die woche vom 3. bis 9. Dezember 49/16 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 6.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Andrea Meier (Erstsendung: 02.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 7.00 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Ingolf Baur (Erstsendung: 02.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 7.30 r ORF/3sat Alpenpanorama Übertragung Reisen/Urlaub/Touristik "Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort. 9.00 r f ORF ZIB Nachrichten 28.11.2016 10:02:06 Seite 2 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 9.05 r SRF Kulturplatz Das Kulturmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen Moderation: Eva Wannenmacher (Erstsendung: 30.11.2016) Magazin Kultur Hinein ins pralle Leben: "Kulturplatz" greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt. "Kulturplatz" findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Denn Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kultur durchdringt unser Leben. Wo jemand nachzudenken beginnt, da entsteht Kultur. Diesem Credo ist "Kulturplatz" verpflichtet. Die Sendung will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. "Kulturplatz" spürt Trends auf und präsentiert Neuentdeckungen. 9.35 v X ORF Ausflug ins Gestern - Advent 1959 Film von Martin Prucha (Erstsendung: 29.11.1994) Dokumentation Kultur Brauchtum und Sitten Der Film zeigt die Adventszeit mit den Augen der Kinder. Er beginnt in einer Lebkuchenfabrik, beobachtet Christbaum- und Lametta-Erzeugung und Einkaufsszenen in einem Wiener Kaufhaus. Zum Schluss zeigt er den "Traum" eines kleinen Mädchens, das mit ihrem Weihnachtsmann eine Wiener-Schokoladenfabrik besucht. 9.45 ORF Pistenzauber Film von Nikolaus Podgorski (Erstsendung: 23.12.2012) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 3 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Mit den ersten Seilbahnen und Liftanlagen wurde Österreich zu einem beliebten Ziel für Ski-Touristen. Das ist bis heute so geblieben. Auf und abseits der Pisten tummeln sich so manche bemerkenswerte Persönlichkeiten, zum Beispiel ein steirischer Barfußwanderer, der auch im Tiefschnee ohne Schuhwerk unterwegs ist, und ein Tiroler Eismann, der seine Tage im Inneren einer Gletscherhöhle verbringt. Die Dokumentation "Pistenzauber" lädt zu einer amüsanten Winterreise quer durch Österreich ein: von Mariazell bis St. Anton am Arlberg. Vom Geheimtipp über Traditionsreiches, vom einst Angesagten bis zum heute Gefragten nimmt sie alles ins Visier. Historisches Archivmaterial dokumentiert den "alpinen Wirtschaftsboom", und Zeitzeugen erinnern sich, wie es war, als die Seilbahn auf den Berg gekommen ist. 10.30 ORF Die Kunst der Weihnachtsbeleuchtung Film von Werner Boote (Erstsendung: 17.12.2007) Dokumentation Kultur Brauchtum und Sitten Immer mehr Österreicher schmücken alljährlich Haus und Hof mit üppiger Weihnachtsdekoration. Manchmal glaubt man gar an einen Ausstattungswettbewerb zweier eifriger Nachbarn. Auf humorvolle Weise präsentieren die Protagonisten der Dokumentation "Die Kunst der Weihnachtsbeleuchtung" aufwendige Lichtkunstwerke, mit denen sie ihre Häuser und Gärten geschmückt haben. Der Film erzählt unter anderem von einem 30 Meter langen schwebenden Rentierschlitten, der die Nachbarn beeindruckt, und von der Überwachungsanlage für 60 000 "Lichterln" im Garten, damit der Nachbar sie nicht mehr mit der Heckenschere vernichtet. 11.00 f ORF/ZDF Weihnachtsengel küsst man nicht Komödie, Österreich/Deutschland 2011 Fernsehfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 4 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Lina Rudi Nettie Manfred Alex Fotograf u. a. Silke Bodenbender Simon Schwarz Alwara Höfels Jürgen Maurer Merab Ninidze Michael Ostrowski Literarische Vorlage: Sophie Andresky Buch: Alexander Mahler, Eva Spreitzhofer Regie: Michael Kreihsl Länge: 89 Minuten Die Vorweihnachtszeit ist für Lina, Model und Werbejingle-Sängerin, und ihre Freundin Nettie, die eine Event- und Partneragentur betreibt, wenig besinnlich. Und einsam sind sie auch. Nettie hat das Warten auf den Richtigen längst aufgegeben, und Linas Traummann Alex ist verheiratet. Gereizt absolviert Lina mit Nettie ein Fotoshooting, bei dem sie als Christkind verkleidet ein Rentier küssen soll - und das alles auf den Kopf stellt. Denn bei dem Shooting treffen die beiden Freundinnen auf Rentierzüchter Rudolf sowie seinen "Manager" und Freund Manfred. Während Manfred Nettie sofort Avancen macht, haben Rudolf und Lina wenig füreinander übrig. Dafür steht am Abend unerwartet Alex vor Linas Türe. Nach einer gemeinsamen Nacht muss Lina nach Tirol zum nächsten Fototermin. Auf dem Heimweg stellt sie fest, dass ihr Handy irrtümlich bei Rudolf gelandet ist. Vor lauter Aufregung verursacht Lina einen Autounfall - und ist gezwungen, zurück zu Rudolf nach Tirol zu fahren. Doch dort ist der Frust bald vergessen. 12.30 r ORF/3sat Bilder aus Südtirol Moderation: Manuela Vontavon Erstausstrahlung Magazin Regionalinformation 28.11.2016 10:02:06 Seite 5 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Massenimpfung bei Paarhufern: Die Blauzungenkrankheit breitet sich aus Aufrüstung statt Schließung: Das Skigebiet Plose im Eisacktal will endlich durchstarten Kostenlose Ware: Ein "Umsonst-Laden" Ein soziales Vorzeigeprojekt in Bozen Prominenter Südtirol-Freund: Der Kandidat für das Bundespräsidentenamt Frank-Walter Steinmeier Tierische Misswahl: Im Passeiertal wird die schönste Bergziege gekürt Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner Abschied von den höchsten Bergen der Welt Ein Weinfass in Kaltern: Erinnerung an Kaiser Franz Josef Mediterrane Küche am Gardasee: Genuss pur 13.00 r f ORF ZIB Nachrichten Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 13.15 r f ARD/BR quer ... durch die Woche mit Christoph Süß (Erstsendung: 01.12.2016) Magazin Gesellschaft Was läuft quer? Christoph Süß kommentiert in seiner Magazinsendung von Querköpfen für Querdenker die Nachrichten der Woche. In spannenden Reportagen, Gesprächen und Live-Schaltungen geht er den Ereignissen der Woche satirisch auf den Grund. 14.00 r f ARD/BR Kunst & Krempel Familienschätze unter der Lupe (Erstsendung: 26.11.2016) Magazin Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 6 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Eine Kultsendung des Bayerischen Fernsehens, seit mehr als 30 Jahren: Bei "Kunst & Krempel" bewerten renommierte Experten aus Museum und Kunsthandel die mitgebrachten Antiquitäten der Gäste. Wichtig sind dabei aber nicht nur deren Herkunft und Wert, sondern vor allem die Geschichten, die sie erzählen. "Kunst & Krempel" wird so zu einer spannenden und sehr lebendigen Zeitreise. 14.30 r ARD/SR Reisewege: Das gelobte Land der Alpen Wie Jerusalem nach Italien kam Film von Rüdiger Mörsdorf (Erstsendung: 05.05.2010) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik Ein Franziskaner Mönch gelobte 1478 das an die Araber verlorene heilige Land Jerusalem in Europa nachzubauen. Er fand den passenden Ort in den Alpen, die Sacri Monti, die heiligen Berge. Bis die UNESCO es im Jahr 2003 wiederentdeckte und zum Weltkulturerbe ernannte, war es vollkommen in Vergessenheit geraten. Zum ersten Mal begleitet ein deutsches Fernsehteam diese Wiederentdeckung der heiligen Berge in den italienischen Alpen. Der Franziskaner Bernardino Caimi war Oberaufseher der heiligen Stätten im arabisch besetzten Palästina bis er 1478 das Heilige Land verlassen musste. Auf seiner Fahrt über das Mittelmeer wurde ihm klar, dass mit dem Verlust von Jerusalem durch die Araber die Menschen in Europa ihr wichtigstes Reiseziel verloren hatten. Und es auch kein Land mehr gab, von dem sie träumen konnten. Noch auf dem Schiff legte er das Gelübde ab, einen Ort zu suchen, dessen Landschaft der Umgebung von Jerusalem gleicht, um dort die Heilige Stadt der Christen naturgetreu nachzubauen. Er fand diesen Ort in den Alpen. So kam Jerusalem nach Italien. Über drei Jahrhunderte haben unzählige Künstler und Handwerker seit dem Spätmittelalter an dem Jerusalem der Alpen gebaut. Sie haben eine Fantasiestadt errichtet, eine Zauberwelt und in den Alpen den vielleicht erstaunlichsten Baukomplex des christlichen Europa hinterlassen: die Sacri Monti, eine Art "Disneyland" des Katholizismus, das die erstaunlichsten Mittel einsetzt, um Menschen zu verzaubern. Es ist faszinierend, in den Alpen die Plätze und Häuser des alten Jerusalem zu erkunden, aber eine andere Entdeckung ist noch erstaunlicher: Wie in einem Film erzählen in den Sacri Monti tausende lebensgroße Figuren aus Terrakotta Szene für Szene die dramatischsten Geschichten. 15.15 r ARD/RBB/3sat Ländermagazin Heute aus Berlin und Brandenburg Moderation: Sabine Kühn Erstausstrahlung Magazin Gesellschaft 28.11.2016 10:02:06 Seite 7 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Das "Ländermagazin" berichtet aktuell aus den 16 deutschen Bundesländern. Jede Woche steht ein anderes Bundesland im Fokus. Die Themen reichen von politischen über kulturelle bis hin zu kuriosen Ereignissen. 15.45 ARD/BR Unbekannte Toskana Das Casentino Film von Peter Sander (Erstsendung: 16.05.2006) Dokumentation Kultur Alltagskultur Das Casentino ist ein fruchtbares Gebirgstal in der Provinz Arezzo der italienischen Region Toskana. Es ist für seine Idylle berühmt, doch früher herrschte hier die Armut. Weiße Rinder mit großen Hörnern, die zur Sommerweide durch das Tal auf die Alm getrieben werden, ausgedehnte Hochwälder mit Buchen, Tannen und Kastanien, verstreute Bauerndörfer, kleine Städte, Burgen und romanische Kirchen, all dies prägt das Casentino. Durch dieses auf drei Seiten von hohen Bergketten umgebene Tal hat sich der Fluss Arno sein Bett gegraben, um kurz vor Arezzo in einer Schleife Richtung Florenz zu drehen, das Luftlinie nicht einmal 40 Kilometer von seiner Quelle am Monte Falterona entfernt ist. Das fruchtbare Tal und seine Hänge sind Ackerland, durchsetzt mit Obst- und Nussbäumen, oberhalb 1000 Höhenmetern weiden Rinder, Pferde und Schweine. Die Grafen Guidi auf ihrem Stammsitz in Poppi, dem beherrschenden Ort im Zentrum des Casentino, widerstanden bis 1440 dem Herrschaftsanspruch der Medici in Florenz, nicht zuletzt, weil sie alle wichtigen Passstraßen mit Burgen sicherten, in deren Schutz sich Marktflecken mit Handwerk und später auch Kleinindustrie entwickeln konnten. Und schließlich wurden im Tal herrliche Kirchen romanischen Ursprungs gebaut. Die Einsamkeit der Berge suchten zwei frühe Heilige: Ums Jahr 1000 gründete Romuald das Kloster der Camaldulenser und gut 200 Jahre später Franz von Assisi La Vernia. 16.30 r f ARD Pfarrer Braun: Ein Zeichen Gottes Spielfilm, Deutschland 2007 Spielfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 8 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Pfarrer Braun Margot Roßhauptner Armin Knopp Bischof Hemmelrath Priester Mühlich Kommissar Geiger Ruprecht Krahl u. a. Ottfried Fischer Hansi Jochmann Antonio Wannek Hans-Michael Rehberg Gilbert von Sohlern Peter Heinrich Brix Jürgen Tarrach Regie: Wolfgang F. Henschel Länge: 90 Minuten Höchststrafe für Pfarrer Braun: Der waschechte Bayer wird nach Franken versetzt und muss dort den Mord an einem Reporter aufklären. Und was hat es mit dem blutweinenden Jesus-Bild auf sich? Das wundersame Gemälde hängt an einer Felswand und lockt Pilger, Gläubige und Esoteriker aus aller Welt in das verschlafene Örtchen Kursdorf. Die Kirche aber bleibt gähnend leer. Braun will diesem Wunder auf den Grund gehen und entdeckt besagten Journalisten - tot. Der ebenso bekannte wie ungeliebte Lokalreporter starb gewiss keines natürlichen Todes. Aber woher stammen die Stigmata an seinen Händen und Füßen? Verdächtig sind der windige Devotionalienhändler Treulieb, der Jesu' Tränen in kleine Fläschchen abfüllt, und der umtriebige Tourismusmanager Bernhardt "Bernie" Kammler, welcher das Wunder vermarkten will. Aber auch der allzu fromme Laienprediger namens Ruprecht Krahl ist Braun nicht ganz geheuer. Zu allem Überfluss erscheint Bischof Hemmelrath, ein Experte für übersinnliche Erscheinungen, der sich durch die offizielle Bestätigung des Wunders von Kursdorf endlich seine Berufung in den Vatikan erhofft. Doch die Chancen stehen schlecht. Denn mit Hilfe von Kommissar Geiger, der im Schlepptau seiner esoterischen Mutter angereist ist, entdeckt Braun bald eine höchst profane Ursache für das Wunder. Am Ende klärt der Pfarrer den Mordfall auf, aber ein Rätsel bleibt ungelöst: Das plötzliche Verschwinden des ominösen Jesus-Bildes ist offenbar ein echtes Wunder. 18.00 r ORF Natur im Garten (9/10) Schlosspark Laxenburg Moderation: Karl Ploberger (Erstsendung: 27.11.2016) Magazin Ratgeber und Service Pflanzen 28.11.2016 10:02:06 Seite 9 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Biogärtner Karl Ploberger ist unweit von Wien im herbstlichen Schlosspark von Laxenburg unterwegs und trifft den Leiter des Schlossparks, Wolfgang Mastny. Der Schlosspark ist rund 280 ha groß. Zusammen mit dem Alten Schloss und der romantischen Franzensburg gilt er als eines der bedeutendsten Denkmäler historischer Gartenkunst des 18. und 19 Jahrhunderts. Im Gartenkalender beginnt der Winter, die Wasserleitungen werden nochmals kontrolliert und gegebenenfalls entleert. Kohl, Endivien, Feldsalat und Winterlauch können noch geerntet werden, und am 4. Dezember werden die Barbarazweige geschnitten. Karl Ploberger zeigt, welche Nistkästen sich für die gefiederten Freunde am besten eignen, und wie man sie richtig reinigt. Uschi lädt zu einem vitaminreichen Frühstück mit Hagebutten-Mus. 18.30 r f ARD/MDR Kulinarische Gleise Im Speisewagen durch Tschechien Film von Danko Handrick (Erstsendung: 25.01.2014) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Ernährung, Küche In diesen Töpfen brutzelt Europa: Wer im Zug von Budapest nach Dresden unterwegs ist, der kommt auch schon mal durch Serbien oder Polen - jedenfalls wenn er in den Speisewagen geht. Das Filmteam lässt sich von Eurocity-Koch Sandor Rauly daheim am Budapester Keleti-Bahnhof einladen zu einer kulinarischen Reise mit zahlreichen Stationen. Und während sie am Bahnhof auf den nächsten Speisewagen warten, lernen sie das Land abseits der Schienen kennen. Das Team trifft leichte Jungs auf schnellen Pferden, erfährt, wie Schneckenleber schmeckt und gerät in eine wilde Schlägerei, die allen Spaß macht. 19.00 r f ZDF heute anschl. 3sat-Wetter Nachrichten Die Nachrichtensendung des ZDF. Aktuelle, informative Beiträge und Live-Schaltgespräche zu den Topthemen des Tages aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft und Sport liefert die ZDF-Nachrichtensendung. 