etfbestx weekly - Börse Stuttgart

etfbestx weekly
In Kooperation mit:
KompetenzCenter für ETFs
ETF-NEWSLETTER FÜR PRIVATANLEGER UND ANLAGEBERATER
Ausgabe 46 / 21.11.2016
marktkommentar
Länder- und Regionen-Indizes
DAX IN WARTESTELLUNG
Nach der anfänglichen Euphorie über den Wahlsieg von
Donald Trump besannen sich die Anleger wieder verstärkt
auf das wirtschaftliche Marktumfeld. Waren viele
Marktteilnehmer nach einem Wahlsieg von Trump davon
ausgegangen, dass damit eine Zinserhöhung vorerst vom
Tisch ist, so erteilte nun Fed-Chefin Janet Yellen solchen
Überlegungen eine Absage. Sie deutete an, dass eine
Zinserhöhung aufgrund der wirtschaftlichen Erholung
„relativ bald“ angebracht sei. Für zunehmende
Verunsicherung sorgte auch das in wenigen Wochen
stattfindende Referendum in Italien und ein möglicher
Rücktritt von Ministerpräsident Matteo Renzi. Auf
Wochensicht verharrte der DAX so mit minus 0,03 Prozent
nahezu unverändert auf dem Stand der Vorwoche. Auch
überwiegend positive Konjunkturzahlen aus Deutschland
konnten den DAX wenig Auftrieb geben. Der Index für die
ZEW-Konjunkturerwartungen stieg im November um 7,6
auf 13,8 Zähler. Die deutschen Einzelhändler erwarten für
das Weihnachtsgeschäft erstmals im Dezember einen
Rekordumsatz von über 50 Mrd. EUR. Die Zahl der
Erwerbstätigen stieg in Deutschland zudem um 0,9
Prozent auf 43,7 Millionen, den höchsten Stand seit der
Wiedervereinigung. Allerdings ging im 3. Quartal 2016 das
Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent im Vorquartal auf
nunmehr nur 0,2 Prozent zurück.
Europäische Rohstoffwerte unter Druck
Wenig Veränderung gab es auch beim Europäischen
Leitindex. Der Euro Stoxx 50 verlor nur geringfügig um 0,3
Prozent. Die stärksten Verluste erlitten europäische
Rohstoff-Werte mit -2,63 Prozent. Auf Länderebene
verbuchten Aktien aus Spanien (-0,19 Prozent) und
Österreich (-0,19 Prozent) die größten Verluste.
Griechische Titel hingegen konnten um 7,11 Prozent
zulegen. So erholte sich die Wirtschaft deutlicher als von
Ökonomen erwartet. Die Industrieproduktion stieg im
dritten Quartal um 1,5 Prozent, die Arbeitslosenquote
sank leicht. Die griechische Wirtschaft wuchs im dritten
Quartal um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Doch
gleichzeitig legte die Verschuldung des Landes exorbitant
auf 328,4 Mrd. EUR zu. Immer lauter werden daher die
Rufe nach einem Schuldenschnitt, der dem deutschen
Steuerzahler teuer zu stehen kommen könnte. Insgesamt
waren die veröffentlichten Konjunkturdaten in der
Eurozone eher positiv. Die Wirtschaft konnte im 3. Quartal
gegenüber dem Vorquartal leicht um 0,3 Prozent zulegen.
Auch Italiens Wirtschaftsleistung stieg im 3. Quartal um
