Editorial Schrille Nacht, heilige Nacht

KALENDER
Der Theaterkalender mit
den Höhepunkten im
November und Dezember
in der Mitte des Heftes.
SEITE 05 - 08
DAS ORIGINAL
November - Dezember 2016
GRATIS
KUNST- UND KULTURZEITUNG FÜR SACHSEN
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Schrille Nacht, heilige Nacht
Editorial
Matthias Schweighöfers Kinoerfolg DER NANNY kommt
als prominent besetzter Weihnachtsspaß auf die Bühne der
Comödie Dresden
Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
zugegeben, in letzter Zeit fiel es
manchmal schwer, Zeitungen und Magazine aufzuschlagen. „Sachsen, ein
Trauerspiel“ titelte der Stern. „Was ist
in Sachsen los?“ tönte es in den sozialen Netzwerken, nachdem der Islamist
Jaber al Bakr im Krankenhaushaft in
Leipzig Suizid beging. Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow sprach von
Versäumnissen. „Wer so entschlossen
ist zum Suizid, ist nur schwierig davon
abzubringen“, schrieb Jasper von Altenbockum von der FAZ und fragte, warum nur nach Fehlern der Sicherheitsbehörden gesucht wird, nicht nach den
Erfolgen. Fehler bringen Auflage. Das
haben Medien mit Boulevardcharakter
längst begriffen. Das „Sachsen-Bashing“
funktioniert so gut, weil Stern und Co.
in das Horn der allgemeinen Empörung
aus moralischer Überlegenheit stoßen.
Natürlich entbehrt das dank Pegida
nicht einer Grundlage. Der „Flurfunk“
aus Dresden meldet allerdings: „Das
hilft nicht“. Tatsache ist: Dresden hat
Kulturfestivals wie „Am Fluss“, hat
Hellerau, hat Protagonisten, die sich für
Verständigung der Kulturen einsetzen.
Dresden ist seit 800 Jahren ein humanistisches Zentrum. Wut, Angst, Vorurteile
können nicht abgebaut werden, solange
nicht das konstruktive Gespräch im Vordergrund steht. Und der konstruktive
mediale Umgang. Lieber einmal mehr
eine gute Nachricht, als ZML an Pegida
verschwenden. Bleiben Sie kritisch!
Ihr TheaterCourier
Clemens (Andreas Elsholz, „GZSZ“)
steckt mitten in den Planungen zum
größten Bauprojekt seiner Karriere.
Er muss nur noch einige hartnäckige
Mieter aus dem Hafenkiez vertreiben
und die kapitalschwere Helen (Mackie
Heilmann, „Weibsbilder“) ins Boot
holen, dann steht seiner Luxuswohnsiedlung nichts im Wege.
Als auch Rolf (Carsten Strauch,
„Sketch History“) kurz vorm Weihnachtsfest seine Wohnung verliert,
schwört er Rache und heuert undercover als männliche Nanny in Clemens’ Haushalt an. In dieser Position und mit strategischen Tipps von
Steffi (Maike von Bremen, „GZSZ“),
deren Kneipe ebenfalls von der Räumung bedroht ist, will er das Leben
des Bauunternehmers ordentlich auf
den Kopf stellen. Allerdings hat Rolf
die Rechnung ohne Clemens’ Kinder Winnie (Sabrina Sauer) und Theo
(Fritz Becker) gemacht, die bisher jede
Nanny in die Flucht geschlagen haben.
Bei diesen Satansbraten muss Rolf zu
härteren Mitteln greifen.
Doch aus seiner Sabotageaktion entsteht mehr und mehr eine neue Familie….
www.comoedie-dresden.de
„Der Nanny“ - Komödie nach dem gleichnamigen Kinofilm von Matthias Schweighöfer
© Photo: Michael Reichel
Theaterkritik
(c) Chris Gonz
Stadt.Kultur.Raum
Dr. Eckhard Ullrich über die
eigenwillige Inszenierung von
Brechts „Mutter Courage“ am
Theater Meiningen
Kultur - ein Grundnahrungsmittel? Für Heike Bittner von
der MEINWERK Film GmbH
„eine klare Bildungsfrage“.
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FILM SEITE 02
NEUES VON DER LEINWAND
Der Traum, den keiner stehlen konnte
Meryl Streep brilliert in der wahren Geschichte einer sangesunbegabten Exzentrikerin.
Florence Foster Jenkins liebt die
Oper. Sie will selbst singen. Weil Florence auch reich geerbt hat, ist das Publikum handverlesen und ihr höchst
wohlgesonnen - auch wenn Florence
mit ihren Tönen zuverlässig danebenliegt und eher Clown ist denn ernstzunehmende Operndiva. Dann setzt
sich die exzentrische Lebedame in den
Kopf, in der Royal Carnegie Hall aufzutreten. Dort passen 2500 Menschen
hinein. Ein Kraftakt für ihren Mann St.
Clair Bayfield, das Illusionsgerüst aufrecht zu erhalten.
Im November kommt ein US-amerikanisch-britisches Biopic über das Leben einer exzentrischen New Yorkerin
in die Kinos: mit Meryl Streep als Florence, Hugh Grant als ihrem Ehemann
und „Manager“ St. Clair, der von der
Liebe zu Florence und ihrem Geld erfüllt ist und auch schon mal einem Ki-
oskbesitzer alle Zeitungsexemplare mit
boshaften Verrissen abkauft. Andere
haben so ihre Probleme mit der Scharade, etwa der brillante Konzertpianist
Cosmé McMoon (Simon Helberg), dem
nicht nur bei der ersten gemeinsamen
Probe das Gesicht verrutscht. Regie
führte Stephen Frears („Die Queen“),
Nicholas Martin verfasste das Drehbuch für die tragikomische Lebensgeschichte. „Florence hat etwas beibehalten, was Kindern eigen ist: Man kann
etwas nicht richtig gut, stürzt sich aber
in die Vorstellung, es gut zu können,
und hat einfach Spaß daran“, sagt Meryl
Streep, die in den USA bereits als OscarFavoritin gehandelt wird - stellt sie im
Film mit Witz und Charme eine alternde Diva dar, die in den vierziger Jahren
zum Star wird, weil sie der sensationslüsternen Öffentlichkeit ihr sensibles
Seelenleben entblößt. Florence klammert sich an einen Traum, der in ihrer
Kindheit wurzelt und in alten Wunden.
Auch die echte Florence Foster Jenkins,
vom Vater herabgewürdigt, strebte als
junges Mädchen eine Karriere als Pia-
Meryl Streep als exzentrische High Society-Lady, die trotz mangelnden Talents einfach Freude an der Musik hat.
© 2016 Constantin Film Verleih GmbH
nistin an - eine Nervenerkrankung
setzte dem ein Ende. Durch eine
langwierige Syphilisbehandlung erlitt Florence Gehörschäden. Es wird
spekuliert, sie habe vor allem deshalb
nicht gehört, was alle anderen gehört
haben. Einige Kritiker meinen, Foster Jenkins habe wertkonservativen
Hardlinern ein Schnippchen geschlagen, da sich plötzlich auch andere
Menschen außerhalb der selbsterklärten Elite für klassische Musik interessierten. „Musik ist mein Leben“, soll
Florence selbst gesagt haben. Groß,
fast zu groß war ihre Liebe zur Musik, wo andere leidenschaftslose Vertreter ihrer „Kaste“ lediglich ein snobistisches Distinktionsmittel suchten.
Unverständnis und Boshaftigkeit
schlugen Florence entgegen, nachdem sie 76jährig in der Carnegie Hall
aufgetreten war. Sie starb einen Monat
später an einem Herzinfarkt. Mancher
Zeitgenosse vermutete ein gebrochenes Herz. Sich durchsetzen gegen den
Verfall, gegen jede Art von Repression das mögen ein paar ihrer Lebensmotive
gewesen sein.
