- Dr. Arnold Mettnitzer

24 Gedanken auf dem Weg durch den Advent
5
Wer nicht zurückschaut,
wer sich um das Woher
seiner Existenz nicht
kümmert, wird im tiefsten
Sinn
des
Wortes
„rücksichts-los“.
1
Nur die Ohren des
Herzens
vermögen
wirklich zu hören und
den Klang der Seele zu
vernehmen.
.
2
Jeder Mensch trägt die
tiefe Sehnsucht in sich,
beachtet,
gesehen,
bemerkt
und
nicht
übergangen zu werden.
3
Jeder
wächst
daran,
anderen etwas zu sagen
zu haben und zeigen zu
können, mit einem Wort,
in dieser Welt für etwas
und jemanden „gut“ zu
sein.
4
10
Beten heißt, das Leben
vor Gott und den
Menschen zur Sprache zu
bringen.
11
6
Weil Gedanken wirkende
Kräfte sind, können sie
auch bewirken, was sie
bedeuten.
7
Tröstende
müssen
„Boten“ sein und wissen,
dass ihr wesentlichster
Liebesdienst
darin
besteht, erreichbar und in
der Nähe zu sein.
8
Nie ist der Mensch
weniger vom Größenwahn bedroht und in
Gefahr, sich mit Gott zu
verwechseln,
als
im
Moment des Staunens.
9
In Familie, Schule,
Kirche, Beruf und
Krankenhaus, mit einem
Wort: In den Häusern
unseres Lebens kommt es
darauf an, dass das, was
ist und in uns vor sich
geht, so zur Sprache
gebracht werden kann,
dass der Sprechende sich
darin wiederfindet und
mitteilen kann.
15
Was wir brauchen sind
kleine, aber ermutigende
Beispiele
täglicher
Begeisterung, an denen
deutlich wird, wie Leben
gelingt und wie es anders
gemacht werden muss,
damit es gelingen kann.
16
Wir leben, weil wir uns
begeistern,
und
der
Himmel, von dem wir
träumen, ist so kostbar,
dass er nicht als billiger
Trost ans Ende des
Lebens
geschoben
werden darf.
12
Beten ist auch Zwiesprache mit sich selbst
und eine Übung, das, was
ist, so ins Wort zu bringen, dass der Betende
nachher besser versteht,
was in seinem Leben vor
sich geht und wie sein
Weg weitergehen könnte.
13
Zwischen Verklärung und
Realität liegt ein weites
Feld. Mensch sein heißt
auch, Fehler zu machen
und aus Fehlern zu
lernen.
14
Wunder sind täglich
möglich - und wo eines
auftritt, gerät die Welt in
Erstaunen.
17
Himmel beginnt hier und
jetzt, überall dort wo es
Menschen
gelingt,
Begeisterung mit anderen
zu teilen
18
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Wenn das Herz im
Menschen erwacht, regiert in ihm die Liebe. Er
erkennt dann, dass Gott
auch seine Wohnung,
seinen
Lebensraum
voller Freude erschuf.
23
Gelebte
Vergebung
schafft den gesunden
Raum für den Neubeginn
einer Beziehung durch
bedingungsloses,
unabhängig vom anderen
Menschen
gesetztes
Handeln, das sich von
nichts, nicht einmal vom
Undank, aufhalten lässt.
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Was einen Menschen
ermutigt, sich zu öffnen,
ist in erster Linie die
Präsenz,
die
wir
ausstrahlen, wenn wir
mit ihm ein Gespräch
beginnen.
Deutlicher spricht der
Himmel nie zu den
Menschen als durch die
Geburt eines Kindes
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Wer einen Menschen
einladen will, eine neue,
andere Erfahrung zu
machen, der muss
zumindest irgendetwas
an diesem Menschen
„mögen“.
22
Das
Suchen,
das
unermüdliche
Nachgehen, das Rufen
nach dem Verlorenen ist
das
„therapeutische
Programm“ des Jesus
von Nazareth.
Gedanken aus
„Klang der Seele“ und
„Was ich glaube“
(Arnold Mettnitzer)
Zusammenstellung und Fotos:
Gerda Trappl, 2016