Lotte: Fernandez – Langlitz, Wendel, Nauber, Steinhart – Gorschlüter, Pires-Rodrigues, Dej – Granatowski, Rosinger, Freiberger – Es fehlen: M. Rahn (Kreuzbandriss), Zummack (Meniskusriss) Duisburg: Flekken – Klotz, Bomheuer, Bajic, Leutenecker – Özbek, Schnellhardt – Wiegel, Engin – Janjic, Onuegbu – Es fehlen: Iljutcenko (Bänderdehnung im Sprunggelenk), Wolze (Anriss des Innenbandes im Knie) FSV Frankfurt – 1. FC Magdeburg Sonntag, 14 Uhr, live im MDR und hr FSV Frankfurt: Pirson – Ochs, Barry, Heitmeier, Corbin-Ong – Streker – Stark, Bahn – Ornatelli – Kader, Schleusener – Es fehlen: Gebru, Hammel, Maderer, St. Schäfer (Angina) Magdeburg: Glinker – Handke, Hammann, Schiller – Puttkammer, Brandt – Farrona Pulido, Ernst, Schwede – Kath, Düker – Es fehlen: Beck (Rote Karte), Hainault, Sprenger (beide Aufbautraining), Löhmannsröben (5. Gelbe Karte), Sowislo (Gelb-Rot-Sperre) 44 FUSSBALL IN BAYERN Auf zwei Wegen zum Erfolg läuft, ist ein Abgang von der Ablöse abhängig. Den Traum vom Profi jedenfalls hat der beim TSV 1860 ausgebildete Stürmer noch nicht abgehakt. Auch Akkurt hat noch nicht aufgehört zu träumen. Dass er jedoch nach seiner Station in Burghausen (3. Liga, Hinrunde 2010/11) noch einmal den Sprung in den Profibereich wagt, dafür, so der 31-Jährige, müsse „das Gesamtpaket schon zu hundert Prozent stimmen“. In Vollzeit arbeitet Akkurt bei einer Immobilienverwaltung, seine beiden Söhne Denis (5) und Luca (3) spielen wie der Vater in Heimstetten. Wie wohl er sich dort fühlt, muss der BayernligaTorschützenkönig der Vorsaison (26 Treffer) nicht extra betonen, es ist augenscheinlich. „Drei, vier In der Bayernliga Süd trumpfen MENELIK CHAKA NGU’EWODO (21) und ORHAN AKKURT (31) auf. Dabei sind die beiden ganz verschieden. Akkurt träumt von einem Tor im Grünwalder Stadion. Der erste Höhenflug: Menelik Chaka Ngu’Ewodo (gelbes Trikot) will spätestens zur kommenden Saison im Profibereich landen. Fotos: imago Mit dem kicker immer topaktuell informiert: Ergebnisse auch auf kicker.de FUSSBALL IN BAYERN U nterschiedlicher können Torjäger kaum sein. Hier das junge, aufstrebende Laufwunder; schnell, athletisch, dynamisch und temperamentvoll bis an die Grenze zur Hitzköpfigkeit, auf der anderen Seite der routinierte typische Strafraumstürmer mit diesem besonderen Näschen für die Situation, nicht sonderlich lauf- oder kampfstark, dafür aber mit der untrainierbaren Gabe ausgestattet, vor dem Tor zumeist die richtige Entscheidung zu treffen. Und doch führen Orhan Akkurt vom SV Heimstetten und Menelik Chaka Ngu’Ewodo von Tabellenführer SV Pullach die Torjägerliste der Bayernliga Süd an. Akkurt traf in 19 Einsätzen 18-mal, Ngu’Ewodo verbucht 14 Tore in 21 Einsätzen. Während der Heimstettener damit lediglich seine Torquote aus den Vorjahren bestätigt, ist es für den Pullacher die erste aufsehenerregende Spielzeit im Herrenfußball. Die Gemeinsamkeiten erschöpfen sich fast schon bei der Position (klassischer Neuner) und dem Geburtsort (München). Natürlich kennen sich beide, nicht nur aus dem Hinspiel der aktuellen Saison, das 2:2 endete. Nach der Partie aber ist ein Dialog überliefert, den beide so bestätigen und der viel über die zwei Charaktere aussagt. Der junge, hungrige Ngu’Ewodo fragte den erfahrenen, mit allen Wassern gewaschenen Akkurt nach dessen Erfolgsgeheimnis. Und der dreifache Familienvater gab dem jungen Konkurrenten bereitwillig einige Tipps für den weiteren Karriereweg. Im Winter scheinen die Zeichen bei Ngu’Ewodo auf Trennung zu stehen. Nach einer Gelb-Roten Karte gegen seinen ExKlub Schwabmünchen am 18. Spieltag saß der Sohn einer Hamburgerin und eines Kameruners in den drei folgenden Partien jeweils auf der Bank, im letzten Spiel vor der Winterpause stand er nicht mal mehr im Kader von Trainer Frank Schmöller. Wie es nun mit ihm im Jahr 2017 weitergeht, vermag Ngu’Ewodo selbst noch nicht zu sagen. Angesichts seiner Zahlen mangelt es freilich nicht an Angeboten, da sein Vertrag jedoch noch bis Saisonende Das Jubeln liegt in seinen Genen: Orhan Akkurt setzt sich auch im Alter von 31 Jahren noch ambitionierte Ziele. Jahre auf diesem Niveau“ traue er sich „locker noch zu“. Und genau hier beginnt das Dilemma, ist die ehrgeizige Heimstettener Tormaschine mit der aktuellen Situation seines Klubs doch keineswegs zufrieden. „Stagnation bedeutet Rückschritt“, betont er, „und da müssen wir ehrlich zu uns selber sein: Wir sind nicht stabil genug, manchmal fehlt uns die letzte Galligkeit.“ So ist auch bei Routinier Akkurt, der einst seine Tore ebenfalls für den SV Pullach erzielte (2004 bis 2006 und 2012 bis 2015), ein Vereinswechsel irgendwann nicht auszuschließen. Verfolgt er doch noch ein sehr konkretes Ziel: „Ich möchte auf jeden Fall in meiner Karriere noch ein Regionalliga-Tor im Grünwalder Stadion schießen!“ Aktuell scheint er skeptisch, ob dieses Vorhaben mit dem SVH, der auf Platz sechs überwintert, umzusetzen sein wird. Im ersten Spiel nach der Winterpause empfängt Pullach den SV Heimstetten. Ob sich dann auch die beiden Torjäger wieder austauschen können, muss derzeit zumindest angezweifelt werden. MAT THIAS HORNER 45 kicker, 1. Dezember 2016 BUCHBACH: Wieder Trainingslager in Spanien PERSONALIEN Zuversicht bei Bobenstetter FC Memmingen verlassen, müssen an das glauben, was den TSV Buchbach ausmacht, dann werden wir der Regionalliga noch lange erhalten bleiben“, mit einem flammenden Plädoyer hat Abteilungsleiter Günther Grübl den Verein nach dem 2:1 gegen Augsburg II eingeschworen. Ins Zentrum der Buchbacher Tugenden stellte Grübl den Zusammenhalt: „Es ist 20 Jahre immer aufwärts gegangen, jetzt haben wir eine Situation, die wir so bislang nicht gekannt haben, umso mehr müssen wir uns auf unsere Stärken besinnen. Dass die Trainer jeden Stein umgedreht haben, ist ganz normal, aber wir haben immer die Ruhe bewahrt und uns hinter die Spieler und die Trainer gestellt.“ Auch Coach Anton Bobenstetter ist vom Klassenerhalt überzeugt: „Wir haben ja immer wieder Siege eingefahren, obwohl über Monate mehr Stammspieler verletzt auf der Tribüne saßen, als auf dem Feld standen.“ Zuversichtlich stimmt die Buchbacher auch der Blick auf die Statistik: Nach dem Trainingslager in Spanien spielte das Gründ- RL NORD 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. SV Meppen 18 VfB Lübeck 18 ETSV Weiche 18 TSV Havelse 18 VfB Oldenburg 18 VfL Wolfsburg II (M) 18 LSK Hansa 17 Hannover 96 II 18 SV Drochtersen/A. 18 Hamburger SV II 18 FC St. Pauli II 17 VfV 06 Hildesheim 17 Eintr. Norderstedt 18 LM Wolfsburg (N) 18 BSV Rehden 18 E. Braunschweig II 18 Egestorf/Langr. (N) 18 SV Eichede (N) 17 Foto: Buchholz 1„Wir dürfen unseren Weg nicht Will sechs Siege aus den restlichen 13 Spielen: Anton Bobenstetter ungsmitglied der Liga stets eine famose Frühjahrsrunde. „Das ist die einzige Woche im Jahr, in der wir unter Profibedingungen arbeiten können. Das tut uns gut“, so Bobenstetter, der nach der Winterpause bis auf Torjäger Stefan Denk (Kreuzbandriss) den gesamten Kader wieder zur Verfügung haben sollte. „Wir brauchen sechs Siege aus 13 Spielen, das ist machbar“, so der Coach. M I C H A E L B U C H H O L Z RL NORDOST 46:18 30:16 27:17 29:20 27:20 27:21 18:16 30:31 19:13 29:27 24:23 15:16 24:27 20:24 18:30 17:33 21:33 10:46 44 35 30 29 27 27 27 26 25 25 25 22 21 20 16 16 13 6 19. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (18 Uhr) Hannover 96 II – VfB Oldenburg (2:0) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) FC St. Pauli II – TSV Havelse (1:2) Eintr. Braunschweig II – Lüneburg (2:3) G. Egestorf/Langr. – VfB Lübeck (0:4) Rehden – Wolfsburg II (15.00) (1:4) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) LM Wolfsburg – Eintr. Norderstedt (1:2) ETSV Weiche – SV Meppen (0:3) VfV Hildesheim – Drochtersen/A. (0:0) SV Eichede – Hamburger SV II (3:2) TORJÄGER 12 Guder (ETSV Weiche Flensburg) 12 Undav (TSV Havelse) 12 Girth (SV Meppen) 11 Franziskus (VfB Oldenburg) 11 Reichwein (VfL Wolfsburg II) 10 Rizzo (Lupo Martini Wolfsburg) 9 Huth (Hannover 96 II) 8 Knöll (Hamburger SV II) 8 Schneider (FC St. Pauli II) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Carl Zeiss Jena 15 En. Cottbus (A) 15 Berliner AK 07 15 BFC Dynamo 15 RB Leipzig II 15 Hertha BSC II 15 FC Viktoria 1889 15 FC Oberlausitz 15 Lok Leipzig (N) 15 SV Babelsberg 03 15 Wack. Nordhausen 15 VfB Auerbach 15 FC Schönberg 95 15 ZFC Meuselwitz 15 Fürstenwalde (N) 15 FSV Luckenwalde 15 Budissa Bautzen 15 TSG Neustrelitz 15 29:4 24:8 23:15 29:15 20:14 20:19 29:19 21:12 22:18 25:23 24:23 16:26 20:30 9:15 13:26 12:27 13:24 11:42 SV Schalding-Heining Jugendleiter Johannes Stamm ist einstimmig in den Vorstand des niederbayerischen Regionalligisten gewählt worden. Dafür hat der stellvertretende Vorstand HansJürgen Bauer nach siebenjähriger Tätigkeit in diesem Gremium seinen Rücktritt erklärt. RL WEST 38 31 30 26 26 25 24 23 23 22 22 17 16 12 12 11 8 1 16. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) Babelsberg – Luckenwalde (6:1, 1:1) Viktoria 1889 – Carl Z. Jena (2:1, 0:2) Samstag, 3. Dezember (13.30 Uhr) BFC Dynamo – Bud. Bautzen (1:0, 2:3) Sonntag, 4. Dezember (13.30 Uhr) Oberlausitz – Hertha II (13.00) (2:3, 4:0) ZFC Meuselwitz – Auerbach (0:0, 2:3) FC Schönberg – Fürstenwalde ( - , - ) RB Leipzig II – Neustrelitz (4:2, 1:4) 1. FC Lok – Berliner AK 07 ( - , - ) W. Nordhausen – En. Cottbus ( - , - ) TORJÄGER 12 Slavov (Berliner AK 07) 10 Srbeny (Berliner FC Dynamo) 8 Starke (Carl Zeiss Jena) 7 Shala (SV Babelsberg 03) 7 B. Förster (Energie Cottbus) 7 Viteritti (Energie Cottbus) 7 Pichinot (Wacker Nordhausen) Die Führung des FC Memmingen ist einstimmig in ihren Ämtern bestätigt worden. Präsident Armin Buchmann, seine Stellvertreter Thomas Reichart und Paolo Demartin sowie Schatzmeister Markus Kramer wurden in der Mitgliederversammlung jeweils mit 100 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Kramer legte finanziell ein zufriedenstellendes Ergebnis mit einer „roten Null“ vor. Das Defizit im vergangenen Geschäftsjahr von 611 Euro ist verschmerzbar, gleichwohl wird es immer schwerer, den Regionalliga- und herausragenden Jugendspielbetrieb zu finanzieren. Sportlich stimmt die Bilanz im Allgäu. „Mit dem fünften Tabellenplatz in der Regionalliga sind wir momentan in Bayern die Nummer eins unter den echten Amateurvereinen“, freut sich Buchmann. FC Viktoria Köln 18 Bor. M'gladbach II 18 Bor. Dortmund II 17 Alemannia Aachen 18 Rot-Weiss Essen 17 RW Oberhausen 18 Wuppertaler SV (N)18 Wattenscheid 09 18 SV Rödinghausen 18 Bonner SC (N) 18 SC Wiedenbrück 18 SC Verl 18 1. FC Köln II 18 FC Schalke 04 II 17 Fort. Düsseldorf II 