Antisemitismus kommt selten allein

Tagung
Antisemitismus
kommt selten allein
Tagungsorganisation
Rosalita Huschke
Evangelische Akademie zu Berlin
Tel. (030) 203 55 – 404
E-Mail [email protected]
mobil +49 (0) 1577 197 58 56 (während der Tagung)
Bhf. Friedrichstr.
S1, S2, S25, S5, S7, S75,
U6, Bus 147
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Französische Str.
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Präsident Prof. Dr. Paul Nolte Direktor Dr. Rüdiger Sachau
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Evangelische Akademie zu Berlin gGmbH
Charlottenstraße 53/54
10117 Berlin
Tel. (030) 203 55 – 0
Fax (030) 203 55 – 550
E-Mail [email protected]
Internet www.eaberlin.de
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Rassismuskritische Perspektiven
auf Selbstbilder
und Abgrenzungsmuster
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Die Evangelische Akademie zu Berlin bringt evangelisches Profil in
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machen. Darum bitten wir um Spenden und Zustiftungen.
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Antisemitismus
kommt selten
allein
PKW Parkplätze in unmittelbarer Nähe nur gebührenpflichtig.
Schadowstraße
Motel one Berlin Spittelmarkt
Leipziger Str. 50
10117 Berlin
Anreise
S-Bahn / U-Bahn S-Bahn bis Bahnhof Friedrichstr., von dort mit
der U 6 Richtung Alt Mariendorf bis Französische Straße.
Vom U-Bahnhof Französische Straße sind es nur ein paar Minuten
zu Fuß bis zum Tagungsort.
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Hotelzimmer
Es steht eine begrenzte Zahl von Zimmern zum Preis
von 78,50 Euro abrufbar bis zum 30.10.2016 zur Verfügung.
Bitte buchen Sie selbst direkt; nur mit dem ausgefüllten Formular
möglich.
Tagungsort
Haus der Evangelischen Kirche in Deutschland
Am Gendarmenmarkt
Charlottenstr. 53/54, 10117 Berlin (Mitte)
Bhf.
Stadtmitte
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Vom Flughafen Tegel Bus TXL Richtung Mollstr./Prenzlauer
Allee bis Haltestelle Unter den Linden/Friedrichstraße,
Fahrtzeit: ca. 40 Minuten.
Vom Flughafen Schönefeld S-Bahn S45 Richtung
S+U Gesundbrunnen bis S+U-Bhf. Tempelhof, weiter mit
der U-Bahn U6 bis U-Bhf. Französische Straße,
Fahrtzeit: ca. 60 Minuten.
Gestaltung: www.andesee.de
Tagungsleitung
Dr. Christian Staffa , Evangelische Akademie zu Berlin
30. November bis 1. Dezember 2016
Haus der Ev. Kirche in Deutschland
www.eaberlin.de
Programm
Interdisziplinäres Expert*innen-Treffen
Zur Situation:
Die Debatte über Antisemitismus, seine Ursachen, seine Ausprägung,
seine Träger, und seine gegenwärtige Relevanz ist fast bekenntnishaft
umstritten. Der Vorwurf bzw. die Klage über Tabuisierung ist schnell
bei der Hand. Manche vergleichende Forschung wird genutzt, um die
Bedeutung von Antisemitismus gering zu achten. Gleichzeitig wird
wissenschaftliche und damit notwendig vergleichende Forschung verdächtigt, entweder das Thema Antisemitismus oder andere Rassismen
hintan zu stellen.
In diesem umstrittenen Feld haben wir Expert*innen zum nachdenklichen Gespräch eingeladen, das sowohl nach dem Spezifischen
des Antisemitismus fragt, wie auch nach den Überlappungen mit
anderen Syndromen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Dabei
sind wir uns bewusst, dass wir auch auf der begrifflichen Ebene immer
noch nach geeigneten Kategorien suchen.
Das Wissen um die politische Brisanz, wie auch um das noch Offene
in den Begriffsbildungen und damit auch auf der Handlungsebene
der Bekämpfung dieser Hassformen, veranlasst uns, diese Tagung
interdisziplinär und mit internationalen Elementen sowie als deutschisraelische Kooperation durchzuführen.
Diese deutsch-israelische Dimension macht die Gesprächslage
nicht weniger aufgeladen. In Israel ist die Debatte über Antisemitismus
existentiell, weil der Antisemitismus oder wahlweise die Israelfeindschaft der umliegenden staatlichen Formationen wenig Zweifel an aggressiven Absichten lässt. Gleichzeitig kommt es dort wie hier immer
wieder zu Instrumentalisierungen, die eigene Ideologien der Ungleichwertigkeit übersehen lassen. Zusätzlich ist noch umstritten, welche
Formen der Israelkritik nun von antisemitischen Haltungen zeugen.
