„Sprachen, Musik, Sport und Theater fördern am intensivsten die mentale Stärke besonders im Kindes- und Jugendalter“ Prof. Dr. Manfred Spitzer, Limburg am 10.11.2014 Das deutsch-französische Abitur an der Tilemannschule Alleinstellungsmerkmal zwischen Gießen und Wiesbaden Allgemeine Informationen Mit dem Regierungsabkommen im Jahre 1994 beginnt die Geschichte des Abibac (gleichzeitiger Erwerb der deutschen allgemeinen Hochschulreife Abitur und der französischen allgemeinen Hochschulreife Baccalauréat). Mit dieser Maßnahme der deutsch-französischen Zusammenarbeit soll die Studentenmobilität stärker gefördert werden. Zugleich soll das gegenseitige Interesse für Sprache und Kultur des Nachbarlandes gestärkt werden. Abibac als Gymnasialabschluss ist in beiden Ländern als nationale Hochschulzugangsberechtigung anerkannt. Voraussetzung für das Erlangen dieses Abschlusses ist bilingualer Unterricht in Sachfächern wie z.B. Geschichte, Politik, Erdkunde. Der für die zweisprachige Abiturprüfung verbindliche Unterricht in der gymnasialen Oberstufe (drei Jahre) umfasst die Belegung von Französisch als Leistungskurs sowie die Fächer Geschichte, Politik und Wirtschaft auf Französisch. Außerdem nehmen Abibac-Schüler an einem Austauschprogramm mit unserer Abibac-Partnerschule in Pau/Südfrankreich teil. Die Tilemannschule gehört zu den nur fünf hessischen Gymnasien, an denen diese doppelte Hochschulzugangsberechtigung Abibac erworben werden kann. Abibac in der Oberstufe der Tilemannschule Mit dem Einstieg in die gymnasiale Oberstufe/E-Phase beginnt der verbindliche bilinguale Fachunterricht. Geschichte (Histoire) und Politik (Sciences économiques et sociales) werden zunächst zweistündig und ab der Q1 dreistündig unterrichtet. Der bilinguale Unterricht ersetzt den deutschsprachigen Unterricht in den Pflichtfächern Geschichte sowie Politik und Wirtschaft. Gute sprachpraktische Kenntnisse erlangen die Kandidaten für Abibac über den 5-6-jährigen Französischunterricht in der Unter- und Mittelstufe, aber vor allem auch durch Schüleraustauschbegegnungen und andere binationale Unterrichtsprojekte. Nach Aussagen von Schülern, die das Abitur und gleichzeitig das Baccalauréat abgelegt haben, sei der Aufwand für diesen doppelten Abschluss während der letzten drei Jahre vor dem Abitur/Baccalauréat im Vergleich zum Ertrag gut zu bewältigen, da nur eine zusätzliche mündliche Abiturprüfung zu den üblichen Abiturprüfungen hinzukomme. Aktuellstes Ereignis im Jahr 2016/17 in Sachen Abibac ist der Schüleraustausch zwischen den deutschen Baccalauréat-Schülern der Tilemannschule und ihren französischen Partnern vom Lycée Barthou in Pau/Südwestfrankreich. Die Berechnung der Baccalauréat-Durchschnittsnote Die nachfolgenden Ergebnisse bilden die Gesamtnote des Baccalauréat: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Schriftliche Abiturprüfung im Leistungskurs Französisch Mündliche Abiturprüfung in Französisch unter Vorsitz des französischen Prüfungsbeauftragten Schriftliche Prüfung im bilingualen Sachfach (Geschichte oder PoWi) Durchschnittsnoten Q1 - Q4 des zweiten Sachfaches Abiturnote des zweiten Leistungskurses Durchschnittsnote der mündlichen vierten und fünften Abiturprüfung Durch die mündliche Prüfung ist auch unter bestimmten Bedingungen eine Verbesserung der Punktzahl der deutschen Abiturdurchschnittsnote möglich. Zum Bestehen sind 10 von 20 französischen Notenpunkten erforderlich. Je nach Note erhält der Schüler eine “Mention“ = Auszeichnung/Prädikat, die von assez bien über bien bis très bien (= beste Note) reicht. Verantwortlich: Gabriele Grau / Boris Linn; Stand: November 2016 „Sprachen, Musik, Sport und Theater fördern am intensivsten die mentale Stärke besonders im Kindes- und Jugendalter“ Prof. Dr. Manfred Spitzer, Limburg am 10.11.2014 Was ist das Plus bei Abibac in der Tilemannschule? Schüleraustausch mit unserer Abibac-Partnschule Lycée Barthou in Pau Die verbindliche Teilnahme am Schüleraustausch mit unserer Partnerschule dem Lycée Barthou in Pau gehört zum Abibac-Cursus. Dieser Austausch in der E-Phase ermöglicht eine Vertiefung der sprachpraktischen Fähigkeiten und wird von den Teilnehmern als sehr bereichernd empfunden. Dies zeigt sich besonders darin, dass der Kontakt zwischen vielen Austauschpartnern bis heute besteht und daraus Freundschaften erwachsen sind. Ausflug in den Cirque de Gavarnie in den Pyrenäen während der Austauschfahrt nach Pau Abibac-Interessenten haben die Möglichkeit zur Teilnahme an vielen Zusatzveranstaltungen in Bezug auf Frankreich, die andere Schulen in diesem Umfang nicht anbieten. Hierzu gehören z.B.: • • • • Französische Autorenlesungen in unserem Gymnasium Gezielte Förderung des Sauzay- und Voltaire-Individualaustauschs Angebote von Exkursionen nach Metz, Verdun, Straßburg etc. Information über deutsch-französische Studiengänge durch ehemalige Abibac-Absolventen Zusätzliche Chancen von Abibac • • • • • • • • vielfältige internationale berufliche Perspektiven und damit bessere Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt uneingeschränkter Zugang zu allen Hochschulen, Grandes Ecoles und deren Studiengänge in Frankreich und den frankophonen Ländern besondere Studienvoraussetzungen und Hochschulzugangsbedingungen an den deutschen Hochschulen und Universitäten auf Grund der ausländischen Hochschulzugangsberechtigung Zugang zum online-basierten nationalen Einschreibungsverfahren Inscrinet an allen französischen Hochschulen und Grandes Ecoles Abschluss i.d.R. mit Niveau C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens GER Förderung der interkulturellen Kompetenz ( z. B. Austauschprogramme) Zugang zur Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) mit mehr als 150 binationalen Studiengängen Doppeldiplom: deutsches und französisches Hochschuldiplom, Stipendien und Promotionsbegleitung, Forschungs- und Entwicklungsförderung Verantwortlich: Gabriele Grau / Boris Linn; Stand: November 2016
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