17 Rot Weiss Ahlen 18 Spfr. Siegen (N) 18 Sprockhövel (N) 18 K‘lautern II – Stuttg. Kickers 1:1 (0:0) Kaiserslautern II: Sievers – C. Becker, Vucur, Schindele, W. Sarr – Pick (59. T. Schmidt), Grösch, Frey, Dittgen – Jacob (84. Kühlwetter), Glatzel – Trainer: Moser Stg. Kickers: Königshofer – Celiktas, Kaffenberger, Schulz, Scepanik – Abruscia (90. Blank) – Thermann, Mannström (79. Völkl) – Malone, Pfeiffer – Sene (72. M. Koch) – Trainer: Märkle Tore: 1:0 Glatzel (67., FE), 1:1 Malone (72.) – SR: Karcher (Spielberg) – Zuschauer: 265 – Gelbe Karte: Dittgen – Gelb-Rote Karte: Schulz (77.) FK Pirmasens – SSV Ulm 1846 0:2 (0:1) Pirmasens: Kläs – Cissé, Steil, Heinze, Grünnagel – D. Becker, Bouzid (46. Özer) – Rohracker, Grimm (86. Rugg), Freyer (65. Bürger) – Auer – Trainer: Tretter Ulm: Betz – Bradara, Reichert, Sturm, Fassnacht – Nierichlo (70. Bagceci), Sapina, Gondorf, Graciotti (66. Halili) – Braig, Michel (78. Hörger) – Trainer: Baierl Tore: 0:1 Braig (5.), 0:2 Hörger (90.) – SR: Wlodarczak (Weiterode) – Zuschauer: 456 – Gelbe Karten: D. Becker, Grimm, Auer – Bagceci, Reichert RL SÜDWEST 18. SPIELTAG vom Dienstag Alem. Aachen – Spfr. Siegen 4:0 (2:0) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. REGIONALLIGA SÜDWEST 51:21 37:15 32:12 25:18 26:18 32:28 27:25 29:23 25:24 34:36 24:24 21:24 27:30 17:27 19:25 24:42 20:49 17:46 41 39 37 29 27 27 27 26 26 26 24 23 22 20 15 11 10 9 19. SPIELTAG Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) Spfr. Siegen – Bor. Dortmund II (0:2) RW Oberhausen – SC Verl (0:1) TSG Sprockhövel – RW Ahlen (0:5) SC Wiedenbrück – Rödinghausen (2:0) Bor. M'gladbach II – FC Vikt. Köln (4:1) 1. FC Köln II – FC Schalke 04 II (1:0) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Wattenscheid 09 – Alem. Aachen (1:0) Bonner SC – Rot-Weiss Essen (1:2) Wuppertaler SV – F. Düsseldorf II (2:2) TORJÄGER 18 Wunderlich (FC Viktoria Köln) 15 Musculus (Bonner SC) 12 Al Ghaddioui (Bor. Dortmund II) 11 Feigenspan (Bor. M'gladbach II) 10 Prokoph (1. FC Köln II) 10 Kreyer (FC Viktoria Köln) 9 Platzek (Rot-Weiss Essen) NACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag FK Pirmasens – SSV Ulm 46 0:2 (0:1) 22. SPIELTAG vom Montag Kaiserslautern II – Stg. Kickers 1:1 (0:0) 1. SV Elversberg 21 34:10 45 2. 1. FC Saarbrücken 21 35:23 42 3. SV Waldhof (M) 20 31:14 41 4. TSV Steinbach 20 37:20 38 5. TSG Hoffenheim II 21 42:18 36 6. SSV Ulm 1846 (N) 21 35:27 33 7. Hessen Kassel 20 25:26 30 8. Wormatia Worms 21 20:19 27 9. TuS Koblenz (N) 21 19:21 27 10. FC Homburg 19 20:24 26 11. FC-Ast. Walldorf 21 25:32 26 12. Stuttg. Kickers (A) 20 29:27 24 13. FK Pirmasens 21 20:36 22 14. Kickers Offenbach 21 29:27 20 15. Kaiserslautern II 19 28:31 20 16. VfB Stuttgart II (A) 21 27:39 20 17. Watzenborn-St. (N) 20 21:35 19 18. Eintracht Trier 19 22:32 15 19. FC Nöttingen (N) 21 21:59 14 23. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) FC Nöttingen – SSV Ulm 1946 (1:5) SV Waldhof – Kaiserslautern II (4:2) FCA Walldorf – Worm. Worms (1:0) Pirmasens – Offenbach (19.30) (1:3) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) T. Watzenborn-St. – TuS Koblenz (0:1) Eintracht Trier – TSV Steinbach (0:2) Stuttg. Kickers – FC Homburg (1:0) Saarbrücken – VfB Stuttgart II (2:3) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Hoffenheim II – SV Elversberg (0:1) spielfrei: Hessen Kassel TORJÄGER 16 Pat. Schmidt (1. FC Saarbrücken) 13 Adamyan (TSV Steinbach) 12 Glatzel (1. FC Kaiserslautern II) RL BAYERN 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Unterhaching FC Bayern II 1860 München II FC Augsburg II FC Memmingen 1. FC Nürnberg II W. Burghausen VfR Garching (N) Schweinfurt 05 FV Illertissen SpVgg Bayreuth Rosenheim (N) FC Ingolstadt 04 II Greuther Fürth II TSV Buchbach Seligenporten (N) SV Schalding-H. Bayern Hof (N) 21 21 21 21 21 21 21 21 20 21 21 21 21 21 21 20 20 20 67:11 34:21 26:23 44:22 42:27 48:45 31:29 40:44 37:33 27:32 36:36 24:31 30:38 25:32 26:46 28:51 28:42 21:51 57 38 36 35 33 32 32 32 30 29 28 25 24 22 21 19 16 9 NACHHOLSPIELE 19./20. Spieltag Samstag, 3. Dezember (14 Uhr): Bayern Hof – Schweinfurt (13.00) (3:4) SV Schalding-H. – Seligenporten (6:1) 22. SPIELTAG Freitag, 3. März (19 Uhr) FC Bayern II – FC Ingolstadt 04 II Samstag, 4. März (14 Uhr) Garching – Rosenheim (13.00) FC Augsburg II – Unterhaching SV Schalding-H. – TSV Buchbach Schweinfurt 05 – W. Burghausen 1. FC Nürnberg II – Seligenporten Bayern Hof – FV Illertissen FC Memmingen – TSV 1860 II Gr. Fürth II – SpVgg Bayreuth (0:0) (2:0) (1:3) (0:4) (3:1) (4:1) (0:3) (1:1) (2:0) TORJÄGER 23 Hain (SpVgg Unterhaching) 18 Schimmer (FC Memmingen) 13 Baumann (1. FC Nürnberg II) 13 Bigalke (SpVgg Unterhaching) 46 GESCHICHTE UND GESCHICHTEN Olympia-Verlag GmbH Badstraße 4 – 6, 90402 Nürnberg [email protected] Hauptvertriebsleiter: André Kolb Wir unterstützen die Initiative Abonnement und Leserservice: kicker-sportmagazin Leserservice, 90327 Nürnberg, [email protected] kicker-sportmagazin erscheint wöchentlich montags und donnerstags. Das PrintAbonnement umfasst die Montag- und Donnerstag-Ausgabe und kostet im Inland monatlich € 18,50, für Studenten € 9,50 (Nachweis erforderlich). Auslandspreise auf Anfrage. Eine Kündigung ist sechs Wochen vor Ablauf des berechneten Zeitraums schriftlich mitzuteilen. Die Preise für eMagazine sind abrufbar unter www.kicker.de/abo Leiter Vermarktung Print und Digitale Medien: Martin Schumacher, Otto Hofbeck (Stv. Leiter Vermarktung Print und verantwortlich für Anzeigen), Marco Lutz (Stv. Leiter Vermarktung Digitale Medien). 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KG, Pinneberg; Schenkelberg Druck Weimar GmbH, Weimar; Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Gießen; Freiburger Druck GmbH & Co. KG, Freiburg; Editpress Luxembourg S. A., Esch-sur-Alzette; Oldenburgische Volkszeitung Druckerei und Verlag KG, Vechta. ISSN 0023-1290. kicker (Mon + Thu) (USPS no 0294600) is published semiweekly by Olympia-Verlag GmbH. Subscription price for USA is $ 450 per annum. K. O. P.: German Language Pub., 153 S Dean St, Englewood NJ 07631. Periodicals postage is paid at Paramus NJ 07652. Postmaster: Send address changes to: kicker (Mon + Thu), GLP, PO Box 9868, Englewood NJ 07631. Printed in Germany. Grenzenloser Jubel: Jean-Marie Pfaff beim WM-Achtelfinale 1986 Foto: imago/Werek, Zink Direktwahl für Redaktion: +49 911 216 22 42 FAX: +49 911 216 22 52 Abonnement: +49 911 216 22 22 FAX: +49 911 216 22 30 Anzeigen: +49 911 216 22 13 FAX: +49 911 216 27 39 Gegründet 1920 durch Walther Bensemann (†) Herausgeber: Rainer Holzschuh Chefredaktion: Jörg Jakob (Leitung Gesamt) Rainer Franzke (Geschäftsführend) Jean-Julien Beer (Leitung Print) Alexander Wagner (Leitung Digital) Zuständig für Kooperationen: Klaus Smentek Art Direction: Dieter Steinhauer, Sabine Klier (Stv.) 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Regionalredaktionen: West: Frank Lußem (Leitung) Oliver Bitter, Toni Lieto, Jan Lustig, Stephan von Nocks, Jan Reinold Robert-Perthel-Straße 4, 50739 Köln Telefon +49 221 17 08 59 - 0, FAX +49 221 17 08 59 22 Nord: Michael Richter (Leitung) Thomas Hiete, Thiemo Müller Woltorfer Straße 77c, 31224 Peine Telefon +49 5171 66 66, FAX +49 5171 7 40 02 Büro Hamburg: Sebastian Wolff, Margaretenstraße 48, 20357 Hamburg, Telefon +49 40 444 65 38 62 Südwest: Rainer Franzke (Leitung) Michael Ebert, Julian Franzke, Benjamin Hofmann, Georg Holzner, Patrick Kleinmann, Carsten Schröter Waldstraße 226, 63071 Offenbach Telefon +49 69 85 70 76 - 0, FAX +49 69 82 37 02 00 Berlin: Andreas Hunzinger, Steffen Rohr Reuchlinstraße 10-11, 10553 Berlin Telefon +49 30 23 08 63 - 0, FAX +49 30 26 55 09 93 Motorredaktion: Ulla Ellmer „Ich weiß, was Arbeit bedeutet“ 63 wird JEAN-MARIE PFAFF am Sonntag, doch an Ruhestand denkt der Ex-Bayern-Keeper nicht. Als Motivator will er arbeiten – bis 85. Hallo Herr Pfaff, am kommenden Sonntag werden Sie 63, aber es scheint, als hätten Sie die Geburtstagsfeier dieses Mal etwas vorgezogen. Kann man so sagen. Wir haben vor zwei Wochen den 30. Geburtstag gefeiert. Leider nicht meinen, das Motto lautete „30 Jahre Mexiko 86“. Bei der WM 1986 zog Belgien ins Halbfinale ein, verlor dort gegen Argentinien. Das haben Sie jetzt aufleben lassen? Wir Rote Teufel haben jetzt noch mal daran erinnert mit einem schönen Galaspiel in Antwerpen – mit alten Kollegen wie Enzo Scifo. … und Sie standen mit riesigen Clownshandschuhen im Tor und machten Witze. Spaß muss sein, nicht umsonst ist mein Spitzname „El Sympatico“. Warum haben Sie im November gefeiert, die WM war doch im Sommer? Am eigentlichen Jahrestag, im Juni, hätte es parallel zur EM keinen Sinn gemacht. Und wir hatten ja die Zusage von Diego Maradona. Daher wollten wir es ursprünglich im August machen, aber Diego verletzte sich an der Schulter, also haben wir den Termin im November gewählt. Maradona kam letztlich nicht. Warum? Wenn man das so genau wüsste. Ich hatte mich mit ihm im Frühjahr in Dubai getroffen und während der EM in Frankreich. Wenn ich von mir „Mein Wort ist mehr wert als jede Unterschrift.“ ausgehe: Mein Wort ist mehr wert als jede Unterschrift. Aber eines möchte ich klarstellen: Es ging bei „Mexico 86“ nicht um Maradona. Warum hatten Sie Ihn dann eingeladen? Die Veranstalter hatten mich gefragt: „Jean-Marie, du bist doch mit Maradona befreundet. Kannst du den nicht zur Feier einladen?“ Also habe ich es probiert. Ich kenne ihn ja seit der WM 1982, als Diegos Bruder mich damals um meine Torwarthandschuhe bat. So entstand eine Freundschaft. Daher dachte ich auch bis zuletzt, dass er kommt. Maradona vermieste Ihnen mit seinen Toren beim 2:0 schon damals die Fiesta. Aber wir haben doch jetzt auch ohne ihn gefeiert, dafür brauchen wir Diego nicht. Damals, ja, da hat Belgien verloren. Aber nicht gegen Argentinien, sondern gegen Maradona. Ohne ihn wären wir ins Finale gekommen, und dann hätten wir die Revanche für 1980 im EM-Finale gehabt. Gegen Deutschland. Und wer hätte dann gewonnen, Belgien? Ja klar. Und die Deutschen denken anders. Das ist okay. Positiv denken, das ist mein Lebensmotto. Sie haben als ehemaliger „Roter Teufel“ praktisch nie in Rot gespielt. Das hat einen Grund, richtig? Ja, einen traurigen. Einer meiner Neffen starb als Kleinkind. Auf dem kicker, 1. Dezember 2016 Als Bayern-Keeper zum Welttorhüter des Jahres gewählt Am 4. Dezember wird Pfaff im belgischen Lebbeke geboren. 1965 Pfaff bestreitet sein erstes von 64 A-Länderspielen für Belgien. Seine größten Erfolge mit den Roten Teufeln: Vizeeuropameister 1980 und Platz vier bei der WM 1986 1976 1978 1982 Nach sechs Jahren kehrt er nach Belgien zurück. Bei Lierse SK bleibt er allerdings nur eine Saison. 