„Die Leute können vielleicht behaupten, dass ich nicht singen kann, aber
niemand kann behaupten, dass ich
nicht gesungen hätte.“
(Florence Foster Jenkins, 1868 - 1944)
Florence Foster Jenkins
Regie: Stephen Frears
UFA-Filmstart: 24. November 2016
UFA Kristallpalast Dresden
Tickets und Infos zu Aktionen
und exklusiven Events erhalten Sie unter
www.ufa-dresden.de
Florence und ihr Ehemann und Manager St. Clair Bayfield (Hugh Grant) © 2016 Constantin Film Verleih GmbH
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NEUES VON DER LEINWAND
Dresdner Heft 128 | Die Industriegeschichte Dresdens nach 1945
Man hat das 20. Jahrhundert das
„Zeitalter der Extreme“ genannt. Diese Zuschreibung kann man in gewisser
Weise auch auf die Industriegeschichte
Dresdens und Sachsen beziehen. Im
Zweiten Weltkrieg veränderte sich die
Industrielandschaft radikal, wurde doch
alles auf Rüstungs- und Kriegsproduktion umgestellt. Das schwächte den
Lebensmittel- und Konsumgüter-Sektor in besonderer Weise. Der Abgang
deutscher Arbeitskräfte an die Front,
der Ersatz durch Zwangsarbeiter, Versorgungsengpässe und Bombardements
trafen Dresdens Betriebe schwer: infrastrukturell, organisatorisch – und letztlich auch moralisch.
Gerade eben „auferstanden aus Ruinen“, schwächten Reparationen und
anhaltende Kriegsschäden das wirtschaftliche Leben, das sich zudem mit
einzelnen (Willkür-)Maßnahmen sowjetischer und sozialistischer Planer zu
arrangieren hatte. Großbetriebs- und
Kombinatsbildungen der 1960er Jahre
krempelten erneut alles um; die endgültige Liquidierung der Privatwirtschaft
in den 1970ern lähmte die weitere
ökonomische Entwicklung der DDR.
l
Dieser gelang es dennoch, ihre Bevölkerung mit den notwendigen Grundnahrungsmitteln, neuen Freizeitangeboten, einzelnen Konsumgütern und
einer Vielzahl moderner Wohnungen zu
versorgen – und oftmals auch zu beglücken. Im Sektor von Rüstungsindustrie
und Elektronik versuchte die DDR den
Anschluss ans „Weltniveau“ nicht zu
verpassen; trotz mancher bahnbrechender Erfindung gelang dies jedoch nicht.
Die monokulturelle Großproduktion
und eine ungebremste Verschwendung
natürlicher Ressourcen führten zu Umweltbelastungen, deren Schäden noch
Jahrzehnte nach der „Wende“ zu beseitigen waren. Nach 1989 wurde die Wirt-
Manne - wir sagen adé
schaftsstruktur wiederum grundlegend
umgebaut, wo nicht komplett abgewickelt. Was vielen Unternehme(r)n und
Betrieben neue Möglichkeiten eröffnete, hatte allerdings sozial und mental
auch höchst problematische Folgen. So
wurde die „Wende-Chance“ vielfach als
„Wende-Schock“ erfahren und gedeutet. Auch dies wirkt bis heute nach, zumal die Erlebnisse der 1990er Jahre im
Familiengedächtnis lange überdauern.
Auch das sprichwörtliche „Saxony
Valley“ erlebte seine Erfolge und Krisen, Aufstiege und Abstürze. So kommen das Dresdner Wirtschaftsleben
sowie dessen Wahrnehmung ebenso
wenig zur Ruhe wie die Wirtschaftskreisläufe und Geldströme in einer globalisierten Ökonomie.
Das neue Dresdner Heft lässt sich
auf diese Themen ein. Zehn Beiträge
rekonstruieren Geschichte und Gestalt
einer Wirtschaftslandschaft, die uns
umgibt, von der viele profitieren – von
der andere aber abgekoppelt sind oder
sich abgehängt fühlen.
Immer ist daher Wirtschaftsgeschichte auch Gesellschaftsgeschichte.
#dresdnerhefte | www.dresden.de
HELLERAU leuchtet - mit neuer Intendanz
Hellerau - da trifft sich die Welt, um zu
tanzen, zu performen, berauschenden
Lärm zu machen. Zehn Jahre schon
arbeitet das Europäische Zentrum der
Künste Dresden hart an der Wahrung
dieses Rufs. Das Festspielhaus feiert
2016 nicht nur zehnjährige Wiedereröffnung - die Nachfolgeintendanz ist ebenfalls sicher. Carena Schlewitt übernimmt
die Leitung des EZKH ab der Spielzeit
2018/19. Ihr Thema: Theater als Projektionsfläche von Transformationsprozessen in Ostdeutschland und Osteuropa.
Das passt ins zeitgenössische Dresden.
1961 in Leipzig geboren, studierte Carena Schlewitt Theaterwissenschaften in
Berlin. Ihr Weg führte sie nach Jahren an
deutschen Akademien in die Schweiz,
wo sie zuletzt die “Kaserne Basel” leitete
- zeitgenössisches Theater; Tanz, Performance. Nun leuchtet HELLERAU. Das
ehemalige sowjetische Lazarettgebäude
allein ist schon verführerische Kulisse die Ästhetik des konservierten Verfalls.
Früher echoten hier Tritte schwerer Soldatenstiefel, heute vibrieren die Hallen
vor Trommeln, Stimmen, stampfenden
Füßen, Trompeten. 38 Millionen Euro
flossen in die Sanierung des Festspielgeländes, 275 Premieren und Koproduktionen hat Hellerau bisher aufgeführt. Jährlich strömen 35.000 Besucher
hierher, Tendenz steigend - womöglich
bringt der gemeinsame Wunsch, mit
Körper und Musik dort weiterzumachen, wo die Worte aufhören, ganze Ge-
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sellschaften zusammen. “Besserwissern”
sollte ein solches Signal aus Dresden
höchst unwillkommen sein.
www.hellerau.org
©
Das blaue Sofa /
Club Bertelsmann
Unsere Redakteurin war elf Jahre alt, da
entdeckte sie etwas Besonderes unter
den CD-Schätzen ihres Vaters. Lustige
Gedichte und Songs, von lustigen Damen und Herren einem lustigen Publikum vorgetragen. „Jazz, Lyrik, Prosa”,
hieß die Reihe in den 60er Jahren der
DDR, und vor allem „Die Kuh im Propeller” hatte es der damals schon theateraffinen jungen Dame angetan. Beim
nächsten Kulturabend ihrer Schule gab
sie Michail Sostchenkos satirische Erzählung zum Besten. Warum? Wegen
Manfred Krug. Und seinem bissigen
„Ritsch ratsch, weg war sie!”
Heute, nach dem leidigen Prozess der
Menschwerdung und der Welterkenntnis, weiß sie: Die Leute damals haben
auch noch wegen anderer Dinge gelacht.
Die Propellerkuh war ja auch Kritik am
herzlosen Fortschrittsdrang der Sowjetmacht, die die Skepsis der Bauern als
Beschränktheit verkannte. „Jazz, Lyrik,
Prosa” war im Osten mehr geduldet als
alles andere - genau wie Manfred Krug.
Ihm gelang der Spagat zwischen Jazzund Filmstar und Vagabundenleben.
Filme wie „Spur der Steine” (1966) verdanken ihren Legendencharakter Krugscher Provokation und der Zensur. 1972
unterzeichnete Krug ein Protestpapier
gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, bis zur Ausreisegenehmigung
überwachte ihn die Stasi. „Der Westen”
nahm den liebenswerten Polterer gerne
auf. Als unsere Redakteurin geboren
wurde, hatte ein gewisser Rechtsanwalt
namens Liebling bereits seit drei Jahren
in Kreuzberg eine Kanzlei.
Als Tatort-Kommissar Paul Stoever hat
Manfred Krug immer wieder eine Gesangseinlage geboten. Authentisch bleiben - das war Krugs Lebensantrieb.
UNSER FOCUS SIND IHRE AUGEN
An unserer Klinik arbeiten wir mit Technologie in Bestform. Der neuen ExcimerLaser für die Therapie von Fehlsichtigkeiten gilt als höchster Standard unter
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THEATERKRITIK SEITE 02
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SEITE 05
THEATERKALENDER
05.11. 2016 - 30.01.2017 / AUSWAHL
SEMPEROPER - SÄCHSISCHE STAATSOPER
09.12. Fr.
19:00
11.12. So.
11:00
14.12. Mi.
20:00
17.12. Sa.
19:30
25.12. So.
27.12. Di.
14:00 | 19:00
19:00
30.12.
01.01.
02.01.
03.01.
04.01.
19:00
14:00 | 19:00
19:00
19:00
19:00
Fr.
So.
Mo.
Di.
Mi.
Hänsel und Gretel | Oper von E. Humperdinck
(auch am 21. und 26.12.)
5. Symphoniekonzert der Staatskapelle Dresden
(auch am 12. und 13.12.)
Semper Matinee/ Semper Soiree Spezial:
Lieder zum Advent | Oper
Švanda dudák / Schwanda, der Dudelsackpfeifer
Volksoper (auch am 20. und 22.12.)