Somit ist eine solche Art Gespräch über die sogenannte Intersektionalität, also jenes Überlappen von verschiedenen Ideologien der
Ungleichwertigkeit auf große Offenheit und gleichzeitig viel Geduld
mit je differierenden Positionen angewiesen. Wir wollen die relevanten
Positionen miteinander ins Gespräch bringen und tatsächlich im Verstehen der komplexen Sach- und Gemengelage einen Schritt weiter
kommen.
Deshalb soll ein Arbeitsklima geschaffen werden, in dem die
Gegenpositionen und die offenen Fragen und Antworten ausgehalten
und in produktives Nachdenken umgewandelt werden. Kontroversen
sind in diesem Verständnis keine Bekenntnis-, sondern Lernsituationen.
Wir laden herzlich ein:
Dr. Christian Staffa, Studienleiter Demokratische Kultur und Kirche,
Evangelische Akademie zu Berlin
Prof. Andreas Zick, Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konfliktund Gewaltforschung an der Universität Bielefeld
Prof. Stefanie Schüler-Springorum, Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin
Mittwoch, 30. November 2016
Ab
11.30 Uhr Anmeldung und kleiner Imbiss
13.00 UhrBegrüßungen:
Dr. Christian Staffa, Studienleiter Demokratische Kultur
und Kirche, Evangelische Akademie zu Berlin
Prof. Andreas Zick, Leiter des Instituts für interdisziplinäre
Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität
Bielefeld
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für
politische Bildung, Bonn
13.30 UhrImpulsreferate
Antisemitismus kommt selten alleine –
Kontextualisierung des Judenhasses im Kontext
von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
(GMF) – Europäische Perspektiven
Prof. Andreas Zick
Dr. Luca Varadi, Soziologin Central European University,
Budapest
14.00 UhrKommentare
Deidre Berger, Direktorin American Jewish Committee
(AJC), Berlin
Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schwarz-Friesel,
Antisemitismusforscherin, TU Berlin
Yariv Lapid, Direktor des Zentrums für Humanistische
Erziehung im Museum der Ghettokämpfer Israel
Samuel Mago, Student und Leiter des Romano Centro,
Wien
14.30 UhrDiskussion im Plenum
Moderation Dr. Christian Staffa
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Antisemitismus kommt auch allein – zur historischen
Beständigkeit und Funktion von Antisemitismus
Impulsreferat
Prof. Samuel Salzborn, Institut für Politikwissenschaft,
Georg-August-Universität Göttingen
Koreferat „Kommt Antisemitismus auch alleine?“
Prof. Dr. Doron Kiesel, wissenschaftlicher Direktor der
Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden, Frankfurt
16.30 UhrKommentare
Burak Yilmaz, Gruppenleiter beim Projekt „Junge Muslime
in Auschwitz“
Prof. Stefanie Schüler-Springorum, Leiterin des Zentrums
für Antisemitismusforschung, Berlin
Dr. Klaus Holz, Generalsekretär der Evangelischen
Akademien in Deutschland
17.00 UhrDiskussionen
18.00 Uhr Abendessen
20.00 UhrRassismus – Persönliche Erfahrungen
Michaela Dotschy Reinhardt, Jazzsängerin und
Buch-autorin, Berlin
Auseinandersetzung mit Antisemitismus:
Gelebte Wirklichkeit
Annetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio
Stiftung, Berlin
Moderation: Anita Haviv, Publizistin, Israel
Donnerstag, 1. Dezember 2016
9.00 UhrAufteilung in fünf Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen
Fragestellungen mit der Leitfrage: „Wie können
theoretische Erkenntnisse für praktische Arbeit
umgesetzt werden?“
Dr. Leah Carola Czollek, Dozentin und stellvertretende
Frauenbeauftragte an der Alice-Salomon-Hochschule,
Berlin
Heike Fahrun, Trainerin Jugend- und Erwachsenenbildung, Berlin, mit Guy Band, Historiker, Israel
Yariv Lapid
Prof. Dr. Doron Kiesel
Burak Yilmaz, mit Susanne Lohaus,
Heroes – Strohhalm e.V., Berlin
11.30 Uhr Präsentation und Diskussion der Ergebnisse
Überlegungen zur Dokumentation und Weiterarbeit,
Erarbeitung von Empfehlungen
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 UhrPodium
Antisemitismus kommt selten allein
Prof. Andreas Zick
Annetta Kahane
Yariv Lapid
Prof. Stefanie Schüler-Springorum
Moderation: Anita Haviv und Dr. Christian Staffa
16.00 Uhr Verabschiedung
Ende der Tagung
Änderungen des Programms vorbehalten!
Diese Veranstaltung wird ganz oder teilweise mit Bild und Ton aufgezeichnet.
Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie Ihr Einverständnis, dass das Bild- und Tonmaterial
für Dokumentationszwecke sowie im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
des Veranstalters eingesetzt werden darf.