Pressemeldung | 25.11.2016 | acr Beethoven und Schönberg unter der Leitung von Antonello Manacorda Ausnahme-Bratschist Nils Mönkemeyer spielt Bach-Kantaten Freitag, 9. Dezember 2016 | 19:15 Uhr Einführung | 20 Uhr Konzert Zwei ergreifende Kantaten von Johann Sebastian Bach stehen im Zentrum des dritten Sinfoniekonzerts des Orchesters der Komischen Oper Berlin, das die Zuhörer_innen auf eine Reise durch die europäische Musikgeschichte, von Bach bis hin zu Arnold Schönberg, mitnimmt. Interpretiert werden die ursprünglich für die menschliche Stimme komponierten Kantaten von Ausnahme-Bratschist Nils Mönkemeyer, der sie eigens für sein Instrument arrangiert hat. Die barocken Preziosen werden gerahmt von Arnold Schönbergs Kammersinfonie Nr. 2 sowie Beethovens Coriolan-Overtüre und seiner 7. Sinfonie. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Antonello Manacorda, der für sein Dirigat von Il barbiere di Siviglia an der Komischen Oper Berlin im Oktober von Presse und Publikum gefeiert wurde. Nils Mönkemeyer hat sich in kurzer Zeit als einer der international erfolgreichsten Bratschisten profiliert und der Viola zu enormer Aufmerksamkeit verholfen. Mit Auszügen aus Johann Sebastian Bachs Kirchenkantate »Ich habe genug« (BWV 82) und der Titelarie seiner weltlichen Kantate»Weichet nur, betrübte Schatten« (BWV 202) interpretiert Mönkemeyer zwei der am häufigsten aufgeführten Bach-Kantaten, 2009 hat er diese Werke bereits auf CD eingespielt. Die beiden Kantaten sind eingeschoben zwischen die beiden Sätze von Arnold Schönbergs zweiter Kammersinfonie. Schönberg arbeitete mit mehreren Unterbrechungen über 30 Jahre an diesem erst 1939 vollendeten Werk, in dem er die von ihm entwickelte »Zwölftontechnik« auch im Bereich tonaler Musik anwandte. In Hinblick auf Harmonik, Dynamik und Anlage der einzelnen Stimmen zählt sie zu Schönbergs ausgeklügeltsten Kompositionen. Mit der 1807 uraufgeführten Coriolan-Ouvertüre, die Ludwig van Beethoven als theatermusikalisches Vorspiel zu Heinrich Joseph von Collins Drama über den römischen Feldherrn Gnaeus Marcius Coriolanus schrieb, und der nur wenige Jahre später entstandenen mitreißenden Sinfonie Nr. 7 bilden zwei Werke aus Beethovens fruchtbarer zweiter Schaffensperiode die große Klammer des Konzerts. In seiner »Siebten« setzte der Komponist zahlreiche harmonische und polyphone Neuerungen um. Der populäre, zentrale zweite Satz (Allegretto) mit seinem prägenden meditativtänzerischem Marschrhythmus fand vielfach Verwendung als Filmmusik. Stiftung Oper in Berlin/Komische Oper Berlin Behrenstraße 55–57, 10117 Berlin Telefon +49 (0)30 202 60 370 Fax +49 (0)30 20260 366 Dr. Andrea C. Röber Pressesprecherin [email protected] www.komische-oper-berlin.de Programm Ludwig van Beethoven (1770-1827): Coriolan-Ouvertüre op. 62 Arnold Schönberg (1874-1951): Kammersinfonie Nr. 2 es-Moll op. 38 1. Satz: Adagio (es-Moll) Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): Kantate: »Ich habe genug« BWV 82 (Auszüge) Kantate: »Weichet nur, betrübte Schatten« BWV 202 (Auszüge) Arnold Schönberg (1874-1951): Kammersinfonie Nr. 2 es-Moll op. 38 2. Satz: Con fuoco (G-Dur, mit Molto-adagio-Epilog) – Pause – Ludwig van Beethoven (1770-1827): Sinfonie Nr. 7 in A-Dur op. 92 1. Poco sostenuto – Vivace 2. Allegretto 3. Scherzo. Presto 4. Allegro con brio Mit Musikalische Leitung: Antonello Manacorda Solist: Nils Mönkemeyer, Viola Es spielt das Orchester der Komischen Oper Berlin. Karten Preise: 19–39 € Kartentelefon (030) 47 99 74 00 – Mo bis Sa: 9 bis 20 Uhr, So- und Feiertage: 14 bis 20 Uhr [email protected] www.komische-oper-berlin.de 2 Biografien Künstlerische Brillanz und innovative Programmgestaltung sind das Markenzeichen, mit dem Nils Mönkemeyer sich in kurzer Zeit als einer der »international erfolgreichsten Bratschisten« (Harald Eggebrecht, Süddeutsche Zeitung) profiliert und der Bratsche zu enormer Aufmerksamkeit verholfen hat. Als Exklusiv-Künstler bei Sony Classical brachte er in den letzten Jahren zahlreiche CDs heraus, die alle von der Presse hoch gelobt und mit Preisen ausgezeichnet wurden. In seinen Programmen spannt Mönkemeyer den Bogen von Entdeckungen und Ersteinspielungen originärer Bratschenliteratur des 18. Jahrhunderts bis hin zur Moderne und zu Eigenbearbeitungen. Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hochschule für Musik und Theater München, an der er selbst einmal bei Hariolf Schlichtig studiert hatte. Vorherige Stationen waren eine zweijährige Professur an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden und eine Assistenzprofessur an der Escuela Superior Musica Reina Sofia Madrid. Nils Mönkemeyer arbeitet mit Dirigenten wie Sylvain Cambreling, Elias Grandy, Christopher Hogwood, Sir Neville Marriner, Cornelius Meister, Mark Minkowski, Michael Sanderling, Clemens Schuldt, Karl-Heinz Steffens, Markus Stenz, Mario Venzago oder Simone Young zusammen und konzertiert als Solist mit Orchestern wie dem TonhalleOrchester Zürich, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, den Musiciens du Louvre, dem Berner Symphonieorchester, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem MDR Sinfonieorchester, der NDR Radiophilharmonie, der Staatskapelle Weimar, den Bremer Philharmonikern, den Düsseldorfer Symphonikern oder den Berliner Barocksolisten. Mit seinen kammermusikalischen Projekten – zu denen in der Saison 2016/17 u.a. das Trio mit Sabine Meyer und William Youn, das Julia Fischer Quartett und sein Duo mit William Youn gehört – ist er regelmäßiger Gast auf internationalen Podien wie der Londoner Wigmore Hall, dem Wiener Musikverein, dem Bozar in Brüssel, der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, dem Gewandhaus Leipzig, der Laeiszhalle Hamburg, der Alten Oper Frankfurt, an den Konzerthäusern in München, Dresden, BadenBaden, Düsseldorf, Stuttgart und Bremen sowie bei zahlreichen Festivals. Aktuell ist er Artist-in-Residence des Philharmonischen Orchesters Heidelberg sowie künstlerischer Leiter des Festspielfrühlings Rügen 2017. Antonello Manacorda, der in dieser Spielzeit bereite mit großem Erfolg die Neuproduktion von Il barbiere di Siviglia (Regie: Kirill Serebrennikov) an der Komischen Oper Berlin leitete, ist seit der Saison 2010/2011 Künstlerischer Leiter der Kammerakademie Potsdam und seit der Saison 2011/2012 Chefdirigent des niederländischen Het Gelders Orkest. Von 2006 bis 2010 war er Chefdirigent der Mailänder Pomeriggi Musicali. Als Dirigent von Opernproduktionen und Konzertprogrammen hat Antonello Manacorda bei vielen der weltweit führenden Ensembles und Opernhäusern gastiert, darunter in jüngster Zeit beim hr-Sinfonieorchester, Symphonieorchester Göteborg, Philharmonie Helsinki, BBC Philharmonic, Orchestra della Svizzera Italiana, Teatro la Fenice und beim Schwedischen Kammerorchester. Bei der 3 Mozartwoche Salzburg debütierte er mit dem Mozarteumorchester in einer konzertanten Aufführung von Schuberts Alfonso und Estrella. Im Februar 2014 leitete er in Potsdam an vier aufeinanderfolgenden Tagen einen Beethovenzyklus mit der Kammerakademie Potsdam. Ebenso regelmäßig ist er im Concertgebouw Amsterdam mit Het Gelders Orkest zu Gast. In der Saison 2015/16 gab Manacorda ein gefeiertes Debüt am Theater an der Wien mit Rossinis Otello und den Wiener Symphonikern, im August 2016 war er erstmals in Glyndebourne, wo er Berlioz’ Béatrice et Bénédict mit dem London Philharmonic Orchestra leitete. Zu den Höhepunkten der Saison 2016/17 im Konzertbereich zählen Debüts beim Orchestre National du Capitole de Toulouse, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart und bei der Camerata Salzburg. Mit der Kammerakademie Potsdam hat Antonello Manacorda einen Schubert-Zyklus für Sony aufgenommen, der von der Kritik begeistert aufgenommen wurde – so zählte Die Welt eine der Aufnahmen zu den zehn besten Einspielungen des Jahres 2013. Beim ECHO Klassik 2015 erhielt die Kammerakademie Potsdam für den Zyklus den Preis in der Kategorie Ensemble des Jahres. Mit Het Gelders Orkest und der schwedischen Sopranistin Lisa Larsson hat Antonello Manacorda Mahlers 4. Symphonie eingespielt, die CD wurde im November 2014 bei Challenge Records veröffentlicht. Wieder für Sony wird Manacorda alle Symphonien von Mendelssohn aufnehmen, die erste CD ist im August 2016 erschienen. Auch im Opernbereich ist Antonello Manacorda erfolgreich, so dirigierte er im Dezember 2014 Mozarts Betulia liberata im Rahmen der Potsdamer Winteroper. Eine besondere Verbindung hat er zum Regisseur Damiano Michieletto und zum Teatro La Fenice in Venedig. Dort stand im November 2015 Die Zauberflöte unter seiner Leitung auf dem Programm, inszeniert von Michieletto. Unter seinen zukünftigen Engagements finden sich das La Monnaie in Brüssel, die Bayerische Staatsoper sowie die Oper Frankfurt. Antonello Manacorda war Gründungsmitglied und langjähriger Konzertmeister des Mahler Chamber Orchestra. Ein Stipendium der in seiner Heimatstadt Turin ansässigen De Sono Associazione per la Musica ermöglichte ihm ein zweijähriges Dirigierstudium bei Jorma Panula in Helsinki. Von 2003 bis 2006 war Antonello Manacorda künstlerischer Leiter im Bereich Kammermusik an der Académie Européenne de Musique beim Festival in Aix-en-Provence. 4
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