Die Zauberflöte | Oper von W. A. Mozart
Die Fledermaus | Oper von Johann Strauß
(auch am 31.12.)
Silvesterkonzert der Staatskapelle Dresden
Die Fledermaus (auch am 05.01.)
Le Contes d´Hoffmann / Hoffmanns Erzählungen
Die Zauberflöte ( auch am 06. und 12.01.)
Der Freischütz | Oper von C. M. von Weber
BOULEVARDTHEATER
01.12. Do.
03.12. Sa.
20:00
14:30
07.12. Mi.
10.12. Sa.
19:30
19:30
15:00 | 19:30
11.12. So.
15.12. Do.
17.12. Sa.
11:00 | 15:00
19:00
19:30
23.12. Fr.
19:00
02.01. Mo.
06.01. Fr.
14:00 | 17:00
19:30
Cavewoman | Großer Saal
Schneewitchen und die 7 Zwerge | großer Saal
(auch am 04.12.)
Edith Piaf – nein ich bereue nichts | mit K. Grasse
Alle Jahre wieder | Weihnachtslieder zum mitsingen
Mambuso und die Weihnachtskugel | musikalischer
Spaß für Kinder ab 4 Jahren | Großer Saal
Peterchens Mondfahrt | Märchen | Großer Saal
Schwanensee | Ballettklassiker für die ganze Familie
Das singende klingende Bäumchen | Der Märchenklassiker live! (auch am 18./25./26./27.12.)
Die Weihnachtsgans Auguste | Großer Saal
(auch am 24./25./26.12.)
Die Schneekönigin | Musical | Großer Saal
Prost 2017! Tschüss 2016! - Jahresrückblick mit
25. NOVEMBER – 4. DEZEMBER
www.boulevardtheater.de
Prädikat:
N
DEINE ELTER
ES
WERDEN
LIEBEN
Der Märchen-Spaß
von den Machern von
„Die Hexe Baba Jaga“
08.01. So.
14.01. Sa.
18:00
11:00 | 15:00
Bernd Seifert | Pampelmuse (auch am 08./13.01.)
Die Olsenbande dreht durch (tägl. bis 12.01.)
Die kleine Meerjungfrau – Das Musical | gr. Saal
THEATERKAHN
01.12.
03.12.
04.12.
06.12.
Do.
Sa.
So.
Di.
20:00
20:00
18:00
20:00
15.12.
17.12.
18.12.
21.12.
Do.
Sa.
So.
Mi.
20:00
20:00
18:00
20:00
22.12. Do.
20:00
27.12. Di.
20:00
Mann über Bord (auch am 02.12.)
Der Überzieher | Ein Otto-Reutter-Abend
Der Überzieher
Messias | Die Weihnachtskultkomödie
(auch am 13./14.12.)
Fisch zu viert (auch am 16.12.)
Überall ist Wunderland | Ein Ringelnatz-Programm
Altern ist nichts für Feiglinge (auch am 20.12.)
LIEBE – Der ganz normale Wahnsinn (auch am
26./29./30.12.)
Weihnachten auf dem Theaterkahn | festliches
Programm mit weihnachtlichen Geschichten
(auch am 23./24./25.12.)
Du kannst nicht mein Ernst sein | schreckliche
Einzelheiten aus dem Familienleben (auch am 28.12.)
HERKULESKEULE
11.11. Fr.
19:30
12.11. Sa.
17:00 | 20:00
13.11. So.
18:00
14.11. Mo.
19:30
15.11. Di.
19:30
05.12. Mo.
18.12. So.
09.01. Mo.
19:30
18:00
19:30
16.01. Mo.
30.01. Mo.
19:30
19:30
Heileits | mit B. Heinrich u.a.
(auch am 22./23.11., 09./10./11./25.12.)
Opa twittert | mit R. Bursche u.a.
(auch am 17.11., 08./13.12.)
Schaller & Schulze: Alles bleibt anders | mit
W. Schaller und R. Schulze (auch am 16.12.)
Thomas Freitag:
Europa – der Kreisverkehr und ein Todesfall
Leise flehen meine Glieder (auch am 16./24.11.,
21./22./23.12.)
Jürgen Haase & Ralf Herzog - Knigge 2000
Alarmstufe Blond | mit B. Schaller ( auch 20.12.)
Peter Vollmer & Hr. Heuser vom Finanzamt Die Knaller des Jahres – Eine satirische Bilanz
Magdeburger Zwickmühle – Kommt Zeit, kommt Tat
Uwe Steimle – Günther allein zu Haus
COMÖDIE DRESDEN
05.11.
Sa.
19:30
08.11.
Di.
19:30
02.12.
Fr.
19:30
03.12.
06.12.
Sa.
Di.
19:30
19:30
13.12.
19.12.
20.12.
21.12.
23.12.
30.12.
31.12.
01.01.
10.01.
Di.
Mo.
Di.
Mi.
Fr.
Fr.
Sa.
So.
Di.
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
15:00 | 19:30
19:30
19:30
Herztrittmacher | Eine Liebes(kummer)komödie
(auch am 06.11.)
Die Feuerzangenbowle | Eine Komödie von
H. Spoerl | mit Volker Zack (täglich bis 27.11.)
P: Der Nanny | nach dem Kinohit
mit Matthias Schweighöfer
Der Nanny | (auch am 04.12.)
Aufguss – oder Dampf endlich ab! | Eine spritzige
Wellnesskomödie | (tägl. bis 11.12.)
Der Nanny | (täglich bis 18.12.)
Alfons Zitterbacke | nach Gerhard Holtz-Baumert
Weihnachten bei Zitterbackes II
Alfons Zitterbacke (täglich bis 22.12.)
Der Nanny | (täglich bis 27.12.)
Scharfe Brise | eine Komödie von Christian Kühn
Scharfe Brise ( auch um 22:45 !)
Scharfe Brise (täglich bis 08.01.)
Der Nanny (täglich bis 15.01.)
ADRESSEN
Semperoper: Theaterplatz 2, 01067 Dresden, Tel.: 0351 4911 705
Boulevardtheater Dresden: Maternistraße 17 • 01067 Dresden, Tel: 0351 2635 3526
Theaterkahn - Dresdner Brettl: Terrassenufer 1, 01067 Dresden 0351 4969450
Herkuleskeule Dresden: Sternplatz 1, 01067 Dresden, Tel: 0351 492 55 55
Comödie Dresden: Freiberger Str. 39 (WTC), 01067 Dresden, Tel.: 0351 - 866410
KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN
Änderungen
vorbehalten.
Spielpläne/Tickets
und Informationen
erhalten Sie via nebenstehenden QR Code.
Semperoper
Comödie
Boulevardtheater
Herkuleskeule
SEITE 06
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THEATERKALENDER
STAATSCHAUSPIEL - GH
09.11. Mi.
10.11. Do.
19:30
19:30
13.11. So.
19:00
16.11. Mi.
18:00
19.11. Sa.
19:30
01.12. Do.
03.12. Fr.
04.12. So.
19:30
19:30
15:00 | 19:00
05.12. Mo.
19:00
08.12. Do.
20:00
09.12. Fr.
20:00
10.12. Sa.
18:00
15.12. Do.
28.12. Mi.
19:30
20:00
31.12. Sa.
16:00 | 20:00
01.01. So.
12.01. Do.
20:00
20:00
Othello | von Shakespeare (auch am 18.u.25.11.)
Terror | Gerichtsdrama von Ferdinand von
Schirach (auch am 11.11.)
Der Parasit oder Die Kunst sein Glück zu machen
Lustspiel von Friedrich Schiller
P: Mio, mein Mio | Kinder- und Familienstück
nach Astrid Lindgren (auch am 26./27. und 28.11.)
Die Philharmonie im Schauspielhaus | Konzert für
Violine und Orchester (auch am 19. und 20.11.)
Othello | von William Shakespeare
P: Jeder stirbt für sich allein | nach Hans Fallada
Mio, mein Mio (06./07./08./09./11.
15./16./20./21./23. und 26.12.)
Mio, mein Mio | von Astrid Lindgren
Kinder- und Familienstück für alle ab 8 Jahren
Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl „Eine Weihnachtsgeschichte | Ein Bühnenmärchen mit Musik
Johann von Bülow liest
„Loriot – Der ganz offene Brief“
Das Gespenst von Canterville | Kinder- und
Familienstück nach Oscar Wilde
Hamlet | von W. Shakespeare (auch am 16./25.12.)