0,3 Prozent. Gestiegen ist im Euroraum auch der
saisonbereinigte Handelsüberschuss von 23,4 auf 24,9
Mrd. EUR. Abwärts hingegen ging es mit der europäischen
Industrieproduktion (-0,8 Prozent).
Land/Index
Kurs
21.11.2016
1 Woche
in %
2016
in %
GLOBAL
MSCI World
DJ Global Titans 50
MSCI Emerging Markets
1.697,35
243,03
0,30
0,90
2,08
3,92
844,53
0,66
6,35
DEUTSCHLAND
DAX
MDAX
SDAX
TecDAX
10.664,56
20.520,77
9.069,03
1.735,88
-0,03
0,68
0,62
2,43
-0,73
-1,22
-0,32
-5,18
EUROPA
DJ Stoxx 50
DJ Euro Stoxx 50
MSCI Europe
DJ Stoxx 600
DJ Stoxx 600 Banks
DJ Stoxx 600 Basic Res.
DJ Stoxx 600 Real Estate
Frankreich CAC40
Griechenland FTSE/ASE 20
Großbritannien FTSE 100
Österreich ATX
Portugal PSI-20
Russland RTS
Schweden OMXS30
Schweiz SMI
Spanien IBEX 35
Türkei ISE NAT 30
2.820,00
3.020,83
1.011,42
339,39
157,81
368,98
158,73
4.504,35
1.645,60
6.775,77
2.480,75
4.420,30
990,77
1.476,47
7.904,55
8.622,90
92.429,30
0,32
-0,30
-0,18
0,56
0,45
-2,63
0,65
0,34
7,11
0,67
-0,19
0,99
3,17
1,72
0,31
-0,19
0,80
-9,04
-7,55
-6,03
-7,22
-13,59
50,66
-13,38
-2,86
-10,24
8,55
3,50
-16,80
30,87
2,05
-10,36
-9,65
5,72
NORDAMERIKA
MSCI North America
DOW JONES IND.
NASDAQ 100
S&P 500
RUSSELL 1000
Kanada S&P/TSX
2.212,20
18.867,93
4.808,04
2.181,90
1.210,99
878,27
0,94
0,11
1,18
0,81
0,99
2,25
7,13
8,28
4,68
6,75
6,99
14,88
SÜDAMERIKA
MSCI EM Latin Amerika
Argentinien MERVAL
Brasilien BOVESPA
Mexiko IPC
2.266,85
16.385,12
59.961,76
44.364,17
2,76
4,63
-2,02
-1,37
23,88
40,34
38,32
3,23
ASIEN
MSCI AC Asia ex Japan
MSCI Pacific ex Japan
MSCI EM Asia
China HSCEI
Hongkong Hang Seng
Indien MSCI India
Japan NIKKEI 225
Malaysia MSCI Malaysia
Korea MSCI Korea
Taiwan MSCI Taiwan
Vietnam MSCI Vietnam
515,44
1.158,24
417,05
9.426,64
22.337,96
962,61
18.106,02
570,47
553,51
235,86
537,28
0,23
-0,98
0,10
0,90
0,52
-2,43
2,45
0,79
0,29
0,49
-0,34
3,10
2,33
3,33
-2,43
1,93
-2,38
-4,87
-2,88
5,06
17,06
-3,55
AFRIKA
FTSE/JSE Africa Top40
44.216,56
1,73
1
-3,45
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Ausgabe 46 / 21.11.2016
marktkommentar
Devisen
US-Aktien im Aufwärtstrend
Nach dem Kursfeuerwerk der vergangenen Woche konnte
der Dow Jones nur leicht zulegen (+0,11 Prozent). Höhere
Kursgewinne erzielten Aktien des NASDAQ 100 (+1,18
Prozent) und des S&P 500 (+0,81 Prozent). Zahlreiche
Konjunkturdaten deuten auf eine Erholung der USWirtschaft und somit eine Zinserhöhung bereits im
Dezember hin. Der Sammelindex für die wirtschaftlichen
Frühindikatoren stieg um 0,1 Prozent. Die Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe fielen auf ein 43-Jahres-Tief. Die USWohnbaubeginne kletterten auf ein Neunjahres-Hoch. Die
Einzelhandelsumsätze stiegen um 0,8 Prozent. Der
Empire-State-Index, der die Industriestimmung im Staat
