Artikel als PDF lesen - ff - Das Südtiroler Wochenmagazin

leserbriefe
WIRTSCHAFT
Ein-Spruch: „Es fällt auf, dass in öffentlichen Betrieben oft ein
schlechtes Arbeitsklima herrscht. Frustration, Demotivation und
Unzufriedenheit sind die Folgen.“
Esther Profanter, Kastelruth
An der Front
Stefan Gasslitter, General
ad interim der Südtiroler
Informatik
„Das
24 AG:
No.
43 /hier
2016
ist ein Höllenjob.“
® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl
Foto: Alexander Alber
Stefan Gasslitter leitet die Südtiroler Informatik AG – vorübergehend. Sein Problem:
Er besitzt keinen Studientitel. Nun wird ein Wettbewerb für die Stelle des Generaldirektors
ausgeschrieben. Und auf die sonst übliche Anforderung Studientitel verzichtet.
Was ist landesüblich?
Beim Besuch des EUKommissionspräsidenten­
Juncker hatten die
­Schützen ihren großen
­Auftritt
Was ist landesüblich? Am
­Patrioten-Talibanen-Himmel
glänzen Stutzen am Landhausplatz. Sie marschieren­
auf im Takt einer Blas­
kapelle links-links-Marsch.
­Marschieren auf landes­üblich
anno ­dazumal. Sich selbst
zu Ehren, denn landes­üblich
anno 2016 gäbe eine Applikation den Takt vor. Dass
2016 in Reih und Glied
eine Transe als Marketenderin den Schnapspanzen vorführt. Ein Schwarzafrikaner die Aufenthaltsfahne­
hochhält und ein slowakischer ­Hotelfachmann den
Schnaps eisgekühlt in ­einer
Grödner­ Hotel­suite ­serviert,
aber auch eine ­pensionierte
­italienische Verkäuferin – in
der Kleider­kammer eingekleidet – ­Schüttelbrot und
­Cacciatore serviert. Nicht zu
­vergessen als Trommelzieherin
die weißrussische „Badante“,
­welche geübt im Umgang
mit Rollstühlen ist. Ist das
nicht auch landesüblich samt
­holländischem Speck made in
Südtirol?
Der Tipp für Feinschmecker!
Nudeln und gastronomische Spezialitäten aus
eigener Produktion, Soßen, Olivenöle, Essige, Tee,
Weine und Spirituosen. Geschenkkörbe nach Wahl!
Einkehren und probieren!
by Cova Claudio
No. 47 / 2016 PASTA SHOP
Meran, Lauben 29
T: 0473 270973
www.pastashopmerano.com
Am Magnago-Platz den
­Patriotensäbel schwingen für
EU-Kommissionspräsident
Jean Claude Juncker, aber
sonst die Sezession-­Keule
schwingen in Gedanken,­
­Worten und Werken. Es ist
echt zum Kotzen, um was
sich in Südtirol die Probleme
drehen. Als wenn wir nicht
alle andere Alltags­sorgen
hätten. Es ist zum Fremd­
schämen. Iatz ist’s genug.
Die Online-Umfrage auf
www.ff-online.com
30 %
70 %
„Hätten auch
Sie Donald
Trump
­gewählt?“
Ja
Armin Mutschlechner, Mühlbach
Nein
Kein gutes Signal
ff 45/2016: Das Land
kauft 124 Busse um
38 Millionen Euro
„Schadstoffarme Busse,
­öffentlichen Nahverkehr umweltfreundlicher gestalten“,
Aussagen, die vor einigen
­Tagen in der Pressemitteilung
des Landespresseamtes über
den Ankauf von 124 neuen
Bussen zu lesen waren.
Es wird glatt verschwiegen,­
dass es sich um Dieselbusse
handelt, inklusive 38 für die
Sasa, wobei auch einige alte
Erdgasbusse ersetzt werden.
Nur das Wort „Diesel“ wegzulassen, sagt ja schon ­alles.
Der 2011 gebilligte­ Klimaplan sieht für 2025 keine­
Dieselbusse mehr vor, aber
die­se neuen werden bis
­mindestens 2029 verkehren.
Erdgas, Biogas? Leider
Fremdworte.
Dass man keine handfesten­
und überzeugenden
­Argumente mehr hat, um
den Diesel­busankauf en gros
zu rechtfertigen, hat man
­letztlich bei der sicherlich
nicht brillanten Antwort von
Landesrat Florian Mussner
am 10. November im Landtag gehört. Fakt ist, dass man
sich umweltfreundlich mit
­einigen H2- und Elektro­
bussen seit Jahren schönredet,
aber dann aus Kosten­gründen
einfach den Dieselbusantrieb
wählt.
Alles bereits 2011 schon
­gesehen. Leider überschattet­
die Diskussion zur Konzessionsvergabe diese widersprüchlichen Aktionen der
Landesregierung. Reaktionen­
von Politik und von den Umweltorganisationen? Leider
keine, wie üblich. Einfach
enttäuschend und ärgerlich.