P: Searching for William? | Ein Shakespeare-Abend
mit Christian Friedel und Woods of Birnam
Der Raub der Sabinerinnen | Schwank von Franz
und Paul von Schönthan
Searching for William? (auch am 06.01.)
Max Goldt liest
P = Premiere|ÖP = Öffentl. Probe|VP = Vorpremiere|T = Theatertag|UA = Uraufführung
09.11. 2016- 12.01.2017 / AUSWAHL
STAATSCHAUSPIEL - KH
09.11. Mi.
13.11. Sa.
15.11. Di.
18:00
19:30
19:30
19:30
20:00
19:30
20:00
17.11. Do.
20:00
19.11. Sa.
19:30
26.11.
30.11.
01.12.
02.12.
19:30
19:30
19:30
19:30
20:00
10.11. Do.
11.11. Fr.
Sa.
Mi.
Do.
Fr.
03.12. Sa.
25.12. So.
26.12. Mo.
19:00
19:30
ÖP:Die Bürgerbühne: Zuerst die gute Nachicht
Requiem für Europa | Kleines Haus 1
Michael Kohlhaas | nach H. v. Kleist | (auch am 29.11.)
Nathan der Weise | nach Lessing | Kleines Haus 1
UA: Zuerst die gute Nachicht (auch am 26.11.)
Die Bürgerbühne: Wind.Mühlen.Flügel | KH 3
Die Bürgerbühne: Mischpoke | Eine jüdische
Chronik | Kleines Haus 3
Selfies einer Utopie II „Eros Ramazotti findet
einen Doppelgänger“ | Kleines Haus 3
Drei Männer im Schnee | nach E. Kästner
(auch am 20.11.)
Die Bürgerbühne: DYNAAAMO! | Kleines Haus 1
Die Bürgerbühne: Herr der Fliegen | Kleines Haus 2
Bürgerbühne: Romeo und Julia | Kleines Haus 1
89/90 | nach dem Roman von Peter Richter
Die Bürgerbühne: Glück.Glücklicher.Am glücklichsten. | Kleines Haus 3
Die Bürgerbühne: Herr der Fliegen | Kleines Haus 2
89/90 | Kleines Haus 1
Szenen einer Ehe | von Ingmar Bergman
ADRESSEN
Staatsschauspiel_GH: Theaterstraße 2, 01067 Dresden, Tel.: 0351 - 4913555
Staatsschauspiel Kleines Haus: Glacisstraße 28, 01099 Dresden, Tel.: 0351 - 4913555
Änderungen
vorbehalten.
Spielpläne/Tickets
und Informationen
erhalten Sie via nebenstehenden QR Code.
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Theaterkahn
Landesbühnen
Staatsoperette
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THEATERKALENDER
SORBISCHES VOLKSTHEATER BAUTZEN
06.11. So.
16:00
10.11. Do.
19:30
12.11. Sa.
17:00
26.11. Sa.
19:30
27.11. So.
15:00
Aladin und die Wunderlampe | Ein orientalisches
Märchen ab 4 Jahren | Burgtheater Bautzen,
kleiner Saal (auch am 08./09./10./11./13./14.11.)
Träume werden Wirklichkeit – Ein Disneydrama
Burgtheater Bautzen, großer Saal | ab 16 Jahre
(auch am 16.11.)
P: Rotkäppchen oder vom Wolf, der nicht fressen
wollte | Märchen von Angela Khuon-Siefert ab 4 J.
großes Haus Bautzen, Hauptbühne (auch 13./16.11.)
P: Wir sind keine Barbaren | Stück von Philipp
Löhle | großes Haus Bautzen, Hauptbühne
(auch am 04./18./28.12.)
Gastspiel: Nussknacker | Staatliches Akademisches
Theater Belarus | großes Haus, Hauptbühne
SCHAUSPIEL LEIPZIG
17.11. Do.
19:30
26.11. Sa.
15:00
89/90 | nach dem Roman von Peter Richter
Große Bühne (auch am 16.12.)
P: Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten (UA)
Kinderstück von Alexander Wolkow (auch am
28./29./30.11., 04./05./06./07.12.)
OPER LEIPZIG
06.11. So.
18:00
12.11. Sa.
19:00
20.11. So.
18:00
02.12. Fr.
19:30
03.12. Sa.
15:00
08.12. Do.
19:00
18.12. So.
11:00
25.12. So.
18:00
28.12. Mi.
19:30
La Traviata | Oper in drei Akten von Guiseppe Verdi
Opernhaus
Die Zauberflöte | große Oper in zwei Aufzügen
von Wolfgang Amadeus Mozart | Opernhaus
Nabucco | Oper von Guiseppe Verdi in vier Teilen
Opernhaus (auch am 22.12.)
Lucia di Lammermoor | Oper in drei Akten von
Gaetano Donizetti | Opernhaus (auch am 10.12.
und 01.01.)
Der Zauberer von Oss | Musical von L. Frank
Baum | Musikalische Komödie (auch am 04./06./
20./21./22./23.12.)
Der Nussknacker | Oper von Peter Tschaikowski
Ballett, Opernhaus (auch am 11./21./26./28.12.)
Hänsel und Gretel | Märchenoper von Engelbert
Humperdinck | Opernhaus
La Bohéme | Oper von Giacomo Puccini
Opernhaus
My fair Lady | Musical | Musikalische Komödie
(auch am 29.12.)
LANDESBÜHNEN SACHSEN
16.11.
19.11.
20.11.
25.11.
26.11.
Mi.
Sa.
So.
Fr.
Sa.
19:00
19:30
15:00
19:30
16:00
01.12. Do.
02.12. Fr.
19:30
10:00
04.12. So.
19:00
08.12.
09.12.
10.12.
19.12.
21.12.
29.12.
Do.
Fr.
Sa.
Mo.
Mi.
Do.
10:00
19:30
19:30
10:00
19:30
19:30
01.01.
06.01.
07.01.
13.01.
14.01.
15.01.
So.
Fr.
Sa.
Fr.
Sa.
So.
17:00 | 19:00
19:30
15:00 | 19:00
19:30
19:00
19:30
Der kleine Prinz | Hauptbühne
A Streetcar named Desire – Endstation Sehnsucht
Hamlet | Hauptbühne
P: Wunderland | Tanzabend | Studiobühne
P: Von Einem der auszog, das Gruseln zu lernen
Hauptbühne (auch am 27./29./30.11. und 01.12.)
Carmen | Oper von Georges Bizet | (auch am 16.12.)
Von Einem der auszog, das Gruseln zu lernen
(auch 03./04./05./06./10./11./13./14./16./22./27.12.)
La Cenerentola – Aschenputtel oder der Triumph
der Liebe | Hauptbühne (auch am 18./25./27.12.)
Hänsel und Gretel | Oper (auch 13./14./23.12.)
Schneeweißchen und Rosenrot | (auch 11./19./20.12.)
Don Carlo | Oper von G. Verdi | Hauptbühne
Hase und Igel | von Peter Ensikat | Hauptbühne
Wie im Himmel | Schauspiel (auch am 26.12.)
Das Feuerwerk | musikalische Komödie
Hauptbühne (auch am 31.12.)
Der kleine Prinz | Hauptbühne
Von Einem der auszog, das Gruseln zu lernen
Neujahrskonzert der Elblandphilharmonie
Wie im Himmel | Schauspiel von Kay Pollak
P: Samson et Dalila | Oper | Hauptbühne
La bohéme | Oper von Giacomo Puccini
P = Premiere|ÖP = Öffentl. Probe|VP = Vorpremiere|T = Theatertag|UA = Uraufführung
05.11. 2016- 15.01.2017 / AUSWAHL
STAATSOPERETTE
22.12. Do. 19:30
25.12. So.
19:30
30.12. Fr.
31.12. Sa.
19:30
15:00
19:30
03.01. Di. 19:30
05.01. Do. 11:00
06.01. Fr. 19:30
07.01. Sa. 19:30
08.01. So. 15:00
13.01. Fr. 19:30
14.01. Sa. 19:30
P: Wonderful Town | Musical von L. Bernstein
(auch am 23.12.)
Orpheus in der Unterwelt | Operette von Hector
Crémieux und Ludovic Halévy, Musik von Jacques
Offenbach (auch am 26.12. 15:00Uhr)
P: Eröffnungsgala
Eröffnungsgala
Eröffnungsgala: Stargast René Pape
Eröffnungsgala (auch am 04.01.)