New York misst, legte von -6,8 Punkten im Vormonat auf
+1,5 Zähler zu. Stagniert hingegen hat die USIndustrieproduktion. Analysten hatten mit einem
Wachstum von 0,2 Prozent gerechnet.
Kursgewinne in Japan dank guter Wachstumszahlen
Name
EURO/USD
EURO/PFUND
Kurs
21.11.2016
1 Woche
in %
2016
in %
1,060
-1,39
-2,45
0,859
0,10
-14,17
EURO/YEN
117,760
-1,35
10,91
EURO/SFR
1,071
0,12
1,47
Edelmetalle/Rohstoffe
Name
Gold (USD/Unze)
Kurs
21.11.2016
1.212,79
1 Woche
in %
2016
in %
-1,14
14,18
Gold (Euro/Gramm)
36,66
0,99
16,57
Silber (USD/Unze)
16,69
-1,24
20,23
WTI - Öl
46,23
6,72
24,81
Aluminium (USD/Tonne)
1.707,75
-2,11
13,83
Kupfer (USD/Tonne)
5.412,00
-2,32
15,01
Kaffee (USD/Tonne)
162,10
-0,61
18,06
Weizen (US-Cent/Scheffel)
427,75
3,70
-17,62
Japans Wirtschaft geht es besser als gedacht. Dank guter
Exportzahlen wuchs die japanische Wirtschaft im dritten
Quartal um 2,2 Prozent. Der schwache Yen befeuert die
Ausfuhren. Der Nikkei 225 legte so 2,45 Prozent zu. Etwas
moderater
die
Kursanstiege
bei
chinesischen
Aktienindizes. Der China HSCEI stieg auf Wochensicht um
0,90 Prozent, der Hongkong Hang Seng verbuchte ein
Kursplus von 0,52 Prozent.
BLICKPUNKT
Invesco PowerShares legte einen Smart Beta Anleihen-ETF auf. Der PowerShares US High Yield Fallen Angels
UCITS ETF (WKN: A2AN8T) bildet den Citi Time-Weighted US Fallen Angel Bond Select Index ab. Er umfasst auf
US-Dollar lautende Anleihen aus den USA und Kanada mit einer Mindestrestlaufzeit von einem Jahr. Dabei
handelt es sich um „Fallen Angels“. Das sind einstige Hochzinsanleihen mit Investment-Grade Status, die
herabgestuft wurden und unter Verkaufsdruck gerieten. Mit dem ETF setzt der Anleger auf einen potentiellen
Kurserholungseffekt.
2
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Ausgabe 46 / 21.11.2016
etf-markt im detail
RÜCKKEHR ZUR NORMALITÄT
In der vergangenen Handelswoche machte es den Anschein,
als müssten die Börsen erst einmal den Wahlsieg Trumps
verdauen. War die erste Reaktion, hingegen der
allgemeinen Erwartung, durchaus positiv, scheint es als
müsse dieser Anstieg erst einmal verdaut werden. Vor
allem beim DAX reichte der Schub wieder einmal nicht aus
um über die Marke von 10.800 Punkten zu steigen. Während
der Dow Jones neue Hochs ins Visier nahm, ist der DAX von
seinen Hochs bei rund 12.400 Punkten noch weit entfernt.
Ein Blick auf die Umsätze der ETF-Anleger an der Börse
Stuttgart zeigt auch eine Beruhigung an. Bemerkenswert
ist, dass lateinamerikanische und asiatische Indizes weiter
verkauft werden von den Anlegern. Möglicherweise ist
dieses Verhalten auf die Ankündigungen Trumps während
des Wahlkampfes zurückzuführen.
Anlegertrends nach Anlageklassen
Geldmarkt
KW46
KW45
Neutral

Anleihen
Anleihen
Anleihen Short
Sell

StrongBuy

Buy

Aktien Gesamtmarkt
- Europa
Buy

Neutral

Deutschland, negativ (Short)
Buy

Deutschland (Nettoposition)
Neutral

Buy

Deutschland (Long)
Deutschland, gehebelt (Leverage)
Eurozone (Long)
StrongSell

Eurozone, negativ (Short)
StrongBuy

Eurozone (Nettoposition)
Buy

Sektor-Indices
Buy

Nordamerika
Buy

Südamerika
StrongSell

Neutral

Buy

Buy

EM Europa, Middle East, Afrika (EMEA)
Buy

EM Asien
Sell

EM Lateinamerika
Sell

Buy

Eurozone, gehebelt (Leverage)
- Amerika, Asien, Global
Asien
Global ex EM
- Schwellenländer
Emerging Markets
Rohstoffe
Umsätze in ETFs nach Anlageklassen in Euro
Geldmarkt
Anleihen Long
Anleihen Short
Aktien Long
831.507
11.908.783
3.227.133
110.018.105
Aktien Long gehebelt
11.518.763
Aktien Short
14.892.698
Aktien Short gehebelt
Rohstoffe
Gesamtumsatz
Jahresdurchschnitt
Jahreshoch
Jahrestief
hA
4.686.193
972.075
158.541.395
168.721.229
332.151.276
71.577.067
3
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Ausgabe 46 / 21.11.2016
etf-markt im detail
Top 30 der meistgehandelten ETFs
Rang
WKN
Name
Trades
Total in €
Anlegertrend
1
593393
iShares Core DAX® UCITS ETF (DE)
202
15.088.906
Neutral
2
ETF110
ComStage MSCI World TRN UCITS ETF
183
3.934.205
Neutral
3
ETF001
ComStage DAX® TR UCITS ETF
173
20.576.831
Neutral
4
A0RPWH
iShares Core MSCI World UCITS ETCF Registered Shares Acc. USD o.N.
150
1.908.294
StrongBuy
5
ETF091
ComStage NYSE Arca Gold BUGS UCITS ETF
130
1.247.422
Buy
6
DBX1MW
db x-trackers MSCI WORLD INDEX UCITS ETF
102
816.151
Sell
7
A1JKS0
SPDR S&P US Dividend Aristocrats ETF UCITS
96
614.737
StrongBuy
8
DBX1DS
db x-trackers Short DAX
95
13.721.709
Sell
9
DBX1DA
db x-trackers DAX® UCITS ETF (DR)
94
10.936.958
Buy
10
ETFL01
Deka DAX UCITS ETF
87
3.032.074
Buy
11
622391
iShares S&P 500 UCITS ETF (Dist)
77
1.042.345
Neutral
12
593392
iShares MDAX® UCITS ETF (DE)
77
614.779
Buy
13
LYX0CA
Lyxor ETF World Water
76
445.995
StrongBuy
14
LYX0AD
LYXOR UCITS ETF DAILY LevDAX
74
6.893.453
Buy
15
DBX0BY
db x-trackers SHORTDAX X2 DAILY UCITS ETF
71
3.229.465
Buy
16
A0F5UH
iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE)
71
1.103.436
StrongBuy
17
A0F5UF
iShares NASDAQ-100® UCITS ETF (DE)
69
1.256.726
Buy
18
ETF500
ComStage iBOXX € Liquid Sovereigns Diversified Overall TR UCITS ETF
68
649.474
Buy
19
593397
iShares TecDAX® UCITS ETF (DE)
64
1.663.141
20
LYX0AG
Lyxor ETF MSCI World
58
753.051
Buy
21
ETF060
ComStage STOXX® Europe 600 NR UCITS ETF
58
232.579
Sell
22
ETFL23
Deka DAXplus Maximum Dividend UCITS ETF
56
298.811
StrongBuy
23
263530
iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE)
55
525.449
StrongBuy
24
DBX0BZ
db x-trackers LEVDAX® DAILY UCITS ETF
54
2.125.409
Neutral
25
ETF562
ComStage Commerzbank Bund-Future Short TR UCITS ETF
53
2.185.050
Buy
26
A0HGV0
iShares MSCI World UCITS ETF (Dist)
52
5.637.797
Buy
27
A0YEDG
iShares Core S&P 500 UCITS ETF
51
607.567
Buy
28
DBX0C4
db x-trackers HSI SHORT DAILY UCITS ETF
51
261.663
StrongSell
29
A0X8ZZ
AMUNDI ETF MSCI WORLD EX EUROPE UCITS ETF
47
1.184.484
Buy
30
A0H078
iShares Euro Government Bond Capped 1.5-10.5yr UCITS ETF (DE)
47
579.692
Buy
Neutral
Vorwoche
Legende
aktuelle Woche
Trend
StrongBuy
Buy
Neutral
StrongBuy > 70:30



Buy
> 55:45



Neutral < 55:45



Sell
< 45:55



StrongSell < 30:70



Sell





StrongSell





Erläuterung: Der Trend ergibt sich aus dem Verhältnis von ausgeführten Kauf- zu Verkaufsorders
an der Börse Stuttgart. Die Berechnungen erfolgen auf Grundlage der vorläufigen Daten für 2015.
Die Trendpfeile geben die Veränderung der Trends zur Vorwoche an.
4
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Ausgabe 46 / 21.11.2016
etf im fokus
ETF im Fokus
WKN
Name
Anlageklasse
Region/
Land
TER*
Ausschüttungsart
Abbildungsmethode
Datum
Erstlisting
LYX0AF
Lyxor UCITS ETF Russia
Aktien
Europa/Russland
0,65%
thesaurierend
synthetisch
20.06.2006
DBX1RC
db x-trackers - MSCI Russia
Capped Index UCITS ETF
Aktien
Europa/Russland
0,65%
thesaurierend
synthetisch
07.12.2007
ETF118
ComStage - MSCI Russia 30%
Capped TRN UCITS ETF
Aktien
Europa/Russland
0,60%
thesaurierend
synthetisch
15.12.2008
A1C1HV
iShares VII plc. - MSCI Russia
ADR/GDR UCITS ETF USD acc.
Aktien
Europa/Russland
0,65%
thesaurierend
vollständig
25.08.2010
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 Hier geht’s zur ETF-Übersicht im PDF-Format
kommentar zu etf im fokus
MOSKAUER BÖRSE AUF REKORDJAGD
Russlands Wirtschaft erholt sich weiter von der Rezession der Jahre 2014 und 2015. Im vergangenen Quartal
schrumpfte die Wirtschaftsleistung gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwar nochmals um 0,4 Prozent im
Jahresvergleich. Doch der Rückgang fiel deutlich geringer aus als in den Vorquartalen und vom Markt erwartet. Für
das Gesamtjahr erwartet die russische Regierung einen BIP-Rückgang um 0,5 Prozent. 2017 soll es mit einem Plus
von einem Prozent schon wieder aufwärtsgehen. Auch politisch deutet sich mit der Wahl von Donald Trump zum
kommenden US-Präsidenten Tauwetter an. Der russland-freundliche Trump könnte seinen Beitrag leisten, das seit
der Ukraine-Krise vom Westen gemiedene Land wieder hoffähiger zu machen. So ist jedenfalls ein Abbau der
westlichen Wirtschaftssanktionen mit Trump wahrscheinlicher als unter der jetzigen Obama-Administration.
Russische Leitindizes legen gegen den globalen Trend zu
An der Börse in Moskau zeigen sich die Anleger schon länger zuversichtlich. Der Leitindex Micex, der die 50 größten
in Rubel notierten russischen Konzerne integriert, hat nach der US-Wahl eine neue Bestmarke erreicht und hält
seitdem das hohe Niveau. Auch der zweite Leitindex RTS legte zuletzt entgegen dem globalen Trend zu. Der RTS
bildet die Entwicklung der wichtigsten in Dollar gehandelten russischen Titel ab. Auch der Rubel hat sich stabilisiert
und reagiert inzwischen abgeklärter auf die Schwankung des Ölpreises.
Outperformer Stahl- und Energiewerte
Zu den größten Gewinnern an der Moskauer Börse zählten zuletzt Aktien aus der Stahlbranche. Die Produzenten
legten stark zu, weil sich die Aussichten am Weltmarkt aufhellten und die Firmen höhere Preise an die Kunden
weiterreichen konnten. Auch für die Energie- und Finanzdienstleister verbesserte sich die Lage. Mit dem
synthetisch replizierenden LYXOR UCITS ETF RUSSIA (Dow Jones Russia GDR) (WKN: LYX0AF) kann sich der
