"Was ist fair am Handel?".

WA S I ST FA I R
A M H A N DE L?
11.2016 – 06.2017
EINBLICKE IN ASPEKTE
DER WELTWIRTSCHAFT
Vortrags- und Dialogreihe
für interessierte Menschen im
© Michael Wolff
Saarbrücker Rathausfestsaal
17.01.2017 | 19 Uhr
13.03.2017 | 19 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
Globaler Handel – Läuft da
was nicht rund?
Fleisch, Milch, Bananen – Was
macht die Geschäfte krumm?
Smartphones, Textilien,
Autos – Wohin geht die Reise?
gerne habe ich die Schirmherrschaft für die Reihe „Was
ist fair am Handel?“ übernommen. Fairer Handel kann ein
Maßstab sein, um die Verteilung von Lebensmitteln fair zu
gestalten.
Dieter Overath, der Gründer des gemeinnützigen Vereins
TransFair, hat diesen Ansatz gut auf den Punkt gebracht:
„Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, dass diejenigen, die uns den Tisch decken, auch selbst davon satt werden.“ Wenn mehr Menschen diesen Satz beherzigen würden, wäre viel gewonnen.
Wer fair gehandelte Produkte kauft, trägt zur Armutsbekämpfung bei. Auch die Saarbrücker Verwaltung will Vorbild sein. Seit 2003 trinken wir nur noch fair gehandelten
Kaffee. Wir schenken das Wasser
der Initiative „Viva con Agua“ aus.
Das sind nur zwei Beispiele für
viele weitere unserer „fairen“ Aktivitäten.
Mehrfach bekam die Stadt Saarbrücken im Bereich des Fairen
Handels Preise: für die Aktivitäten von ehrenamtlich tätigen
Menschen, Initiativen, Schulen, Betrieben, Vereinen, der
Verwaltungen von Stadt und Regionalverband. Dahinter
stecken viele gute Ideen. Fairer Handel setzt Kreativität frei
und regt zum Nachdenken an.
Die Reihe „Was ist fair am Handel?“ schlägt eine Brücke
zu zwei Großereignissen in Saarbrücken 2017: die International Fairtradetown Conference und die nächste Preisverleihung zur „Hauptstadt des Fairen Handels 2017“.
Ich wünsche mir viele Besucherinnen und Besucher für
die Reihe und hoffe, dass noch mehr Menschen entdecken,
wieviel sie gegen Armut und Ungerechtigkeit tun können,
wenn sie auf den Inhalt ihres Einkaufskorbs achten.
Einblick in alte und neue Mechanismen des Welthandelssystems
Einblick in den weltweiten
Agrarhandel
Einblick in
globale Produktionsketten
Ihre
Charlotte Britz
Oberbürgermeisterin
Die Auftaktveranstaltung bietet Impulsvorträge von
Wenn europäische Firmen ihre von der EU zum Teil
Viele der in Deutschland täglich konsumierten oder
zwei Handels- und Entwicklungsexperten. Ihre Vor-
subventionierten Agrarprodukte in die Welt expor-
genutzten Produkte, von der Jeans bis zum Mobil-
träge werden unter anderem folgende Fragen be-
tieren, hat das Konsequenzen. Warum sind etwa
telefon, stammen aus global vernetzten Lieferketten.
leuchten: Welche Rolle spielen Weltwirtschafts-
Milchpulver- oder Fleischrestexporte ein Problem?
Zwar werden umfangreiche Vorkehrungen getroffen,
und Welthandelsordnung für eine faire und nach-
Nutzt umgekehrt der Handel mit Kaffee, Bananen
um die Qualität und die Sicherheit der Produkte zu
haltige Entwicklung aller Länder? Wie hat sich die
oder Soja auch den Interessen der Bevölkerung der
garantieren, doch zugleich werden immer wieder
Weltwirtschaft entwickelt und was zeichnet sich
Produktionsländer? Kann dieser Handel eine faire
massive ökologische und soziale Missstände be-
aktuell ab? Wie fair sind bisherige Rahmenbedin-
Teilnahme am Weltmarkt ermöglichen?
kannt. Der Vortrag zeigt auf, welche nationalen und
gungen der Weltwirtschaft und neue regionale Ab-
Der Vortrag analysiert einige Missstände im welt-
internationalen Vorgaben es zur Bekämpfung dieser
kommen wie CETA und TTIP? Und wie können wir
weiten Handel mit Agrarprodukten sowie die Me-
Probleme gibt, wo ihre Chancen und Grenzen liegen
zu einem gerechteren Welthandel beitragen?
chanismen, die zu Ungerechtigkeiten führen. Er
und was getan werden müsste, um die weltweiten
präsentiert auch erste Ideen zur Gestaltung eines
Produktionsketten sozialer und umweltfreundlicher
gerechteren globalen Agrarhandels.
zu gestalten.