1988 Pfaff wird Trainer bei KV Oostende. Dort bleibt er aber nur vier Monate. Im Februar 1999 ist Schluss für ihn. 1998 1989 1987 waren Sie Welttorhüter, verloren aber auch das Europacup-Finale gegen Porto. War das die größte Enttäuschung Ihrer Karriere? Oder eher das EM-Finale 1980 oder das WM-Halbfinale 1986? Jede Niederlage tut weh, als wäre es die schlimmste. Von der Enttäuschung gibt es keinen Unterschied, nur vom Ansatz: Bayern war gigantischer Favorit, eine Niederlage konnten wir uns nicht vorstellen. Mit Belgien war’s anders, da konnte sich fast keiner vorstellen, dass wir Deutschland besiegen. Außer uns. Wurde nichts. Am Wochenende waren Sie erst wieder in München. Haben Sie Hoeneß zu seiner Rückkehr gratuliert? Natürlich. Ich freue mich, dass er wieder in der Familie ist. Keiner kennt die Bayern besser als er. Jetzt wo er dabei ist, könnte ich auch wieder ins Bayern-Tor. Er schießt ja eh nur drüber, da gibt es nichts zu halten … (lacht) Apropos halten: Ist Manuel Neuer der weltbeste Torhüter, gar aller Zeiten? Sepp Maier. Spaß. Manuel Neuer. Er wird es auch noch sehr lange sein. Geschichte Geschichten AM MONTAG IM 1953 KLAUS ALLOFS Der ewige Manager wird 60 Jahre Beim KSK Beveren ist er erst Jugendspieler, ab der Saison 1973/74 Stammtorwart. Im l“ vor 49 Jahren Der Torwart wird Pokalsieger und Belgiens Fußballer des Jahres. 1979 holt er mit dem KSK Beveren sogar die Belgische Meisterschaft. Pfaff wechselt zum FC Bayern. In München wird er dreimal Deutscher Meister, zweimal DFB-Pokalsieger und 1987 schließlich zum Welttorhüter des Jahres gewählt. Pfaffs letzte Station heißt Trabzonspor. 1990 beendet er seine Karriere als Profitorwart. Bayern spielt diese Saison nicht so dominant wie unter Pep Guardiola, RB Leipzig ist vorne. Wird es eng bis zum Schluss? Jetzt ist man noch ein paar Punkte zurück, aber zum Saisonende sind die Münchner vorne, kein Zweifel. Jetzt also Ihr Geburtstag. Wie feiern Sie? Mit Frau, meinen drei Töchtern und den sechs Enkelkindern. Sie sind ein ausgesprochener Familienmensch. Die Doku „De Pfaffs“ mit und über Ihre Familie war vor ein paar Jahren in Belgien und den Niederlanden ein großer TV-Erfolg. Zeit für eine Fortsetzung? Nein, 2012 war nach zehn Jahren Schluss. Die Produzenten haben zwar schon angefragt, aber ich möchte momentan nicht. Vielleicht in ein paar Jahren, nach dann zehn Jahren Pause. Sie sind ein offener Typ, aber ist eine Doku-Soap nicht zu voyeuristisch oder intim? Die Kamera war ja überall dabei, im Urlaub, zu Hause, bei der Hochzeit einer Tochter. „De Pfaffs“ war doch eine ganz natürliche Sache, ein Spaß für uns alle, wir Pfaffs brauchen uns nicht zu verstecken, und wir haben ja auch nichts zu verbergen. 7:3! FCN demütigt Bayern München kickerinfografik Foto, das ich von ihm habe, trug ich ein rotes Trikot. Seither habe ich diese Trikotfarbe für mich vermieden. Auch wegen des Schicksals meines Neffen rate ich gerade jungen Leuten: Seid positiv, freundlich, das Leben ist vielleicht zu kurz, um negativ zu sein. Das tragen Sie in die Welt, mit Vorträgen. Ja, ich habe allein in diesem Jahr schon 140 Termine gehabt, in den Benelux-Ländern, aber auch in Deutschland. „Nummer 1 werden. Nummer 1 bleiben“, heißt ein Thema, ein anderes „Vom Straßenfußballer zum Weltstar“. Es geht um Motivation, um Durchhaltevermögen, aber auch um Werte generell. Wer gehört zu Ihren Kunden? Banken, Unternehmen, aber ich spreche auch an Universitäten oder vor Kindern. Ganz verschieden, aber es macht Spaß und ist wichtig. Warum wichtig? Weil ich Dinge weitergeben kann, die anderen helfen. Positivismus, an sich glauben, mit harter Arbeit viel zu erreichen. Man muss nicht nur Talent haben. Es braucht Willen. Warum verabschieden Sie sich nicht in den Ruhestand? Weil Sie stets gearbeitet haben, auch als Jugendlicher? Ist es das? Ich weiß, was Arbeit bedeutet. Ich war vor meiner Kariere fünf Jahre bei einer Bank, habe zu schlimmen Zeiten in Fabriken geschuftet, alles Mögliche gemacht. Aber es war eine Lebensschulung. Wenn ich kann, will ich auch noch mit 85 arbeiten. Sie haben die UEFA-Pro-Lizenz. Ergab sich nie die Möglichkeit für den Trainer Pfaff? Wenn ich wollte, hätte ich gekonnt. Der Stress würde mir nichts ausmachen, Herausforderungen liebe ich, sonst hätte ich den Wechsel 1982 von Beveren zu Bayern nicht geschafft. Aber bislang trainierte ich nur meine Enkel. Die kennen schon meinen Ruf: „Hey kommt her, jetzt ist Training angesagt.“ Wenn der Welttorhüter von 1987 ruft … … und auch der Gewinner des „Goldenen K“ vom kicker 1983, das war mir besonders wichtig, weil es da um die Meinung von Fans geht. 47 2. 12. 1967: Es ist das Spitzenspiel schlechthin! Erster gegen Zweiter – Nürnberg gegen Bayern. Dieses besondere Derby wollen sich auch 65 000 Zuschauer nicht entgehen lassen und strömen ins damit restlos ausverkaufte Städtische Stadion. Bereuen werden das am Ende nur die rund 6000 Schlachtenbummler aus München … Denn der 1. FCN spielt sich von Beginn an in einen Rausch und fegt die Bayern regelrecht vom Platz. Nach Toren von Heinz Strehl und Georg Volkert steht es bereits zur Pause 2:0 für den Club. Doch das ist erst der Anfang. Binnen 21 Minuten erhöht die Elf von Trainer Max Merkel auf 6:0. Vor allem einer ragt heraus: Franz Brungs. Der Stürmer schießt die Bayern an diesem Nachmittag mit insgesamt fünf Toren fast im Alleingang ab. Die drei Treffer des FCB kommen zu spät – am Ende demontiert der 1. FC Nürnberg den FC Bayern mit 7:3! Ein Klassenunterschied, den selbst Münchens Trainer Tschik Cajkovski neidlos anerkennen muss: „Der Club hat sehr gut gespielt, großartig. Wenn er so weiterspielt, wird er schwer zu halten sein.“ Wie wahr: Am Ende der Saison 1967/68 feiert der FCN souverän seine neunte und bis dato letzte Deutsche Meisterschaft. I N T E RVI E W : J Ö R G W O L F RU M BRAUNSCHWEIG Lieberknecht und Arnold: Eintrachts Traum-Duo RALF RANGNICK Der Sportdirektor von RB Leipzig zu Gast beim kicker 44 FUSSBALL IM OSTEN Zwischen Aufstieg und Abgrund Fotos: Picture Point/Sonntag/Kummer FUSSBALL IM OSTEN Sportlich ist der CHEMNITZER FC dank namhafter Neuzugänge endlich in der Spur. Doch dem Verein droht nun die Insolvenz. Die Stadt soll helfen. Die Mannschaft des CFC hat sich gefunden und spielt erfolgreich. Präsident Mathias Hänel (links) hat derweil finanzielle Sorgen. Mit dem kicker immer topaktuell informiert: Ergebnisse auch auf kicker.de V ier Siege und zwei Remis aus den vergangenen sechs Spielen: Sportlich könnte es besser kaum laufen beim Chemnitzer FC. Einzig ärgerlich war in den letzen Wochen, dass zu Hause zweimal „nur“ unentschieden gespielt wurde. Vor allem der späte 1:1-Ausgleich gegen den Bremer Bundesliga-Nachwuchs schmerzte. Wären diese beiden unnötig eingebüßten Zähler auf das Konto gewandert, stünden die Chemnitzer seit dem 2:1 in Erfurt dort, wo sie (fast) jeder vor der Saison erwartet hat: auf Platz eins. Der Kader wurde im Sommer namhaft bestückt. Björn Jopek, Dennis Mast, Dennis Grote und Julius Reinhardt kamen aus der 2. Liga. Bereits ein halbes Jahr zuvor hatte sich der Klub die Dienste des viel umworbenen Torjägers Daniel Frahn und des Linksverteidigers Alexander Bittroff gesichert. Schon damals stellten sich viele die Frage: Woher nimmt der Verein das Geld? Denn nicht nur die Neuzugänge mit gut dotierten Verträgen belasten das Konto. Der CFC leistete sich in der Vergangenheit auch immer wieder den Luxus, Spieler auszusortieren und vorzeitig wegzuschicken. Vertragsauflösungen kosten in der Regel einige Tausend Euro. Allein im Januar verließen acht Profis trotz gültiger Verträge den CFC. Der damalige Trainer Karsten Heine wollte nicht mehr mit ihnen zusammenarbeiten, bekam sechs Neue. Knapp zwei Monate später musste auch der „Wir werden jetzt keine Spieler verkaufen.“ S T EP HAN BEU T EL , Sportdirektor Fußballlehrer gehen. Auf der Gehaltsliste stand Heine weiterhin. Rund 70 Zu- und Abgänge zählten die Chemnitzer in den vergangenen Jahren. Der erhoffte Sprung in die Spitze gelang ihnen erst jetzt. Seit dem 11. Spieltag ist das Team von Trainer Sven Köhler ungeschlagen. Von Platz 14 ging es auf Rang drei hinauf. Bis vor einer Woche herrschte eitel Sonnenschein. Dann platzte die Bombe: Präsident Mathias Hänel trat gemeinsam mit der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig vor die Presse, gab ein Finanzloch von mehr als zwei Millionen Euro bekannt. Ohne finanzielle Hilfe von außen droht dem Verein die Insolvenz. Einspringen soll wieder der Steuerzahler. Das sorgt im Stadtrat für wenig Verständnis. Zur Erinnerung: Die Stadt Chemnitz nahm 27 Millionen Euro in die Hand, um ein neues Stadion zu bauen. Das wird vom Drittligisten genutzt und betrieben – und erweist sich nun als Millionengrab. Zumindest ist das die offizielle Begründung, die der Öffentlichkeit vor einer Woche mitgeteilt wurde. Die Kosten für Security, Catering und den laufenden Betrieb seien aus dem Ruder gelaufen. Auch der Zuschauerschnitt läge deutlich unter den Erwartungen, so Hänel. Dass die Mannschaft zu teuer ist, hört man an diesem Tag vom CFCPräsidenten nicht. Im Gegenteil. Hänel beteuert, das Budget für den Profibereich (ca. 3,6 Milli- onen Euro) sei Drittliga-Durchschnitt. Am 16. Dezember soll in einer Sondersitzug des Stadtrats darüber entschieden werden, ob dem CFC die noch ausstehende Entschädigung für die vorzeitige Auflösung des Erbbau-Pachtvertrages in Höhe von 1,26 Millionen Euro ausgezahlt wird. Bislang wurde dieses Geld mit der Stadionpacht verrechnet. Weitere 1,5 Millionen Euro will ein kommunaler Energieversorger dem Verein als Darlehen gewähren. Das Finanzloch wäre gestopft. Die Mannschaft könnte weiter um den Aufstieg kämpfen. In Erfurt zeigten sich die CFCSpieler unbeeindruckt von den Turbulenzen der vorangegangenen Tage. „Wir werden jetzt keine Spieler verkaufen“, sagt Sportdirektor Stephan Beutel trotzig: „Wir sind eine eingeschworene Truppe und werden trotz des hohen Wellengangs unseren Kurs halten.“ Gelingt das nicht, könnten die Lichter im Chemnitzer Profifußball in ein paar Monaten erlöschen. OLAF MORGENSTERN 45 kicker, 1. Dezember 2016 AUERBACH: Trainer Hiemisch will den guten November bestätigen COTTBUS Paradies gibt jetzt viel mehr Impulse Trotz Siegtor bleibt Mamba weiter Joker schlägen stürzte der VfB Auerbach in den Tabellenkeller ab. „Ich hätte nicht erwartet, dass der personelle Einschnitt im Sommer so eine Wirkung hinterlässt“, gibt VfB-Trainer Michael Hiemisch offen zu. Zu Saisonbeginn verließen viele erfahrene Spieler den Verein, die Auerbacher setzten auf jungen Ersatz. Dennoch hatte beim VfB niemand damit gerechnet, in die Nähe der Abstiegsplätze zu kommen. Man sah sich schon weiter. Umso größer ist die Erleichterung nun aus den Worten der Verantwortlichen zu hören. Im November blieben die Gelb-Schwarzen in der Liga ungeschlagen. „Die Truppe findet sich“, stellt Hiemisch fest. Der Coach hatte genau wie seine Spieler Probleme, den richtigen Weg aus der Misere zu finden. Doch jetzt zeigt der Trend nach oben. Die Mannschaft habe einen Modus gefunden, wie sie miteinander umgeht und spielt, so Hiemisch. „Es hat sich eine Hierarchie entwickelt.“ Die Mittelfeldspieler Philipp Kötzsch, Daniel Rupf und Fabian Paradies haben maßgeblich zur Stabilisierung beigetragen. Speziell Pa- RL NORD 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. SV Meppen 18 VfB Lübeck 18 ETSV Weiche 18 TSV Havelse 18 VfB Oldenburg 18 VfL Wolfsburg II (M) 18 LSK Hansa 17 Hannover 96 II 18 SV Drochtersen/A. 18 Hamburger SV II 18 FC St. Pauli II 17 VfV 06 Hildesheim 17 Eintr. Norderstedt 18 LM Wolfsburg (N) 18 BSV Rehden 18 E. Braunschweig II 18 Egestorf/Langr. (N) 18 SV Eichede (N) 17 radies habe sein Spiel deutlich verbessert. Hiemisch: „Er hat sich sukzessive weiterentwickelt, gibt der Mannschaft viel mehr Impulse.“ In der Defensive gibt es aber weiter Probleme. Die in der Vergangenheit zuverlässigen Verteidiger Philipp Müller und Felix Paul wirkten zuletzt unsicher, saßen daher teilweise nur auf der Bank. Ihr Trainer gibt ihnen aber nicht die Schuld: „Wir bekommen immer noch zu viele Gegentore. Aber das 44 35 30 29 27 27 27 26 25 25 25 22 21 20 16 16 13 6 19. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (18 Uhr) Hannover 96 II – VfB Oldenburg (2:0) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) FC St. Pauli II – TSV Havelse (1:2) Eintr. Braunschweig II – Lüneburg (2:3) G. Egestorf/Langr. – VfB Lübeck (0:4) Rehden – Wolfsburg II (15.00) (1:4) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) LM Wolfsburg – Eintr. Norderstedt (1:2) ETSV Weiche – SV Meppen (0:3) VfV Hildesheim – Drochtersen/A. (0:0) SV Eichede – Hamburger SV II (3:2) TORJÄGER 12 Guder (ETSV Weiche Flensburg) 12 Undav (TSV Havelse) 12 Girth (SV Meppen) 11 Franziskus (VfB Oldenburg) 11 Reichwein (VfL Wolfsburg II) 10 Rizzo (Lupo Martini Wolfsburg) 9 Huth (Hannover 96 II) 8 Knöll (Hamburger SV II) 8 Schneider (FC St. Pauli II) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 1Endlich hat er zuge- MARCUS SCHÄDLICH Er ist eines der Gesichter des Auerbacher Aufschwungs: Mittelfeldspieler Fabian Paradies (links), hier im Spiel gegen Carl Zeiss Jena. RL NORDOST 46:18 30:16 27:17 29:20 27:20 27:21 18:16 30:31 19:13 29:27 24:23 15:16 24:27 20:24 18:30 17:33 21:33 10:46 liegt an der fehlenden Kompaktheit der gesamten Mannschaft.“ Und daher spricht Hiemisch auch nur vorsichtig von einem Aufwärtstrend. „Das Wort ist schnell gebraucht“, sagt er. Bis zur Winterpause seien es noch drei Spiele, die das hart Erarbeitete schnell wieder zerstören könnten. „Was wir bisher zu selten gemacht haben, ist, nach Erfolgen auch mal nachzulegen“, sagt Hiemisch. Nächste Chance: am Sonntag in Meuselwitz. Foto: imago/Schröter 1Nach einer Serie von Rück- Carl Zeiss Jena 15 En. Cottbus (A) 15 Berliner AK 07 15 BFC Dynamo 15 RB Leipzig II 15 Hertha BSC II 15 FC Viktoria 1889 15 FC Oberlausitz 15 Lok Leipzig (N) 15 SV Babelsberg 03 15 Wack. Nordhausen 15 VfB Auerbach 15 FC Schönberg 95 15 ZFC Meuselwitz 15 Fürstenwalde (N) 15 FSV Luckenwalde 15 Budissa Bautzen 15 TSG Neustrelitz 15 29:4 24:8 23:15 29:15 20:14 20:19 29:19 21:12 22:18 25:23 24:23 16:26 20:30 9:15 13:26 12:27 13:24 11:42 RL WEST 38 31 30 26 26 25 24 23 23 22 22 17 16 12 12 11 8 1 16. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) Babelsberg – Luckenwalde (6:1, 1:1) Viktoria 1889 – Carl Z. Jena (2:1, 0:2) Samstag, 3. Dezember (13.30 Uhr) BFC Dynamo – Bud. Bautzen (1:0, 2:3) Sonntag, 4. Dezember (13.30 Uhr) Oberlausitz – Hertha II (13.00) (2:3, 4:0) ZFC Meuselwitz – Auerbach (0:0, 2:3) FC Schönberg – Fürstenwalde ( - , - ) RB Leipzig II – Neustrelitz (4:2, 1:4) 1. FC Lok – Berliner AK 07 ( - , - ) W. Nordhausen – En. Cottbus ( - , - ) TORJÄGER 12 Slavov (Berliner AK 07) 10 Srbeny (Berliner FC Dynamo) 8 Starke (Carl Zeiss Jena) 7 Shala (SV Babelsberg 03) 7 B. Förster (Energie Cottbus) 7 Viteritti (Energie Cottbus) 7 Pichinot (Wacker Nordhausen) RL SÜDWEST 18. SPIELTAG vom Dienstag Alem. Aachen – Spfr. Siegen 4:0 (2:0) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. FC Viktoria Köln 18 Bor. M'gladbach II 18 Bor. Dortmund II 17 Alemannia Aachen 18 Rot-Weiss Essen 17 RW Oberhausen 18 Wuppertaler SV (N)18 Wattenscheid 09 18 SV Rödinghausen 18 Bonner SC (N) 18 SC Wiedenbrück 18 SC Verl 18 1. FC Köln II 18 FC Schalke 04 II 17 Fort. Düsseldorf II 17 Rot Weiss Ahlen 18 Spfr. Siegen (N) 18 Sprockhövel (N) 18 bissen: Angreifer Streli Mamba (22) war bei Energie Cottbus der gefeierte Held beim mühsamen 2:1-Sieg gegen Luckenwalde. Doch mehr als die Joker-Rolle wird ihm wohl trotz seines ersten Regionalliga-Treffers vorerst nicht bleiben. Dennoch war sein Tor in der Nachspielzeit für den zuvor in 14 Liga-Partien glücklosen Angreifer eine Erlösung. „Ich habe die ganze Saison auf dieses Tor hingearbeitet und bin überglücklich“, so Mamba, der von der Reserve des SV Sandhausen gekommen war. Dem Angreifer, dessen Schnelligkeit eine echte Waffe sein könnte, fehlt bisher die Qualität im Abschluss. Auch gegen Luckenwalde vergab er zwei Großchancen und so die Möglichkeit, sich beim Trainer in den Vordergrund zu schießen. Claus-Dieter Wollitz hatte eigentlich Tom Nattermann einwechseln wollen, wurde aber von seinen CoTrainern Sebastian Abt und Frank Eulberg überstimmt – mit Erfolg. Ob bei Mamba wirklich der Knoten geplatzt ist, werden die kommenden Spiele zeigen. JA N L E H M A N N 51:21 37:15 32:12 25:18 26:18 32:28 27:25 29:23 25:24 34:36 24:24 21:24 27:30 17:27 19:25 24:42 20:49 17:46 41 39 37 29 27 27 27 26 26 26 24 23 22 20 15 11 10 9 19. SPIELTAG Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) Spfr. Siegen – Bor. Dortmund II (0:2) RW Oberhausen – SC Verl (0:1) TSG Sprockhövel – RW Ahlen (0:5) SC Wiedenbrück – Rödinghausen (2:0) Bor. M'gladbach II – FC Vikt. Köln (4:1) 1. FC Köln II – FC Schalke 04 II (1:0) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Wattenscheid 09 – Alem. Aachen (1:0) Bonner SC – Rot-Weiss Essen (1:2) Wuppertaler SV – F. Düsseldorf II (2:2) TORJÄGER 18 Wunderlich (FC Viktoria Köln) 15 Musculus (Bonner SC) 12 Al Ghaddioui (Bor. Dortmund II) 11 Feigenspan (Bor. M'gladbach II) 10 Prokoph (1. FC Köln II) 10 Kreyer (FC Viktoria Köln) 9 Platzek (Rot-Weiss Essen) NACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag FK Pirmasens – SSV Ulm 46 0:2 (0:1) 22. SPIELTAG vom Montag Kaiserslautern II – Stg. Kickers 1:1 (0:0) 1. SV Elversberg 21 34:10 45 2. 1. FC Saarbrücken 21 35:23 42 3. SV Waldhof (M) 20 31:14 41 4. TSV Steinbach 20 37:20 38 5. TSG Hoffenheim II 21 42:18 36 6. SSV Ulm 1846 (N) 21 35:27 33 7. Hessen Kassel 20 25:26 30 8. Wormatia Worms 21 20:19 27 9. TuS Koblenz (N) 21 19:21 27 10. FC Homburg 19 20:24 26 11. FC-Ast. Walldorf 21 25:32 26 12. Stuttg. Kickers (A) 20 29:27 24 13. FK Pirmasens 21 20:36 22 14. Kickers Offenbach 21 29:27 20 15. Kaiserslautern II 19 28:31 20 16. VfB Stuttgart II (A) 21 27:39 20 17. Watzenborn-St. (N) 20 21:35 19 18. Eintracht Trier 19 22:32 15 19. FC Nöttingen (N) 21 21:59 14 23. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) FC Nöttingen – SSV Ulm 1946 (1:5) SV Waldhof – Kaiserslautern II (4:2) FCA Walldorf – Worm. Worms (1:0) Pirmasens – Offenbach (19.30) (1:3) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) T. Watzenborn-St. – TuS Koblenz (0:1) Eintracht Trier – TSV Steinbach (0:2) Stuttg. Kickers – FC Homburg (1:0) Saarbrücken – VfB Stuttgart II (2:3) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Hoffenheim II – SV Elversberg (0:1) spielfrei: Hessen Kassel TORJÄGER 16 Pat. Schmidt (1. FC Saarbrücken) 13 Adamyan (TSV Steinbach) 12 Glatzel (1. FC Kaiserslautern II) RL BAYERN 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Unterhaching FC Bayern II 1860 München II FC Augsburg II FC Memmingen 1. FC Nürnberg II W. Burghausen VfR Garching (N) Schweinfurt 05 FV Illertissen SpVgg Bayreuth Rosenheim (N) FC Ingolstadt 04 II Greuther Fürth II TSV Buchbach Seligenporten (N) SV Schalding-H. Bayern Hof (N) 21 21 21 21 21 21 21 21 20 21 21 21 21 21 21 20 20 20 67:11 34:21 26:23 44:22 42:27 48:45 31:29 40:44 37:33 27:32 36:36 24:31 30:38 25:32 26:46 28:51 28:42 21:51 57 38 36 35 33 32 32 32 30 29 28 25 24 22 21 19 16 9 NACHHOLSPIELE 19./20. Spieltag Samstag, 3. Dezember (14 Uhr): Bayern Hof – Schweinfurt (13.00) (3:4) SV Schalding-H. – Seligenporten (6:1) 22. SPIELTAG Freitag, 3. März (19 Uhr) FC Bayern II – FC Ingolstadt 04 II Samstag, 4. März (14 Uhr) Garching – Rosenheim (13.00) FC Augsburg II – Unterhaching SV Schalding-H. – TSV Buchbach Schweinfurt 05 – W. Burghausen 1. FC Nürnberg II – Seligenporten Bayern Hof – FV Illertissen FC Memmingen – TSV 1860 II Gr. Fürth II – SpVgg Bayreuth (0:0) (2:0) (1:3) (0:4) (3:1) (4:1) (0:3) (1:1) (2:0) TORJÄGER 23 Hain (SpVgg Unterhaching) 18 Schimmer (FC Memmingen) 13 Baumann (1. FC Nürnberg II) 13 Bigalke (SpVgg Unterhaching) 44 FUSSBALL IM NORDEN Seine Abgezocktheit bewies THOMAS REICHENBERGER (42) früher nicht nur auf dem Platz für den VfL Osnabrück, sondern auch am Pokertisch. B eim VfL Osnabrück ist er längst eine Ikone: Thomas „Tommy“ Reichenberger spricht mit dem kicker sichtlich gut gelaunt über die Lila-Weißen und blickt zugleich gern auf seine Karriere zurück. Herr Reichenberger, nach dem 3:0 gegen Lotte ist Osnabrück punktgleich mit Tabellenführer Duisburg. Klappt es dieses Jahr mit dem Aufstieg für den VfL? Ich erwarte wieder eine ganz enge Kiste, anders geht es in Osnabrück auch gar nicht (lacht). Diese Liga ist extrem ausgeglichen, so dass es ein heißer Kampf bis zum letzten Spieltag wird. Hilfreich dürfte die Erfahrung aus dem Vorjahr sein, als es am Ende nicht gereicht hat. Dieses Negativerlebnis kann ein paar Prozentpunkte extra freisetzen. Karsten Baumann bezeichnete den VfL einst als „Schwellenverein“. Weshalb gelang es in den letzten 20 Jahren nicht, den Verein in der 2. Liga zu etablieren? Wir sollten auch mal das Positive herausheben. Der Verein ist nie wirklich abgestürzt, sondern hat sich in diesem Bereich etabliert. Das ist auch eine starke Leistung, da gibt es ja ganz andere Beispiele. Weshalb es zuletzt nicht längerfristig für die 2. Liga gereicht hat? Unter Pele Wollitz war der Verein auf einem guten Weg, aber dann kamen aus heiterem Himmel immer Dinge wie der Wettskandal oder Besuche von der Steuerfahndung. Mit dem kicker immer topaktuell informiert: Ergebnisse auch auf kicker.de Thomas Reichenberger Geboren am 14. 