19.30 r 3sat Bauerfeind assistiert ... Stefanie Kloß Moderation: Katrin Bauerfeind Erstausstrahlung Magazin Gesellschaft 28.11.2016 10:02:06 Seite 10 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Ob es Reisen mit "leichtem Gepäck" wird, weiß man nicht, wenn Eintagesassistentin Katrin Bauerfeind der Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß bei einem Konzert in Basel zur Seite steht. Vor dem Konzert beim Indoorfestival "Baloise" gibt es eine Menge zu erledigen. Wo bekommt man in Basel Fenchelhonig? Wie sind die Schweizer Fans drauf? Fragen, auf die die erfahrene Assistentin Katrin Bauerfeind sicher eine Antwort weiß. 20.00 r f ARD Tagesschau Nachrichten ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen. 20.15 ORF r Zubin Mehta dirigiert Brahms O Johannes Brahms Klavierkonzert Nr. 1 in d-Moll, op. 15 Goldener Saal, Wiener Musikverein, 2015 Mit Rudolf Buchbinder (Klavier) Orchester: Wiener Philharmoniker Musikalische Leitung: Zubin Mehta Konzert Klassik Gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern unter Zubin Mehta interpretiert Rudolf Buchbinder Johannes Brahms erstes Klavierkonzert in d-Moll, op. 15 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Buchbinder ist ein Ausnahmepianist, ein akribischer Quellen-Forscher auf der Suche nach Werktreue und Perfektion. Brahms schrieb das Konzert, nachdem Robert Schumann ihn 1853 dazu anregte, sich auch der symphonischen Musik zuzuwenden. Bei der Uraufführung in Hannover 1859 spielte der Komponist selbst den Klavier-Part. Die Publikumsreaktionen auf das Stück waren damals ob der eher an eine Symphonie erinnernden Komposition verhalten. Ganz im Gegensatz dazu die Presse-Reaktionen auf das Konzert im März 2015, die Rudolf Buchbinder und den Philharmonikern bescheinigten, einen "Meilenstein" in der Brahms-Interpretation gesetzt zu haben. 21.00 r 3sat Mythos Beethoven (1/6) Der Revolutionär Film von Thomas von Steinaecker Erstausstrahlung Reihe Kultur Klassik 28.11.2016 10:02:06 Seite 11 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Ludwig van Beethoven ist der berühmteste Komponist der Welt. Aber was wissen wir wirklich über ihn? Die Reihe erforscht sechs Geheimnisse um Beethoven. Teil eins widmet sich dem Revolutionär. Voller Wut schreibt Beethoven 1802, im Entstehungsjahr der "Sturm-Sonate", an seinen Freund und Förderer Fürst Lichnowsky: "Fürst! Was Sie sind, sind Sie durch Zufall und Geburt. Was ich bin, bin ich durch mich!". Beethovens Zorn kommt nicht von ungefähr. Er verehrt Napoleon und die Ideale der französischen Revolution "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit". Als der nur um ein Jahr ältere Napoleon sich 1804 zum Kaiser krönt, sieht Beethoven seine Ideale verraten. Er tritt in offene Konfrontation mit Lichnowsky, der ihn zwingen will, vor geladenen französischen Offizieren zu spielen. Beethoven flieht durch Nacht und Regen, zertrümmert zu Hause eine Büste des Fürsten und schreibt seine Wut in besagtem Brief nieder. Er, Beethoven, ist bereit für einen neuen Weg, auch musikalisch. Und so weicht die Sturm-Sonate deutlich von den alten Mustern der Sonate ab, lässt poetische Ideen zu und ist hochexpressiv. Beethoven wird der Prometheus der Musik - er bringt den Menschen das Feuer. 21.30 r 3sat Mythos Beethoven (2/6) Der Verliebte Film von Georg Wübbolt Erstausstrahlung Reihe Kultur Klassik Mit der „Mondscheinsonate“ schreibt Beethoven eines der romantischsten Stücke der Wiener Klassik. Er widmet sie seiner 17-jährigen Klavierschülerin Gräfin Julie Guicciardi. Beethoven ist damals knapp über 30 und wieder einmal unglücklich verliebt. Als in seinem Nachlass der legendäre Brief an die „unsterbliche Geliebte“ auftaucht, gerät auch Julie in Verdacht. Doch war sie wirklich die einzig große Liebe Beethovens? Er ist der berühmteste Komponist der Welt. Die fünfte Sinfonie und die Mondscheinsonate sind fast jedem bekannt. Aber was wissen wir wirklich über Ludwig van Beethoven und sein Leben? Die Reihe erforscht sechs Geheimnisse um den Wiener Klassiker, der eigentlich Rheinländer war. Redaktionshinweis: Den dritten und vierten Teil der sechsteiligen Reihe "Mythos Beethoven" zeigt 3sat am Samstag, 10. Dezember, ab 22.15 Uhr, die Teile fünf und sechs am Samstag, 17. Dezember, ab 22.30 Uhr. 22.00 r ORF RE-SOUND Beethoven Film von Michael Sturminger (Erstsendung: 26.12.2015) Dokumentation Kultur Klassik 28.11.2016 10:02:06 Seite 12 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Das Orchester der Wiener Akademie und sein Leiter Martin Haselböck laden die Zuschauer zu einer musikalischen Reise durch Wien ein. Sie führen zu den Originalschauplätzen der Ur- und Erstaufführungen von Ludwig van Beethovens Symphonien und weiteren bedeutenden Kompositionen der österreichischen Hauptstadt. Wie und vor allem wo wurden Beethovens Orchesterwerke zu seinen Lebzeiten aufgeführt und welche Unterschiede gibt es zur heutigen Musizierpraxis? Mit Hilfe von zahlreichen Anekdoten und Schilderungen wird ein Bild des Wiener Musiklebens Anfang des 19. Jahrhunderts skizziert, bei welchem musikalische Kuriositäten wie etwa Beethovens Schlachtengemälde "Wellingtons Sieg" oder Mälzels Trompeter-Automat nicht fehlen dürfen. Eingebettet im historischen Programmablauf, interpretiert auf Originalklanginstrumenten, zeichnet der Film ein plastisches Klangbild des Konzertlebens zur Zeit Beethovens nach und schildert den Weg von der Komposition bis zur Aufführung - eine abwechslungsreiche und furiose Tour de Force durch Beethovens Klang-und Erlebniswelt. 23.00 r f ZDF Precht Herrschaft der Zahlen - Ist alles vermessbar? Richard David Precht im Gespräch mit Prof. Harald Lesch, Astrophysiker und ZDF-Moderator "Leschs Kosmos" (Erstsendung: 27.11.2016) Gespräch/Diskussion Kultur Gesellschaftliche Trends/Entwicklungen 28.11.2016 10:02:06 Seite 13 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Statistiken, Algorithmen, Rankings: Zahlen scheinen heute unsere Welt zu bestimmen. Aber ist wirklich alles messbar? Und der Mensch die Summe aller Daten? Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte der allmählichen Quantifizierung der Welt. Doch können uns Zahlen die Welt, unser Leben erklären? Darüber spricht Richard David Precht mit dem Physiker, Philosophen und ZDF-Moderator Prof. Harald Lesch. Zahlen haben inzwischen die Herrschaft übernommen. Wo vorher Platz für Glaube, Weltanschauung, Individualität, Vermutungen und Werte war, stehen heute Zahlen, Algorithmen, Statistiken, Rankings und Tortendiagramme. Das Vermessen und Ausrechnen all jener Vorgänge und Geheimnisse, die man zuvor nur deuten und interpretieren konnte, verhieß dem Menschen einst den Sieg der Aufklärung, der Vernunft, des logischen Denkens über eine mythisch verklärte Welt. Was messbar ist, kann gerecht beurteilt werden, ist nicht mehr vage und subjektiv. Zunächst stürzten sich vor allem die Naturwissenschaften, die Physik und das Ingenieurwesen auf die Vermessung der Welt. Doch heute scheinen alle, auch die Gesellschaftswissenschaften, durchdrungen zu sein vom Diktat des Messens. Auch unser Alltag wird beherrscht von Datenclouds, Tarifen und Koeffizienten. Zahlen bringen scheinbar das Licht ins Dunkel, so Richard David Precht. Doch erscheint es uns nicht manchmal so, als lebten wir daher nun in einer schattenlosen Welt? Setzen wir nicht tatsächlich unserem Denken enge Grenzen, wenn wir uns nur noch an Zahlen orientieren? Bricht sich heute eine rein quantitative Ethik Bahn, die uns nur noch nach dem bemisst, was wir besitzen und was wir an nutzbaren Daten generieren können? Auch in der Politik spielen scheinbar objektive Zahlen heute eine enorme Rolle. Regieren nach Zahlen: Es scheint sehr bequem zu sein, sich hinter Meinungsumfragen zu verstecken und Zuspitzungen zu meiden. Macht uns das endlose Meer der Daten am Ende bewegungsunfähig und ängstlich? Trauen wir uns deshalb keine Utopien mehr zu, so Precht, weil wir ständig nur auf die Messergebnisse starren? Es scheint uns immer schwerer zu fallen, etwas nach seinem inneren und unbezifferbaren Wert zu beurteilen. 23.45 r f ARD/WDR Maischberger (Erstsendung: 30.11.2016) Talkshow Unterhaltende Information Sandra Maischberger diskutiert mit Gästen aktuelle Themen, die gesellschaftlich relevant sind, von Schönheitswahn bis Rassismus – journalistisch, kontrovers, informativ und unterhaltend. Die Bandbreite bei Maischberger reicht von Politik, Gesellschaft und Boulevard bis Sport. Ihre Gäste sind Prominente, Fachleute und Betroffene. 28.11.2016 10:02:06 Seite 14 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 0.45 r ORF lebens.art (Erstsendung: 28.11.2016) Magazin Kultur Martin Traxl und Clarissa Stadler präsentieren Inhalte, die nicht nur vom Kulturkalender, sondern auch von gesellschaftlichen und kulturpolitischen Entwicklungen bestimmt werden. Neue und andere Sichtweisen erleichtern den Zugang zu Literatur und Musik, Film und Theater, Architektur und bildender Kunst. 1.45 r f ZDF das aktuelle sportstudio Moderation: Jochen Breyer Magazin Sport Sport allgemein "das aktuelle sportstudio" berichtet von den Spielen der 1. Bundesliga, zeigt Ausschnitte des Abendspiels als Free-TV-Premiere und den Sport des Tages. Nicht fehlen darf die Torwand. Hintergründig und informativ: Die Moderatoren talken mit Top-Sportlern, Newcomern und Weltstars, die sich auch an der Torwand beweisen müssen. Sechs Treffer hat noch keiner geschafft. In mehr als 50 Jahren nicht. 3.10 3sat r zdf@bauhaus O Live-Musik mit Walking on Cars Moderation: Jo Schück Erstausstrahlung Konzert Rock, Pop 28.11.2016 10:02:06 Seite 15 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 Das Bauhaus in Dessau ist Bühne und Produktionsort für die Konzertreihe "zdf@bauhaus". Internationale Künstler geben hier exklusive Konzerte. Diesmal zu Gast: Walking on cars. Die irische Band ist zurzeit mit ihrer Single „Speeding cars“ in den Charts vertreten. Die fünf Musiker kennen sich seit ihrer Schulzeit und stammen aus einem Küstenort im Südwesten Irlands, der ihre Musik nachhaltig prägt und auch in ihren Videos öfter auftaucht. Mit ihren kraftvollen und emotionalen Songs verzaubern sie nicht nur ihre Heimat. Ihre Single „Speeding Cars“ wurde bei uns mit Gold ausgezeichnet. So ein kleines Kaff, in dem man sich notgedrungen zusammenraufen muss, ist nicht selten der ideale Nährboden für besonders innige Freundschaften – und Walking on Cars sind da keine Ausnahme. Diese fünf Schulfreunde, allesamt in dem kleinen Küstenort Dingle im Südwesten Irlands geboren und aufgewachsen, sind wirklich dicke Freunde. Die ersten Proben fanden in einer Küche statt, später mieteten sie sich mitten im Nirgendwo ein Haus. Zwei Jahre lang sind sie durch Irland gezogen und ab einem gewissen Punkt waren die Shows dann ausverkauft und sie landeten erste Hits. Ende 2014 war ihre Fangemeinde dermaßen groß, dass sie im Dezember des Jahres die INEC Arena in Killarney als Headliner ausverkauften. Es folgten eine gefeierte UK-Tour mit The Kooks und diverse ausverkaufte Shows in London. Mit zwei Top-30- und einem iTunes-Hit in der Heimat, sind Walking on Cars binnen kürzester Zeit zu Irlands erfolgreichster Indie-Band avanciert. Nachdem sie im November 2015 mit "Speeding Cars" einen weiteren Vorgeschmack veröffentlicht haben, erschien ihr Debüt-Album "Everything This Way" im März 2016. 4.05 3sat r zdf@bauhaus O Live-Musik mit Sara Hartmann Moderation: Jo Schück Erstausstrahlung Konzert Rock, Pop Das Bauhaus in Dessau ist Bühne und Produktionsort für die Konzertreihe "zdf@bauhaus". Internationale Künstler geben hier exklusive Konzerte. Diesmal zu Gast: Sara Hartmann. Erst vor knapp zwei Jahren ist die Amerikanerin nach Berlin gezogen, seitdem geht ihre Karriere steil bergauf. Die Musik der Anfang 20-Jährigen bewegt sich zwischen Folk-Feeling, zeitgemäßem Pop und elektronischen Sounds. Nun startet sie ihre Europa-Tournee. Sara schreibt ihre Texte selbst und singt darin mitunter von Geistern, Monstern, Satelliten. Diese Art, Geschichten über waghalsige Sprachbilder zu transportieren, macht dabei den Unterschied. So mag es nicht verwundern, dass Sara Hartman noch vor der Veröffentlichung eines Debüt-Albums und nur mit ihrer EP „Satellite“ im Gepäck bereits ganz große Bühnen spielt. Sie eröffnete unter anderem die Konzerte von Ellie Goulding sowie von X Ambassadors, MS MR und The Family Of The Year. Nun steht ihre eigene Europa-Tour an. 28.11.2016 10:02:06 Seite 16 von 149 3sat/die woche 49/16 Samstag, 3. Dezember 2016 5.05 3sat Indien - zeitlos Film von Katja Eichhorn und Karin Köhler (Erstsendung: 06.05.2012) Dokumentation Gesellschaft Arbeitsund Berufsleben Wenn im Palast des Maharajas Gaj Singh II. die Zeit still steht, kommen Wolfgang Domann und seine Kollegen. Sie verbindet eine Leidenschaft: historische Uhren. Dafür reisen die Meister ihres Handwerks auch in die fernsten Länder. In Indien wollen sich die Uhrmachermeister aus Deutschland einen Traum erfüllen: Die Reparatur und Restauration unbezahlbarer Kostbarkeiten im Palast des Maharajas von Jodhpur. Dafür haben sie mit ihm eine Abmachung: Flug, Werkzeug und Ersatzteile zahlen die Meister selbst. Für Unterkunft, Verpflegung und Kulturprogramm kommt der Maharaja auf. 5.35 3sat Die Goldgräber von Kairo Geschichten aus der Müllstadt Film von Axel Storm (Erstsendung: 13.07.2015) Dokumentation Gesellschaft Lebensstile/-entwürfe Ein Universum voller Schmutz, eine Stadt in der Stadt, eine Welt, die unglaublich scheint: Manschiet Nasser, ein Ortsteil Kairos, ist die größte Open-Air-Recycling-Anlage der Welt. Die Zaballin, die Müllsammler, suchen, sammeln, trennen, säubern, verpacken und verkaufen dort Müll. Sie leben mit dem Müll zusammen, ihre Wohnungen und Häuser sind Sortier- und Lagerräume. Sie werden wie Aussätzige behandelt, doch sind sie unverzichtbar. Axel Storm ist mit den Recycling-Spezialisten unterwegs, in den Straßen Kairos und in den Kirchen, denn die Zaballin gehören zur Minderheit der koptischen Christen. 28.11.2016 10:02:06 Seite 17 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat 6.00 r ARD/SWR Das Weltkulturerbe im Südwesten (Erstsendung: 11.04.2015) Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 18 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Acht UNESCO-Welterbestätten befinden sich im Südwesten Deutschlands. Ihre Geschichten werden in dieser Entdeckungsreise erzählt. Das mittlere Rheintal, Trier, der Limes, die Völklinger Hütte, der Dom zu Speyer, das Kloster Maulbronn, die Insel Reichenau und die historischen Pfahlbauten rund um die Alpen sind die Welterbestätten, um deren Geschichte und Geschichten es geht. Die Reise zu den Weltkulturerbestätten Südwestdeutschlands beginnen wir im mittleren Rheintal zwischen Bingen und Koblenz. Es zählt zu den anziehendsten Zielen für Touristen in Deutschland - schroffe Felsen, Burgen und Wein und natürlich die Mythen und Legenden, die sich um den Rhein ranken und zahlreiche Künstler und Literaten inspiriert haben. Auch Trier ist ein beliebtes Reiseziel. Die Stadt wurde vor 2000 Jahren von Kaiser Augustus gegründet. Sie gilt als Deutschlands älteste Stadt und ist seit 1986 Weltkulturerbe der UNESCO. Viel unbekannter und vor allem unsichtbarer als der Rhein, zieht sich auf fast 550 Kilometern der Obergermanisch-Raetische Limes - die Grenze Roms zu den Barbaren - quer durch Deutschland. Heute finden sich noch überall Spuren dieser riesigen Festungsanlage. Zum kulturellen Erbe gehören auch Denkmäler des Industriezeitalters: 1873 gegründet, war die Völklinger Hütte über 100 Jahre lang Deutschlands größte Produktionsstätte für Eisenverhüttung. Eine Kathedrale der Arbeit. Eine viel ältere und weniger weltliche Kathedrale ist der Dom zu Speyer - die größte heute noch erhaltene romanische Kirche. Die einzigartige Bedeutung des Kaiserdoms wurde 1981 dadurch gewürdigt, dass die UNESCO ihn in die Liste der schützenswerten Weltkulturdenkmäler aufnahm. Ab 1147 entstand die Klosteranlage Maulbronn, eines von fast 300 Zisterzienserklöstern in Europa. Heute gilt es als die besterhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Wer den Namen Reichenau hört, assoziiert damit Gemüse, vielleicht auch Segeln oder Baden. Doch die vom Klima so begünstigte Insel hat mehr zu bieten als Salatköpfe, Gurken und Bootsanleger. Die Reichenauer Benediktinerabtei ist ein Musterbeispiel mittelalterlicher Klosterarchitektur. Sie entwickelte sich im 10. und 11. Jahrhundert zu einem geistigen und kulturellen Zentrum, und ihre Malschule prägte die europäische Kunst des Mittelalters. Am Bodensee liegen auch Teile des ersten archäologischen Welterbes unter Wasser: die Pfahlbauten des Alpenraumes. Ein Erbe so außergewöhnlich reich an prähistorischen Funden, dass es sogar mit "Weltwundern" wie den ägyptischen Pyramiden verglichen wurde. Doch es geht nicht nur um idyllische Bauten. In den Schichten der Seeböden und Moore haben selbst rasch verwesende Stoffe wie Textilien und Essensreste die Jahrtausende überdauert. Es ist kein "leichtes" Erbe, denn es kann unter Wasser nicht besichtigt werden, sondern nur in den Labors der Archäologen und in Museen. Redaktionshinweis: Am Thementag "In 24 Stunden um die Welt" reist 3sat mit Max Moor zu den schönsten Welterbestätten der UNESCO. 