Referenten:
Dr. Jürgen Wiemann Vize-
•
© DIE
and Training Institutes (EADI)
wicklungspolitik (DIE), Bonn
•
•
Francisco Marí Referent für
Welternährung, Agrarhandel
und Meerespolitik bei Brot für
die Welt, Berlin
Tobias Reichert Teamleiter
Friedel Hülz-Adams
Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei SÜDWIND e.V. –
Institut für Ökonomie und
Ökumene, Bonn
© SÜDWIND e.V.
tion of Development Research
und Deutsches Institut für Ent-
Referent:
Referent:
präsident European Associa-
© Hermann Bredehorst
•
Welternährung, Landnutzung und
Handel bei Germanwatch e.V.,
Offene Diskussionsrunde:
Berlin
© privat
© Iris Maria Maurer
29.11.2016 | 18 Uhr
Offene Diskussionsrunde:
u.a. mit: • Reinhold Jost Minister für Umwelt und
u.a. mit: • Ulrich Commerçon Minister für Bildung
Verbraucherschutz des Saarlandes
und Kultur des Saarlandes, zuständig für Entwicklungszusammenarbeit
Offene Diskussionsrunde:
u.a. mit: • Margriet Zieder-Ripplinger Abgeordne-
Diese Vor trags- und Dialogreihe bietet im Kontext der Auszeichnung der Stadt Saarbrücken als
te im Landtag des Saarlandes und Vorsitzende des
„Hauptstadt des Fairen Handels" einen Blick – über den Fairen Handel im engeren Sinne hinaus – auf die
Europa-Ausschusses • Thomas Brück Dezernent
großen Mechanismen der Weltwirtschaft und ihre Ungerechtigkeiten. Sie zeigt sowohl globale Zusammen-
für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Umwelt der
hänge auf wie auch lokale Gestaltungsmöglichkeiten und Handlungsspielräume. Hierdurch sollen Wissen-
Landeshauptstadt Saarbrücken
schaftler, Zivilgesellschaft und Politik miteinander in den Dialog kommen über konkrete Ansatzpunkte für
faire und gerechte Handelsstrukturen auf allen Ebenen.
09.05.2017 | 19 Uhr
27.06.2017 | 19 Uhr
Sozial, ökologisch, gerecht –
Hoffnungsträger Fairer Handel?
Schöner, besser, fairer – Ideen für
gerechteren Handel weltweit?
Ein Blick auf den Fairen Handel aus
Südperspektive
Ausblick auf eine nachhaltige Gessellschaft – und was wir dafür tun können
Freihandel klingt gut und suggeriert die Idee von
Was kaufen wir, was nicht? Ist die Mango gut, weil
Freiheit. Doch in der Praxis führen die vermeintlich
sie fair produziert wurde und so die Lebensbedin-
gleichen Bedingungen für Ungleiche zwangsläufig
gungen im Süden verbessert? Oder ist sie schlecht,
zu noch größeren Ungleichheiten.
weil ihr Transport den Klimawandel anheizt? Der
Ist der Faire Handel die Antwort auf den ungerech-
Vortrag der Abschlussveranstaltung erläutert, was
ten Freihandel? Was leistet er und was nicht? Diese
passieren muss, damit guter Konsum leichter wird
Fragen greift der Vortrag auf und zeigt, an welchen
und die Gewinne des Wirtschaftens wieder mehr
Prinzipien sich ein Welthandel orientieren müsste,
Menschen zugute kommen ohne die Umwelt zu
der im Dienst des Lebens steht.
ruinieren.
Referent:
Dr. Boniface Mabanza
•
Petra Pinzler Hauptstadtkorrespondentin für den
Koordinator der Kirchlichen
© Lothar Mantel
Arbeitsstelle Südliches Afrika
(KASA), Heidelberg
Offene Diskussionsrunde:
Politik- und Wirtschaftsbereich
der Wochenzeitung DIE ZEIT
und Buchautorin, Berlin
Offene Diskussionsrunde:
u.a. mit: • Charlotte Britz Oberbürgermeisterin
u.a. mit: • Ministerpräsidentin des Saarlandes
der Landeshauptstadt Saarbrücken
(angefragt)
F ür weitere Informationen:
Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) e.V.
T: 0681 - 938 52 35
Evangelisch-Kirch-Straße 8
W: www.nes-web.de
|
66111 Saarbrücken
Konzeption, Gestaltung, Ausführung: Hermann Koenen, Dipl. Designer
In Kooperation mit
|
E: [email protected]
Gedruckt auf Recyclingpapier | Stand 11.2016
© Nicole Sturz
•
Referentin: