Frühjahr 2017 4 Michael Wildt Volk, Volksgemeinschaft, AfD 6 Jacques de Saint Victor Blasphemie Geschichte eines »imaginären Verbrechens« 8 Pierre-Jean Luizard Die Falle des Kalifats Der Islamische Staat oder die Rückkehr der Geschichte 10 Peter Waldmann Der konservative Impuls Wandel als Verlusterfahrung 12 Aaron Sahr Das Versprechen des Geldes Eine Praxistheorie des Kredits 14 Pierre Rosanvallon 15 Zuletzt erschienen 16 Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts 17 Aus dem Programm 22 Mittelweg 36 Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung Gesamtverzeichnis unter www.hamburger-edition.de edition online = auch als E-Book erhältlich 4 Novitäten kleine reihe Hamburger Edition »Wir sind das Volk!« Das ist ein mächtiger und anspruchsvoller Satz, vor allem in einer Demokratie, in der das Volk herrscht. »Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus« heißt es im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Doch: Wer ist das Volk? Die wahlberechtigten Staatsbürgerinnen und Staatsbürger? Die Demonstranten gegen die Diktatur in Leipzig im Oktober 1989? Die orangefarbenen Massen auf dem Maidan in Kiew, die 2013/14 erfolgreich die Neuwahl des Präsidenten erzwangen? In der langen Geschichte des Volkes wurde stets darum gestritten, wer zu ihm gehörte und wer nicht. Frauen zum Beispiel erhielten in den meisten Staaten erst im 20. Jahrhundert das Wahlrecht. Und was geschieht, wie Sebastian Haffner 1933 fragte, wenn das Volk die Demokratie nicht mehr will? Die historisch-politische Intervention von Michael Wildt lotet die Ambivalenzen und Abgründe des politischen Konzepts des Volkes aus sowie die rassistisch-antisemitische Radikalisierung in der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft. Auf dieser Grundlage hinterfragt er die populistischen Äußerungen der AfD, die sich lauthals auf das Volk beruft. Auch hier geht es um verschiedene Volkskonzepte. Die kulturell definierte Ausgrenzung von Minderheiten bei der AfD birgt die Gefahr radikaler Exklusion aus dem »Volk«. Jedoch auch das Beharren darauf, dass Volk demos und nicht ethnos sei, gelangt über die tückische Imagination eines einheitlichen Volkes nicht hinaus. Wäre es nicht stattdessen vielmehr an der Zeit, Hannah Arendts Gedanken aufzugreifen und nicht das Volk, sondern den Menschen und sein Recht, Rechte zu haben, in den Mittelpunkt unseres demokratischen Denkens zu stellen? Wir sind das Volk. Die Anderen nicht. Der Historiker Michael Wildt über die A mbivalenzen und Abgründe des politischen Konzepts des Volkes. Bereits erschienen 978-3-936096-74-3 978-3-930908-87-5 | © Reto Klar Michael Wildt ist Professor für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1997 bis 2009 arbeitete er als Wissenschaftler am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er ist Mitherausgeber der Zeitschriften WerkstattGeschichte und Historische Anthropologie s owie der Studienreihe zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts in der Hamburger Edition. Michael Wildt Volk, Volksgemeinschaft, AfD Gebunden, ca. 150 Seiten € 12,– / € 12,30 [A] ISBN 978-3-86854-309-4 edition online Erscheint im März 2017 »Alle sind das Volk.