28.11.2016 10:02:06 Seite 19 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat 7.30 r ARD/SWR/3sat Das UNESCO Erbe der Schweiz Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 20 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat In der Schweiz finden sich neben meisterhaften Ingenieurleistungen auch Überreste aus grauer Vorzeit. Dieser Film zeigt eine Auswahl der UNESCO-Welterbestätten des Alpenlandes. Der Film stellt die Vielfalt und Schönheit der eidgenössischen Welterbestätten vor: Von rauen Bergen zu sanfter Kulturlandschaft, von Dinosaurierknochen zur technischen Meisterleistung, von Klöstern zu Burgen. Die filmische Reise durch die Schweiz beginnt in eisigen Höhen. Der Aletsch, ein Gigant aus Stein und Eis, der größte Gletscher der Alpen. 22 Kilometer ist diese gewaltige Eismasse lang, die in der Abgeschiedenheit und rauen Unwegsamkeit des Alpenmassivs ein bizzarres Eigenleben führt. Die Reise durch Bern ist hingegen bequemer. Hier geht man auch bei Regen trockenen Fußes. Wuchtige Gewölbe schützen auf beiden Straßenseiten die Passanten vor Regen, Schnee oder allzu großer Hitze. Den Charme von Bern machen nicht nur die kunstreichen Straßenzüge aus, sondern auch die schöne Umgebung der Stadt. Eingebettet liegt sie zwischen Bergen und dem tief eingeschnittenen Aaretal. Nicht nur Charme, sondern auch mittelalterliche Klosterkultur und Buchkunst zeichnen das Kloster St. Gallen aus. Wo heute die barocke Klosterkirche steht, baute der Mönch Gallus Anfang des 7. Jahrhunderts für sich eine Zelle. An seinem Grab gründete der alemannische Priester Otmar 100 Jahre später das erste Kloster nach den Regeln des heiligen Benedikt. Später entwickelte es sich zu einem bedeutenden geistigen Zentrum des europäischen Abendlandes. Bis heute hüten die Stiftsbibliothek und das Stiftsarchiv unschätzbare Zeugnisse aus dieser Zeit. Südlich des St. Gotthardpasses ist von der Autobahn aus die markante Silhouette von Bellinzona mit den "Tre Castelli" sichtbar. Die drei mittelalterlichen Burgen mit der Sperrmauer sind die imposanten Wahrzeichen der Hauptstadt der schweizerischen Sonnenstube, dem Kanton Tessin. Doch Bellinzona ist kein Burgenmuseum. Die inzwischen weltberühmte Tessiner Architektur hat hier ihren Ursprung. Im Stadtbild vermischt sich moderne Architektur mit dem mittelalterlichen Bauwerk, Alt und Neu wird zur Einheit. Mit der Restaurierung der größten Burg, des mitten in der Stadt auf einem Felskopf stehenden Castelgrande, sollte nicht die militärische Festung als Festung erhalten, sondern den heutigen Bedürfnissen der Menschen angepasst werden. Der Reichtum und die Vielfalt der versteinerten Überreste des Lebens auf der Erde ist am Monte San Giorgio weltweit einmalig. Die ruhige Schönheit dieses Bergs mit der Weite der reizvollen Umgebung und dem Blick bis in die Alpen - war immer auch ein Ort für Einsiedler, ein Kraftort und ein Ort der Besinnung. Der Berg birgt die Geheimnisse der Urgeschichte des Lebens auf der Erde von vor mehr als zweihundert Millionen Jahren, also auch die Geschichte unserer eigenen Herkunft als Menschen. Weniger lang zurück liegt die Geschichte der rhätischen Bahn. Die kühne Meisterleistung der Ingenieure und Arbeiter führt durch und über die Alpen von Nord nach Süd: Vom wildromantischen Albulatal durch den höchstgelegenen Eisenbahntunnel der Alpen auf 1800 Metern über Meer ins Licht durchflutete Engadin und vom mondänen Tourismusort St. Moritz über die hochalpine Gletscherwelt der Bernina bis ins mediterrane Veltlin. 28.11.2016 10:02:06 Seite 21 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Einmalig ist auch die Landschaft Lavaux am Genfer See, eine der schönsten Landschaften der Schweiz und wie geschaffen für den Weißwein, vor allem des Chasselas - Gutedels - eine der ältesten Rebsorten der Welt. Ihren typischen Geschmack verdanken die Weine des Lavaux den an Mineralien reichen Böden, die von den Gletschern zwischen den Felsen abgelagert wurden. Die Alpen halten die kalten Winde ab. Die Berge und der See sorgen für ein mildes Klima. Gute Bedingungen für Weinbau in einer alpinen Region. Wärme spendet auch der Genfer See. Selbst im härtesten Winter friert der See nicht zu. Gleich einem gigantischen Spiegel reflektiert er die Sonnenstrahlen und wärmt so Felsen und Mauern. Auf den Höhenzügen des Schweizer Juras, 1000 Meter über dem Meer, liegen zwei Städte der Zeit - La Chaux de Fonds und Le Locle. Über Jahrhunderte wurde ihre Entwicklung bestimmt durch die Bedürfnisse des Uhrmacherhandwerks und die industrielle Produktion von Uhren. Dies zeigt sich bis heute in ihrer urbanen Gestalt. So reihen sich in La Chaux de Fonds - der größeren der beiden Uhrenstädte - in langen, geraden Straßen Gebäudeeinheiten an den Flanken des Tals. Ausreichendes Tageslicht war unverzichtbar für das Uhrmacher-Metier. Vor allem im 19. Jahrhundert entstand ein urbanes Kleinod. Aus Kunsthandwerk wurde Industrie. Ein Strom von Zuwanderern aus der deutschen Schweiz, dem Tessin, Frankreich, Italien und Deutschland suchte im Jura sein Glück. La Chaux de Fonds bewältigte einen beeindruckenden demographischen Zuwachs. 9.30 r ARD/SWR/3sat Österreichs Welterbe Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 22 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Kulturlandschaften, Städte, steinerne Erinnerungen an die Vergangenheit: In den UNESCO-Welterbestätten Österreichs spiegelt sich die Geschichte des einstigen Weltreiches. Salzburg, Wien und Graz; die Landschaften der Wachau und des Neusiedlersees, das Salz Hallstatts und die technische Meisterleistung der Semmeringbahn - Österreichs Welterbe ist sehr vielfältig und verschieden. Seit dem 11. Jahrhundert wird die Stadt Salzburg von der Festung Hohensalzburg beschützt. Längst ist die mittelalterliche Burganlage selbst schützenswert. Gemeinsam mit der Altstadt wurde sie 1997 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die barocke Fröhlichkeit der Stadt, ihr südlicher Charme wirken geradezu italienisch. Nach dem Willen der Erzbischöfe des 16./17. Jahrhunderts sollte das mittelalterliche Städtchen in ein deutsches Rom verwandelt werden. Die besten Künstler Italiens wurden nach Salzburg geholt. Der berühmteste Sohn der Stadt, Wolfgang Amadeus Mozart, hat zwar den Erzbischöfen früh den Rücken gekehrt, doch der Geist Mozarts ist heute noch in der Festspielstadt allerorts spürbar. Ebenfalls im Salzkammergut liegt Hallstatt, das älteste Salzbergwerk der Welt. Schon zu prähistorischen Zeiten bauten Menschen in einer hoch entwickelten Kultur das weiße Gold ab. Die Zeugnisse ihrer Existenz hat das Salz konserviert. Hallstatt selber konnte wegen seiner Lage zwischen einem See und einem Berg nie sehr groß werden, aber das Salz brachte fortwährenden Wohlstand mit sich. Heute lebt die Stadt neben dem Salz auch vom Tourismus. Auch die Wachau ist Ziel vieler Besucher: ein Achterl und ein Vierterl, Jodeln und Backhendl, Dirndl und Goldhauben, Ausflugsdampfer und heitere Gemütlichkeit. Alles richtig und genauso falsch. Die Wachau, das ist zunächst einmal ein etwa 30 Kilometer langer Donaudurchbruch zwischen Melk und Krems in Niederösterreich. Der Fluss bildet hier ein enges Felsental. Ein Wahrzeichen der Wachau und eigentlich die Inszenierung dieser Landschaft ist das Stift Melk. Kernstück des Melker Klosterkomplexes ist die Bibliothek, mit 85 000 Bänden und 1200 Handschriften eine der größten der Welt. Es ist das ideologische Hauptquartier des Benediktinertums. Benedikts Geisteshaltung ist bei aller asketischen Strenge auch stets durchlässig für Lebensfreude und Sinnlichkeit. So billigte er jedem Mönch eine Tagesration von einer Hemina Wein zu, immerhin ein guter Liter. Der Wein wird in der Wachau schon seit keltischen Zeiten angebaut. Die Reben wachsen auf Terrassen, die in schweißtreibender Fronarbeit in das Urgestein geschlagen wurden. Barock wie die Klöster breitet sich die Landschaft mit all ihren Sagen und Geschichten vor dem Besucher aus. Die Wachau, das ist ein ganz reales, kleines Paradies, abseits der Welten Hektik. Eine Gratwanderung zwischen Kitsch und echter Romantik. In kaum einer europäischen Stadt ist das Morbide so gegenwärtig wie in Wien. Nirgendwo sonst wurde der Tod so oft besungen und bedichtet wie in Wien. Wir besuchen die Hofburg, das Zentrum der über 600 Jahre währenden Habsburger Monarchie. Unser Spaziergang führt in die Augustinerkirche, in deren "Herzgrüfterl" die Herzen von 54 Habsburgern in Silberurnen bestattet wurden. In der Gruft der Michaelerkirche lagern über 250 Särge. Ganze Böden und Wandflächen sind hier mit Knochen bedeckt. Am Höhepunkt habsburgischer Machtentfaltung zu Beginn des 18. Jahrhunderts, 28.11.2016 10:02:06 Seite 23 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat als nach der Türkenbelagerung 1683 sich die wiedergewonnene Bedeutung des kaiserlichen Wien in den großen Leistungen der Barockkunst widerspiegelt, wird Schönbrunn eine der wichtigsten Bauvorhaben der Haupt- und Residenzstadt. Als zentrale Leistung im Werk des bedeutenden Barockbaumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach zählen Schloss und Gartenanlage von Schönbrunn zu den Hauptwerken barocker Schlossbaukunst in Europa. Von Wien geht es an die Grenze zu Ungarn, zu einem Naturerbe: Der Neusiedlersee ist der drittgrößte See in Mitteleuropa. Geologisch verläuft hier die Grenze nach Osteuropa. Nur anderthalb Meter ist der Steppensee im Durchschnitt tief. Der Wasserstand wird vor allem durch Regen und Schnee bestimmt. So eigentümlich der See selbst, so einmalig ist auch sein Umland. Zu den Besonderheiten gehören die Lacken im Seewinkel, kleine Weiher und Tümpel, die nicht mit dem eigentlichen See verbunden sind. Ein Paradies für Tiere, das seit 1992 als Naturpark in großen Teilen sich selbst überlassen bleibt. Über den Gebirgspass Semmering führte der kürzeste Weg von Wien an die Adria. Es war ein verwegenes Unternehmen, hier eine Eisenbahnstrecke zu bauen. Die Bahnstrecke musste über Gräben hinweg, durch Berge hindurch und an Felswänden entlang gebaut werden. Planungschef Karl Ritter von Ghega plante 15 Tunnel und 16 zum Teil zweistöckige Viadukte. Zeitweise bauten bis zu 20 000 Arbeiter an der Bahnstrecke. Sie ist noch heute eine Erinnerung an die Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, als der Semmering zum Zauberberg wurde. In den Villen und Palästen feierten die Sommerfrischler rauschende Feste. Und die Künstler des Fin de Siècle pilgerten in eine Landschaft, die sich ausbreitet, als sei sie inszeniert. Der Semmering war zum Mythos geworden und der Traum von der Adria wahr. In Graz, der Hauptstadt der Steiermark, scheinen die Uhren ein klein wenig langsamer zu gehen als anderswo. Im 15. Jahrhundert war Graz die Hauptstadt Innerösterreichs. So friedlich Graz uns heute auch scheint, es war immer eine wehrhafte Stadt. Gleichzeitig gilt es als die italienischste Stadt Österreichs. Das liegt vor allem an den Architekten, die im 16. Jahrhundert aus der Lombardei in die Stadt kamen. Mit einer viertel Million Einwohner ist Graz heute die zweitgrößte Stadt Österreichs. Dank seiner Geografie ist es eine Drehscheibe zwischen West- und Südeuropa. 11.30 r ARD/SWR/3sat Meisterarchitekten Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 24 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Von nichts sind wir so unentrinnbar umgeben wie von Architektur. Straßen, Plätze, Gebäude, Wohnungen - alles Architektur. Ihre Qualität und Wirkung ist daher von großer Bedeutung. In diesem Film werden Architekten und ihre Werke rund um den Erdball vorgestellt, die so bedeutend sind, dass sie von der UNESCO mit dem Titel "Welterbe" geehrt wurden. Es ist eine Kulturreise durch die vielen verschiedenen Stile und Epochen. In dieser Sendung wird Max Moor begleitet von Joe Bauer, dem "Stadtflaneur" Stuttgarts. In seinen Kolumnen für die "Stuttgarter Nachrichten" portraitiert eräschonungslos zärtlich, oft aber auch wütend die Stadt, die er kennt wie kein anderer. Ihm ist es zu verdanken, dass Stuttgart die Kriegsfotografin Gerda Taro wiederentdeckte. Die gebürtige Stuttgarterin emigrierte nach Frankreich und wurde als Fotoreporterin im spanischen Bürgerkrieg bekannt, in dem sie jung starb. In ihrer Heimatstadt lange verkannt, ist heute ein Platz nach ihr benannt. "Das wird hier nichts" soll Winston Churchill, damals englischer Mandatsverwalter der Region, im Qualm seiner Zigarre gegrummelt haben, als sich Architekten daran machten, an der Mittelmeerküste, nördlich der palästinensischen Hafenstadt Jaffa, eine Stadt zu planen - Tel Aviv. Das junge Land, das sich wenige Jahre später Israel taufen wird, braucht Platz für Tausende von Immigranten, die sich aus ganz Europa hierher flüchten, auf der Suche nach einer sicheren Heimat. Klare Linien herrschen vor. Keine Schnörkel des Jugendstils mehr, kein Historismus, keine Dekoration ohne Zweck. Nichts zum Repräsentieren, nichts zum Vortäuschen, alles hat seinen Sinn und Zweck, der Funktion angepasst. "Form follows function". Das ist die Leitidee der Moderne, die im Bauhaus von Weimar und Dessau geboren wurde und in Tel Aviv so konsequent gebaut wird, wie nirgendwo sonst. Der Weg durch Barcelona ist auch ein Weg zu Antonio Gaudi. Er hat diese Stadt geprägt als Landschaftsarchitekt, Dekorateur, Städteplaner und Künstler. Gaudi ist zu einem Sinnbild der spanischen Architektur geworden, denn sein Stil zeigt ein Stück Landesgeschichte: Die Verschmelzung zwischen arabischen und christlichen Kultureinflüssen. Die meisten seiner Bauten stehen in Barcelona und es bedarf