10. 1974 in Bad Kreuznach Seine Vereine 07/79 – 06/94 Eintracht Bad Kreuznach 07/94 – 06/95 Hassia Bingen 07/95 – 06/97 SV Wehen 07/97 – 12/99 Bayer Leverkusen 01/00 – 12/01 Eintracht Frankfurt 01/02 – 06/03 Energie Cottbus 07/03 – 06/04 KFC Uerdingen 05 07/04 – 06/10 VfL Osnabrück Seine Einsätze/seine Tore 86 Bundesligaspiele 12 72 Zweitligaspiele 23 21 Drittligaspiele 1 123 Regionalligaspiele 62 141 Oberligaspiele 75 5 Europapokalspiele 1 5 A2-Länderspiele 1 Seine Erfolge Aufstieg in die 2. Bundesliga 2007, 2010; Torschützenkönig Regionalliga Nord 2006, 2007 Foto: imago/osnapix FUSSBALL IM NORDEN „Der VfL ist nie abgestürzt“ Jubelpose: Thomas Reichenberger spielte von 2004 bis 2013 für den VfL Osnabrück. Als Sie 2004 zum VfL kamen, galten Sie als WanderWährend des Wettskandals 2009 wurden Sie zuvogel. Dann blieben Sie einfach hier und beendeten nächst fälschlicherweise verdächtigt. Ist von dieser 2010 Ihre Karriere im lila-weißen Dress. Warum Geschichte etwas zurückgeblieben? fühlten Sie sich in Osnabrück stets so wohl? Das ist für mich komplett ausgeräumt. Wenn Der VfL war der erste Verein, der meine Qua- ich darauf angesprochen wurde, dann nur litäten nicht überschätzt hat. Alle anderen von Leuten, die von meiner Unschuld wissen. haben schnell erkannt, dass ich nicht viel Dieses Thema wurde schnell vergessen, wobei konnte (lacht). Spaß beiseite, hier hat einfach die Leute hier in der Region mir glücklicheralles gepasst, und ich habe mich pudelwohl weise ab der ersten Stunde geglaubt haben. gefühlt. Aber nicht nur ich, sondern auch Marcel Schuon und Thomas Cichon nahmen Geld Jungs wie Markus Feldhoff für Spielmanipulationen an. Wie oder Alex Nouri. Wir gehörist Ihr Verhältnis zu beiden mittten hier einfach her. Stets eng „Ulf Kirsten war ein Typ lerweile? verbunden war damit auch mit unbändigem Willen.“ Seitdem hatten wir keinen Pele Wollitz, der wusste: „Der Kontakt mehr. Grundsätzlich Tommy läuft zwar nicht so denke ich aber, dass jeder viel, ist aber immer für ein oder zwei Dinger eine zweite Chance verdient hat. Ganz vergut.“ Diese Rückendeckung habe ich all die gessen ist diese Geschichte aber nicht: Wenn Jahre im gesamten Verein gespürt. sie sich nicht in diesen Sumpf hätten ziehen Zu Beginn Ihrer Karriere spielten Sie mit Bayer lassen, wären wir vielleicht in der 2. Liga geLeverkusen sogar in der Champions League. Hadern blieben. Ich unterstelle den beiden aber nicht, Sie damit, dass Sie sich dort gegen Erik Meijer und dass sie jedes Spiel verschaukelt haben. Ulf Kirsten nicht durchsetzen konnten? Sie galten als talentierter Pokerspieler und qualifiGehadert habe ich eigentlich nie. Ich hatte zierten sich 2007 sogar für die World Series in Las eine tolle Karriere, obwohl vielleicht noch et- Vegas. Zocken Sie heute noch? was mehr möglich gewesen wäre. Aber wissen Die Prioritäten haben sich durch meine FamiSie was? Manchmal ist es besser, mal ordent- lie und meine Sportagentur geändert, sodass lich auf die Schnauze zu fliegen, als sich auf dafür keine Zeit mehr bleibt. Kleine Spielchen dem Zaun abfeiern zu lassen, weil man mal haben immer Spaß gemacht. Mir war aber wieder angeschossen wurde. Ulf war zudem bewusst, dass man dadurch eher arm als reich der beste Stürmer der 90er Jahre, ein Typ mit wird. Dementsprechend gering waren auch unbändigem Willen. Von Erik und ihm konnte meine Einsätze. I N T E R VI E W : ich mir einiges abschauen. K A R S T E N LÜ B B E N 45 kicker, 1. Dezember 2016 HILDESHEIM: Trainer Block über Lernprozesse und positives Denken PERSONALIEN „Wir wollen Diouf gerne behalten“ Eintracht Braunschweig II Nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung gegen Meppen steht Innenverteidiger Deniz Dogan (37) wieder zur Verfügung. + + + Flügelspieler Morten Rüdiger (21, Oberschenkelverletzung) muss weiterhin pausieren. 122 Punkte nach 17 Spielen. In seiner zweiten Saison hat der VfV 06 Hildesheim eine ordentliche Hinrunde gespielt. Der neue Trainer Mario Block kann auf ein gutes erstes Halbjahr zurückblicken. RL NORD 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. SV Meppen 18 VfB Lübeck 18 ETSV Weiche 18 TSV Havelse 18 VfB Oldenburg 18 VfL Wolfsburg II (M) 18 LSK Hansa 17 Hannover 96 II 18 SV Drochtersen/A. 18 Hamburger SV II 18 FC St. Pauli II 17 VfV 06 Hildesheim 17 Eintr. Norderstedt 18 LM Wolfsburg (N) 18 BSV Rehden 18 E. Braunschweig II 18 Egestorf/Langr. (N) 18 SV Eichede (N) 17 FC St. Pauli II Foto: imago/Sielski Platz zwölf nach der Hinrunde. Sind Sie zufrieden, Herr Block? Unter den Begleitumständen ja. Das Fußballjahr 2016 ist aber noch nicht zu Ende. Wir wollen gegen Drochtersen und beim FC St. Pauli weiter punkten. Dann können wir von einer überragenden Runde sprechen. Welche Begleitumstände meinen Sie? Für die meisten Spieler ist es die zweite Saison in der Regionalliga. Die Gegner stellen sich besser auf uns ein. Wir haben die Mannschaft im Schnitt um zwei Jahre verjüngt, die komplette Abwehr musste ersetzt werden. Das haben wir gut gemeistert. Trainer und Mannschaft haben zusammengefunden, auch wenn es zwischenzeitlich eine Durststrecke gab, oder? Das ist ein fortwährender Lernprozess. Natürlich habe ich meine eigene Philosophie, und die Spieler mussten sich daran gewöhnen. Ich Seit Saisonbeginn Chefcoach in Hildesheim: Mario Block hat von Juli 2013 bis September 2014 auch schon den Goslarer SC traniert. glaube, die Mannschaft versteht mich. Und zu der angesprochenen Negativserie: In diesen Spielen waren wir ebenbürtig oder besser. Wichtig ist es, in so einer Phase immer positiv zu denken und das den Spielern zu vermitteln. Fußball wird oft im Kopf entschieden. Welche Ziele haben Sie für die Rückrunde? Am besten wieder 22 Punkte zu holen. Dann hätten wir die magischen 40 übertroffen. Schauen Sie in Richtung Abstiegskampf? RL NORDOST 46:18 30:16 27:17 29:20 27:20 27:21 18:16 30:31 19:13 29:27 24:23 15:16 24:27 20:24 18:30 17:33 21:33 10:46 44 35 30 29 27 27 27 26 25 25 25 22 21 20 16 16 13 6 19. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (18 Uhr) Hannover 96 II – VfB Oldenburg (2:0) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) FC St. Pauli II – TSV Havelse (1:2) Eintr. Braunschweig II – Lüneburg (2:3) G. Egestorf/Langr. – VfB Lübeck (0:4) Rehden – Wolfsburg II (15.00) (1:4) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) LM Wolfsburg – Eintr. Norderstedt (1:2) ETSV Weiche – SV Meppen (0:3) VfV Hildesheim – Drochtersen/A. (0:0) SV Eichede – Hamburger SV II (3:2) TORJÄGER 12 Guder (ETSV Weiche Flensburg) 12 Undav (TSV Havelse) 12 Girth (SV Meppen) 11 Franziskus (VfB Oldenburg) 11 Reichwein (VfL Wolfsburg II) 10 Rizzo (Lupo Martini Wolfsburg) 9 Huth (Hannover 96 II) 8 Knöll (Hamburger SV II) 8 Schneider (FC St. Pauli II) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Carl Zeiss Jena 15 En. Cottbus (A) 15 Berliner AK 07 15 BFC Dynamo 15 RB Leipzig II 15 Hertha BSC II 15 FC Viktoria 1889 15 FC Oberlausitz 15 Lok Leipzig (N) 15 SV Babelsberg 03 15 Wack. Nordhausen 15 VfB Auerbach 15 FC Schönberg 95 15 ZFC Meuselwitz 15 Fürstenwalde (N) 15 FSV Luckenwalde 15 Budissa Bautzen 15 TSG Neustrelitz 15 29:4 24:8 23:15 29:15 20:14 20:19 29:19 21:12 22:18 25:23 24:23 16:26 20:30 9:15 13:26 12:27 13:24 11:42 I N T E RVI E W : G U S TA F A B E N RL WEST 38 31 30 26 26 25 24 23 23 22 22 17 16 12 12 11 8 1 16. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) Babelsberg – Luckenwalde (6:1, 1:1) Viktoria 1889 – Carl Z. Jena (2:1, 0:2) Samstag, 3. Dezember (13.30 Uhr) BFC Dynamo – Bud. Bautzen (1:0, 2:3) Sonntag, 4. Dezember (13.30 Uhr) Oberlausitz – Hertha II (13.00) (2:3, 4:0) ZFC Meuselwitz – Auerbach (0:0, 2:3) FC Schönberg – Fürstenwalde ( - , - ) RB Leipzig II – Neustrelitz (4:2, 1:4) 1. FC Lok – Berliner AK 07 ( - , - ) W. Nordhausen – En. Cottbus ( - , - ) TORJÄGER 12 Slavov (Berliner AK 07) 10 Srbeny (Berliner FC Dynamo) 8 Starke (Carl Zeiss Jena) 7 Shala (SV Babelsberg 03) 7 B. Förster (Energie Cottbus) 7 Viteritti (Energie Cottbus) 7 Pichinot (Wacker Nordhausen) Wir befinden uns derzeit im unteren Tabellendrittel. Da darf man trotz sechs Punkten Vorsprung nie den Blick nach unten verlieren. Wir bleiben auf dem Boden. Die Orientierung geht aber nach oben. Positiv denken eben. Wohin geht Mame Dioufs Reise? Sein Vertrag läuft am Jahresende aus. Stürmt er auch in der Rückserie für den VfV? Ich hoffe es. Mame fühlt sich wohl in Hildesheim. Wir wollen ihn gerne behalten. FC Viktoria Köln 18 Bor. M'gladbach II 18 Bor. Dortmund II 17 Alemannia Aachen 18 Rot-Weiss Essen 17 RW Oberhausen 18 Wuppertaler SV (N)18 Wattenscheid 09 18 SV Rödinghausen 18 Bonner SC (N) 18 SC Wiedenbrück 18 SC Verl 18 1. FC Köln II 18 FC Schalke 04 II 17 Fort. Düsseldorf II 17 Rot Weiss Ahlen 18 Spfr. Siegen (N) 18 Sprockhövel (N) 18 REGIONALLIGA WEST Alem. Aachen – Spfr. Siegen 51:21 37:15 32:12 25:18 26:18 32:28 27:25 29:23 25:24 34:36 24:24 21:24 27:30 17:27 19:25 24:42 20:49 17:46 41 39 37 29 27 27 27 26 26 26 24 23 22 20 15 11 10 9 19. SPIELTAG Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) Spfr. Siegen – Bor. Dortmund II (0:2) RW Oberhausen – SC Verl (0:1) TSG Sprockhövel – RW Ahlen (0:5) SC Wiedenbrück – Rödinghausen (2:0) Bor. M'gladbach II – FC Vikt. Köln (4:1) 1. FC Köln II – FC Schalke 04 II (1:0) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Wattenscheid 09 – Alem. Aachen (1:0) Bonner SC – Rot-Weiss Essen (1:2) Wuppertaler SV – F. Düsseldorf II (2:2) TORJÄGER 18 Wunderlich (FC Viktoria Köln) 15 Musculus (Bonner SC) 12 Al Ghaddioui (Bor. Dortmund II) 11 Feigenspan (Bor. M'gladbach II) 10 Prokoph (1. FC Köln II) 10 Kreyer (FC Viktoria Köln) 9 Platzek (Rot-Weiss Essen) 4:0 (2:0) Aachen: Sprint – Winter, Löhden, Haitz (46. J.-L. Mickels), T. Mohr – Pütz, Kühnel – Rüter (85. Odagaki), Fejzullahu, Staffeldt – Hammel (46. Gödde) – Trainer: Kilic Siegen: Poremba – Beier (69. Konaté-Lueken), J. Dudda, Bauman, D. Kammerbauer – Jakobs, Zeller, Zeh, Kurt – Nebi, Zahn – Trainer: Seibert Tore: 1:0 Rüter (12.), 2:0 Rüter (29.), 3:0 Staffeldt (82., FE), 4:0 Löhden (88.) – SR: M. Stegemann (Niederkassel) – Zuschauer: 4100 – Gelbe Karten: Staffeldt – Zeh RL SÜDWEST 18. SPIELTAG vom Dienstag Alem. Aachen – Spfr. Siegen 4:0 (2:0) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Brian Koglin (19) ist nach seiner Erkältung wieder ins Training eingestiegen und dürfte nach seinem Profi-Ausflug gegen den TSV Havelse wieder zum Kader gehören. NACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag FK Pirmasens – SSV Ulm 46 0:2 (0:1) 22. SPIELTAG vom Montag Kaiserslautern II – Stg. Kickers 1:1 (0:0) 1. SV Elversberg 21 34:10 45 2. 