« Angela Merkel, Videobotschaft zum Tag der Deutschen Einheit 2016 6 Novitäten Hamburger Edition Die Blasphemie hat eine lange und wechselhafte Geschichte, sie war und ist – so die These von Saint Victor – eine politische Konstruktion. In der Zeit der Aufklärung als »crime imaginaire« (imaginäres Verbrechen) bezeichnet, wurde Blasphemie 1791 in Frankreich als Delikt abgeschafft. Lange verschwand sie hinter dem modernen politischen Horizont, doch nun kehrt der Diskurs um ein Blasphemieverbot zurück ins öffentliche Leben westlicher Demokratien, spätestens seit den terroristischen Angriffen in P aris im Januar 2015 auf die Redaktion des Satireblatts Charlie Hebdo. Wendepunkte in der Diskussion um die Blasphemie waren 9/11, die Ermordung des niederländischen Filmemachers Theo van Gogh 2004 sowie 2005 die Mohammed-Karikaturen. Die jüngste Beschwörung eines Verbots der Blasphemie im Namen des Res pekts vor »persönlichen Überzeugungen« stellt ohne Zweifel eine Bewährungsprobe für das grundlegende Prinzip westlicher Demokratien dar: das Prinzip der Rede- und Meinungs-, aber auch der Pressefreiheit. Der Rechtshistoriker Saint Victor ordnet die Geschichte der Blasphemie in einen aktuellen politischen wie juristischen Interpretationsrahmen ein. Dabei zeigt er nicht nur auf, dass die juristische Ahndung von Meinungsdelikten immer hoch problematisch ist, sondern auch, welchen Platz die Diskussion um Blasphemie wieder im öffentlichen Raum einnimmt und vor welche Herausforderungen sie die westlichen Demokratien stellt. Ein packender Essay über ein »imaginäres Verbrechen«, in dem Religion und Politik auf das Engste verknüpft sind. Gestern wie heute. Sie scheint ein Relikt vergangener Zeiten zu sein, doch spätestens nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo 2015 in Paris hat die Diskussion um die strafrechtliche A hndung der Blasphemie den öffentlichen Raum zurückerobert. Sie stellt die westlichen Demokratien vor eine ihrer größten Herausforderungen. Bereits erschienen ©wikibéral.org ISBN 978-3-86854-289-9 | Jacques de Saint Victor ist Professor für Rechtsgeschichte und Politik an der Universität Paris VIII Vincennes-Saint-Denis sowie Gastprofessor an der Università degli Studi Roma Tre. Er ist Kolumnist beim Figaro littéraire und Autor zahlreicher Bücher zur politischen Ideengeschichte, zum Rechts system und zur organisierten Kriminalität. 2013 erhielt Jacques de Saint Victor den Prix de l´Essai de l´Académie Française; für »Blasphemie« wurde er 2016 mit dem Prix du Sénat du Livre d´Histoire ausgezeichnet. Michael Halfbrodt, Studium der Literaturwissenschaft, Linguistik und Philosophie; Übersetzer von Pierre Rosanvallon, Antoine Vauchez und v ielen anderen. Jacques de Saint Victor Blasphemie Geschichte eines »imäginären Verbrechens« Aus dem Französischen von Michael Halfbrodt Gebunden, 144 Seiten € 20,– / € 20,60 [A] ISBN 978-3-86854-308-7 edition online Erscheint im März 2017 »Es gibt ein Recht auf Blasphemie, sonst gibt es keine wahre Freiheit.« Voltaire (1694 - 1778) 8 Novitäten Hamburger Edition © Pierre-Jean Luizard Der Islamische Staat hat sich mit blutigen Aktionen die Bühne der internationalen Politik erobert. Von den andauernden Krisen in Syrien und im Irak profitierend, hat der IS Macht und Kontrolle über große Regionen erlangt und verfügt über umfangreiche finanzielle Ressourcen. Der Historiker Pierre-Jean Luizard legt eine umfassende Genese der dschihadistisch-salafistischen Gruppe vor und ordnet sie in einen soziopolitischen Kontext ein. Er fragt nach den Ursachen und Triebkräften für den augenscheinlichen Erfolg des Islamischen Staates und sieht in dem transnationalen Staatsbildungsprojekt eine Falle, die der IS der internationalen Gemeinschaft stellt: Die Errichtung eines Kalifats und die damit einhergehende Gewalt gegen die Zivilbevölkerung, auch gegen westliche Geiseln, zwingen die internationale