nur eines gemütlichen Spaziergangs, um sie alle an einem Nachmittag kennenzulernen. Der Weg führt durch den Parc Güell. Vorbei an einigen Wohnhäusern des Baumeisters zum Palacio Güell und zur Casa Battlo. Schließlich zur Casa Mila, dem wohl berühmtesten Wohnhaus, das Gaudi geschaffen hat. Ein besonders Wohnhaus steht im Westen Virginias, in den USA. Monticello war der Landsitz Thomas Jeffersons. Er war nicht nur engagierter Politiker und dritter Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, er war auch einer der letzten großen Universalgelehrten. Wissenschaft, Kunst und Politik betrachtete er als Ganzheit, die einem Volk zu nützen habe. Die Unabhängigkeitserklärung, in der er allen Menschen das Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung bescheinigte, sah Jefferson als ersten Schritt in eine umfassende, geistig-kulturelle Unabhängigkeit vom britischen Mutterland. Deren sichtbares Zeichen sollte für den Architekten Jefferson eine neue, am Neoklassizismus orientierte Architektur sein, die sich stolz von dem, wie er sagte, "missgestalteten Haufen kolonialer Architektur" abhob. Mit seinem Landsitz Monticello, im Westen Virginias gelegen, kreierte der präsidiale Architekt sozusagen den Prototyp dafür. Das Haus, an dem er sein halbes Leben baute, wurde zum Sinnbild seiner politischen 28.11.2016 10:02:06 Seite 25 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat und ästhetischen Ideale und somit zu einer konkreten Utopie des überzeugten Aufklärers. Mit dem Bau der Universität von Virginia vollendet der Autodidakt am Ende seines Lebens gewissermaßen die Unabhängigkeitserklärung, die, als Grundrecht eines jeden, das Streben nach Glück festschreibt. Ohne Bildung ist für ihn dieses Streben erfolglos, denn nur sie ermöglicht eine sinnvolle Partizipation am Staat. Die Casa Luis Barragán, gebaut 1948, in einem Vorort von Mexico City repräsentiert die Synthese eines ganzen Architektenlebens. Weltoffen und introvertiert zugleich war Luis Barragán, Asket und Dandy, Geschäftsmann und Künstler. Als langjähriger Vertreter einer spanischen Retroarchitektur änderte er seinen Stil nach einer Europareise radikal. In wenigen Jahren gelang es ihm, die traditionellen Stilelemente seiner Heimat mit der Formensprache der europäischen Moderne zu verbinden. Die "Casa Barragán" gilt heute mit ihrer genialen Raumaufteilung, der poesievollen Farbgestaltung, dem wilden Garten und einer surrealistisch anmutenden Terrasse als eine der bedeutendsten Bauten der Architekturgeschichte. Barragáns Arbeit steht ohne Zweifel für Ernsthaftigkeit und Tiefe - Raffinesse und Perfektion - und es ist ihm dazu noch gelungen, die oft nüchterne Funktionalität der europäischen Moderne um eine farbenfrohe und phantasievollere Variante zu bereichern. Mitten im hässlich brodelnden Betondschungel von Caracas liegt die Zentrale Universität von Venezuela wie eine Insel der Ruhe und der Schönheit. 87 Bauten, eine Stadt in der Stadt. Damit schuf In den 1940er- bis 1960er-Jahren des vorigen Jahrhunderts der Venezolaner Carlos Raul Villanueva ein stadtplanerisches und architektonisches Meisterwerk, angereichert mit über hundert Werken großer europäischer, amerikanischer und einheimischer Künstler jener Zeit. Mit seinem virtuos geformten Beton hat Villanueva einen eigenen und noch immer aktuellen Baustil geprägt. Ein Versuch, mit den Mitteln der Architektur und der Ästhetik das Leben der Menschen zu gestalten - vor allem die Form ihres Zusammenlebens. Daher die - vom tropischen Klima begünstigte Durchlässigkeit der Bauten zwischen Innen und Außen, die gewollte Aufhebung der Grenzen zwischen den Fakultäten sowie zwischen der Universität und dem Volk. Doch leider, stellt Villanueva am Ende bedauernd fest, hat er mit seinem Konzept die politische und soziale Entwicklung Venezuelas nicht aufhalten können, in der die Kluft immer größer wird zwischen dem Volk und der Elite. 12.45 r ARD/SWR Vom Jugendstil zur Moderne - Die Architektur des 20. Jahrhunderts (Erstsendung: 26.04.2014) Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 26 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Architektur unterliegt einem steten Wandel. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden Stile, die noch heute prägend sind und deren Vertreter unvergleichliche Bauwerke hinterließen. In der Architektur des 20. Jahrhunderts spiegeln sich die Spannungen und Entwicklungen dieser Zeit. Von der Sehnsucht nach Ursprünglichkeit, hin zur Funktionalität setzten sich die Architekten und Künstler mit ihnen auseinander. Im Zentrum von Brüssel wird 1903 das Kaufhaus Waucquez gebaut. Das Gebäude ist Ausdruck einer Sehnsucht die zu Beginn des Jahrhunderts von vielen Menschen geteilt wird, zurück zur Natur, zum Ursprünglichen. Durch das weit gespannte Glasdach durchdringt das Licht das ganze Haus das nur wenige tragende Zwischenwände hat. Es ist eine für die damalige Zeit kühne Architektur die Bewegung in die erstarrten Formen bringt. "Warum sollte ein Architekt nicht ebenso kühn und ebenso unabhängig sein wie andere Künstler ?" Diese Frage beantwortet sich der Architekt Victor Horta selbst. Der "Art Nouveau", der "Jugendstil" wird von ihm in Vollkommenheit verwirklicht. Das vielleicht schönste Beispiel des spanischen Modernismo, der Palau de la Musica Catalana, ein Palast zu Ehren der katalanischen Musik, findet sich mitten im engen Gewirr von Barcelonas Altstadt. Ein hymnisches Gebäude, gebaut für den in der Volksseele verwurzelten Gesang, in dem sich musische Ideale mit politischen Ideen verbinden. Die Grundsteinlegung des Palau ist 1905. Industrielle finanzieren das Gebäude. 1908 wird der Palau mit einem Konzert von Richard Strauss eröffnet. Die Formensprache des Jugendstils verkam spätestens nach dem ersten Weltkrieg zur Spielerei. In den Niederlanden wurde während des ersten Weltkriegs die Künstlergruppe "De Stijl" gegründet. Zu den Mitgliedern der ersten Stunde zählte auch der Maler Piet Mondrian. "De Stijl" proklamierte die ausschließliche Verwendung von Grundfarben und Grundformen. Ein anderes Mitglied von "De Stijl" ist der Architekt Gerrit Rietveld, ein gelernter Kunsttischler. "Wir mussten zu einer neuen Sprache für die Formen der Architektur kommen, zu neuen Buchstaben, neuen Worten, neuen Sätzen." 1924 baut Gerrit Rietveld in der bürgerlichen Kleinstadt Utrecht ein kleines Haus mit 125 Quadratmetern Wohnfläche. Es wird zu einer Ikone des Purismus und ist heute ein Weltkulturerbe. Truus Schröder, eine früh verwitwete Anwaltsgattin, der die bürgerliche Welt mit ihrer fest gefügten Ordnung wie ein Zerrbild erscheint, beauftragt Rietveld mit dem Entwurf ihres Hauses. Schröder fühlt sich in der spießigen Welt Utrechts als Gefangene, sie will ein anderes, ein radikales Leben, und dies soll sich auch in dem neuen Haus ausdrücken. Es manifestiert ihr gemeinsames Denken und Empfinden und ist das Dokument einer Lebensbeziehung. Eine der negativen Konsequenzen der Industrialisierung war das unkontrollierte Wachstum der Großstädte. Als Reaktion darauf entwickelte sich in Großbritannien, dem um die Jahrhundertwende am meisten industrialisierten Land, die Idee der Gartenstädte. Durch sie sollten sich die negativen sozialen Auswirkungen des wirtschaftlichen Erfolgs zumindest mindern lassen. Schon bald kam diese Idee auch nach Deutschland. In Berlin wurden einige dieser "Gartenstädte" zum Weltkulturerbe erklärt. Der Architekt Bruno Taut baute die Gartenstadt Falkenberg und die Hufeisensiedlung, Hans Scharoun die Siedlung Siemensstadt. Siemensstadt wird in den Jahren zwischen den Weltkriegen zu einem prägenden Vorbild im internationalen Städtebau. Baugeschichtlich ist es freilich von Siemensstadt nur ein kleiner Schritt zum sozialen Wohnungsbau nach 28.11.2016 10:02:06 Seite 27 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat dem Zweiten Weltkrieg. Im Büro des Berliner Architekten Peter Behrens lernten einige der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Mies van der Rohe ebenso wie Le Corbusier oder Walter Gropius. Dessen erstes eigenständiges Gebäude war das Faguswerk im niederländischen Alfeld. 1919 gründete Walter Gropius in Weimar das Bauhaus. Wie groß dessen Einfluss bis heute ist, sieht man daran, dass der Begriff "Bauhaus" als Synonym gilt für die "Moderne" in Architektur und Design. In seinem Bauhaus-Manifest verkündete Gropius: "Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück! Der Künstler ist eine Steigerung des Handwerkers." Das Vorbild für diese Verbindung von Kunst und Handwerk sah Gropius in den mittelalterlichen Bauhütten bei den Kathedralen. Das Zusammenwirken der verschiedenen Künste sollte auch eine Veränderung hervorrufen, weg von der aktuellen sozialen Realität, hin zu einer veränderten, erneuerten Gesellschaft. Auch dafür sah sich das Bauhaus als Versuchslabor. Und das war natürlich revolutionär im damaligen Weimar. Zu revolutionär: 1925 musste das Bauhaus umziehen, nach Dessau. Dort verwirklichte er die Idee des Bauhaus mit einem Lichtkubus. Ohne diesen Kubus wäre der Mythos Bauhaus vielleicht nie entstanden. Unter der Leitung von Mies van der Rohe entstand die Stuttgarter Weißenhofsiedlung. Sie war Teil der Werkbundausstellung "Die Wohnung". 17 Architekten sollten 21 Häuser mit 63 Wohnungen entwerfen. Sein Meisterstück baut Mies van der Rohe aber nicht in Stuttgart, sondern in Brünn. Das Haus Tugendhat wird zu einem Schlüsselwerk des Neuen Bauens. Der offene Grundriss erzeugt hier einen Raum, der auch vor der Natur nicht halt macht. Eine riesige Glasfront hält den permanenten Dialog zwischen Architektur und Natur in Gang. Mies Leidenschaft für hochwertige und haltbare Materialien sind in diesem Bau keine Grenzen gesetzt, Geld spielt bei den Tugendhats keine Rolle. Sie können sich auch den verschwenderischen Einsatz kostbarer Tropenhölzer ebenso leisten wie eine monumentale Onyxwand. Neben Mies van der Rohe und Walter Gropius gilt der Schweizer Le Corbusier als Vater der Moderne. Er träumte von einer "Synthese der Künste". Seine Häuser nannte er "Maschinen zum Wohnen". In der Stuttgarter Weißenhofsiedlung wurde eine seiner "Wohnmaschinen" originalgetreu wieder aufgebaut. Ein funktionaler Raum zum Schafen und Wohnen. Die "Individualräume" wie Le Corbusier sie nannte, sollten auf das absolut Notwendige reduziert werden. Und so gestaltete er diese Wohnung nach dem Vorbild der Schlaf- und Salonwagen der Eisenbahnen. Während seiner Ausbildungszeit arbeitete Le Corbusier bei Auguste Perret und dieser Architekt durfte nach dem Zweiten Weltkrieg Le Havre vollkommen neu aufbauen. Le Havre war über Jahrhunderte ein europäischer Auswandererhafen. Am 6. September 1944 wird die Stadt von Englischen Bombern dem Erdboden gleichgemacht. 5000 Menschen sterben. Mehr als die Hälfte aller Gebäude werden zerstört. Die komplette Infrastruktur der Hafenstadt existiert nicht mehr. Keine Stadt wird so entschieden wieder aufgebaut wie Le Havre. Der französische Staat reagiert kompromisslos. Eine Rekonstruktion ist nicht mehr möglich. Mit dem Masterplan eine neue urbane Einheit zu bauen wird Auguste Perret beauftragt. Perret ist da schon 71 Jahre alt, ein anerkannter Architekt und ein Meister des Beton. Der Traum fast aller Architekten ist es, eine ganze Stadt nach ihren Vorstellungen bauen zu können. Auguste Perret war dies vergönnt. 28.11.2016 10:02:06 Seite 28 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Ebenso erhält Oscar Niemeyer eine große Gelegenheit: Er entwarf die wichtigsten Gebäude der brasilianischen Hauptstadt Brasilia. Mit seinen Bauwerken wollte er "das alltägliche Glück ins flüchtige Leben" bringen. Das Credo des bekennenden Kommunisten: "Wir müssen die Welt verändern". Wenn Le Corbusier, mit dem der Brasilianer schon in den 1930er-Jahren zusammen gearbeitet hat, dem rechten Winkel huldigte, so ersetzte Niemeyer die Rechtecke durch elegant geschwungene Linien. Dadurch schuf er extravagante, kapriziöse Gebäude. Das Bauhaus hat Niemeyer verachtet. Mit seinen monotonen Regeln habe es die Entwicklung der Architektur verhindert. Der dänische Architekt Jörn Utzon sagte einmal "Das wunderbare daran Architekt zu sein, liegt darin für Menschen etwas zu schaffen, was sie mögen und lieben. Das habe ich immer im Sinn." Wie die benachbarte Harbour Bridge wurde das Opernhaus von Sydney zu so etwas wie dem Markenzeichen der Stadt. Die visuelle Skulptur wird zum kulturellen Mittelpunkt der Nation. 2007 wird es zum Weltkulturerbe ernannt und damit als eine der großen architektonischen Leistungen des 20. Jahrhunderts anerkannt. Utzon bezeichnete die Dachkonstruktion des Opernhauses als die fünfte Fassade. Ohne Zweifel ist es eine der bekanntesten Fassaden der Welt. Der Architekt Louis Kahn sagt beim Anblick des Opernhauses: "Die Sonne wusste nicht wie wunderschön ihr Licht war, bis es von diesem Gebäude gespiegelt wurde." 13.30 r ARD/SWR Die Renaissance - Aufbruch in eine neue Zeit (Erstsendung: 06.12.2015) Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 29 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Renaissance - Wiedergeburt - nannte man im Nachhinein die Kulturepoche des 15. und 16. Jahrhunderts. Sie hat viele Genies hervor gebracht. Max Moor stellt einige von ihnen vor. Etwa das uneheliche Kind einer arabischen Sklavin: Leonardo da Vinci. Mit 30 Jahren wurde der gelernte Goldschmied von den Medici an den Mailänder Herzog empfohlen. Dort präsentierte er sich als Militärtechniker, Ingenieur, Architekt, Maler und Bildhauer. Eingesetzt wurde er aber vor allem als Regisseur rauschender Feste. Seine vielen Notizbücher füllte er sozusagen im Nebenjob mit den berühmten Skizzen von Kriegs- und Flugmaschinen. Er betrieb das Studium an der Natur. Über religiöse Tabus setzte er sich einfach hinweg, er sezierte Dutzende von Leichen. Schon damals schrieb Giorgio Vasari in einer Biografie: "Wohin er den Geist auch lenkte, verhalf ihm seine Begabung, die schwierigsten Dinge mit Leichtigkeit zur Vollendung zu bringen." Vorbild für die Architekten der Renaissance war der römische Baumeister Vitruv. Seine theoretischen Schriften wurden damals neu aufgelegt. Vitruv hat sich bei seinen Bauten am Maß des Menschen orientiert. Die Proportionen einer Säule zum Beispiel sollten den Proportionen des menschlichen Körpers entsprechen. Die italienischen Architekten der Renaissance wollten die gotische Ästhetik überwinden. Das Kernland der Renaissance war Italien. Hier war die Verstädterung am weitesten fortgeschritten und in Folge waren es auch der Fernhandel und das Bankenwesen. In Italien hat es seit der Antike kontinuierlich urbanes Leben gegeben. In Deutschland und Frankreich lebte der Adel in der Provinz auf ihren Burgen, in Italien dagegen in der Stadt. Und Kultur wächst bekanntlich vor allem dort, wo Überfluss vorhanden ist. Das Großbürgertum Italiens eroberte entsprechend früher als anderswo die politische Macht. Das Wissen der Menschen über die Welt nahm während der Renaissance explosionsartig zu. Zwar wurden die Eroberung Asiens und die Entdeckung Amerikas zunächst nur in Spanien und in Portugal zur Kenntnis genommen. Das übrige Europa registrierte diese Erweiterung des Horizonts erst mit einiger Verzögerung - vor allem, nachdem aus dem neuen Kontinent Gold und Silber flossen. Adam Riese schrieb das erste Rechenbuch. Peter Henlein konstruierte die erste Taschenuhr, Martin Behaim ließ den ersten Globus bauen, noch ohne Amerika. Der Arzt Paracelsus begründete die Wurzeln der heutigen Schulmedizin. Und Nikolaus Kopernikus brach mit der althergebrachten Welten-Ordnung: Nicht die Erde, sondern die Sonne sei der Mittelpunkt des Universums. Der Philosoph Ludwig Feuerbach kommentierte das später so: "Er hat die Menschheit um ihren Himmel gebracht." Prompt hat die katholische Kirche diese neue Lehre verboten. Allein es half nichts: Die Erkenntnisse Kopernikus' bildeten das Fundament der Forschungen von Galileo Galilei. In Pisa, am schiefen Turm, führte Galileo Galilei seine Experimente zum freien Fall durch. Nachdem der Buchdruck durch Johannes Gutenberg revolutioniert wurde, war es vorbei mit dem Monopol der Mönche, alle geistige und weltliche Weisheit in handgeschriebenen Kopien zu verbreiten. Schon im 15. Jahrhundert gab es 30.000 verschiedene Druckwerke. "Die Reformation hätte ohne die Druckmedien nicht stattfinden können", schrieb der Historiker Burkhardt. Eingeleitet hat die Reform ein Augustinermönch aus Wittenberg: Martin Luther. An die Tür der 28.11.2016 10:02:06 Seite 30 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Schlosskirche in Wittenberg soll er seine 95 Thesen geschlagen haben. In ihnen wandte er sich gegen den Ablasshandel der Kirche. Durch den Buchdruck wurden Luthers Thesen und seine nachfolgenden Schriften zur Reformierung der Kirche schnell bekannt. Luthers Glaubenssätze läuteten aber zugleich auch das Ende der Renaissance ein. Mit der Kirchenspaltung begann ein neues Zeitalter. Der Kampf um den rechten Glauben, das Ringen um Dogmen verdrängte das individuelle Denken, und der Mensch quälte sich wieder in Selbstzweifeln. Politisch dämmerten am Horizont bereits das Massaker an den Hugenotten in Frankreich, die Bartholomäusnacht und der Dreißigjährige Krieg. Die großen künstlerischen und intellektuellen Errungenschaften der Renaissance aber überdauerten das alles. Der Humanismus prägt die Gelehrtenwelt bis heute. Und die Kunst hat sich damals einfach weiter entwickelt: in den Barock. 