Michele De Luca, Bozen
Was Schüler ärgert
In zwei Meraner Schulen
wurde der Wasserspender
entfernt
Lieber Direktionsrat des RG
und TFO Meran,
vor Kurzem wurde unser­
Wasserspender wegen eines
® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl
banalen Vorfalles entfernt.
Alle Schüler finden die­se
Maßnahme nicht in Ordnung, wenn man in Betracht
zieht, dass circa 500 bis 600
Schüler täglich ihre Wasser­
flaschen mehrmals auffüllen.
Nun sind mehrere Schüler­
dazu gezwungen, Wasserflaschen am Automaten zu
­kaufen. Außerdem bin ich
auch der Meinung, dass auch
unsere Lehrpersonen und
­Direktoren das gesäuberte
Wasser des Wasserspenders
trinken. Unser Wasser­spender
soll aus dem Grund entfernt worden sein, da ­mehrere
Schüler ihre Joghurtbecher
am Wasserspender ausge­
waschen haben.
Ich appelliere auch an die
Schüler: Bitte wascht eure
­Joghurtbecher doch in den
Toiletten oder zu Hause aus
und nicht am Wasserspender!
Deshalb bitte ich im Namen
aller Schüler meiner Klasse­
unsere Direktion höflichst,
unseren alten Wasserspender
wieder herzurichten.
Alexander Waldner (für die Klasse 2A
am Realgymnasium Meran)
Die neue Normalität
ff 46/2016 über Donald
Trump und andere
populistische Verführer
In den Siebziger- und Achtzigerjahren waren Vertreter­
bürgerlich-konservativer
­Parteien oder Anschauungen
schnell bereit, jemanden als
Kommunisten zu brandmarken und zu verdammen, der
sich gegen eine Politik stellte,
die man, farblich gesehen, als
„schwarz“ bezeichnete. ­Heute
nennt das Establishment alle
Gegner schlichtweg Populisten, um die betreffenden
Kräfte als Sprachrohre des
Pöbels und des Mobs
abzuqualifizieren.
Das geschieht ohne jegliche­
Differenzierung, ohne einen­
Unterschied zu ­machen
­zwischen rechtsextremen­
­Bewegungen und ­solchen
Gruppierungen wie
­„Podemos“ in Spanien oder
„Syriza“ in Griechenland,
­hinter denen keine angetrunkenen Stammtischbrüder,
­sondern teils hochqualifizierte
Intellektuelle und Akademiker­
stehen. Diese durch und durch
undifferenzierte Betrachtung
aller Gegner als sogenannte
Populisten spricht meines Erachtens für sich. Da erübrigt
sich jeder Kommentar.
Georg Lezuo, Bozen
kleinkunsttheater | piccolo teatro
12/2016
TICKETS: 0471 981790
www.carambolage.org
01.12. COLOR COLECTIF (BZ)
02./03.12. TRIO TRIOCHE (I/ARG)
05.12. PICCOLA ORCHESTRA GAGARIN (I/ISR-RUS/ES)
06.12. VONPIDERZUHEISS (BZ)
09./10.12. ALFRED DORFER (A)
12.12. BENNO SIMMA & THE LOVETOWN BAND (BZ)
13.12. IMPROTHEATER CARAMBOLAGE
16.12. SEPP MESSNER WINDSCHNUR (I)
17.12. CABABOZ (BZ)
An der Front
ff 43/2016 und anschließende Leserbriefe über
die ­sonderbaren Auslese­
verfahren der Südtiroler
Informatik­ AG
Ein wichtiger Aspekt bei
der Vergabe von Führungs­
positionen wird scheinbar oft
außer Acht gelassen, und zwar
jener der Personalführungskompetenz.
Es fällt auf, dass in
­öffentlichen Betrieben oft
schlechtes Arbeitsklima­
herrscht, das Frustration­
und Demotivation und
Unzufrieden­heit unter den
Mitarbeitern zur Folge hat.
Auch bei noch so guter Fachkompetenz kann ohne gute
Personalführung das Ziel
nicht erreicht werden.
ALFRED DORFER
TRIO TRIOCHE
EINE PRODUKTION DER CARAMBOLAGE /
PICCOLA ORCHESTRA GAGARIN
MIT/CON: BRIGITTE KNAPP,
MARGOT MAYRHOFER &
UNA PRODUZIONE DEL CARAMBOLAGE
MARLIES UNTERSTEINER
REGIE/REGIA: EVA KUEN
t t h e a t re
Esther Profanter, Kastelruth
Leserbriefe
Die Briefe in der ff sind ein
freies Forum. Jeder Brief ist
uns willkommen, möglichst
sollten alle Platz finden.
Wir bitten Sie, sich kurz zu
halten. Die Redaktion behält
sich Kürzungen vor.
Postanschrift:
ff – Das Südtiroler
Wochenmagazin
Brennerstraße 7a, 39100 Bozen
E-Mail: [email protected]
Fax: 0471 304 510
® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl Demut vor deinen Taten Baby
04./05./12./13./14./18./19./20./21.01. EIGENPRODUKTION
31.01. IMPROTHEATER CARAMBOLAGE
01/2017
No. 47 / 2016