Staatengemeinschaft in eine militärische Konfrontation. Moralisch ist diese Auseinandersetzung nicht zu gewinnen, da die Erinnerung der arabischen Bevölkerungen mit Leid und Zerstörung nach Interventionen verbunden ist und nicht mit erfolgversprechenden Konzepten, den von Kriegen zerrütteten Gesellschaften dieser Region ein positives Zukunftsszenario anzubieten. Der IS kann überhaupt so erfolgreich sein – so Luizards These –, weil er sich als funktionales Staatsprojekt präsentiert, das den krisengeschüttelten Bevölkerungen eine gewisse Stabilität und eine greifbare Zukunftsperspektive zu bieten scheint; Bevölkerungen, die sich nicht länger einer postkolonialen Ordnung unterwerfen wollen. Pierre-Jean Luizard, Historiker, ist directeur de recherche im Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Paris und dort verantwortlich für die Forschungsgruppe Sociétés, Religions, Laïcités (GSRL). Luizard verbrachte viele Jahre in zahlreichen arabischen Ländern des Mittleren Orients, vor allem in Syrien, im Libanon, im Irak, in den Golfstaaten und in Ägypten. Für sein Buch »Die Falle des Kalifats« wurde Luizard im März 2016 mit dem Prix Étudiant du Livre Politique – France Culture ausgezeichnet. Michael Halfbrodt, Studium der Literaturwissenschaft, Linguistik und Philosophie; Übersetzer von Pierre Rosanvallon, Antoine Vauchez und v ielen anderen. Die auf Gewalt beruhende Errichtung eines trans nationalen Staatsprojekts des IS zwingt die internationale Gemeinschaft zu militärischen Interventionen. Luizard dechiffriert diese Strategie als Falle, aus der ein Entkommen mangels erfolgversprechender Konzepte immer schwieriger wird. Pierre-Jean Luizard Die Falle des Kalifats Der Islamische Staat oder die Rückkehr der Geschichte Aus dem Französischen von Michael Halfbrodt Gebunden, ca. 160 Seiten € 20,– / € 20,60 [A] ISBN 978-3-86854-310-0 edition online Erscheint im März 2017 10 Novitäten Hamburger Edition © Peter Waldmann Wie gehen Menschen mit einschneidenden Veränderungen um? Wie werden z. B. Tod und Trauer, Exil und der Verlust der Heimat, aber auch Hyperinflationen, Revolutionen oder sozioökonomische Entwicklungssprünge sowohl individuell als auch gesellschaftspolitisch wahrgenommen und bewältigt? Peter Waldmann geht davon aus, dass Situationen radikalen Wandels, die überkommene Strukturen prinzipiell infrage stellen, häufig Verlustängste auslösen und ein Festhalten an Altem und Vertrautem zur Folge haben – viele Menschen geben sich, in solche Ereignisse involviert, dem »konservativen Impuls« hin, sie sehen sich als künftige Modernisierungsverlierer. In anderen Bevölkerungskreisen stoßen die Veränderungen jedoch auf Beifall und wecken Hoffnungen auf eine verheißungsvolle Zukunft. Die Gesellschaft spaltet sich in gegensätzliche Lager. Die Untersuchung des bekannten Soziologen bezieht sich auf die jüngste Neuzeit und handelt von Fällen individuellen und rapiden sozioökonomischen Wandels sowie politischer Umbrüche an der europäischen Peripherie als auch in Lateinamerika, im Mittleren Osten und in Ostasien. An neun idealtypischen Beispielen vermisst er die Stärke des konservativen Impulses. Denn je nach Zeitpunkt, Kontext und Kräfteverhältnis können Äußerungen und Triebkräfte des konservativen Impulses nicht nur die Entwicklungsdynamik bremsen, sondern dieser auch förderlich sein oder sogar zu einer ihrer wesentlichen Voraussetzungen werden. Disruptiver Wandel löst folglich regelmäßig gegensätzliche Reaktionen aus: einerseits das verzweifelte, letztlich vergebliche Festhalten an