Pressemitteilung zur Mitgliederversammlung 2016

Mitgliederversammlung des Lebenshilfe Krefeld e.V. im Oktober 2016
Neue Struktur für den Verein beschlossen
Mit einer Satzungsänderung hat die Lebenshilfe Krefeld e.V. im 54. Jahr ihres Bestehens die Vereinsstruktur
neu gestaltet: Die Mitglieder sprachen sich einstimmig für die Einsetzung eines hauptamtlichen
geschäftsführenden Vorstands und eines ehrenamtlichen Präsidiums aus. In den Vorstand wurden die
bisherigen Geschäftsführer Heiko Imöhl und Ilja Wöllert berufen. Dem Präsidium gehören bis auf ein
ausscheidendes Mitglied (Anita Esser) die bisherigen Vorstandsmitglieder an. Zum Präsidiumsvorsitzenden
bestimmte die Mitgliederversammlung Dr. Thomas Delschen, der den bisherigen Vorstand seit mehr als 15
Jahren geführt hat. Seine Stellvertreterin ist weiterhin Dr. Daniela Hattstein. Zum neuen Präsidiumsmitglied
wurde Wolfgang Ropertz gewählt.
„Die Satzungsänderung gestaltete sich wesentlich umfangreicher als gedacht“, sagte Thomas Delschen. Er
begründete den Schritt: „Wir möchten uns damit an die Realität anpassen“, erklärte er, „ein ehrenamtlicher
Vorstand kann Haftung und Verantwortung für die umfangreichen Aufgaben der Lebenshilfe Krefeld nicht
weiter übernehmen.“ An den Entscheidungsprozessen allerdings ändert sich nichts: „ Die
Mitgliederversammlung bleibt das entscheidende Organ, und das Präsidium berät und überwacht den
hauptamtlichen Vorstand.“
Vor dieser Abstimmung haben sowohl Vorstand, Geschäftsführung und Lebenshilferat wie auch
Rechnungsprüfer ihre Berichte zum vergangenen Jahr vorgelegt. Zu den zahlreichen Projekten der Lebenshilfe
gehört derzeit der Ersatzneubau der Einrichtung St. Peter in Uerdingen. Das Wohnhaus wird damit an die
modernen Anforderungen angepasst.
Ein weiteres Bauprojekt liegt in der Werkstättenstraße in Oppum. Dort wird die Lebenshilfe drei Wohngruppen
und vier Appartements vom Bauträger Wohnstätte Krefeld anmieten. „Das ist ein größeres Vorhaben für
Menschen mit schweren Behinderungen“, sagte Ilja Wöllert (Pädagogischer Geschäftsführer) und betonte
damit einmal mehr die Verlagerung vom stationären zum ambulanten Betreuen der Menschen mit
Behinderung.
Beide inklusive Kindertagesstätten der Lebenshilfe wurden renoviert. „Nicht nur diese Punkte zeugen von der
Innovationskraft der Lebenshilfe“, sagte Ilja Wöllert. Er verwies auch auf die Musikgruppe Rock am Ring, das
Filmprojekt (Premiere am 16.12. in der Kufa) und den erfolgreichen Fotowettbewerb im Frühjahr. Dieser fand
Niederschlag in einem Fotobuch.
Heiko Imöhl fasste die Entwicklung zusammen: Die Mitgliederzahl des Vereins blieb nahezu konstant, die Zahl
der Mitarbeiter ist weiter auf fast 450 gestiegen. „Darin ist das Wachstum des Vereins deutlich zu erkennen“,
sagte er. Seit Mai agiert die Lebenshilfe Krefeld von der St.-Anton-Straße aus: Das Ambulant Unterstützte
Wohnen (AUW), die Familienhilfen (FFH) und die Geschäftsstelle sind jetzt zentral gelegen.
Claudia Möller vom Lebenshilfe-Rat (Vertretungsgremium der zahlreichen Vereinsmitglieder mit Behinderung)
berichtete von den regelmäßigen Treffen des Gremiums und den Themen, die im Kreis besprochen werden.
Im Frühjahr reiste der Rat auf Einladung von Siegfried Ehrmann (MdB) nach Berlin und gewann nachhaltige
Eindrücke.
Bei der Mitgliederversammlung in der Pauluskirchengemeinde wurde der Vorstand entlastet und ein Ausblick
auf das kommende Jahr gegeben. Wichtig vor allem: „Wie erfolgt die Umsetzung des
Bundesteilhabegesetzes?“, sagte Ilja Wöllert. Auch die Reform des Sozialgesetzbuches VIII wird ihre
Auswirkungen auf die Lebenshilfe Krefeld haben: „Was geschieht mit den Jugendhilfeleistungen?“, ist hier die
Frage. Mit seiner neuen Struktur wird der Elternverein sich auf die Herausforderungen gut einstellen können.
Lebenshilfe Krefeld e.V.
St.-Anton-Straße 71
47798 Krefeld
Tel: 02151-363388-0
Vorstand: Heiko Imöhl, Ilja Wöllert
Präsidium: Dr. Thomas Delschen
Vereinsregister Krefeld VR 1064