Tennet weckt Hoffnung auf weniger Netzausbau

29.11.2016
Tennet stellt sinkenden Netzausbaubedarf in Aussicht
STROMNETZBETREIBER
Tennet weckt Hoffnung auf weniger
Netzausbau
von:
Datum:
Klaus Stratmann
29.11.2016 17:37 Uhr
Die Netzbetreiber in Deutschland kämpfen mit enormen Akzeptanzproblemen
beim Ausbau des Stromnetzes. Mit Tennet stellt nun eine Firma Optionen vor,
die in Zukunft zu einem sinkenden Netzausbaubedarf ⵨ühren könnten.
Stromtrassen
„Wir sind überzeugt, dass es künftig auch Entwicklungsoptionen gibt, die nach 2030 zu weniger
Netzausbau führen“.
(Foto: dpa)
Berlin. Deutschland hat sich mit der Energiewende ein weltweit beachtetes Großprojekt
vorgenommen. Zentraler Bestandteil ist der massive Ausbau des Stromnetzes: Weil sich die
Stromerzeugung mit dem Ausbau der Windenergie immer stärker in den Norden und Nordosten des
Landes verlagert, müssen zusätzliche Transportkapazitäten her, um den Strom in die
Verbrauchszentren im Süden und Westen Deutschlands zu bringen. Tausende Kilometer Leitungen
müssen neu gebaut oder erneuert werden. Das sorgt in der Bevölkerung ⵨ür Gegenwehr.
Doch es gibt Alternativen, zumindest am Ende des nächsten Jahrzehnts. „Wir sind überzeugt, dass
es künftig auch Entwicklungsoptionen gibt, die nach 2030 zu weniger Netzausbau ⵨ühren“, sagte
Lex Hartman, Mitglied der Tennet-Geschäfts⵨ührung, am Dienstag bei der Präsentation einer Studie
zum Netzausbau, die das Unternehmen beim Berater Consentec in Auftrag gegeben hat.
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Kombination mit Batteriespeichern sein. Auch technische
Weiterentwicklungen bei den Netzen selbst sind Teil der
Überlegungen.
Mit einer schrittweisen Umstellung auf eine automatisierte
System⵨ührung könnte künftig eine gleichmäßige Auslastung der Netzinfrastruktur ermöglicht
werden, heißt es in dem Gutachten. Diese verschiedenen Faktoren könnten den Netzausbaubedarf
insgesamt verringern.
Man müsse bereits heute energiewirtschaftliche und technologische Alternativen intensiv
diskutieren und vorantreiben, sagte Hartman. Tennet will mit der Studie den Fokus auf neue
technische Möglichkeiten lenken und erreichen, dass die langfristige Netzausbauplanung
kontinuierlich kritisch überprüft wird. © 2016 Handelsblatt GmbH ­ ein Unternehmen der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH & Co. KG
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