Anleger diversifiziert auf dem russischen Markt engagieren. Der Index bildet etwa 82 Prozent der gesamten
russischen Marktkapitalisierung ab. Dabei decken die sich als Outperformer glänzenden Sektoren Stahl, Energie
und Finanzen mehr als drei Viertel der im ETF integrierten Unternehmen ab. Den Rest machen Konsumgüter und
IT-Titel aus.
Die meisten ETFs notieren jedoch auf dem MSCI Russia Index. Überdurchschnittlich gewichtet sind darin die
Sektoren Energie, Finanzen und Materialien. Einer davon ist der synthetisch replizierende db x-trackers – MSCI
Russia Capped Index UCITS ETF (DBX1RC). Zur Vermeidung einer Übergewichtung eines Einzelwertes wird eine
Obergrenze festgelegt. Überschreitet der jeweilige Einzelwert quartalsweise die Gewichtung von 25 Prozent, so
erfolgt eine Begrenzung auf 20 Prozent. Der Index umfasst 21 Aktien. Eine mögliche Alternative dazu ist der
ComStage – MSCI Russia 30 % Capped TRN UCITS ETF (WKN: ETF118).
Für Anleger, welche lieber auf physische Replikation setzen möchten, könnte der iShares – MSCI Russia ADR/GDR
5
UCITS ETF (WKN: A1C1HV) einen Blick wert sein.
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Ausgabe 46 / 21.11.2016
indexpicker
INDEX IM FOKUS: RUSSELL 2000
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Schluss 18.11.2016
1.316
954
1.316
1973 Titel im Index
Indexkonzentration
gering*
externer beitrag
präsentiert von:
Thorsten Winkler
ETF-Experte
AktienMaster.de
Der Russell 2000 gilt als Leitindex für kleine börsennotierte US-Unternehmen, die sogenannten Small Caps. Bei der
Sektorgewichtung des Index führen Finanztitel mit 26,0%. Es folgen Technologieaktien mit 17,1% und Industriewerte
mit 14,5%. Zu den größten Mitgliedern zählen die Aktien von Microsemi, Advanced Micro Devices und Webster
Financial mit einer Indexgewichtung von jeweils rund 0,3%.
US-Small Caps sind aktuell die größten Profiteure der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten. Am
Freitag verbuchte der Russell 2000 Index den 11. positiven Handelstag in Folge und kletterte auf ein neues
Allzeithoch. Seit der US-Präsidentschaftswahl hat der Index 10% gewonnen. Darüber hinaus hat der Index eine
deutliche relative Stärke im Vergleich zu den Large-Cap-Indizes Dow Jones Industrial Average und S&P 500 gezeigt.
Dies könnte ein Vorbote für eine längere Outperformance der US-Small Caps sein.
Mit einem RSI von über 75 gilt der Russell 2000 derzeit als deutlich überkauft. Der jüngste Kursverlauf ähnelt einem
Fahnenmast und mahnt zur Vorsicht. Eine technische Korrektur ist jederzeit möglich. Allerdings könnte eine
kommende Schwächephase eine Chance für Marktteilnehmer sein, die die Rallye bisher verpasst haben. Dabei gilt
es abzuwägen, ob es sich um eine normale Schwächephase in einem gültigen Aufwärtstrend handelt, oder ob eine
negative Trendwende drohen könnte. Aktuell kann unterstellt werden, dass sich der Russell 2000 Index in einem
intakten Aufwärtstrendkanal bewegt. Die untere Begrenzungslinie (L1) lässt sich durch eine Verbindung des 52Wochen-Tiefs und des Brexit-Tiefs konstruieren. Aktuell verläuft sie bei etwa 1240 Punkten. Im Fall einer