der Vergangenheit, andererseits, angesichts der Notwendigkeit, sich auf die neue Situation einzustellen, das Bemühen, dieser gerecht zu werden. Das Abarbeiten der Spannung zwischen diesen beiden Polen ist eine Voraussetzung dafür, dass die Betroffenen in ihrer Entwicklung nicht stehen bleiben. Der konservative Impuls ist, so Waldmanns Fazit, eine hochambivalente Größe. Peter Waldmann ist emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Augsburg. Von 1997 bis 2005 war er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Er war als Gastprofessor in Buenos Aires und Cordoba (Argentinien), Santiago de Chile, Madrid, San Sebastian und Sevilla, in Bern und Harvard tätig. Radikaler Wandel löst häufig Angst aus und wird abgelehnt. Aber der Rückgriff auf Vertrautes und Bewährtes kann eine Entwicklungsdynamik auch fördern und zu einer ihrer wesentlichen Voraus setzungen werden. Peter Waldmann Der konservative Impuls Wandel als Verlusterfahrung Gebunden, 348 Seiten € 32,– / € 32,90 [A] ISBN 978-3-86854-307-0 edition online Erscheint im März 2017 »The past is never dead. It is not even past.« William Faulkner 12 Novitäten Hamburger Edition © Michael Zapf Ein Missverständnis über den Charakter des Geldes führt zu den Schwierigkeiten der Sozialwissenschaften, die Transformationen des Kapitalismus der Gegenwart und vor allem die exponentielle Vermehrung der globalen Geldmengen in den letzten vierzig Jah ren theoretisch aufzuarbeiten. Hartnäckig hält sich die Lehrmei nung, Geld sei eine besonders wertvolle Tauschware, nicht viel anders als ein Haus oder ein Automobil. Tatsächlich aber ist Geld keine Ware, sondern ein Kredit – ein Zahlungsversprechen. Eine Theorie des Geldes muss sich deswegen empirisch mit den strukturellen Bedingungen der Kreditvergabe privater Ban ken auseinandersetzen. Die vorliegende Studie korrigiert den ge läufigen Irrtum, private Banken würden Spareinlagen ihrer Kun den oder von der Zentralbank bereitgestellte Reserven lediglich verteilen. Tatsächlich schaffen Banken durch Kreditvergabe Gut haben, mit anderen Worten: Sie kreieren neues Geld aus dem Nichts. Das bedeutet, sie sind nicht von knappen Ressourcen und damit letztendlich auch im engeren Sinne nicht von ökono mischen Bedingungen abhängig. Alles Geld ist heute Kredit und muss deswegen als paraökonomische Struktur im Kapitalismus der Gegenwart verstanden werden. Diese paraökonomische Verfassung des Kreditsystems for dert, die distributionslogische Perspektive zugunsten eines bezie hungstheoretischen Blicks aufzugeben. Kredite sind Zahlungs versprechen, Beziehungen also, denen sowohl Gelingen als auch Scheitern inhärent sind. Zahlungsversprechen sind deswegen auf Vertrauen angewiesen, nicht als persönliche Haltung verstanden, sondern als Interdependenzen innerhalb sozialer Arrangements. Aaron Sahr beleuchtet die Funktionsweise der Kreditpraxis als Verschränkung von Vertrauensbekundungen und Misstrau ensmanifestationen und reflektiert dabei den Siegeszug von Deri vaten ebenso wie die Bedeutung von Schattenbankstrukturen, die Rolle der Ratingagenturen und algorithmisierter Risikokal kulation sowie den Rückzug administrativer Regularien. Aaron Sahr, Dr. rer. pol., ist Philosoph und Soziologe; Wissenschaftler am Hamburger Institut für Sozialforschung. Seine Forschungsschwerpunkte sind: ökonomische und soziologische Geldtheorien, das Banken- und Kreditsystem, Praxistheorien, internationale Buchhaltungsstandards und die Strukturen und Theorien des Finanzkapitalismus. Geld ist keine Ware, sondern Kredit, also ein Zahlungs versprechen, und muss als paraökonomische Struktur im Kapitalismus der Gegenwart verstanden werden. Aaron Sahr Das Versprechen des Geldes Eine Praxistheorie des Kredits Mit einem Nachwort von Heinz Bude Gebunden, ca. 390 Seiten € 35,– / € 35,90 [A] ISBN 978-3-86854-306-3 edition online Erscheint im März 2017 Kredit ist eine Praktik kreativen Wertschöpfens im Grenzbereich des Wirtschaftssystems © Collège de France 14 Pierre Rosanvallon Hamburger Edition Hamburger Edition Zuletzt erschienen 15 Pierre Rosanvallon erhält den Bielefelder Wissenschaftspreis 2016 im Gedenken an Niklas Luhmann »Mit Pierre Rosanvallon erhält ein großer Demokratietheore tiker mit Weltgeltung den diesjährigen Wissenschaftspreis. […] Seine Bücher über Demokratie, Repräsentation, Wahlrecht und Mehrheitsprinzip, Souveränität, Gleichheit, Wohlfahrtsstaat und den Markt fügen sich zu einem eindrucksvollen Gesamtwerk. Dieses ist wegweisend für die Zustandsbestimmung und Fortentwicklung der Demokratie geworden«, so die Begründung der Jury. Dietze, Carola Die Erfindung des Terrorismus in Europa, Russland und den USA 1858-1866 2016 | geb., 752 S., 33 Bilder und 5 Karten € 42,– | 978-3-86854-299-8 | € 33,99 Pierre Rosanvallons Arbeiten sorgen für große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, seine B ücher sind in 22 Sprachen übersetzt und in 26 Ländern publiziert worden. Er ist Professor für Neuere und Neueste politische Geschichte am Collège de France und directeur de recherche an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS). Im Herbst 2017 erscheint mit »Die Gegen-Demokratie. Politik im Zeitalter des Misstrauens« der noch ausstehende Band der Werkreihe zur Demokratie in der Hamburger Edition. Medicus, Thomas (Hg.) Verhängnisvoller Wandel. Ansichten aus der Provinz 1933–1949: Die Fotosammlung Biella 2016 | geb., Sonderformat, 2-farbig, 312 S., 276 Abb. € 38,– | 978‑3‑86854-302-5 | € 29,99 Unter der Fragestellung »Wie weiter mit …?« werden die Werke von acht der wichtigsten Geistesund Gesellschaftswissenschaftler des 19. und 20. Jahrhunderts neu und wieder gelesen. Können, sollen oder müssen wir deren Blick auf soziale Fragen und Probleme heute noch teilen? Hamburger Institut für Sozialforschung (Hg.) Wie weiter mit …? Adorno Arendt Durkheim Foucault Freud Luhmann Marx Weber Matthias Koenig Philipp Sarasin Jan Philipp Reemtsma Armin Nassehi Heinz Bude Ulrich Bielefeld Wie weiter Wie mitweiter mit Wie weiter Wie mit weiterWie mitweiterWie mitweiter Wiemit weiter Wie mit weiter mit Theodor W. Adorno? Hannah Arendt? Émile Durkheim? Michel Foucault? Sigmund Freud? Niklas Luhmann? Karl Marx? Max Weber? Hamburger Institut für Einzelbeiträge | nur als E-Book erhältlich | Sozialforschung (Hg.) »Wie weiter mit…?« Gesamtausgabe 2016 [2008] nur als E-Book erhältlich, 366 S. € 11,99 | 978-3-86854-697-2 ISBN 978-3-86854-257-8 | ISBN 978-3-86854-301-8 | Je t z t ook a l s E- B Hamburger Institut für Sozialforschung Hamburger Institut (Hg.)für Sozialforschung Hamburger (Hg.) Institut für Sozialforschung Hamburger (Hg.) Institut für Sozialforschung Hamburger Institut (Hg.) für Sozialforschung Hamburger Institut (Hg.) für Hamburger Sozialforschung Institut für (Hg.) Sozialforschung Hamburger Institut (Hg.)für Sozialforschung (Hg.) Wolfgang Bonß Rahel Jaeggi ISBN 978-3-86854-215-8 | Arnold, Sina Das unsichtbare Vorurteil. Antisemitismusdiskurse in der US-amerikanischen Linken nach 9/11 2016 | geb., 488 S., 9 Abb. | € 38,– 978-3-86854-303-2 | € 29,99 € 1,99 Gesamtverzeichnis unter www.hamburger-edition.de 16 Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts Hamburger Edition Hamburger Edition Aus dem Programm 17 Christian Teichmann ist Hannah-Arendt-Preisträger 2016 uc h al s Je t z t a ok E- B o Christian Teichmann erhält den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken für seine herausragenden Forschungen über die Geschichte und Strukturen der sowjetischen Herrschaft in Mittelasien unter Stalin. Der Preis wird von der Stadt Bremen und der HeinrichBöll-Stiftung an Personen verliehen, die mit einer mutigen Intervention das »Wagnis Öffentlichkeit« annehmen. an d Jeder B,– € 28 Des Forges, Alison Kein Zeuge darf überleben. Der Genozid in R uanda Aus dem Englischen von Jürgen Bauer, Fee Engemann, Renate Hardt, Edith Nerke, Carmen von Samson‑ Himmelstjerna, Gisela Schwarz 2008 [2002] | geb., 947 S., 42 Abb., 10 Karten € 40,– | 978‑3‑930908‑80‑6 | € 31,99 Deißler, Stefan Eigendynamische Bürgerkriege. Von der Persistenz und Endlichkeit innerstaatlicher Gewaltkonflikte 2016 | geb., 368 S. | € 35,– 978-3-86854-297-4 | € 27,99 Fink, Matthias Srebrenica. Chronologie eines Völkermords oder Was geschah mit Mirnes O smanović 2015 | geb., 992 S., 20 Fotografien und 12 farb. Karten | € 45,– 978‑3‑86854‑291‑2 | € 35,99 Greiner, Bernd Krieg ohne Fronten. Die USA in Vietnam 2013 [2007] | br., 600 S., 67 Abb., 4 Karten € 20,– | 978‑3‑86854‑207‑3 | € 15,99 Collins, Randall Dynamik der Gewalt. Eine mikrosoziologische Theorie Aus dem Englischen von Richard Barth und Gennaro Ghirardelli 2011 | geb., 736 S., 51 Abb. | € 39,– 978‑3‑86854‑230‑1 | € 30,99 Paul, Axel T. / Schwalb, Benjamin (Hg.) Gewaltmassen. Über Eigendynamik und Selbstorganisation kollektiver Gewalt Beiträge aus dem Englischen von Michael Adrian und Bettina Engels 2015 | geb., 416 S. | € 35,– 978‑3‑86854‑293‑6 | € 27,99 ISBN 978-3-86854-298-1 | ISBN 978-3-86854-304-9 | Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts Herausgegeben von Jörg Baberowski, Stefanie Schüler-Springorum und Michael Wildt Alle Titel auch als E-Book erhältlich Alle Bände unter www.hamburger-edition.de/gewaltgeschichte Gesamtverzeichnis unter www.hamburger-edition.de 18 kleine reihe Hamburger Edition Hamburger Edition Aus dem Programm 19 kleine reihe – kurze Interventionen zu aktuellen Themen Bude, Heinz Gesellschaft der Angst 2016 [2014] | geb., 168 S. | € 16,– 978-3-86854-284-4 | € 12,99 Bauman, Zygmunt Moderne und Ambivalenz. Das Ende der Eindeutigkeit Aus dem Englischen von Martin Suhr 2016 [2005] | br., 451 S. | € 18,– 978‑3‑936096‑52‑1 | € 13,99 Vogel, Berthold Wohlstandskonflikte. Soziale Fragen, die aus der Mitte kommen 2009 | geb., 348 S. | € 25,– 978‑3‑86854‑200‑4 Castel, Robert Die Krise der Arbeit. Neue Unsicherheiten und die Zukunft des Individuums Aus dem Französischen von Thomas Laugstien 2011 | geb., 384 S. | € 32,– 978‑3‑86854‑228‑8 | € 25,99 Moser, Sebastian J. Pfandsammler. Erkundungen einer urbanen Sozialfigur 2014 | br., 270 S. | € 22,– 978-3-86854-276-9 | € 17,99 Bahl, Friederike Lebensmodelle in der Dienstleistungsgesellschaft 2014 | geb., 376 S. | € 32,– 978-3-86854-282-0 | € 25,99 an d Jeder B,– € 12 Alle Titel auch als E-Book erhältlich Alle Bände unter www.hamburger-edition.de/kleine-reihe Gesamtverzeichnis unter www.hamburger-edition.de 20 Aus dem Programm Hamburger Edition Hamburger Edition Aus dem Programm 21 g st a lt un Ve ran s B e r lin in e r e ih 20 17 2 0 16 b is io n m it t a r pe in Ko o rap h ie d e s »To p o g r o r s« Te r Wildt, Michael Nachrichtendienst , politische Elite und Mord einheit. Der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS 2016 [2003] | br., 400 S. | € 25,– 978-3-86854-300-1 | € 19,99 Priemel, Kim C. / Stiller, Alexa (Hg.) NMT. Die Nürnberger Militärtribunale zwischen Geschichte, Gerechtigkeit und Rechtschöpfung 2013 | br., 928 S., 2 Karten | € 30,– 978-3-86854-278-3 | € 23,99 Berg, Manfred Lynchjustiz in den USA Aus dem Englischen von Manfred Berg 2014 | geb., 275 S. | € 32,– 978-3-86854-273-8 | € 25,99 Colliot‑Thélène, Catherine Demokratie ohne Volk Aus dem Französischen von Ilse Utz 2011 | geb., 256 S. | € 28,– 978‑3‑86854‑232‑5 | € 21,99 Jureit, Ulrike / Tietze, Nikola (Hg.) Postsouveräne Territorialität. Die Europäische Union und ihr Raum 2015 | geb., 304 S., 3 Abb., 5 Karten | € 35,– 978-3-86854-287-5 | € 27,99 Walter, Dierk Organisierte Gewalt in der europäischen Expansion. Gestalt und Logik des Imperialkrieges 2014 | geb., 416 S. | € 32,– 978-3-86854-280-6 | € 25,99 Klärner, Andreas Zwischen Militanz und Bürgerlichkeit. Selbst verständnis und Praxis der extremen Rechten 2008 | geb., 348 S. | € 25,– 978‑3‑936096‑93‑4 | € 19,99 Kraushaar, Wolfgang (Hg.) Die RAF und der linke Terrorismus 2006 | geb., 2 Bände im Schuber, 1415 S. € 78,– | 978‑3‑936096‑65‑1 Neiman, Susan Moralische Klarheit. Leitfaden für erwachsene Idealisten Aus dem Englischen von Christiana Goldmann 2013 | br., 496 S. | € 20,– 978‑3-86854-271-4 | € 15,99 Reemtsma, Jan Philipp Vertrauen und Gewalt. Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne 2013 [2008] | br., 576 S. | € 20,– 978‑3‑86854-270-7 | € 15,99 Reemtsma, Jan Philipp Mehr als ein Champion. Über den Stil des Boxers Muhammad Ali 2014 [2013] | br., 140 S. | € 16,– 978‑3‑86854-269-1 | € 12,99 uc h al s Je t z t a ok E- B o Jureit, Ulrike Das Ordnen von Räumen. Territorium und Lebensraum im 19. und 20. Jahrhundert 2012 | geb., 445 S. mit einem farbigen Extraheft € 38,– | 978‑3‑86854‑248‑6 | € 29,99 Gesamtverzeichnis unter www.hamburger-edition.de Gesamtverzeichnis unter www.hamburger-edition.de 22 Mittelweg 36 Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung Stolz und Vorurteil Seit die Sozialwissenschaften vor einigen Jahren den Wutbürger als neue Unterart des Homo politicus entdeckten, hat dieser sich weit über Europa hinaus verbreitet. Wo er in Massen auftritt und sich zu populistischen Bewegungen zusammenschließt, setzt er die Institutionen und Verfahren der repräsentativen Demokratie unter Druck und wirbelt die politischen Verhältnisse durcheinander. Nicht nur am rechten Rand bröckelt der demokratische Konsens und wird die politische Mitte anfällig für extreme Positionen. Auch von linker Seite beteiligt man sich lautstark an der Ersetzung von Argumenten durch Affekte. Hass und Empörung, so scheint es, sind wieder gesellschaftsfähig – und das keineswegs nur in den so zialen Medien oder den dumpfen Sprechchören der vermeintlich Zukurzgekommenen. Diffuse soziale Ängste, nicht selten gepaart mit einem Gefühl von Über legenheit und einem Verlangen nach Identität, lassen die knappen Ressourcen Solidarität und Toleranz immer häufiger auch in den Mittel- und Oberschichten erodieren. Erleben wir den Aufstieg einer Politik des Ressentiments? Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung Mittelweg 36 23 »I’d rather be dead than sing ›Satisfaction‹ when I’m 45.