14.15 r ARD/SWR/3sat Metropolen der Antike Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 31 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Antike Orte üben eine besondere Faszination aus. Die antike Hochkultur beeinflusst noch heute Kunst, Geschichtsschreibung, Literatur, Wissenschaft und Politik in Europa. Rund um das Mittelmeer liegen Stätten, die von den Errungenschaften und dem Wissen der Antike erzählen. Es sind alte Metropolen der Hochkultur. Ehemals pulsierend und sprühend vor Leben, sind einige von ihnen heute bedroht, wie Palmyra, die Oasenstadt in Syrien. Palmyra war eine reiche Handelsoase im griechisch-römischen Stil. Ihre Paläste, Theater und Tempel zeugen vom Wohlstand und Einfluss des Ortes. Zweimal wurde die Oase zerstört, 272 nach Christus ließ Kaiser Aurelian den Ort schleifen, um einen Aufstand gegen die römischen Besatzer zu unterdrücken. Im Jahr 2015 zerstörte der IS die wichtigsten Tempel der Oase, um ein Exempel zu statuieren und missbrauchte die Anlage für Hinrichtungen. Ende März 2016 wurde die Stätte von der syrischen Armee rückerobert. Die Zerstörungen können nicht rückgängig gemacht werden, die Zukunft ist noch ungewiss. Die weißen Terrassen von Pamukkale gehören zu den größten Naturwundern der Türkei. Am Hügelsaum des Mäander, einer geologischen Bruchzone, entspringen an mehreren Stellen Thermalquellen mit einer Temperatur von 36 Grad Celsius. Beim Durchsickern des Kalkgesteins haben sie sich mit mineralischen Stoffen angereichert, die beim Abkühlen an der Erdoberfläche zu Kalksinter erstarren. Nirgendwo ist dies eindrucksvoller zu sehen als in der Nähe der antiken Stadt Hierapolis, auf griechisch: Die Heilige Stadt. Noch ist wenig bekannt über ihre Geschichte, ihren Ursprung. Eines aber ist sicher: Ohne die Quellen wäre hier nie eine Stadt entstanden. Wer kennt nicht die Geschichte von Troja, von Homer in der Ilias besungen, die so tragisch in völliger Zerstörung geendet haben soll. Zwei Jahrtausende galt Troia als sagenumwobene Metropole ägäischer Hochkultur. Ein literarischer Ort, den es wirklich gegeben haben soll. Und den es tatsächlich gegeben hat, wie sich jetzt mehr und mehr herausstellt. Troias Ruinen liegen auf dem Hügel Hisarlik bei Canakkale an den Dardanellen in der Türkei. Neun Siedlungsschichten liegen übereinander, von der frühen Bronzezeit bis ins Römische Reich, mit mehreren Blütezeiten. Auch das Heiligtum in Delphi blickt auf eine lange Geschichte zurück: über 1000 Jahre lang war es Anlaufstelle für Ratsuchende aus der ganzen antiken Welt. Könige und einfache Bürger begaben sich zum 'Nabel der Welt', um die Pythia um ein Orakel zu bitten. Die Seherin stand in direkter Verbindung mit Apollo, einem für damalige Verhältnisse überaus fortschrittlichen Gott. Hatte er doch zum Beispiel die Erinnyen, die Rachegöttinnen, für abgesetzt erklärt. Statt der üblichen Blutrache verkündete er schon im 5. Jahrhundert vor Christus Ideale wie Toleranz, Barmherzigkeit, Rechtstaatlichkeit. Über viele Jahrhunderte zählte die Priesterschaft von Delphi zur Elite der antiken Welt. Zur Elite zählten auch die Teilnehmer der Olympischen Spiele. Es ist August, flimmernde Hitze, 40 000 Menschen im Stadion, Kopfbedeckung verboten, Wasser ist knapp, aber es ist Volkfeststimmung in Olympia. Zelte, Buden und Kleinkunst. Und fünf Tage lang sportliche Glanzleistungen. Ein Bestechungsskandal ist bekannt geworden, ein Fünfkämpfer wurde bestraft. Ein Ringkämpfer hat seinen Gegner durch Fingerbrechen besiegt. Am Rande der Wettkämpfe Gespräche von Politikern. Ein Historiker stellt sein neustes Werk 28.11.2016 10:02:06 Seite 32 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat vor. So ähnlich könnte sich die Chronik ganz gewöhnlicher Olympischer Spiele lesen, wie sie seit 776 vor Christus auf dem Peleponnes abgehalten wurden. Bis zur Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert schlummerten die heilige Hallen, Siegerstatuen, Trainingslager, Schatzhäuser und vieles mehr vier Meter unter der Erde. Die historische Ruinenstadt Butrint ist ein "zweites Troja im Kleinformat" schreibt der römische Dichter Vergil. Es liegt an der Straße von Korfu im Süden Albaniens. Die Halbinsel in einer Lagune ist so geschützt und exponiert, dass sie seit jeher Eroberer, Reisende und Erholungssuchende anzieht. Schon vor 2500 Jahren war die Stadt für ihre mineralhaltigen Quellen bekannt. Butrint entwickelte sich zum Kur- und Festspielort der Antike. Heilungssuchende pilgerten von weither zu den Opferplätzen, Tempel und Brunnen. Eine heilige Prachtstraße führt zum Zentrum mit Äskulap-Tempel und Theater. Jede Epoche hat ihre steinernen Zeugen hinterlassen. Butrint ist ein Mikrokosmos mediterraner Geschichte. Von welcher Seite man sich Castel del Monte auch nähert, der mächtige achteckige Bau mit einen Kranz von ebenfalls achteckigen Türmen erscheint immer gleich. Doch variiert der helle Stein im Laufe des Tages seine Farbe vom warmen Goldton bis zum gleißenden Weiß, und die wandernden Licht- und Schattenzonen geben den schlichten Randflächen ständig wechselnde Raumtiefe. Das Licht wird zum Teil der Architektur, es formt den Baukörper, formt ihn zur "steinernen Krone Apuliens". Der Bauherr Friedrich II. trug vier goldene Kronen: Er war Deutscher König, römischer Kaiser, König von Jerusalem, und schon als 3-Jähriger wurde der Stauferkaiser in Palermo zum König über Sizilien gekrönt. Friedrich II. wurde bewundert und gehasst, als Erlöser prophezeit und als Antichrist verflucht. Verflucht und gebannt von drei Päpsten. Der Kaiser, das Schwert Gottes und das weltliche Oberhaupt der Christenheit, verfolgte zwar die Ketzer, doch Andersgläubigen gewährte er Religionsfreiheit. Er nahm sich die Freiheit - in einer Zeit in der die Kirche der Wissenschaft und dem Wissen ihre Grenzen setzte, Fragen zu stellen, und Überliefertes in Frage zu stellen "Stupor mundi", das Staunen der Welt wurde er genannt. Er gründete eine Universität in Neapel, führte mit Philosophen Gespräche, auch mit den Gelehrten anderen Glaubens, mit islamischen Weisen. Er war an der Magie interessiert und bewandert in den mystischen Lehren, - auf den Gesetzen der Zahlenmystik beruht auch der Grundriss des Castel del Monte, ein Grundriss, wie er sonst nur sakralen Räumen eigen ist. Ob Friedrich II., der "Puer Apuliae" - der Knabe aus Apulien, je das Castel del Monte betrat, darüber gibt es kein Zeugnis. Das Mittelalter beherrschte die Sprache der Bilder und Zeichen, und das Castel del Monte ist Bauwerk und Symbol. Ein Wahrzeichen von Macht und Mystik. Das antike Griechenland beschränkte sich keinesfalls nur auf die Ägäis, sondern griff weit nach Westen aus, und einige der bedeutendsten griechischen Städte lagen in Unteritalien. Zu ihnen gehört Paestum, das um 500 vor Christus gegründet wurde. Seine drei großen Tempel sind in beeindruckenden Ruinen erhalten geblieben - im 18. Jahrhundert wieder entdeckt, wurden sie schnell zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder italienischen Bildungsreise. Hier lernte Europa, was ein Tempel ist - den Einfluss Paestums auf das europäische Stilund Formempfinden kann man wohl kaum überschätzen. 50 Kilometer südlich von Paestum liegt Velia/Elea, ebenfalls eine griechische Stadt. Hier steht kein einziger Tempel mehr, außer einem mächtigen Stadttor ist 28.11.2016 10:02:06 Seite 33 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat alles zerstört, was die Griechen und später die Römer bauten. Dennoch geht ein Zauber von den Ruinen Eleas aus, mehr noch aber von seinem Namen. Die Philosophen aller Jahrhunderte wussten nicht, wo Elea lag, aber sie wussten, was Elea war: Der Ort, an dem die philosophische Schule der Eleaten beheimatet war. Ihr Gründer hieß Parmenides. Bis heute beschäftigt sich die Philosophie unablässig mit diesem großen Denker. Und auch die Naturwissenschaften, die sich erst im Versuch entwickelten, Parmenides zu widerlegen, sind immer noch nicht über ihn hinweg. Gesprächspartner Max Moors in dieser Sendung ist der Restaurator Roland Welsch. Der gelernte Stuckateur-Meister arbeitet mit verschiedenen Materialien und Techniken und restauriert Gebäude aus ganz verschiedenen Epochen. Welsch gibt im Gespräch einen Einblick in die Vielfalt der Methoden, mit denen ein Restaurateur neu gestalten und Altes wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen kann. Er restauriert historische Gebäude auch mit ganz alten Techniken, die seit Jahrhunderten handwerklich genutzt und weitergegeben werden. 16.15 r ARD/SWR/3sat Das Erbe der vorkolumbianischen Zeit Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 34 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat An vielen Orten haben die Ureinwohner Amerikas Spuren hinterlassen: die Blackfeet in Kanada, die Bewohner des Taos-Pueblos in New Mexico, die Maya und Inka in Mittel- und Südamerika. Der Film führt zu UNESCO-Welterbestätten auf dem amerikanischen Kontinent, die viel erzählen können: von frühen Hochkulturen, vom Leben der Ureinwohner vor der Entdeckung Amerikas und auch vom fragilen Zustand der Welt und der Endlichkeit von Zivilisationen. Der "Abgrund der zu Tode gestürzten Bisons" ist ein Ort, der an eine Zeit erinnert, in der sich die Ureinwohner Nordamerikas das Land mit den Bisons teilten. "Head-Smashed- In Buffalo Jump" gilt als einer der ältesten und besterhaltenen Jagdplätze in Nordamerika. Der Abgrund liegt in der kanadischen Provinz Alberta, etwa 175 Kilometer südlich von Calgary. Die Ausläufer der Rocky Mountains gehen hier in die Great Plains, ein halbtrockenes Vorland, über. Bei der historischen Bisonjagd versuchten getarnte Jäger die Tiere in eine Richtung zu locken, aus der sie nur in einen Abgrund fliehen konnten. In Lagern ganz in der Nähe der Klippen wurden die Bisons verarbeitet - zu allem, was die Blackfeet Indianer im darauffolgenden Jahr benötigten: Nahrung, Kleidung, Decken, Zelte und vieles mehr. So erzählen Stätten wie diese viel über das Leben und Selbstverständnis der Plains-Indianer. Weiter südlich entdeckten an einem kalten Dezembertag im Jahr 1888 zwei Cowboys - auf der Suche nach entlaufenen Rindern in Mesa Verde Pueblosiedlungen, in denen einst Hunderte von Indianern gelebt haben mussten. Die geheimnisvollen Bauwerke wurden einem, bis dahin geheimnisvollen Indianerstamm zugeschrieben, dessen Name "Anasazi" nur aus Legenden bekannt war. Die "Ahnen" oder "ehrwürdigen Alten" sollten sich vor über 1400 Jahren auf der fruchtbaren Hochebene niedergelassen und eine im Norden Amerikas völlig untypische, fast städtische Kultur entwickelt haben. Ob in ihrem sozialen Gefüge, der Architektur, oder ihren Kunstwerken - in allen Bereichen schienen sie den zur gleichen Zeit durch das Land ziehenden Nomadenstämmen weit überlegen. Vor allem in ihrer Töpferkunst zeigten die Anasazi eine faszinierende Formensprache, die gleichzeitig so revolutionär und einfach war, dass sie sogar noch heute ungewöhnlich modern wirkt. Die Ornamentik - meist nur schwarz-weiß, schien die harten Lichtkontraste in den Siedlungen und Canyons zu spiegeln. Nach einer langen Blütezeit von fast 700 Jahren verließen die Anasazi um 1200 plötzlich ihre Siedlungen in Mesa Verde und über die Gründe für diesen plötzlichen Exitus wird auch heute noch spekuliert. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass im Untergang dieses Indianerstammes auch das Geheimnis des Erhalts seiner Siedlungen steckte. Hätten die Anasazi in Mesa Verde ihren Traum von einer sesshaften und blühenden Gemeinschaft verwirklichen können, wären sie von den Einwanderern aus Europa genauso gnadenlos bekämpft worden, wie alle anderen Stämme des nordamerikanischen Kontinents. So blieben ihre Bauten aber jahrhundertelang vergessen und zeugen auch heute noch von ihrer einmaligen und unvergleichlichen Kultur. Im Tal des Rio Grande in New Mexico, rund 70 Meilen nördlich von Santa Fe, liegt das wahrscheinlich älteste Dorf der USA: Taos Pueblo. Im 10. Jahrhundert ließen sich hier Nachfahren der Anasazi-Indianer nieder. Seit damals hat sich dieser Ort kaum verändert. Um die vom Taos Pueblo River durchflossene Plaza gruppieren sich zwei im Adobestil erbaute Langhäuser, zwei Kirchen und mehrere Kivas. Auf 28.11.2016 10:02:06 Seite 35 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat der Südseite stehen mehrere einstöckige Bauten. Vor den Häusern erheben sich igluartige Brotbacköfen sowie hölzerne Gestelle zum Trocknen von Früchten oder zur Lagerung von Holz. Die Taos-Indianer betreiben Landwirtschaft, Pferde- und Rinderzucht oder gehen außerhalb des Pueblos zur Arbeit. Die Bewohner von Taos gelten als besonders traditionsbewusst und religiös. Sie leben im Einklang mit der Natur. Diese Harmonie, sagen sie, darf nicht gestört werden. Wenn sie außer Balance gerät, sei die menschliche Existenz gefährdet. Alles was der Mensch von der Natur bekomme, müsse er ihr auch wieder zurückgeben. Taos Pueblo ist kein Museumsdorf. Es ist ein lebendiges Kulturerbe und ein Symbol der Ureinwohner Nordamerikas. Im Süden Mexikos, dem flachen Land zwischen Pazifik und Karibik, lag einst das große Reich der Maya. Ihre Zeitrechnung und Geschichte reichte zurück bis ins vierte Jahrtausend vor Christus. Die Tempelstadt Palenque gilt als eine der prächtigsten Kultstätten der Maya. Das von Archäologen freigelegte Gelände zeigt nur einen kleinen Teil der einstigen Mayastadt, über die sich viele Jahrhunderte lang der Urwald ausbreitete. Der Palast, Zentrum der Tempelstadt, liegt auf einer großen künstlichen Plattform, die über eine mächtige, fast 70 Meter hohe Treppe zu erreichen ist. Überragt wird der Gebäudekomplex von einem vierstöckigen Turm, der wahrscheinlich als Observatorium diente. Warum Palenque im 10. Jahrhundert nach Christus verlassen wurde, können wir nur erahnen. Vermutlich gab es wegen der Bodenerosion nicht mehr genügend Nahrungsmittel und die Mayas wanderten in andere Städte ab. In ihrer Blütezeit, der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends nach Christus, bauten die Maya die Stadt Chichen Itza. Doch schon wenige hundert Jahre später, noch bevor die spanischen Eroberer in Mexiko eintrafen, gingen die Maya samt ihrer hochentwickelten Kultur auf rätselhafte Weise unter. Urwald überwucherte die verwaiste Stadt, bis sie Ende des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt und freigelegt wurde. Seitdem suchen Archäologen nach dem Grund für den Untergang der Maya. Bis heute suchen sie vergeblich. Ohne Zweifel steht sie an erster Stelle aller Mayastädte, was die Vielzahl der Skulpturen, Altäre und Stelen anbelangt: Copán. In der Blütezeit der Stadt lebten hier etwa 24 000 Menschen. Auf den meisten dieser Stelen ist der 13. Mayaherrscher abgebildet, der als "König der Künste" in die Geschichte eingegangen ist. Nach seinem Tod baute sein Nachfolger eine riesige Treppe. Auf ihr wurde in unzähligen Glyphen die Geschichte Copáns erzählt. Es ist die größte zusammenhängende Maya-Inschrift, die man bisher gefunden hat. Machu Picchu, "Alter Gipfel" ist eine der größten Touristenattraktionen in Südamerika. Täglich besuchen mehr als 2000 Personen die Sehenswürdigkeit. Die UNESCO fordert eine Reduktion, um das Kulturerbe nicht zu gefährden und wehrt sich auch vehement gegen den geplanten Bau einer Seilbahn nach Machu Picchu, die den Touristenstrom weiter ansteigen ließe. Über die Stadt existieren keine Überlieferungen, weshalb nur Vermutungen angestellt werden können. Die Forschung geht heute davon aus, dass die Stadt bis zu 4000 Einwohner hatte und Mitte des 15. Jahrhunderts gebaut wurde. Auch das Ende von Machu Picchu ist bis heute ungeklärt. Vermutlich war mit dem Zusammenbruch des Inkareichs auch der Untergang dieser Stadt unabwendbar. Dann holte sich der Urwald die Häuser, Tempel und Mauern zurück. Die Inka-Stadt Machu Picchu fiel in einen dreihundertjährigen Schlaf. In dieser Sendung unterhält sich Max Moor mit dem Spitzenkoch Vincent Klink, 28.11.2016 10:02:06 Seite 36 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat der in Stuttgart sein Restaurant "Wielandshöhe" betreibt. Er ist nicht nur Koch, sondern auch Schriftsteller, Musiker, Entdecker und vor allem Genießer und Schwabe. Seine Philosophie beim Kochen: Tradition ohne Heimattümelei. Molekularküche und Amuse-Bouches sind seine Sache nicht. Ein Gericht, sagt er, soll wie eine Wanderung sein und mit jedem Biss besser werden. Er kocht für Menschen, die gerne genießen. Dazu gehört auch, die Zutaten so wenig wie möglich zu verfälschen - keine künstlichen Aromen, auch keine "Gemüseschnitzereien". Sein Ziel ist die Harmonie des Gerichtes, das mit Zunge und Gaumen, nicht mit den Augen, genossen werden soll. 18.15 r ARD/SWR/3sat Wo Kuba am schönsten ist Erstausstrahlung Dokumentation Kultur Die Karibikinsel Kuba war jahrzehntelang geprägt durch seine schlechten Beziehungen zu den USA. Kuba war abgeschnitten vom Rest der Welt und konnte so seinen eigenen Charme entwickeln. Eine Architektur zwischen Glamour und Zusammenbruch, Musik und Genuss, sie machen Kuba aus. So entführt der Film nicht nur in die Städte Kubas, sondern auch zu den berühmten Tabakplantagen im Valle de Vinales und zu Kubas zweitgrößter Stadt Santiago de Cuba. Die Reise durch die größte Karibikinsel beginnt in Havanna. Diese schwül-warme Stadt mit ihrem morbiden Charme zehrt noch immer vom längst vergangenen Ruhm und Glamour. Die nächste Station ist "Valle de Vinales", die schönste Landschaft Kubas. Berühmt ist das Tal aber nicht nur seiner bizarren Kalksteinkegel wegen, hier wächst der angeblich beste Tabak der Welt. Aus ihm werden die berühmten "Havannas" gewickelt. Weiter geht es nach Trinidad an Kubas Südküste. Die Stadt ist berühmt für ihre luxuriösen Prachtpaläste in spanisch-maurischer Mudéjar-Architektur. Zuckerbarone erbauten diese Häuser, ihren Reichtum verdankten sie den Arbeitern im nahen "Valle de los Ingenios", dem Tal der Zuckermühlen. Bis heute ist das Zuckerrohr, aus dem auch Rum hergestellt wird, Kubas wichtigstes Produkt. Santiago de Cuba, die zweitgrößte Stadt Kubas, steht zu Unrecht im Schatten Havannas. Die Santiagueros sind temperamentvoller, auf den Straßen ist es fröhlicher als im fernen Havanna. In keinem anderen Ort Kubas sind dessen indianische, afrikanische und europäische Wurzeln so spürbar. Santiago de Cuba ist die Stadt des Karnevals und des Son, der Musik, die sich aus den Tänzen der afrikanischen Sklaven entwickelte. 19.00 r ARD/SWR/3sat Europas Hafenstädte Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 37 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Der Film stellt fünf sehr unterschiedliche Weltkulturerbestätten vor, die eines gemeinsam haben: Es sind europäische Häfen - Handelsplätze, Sehnsuchtsorte und Tore in die Welt. Gezeigt wird das britische Liverpool, das belgische Brügge, die van Nelle Fabrik in Rotterdam, Speicherstadt und Chilehaus in Hamburg, sowie die sizilianische Hauptstadt Palermo. Liverpool war im 18. Jahrhundert eine der bedeutendsten Städte des britischen Imperiums. 40 Prozent des Welthandels wurden damals über Liverpool abgewickelt. Ihren Wohlstand verdankte die Stadt auch dem Sklavenhandel. Zeugen dieser nicht immer ruhmreichen Vergangenheit sind die so genannten "Drei Grazien". Am Ufer des Mersey thronen prachtvoll das Royal Liver Gebäude, das Haus der Cunard - Reederei und das der Hafenbehörde. Sie sind Wahrzeichen von Liverpool. Eine Naturkatastrophe hat den Aufstieg Brügges zu einem der bedeutendsten Handelsplätze Europas im Mittelalter zumindest begünstigt. Eine Sturmflut pflügte 1134 eine Rinne in die Meeresbucht Zwin und schuf einen direkten Zugang zur Nordsee. Brügge entwickelte sich zu einem der meistangelaufenen Häfen im Norden Europas, war bald Drehscheibe im internationalen Handel. Brügge erlebte sein Goldenes Zeitalter. Das Ende des 15. Jahrhunderts brachte den Niedergang. Der Zwin - Brügges Verbindung zur Nordsee - versandete. In der Folge lähmte jahrhundertelanger Stillstand die Stadt. Und auch die Industrielle Revolution ging an Brügge vorbei. Im Rückblick ein großes Glück - nichts wurde abgerissen, um Platz für Fabriken zu schaffen. Da auch die beiden Weltkriege Brügge verschonten, blieb die Altstadt nahezu erhalten. Die Van Nelle Fabrik, erbaut 1926-1931, verkörpert wie das deutsche Bauhaus die architektonische Avantgarde der Klassischen Moderne. Funktionalität und Ästhetik gehen eine Symbiose ein, die bis heute Architekten inspiriert. Der Industriebau wurde nach dem amerikanischen Vorbild der Daylight Factory konzipiert. Um die Fabrikräume optimal zum Licht hin zu öffnen, fanden neue Techniken Anwendung. Dabei wurden Vorhangfassaden mit durchgehenden Fensterbändern vor eine tragende Konstruktion mit pilzförmigen Stahlbetonsäulen montiert. Rotterdam, der größte Seehafen Europas, wurde im Zweiten Weltkrieg fast völlig durch deutsche Bomben zerstört. In Schiedam, einem westlichen Vorort, steht die Van Nelle Fabrik. Bis 1995 werden hier Tabak, Kaffee und Tee verarbeitet. Mit der Verwirklichung des Industriebaus profiliert sich Chefarchitekt Leendert van der Vlugt als vielversprechender Protagonist des Neuen Bauens. Doch die Van Nelle Fabrik ist eigentlich das Projekt des jungen Kees van der Leeuw, der von der Eigentümerfamilie bestimmt wird, die Verwirklichung in die Hand zu nehmen. Den Jungunternehmer interessieren amerikanische Produktionsmethoden. Er begeistert sich für moderne Architektur und abstrakte Malerei, ist Mitglied der Theosophischen Gesellschaft und Anhänger des spirituellen Lehrers Jiddu Krishnamurti. Mit der Van Nelle Fabrik verfolgt Kees van der Leeuw nichts weniger als ein Gesamtkunstwerk, das die Rationalität industrieller Produktion, die Kunst des Neues Bauens sowie die Suche nach einem ganzheitlichen Menschenbild in sich vereinen soll. Der Bau selbst ist eine Pionierleistung der Ingenieurskunst. Noch bis Ende 2002 trennt eine der letzten europäischen Grenzen "Zollausland" des Hamburger Freihafens von der Altstadt. 1888 als größtes Lagerhausensemble 28.11.2016 10:02:06 Seite 38 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat der Welt erbaut, trägt die Speicherstadt mit benachbartem "Chile Haus" seit Juni 2015 das Etikett UNESCO-Weltkulturerbe. Den Freihafenstatus ringt die Hansestadt 1881 Reichskanzler Bismarck ab: vereinfachter Handel als Gegenleistung für den Beitritt zum Deutschen Zollverein. In nur sechs Jahren stampfen die Hamburger das größte Lagerhausensemble der Welt aus dem Boden. Dafür muss ein ganzer Stadtteil weichen, knapp 20 000 Menschen werden in die bereits übervölkerte Altstadt vertrieben. Ein Opfer "zum Wohle des Handels". Die Hansestadt steigt bis zu Beginn des ersten Weltkrieges nach London, New York und Rotterdam in die Liga der bedeutendsten Häfen der Welt auf. Lange gilt die Keimzelle des Hamburger Hafens als Monument der ruhmreichen Geschichte von hanseatischem Kaufmannsgeist und feinen Profiten in einer Stadt, die bis heute die meisten Millionäre des Landes zählt. Dass dieses rapide Wachstum nicht nur der Speicherstadt zu verdanken ist, sondern vor allem der von hanseatischen Kaufleuten angestoßenen rigorosen deutschen Kolonialpolitik, wird bis heute gerne unterschlagen. Reparationszahlungen nach dem ersten Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise dämpfen den hanseatischen Kaufmannsgeist. Dennoch beschließen die Hamburger, das bereits abgerissene "Gängeviertel" gegenüber der Speicherstadt neu zu bebauen. Devisen sind gefragt. In diese Bresche springt der reichste Hamburger Kaufmann seiner Zeit: Henry Barens Sloman, der mit dem Handel von Salpeter aus Chile ein Vermögen machte. Sloman beauftragt Fritz Höger, einen Absolventen der Hamburger Baugewerbeschule, mit Planung und Bauausführung des ersten "Hamburger Wolkenkratzers". Kaum ist das "Chile Haus" an Hamburgs Fischertwiete 1924 eingeweiht, nimmt es als "Ikone des Backsteinexpressionismus" einen prominenten Platz in der Architekturgeschichte ein. Während Sloman's Chile Haus, die Bombardements der Alliierten nahezu unbeschadet übersteht, überleben bis Kriegsende von 100 Speichern nur 58 die Hamburger Bombennächte. Bereits kurz nach Kriegsende beauftragt die "Hamburger Hafenund Lagerhaus-AG" den jungen Altonaer Architekten Werner Kallmorgen mit dem Wiederaufbau der Speicherstadt. Bis Anfang der 1970er-Jahre beherbergen die wieder aufgebauten Speicherblöcke bis zu 25 000 Hafen- und Lagerarbeiter. Erst als der Schutenverkehr auf den Fleeten durch LKW abgelöst und der Handel auf Containertransport umgestellt wird, haben Quartiersmänner, Schauerleute, Winschmänner, Wäger, Tallymänner, Ewerführer und Küper ausgedient. Die einst umsatzstarken Tee- und Kaffeekontore ziehen ins Hamburger Umland, ebenso Gewürz-, Speiseöl- und Textilhandel. Was bleibt ist neben einigen Teppichhändlern wenig mehr als Folklore. Anfang 2013 verliert die Speicherstadt auf Antrag des Hamburger Senats schließlich vollständig ihren Freihafenstatus und dadurch den entscheidenden Teil ihres ursprünglichen Zwecks. Um einem Totalabriss vorzubeugen, soll das einstige "Reich der Backsteingotik" möglichst attraktiv bleiben: als Milieugeber für die angrenzende HafenCity, einem gigantischen Neubauprojekt mit sündhaft teurem Wohnraum. Die Seele der alten Speicherstadt hingegen habe sich verflüchtigt, glaubt man einigen längst pensionierten Speicherarbeitern. Geblieben seien lediglich Fassaden für Agenturen, Theater, Kneipen und Souvenirläden. Die Sizilianer erinnern sich gerne an die ferne, zwei Jahrhundert währende, arabische Episode ihrer Insel. Überall finden sich arabische Reminiszenzen: in der Architektur, in der Sprache, in Küche, Bräuchen, Grabmalen und auch im Prunk der Kathedralen. Doch vieles was arabisch scheint, ist in Wahrheit 28.11.2016 10:02:06 Seite 39 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat normannisch, so auch der Palast von Maredolca. Ein Beispiel für das Normannisch-Arabische Erbe, das die UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet hat. Die Kulturgeschichte Siziliens ist labyrinthisch. Wie die unterirdischen Bewässerungssysteme. Der Palast befindet sich in Restauration, er wird auch Palast La Favara genannt und liegt in Brancaccio, einem der Viertel Palermos, die dem Besucher nicht ganz geheuer sind. Palazzo d'Emiro ist ein weiterer Name für dieses Gebäude, und als Emirspalast galt er auch in der wissenschaftlichen Literatur. Denkt man sich die abenteuerlichen Ein- und Anbauten weg, in denen bis vor einigen Jahren arme Familien, mit Genehmigung der zuständigen Paten und ohne Kenntnis der Behörden, ihre karge Bleibe hatten, so könnte man sich nichts leichter an diesem Ort vorstellen als einen arabischen Potentaten und seinen Hofstaat. Vor allem des riesigen Bassins wegen, heute bestenfalls ein Sumpf. Damals ragte der Palast wie eine Halbinsel in das Bassin und spiegelte sich in seinem Wasser. Jüngste Ausgrabungen jedoch bewiesen: Sowohl der Palast als auch das Bassin wurden von Normannen gebaut, auf einem Fundament aus der Römerzeit. Normannische Ritter hatten Sizilien den Arabern im 11. Jahrhundert entrissen und ein eigenes Königreich begründet. Trotz aller über Jahrzehnte andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen waren sie es vermutlich, die als erste die arabische Epoche "mit einem gewissen Behagen" sahen. Denn sie zerstörten nicht, was sie vorfanden, sondern übernahmen, was ihnen gefiel. Die Eroberer, in der klugen Erkenntnis, dass sie keinen eigenen Stil zu bieten hatten, außer auf dem Schlachtfeld, passten sich den Eroberten an. Noch einmal trifft Max Moor den Journalisten und Schriftsteller Joe Bauer, der mit scharfem Auge und scharfer Feder auch und besonders seine Stadt Stuttgart beobachtet. Sie treffen sich dieses Mal am Neckar und unterhalten sich über Städte am Wasser - Flüsse haben in Städten eine ganz besondere Bedeutung. Auch der Neckar taucht in Joe Bauers Kolumnen immer wieder auf. 20.15 r ARD/SWR/3sat Faszination Wüste Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 40 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Wüsten - so lebensfeindlich