Schwächephase sollte die untere Begrenzungslinie eine erste Unterstützung (U1) bieten. Danach lässt sich ein
Unterstützungsniveau (U2) im Bereich von 1205 Punkten herleiten. Dieses Niveau würde einem Rückgang von 8,4%
bezogen auf das Allzeithoch entsprechen. Seit dem 52-Wochen-Tief am 11. Februar hat der Russell bezogen auf ein
Trendhoch nicht mehr als 8,4% verloren. Sollte die Unterstützungszone (U2) unterschritten werden, dann wäre das
ein deutliches Warnsignal, denn ein Verlustausmaß von mehr als 8,4% würde nicht ins Bewegungsmuster der letzten
Monate passen. Die letzte relevante Unterstützungszone lässt sich im Bereich von 1137 bis 1163 Punkten herleiten.
Bei 1163 Punkten verläuft aktuell die steigende 200-Tage-Linie. Ein Indexstand von 1137 entspricht aktuelle einem
Niveau von 2,2% unter der 200-Tage-Linie. Am 19. Mai und am 27. Juni war der Russell 2000 Index maximal 2 bzw.
2,2% unter die 200-Tage-Linie gefallen. Der nächste Widerstand lässt sich durch die obere Begrenzungslinie (L2) des
Trendkanals definieren. Aktuell verläuft die Linie bei rund 1360 Punkten (W).
Interessierte Anleger sollten bedenken, dass beim Russell 2000 Index über die Kursrisiken hinaus noch
Währungsrisiken zu berücksichtigen sind, die sich aus der Anlage in US-Dollar ergeben.
*Definition Indexkonzentration:
Hoch: Die Top 5 Indexgewichte haben zusammen eine Gewichtung von über 50%. Mittel: Die Top 10 Indexgewichte haben zusammen eine
Gewichtung von über 50%. Gering: Die Top 10 Indexgewichte haben zusammen eine Gewichtung von unter 50%.
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ETF-NEWSLETTER FÜR PRIVATANLEGER UND ANLAGEBERATER
Ausgabe 46 / 21.11.2016
börsenbegriffe
ONLINE-GLOSSAR UND ERKLÄRVIDEOS
Wenn über das Geschehen an den Finanzmärkten berichtet wird, lässt sich
die Verwendung von Fachbegriffen leider kaum vermeiden. Die Börse
Stuttgart bemüht sich in ihren Newslettern um eine möglichst verständliche
Ausdrucksweise, kann aber ebenso nicht völlig darauf verzichten.
Deshalb finden unsere Leser Erklärungen zu zahlreichen Börsenbegriffen
schnell und unkompliziert auf unserer Webseite im Online-Glossar. Einige
ausgewählte Begriffe sind sogar in kurzen Erklärstücken als Video abrufbar.
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börse stuttgart tv
THEMA DER WOCHE: STEIGENDE ÖLPREISE ERWARTET
Volker Meinel von der BNP Paribas blickt im Gespräch mit Holger Scholze
zunächst kurz auf die "World of Trading" (WOT) zurück. Danach geht es um die
wichtigsten Eckdaten der kommenden Handelstage. Im Fokus steht aber vor
allem der Ölmarkt. Denn zu Beginn dieser Woche ziehen die Preise für das
schwarze Gold wieder an. Mit einer weiteren Verteuerung sei zu rechnen, sagt
der Experte. Zudem hat er eine Übersicht zu den aktuell meistgehandelten
Produkten dabei.
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Vorsitzender des Aufsichtsrates // Dr. Michael Völter
Geschäftsführer // Ralph Danielski, Stefan Bolle
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Stand // November 2016
Textredaktion // Norbert Paul
Telefon: 0800 – 2268853 (kostenfrei)
Anrufe aus dem Ausland: +49 711 222985-579
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