« Mick Jagger Mit Beiträgen von Katharina Bluhm, Ulrich Bröckling, Wolfgang Knöbl, Samuel Salzborn, Grit Straßenberger u. a. Mittelweg 36, 6/2016, ca. 96 Seiten, Print € 9,50 l E-Journal € 7,99 Erscheint am 1. Dezember 2016 Praktiken des Kapitalismus Mehr Kapitalismus, so scheint es, war nie. Die im Zuge der Finanzkrise und ihrer Folgen entfachten Debatten um die Zukunftsfähigkeit des Kapitalismus haben auch das Interesse an seiner Vergangenheit neuerlich belebt. Dabei zeigt sich nicht nur, dass der Kapitalismus nach wie vor recht übel beleumundet ist, sondern auch, dass keine Einigkeit über sein Wesen herrscht. Was die kapitalistische Welt im Innersten zusammenhält, ist heute sowohl in als auch zwischen den akademischen Disziplinen, die sich mit ihm befassen, umstrittener denn je. Dass sich der Kapitalismus im Laufe seiner Geschichte zudem als ebenso wandlungs- wie anpassungsfähig erwiesen hat, macht die Sache nicht leichter. Im Gegenteil: Überblickt man die Vielzahl seiner historischen Ausprägungen, stellt sich vielmehr die Frage, ob es »den« Kapitalismus überhaupt gibt. Die Beiträge präsentieren Ansätze einer konsequenten Historisierung des Kapitalismus, die ihren Gegenstand nicht immer schon vorfindet, sondern als Teil einer komplexen und veränderlichen sozialen Wirklichkeit rekonstruiert. Dabei spüren sie dem Kapitalismus dort nach, wo er alltagspraktisch wirksam wird – u. a. im Kasino, in Kuhställen und auf dem Börsenparkett. Mit Beiträgen von Sören Brandes, Paul Franke, Stefan Laube, Veronika Settele, Thomas Welskopp, Malte Zierenberg u. a. Mittelweg 36, 1/2017, ca. 96 Seiten, Print € 9,50 l E-Journal € 7,99 Erscheint am 1. Februar 2017 Seit r ob e 1 0. Ok t del im Han Mittelweg 36 Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung 2017 im 26. Jahrgang Einzelheft € 9,50 Jahresabo € 48,– (zzgl. Versand) Miniabo € 20,– (3 Hefte) ISSN 0941-6382 Erscheint zweimonatlich Redaktion: Martin Bauer, Anja Irmschläger, Karsten Malowitz, Stefan Mörchen, Christina Müller [email protected] www.mittelweg36.de Verlag des Hamburger Instituts für Sozialforschung Hamburger Edition HIS Verlagsges. mbH Mittelweg 36, 20148 Hamburg T 040-41 40 97-0, F 040-41 40 97-11 [email protected] www.hamburger-edition.de twitter.com/hh_edition Geschäftsführung Birgit Otte T 040-41 40 97-15 [email protected] Vertrieb Nina Guthmann T 040-41 40 97-37 [email protected] Herstellung und Marketing Angelika Sagner T 040-41 40 97-26 [email protected] Lektorat Dr. Sabine Lammers T 040-41 40 97-72 [email protected] Presse und Öffentlichkeit Jürgen Determann T 040-41 40 97-34 [email protected] Online-Redaktion Anke Strunz T 040-41 40 97-26 [email protected] Foreign Rights Paula Bradish T 040-41 40 97-36 [email protected] Verlagsvertretungen Auslieferungen Deutschland Deutschland und Österreich Die Hamburger Edition ist Mitglied der Vertriebskooperation forum independent GmbH Außendienst Nord Walter Vogel T+F 02734-16 42 [email protected] Lindenstraße 14 50674 Köln Außendienst Süd Silke Trost T 0177-290 66 59 F 0221-924 28-232 [email protected] Brockhaus/Commission Kreidlerstraße 9 70806 Kornwestheim T 07154-13 27-0 F 07154-13 27-13 [email protected] Innendienst Melanie Steinbach T 0221-924 28-230 F 0221-924 28-232 [email protected] Key Account Management Silvia Maul T 0221-924 28-230 F 0221-924 28-232 [email protected] Außendienst Baden-Württemberg Michael Jacob T 07482-911 56 F 07482-911 57 [email protected] Ansprechpartnerin: Petra Bofinger T 07154-13 27-25 [email protected] Schweiz Schweiz Beat Eberle Schützenweg 205 8195 Wasterkingen Schweiz T (0041) 44-869 17 06 [email protected] AVA Verlagsauslieferung AG Centralweg 16 8910 Affoltern a. 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