1. FC Saarbrücken 21 35:23 42 3. SV Waldhof (M) 20 31:14 41 4. TSV Steinbach 20 37:20 38 5. TSG Hoffenheim II 21 42:18 36 6. SSV Ulm 1846 (N) 21 35:27 33 7. Hessen Kassel 20 25:26 30 8. Wormatia Worms 21 20:19 27 9. TuS Koblenz (N) 21 19:21 27 10. FC Homburg 19 20:24 26 11. FC-Ast. Walldorf 21 25:32 26 12. Stuttg. Kickers (A) 20 29:27 24 13. FK Pirmasens 21 20:36 22 14. Kickers Offenbach 21 29:27 20 15. Kaiserslautern II 19 28:31 20 16. VfB Stuttgart II (A) 21 27:39 20 17. Watzenborn-St. (N) 20 21:35 19 18. Eintracht Trier 19 22:32 15 19. FC Nöttingen (N) 21 21:59 14 23. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) FC Nöttingen – SSV Ulm 1946 (1:5) SV Waldhof – Kaiserslautern II (4:2) FCA Walldorf – Worm. Worms (1:0) Pirmasens – Offenbach (19.30) (1:3) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) T. Watzenborn-St. – TuS Koblenz (0:1) Eintracht Trier – TSV Steinbach (0:2) Stuttg. Kickers – FC Homburg (1:0) Saarbrücken – VfB Stuttgart II (2:3) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Hoffenheim II – SV Elversberg (0:1) spielfrei: Hessen Kassel TORJÄGER 16 Pat. Schmidt (1. FC Saarbrücken) 13 Adamyan (TSV Steinbach) 12 Glatzel (1. FC Kaiserslautern II) RL BAYERN 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Unterhaching FC Bayern II 1860 München II FC Augsburg II FC Memmingen 1. FC Nürnberg II W. Burghausen VfR Garching (N) Schweinfurt 05 FV Illertissen SpVgg Bayreuth Rosenheim (N) FC Ingolstadt 04 II Greuther Fürth II TSV Buchbach Seligenporten (N) SV Schalding-H. Bayern Hof (N) 21 21 21 21 21 21 21 21 20 21 21 21 21 21 21 20 20 20 67:11 34:21 26:23 44:22 42:27 48:45 31:29 40:44 37:33 27:32 36:36 24:31 30:38 25:32 26:46 28:51 28:42 21:51 57 38 36 35 33 32 32 32 30 29 28 25 24 22 21 19 16 9 NACHHOLSPIELE 19./20. Spieltag Samstag, 3. Dezember (14 Uhr): Bayern Hof – Schweinfurt (13.00) (3:4) SV Schalding-H. – Seligenporten (6:1) 22. SPIELTAG Freitag, 3. März (19 Uhr) FC Bayern II – FC Ingolstadt 04 II Samstag, 4. März (14 Uhr) Garching – Rosenheim (13.00) FC Augsburg II – Unterhaching SV Schalding-H. – TSV Buchbach Schweinfurt 05 – W. Burghausen 1. FC Nürnberg II – Seligenporten Bayern Hof – FV Illertissen FC Memmingen – TSV 1860 II Gr. Fürth II – SpVgg Bayreuth (0:0) (2:0) (1:3) (0:4) (3:1) (4:1) (0:3) (1:1) (2:0) TORJÄGER 23 Hain (SpVgg Unterhaching) 18 Schimmer (FC Memmingen) 13 Baumann (1. FC Nürnberg II) 13 Bigalke (SpVgg Unterhaching) FUSSBALL IM WESTEN Foto: MSPW FUSSBALL IM WESTEN 44 „Meine Frau wusste nicht, was ich mache“ auf jeden Fall eine Option und für unsere Talente sehr interessant. Es ist schon eine andere Erfahrung, vor 20 000 Zuschauern gegen große Traditionsvereine zu spielen. Derzeit sollten wir aber über die 3. Liga noch nicht nachdenken. Wir stehen in der 4. Liga gerade so über dem Strich. Außerdem ist auch infrastrukturell einiges zu tun. Letzte Saison waren Sie noch Co-Trainer von Willi Landgraf bei der Schalker U 15. Üben Sie diese Tätigkeit weiterhin aus? Sein erstes Spiel für einen Profiklub bestritt Mit dem Job bei der U 23 bin ich voll ausgelastet. Für die Arbeit bei der U 15 habe ich GERALD ASAMOAH (38) für Hannovers Zweite, zumindest vorerst keine Zeit mehr. für die Schalker sein letztes. Jetzt will er die Sie sind im Besitz der Trainer-A-Lizenz. Sehen Sie sich in Zukunft eher als Manager oder als Trainer? Reserve als Manager in die 3. Liga führen. Ich könnte mir vorstellen, langfristig als Manager zu arbeiten. Jeder hat im Leben Ziele. Und eines meiner Ziele war es, vieles ausoch hat der neue Manager der Schalker und unangenehme Entscheidungen treffen. zuprobieren. Die ersten Wochen in meiner U 23 kein eigenes Büro. Doch fleißig ist Das ist jedem einzelnen Spieler bewusst. neuen Rolle haben mir bereits Spaß gemacht. Ex-Bundesligaprofi Gerald Asamoah seit Die U 23 spielte in der Regionalliga West in den letzIch möchte mich auf einem neuen Gebiet einigen Wochen trotzdem. Für den 43-maten Jahren häufig gegen den Abstieg. Auch in dieser nach meinem abgeschlossenen Studium in ligen Nationalspieler, der 13 Jahre für die Saison steht derzeit nur der 14. Platz zu Buche. Was Sportmanagement weiterentwickeln. Und Knappen als Stürmer am Ball war und 412 fehlt der Mannschaft? wo kann ich das besser als auf Schalke? Hier Profispiele bestritt, schuf der Verein eigens Da ich meine Karriere in der U 23 habe auskann ich von den Großen lernen und mir eine neue Position. Ziel ist es laut Schalkes klingen lassen, kenne ich die meisten Spieler zum Beispiel bei Christian Heidel einiges Profi-Manager Christian Heidel, den Stellenund weiß, dass der Teamgeist stimmt. Die abschauen. wert der Regionalligamannschaft zu erhöhen Mannschaft liegt mir deshalb auch am HerWelche Aufgaben kommen nun auf Sie zu? und die eigene Reserve noch stärker zu förzen. Fest steht, dass es nicht der Anspruch eiMein Tagesablauf wird sehr abwechslungsdern als bisher. Dabei soll Asamoah helfen, nes Vereins wie Schalke 04 sein reich sein. Vieles passiert zwar der vor seinem Karriereende zwei Jahre für kann, mit der U 23 Jahr für Jahr vom Büro aus. Ich bin aber auch die U 23 kickte. um den Klassenverbleib kämp- „Mein Ziel ist es, viel oft bei der Mannschaft und mit fen zu müssen. Wir werden alles auszuprobieren.“ dem Team unterwegs. GespräEin Manager muss vor allem Seriosität ausstrahlen. Mögliche dafür tun, dass das in che mit Beratern zählen ebenSie waren als Spieler immer ein Spaßvogel. Lernen den kommenden Spielzeiten falls zu meinen Aufgaben. Fans und Klub nun einen neuen Gerald Asamoah nicht mehr der Fall sein wird. Wir möchten Ist der neue Job abseits des Platzes für Sie nicht kennen? es auch schaffen, wieder mehr Fans für die gewöhnungsbedürftig? Ich werde immer der lachende „Asa“ bleiben, U 23 zu begeistern. Bei unserer erfolgreichen Ja, aber das gilt nicht nur für mich. Meine der für jeden Spaß zu haben ist. Nur weil U 19 klappt das bereits hervorragend. Frau wusste erst einmal gar nicht genau, was ich Manager bin, werde ich mir meine gute Ist es mittelfristig das Ziel, mit der 2. Mannschaft in ich jetzt auf Schalke mache. (lacht) Ich fahre Laune nicht verbieten und mich keineswegs die 3. Liga aufzusteigen? sehr früh zur Arbeit und komme spät nach verstellen. Allerdings kann und muss ich in Christian Heidel hat es ja bereits klar forHause. Das ist auch für sie ungewohnt. dieser Position auch mal etwas ernster sein muliert: Mittelfristig ist das für Schalke 04 I N T E RVI E W : C H R I S T I A N K N O T H Mit dem kicker immer topaktuell informiert: Ergebnisse auch auf kicker.de N 45 kicker, 1. Dezember 2016 AACHEN „Ich war nie erkältet“ Kilics neues Ziel: 30 Punkte bis Januar 1Missmutiger als üblich verließ 1 Mit vier Toren rauf Trainer Mike Terranova gestern den Platz am Stadion Niederrhein. Nur 15 seiner Spieler waren zu seiner Trainingseinheit erschienen, und selbst die stellte ihn nicht zufrieden: „Der Platz war sehr seifig. Da wurde mehr gerutscht, als was anderes getan.“ Wenigstens verletzte sich auf der halbgefrorenen Oberfläche niemand mehr. Doch der Mittelfußbruch, den Patrick Bauder sich im Abschlusstraining vor dem letzten Match in Ahlen zugezogen hatte, wiegt weiter schwer. „Hoffentlich dauert das nicht monatelang“, sagt Terranova, der den Wert des feinen Technikers einzuschätzen weiß und eine lange Pause fürchtet. Für einige andere Ausfälle bringt er indes wenig Verständnis auf: „Ich war früher nie erkältet oder so und habe deswegen auch kein Training versäumt“, mosert Terranova über die dünne Personaldecke. Trotzdem sollen die Kleeblätter beim letzten Heimspiel des Jahres gegen Verl ihre kleine Serie von vier ungeschlagenen Spielen in Folge RL NORD 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. SV Meppen 18 VfB Lübeck 18 ETSV Weiche 18 TSV Havelse 18 VfB Oldenburg 18 VfL Wolfsburg II (M) 18 LSK Hansa 17 Hannover 96 II 18 SV Drochtersen/A. 18 Hamburger SV II 18 FC St. Pauli II 17 VfV 06 Hildesheim 17 Eintr. Norderstedt 18 LM Wolfsburg (N) 18 BSV Rehden 18 E. Braunschweig II 18 Egestorf/Langr. (N) 18 SV Eichede (N) 17 Foto: imago OBERHAUSEN: Terranova beklagt viele Ausfälle Unzufrieden: RWO-Trainer Mike Terranova hat wenig Verständnis. inklusive zweier Auswärtssiege fortsetzen. „Danach“, kündigt der RWO-Trainer an, „fahren wir nach Aachen und können da auch bestehen, wenn wir konzentriert unsere Leistung abrufen.“ Auf Konzentration legt der Coach großen Wert und hadert gleichzeitig weiter mit der Chancenverwertung. „Ahlen“, führt er aus, „hat gegen uns nur zweimal aufs Tor geschossen und damit ein Tor erzielt. So eine Quote wünsche ich mir von meiner Truppe auch mal.“ G U S TAV W E N T Z RL NORDOST 46:18 30:16 27:17 29:20 27:20 27:21 18:16 30:31 19:13 29:27 24:23 15:16 24:27 20:24 18:30 17:33 21:33 10:46 44 35 30 29 27 27 27 26 25 25 25 22 21 20 16 16 13 6 19. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (18 Uhr) Hannover 96 II – VfB Oldenburg (2:0) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) FC St. Pauli II – TSV Havelse (1:2) Eintr. Braunschweig II – Lüneburg (2:3) G. Egestorf/Langr. – VfB Lübeck (0:4) Rehden – Wolfsburg II (15.00) (1:4) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) LM Wolfsburg – Eintr. Norderstedt (1:2) ETSV Weiche – SV Meppen (0:3) VfV Hildesheim – Drochtersen/A. (0:0) SV Eichede – Hamburger SV II (3:2) TORJÄGER 12 Guder (ETSV Weiche Flensburg) 12 Undav (TSV Havelse) 12 Girth (SV Meppen) 11 Franziskus (VfB Oldenburg) 11 Reichwein (VfL Wolfsburg II) 10 Rizzo (Lupo Martini Wolfsburg) 9 Huth (Hannover 96 II) 8 Knöll (Hamburger SV II) 8 Schneider (FC St. Pauli II) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Carl Zeiss Jena 15 En. Cottbus (A) 15 Berliner AK 07 15 BFC Dynamo 15 RB Leipzig II 15 Hertha BSC II 15 FC Viktoria 1889 15 FC Oberlausitz 15 Lok Leipzig (N) 15 SV Babelsberg 03 15 Wack. Nordhausen 15 VfB Auerbach 15 FC Schönberg 95 15 ZFC Meuselwitz 15 Fürstenwalde (N) 15 FSV Luckenwalde 15 Budissa Bautzen 15 TSG Neustrelitz 15 29:4 24:8 23:15 29:15 20:14 20:19 29:19 21:12 22:18 25:23 24:23 16:26 20:30 9:15 13:26 12:27 13:24 11:42 RL WEST 38 31 30 26 26 25 24 23 23 22 22 17 16 12 12 11 8 1 16. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) Babelsberg – Luckenwalde (6:1, 1:1) Viktoria 1889 – Carl Z. Jena (2:1, 0:2) Samstag, 3. Dezember (13.30 Uhr) BFC Dynamo – Bud. Bautzen (1:0, 2:3) Sonntag, 4. Dezember (13.30 Uhr) Oberlausitz – Hertha II (13.00) (2:3, 4:0) ZFC Meuselwitz – Auerbach (0:0, 2:3) FC Schönberg – Fürstenwalde ( - , - ) RB Leipzig II – Neustrelitz (4:2, 1:4) 1. FC Lok – Berliner AK 07 ( - , - ) W. Nordhausen – En. Cottbus ( - , - ) TORJÄGER 12 Slavov (Berliner AK 07) 10 Srbeny (Berliner FC Dynamo) 8 Starke (Carl Zeiss Jena) 7 Shala (SV Babelsberg 03) 7 B. Förster (Energie Cottbus) 7 Viteritti (Energie Cottbus) 7 Pichinot (Wacker Nordhausen) auf Platz 4: Alemannia Aachen schoss sich zum Rückrundenauftakt gegen die Sportfreunde Siegen zum „Best of the Rest“ der Regionalliga hinter dem enteilten Top-Trio Viktoria Köln, Mönchengladbach II und Dortmund II. „Best of the Rest? Das ist gut“, sagt Trainer Fuat Kilic nach kurzem Nachdenken. „Ich habe zu Saisonbeginn gesagt, wir wollen unter die ersten sechs. Und da sind wir auf einem guten Weg.“ Für mehr habe man in der Hinrunde zu viele Punkte unnötig liegen gelassen. „Da haben wir als Mannschaft nicht funktioniert.“ Anders als gegen Siegen, als seine Truppe auf teils gefrorenem, seifigen Rasen einen ungefährdeten Sieg herausspielte. Kilics Ziel sind mehr als 30 Punkte bis zum Jahreswechsel. Aktuell stehen 29 Zähler zu Buche, zwei Spiele kommen noch. „Dann haben wir ein gutes Jahr gespielt“, sagt Kilic. Weiter denkt Doppeltorschütze Florian Rüter: „Wenn vor uns einer schwächeln sollte, dann schauen wir mal, was geht.“ HOLGER RICHTER FC Viktoria Köln 18 Bor. M'gladbach II 18 Bor. Dortmund II 17 Alemannia Aachen 18 Rot-Weiss Essen 17 RW Oberhausen 18 Wuppertaler SV (N)18 Wattenscheid 09 18 SV Rödinghausen 18 Bonner SC (N) 18 SC Wiedenbrück 18 SC Verl 18 1. FC Köln II 18 FC Schalke 04 II 17 Fort. Düsseldorf II 17 Rot Weiss Ahlen 18 Spfr. Siegen (N) 18 Sprockhövel (N) 18 Rot-Weiss Essen Die Diagnose bei Stammtorwart Niclas Heimann (25) ergab, dass er sich in der Partie gegen den SC Wiedenbrück (0:0) einen doppelten Kapselriss und einen Außenbandriss zugezogen hat. Damit fällt er mehrere Wochen aus. SG Wattenscheid 09 Mittelfeldspieler Matthias Tietz (26) steht für die Begegnung gegen Alemannia Aachen nicht zur Verfügung. Er handelte sich in Verl (1:1) die 5. Gelbe Karte ein. REGIONALLIGA WEST Alem. Aachen – Spfr. Siegen 51:21 37:15 32:12 25:18 26:18 32:28 27:25 29:23 25:24 34:36 24:24 21:24 27:30 17:27 19:25 24:42 20:49 17:46 41 39 37 29 27 27 27 26 26 26 24 23 22 20 15 11 10 9 19. SPIELTAG Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) Spfr. Siegen – Bor. Dortmund II (0:2) RW Oberhausen – SC Verl (0:1) TSG Sprockhövel – RW Ahlen (0:5) SC Wiedenbrück – Rödinghausen (2:0) Bor. M'gladbach II – FC Vikt. Köln (4:1) 1. FC Köln II – FC Schalke 04 II (1:0) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Wattenscheid 09 – Alem. Aachen (1:0) Bonner SC – Rot-Weiss Essen (1:2) Wuppertaler SV – F. Düsseldorf II (2:2) TORJÄGER 18 Wunderlich (FC Viktoria Köln) 15 Musculus (Bonner SC) 12 Al Ghaddioui (Bor. Dortmund II) 11 Feigenspan (Bor. M'gladbach II) 10 Prokoph (1. FC Köln II) 10 Kreyer (FC Viktoria Köln) 9 Platzek (Rot-Weiss Essen) 4:0 (2:0) Aachen: Sprint – Winter, Löhden, Haitz (46. J.-L. Mickels), T. Mohr – Pütz, Kühnel – Rüter (85. Odagaki), Fejzullahu, Staffeldt – Hammel (46. Gödde) – Trainer: Kilic Siegen: Poremba – Beier (69. Konaté-Lueken), J. Dudda, Bauman, D. Kammerbauer – Jakobs, Zeller, Zeh, Kurt – Nebi, Zahn – Trainer: Seibert Tore: 1:0 Rüter (12.), 2:0 Rüter (29.), 3:0 Staffeldt (82., FE), 4:0 Löhden (88.) – SR: M. Stegemann (Niederkassel) – Zuschauer: 4100 – Gelbe Karten: Staffeldt – Zeh RL SÜDWEST 18. SPIELTAG vom Dienstag Alem. Aachen – Spfr. Siegen 4:0 (2:0) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. PERSONALIEN NACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag FK Pirmasens – SSV Ulm 46 0:2 (0:1) 22. SPIELTAG vom Montag Kaiserslautern II – Stg. Kickers 1:1 (0:0) 1. SV Elversberg 21 34:10 45 2. 1. FC Saarbrücken 21 35:23 42 3. SV Waldhof (M) 20 31:14 41 4. TSV Steinbach 20 37:20 38 5. TSG Hoffenheim II 21 42:18 36 6. SSV Ulm 1846 (N) 21 35:27 33 7. Hessen Kassel 20 25:26 30 8. Wormatia Worms 21 20:19 27 9. TuS Koblenz (N) 21 19:21 27 10. FC Homburg 19 20:24 26 11. FC-Ast. Walldorf 21 25:32 26 12. Stuttg. Kickers (A) 20 29:27 24 13. FK Pirmasens 21 20:36 22 14. Kickers Offenbach 21 29:27 20 15. Kaiserslautern II 19 28:31 20 16. VfB Stuttgart II (A) 21 27:39 20 17. Watzenborn-St. (N) 20 21:35 19 18. Eintracht Trier 19 22:32 15 19. FC Nöttingen (N) 21 21:59 14 23. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) FC Nöttingen – SSV Ulm 1946 (1:5) SV Waldhof – Kaiserslautern II (4:2) FCA Walldorf – Worm. Worms (1:0) Pirmasens – Offenbach (19.30) (1:3) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) T. Watzenborn-St. – TuS Koblenz (0:1) Eintracht Trier – TSV Steinbach (0:2) Stuttg. Kickers – FC Homburg (1:0) Saarbrücken – VfB Stuttgart II (2:3) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Hoffenheim II – SV Elversberg (0:1) spielfrei: Hessen Kassel TORJÄGER 16 Pat. Schmidt (1. FC Saarbrücken) 13 Adamyan (TSV Steinbach) 12 Glatzel (1. FC Kaiserslautern II) RL BAYERN 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Unterhaching FC Bayern II 1860 München II FC Augsburg II FC Memmingen 1. FC Nürnberg II W. Burghausen VfR Garching (N) Schweinfurt 05 FV Illertissen SpVgg Bayreuth Rosenheim (N) FC Ingolstadt 04 II Greuther Fürth II TSV Buchbach Seligenporten (N) SV Schalding-H. Bayern Hof (N) 21 21 21 21 21 21 21 21 20 21 21 21 21 21 21 20 20 20 67:11 34:21 26:23 44:22 42:27 48:45 31:29 40:44 37:33 27:32 36:36 24:31 30:38 25:32 26:46 28:51 28:42 21:51 57 38 36 35 33 32 32 32 30 29 28 25 24 22 21 19 16 9 NACHHOLSPIELE 19./20. Spieltag Samstag, 3. Dezember (14 Uhr): Bayern Hof – Schweinfurt (13.00) (3:4) SV Schalding-H. – Seligenporten (6:1) 22. SPIELTAG Freitag, 3. März (19 Uhr) FC Bayern II – FC Ingolstadt 04 II Samstag, 4. März (14 Uhr) Garching – Rosenheim (13.00) FC Augsburg II – Unterhaching SV Schalding-H. – TSV Buchbach Schweinfurt 05 – W. Burghausen 1. FC Nürnberg II – Seligenporten Bayern Hof – FV Illertissen FC Memmingen – TSV 1860 II Gr. Fürth II – SpVgg Bayreuth (0:0) (2:0) (1:3) (0:4) (3:1) (4:1) (0:3) (1:1) (2:0) TORJÄGER 23 Hain (SpVgg Unterhaching) 18 Schimmer (FC Memmingen) 13 Baumann (1. FC Nürnberg II) 13 Bigalke (SpVgg Unterhaching) 44 FUSSBALL IM SÜDWESTEN Mit Regionalligist TSV Steinbach hat TIMO KUNERT (29) ein großes Ziel: Noch einmal in der 3. Liga um Punkte zu spielen. V or gut einer Woche stand Timo Kunert in der Mixed Zone am Haigerer Haarwasen und strahlte: „Das war das beste Spiel, was ich beim TSV Steinbach miterlebt habe.“ Mit 5:0 hatte der Tabellenvierte der Regionalliga gerade das Hessenpokal-Viertelfinale gegen den Drittligisten FSV Frankfurt gewonnen. Ein Ausrufezeichen. Und der Beweis: Mit dem TSV ist künftig zu rechnen. Noch vor Weihnachten werden Vertreter des DFB vorbeischauen und das Stadion und die Infrastruktur auf ihre Drittligatauglichkeit hin prüfen. Wegen des seit Anfang September andauernden Höhenflugs muss sich der Klub zwangsläufig mit einem möglichen Aufstieg beschäftigen – auch wenn der keineswegs Pflicht ist. Kunert gefällt das. Der Rechtsverteidiger ist ambitioniert. „Ich will oben dranbleiben“, sagt der ehemalige Junioren-Nationalspieler, der im vergangenen Winter vom 1. FC Saarbrücken gekommen war und von Beginn Mit dem kicker immer topaktuell informiert: Ergebnisse auch auf kicker.de Zahlreiche Verletzungen bremsen die Profikarriere. an zum Leistungsträger avancierte. Kunert macht Dampf auf der rechten Seite, scheut keinen Zweikampf, kann gut flanken und ist immer mit vollem Einsatz dabei. Ein echter MalocherTyp – eben ein Junge aus dem Ruhrpott. Beim FC Schalke 04 hat Kunert seit der D-Jugend alle Mannschaften durchlaufen und wurde 2006 Deutscher A-Jugendmeister. Mit Spielern wie Ralf Fährmann, Benedikt Höwedes und Mesut Özil. Die drei haben große Karrieren hingelegt, Kunert nicht. „Wenn ich gesund geblieben wäre, hätte meine Laufbahn einen anderen Verlauf genommen“, sagt er. Auf Schalke bekam er einen Profiver- Foto: imago/Hübner FUSSBALL IM SÜDWESTEN Der Malocher aus dem Pott Dauerläufer auf der Außenbahn: Rechtsverteidiger Timo Kunert verpasste in dieser Saison bislang nur drei Ligaspiele der Steinbacher, erzielte einen Treffer und lieferte bereits fünf Vorlagen. trag und absolvierte am 7. April 2007 beim 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach sogar ein paar Bundesliga-Minuten. Doch bei seinem Lieblingsklub war der Weg nach oben versperrt. Es zog ihn zum Hamburger SV, wo die Verletzungsodyssee begann. Eineinhalb Jahre musste Kunert wegen einer Schambeinentzündung und einer weichen Leiste pausieren. In den Jahren danach durchkreuzten immer wieder Muskelverletzungen seine Pläne. Bei seinen beiden Engagements in Lotte lief es gut, in Osnabrück auch, aber in Oberhausen und Saarbrücken erlebte er die Schattenseiten des Geschäfts. In Saarbrücken gehörte er im ersten Jahr zu den Stammspielern, dann kam Trainer Falko Götz und teilte ihm mit, dass er sich einen neuen Verein suchen könne. „Dazu ist alles gesagt“, will Kunert alte Wunden nicht mehr aufreißen. Als er an Allerheiligen diesen Jahres mit Steinbach in Saarbrücken gastierte und mit 1:2 die einzige Niederlage in den letzten 14 Ligaspielen kas- sierte, sagte ein FCS-Fan: „Dafür, dass Götz den Kunert gehen ließ, müsste man ihn heute noch bestrafen.“ Vielleicht kann Timo Kunert Geb. am 12. 3. 1987 in Gladbeck, Größe 1,76 m, Gewicht 66 kg Seine Vereine 07/92 – 06/99 VfB Kirchhellen 07/99 – 08/07 FC Schalke 04 08/07 – 06/09 Hamburger SV 10/09 – 06/11 Spfr. Lotte 07/11 – 06/12 RW Oberhausen 07/12 – 09/13 Spfr. Lotte 09/13 – 06/14 VfL Osnabrück 07/14 – 06/15 1. FC Saarbrücken seit 11. 1. 