Eröffnungsgala
Eröffnungsgala: Stargast Georg Zeppenfeld
Eröffnungsgala
Eröffnungsgala: Stargast Christa Mayer
Fledermaus zu dritt | Gastspiel mit Michael Quast
Die Fledermaus | Wiederaufnahme-Pemiere
SCHAUSPIELHAUS CHEMNITZ
05.11. Sa.
19:30
20:00
11.11. Fr.
12.11. Sa.
19.11. Sa.
19:30
19:30
18:00
25.11. Fr. 19:30
01.12. Do. 09:30
16.12. Fr.
19:30
Ring of Fire| Eine Johnny Cash Hommage
Der Prozess | nach dem Roman Franz Kafka
Kleine Bühne (auch am 12.11./03.12.)
Caligula| Schauspiel von Albert Camus
Penthesilea| Trauerspiel von Heinrich von Kleist
P: Kalif Storch | Weihnachtsmärchen von Wilhelm
Hauff | Große Bühne Schauspielhaus (auch am
20./30.11., 01./02./06./07.12.
Der Menschenfeind | Komödie von Molière
Hänsel und Gretel – Grimmiges Märchen | In der
Bühnenfassung von Andrea Czesienski | kleine Bühne
(auch am 02./03./04./10./11./12./15./17./18.12.)
Phentesilea | Trauerspiel von Heinrich von Kleist
THEATER DER JUNGEN GENERATION
16.12. Fr.
17.12. Sa.
16:00
18:00
19:30
21:30
18.12. So. 16:00
19:30
21:00
20.12. Di. 10:00
19:00
21.12. Mi. 10:00
19:00
25.12. So. 16:00
26.12. Mo. 16:00
16:00
27.12. Die. 16:00
11:00
29.12. Do. 16:00
31.12. Sa. 18:00
P: Magic Schaltwarte | begehbare Raum-SoundVideo-Installation | Studiobühne
P: Ein Märchen | eine Bildergeschichte von
Blexbolex | kl. Bühne (auch am 20./21./22.12.)
UA: On tradition: the young generation | Ein
Recherche-Projekt | Studiobühne
The Season | Eine musikalische Fabel | gr. Bühne
UA: viel|leicht | Studiobühne
UA: Rübe | nach einem russ. Märchen | gr. Bühne
UA: Besuchszeit vorbei | Puppentheater | Studiob.
UA: I came like a wrecking ball | Studiobühne
Ein Märchen | kleine Bühne
GENERATOR Magic Schaltwarte
Ein Märchen | kleine Bühne
GENERATOR Magic Schaltwarte
Rübe | Große Bühne
Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 30./31.12.)
Rübe | Große Bühne
Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 27./28.12.)
Rübe | Große Bühne
Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 27./28.12.)
Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 30./31.12.)
The Season | Eine musikalische Fabel | gr. Bühne
ADRESSEN
Dt.-Sorb.Volkstheater Bautzen: Seminarstraße 12, 02625 Bautzen, Tel.: 03591 584 0
Schauspiel Leipzig: Bosestr. 1, 04109 Leipzig, Tel.: 0341 12 68 168
Oper Leipzig: Augustusplatz 12, 04109 Leipzig, Tel.: 0341 12 61 261
Landesbühnen Sachsen: Meißner Straße 152, 01445 Radebeul Tel: 0351 89 54 -0
Staatsoperette Dresden: Wettiner Platz 1, 01067 Dresden, Tel.: 0351 32042 222
Schauspielhaus Chemnitz: Zieschestraße 28, 09111 Chemnitz, 03 71 40 00 - 430
TJG: Kraftwerk Mitte, Wettiner Platz 1, 01067 Dresden, Tel.: 0351-32042777
Schauspiel Chemnitz
Änderungen
vorbehalten.
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und Informationen
erhalten Sie via nebenstehenden QR Code.
Oper Leipzig
Theater Bautzen
Schauspiel Leipzig
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PREMIEREN
Semperoper
Theater Döbeln
Les Contes d’Hoffmann / Hoffmanns Erzählungen
Jacques Offenbach, Fantastische Oper in fünf Akten
Premiere: 04.12.2016
Das Verhör
Kriminalstück von John Wainwright
für die Bühne bearbeitet von Eddie Cornwell
Das 19. Jahrhundert war eine (scheinbar) zugeknöpfte
Zeit. Dünn aber war die Oberfläche - darunter lockte die
schaurige Welt des Unbewussten, der Triebe, der Illusionen. Die Schauerromantik trieb ihre ersten Blüten und
lotete solche Dinge genüsslich aus - ihrem berühmten
Vertreter E.T.A Hoffmann widmete Jacques Offenbach
seine letzte Oper. “Hoffmanns Erzählungen” verstricken
einen Poeten auf der Suche nach der Liebe in abstruse,
schillernde Illusionen - ein musikalisches Vexierbild.
Schauspielhaus Chemnitz
Der Messias
Weihnachts-Kultkomödie von Patrick Barlow
Premiere: 20.11.2016
Theo und Bernhard wollen die Weihnachtsgeschichte auf
die Bühne bringen. Obwohl sie nur zu zweit sind und im
Stall von Bethlehem ja außer dem Christuskind und Maria
auch Josef und ein Esel waren, haben sie viel Spaß: sie liefern
etwas eigenwillige Versionen von Erzengel, den drei Weisen
aus dem Morgenland und allerlei Fußvolk. Frau Thimm
hilft gern - hat aber weder Talent noch Bühnenpraxis. Der
Knatsch kommt bestimmt. Mit ihm hoffentlich auch der
“Messias”, oder die Erlösung. Auf jeden Fall bringt das Stück
einigen Spaß und nimmt ein wenig den Weihnachtsstress.
Premiere: 19.11.2016
Alles Schwindel
Mischa Spoliansky
Burleske in acht Bildern Text von Marcellus Schiffer
Premiere: 20.01.2017
Die Menschen sind dieselben, nur ihre Mittelchen der
Blendung ändern sich. 1932 wie 2017 existiert man in einer
falschen Small-Talk-Gesellschaft, die niemals ihr wahres
Gesicht offenbart. “Alles Schwindel!” So heißt die Burleske,
die den Finger in die Wunde legt. Das Werk von Mischa
Spoliansky und Marcellus Schiffer erzählt die haarsträubende
Geschichte eines Pärchens, das sich über eine Kontaktanzeige kennenlernen und bis zum Ende nicht weiß, wer der
andere wirklich ist.
König Albert Theater Bad Elster
Spartacus
Ballett von Aram Chatschaturjan
Premiere: 13.01.2017
Er stampft und poltert - Chatschaturjans “Säbeltanz” aus
dem Ballett “Gayaneh” ist weltberühmt. In seiner Heimat
als “anti-sowjetisch” denunziert, befreite sich der Russland-Armenier mit seinem Ballett “Spartacus” aus seiner
Schaffenskrise. Kampf, Eifersucht und Liebe sind Drehund Angelpunkte jener Geschichte um den thrakischen
Gladiator Spartacus, der 71. v. Chr. den Sklavenaufstand
gegen Rom anführt und blutig scheitert.
Adam Barklay ist wichtigster Zeuge in einem Mordfall.
Inspector John Parker und Sergeant Hastings wollen ihm
lediglich ein paar Fragen stellen. Im Laufe des Gesprächs
wächst der Verdacht, Barklay selbst könnte der Mörder
sein. Aber: er ist Rechtsanwalt. Ein Repräsentant des Gesetzes - als solcher über jeden Verdacht erhaben? Barklay
verstrickt sich in widersprüchliche Aussagen. Abgründe
eröffnen sich in diesem “Verhör”; einem Stück, basierend
auf dem Bestseller “Brainwash” von John Wainwright. Es
feiert mit Michael Berger in der Hauptrolle im Theater Döbeln Premiere.
Theater Plauen
Ein Leben auf dem Mond
Schauspiel von Matéï Visniec
© Photo: Peter Awtukowitsch
Semperoper | semper zwei
© Photo: Jörg Blanke; pixelio.de
SEITE 08
Premiere: 14.01.2017
Herr Bonafede ist ein “Lunatic”, ein irrer Mondsüchtiger
im Sinne des Wortes: Er träumt von einem Eigenheim auf
dem staubigen Erdtrabanten und sabotiert daher die Liebschaften seiner Töchter Flaminia und Clarice und seines
Dieners Cecco. Denen reicht es, und sie schicken Bonafede mittels Zaubertrank und Illusionsmaschine auf eine
Mondreise im Drogenrausch. Das Theater Plauen lädt
ab Januar 2017 geneigte “Astronauten” zum Mitfliegen
ein. In der Pause kann ein Blick durchs Wunder-Fernrohr
geworfen werden. Vielleicht entdeckt der eine oder andere
den Mann im Mond. Carlo Goldoni verfasste 1750 ein
freches Libretto, das von Joseph Haydn in festlich-verrückte Töne gewandet wurde - eine Science Fiction-Oper.
22. – 26. DEZEMBER
www.boulevardtheater.de
Eine Familienkomödie nach Friedrich Wolf
Dacihetsgans
Weihnuguste
A
Theater Bautzen
Supergute Tage oder Die Welt des Christopher
Boone nach einem Roman von Mark Haddon
Premiere: 17.02.2017
Wellington, der Nachbarshund, liegt tot auf dem Rasen Mistgabel. Schnell gerät der Teenager Christopher Boone
in Verdacht. Er war um sieben Minuten nach Mitternacht
als erster am Tatort. Zwar steht schnell seine Unschuld
fest - da aber die Polizei den Fall rasch zu den Akten legt,
entscheidet sich Christopher, der Sache selbst auf den
Grund zu gehen. Der Amateurdetektiv muss sich nun in
eine fremde Welt trauen, wenn er die Mysterien lösen will.
KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN
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THEATER
SEITE 09
Comödie DRESDEN
Die Weihnachtswünsche der Scherzkekse
Die Comödie Dresden und
ihre Stars bescheren zur Weihnachtszeit wieder Komödien mit
Lachgarantie. Aber was wünschen sich die C/Komödianten
eigentlich selbst zum Fest?
ANDREAS ELSHOLZ
Einer der ersten und wohl immer noch
bekanntesten deutschen Daily-Soap-Darsteller („Gute Zeiten, schlechte Zeiten)
schlüpft in DER NANNY in die Rolle,
in der Matthias Schweighöfer bereits über
die Leinwand flimmerte und wird das
Weihnachtsfest in diesem Jahr in Dresden
verbringen.
„Gesundheit, viele ausverkaufte Vorstellungen von DER NANNY und einen Gutschein für eine Rafting-Tour
mit meinem Sohn.“
Andreas Elsholz
VOLKER ZACK
Nach 3 Spielzeiten von DIE FEUERZANGENBOWLE darf die Comödie
in der November-Staffel den 50 000. Besucher begrüßen. Ein Ende ist nicht abzusehen, bereits im Februar 2017 geht es
weiter. Zum Weihnachtsfest darf Kinound TV-Star Volker Zack, der im Stück
in die Fußstapfen von Heinz Rühmann
tritt, jedoch ein wenig Kraft tanken und
vielleicht seiner Passion, dem Skifahren
nachgehen.
„Viel Schnee, viel Schnee, viel Schnee!“
„Der Nanny“
Premiere am 2. Dezember 2016
1. bis 4. Dezember 2016
13. bis 18. Dezember 2016
23. bis 28. Dezember 2016
„Die Feuerzangenbowle“
8. bis 27. November 2016
„Alfons Zitterbacke“
19. bis 22. Dezember 2016
*beachten Sie auch den 2für1Gutschein in dieser Ausgabe des
Theatercourier auf Seite 10*
„Aufguss“
6. bis 11. Dezember 2016
„Scharfe Brise“
30. und 31. Dezember 2016
COMÖDIE Dresden
Freiberger Str. 39
01067 Dresden
Tickets
0351 866 410
www.comoedie-dresden.de
Theaterkasse Mo-Sa 10-18 Uhr
Jasmin Wagner
(c) Manfred Baumann
(c) G.U.HAUTH
HUGO EGON BALDER
Die pointenreiche Verwechslungkomödie AUFGUSS sorgte im Frühjahr für
so große Nachfrage, dass das Stück vom
6. bis 11.12. wiederholt wird. Die Gelegenheit, für TV-Star Hugo Egon Balder
(„Tutti Frutti“) erstmals den Striezelmarkt zu besuchen.
„Endlich mal ohne Kater aufwachen,
Gänsebraten das ganze Jahr (auch im
Juli) und dass die EU in Brüssel endlich Verbote verbietet.“
Hugo Egeon Balder
JASMIN WAGNER
„Harmonie, Gesundheit und einen
„Blümchen“, Popstar der 90er Jahre,
gratis Zugang zu allen Theatern der
hat ihren Künstlername längst abgelegt
Welt.“
und macht seit vielen Jahren Theater. So
auch in Dresden als eine der 4 Tussis im
TUSSIPARK, der für eine letzte Staffel
(11. bis 16.04.2017) zurückkommt, bevor ihn die Comödie auf deutschlandweite Tournee schickt.
„Ein Fotobuch mit all den schönen
Erlebnissen aus diesem Jahr, eine
Auszeit mit meinem Mann und eine
kuschlige und coole Gäste-SchlafFabian Baecker
(c) Xiomara Bender
couch.“
Volker Zack
(c) Chris Gonz
JAN KITTMANN
In kurzer Zeit hat sich der smarte Berliner in die Herzen des Dresdner Publikums gespielt, besonders des weiblichen.
Denn in den Stücken AM MORGEN
DANACH und SCHARFE BRISE geizt
er nicht mit seinen Reizen, wie man über
den Jahreswechsel wieder erleben darf.
„Weltfrieden, dass die Japaner aufhören, Delphine zu schlachten und das
neue MacBook Pro. Wenn einer der ersten beiden Wünsche erfüllt wird, kaufe
ich mir das MacBook aber selber.“
20 JAHRE WTC
DRESDEN,
20 JAHRE ERFOLGREICHES BUSINESS!
20 JAHRE COMÖDIE
DRESDEN,
20 JAHRE LACHEN!
(c) Chris Gonz
FABIAN BAECKER
Lange wurde 2015 gecastet, bis die Comödie „ihren“ ALFONS ZITTERBACKE fand. Vom 19. bis 22.12. steht Fabian Baecker letztmalig in der Titelrolle des
Musicals für Jung & Alt auf der Bühne
und lässt dabei standesgemäß natürlich
kein Fettnäpfchen aus.
Wir gratulieren der
Comödie Dresden
herzlich zum 20-jährigen
Jubiläum!
Jan Kittmann
(c) Thomas Leidig
www.wtc-dresden.de
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NEUES AUS DER .....
SEITE 10
GESELLSCHAFT
Kultur – teurer Luxus oder ein Grundnahrungsmittel für alle ?
Für Heike Bittner von der
MEINWERK Film GmbH eine
Bildungsfrage: “Da muss dich
jemand an die Hand nehmen.”
TC: Stellt für Sie die Kultur ein Grundnahrungsmittel dar?
HB: Kultur ist unbedingt ein Grundnahrungsmittel. Aber was ist Kultur, das
ist ja die große Frage! Für mich ist das
Alltag. Wenn ich durch die Straßen fahre
und ich sehe, die sind aufgeräumt und
schön. (...) Na klar ist es das für mich
auch, wenn ich abends überlege, wo
gehe ich mal gerne hin, ich will gerne ins
Theater, ich will Musik hören und ich
will gerne ins Kino - dass ich da natürlich unendlich viele Möglichkeiten habe
(...) für mich ist Kultur Lebensumfeld.
TC: Wie schätzen Sie die Dresdner Kulturszene ein?
HB: Es gibt ja diesen lustigen Spruch:
‚In Chemnitz wird gearbeitet, in Leipzig
wird gehandelt und in Dresden wird‘s
verprasst‘. Das stimmt bis heute, Dresden ist schon immer sehr gut situiert, so
eine alternative Kultur braucht Freiräume, die DD gar nicht hat. Es gibt sie,
aber die muss kämpfen, das ist auch okay,
dafür ist sie alternativ. (...) Dieses recht
Etablierte, das ist in Dresden sehr wohl
vorhanden. (...) Und in der Neustadt hat
sich diese Alternativkultur in den 90er
Jahren entwickelt.. Die Macher sind älter geworden, sind etablierter geworden
und natürlich ist die Neustadt dadurch
jetzt auch „etablierter“ (...) das ist der
Lauf der Zeit. Nachdem es hipp geworden ist, ist es nicht mehr alternativ. (...)
Es ist der Prozess der Menschwerdung.
Weil jeder auch andere Bedürfnisse hat.
(...) Mit Anfang 50 suche ich eine andere
Kultur als ich mit 30 gesucht habe..
TC: Sollte Kultur kostenlos sein?
HB: Ich fände kostenlose Kultur ziemlich cool. Grade in Schottland sind die
großen Museen alle kostenlos. (...)Und
da sind auch jeden Tag unglaublich viele
Menschen, das sind Lebensräume, die
gehen da mit ihren Kindern rein (...) und
dann gucken die sich die Ausstellung an
(... )Das wäre sehr wünschenswert, wenn
das ginge, so eine Basis an kostenlosen
Dingen anzubieten. Ich weiß nicht, ob
das die Lösung ist für das Problem.
(...) Bisschen kostenlos wäre toll. Nicht
ganz, weil, dann kann es auch wieder
passieren: ‚Was nichts kostet, ist nichts
wert‘ (...) Da haben wir schon ganz
schön versagt, was Bildung betrifft. Deswegen mache ich auch gern Filme fürs
Vorabendprogramm, weil ich da schon
versuche, unterschwellig – den Leuten,
die das sonst nie gucken würden – zu
vermitteln.
TC: In welcher Verantwortung sehen Sie
die Gesellschaft?
HB: Wenn ich mich mit Kultur befasse
(...) dann habe ich natürlich die Chance, andere Welten kennenzulernen. (...)
wenn ich vor so einem Bild stehe und
erfahre, warum jemand so lange daran
gemalt hat und was er damit wollte. Auf
einmal sehe ich eine andere Welt dahinter; oder muss ich mich damit befassen,
in welcher Zeit ist es entstanden und
automatisch bekomme ich einen Blick
für eine andere Zeit, für Geschichte, für
Gefühle, für andere Menschen. (...) Davon würde ich gerne Leute überzeugen
(...) In einer Ausstellung sage ich: ‚Nimm
dir nur ein Bild vor und befasse dich damit (...) Schon wirst du mit einem guten
Gefühl da rausgehen und wirst die Welt
anders verstanden haben. Das muss man
gelernt haben. (...) Da muss dich jemand
an die Hand nehmen. Elternhaus und
Schule haben die größte Verantwortung.
(...) für Kultur. (...) Da hab ich ganz große Angst, dass das verloren gehen kann.
Weil, ich denke, dass gerade so im Bereich von Bildung (...) dass das nicht in
die Richtung geht, in die es gehen könnte.
TC: Welche Zukunftsprognose stellen Sie? HB: Ich finde das mit der
Hochkultur schon schön. Und ich
würde mir wünschen, dass diese niedrigschwelligen Angebote sich verbessern könnten. (...) Dafür wäre es auch
schön, wenn man mal ein bisschen
Geld von der Hochkultur abzwackt.
Das Interview für den Theatercourier
führte Anna-Sophie Naumann.
9. November, 18 Uhr, Eintritt frei
Podiumsgespräch:
Fluchtland DDR
MDR-Moderator Andreas F. Rook
im Gespräch mit
– Petra und Günther Wetzel, denen
1979 die spektakuläre Flucht in einem
Heißluftballon aus der DDR gelang,
– dem international bekannten Künstler
Yadegar Asisi, dessen Familie 1955
aus Persien in die DDR flüchtete.
Mobile Welt erleben · Telefon 0351 8644-0 · www.verkehrsmuseum-dresden.de
Das gemeinsame Haus Mitteleuropa
Durch Mitteleuropa geht ein Riss. Errungenschaften der gemeinsamen Vergangenheit sind ganz moderne Bedrohungen gegenübergestellt. Widerstand,
Revolution, Freiheitswunsch auf der
einen, Nationalismusvorwurf, Flüchtlingskrise, Zentralismusdebatte auf der
anderen. Das Forum Mitteleuropa wagt
den Brückenschlag – in seiner fünften
Auflage in der Donaumetropole Budapest, Stadt der Brücken. Unter dem Titel „Mitteleuropa: Gestern, Heute und
Morgen“ diskutierten Historiker, Journalisten und Politiker über Chancen
und Bedrohungen der mitteleuropäischen Staaten. Erinnerten an die Bedeutung der gemeinsamen Widerstandsgeschichte von Visegradstaaten und DDR,
mit der die Einheit Deutschlands und
letztlich Europas teuer erkauft worden
war: Der 17. Juni 1953, der 25. Oktober
1956 oder auch der Prager Fenstersturz
1968 waren Vorboten eines Zeitenwandels, der in der friedlichen Revolution
von 1989 seine Vollendung fand. Das
sollte im Umgang mit neuen Misstönen
und beim Ausblick in die gemeinsame
Zukunft keinesfalls vergessen werden,
vor allem im Diskurs über kontroverse Haltungen in der Flüchtlingsfrage.
Wenn Europa gelingen soll, müssen alle
Teilnehmerstaaten eine gemeinsame
Idee von seiner Zukunft haben, so der
Appell der Impulsreferate und hochkarätig besetzten Podien.
Auch in dieser „Ehe“ gilt: Man muss
miteinander reden, klare Definitionen
finden, realistisch bleiben und Unbequemlichkeiten aussprechen.
Infos+Video: http://bit.ly/2ePIy0G
WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 11
VORHANG AUF
THEATERKRITIK
Die Ideale des Materialisten | Brechts „Mutter Courage“ am Theater Meiningen
© Photo: Michael Reichel
Theaterkritiker Dr. Eckhard
Ullrich über die eigenwillige Inszenierung der gebürtigen Bosnierin Jasmina Hadžiahmetović
Der Anfang sah nach finnischem
Schockrock aus ... Ich verstand zunächst nichts, dann wenig und dann
immer mehr, bis ich alles verstand…
Nach der Pause blieb eine ganze Reihe
von Plätzen im Parkett leer. ...
Vom Brecht fehlte sonst nicht viel, abgesehen von den Strichen vor allem im
mittleren Teil, wo mit ihrem Text auch
einige Nebenfiguren abgängig wurden,
was streckenweise Situationen und Di-
alogstellen die Sinnfälligkeit raubte. ...
Die Ortswechsel realisiert das Bühnenbild von Klaus Werner Noack, der auch
für die Kostüme zuständig war, mit
einem halben Dutzend baugleicher käfigartiger Roll-Container in BauwagenGröße... Im [sic] Mutter Courages Marketenderwagen...stehen am Boden zwei
lindgrüne Kistchen, von denen eines
das Symbol für Radioaktivität zeigt. ...
Brecht demontiert vor allem, was
selbst im nüchternsten Kopf üblicherweise Moral heißt. Er selbst hat, wenn
auch nicht in diesem Stück, sein Fazit
auf die kürzestmögliche Formel gebracht: „Erst kommt das Fressen, dann
die Moral.” ... Idealismus missverstanden als: Ideale haben. Dummerweise
hat auch der Erz-Materialist Ideale.
Die Geschichte einer Mutter mit drei
Kindern von drei verschiedenen Vätern,
die sich durchschlagen muss ausgerechnet in der Zeit des Dreißigjährigen
Krieges, den in seinen Verheerungen,
auf die Bevölkerungszahl Europas gerechnet, kein späterer Krieg je übertraf,
ist exemplarisch ausgestellt. Brecht hat
auf Grimmelshausen zurückgegriffen,
Stoff seinen Zwecken handlich gemacht, wie es seine Art war. Seine Anna
Fierling, sein Koch Pfeifenpieter, sein
Feldprediger, alle, die er auftreten lässt,
auch Yvette Pottier, sind nicht die, die
man umgehend auf die Anklagebank
in Den Haag setzen würde, ginge es
um die verantwortlichen Hintermänner von Massenmord und Verheerung
eines halben Kontinents. ...Und doch
arrangieren sich alle auf ihre jeweilige
Art mit dem Krieg, machen sie, wie
Mutter Courage, diese Marketenderin,
den Krieg zu ihrer Geschäftsgrundlage.
Und das schließt eben keineswegs aus,
denselben Krieg moralisch zu verurteilen und zu verwünschen, sogar, ihn
inständig zu hassen.
... Oder wie deuten wir die Sätze der
Mutter Courage in der zweiten Szene:
„Überhaupt, wenn es wo so große Tugenden gibt, das beweist, dass da etwas faul ist. … In einem guten Land
brauchts keine Tugenden, alle können
ganz gewöhnlich sein, mittelgescheit
und meinetwegen Feiglinge.“ … Man
könnte die Wirkung der Inszenierung
an den Lachern ermessen, die sie aus-
löste. Es gab, wenn ich nichts überhört
habe, keinen Lacher wegen unfreiwilliger Komik, es gab die Lacher der
Verunsicherung. Bei: „Komm, geh mit
angeln, sagte der Fischer zum Wurm.“
... Bei: „Kattrin, hüt dich vor den Mageren“, in Meiningen ergänzt durch „und
Blonden“.
... Ihre (Christine Zart, Anm. d. Red.)
Mutter Courage versuchte gar nicht erst,
bekannten Über-Vorbildern zu folgen...
Sie passte in die Bilder, die ihr gebaut
waren: beim Rupfen des Kapauns in
der Badewanne, beim frierenden Sitzen
im Fichtelgebirge neben dem Koch, der
einen Brief aus Utrecht bekommt. Sie
ist keine „Hyäne des Schlachtfelds“,
wie sie vom verschmähten Feldprediger
genannt wird. Ihre Härte ist Panzerung
gegen die Härten der Welt. ... Ein Bogen von Verfremdung extra zu Einfühlung extra. Das hält Brecht locker aus.
Mutter Courage und ihre Kinder
die nächsten Vorstellungen:
13. November 2016
07. Januar 2017
www.das-meininger-theater.de
FEBRUAR 2017
www.boulevardtheater.de
und die Schnecken
von Eastwick
Eine Kriminalkomödie,
welche den Meisterdetektiv vor
sehr weibliche Rätsel stellt.
BOULEVARDTHEATER DRESDEN · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN · KARTEN 0351 – 26 35 35 26
SEITE 12
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LEUTE, LEUTE
SCHON GEHÖRT?
Alles im Fluss
Wer sind wir? Was ist das - Gesellschaftstidentität? Solchen nicht ganz
einfachen Fragen nähert man sich bestenfalls mit Kreativität. Das ist der Ansatz des Kunstfestivals “Am Fluss”,
das für ganze acht Monate Dresdens
Stadtbild bestimmen wird. Installationen, Theater, Konzerte, Diskussionen,
Workshops - Künstler von „überall“
versuchen einen gemeinsamen Weg
Ein Lotse ging von Bord
„Der König ist tot, es lebe der König!“
sagte man früher im alten England –
doch wird diese Beschwörungsformel
wohl kaum für Vereins-Geschäftsführer
und Redakteure gelten.
Aber so viel ist klar: Mit Hans-Peter
Lühr räumte am 1. August eine Persönlichkeit ihren Posten im Dresdner Geschichtsverein, die diesen wie kaum ein
anderer über 25 Jahre geprägt hat. 1990
nach langjährigem Wirken als Lektor in
Halle in seine Heimatstadt zurückgekehrt, übernahm Lühr die Redaktion der
„Dresdner Hefte“.
Dies „Blättl“ wandelte sich unter seiner
Regie zum „Blatt“ – unterdessen eine
der erfolgreichsten Kulturzeitschriften
Deutschlands. Hundert Hefte trugen
Lührs Handschrift und wurden zur unüberhörbaren Stimme im Chor derjenigen, die Dresdens Geschichte erforschen
und darüber streiten. Zahlreiche Vorträge, Podien, Diskussionsveranstaltungen
kamen hinzu, die Lühr gemeinsam mit
dem Vereinsvorstand und Dutzenden
„sympathisierender“ Wissenschaftler realisierte.
Nun ist es an dem Historiker, Germanisten und Pädagogen Justus H. Ulbricht, der seit 2009 in Dresden lebt,
dies Erbe anzutreten und neue Akzente
zu setzen. Er ist als Forscher, Publizist
und Erwachsenenbildner seit drei Jahrzehnten „im Geschäft“ und versteht sich
als Grenzgänger zwischen Wissenschaft
und Öffentlichkeit. Mithin ist er nun am
richtigen Platz, denn der DGV und die
„Hefte“ folgen derselben Maxime.
Ausstellungen rund um Strom,
Gas, Fernwärme und Wasser.
Im Kraftwerk Mitte schlug lange das Herz der Dresdner Stromerzeugung. Und hier, wo bis vor wenigen
Jahren noch Energie produziert wurde, befindet sich nun das Dresdner Energie-Museum. Begeben Sie
sich mit uns auf eine außergewöhnliche Reise, erleben Sie eine spannende 360°-Multimedia-Show
und freuen Sie sich auf Exponate, Unikate und Zeitzeugnisse aus über 180 Jahren Energieversorgung.
Impressum
TheaterCourier
Freiberger Straße 39, 01067 Dresden
Im Kraftwerk Mitte · Eingang Könneritzstraße
Öffnungszeiten: Mittwoch 10:00 –17:00 Uhr
Führungen für Gruppen sind möglich.
Infos und Anmeldung unter 0351 860-4180.
www.kraftwerk-museum.de
Redaktion: Kerstin Böttger (verantw.)
Redaktionsschluss: 30.10.2016
Erscheinungsweise: alle 2 Monate
Nächste Ausgabe erscheint im Februar 2017
Auflage: 100.000
Redaktion: [email protected]
Anzeigen: [email protected]
Druck:
DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG
Für alle in diesem Heft aufgeführten Termine
übernimmt der TheaterCourier keine Gewähr.
Nov emb er–m ärz
Sonderöffnungszeiten jeden
Samstag 13:00 –17:00 Uhr
Alles bereit?
© Von VEHIR.HU, a Veszprémi Hírportál (fotó: Cseh Zoltán) VEHIR.HU, CC BY-SA 3.0
Anzeigenvertrieb:
Format Media GmbH
Freiberger Straße 39, 01067 Dresden
des Ankommens zu finden. Initiiert
wurde das Mammutprojekt u.a. vom
Kunsthaus Dresden. Christiane Mennicke-Schwarz ist eineinhalb Jahre lang
Klinkenputzen gegangen, um Partner,
Dresdner und Künstler zu gewinnen.
Mit Erfolg: “Wir waren froh, dass es
ein starkes Feedback und viele positive
Reaktionen auf unser Vorhaben gab”.
“Am Fluss” läuft bis zum 30. Mai 2017.
Alles Theater ?
Info: Dresdner Geschichtsverein e.V.
Verlag: Theater Courier Verlag UG
(haftungsbeschränkt)
Geschäftsführer: Olaf Maatz
Freiberger Straße 39, 01067 Dresden
Telefon: 0351 - 80 00 410
[email protected]
www.kunsthausdresden.de
Dieser Otello raste. Die Salzburger rasten mit ihm - Beifallsstürme, Jubelrufe.
Giuseppe Verdis krankhaft eifersüchtiger “Mohr von Venedig” kann wohl von
keinem Besseren zum Leben erweckt
werden - José Cura ist vielumjubelt und
von internationalen Opernbühnen begehrt. Jüngst hat der 54-jährige argentinische Startenor an der Semperoper
Dresden debütiert; an der Seite von Puccinis “Tosca” als Sakralkünstler Mario
Romeo und Julia - die Geschichte einer
tragischen Liebe ist ein halbes Jahrtausend alt und trotzdem jung. Immer wieder fanden Regisseure neue Pfade der
Inszenierung. Auf der Bürgerbühne des
Staatsschauspiels Dresden werden zarte
Liebesworte auf arabisch geseufzt.
Rouni Mustafa spielt Romeo, der auch
im echten Leben aus dem syrischen
Aleppo geflohen ist. Die Inszenierung
von Miriam Tscholl profitiert von einer
schönen, aber auch ganz entsetzlichen
Realitätsnähe. Ganz moderne Hindernisse, wie sie draußen vor der Tür zu
finden sind, werden im Angesicht einer
unschuldigen Liebe angeklagt: Ängste,
jahrtausendealte
Moralvorstellungen,
Recht und Gesetz.
Aber: Warum sollten die Grenzen der
Liebe bei Sprache, Kultur, Mentalität
und Religion verlaufen? Rouni, der vielleicht Arzt oder Schiffskapitän werden
will und einige Landsleute haben die gemeinsamen Probemonate mit deutschen
Jugendlichen zusammengeschweißt. Allen gemeinsam ist der Wille, den ganz
realen Schrecken, aber auch ganz reale
Schönheit auf die Bühne zu bringen.
www.staatsschauspiel-dresden.de
www.josecura.com
Cavaradossi. In Curas Gesang und Minenspiel glüht es, brechen sich Urkräfte
bahn. Er singt nicht nur, sondern wirkt
auch als Komponist, Dirigent, Regisseur.
Die Bühne ist Seins. Die Dresdner können gespannt sein und sollten sich von
dem Gedanken verabschieden, einen gemütlichen Abend im Sessel zu verbringen. José Cura wird ein leichtes Spiel mit
den Herzen und vielleicht auch Nerven
seiner Zuhörer haben.