sie scheinbar sind, so sehr faszinieren diese Landschaften auch. Besonders Wüstenstädte vor dem Panorama der kargen Landschaft schlagen in den Bann. Menschen, Tiere und Pflanzen können sich dem Leben in der Wüste anpassen und tun dies, seit tausenden von Jahren. Wo ausreichend Wasser vorhanden ist, sind Stätten und Zivilisationen entstanden, deren Kulturleistungen von der UNESCO gewürdigt wurden. Ein grünes Paradies, wie die Sahara noch vor 10 000 Jahren, war die Namib am südlichen Ende von Afrika nie. Mit Landschaften, deren Ursprünge mehr als eine halbe Milliarde Jahre zurückreichen, ist die Namib eine der ältesten Wüsten der Erde. Namib bedeutet in der Sprache der Ureinwohner "Ort an dem Nichts ist". Endlose Fahrten über Sandpisten, einem Horizont entgegen, der kaum näher kommt, an dem flimmernde Berge und Seen locken, die sich als Fata Morgana erweisen, bestätigen zuerst den Eindruck des grenzenlosen "Nichts". Nirgends auf der Erde hatte die Evolution mehr Zeit, sich den extremen Bedingungen anzupassen. Es gibt Gegenden in der Namib, in denen es fast nie regnet. Dass dort trotzdem Tiere und Pflanzen existieren, liegt an deren genialen Überlebensstrategien, die in Anbetracht des ungebremsten Klimawandels neue Bedeutung gewinnen. Die vielleicht bekannteste Wüste der Welt ist die Sahara. Sie ist weit mehr als nur einförmige Dünenlandschaft. Im Süden der Sahara liegen zwei ganz unterschiedlichen Landschaften nebeneinander: Das Aïr, ein Gebirge, Mondlandschaft, Steinwüste, Felsenmeer, grau, schwarz, menschenfeindlich, schroff. Gleich daneben die Ténéré mit ihren ockerfarbenen, lieblichen Dünen von stetig wechselnden Formen. Vereinzelt Wadis, Täler mit spärlicher Vegetation in denen die letzten Wüstenbewohner als Nomaden zu überleben versuchen. Kamelkarawanen ziehen mit dem Salz der Wüste nach Süden. Eine Reise durch eine Landschaft die weder Straßen hat noch Wege. Die Wüste, sie verändert sich ständig, verschiebt ihre Grenze immer weiter nach Süden. Ihr Inneres trocknet immer weiter aus, Menschen und Tiere müssen die Wüste verlassen. An den Ufern des Niger, im Herzen Malis, liegt die alte Handelsstadt Djenné. Die über tausend Jahre alte Stadt ist berühmt durch ihren Markt und ihre Moschee. Schon immer war Djenné ein Umschlagplatz für Waren aller Art, besonders für das Gold aus den westafrikanischen Minen. Als im 13. Jahrhundert der Sultan der Stadt zum Islam übertrat, schenkte er seinen Palast den Gläubigen, damit sie darin Allah verehren könnten. Die jetzige Moschee wurde nach dem Vorbild des Palastes genau an derselben Stelle errichtet. Der größte und schönste Lehmbau in der Sahelzone bietet 3000 Gläubigen Platz. Die Lehmarchitektur der Moschee ist Zeugnis davon, wie sich die Menschen in der Sahelzone den widrigen Gegebenheiten ihrer Umgebung angepasst und sich die Natur gefügig gemacht haben. Zentrum islamischer Gelehrsamkeit - so zumindest stellte sich Timbuktu den Menschen des 19. Jahrhunderts dar, als nach Timbuktu zu gelangen noch ein gefährliches Abenteuer war. Einer, der diesen mythischen Ort in die Realität holte, war Heinrich Barth. Zwei Jahre lebte der deutsche Afrikaforscher in der Stadt, beschrieb die Leute in dem riesigen Haufen von Lehmwürfeln, die uralten Moscheen - ebenfalls aus Lehm und heute der Grund, dass Timbuktu Welterbe ist. Das Welterbe ist heute aber bedroht, sowohl von Umwelteinflüssen als auch durch Zerstörungen durch Islamisten, die besonders in den Jahren 2012 und 2013 28.11.2016 10:02:06 Seite 41 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat zahlreiche Mausoleen und Gebäude verwüsteten. Eine Oase am Dreiländereck zu Algerien und Tunesien, ein legendärer Ort in der libyschen Sahara ist Ghadames. Längst ist die Blütezeit der Stadt vergangen, als sich hier fünf Karawanenwege kreuzten und reiche Großhändler die Fäden des Saharahandels spannen. Heute leben die Menschen in der Neustadt, die in den 1970er Jahren von der Regierung bereitgestellt wurde. Allerdings pflegen sie noch ihre Wohnungen in der alten Lehmstadt. Dort verlaufen Gassen und Gänge wie in einem Labyrinth. Sie sind von Häusern überbaut, und so wähnt man sich unter der Erde. Umgürtet wird die Stadt von einem Ring aus Dattelpalmen. Die verlassene Stadt mit ihren altehrwürdigen Moscheen wird noch regelmäßig zum Freitagsgebet aufgesucht - und zum Mittagsschlaf älterer Leute. Und manch einer von ihnen umhegt noch den Palmengarten seiner Vorväter. Bizarr und legendär, zählt das Wadi Rum in Jordanien zu den großartigsten Landschaften der Erde. Das Weltkulturerbe der UNESCO beherbergt zwischen Bergmassiven und Wüstensand seit 12 000 Jahren nomadische Kulturen. Im Freiheitskampf der Arabischen Völker gegen die Kolonialmächte, angeführt durch den Briten Thomas Edward Lawrence, wurde das sonst stille Wadi Rum 1917 zum Schlachtfeld und weltberühmt durch die Heldentaten von "Lawrence von Arabien" im gleichnamigen Hollywoodfilm, der am Originalschauplatz gedreht wurde. Das Wadi Rum in Jordanien ist ein Drama aus Stein, Sand, Licht und Zeit. Mensch und Tier sind angesichts der Monumentalität kleine, flüchtige Erscheinungen. Die zivilisatorischen Dokumente im Wadi Rum reichen weit zurück. Mehr als 4000 Felszeichnungen, eingeritzt in den weichen Sandstein, stenographieren hieroglyphisch von Jagd und Tieren die Alltagsgeschichten jener Stämme vor 12 000 Jahren, die offensichtlich keine Mühe hatten in der extremen Natur zu überleben. Wasserquellen gab es bis heute genügend. Unter der Wüste des Wadi Rum befindet sich ein enormer Wasserspeicher. Die sogenannte Quelle von Lawrence von Arabien sprudelt noch immer, tränkt die Kamele, die Bewohner und den einsamen Baum, der, so die Einheimischen, 1000 Jahre alt sein soll. Es ist in manchen Bereichen auffällig grün in dieser Wüste, bodendeckendes Buschwerk, das den Kamelen als Futter und den Menschen als Holz zum Kochen dient. Schon vor der Zeitrechnung durchwanderten die Karawanen das Land im vorderen Orient von Asien ans Mittelmeer und hinterließen bei den ansässigen Beduinen kulturelle Spuren. Wie auch die Nabatäer, die sich in dem Land zwischen Jordan und dem Roten Meer niederließen. Die Geschichte des Wadi Rum ist ewig und aktuell zugleich. Seine heutige Lage im Südwesten Jordaniens, zwischen Israel, Saudi Arabien und dem Roten Meer hat es immer als Land des Transits ausgewiesen. Ein bestechend schönes Terrain, ein Stück Erde, das sich trotz aller vorübergehenden Vereinnahmungen seinen Charakter und seine natürliche Anmut bewahren konnte - ein Stück Ewigkeit, in dem die Zeit still zu stehen scheint, während in den umliegenden territorialen Nachbarschaften die Weltgeschichte tobt. Ein Schloss in der jordanischen Wüste, auf dem Weg von Bagdad nach Amman, erbaut im 8. Jahrhundert: Quasr Amra war nicht nur der Ort für geheime Gespräche. Im geräumigen Badetrakt ließen sich die omajadischen Kalifen verwöhnen. Das ganze Schloss zieren - heute verblasst und beschädigt Fresken. Die Araber selbst waren ungeübt im Malen und ließen byzantinische 28.11.2016 10:02:06 Seite 42 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Künstler zum Beispiel das Bild der Großen Badenden entwerfen. Ein Ort, der von seinen Extremen lebt, zwischen satten Oasen und der lebensfeindlichen Bedrohung durch die Wüste. Al Ain, am östlichen Rand des Emirates Abu Dhabi gelegen, ist eine Stadt der Grenzbereiche. Geografisch gesehen dicht an der Landesgrenze zu Oman, aber geologisch betrachtet war die Oase immer ein Scheitelpunkt zwischen Zivilisation und dem "unendlichen Nichts" - der "großen Leere", wie die Beduinen die raue Wüste der arabischen Halbinsel seit jeher nennen. Seit rund 5000 Jahren ist die Oase besiedelt, das belegen die archäologischen Funde der einzigartigen Grabhäuserkultur aus der frühen Bronzezeit. Grundlegend aber für die Existenz der Siedlung, die immer prächtiger mit Forts und Palästen ausgebaut wurde, war und ist noch immer ein raffiniertes, ebenfalls Jahrtausende altes Bewässerungssystem, Aflaj genannt. Die oft unterirdischen Kanäle versorgen die Oase mit reichlich frischem Wasser aus dem nahen Hadschar-Gebirge. 1350 Meter hoch, der Berg Jebel Hafit, eine überwältigende Aussichtsplattform im Rücken von Al Ain, an dessen Ausläufern die Beduinen ihre Toten bestatteten. Hier bläst der Wüstenwind und rundherum ein Meer aus über 1 Million Dattelpalmen, eine der größten Oasen überhaupt. Mit der Kultivierung der Dattelpalmen konnte Al Ain, das Quelle oder Auge bedeutet, seinen wichtigen Standort als Handelsplatz über Tausende von Jahren sichern. 22.15 r ARD/SWR/3sat Arabiens Metropolen Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 43 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Die Metropolen der arabischen Welt sind in Aufruhr: Die teilweise jahrtausende alten Städte stehen unter dem Druck der Moderne, der Zerstörung und der Abwanderung. Einige der hier vorgestellten Welterbestätten sind heute zerstört, oder in großer Gefahr. Besonders die beiden syrischen Städte Aleppo und Damaskus wurden durch den Bürgerkrieg so zerstört, dass von deren einstiger Schönheit nur Filme wie dieser erzählen können. Shibam, das sind 500 Hochhäuser aus Lehm auf engstem Raum, eine Skyline, die an Manhattan oder Chicago erinnert. Nur liegt Shibam in der Wüste, ist fast 2000 Jahre alt und war einst Hauptstadt der Oase Hadramaut im Jemen, eine reiche Stadt am Ausgangspunkt der Weihrauchstraße. In Hochhäusern lebte man aus Sicherheitsgründen, denn der Reichtum lockte stets fremde Krieger. Heute fühlen sich nur Touristen noch von Shibam angezogen. Die Shibamis selber ziehen nach und nach aus, denn es gibt längst keinen Grund mehr, in Hochhäusern zu wohnen - so eng beieinander. Deshalb ist die Stadt dem Verfall preisgegeben. Unaufhaltsam bröckelt die Skyline aus Lehm. Shibam steht auf der Liste der bedrohten Denkmäler des Weltkulturerbes. Um den Titel der ältesten bewohnten Stadt der Welt streitet sich Sanaa mit Jericho. Unbestritten aber ist die Altstadt von Sanaa die schönere von beiden: 6000 reich verzierte Hochhäuser, 140 Moscheen, enge, verwinkelte Gassen voller Leben und ein Marktviertel, in dem das Handwerk noch blüht. Es ist eine Stadt zwischen Tradition und Moderne - wobei die Moderne deutlich die Oberhand gewinnt und das historische Bild der Stadt allmählich verändert. Alte Häuser werden durch neue, noch höhere ersetzt, und der alte Baustil muss zum Teil den neuen Wohnbedürfnissen weichen. Vom dritten Jahrhundert vor Christus bis zur Übernahme durch das Römische Imperium im Jahre 106 unserer Zeitrechnung war Petra das Zentrum eines mächtigen Stammes im vorderen Orient, der Nabatäer. "Fels" bedeutet der Name der Totenstadt Petra im Tal Moses in Jordanien. Als Johann Ludwig Burckhardt, verkleidet als Scheich Ibrahim, 1812 die ehemalige Kultstätte der Nabatäer entdeckte, hatte die Natur diesen Platz bereits zurückerobert. Die hohen Fassaden, Gesimse, Halbsäulen und Giebel, der aus dem Stein herausgehauenen Monumente waren mit dem Stein gealtert. Wind und Regen haben ihr übriges getan. Natur und Kultur waren eins geworden. In diesem Zusammenspiel zeigt sich die über 2200 Jahre alte Nekropole dem heutigen Besucher. Wenn die Karawanen damals in das Stadtgebiet von Damaskus einzogen, wurden sie empfangen von üppigem Grün, sprudelnden Wasserfontänen, kühlender Architektur. Die Dichter priesen die syrische Stadt als die Geheimnisvolle, die Lebendige, die Mutter aller Städte, die Perle des mittleren Ostens. Aleppo, die alte syrische Stadt, besaß den größten überdachten Markt der Welt. Hinter dem Antiocha-Tor aus dem 12. Jahrhundert begann der Suk - ein Basar aus kilometerlangen, größtenteils überdachten Ladenstraßen, die nach Waren streng geordnet waren. Der Bürgerkrieg hat dieses Welterbe zerstört. Ein großes Feuer vernichtete den historischen Basar im Jahr 2012. Der Film zeigt das quirlige Leben im Basar, die Arbeit der Händler und Handwerker vor der Zerstörung. "Wer Kairo nicht gesehen hat, hat die Welt nicht gesehen. Ihre Erde ist aus Gold, ihr Nil ist ein Wunder, ihre Frauen sind wie schwarzäugige Jungfrauen aus dem 28.11.2016 10:02:06 Seite 44 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Paradies, ihre Häuser sind Paläste, ihre Luft ist weich und duftend wie Aloeholz. Und wie könnte Kairo anders sein, ist es doch die Mutter der Welt." So steht es in den Geschichten aus 1001 Nacht geschrieben. Zahllose Geschichten findet man in an diesem Ort. Die Stadt ist so alt wie ihre Geschichten. Von den über 500 Moscheen stammen einige noch aus dem 9. und 10. Jahrhundert. In dieser Sendung unterhält sich Max Moor mit Roland Welsch, einem Stuckateur und Restaurator. Sie sprechen unter anderem über den Baustoff Lehm, seine Geschichte und seine Verwendungsmöglichkeiten. Lehm und Kalk sind Spezialgebiete Welschs bei historischen Restaurierungen. Außerdem trifft Moor Bassam Al Machout, einen Stuttgarter Kaufmann. Er importiert und verkauft Alepposeife, eine spezielle und sehr alte Olivenöl- und Lorbeerseife wahrscheinlich die erste feste Seife, die je hergestellt wurde. Trotz des Krieges wird sie noch immer in Familienbetrieben in Aleppo hergestellt und in die ganze Welt - auch nach Stuttgart - exportiert. 23.45 r ARD/SWR Kaiser, Konkubinen und Konfuzius - Chinas Welterbe (Erstsendung: 06.12.2015) Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 45 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Die Ausstellung "Die 8 der Wege - Kunst in Beijing" ist die Ausgangsstation für Max Moors Reise zu den wichtigsten UNESCO-Welterbestätten Chinas. Der Titel verweist auf die Suche der Kuratoren nach den vielfältigen Ausdrucksformen der jüngeren Künstlergeneration im heutigen Peking. Die Zahl Acht gilt in der chinesischen Kultur als Glückszahl. Und im Deutschen klingt in "acht" "Achtung" an. Zum Beispiel die Achtung vor den Künstlern und ihrer Arbeit. Die Ausstellung zeigt, dass es vielen chinesischen Künstlern immer weniger um ästhetische Fragen geht, sondern um die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Politik, Wirtschaft und Kultur ihres Landes. Fast 9000 Kilometer windet sich die Chinesische Mauer durch die Landschaft. Kein anderes Menschenwerk kann man mit ihr vergleichen. Ihre Entstehung ist eine Geschichte des Leidens und der Erfolge. Chinas erster Kaiser Qin Shi Huangdi musste um 220 vor Christus die Angriffe der Hunnen abwehren. Um sich abzuschotten, ließ er eine Mauer errichten. Die Große Mauer aber war das noch nicht. Die wurde erst über 1000 Jahre später gebaut. Am Juyongguan-Pass nahe Peking hat sich ein Stück Mauer aus ältesten Zeiten erhalten - die sogenannte Wolkenterrasse. Von Buddhisten gebaut, kündet sie vom friedlichen Nebeneinander verschiedener Kulturen. Sie war einem Gott geweiht, dem "König des Himmels". Er sollte China beschützen, seine Krieger sollten die Feinde schrecken. Denn Abschreckung tat not: Immer wieder rannten Feinde gegen die Mauer an. Beim Bau der Mauer wurden zuerst zwei sieben Meter hohe Ziegelsteinmauern errichtet. Diese hatten einen Abstand von sieben Metern voneinander. Zwischen die beiden Mauern wurde Erde geschüttet und festgestampft. Hunderttausende Arbeiter sind bei dem Bau gestorben. Vor 2200 Jahren formten Zwangsarbeiter die Armee des Qin Shi Huangdi aus Ton. Die Krieger waren als Schutztruppen für den Herrscher bestimmt. Denn der Kaiser fürchtete den Tod. Im Jenseits sollten die tönernen Soldaten erwachen und für ihn kämpfen. Gleich nachdem er den Thron bestiegen hatte, ließ Qin Shi Huangdi auch seine Grabanlage errichten. 