2016 TSV Steinbach Seine Einsätze/seine Tore 1 Bundesligaspiel 0 34 Drittligaspiele 0 143 Regionalligaspiele 4 26 Oberligaspiele 4 1 U-20-Länderspiel 0 13 U-19-Länderspiele 2 3 U-18-Länderspiele 0 Seine Erfolge Deutscher A-Junioren-Meister 2006 sich Kunert an den Saarländern noch rächen. Steinbach und der FCS sind längst Konkurrenten um die vorderen Tabellenplätze. Die Steinbacher sind eine gefestigte Mannschaft, stehen defensiv seit dem 0:5 in Elversberg am 3. September gut (seitdem nur 8 Gegentore in 14 Partien) und sind brandgefährlich im Umschaltspiel. Mit Sargis Adamyan (13 Treffer) und Patrick Dulleck (5) haben sie zwei Torjäger. Und mit Matthias Mink einen Trainer, der den von Vorgänger Thomas Brdaric im Winter eingeleiteten Umbruch erfolgreich fortsetzt. Kunert sieht viel Potenzial. Deswegen hat er sich bis 2020 an den Klub gebunden. Er spekuliert darauf, bis Vertragsende noch einmal die Aufstiegsspiele zur 3. Liga zu erreichen – und sein Trauma zu überwinden. Sowohl mit Lotte als auch mit Saarbrücken ist er unglücklich gescheitert: Einmal in der Verlängerung, einmal im Elfmeterschießen. Vielleicht sind ja auch für ihn aller guten Dinge drei. A R N E W O H L FA RT H 45 kicker, 1. Dezember 2016 PIRMASENS: Sieben verschossene Elfmeter kosten Zähler und Geld Auer, Steil und die Probleme vom Punkt 1 Die Elfmeterbilanz des FK Pirmasens ist in dieser Saison katastophal. Der Fehlversuch von Marco Steil bei der 0:1-Pleite in Koblenz war bereits der siebte nicht verwandelte Elfer bei elf Versuchen in Liga und Pokal. Den ersten Strafstoß in dieser Saison verwandelte Benjamin Auer noch gegen Kassel. Danach scheiterte der Ex-Bundesligastürmer gegen den VfB Stuttgart II – der FKP gewann dennoch 1:0 – und bei der 1:3-Niederlage in Offenbach. Daraufhin schoss Can Özer den nächsten Elfer (ebenfalls in Offenbach) und traf. Dann kam der unglückselige 28. September: Im Verbandspokalmatch beim ASV Fußgönheim scheiterte Özer in der regulären Spielzeit (3:3) mit seinem Strafstoß an ASV-Keeper Kevin Knödler (früher Elversberg, Worms und Waldhof Mannheim), der im Elfmeterschießen noch einmal gegen Özer und gegen Christian Grimm parierte. Auer schoss gar übers Tor – der FKP schied aus, der DFB-Pokal war dahin. Wenn es am Freitag gegen Offenbach Strafstoß für Pirmasens geben sollte, wird wohl Patrick Freyer antreten. Der RL NORD 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. SV Meppen 18 VfB Lübeck 18 ETSV Weiche 18 TSV Havelse 18 VfB Oldenburg 18 VfL Wolfsburg II (M) 18 LSK Hansa 17 Hannover 96 II 18 SV Drochtersen/A. 18 Hamburger SV II 18 FC St. Pauli II 17 VfV 06 Hildesheim 17 Eintr. Norderstedt 18 LM Wolfsburg (N) 18 BSV Rehden 18 E. Braunschweig II 18 Egestorf/Langr. (N) 18 SV Eichede (N) 17 hätte auch in Koblenz gerne geschossen, doch Steil setzte sich durch – und scheiterte. „Ich habe immer zwei auf dem Platz, die für einen Elfmeter infrage kommen. Wer sich besser fühlt, soll schießen“, erläutert Trainer Peter Trette. „Marco wollte Verantwortung übernehmen, und ich mache ihm überhaupt keinen Vor- ULM: Zuletzt fünf Siege aus sechs Spielen Baierl fördert und fordert 1Der SSV Ulm ist im Flow. Der 2:0-Sieg im Nachholspiel beim FK Pirmasens war der fünfte Sieg in den letzten sechs Partien. Der Aufsteiger hat bereits 33 Zähler geholt – der Vorsprung auf Nichtabstiegsplatz 13 beträgt elf Punkte. Als Tabellensechster ist Ulm erster Verfolger hinter den Besten der Liga. Doch Trainer Stephan Baierl mahnt: „Wir sind gut beraten, mit beiden Beinen schön auf dem Boden zu bleiben.“ Vor der Aufgabe in Pirmasens hatten die Ulmer mäch- RL NORDOST 46:18 30:16 27:17 29:20 27:20 27:21 18:16 30:31 19:13 29:27 24:23 15:16 24:27 20:24 18:30 17:33 21:33 10:46 44 35 30 29 27 27 27 26 25 25 25 22 21 20 16 16 13 6 19. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (18 Uhr) Hannover 96 II – VfB Oldenburg (2:0) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) FC St. Pauli II – TSV Havelse (1:2) Eintr. Braunschweig II – Lüneburg (2:3) G. Egestorf/Langr. – VfB Lübeck (0:4) Rehden – Wolfsburg II (15.00) (1:4) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) LM Wolfsburg – Eintr. Norderstedt (1:2) ETSV Weiche – SV Meppen (0:3) VfV Hildesheim – Drochtersen/A. (0:0) SV Eichede – Hamburger SV II (3:2) TORJÄGER 12 Guder (ETSV Weiche Flensburg) 12 Undav (TSV Havelse) 12 Girth (SV Meppen) 11 Franziskus (VfB Oldenburg) 11 Reichwein (VfL Wolfsburg II) 10 Rizzo (Lupo Martini Wolfsburg) 9 Huth (Hannover 96 II) 8 Knöll (Hamburger SV II) 8 Schneider (FC St. Pauli II) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. wurf.“ Aber nach drei Niederlagen in den ersten drei Rückrundenspielen wächst der Druck auf den FKP. Beim 0:2 gegen Ulm enttäuschte die Tretter-Elf zuletzt eine Halbzeit lang, wirkte nach dem frühen Gegentor verunsichert und hatte im besseren zweiten Durchgang Pech bei Auers Kopfball an den Innenpfosten. PETER BRANDSTET TER Carl Zeiss Jena 15 En. Cottbus (A) 15 Berliner AK 07 15 BFC Dynamo 15 RB Leipzig II 15 Hertha BSC II 15 FC Viktoria 1889 15 FC Oberlausitz 15 Lok Leipzig (N) 15 SV Babelsberg 03 15 Wack. Nordhausen 15 VfB Auerbach 15 FC Schönberg 95 15 ZFC Meuselwitz 15 Fürstenwalde (N) 15 FSV Luckenwalde 15 Budissa Bautzen 15 TSG Neustrelitz 15 29:4 24:8 23:15 29:15 20:14 20:19 29:19 21:12 22:18 25:23 24:23 16:26 20:30 9:15 13:26 12:27 13:24 11:42 RL WEST 38 31 30 26 26 25 24 23 23 22 22 17 16 12 12 11 8 1 16. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) Babelsberg – Luckenwalde (6:1, 1:1) Viktoria 1889 – Carl Z. Jena (2:1, 0:2) Samstag, 3. Dezember (13.30 Uhr) BFC Dynamo – Bud. Bautzen (1:0, 2:3) Sonntag, 4. Dezember (13.30 Uhr) Oberlausitz – Hertha II (13.00) (2:3, 4:0) ZFC Meuselwitz – Auerbach (0:0, 2:3) FC Schönberg – Fürstenwalde ( - , - ) RB Leipzig II – Neustrelitz (4:2, 1:4) 1. FC Lok – Berliner AK 07 ( - , - ) W. Nordhausen – En. Cottbus ( - , - ) TORJÄGER 12 Slavov (Berliner AK 07) 10 Srbeny (Berliner FC Dynamo) 8 Starke (Carl Zeiss Jena) 7 Shala (SV Babelsberg 03) 7 B. Förster (Energie Cottbus) 7 Viteritti (Energie Cottbus) 7 Pichinot (Wacker Nordhausen) tig Respekt, mussten sie doch fünf Stammspieler (Krebs, Rathgeber, Kücük gesperrt, Sauter verletzt, Bagceci angeschlagen) ersetzen. Aber: „Wir wollen nicht jammern“, forderte Baierl. Die Stunde der Reservisten hatte geschlagen. „Kompliment an die jungen Spieler, sie haben ihre Sache super gemacht“, lobte Baierl hinterher. Der Coach hat seine Spieler im Griff, fordert sie, ohne zu überfordern. Eine gute Rolle im Schatten der Topteams, so lautet Ulms weiteres Saisonziel. W I N F R I E D VO G L E R FC Viktoria Köln 18 Bor. M'gladbach II 18 Bor. Dortmund II 17 Alemannia Aachen 18 Rot-Weiss Essen 17 RW Oberhausen 18 Wuppertaler SV (N)18 Wattenscheid 09 18 SV Rödinghausen 18 Bonner SC (N) 18 SC Wiedenbrück 18 SC Verl 18 1. FC Köln II 18 FC Schalke 04 II 17 Fort. Düsseldorf II 17 Rot Weiss Ahlen 18 Spfr. Siegen (N) 18 Sprockhövel (N) 18 K'lautern II – Stuttg. Kickers 1:1 (0:0) Kaiserslautern II: Sievers – C. Becker, Vucur, Schindele, W. Sarr – Pick (59. T. Schmidt), Grösch, Frey, Dittgen – Jacob (84. Kühlwetter), Glatzel – Trainer: Moser Stg. Kickers: Königshofer – Celiktas, Kaffenberger, Schulz, Scepanik – Abruscia (90. Blank) – Thermann, Mannström (79. Völkl) – Malone, Pfeiffer – Sene (72. M. Koch) – Trainer: Märkle Tore: 1:0 Glatzel (67., FE), 1:1 Malone (72.) – SR: Karcher (Spielberg) – Zuschauer: 265 – Gelbe Karte: Dittgen – Gelb-Rote Karte: Schulz (77.) FK Pirmasens – SSV Ulm 1846 0:2 (0:1) Pirmasens: Kläs – Cissé, Steil, Heinze, Grünnagel – D. Becker, Bouzid (46. Özer) – Rohracker, Grimm (86. Rugg), Freyer (65. Bürger) – Auer – Trainer: Tretter Ulm: Betz – Bradara, Reichert, Sturm, Fassnacht – Nierichlo (70. Bagceci), Sapina, Gondorf, Graciotti (66. Halili) – Braig, Michel (78. Hörger) – Trainer: Baierl Tore: 0:1 Braig (5.), 0:2 Hörger (90.) – SR: Wlodarczak (Weiterode) – Zuschauer: 456 – Gelbe Karten: D. Becker, Grimm, Auer – Bagceci, Reichert RL SÜDWEST 18. SPIELTAG vom Dienstag Alem. Aachen – Spfr. Siegen 4:0 (2:0) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. REGIONALLIGA SÜDWEST 51:21 37:15 32:12 25:18 26:18 32:28 27:25 29:23 25:24 34:36 24:24 21:24 27:30 17:27 19:25 24:42 20:49 17:46 41 39 37 29 27 27 27 26 26 26 24 23 22 20 15 11 10 9 19. SPIELTAG Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) Spfr. Siegen – Bor. Dortmund II (0:2) RW Oberhausen – SC Verl (0:1) TSG Sprockhövel – RW Ahlen (0:5) SC Wiedenbrück – Rödinghausen (2:0) Bor. M'gladbach II – FC Vikt. Köln (4:1) 1. FC Köln II – FC Schalke 04 II (1:0) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Wattenscheid 09 – Alem. Aachen (1:0) Bonner SC – Rot-Weiss Essen (1:2) Wuppertaler SV – F. Düsseldorf II (2:2) TORJÄGER 18 Wunderlich (FC Viktoria Köln) 15 Musculus (Bonner SC) 12 Al Ghaddioui (Bor. Dortmund II) 11 Feigenspan (Bor. M'gladbach II) 10 Prokoph (1. FC Köln II) 10 Kreyer (FC Viktoria Köln) 9 Platzek (Rot-Weiss Essen) NACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag FK Pirmasens – SSV Ulm 46 0:2 (0:1) 22. SPIELTAG vom Montag Kaiserslautern II – Stg. Kickers 1:1 (0:0) 1. SV Elversberg 21 34:10 45 2. 1. FC Saarbrücken 21 35:23 42 3. SV Waldhof (M) 20 31:14 41 4. TSV Steinbach 20 37:20 38 5. TSG Hoffenheim II 21 42:18 36 6. SSV Ulm 1846 (N) 21 35:27 33 7. Hessen Kassel 20 25:26 30 8. Wormatia Worms 21 20:19 27 9. TuS Koblenz (N) 21 19:21 27 10. FC Homburg 19 20:24 26 11. FC-Ast. Walldorf 21 25:32 26 12. Stuttg. Kickers (A) 20 29:27 24 13. FK Pirmasens 21 20:36 22 14. Kickers Offenbach 21 29:27 20 15. Kaiserslautern II 19 28:31 20 16. VfB Stuttgart II (A) 21 27:39 20 17. Watzenborn-St. (N) 20 21:35 19 18. Eintracht Trier 19 22:32 15 19. FC Nöttingen (N) 21 21:59 14 23. SPIELTAG Freitag, 2. Dezember (19 Uhr) FC Nöttingen – SSV Ulm 1946 (1:5) SV Waldhof – Kaiserslautern II (4:2) FCA Walldorf – Worm. Worms (1:0) Pirmasens – Offenbach (19.30) (1:3) Samstag, 3. Dezember (14 Uhr) T. Watzenborn-St. – TuS Koblenz (0:1) Eintracht Trier – TSV Steinbach (0:2) Stuttg. Kickers – FC Homburg (1:0) Saarbrücken – VfB Stuttgart II (2:3) Sonntag, 4. Dezember (14 Uhr) Hoffenheim II – SV Elversberg (0:1) spielfrei: Hessen Kassel TORJÄGER 16 Pat. Schmidt (1. FC Saarbrücken) 13 Adamyan (TSV Steinbach) 12 Glatzel (1. FC Kaiserslautern II) RL BAYERN 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Unterhaching FC Bayern II 1860 München II FC Augsburg II FC Memmingen 1. FC Nürnberg II W. Burghausen VfR Garching (N) Schweinfurt 05 FV Illertissen SpVgg Bayreuth Rosenheim (N) FC Ingolstadt 04 II Greuther Fürth II TSV Buchbach Seligenporten (N) SV Schalding-H. Bayern Hof (N) 21 21 21 21 21 21 21 21 20 21 21 21 21 21 21 20 20 20 67:11 34:21 26:23 44:22 42:27 48:45 31:29 40:44 37:33 27:32 36:36 24:31 30:38 25:32 26:46 28:51 28:42 21:51 57 38 36 35 33 32 32 32 30 29 28 25 24 22 21 19 16 9 NACHHOLSPIELE 19./20. Spieltag Samstag, 3. Dezember (14 Uhr): Bayern Hof – Schweinfurt (13.00) (3:4) SV Schalding-H. – Seligenporten (6:1) 22. SPIELTAG Freitag, 3. März (19 Uhr) FC Bayern II – FC Ingolstadt 04 II Samstag, 4. März (14 Uhr) Garching – Rosenheim (13.00) FC Augsburg II – Unterhaching SV Schalding-H. – TSV Buchbach Schweinfurt 05 – W. Burghausen 1. FC Nürnberg II – Seligenporten Bayern Hof – FV Illertissen FC Memmingen – TSV 1860 II Gr. Fürth II – SpVgg Bayreuth (0:0) (2:0) (1:3) (0:4) (3:1) (4:1) (0:3) (1:1) (2:0) TORJÄGER 23 Hain (SpVgg Unterhaching) 18 Schimmer (FC Memmingen) 13 Baumann (1. FC Nürnberg II) 13 Bigalke (SpVgg Unterhaching)
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