700 000 Menschen mussten dafür zwölf Jahre lang arbeiten. In elf jeweils 230 Meter langen Reihen stehen des Kaisers Soldaten in Schlachtordnung. Selbst die Pferde ließ der Kaiser in Lebensgröße nachbauen. Auch sie sollten ihn im Jenseits beschützen. 1974 wurde die Terrakotta-Armee entdeckt. Beim Bau eines Brunnens fand ein Bauer den ersten Soldatenkopf. Eine Halle schützt heute die Ausgrabungen. Neben der Großen Mauer und der Verbotenen Stadt sind die Tonsoldaten Chinas größte Attraktion. Millionen Touristen kommen jedes Jahr nach Xian, der Hauptstadt des ersten chinesischen Kaiserreiches. Konfuzius war vor 2500 Jahren einer von vielen Wanderpredigern und Weisen. Nach seinem Tod wurde er zum Begründer der chinesischen Staatsdoktrin. Konfuzius war schon lange tot, als ihm zu Ehren ein Tempel gebaut wurde. Von Dynastie zu Dynastie wurde dieser vergrößert. Wer früher den Konfuzius-Tempel in Qufu besuchte, hatte viel erreicht. Er war ein Anwärter auf ein hohes Staatsamt. Für die Mandarine, die hohen Beamten, war es Pflicht, nach Qufu zu pilgern. Beamte, ausgebildet nach Konfuzius Regeln, bestimmten bis ins 20. Jahrhundert die Geschicke Chinas. Jeder Kaiser besuchte vor seiner Inthronisation Qufu, Von Konfuzius selbst ist nichts Schriftliches überliefert. Erst Generationen später wurden seine Texte niedergeschrieben. 28.11.2016 10:02:06 Seite 46 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat 0.25 r ARD/SWR Russlands wilder Osten (Erstsendung: 05.01.2014) Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 47 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Der Film zeigt drei Weltnaturerbestätten im Osten Russlands: Der Baikalsee, einer der größten Seen der Welt; die Polarinsel Wrangel Island und die Halbinsel Kamtschatka. Im Herzen Sibiriens, an der Südostgrenze Russlands zur Mongolei, liegt ein Fünftel aller flüssiger Süßwasserreserven der Erde. Der Baikal ist der tiefste und älteste See der Welt, seine Wasserfläche bedeckt ein Gebiet größer als Belgien. Den Burjaten, den Ureinwohnern Zentralsibiriens, gilt der "Baygal nuur" - der "reiche See", als magischer Ort, als Wiege und Seele ihres Volkes. Der Rest der Welt sieht im Baikal schlicht ein Gewässer der Superlative. Die Baikal-Region gilt Biologen als Galapagos-Archipel Russlands, als eines der artenreichsten Frischwasserbiotope unseres Planeten. Im Baikal lebt die weltweit einzige ausschließlich im Süßwasser vorkommende Robbenart, die "Nerpa" oder Baikalrobbe. 128 Fischarten bevölkern den See, zwei davon sind endemisch: der "Omul", eine Maränenart, und der "Golomjanka", der am tiefsten vorkommende Süßwasserfisch der Erde. Über 230 Arten winziger Flohkrebse klären das Wasser des Baikal auf natürliche Weise und sorgen damit für den extrem hohen Reinheitsgrad des Sees. Für die Bewohner der Dörfer entlang des Ufersaums eine nie versiegende Trinkwasserquelle. Gründe genug für die UNESCO, das "Blaue Auge der Erde" seit 1996 als Weltnaturerbe zu führen. Die russische Halbinsel Kamtschatka ist ein Eldorado für Vulkanforscher. 168 Vulkane, unzählige Geysire und Schwefelseen markieren hier nur den sichtbarsten Rahmen für ein Phänomen, das Geowissenschaftler als das Herz des "Pacific Ring of Fire" deuten. Erdbeben und Vulkaneruptionen erschüttern die 1200 Kilometer lange Halbinsel im Wochenrhythmus. Ein Inferno, das Kamtschatkas Ureinwohner bereits seit knapp 14 000 Jahren als "Tor zur Hölle" fürchten. Die Fischer und Rentierhirten leben im Einklang mit den Elementen. Ihr Schicksal delegieren sie in eine Götterwelt, die sie vielfach noch heute aus der unberechenbaren Natur rekrutieren. Von all dem wusste man bis 1991 nahezu nichts. Die Russen riegelten die Halbinsel vor allem wegen ihrer Bodenschätze hermetisch ab. Im kalten Krieg war sie militärisches Sperrgebiet. In der Bucht vor der Hauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatskji lag die atomgetriebene U-Bootflotte der Sowjetmarine. Erst im Zuge des politischen Tauwetters zu Beginn der 1990er-Jahre fiel auch hier der Eiserne Vorhang. Geowissenschaftler und Völkerkundler entdecken nun allmählich ein nahezu unberührtes Paradies. Verborgen hinter ganzjährigen Blizzards und einer monatelangen Polarnacht liegt Wrangel Island nur wenige Seemeilen vor der arktischen Packeisgrenze. Es ist das letzte unberührte Naturparadies nordwestlich der Beringstraße. Bei Wintertemperaturen bis unter - 40 Grad Celsius leben mehr als 1000 Polarbären, Moschusochsen und Rentiere neben Walrosskolonien, Robbenfamilien, Polarfüchsen, Wölfen und unzähligen kleineren endemischen Tier- und Pflanzenarten auf einer 7608 Quadratkilometer großen "Arche Noah" der letzten Eiszeit. Walfänger und Fischer lebten einst hier - bis das Militär kam. Heute ist die Natur wieder sich selbst überlassen. "Wir wissen mehr über die dunkle Seite des Mondes als über die Eiswüsten der Arktis": selten hat das Bonmot der Polarforscher mehr Gültigkeit als auf der "Ostrova Wrangel", einem abgelegenen Archipel am nordöstlichen Ende der Welt. 28.11.2016 10:02:06 Seite 48 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat 1.10 r ARD/SWR/3sat Glanz und Elend im Reich der Zaren Das Russische Welterbe Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 49 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Russland ist reich an UNESCO-Weltkultur- und -naturerbestätten. Der Film unternimmt eine Reise zu diesen und erzählt ihre Geschichte. Von Moskau geht die Reise über Sankt Petersburg, weiter zu den Holzkirchen Kishi Podgosts, zu den ehemaligen Lagern auf den Solowetzky Inseln, zum Kloster Sergijew Possad und in die Kleinstädte Wladimir und Susdal. Die UNESCO hat den Kreml und den Roten Platz in Moskau zum Welterbe erklärt. Auf den Kreml mit seinen unzähligen Kirchen, prächtigen Palästen und der Schatzkammer richten sich immer noch die Blicke der Welt. Fürst Yuri aus Suzdal ließ im 11. Jahrhundert auf einem Hügel über der Moskwa eine Jagdhütte errichten. Aus dieser Hütte erwuchs die Festung Russlands, der Kreml. Es gibt ein russisches Sprichwort das lautet: "Über der Stadt ist der Kreml, über dem Kreml nur Gott." Das Wahrzeichen des Roten Platzes ist die Basiliuskathedrale. Sie erinnert an das Trauma Russlands, den Mongolensturm. Als Denkmal für den Sieg über die Mongolen ließ Iwan der Schreckliche diese Kirche erbauen. 8 Tage dauerte der entscheidende Kampf, für jeden Schlachttag wurde um den Hauptturm eine Kapelle errichtet. Sankt Petersburg musste oft seinen Namen wechseln. Nach der Russischen Revolution hieß sie Petrograd. Nach Lenins Tod, Leningrad. Bis 1991 das Volk abstimmen durfte und den alten Namen wieder aufleben ließ. Max Moor erinnert in dem Film an den Mythos der Stadtgründung. Dort wo die Newa in die Ostsee mündet, suchte an einem nebligen Frühjahrstag im Jahr 1703 ein russisches Reitertrüppchen eine geeignete Stelle an der man für den Krieg gegen Schweden einen Hafen und eine Festung erbauen könne. Für den Zaren war dieses Sumpfgebiet ein Bild der Verheißung. Mit seinem Bajonett schnitt er zwei Streifen Torf aus dem Boden, legte sie in Kreuzform übereinander und sprach: "Hier soll eine Stadt entstehen." Für die künftige Hauptstadt des größten Landes Europas hätte es keinen weniger geeigneten Ort geben können. Dennoch, an dieser Flussmündung entstand innerhalb von wenigen Jahren eine Stadt. 250 000 Leibeigene und Soldaten schufteten rund um die Uhr, um sie zu erbauen. Als Sankt Petersburg schließlich fertig war, wirkte sie wie eine Zauberstadt. Alles an ihr schien so glanzvoll, dass die Menschen sie schon bald mythisch überhöhten. Peter der Große wollte ein "Fenster zum Westen". Nur so könne sich im rückständigen Russland Kunst und Zivilisation entwickeln. In Amsterdam hatte der Zar als Zimmermann gearbeitet und dabei erfahren, was Modernität bedeutet. Deshalb sollte seine neue Stadt eine Hafenstadt sein mit Kanälen und Brücken. Das heutige Bild von St. Petersburg ist ein Mix aus Barock, Rokoko und Klassizismus. Viele russische Adelige idealisierten das Bauernleben. Wie dieses Bauernleben einmal ausgesehen hat, das kann man auf der Insel Kishi Podgost im Onegasee sehen. Vielleicht ist hier die viel beschworene "russische Seele" ganz bei sich. Die Kirchen auf Kishi sind aus Holz. Wie viel wurde nicht sinniert und gedichtet über den Zusammenhang von Holz und russischer Seele. Holz, das Warme. Holz, das Starke, woran man sich stoßen aber nicht wirklich verletzen kann. Mit ihren 22 Holzkuppeln ist die Verklärungskirche der kühnste erhaltene Holzbau Russlands. Der Innenraum wird seit Ewigkeiten restauriert. Weit über die Hälfte der Balken ist völlig morsch. Ohne ein Gerüst würde die Kirche einstürzen. Sie ist ein Weltkulturerbe. Der Pfarrer würde sie trotzdem am liebsten abreißen. "Einfach auseinander nehmen und neu aufbauen. Kommt es auf das alte Holz an", meint er. "Nein. Auf den Glauben kommt es an." Aber jeder Tourist zahlt 12 Dollar 28.11.2016 10:02:06 Seite 50 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Eintritt, und werden diese Touristen auch noch kommen, wenn die Kirche neu ist? Fjodor Dostojewski schrieb einmal "Ich glaube, das wesentlichste geistige Bedürfnis des russischen Volkes ist das Bedürfnis, immer und unaufhörlich zu leiden. Mit diesem Lechzen nach Leid scheint es von jeher infiziert zu sein. Das russische Volk findet in seinem Leiden gleichsam Genuss." Diese russische Neigung zur Schwermut ist nach dem Philosophen Berdjajew das Ergebnis von historischen Ereignissen. In den Geschichtsbüchern kaum eines anderen Landes findet man eine derartige Anhäufung von Gräueln. Angefangen im Mittelalter mit der gnadenlosen Unterjochung durch die Tataren, über den erbarmungslosen Despotismus der Kirche und Zarentum bis hin zur lähmenden und bleischweren Atmosphäre auch geistiger Unterdrückung unter Stalin. An diese Leidenszeit erinnern die Solowetzky Inseln. Hier war das erste große Häftlingslager nach der russischen Revolution, das Modell des sowjetischen Lagersystems. Als Alexander Solschenizyn den Begriff Archipel Gulag prägt, dachte er dabei an den Archipel Solowki. Die Religion spielte in Russland immer eine große Rolle. All seine Dichter des 19. Jahrhunderts fanden im Laufe ihres Lebens zur Kirche. Zu einer Kirche, die sich immer schon dem Zaren unterworfen hat. Seine Autorität durchzusetzen und zu bestätigen das war die Aufgabe des Klerus. Staatliche Erlasse wurden verkündet von der Kanzel herab, die Kirche übernahm auch staatliche Verwaltungsaufgaben und sie war in aller Regel auch zuverlässiger Spitzel. So manches Beichtgeheimnis landete bei der Polizei. Die Kirche sorgte dafür, dass die Untertanen sich nicht auflehnten. So schrieb einer der Mitbegründer des Dreifaltigkeitsklosters von Sergijew Possad: "Gehorsam bedeutet, dass man auf jegliches Argumentieren verzichtet, angesichts alles überstrahlender Vernunft". Demütige Untertanen lassen sich nun mal leichter regieren. In Sergijew Possad, Russlands bekanntestem Kloster, zeigt sich aber auch, wie tief der Glaube in Russland noch immer sitzt und dass das Dreifaltigkeitskloster, wie andere Klöster und Kirchen in Russland auch, kein Denkmal sondern ein lebendiges Heiligtum der russisch-orthodoxen Christen ist. In Wladimir steht die älteste erhaltene Kirche Russlands, "Maria Schutz und Fürbitte", 1165 gebaut. Ganz in der Nähe liegt Susdal, 180 Kilometer von Moskau entfernt und heute eine Kleinstadt, in der die Zeit still zu stehen scheint. Zur Zarenzeit mussten auf den Feldern fast sechstausend Bauern Fronarbeit leisten. Sie arbeiteten für die Klöster von Susdal. Fron und Feste, Tage und Jahre - das ganze Leben war im alten Russland nach dem Heiligenkalender geordnet. 988 nahmen die vereinigten Stämme der Rus das orthodoxe Christentum an. Diese Stämme bildeten später Russland. 1.55 r ARD/SWR/3sat Von Nordlichtern, Geysiren und Wikingern Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 51 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Eine Reise durch den Norden Europas, zu einer Vielfalt an Weltnatur- und -kulturerbestätten der UNESCO. Es geht vom Baltikum durch Skandinavien bis nach Grönland. Von der Hansestadt Riga, über eine Holzkirche in Finnland geht es zu Landschaften in Schweden und Norwegen und schließlich noch weiter gen Norden, nach Thingvellir in Island und zu den Eisbergen des Ilulissat-Eisfjordes. Die lettische Hansestadt Riga am Meer wurde von Bremer Kaufleuten gegründet. Für deutsche Ritter war das befestigte Bollwerk der Ausgangspunkt für die Eroberung des Baltikums. Baustile verschiedener Zeiten bestimmen das Stadtbild, hier findet man mittelalterliche Hansespeicher ebenso wie den sozialistischen Betonklotz. Besonders der Jugendstil hatte es den Einwohnern von Riga angetan. Um die Jahrhundertwende wurden ganze Stadtviertel in diesem Baustil erbaut. Durch die verschiedenen fremden Einflüsse entstand eine Mischkultur aus lettischen, deutschen, russischen und polnischen Elementen. Die kleine Holzkirche von Petäjävesi im Herzen Finnlands ist ein Denkmal der einfachen Gläubigkeit der Menschen und des handwerklichen Könnens der Erbauer. In 35 Tagen entstand die Kirche im damals typischen Blockhausstil. Sie zählt heute zu den schönsten noch erhaltenen Schöpfungen finnischer Holzarchitektur. Der Grundriss der Kirche ist ein Kreuz mit gleichlangen Armen. Die logischen Proportionen dieser Kirchenkonstruktion mit ihrer achteckigen Kuppeldecke und kunstvollen Details haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Das Holz - innen wie außen - blieb unbemalt und entwickelte über 300 Jahre eine ungewöhnlich schöne Patina. Verlässt man das schwedische Festland mit seinen dichten Wäldern auf der Kalmarsundbrücke gen Osten, begibt man sich schlagartig in eine andere, fast fremdartige Welt. Fast endlos zieht sich Stora Alvaret hin. Die baumlose große Felsebene im Süden Ölands ist eine der bizarrsten Landschaften Nordeuropas, ein extremer und nur schwer zu besiedelnder Lebensraum. An den meisten Tagen im Jahr weht ein unablässiger Wind über sie hinweg. An vielen Stellen tritt nacktes Gestein zu Tage. Eisige Stürme begraben im Winter die Alvar unter Eis und Schnee, während sie im Frühjahr an vielen Stellen unter Wasser steht. Und schon zeitig im Sommer liegt brütende Hitze über dem Land, lässt alles im Staub versinken. Doch wie durch Zauberhand verwandelt sich Stora Alvaret immer wieder in einen Blumengarten. Es ist ein Frühling fast wie am Mittelmeer. Trotz der Widrigkeiten wurde die Alvar schon früh von Menschen besiedelt. Waren es zunächst große Trutzburgen, in denen sie wohnten, kamen später Streusiedlungen und in der fruchtbareren Küstenebene Reihendörfer hinzu. Ihren bescheidenen Wohlstand erwirtschafteten die Öländer vor allem durch Vieh, das sie auf die unfruchtbare Alvar trieben. Und selbst dem Fels konnten sie, wenn auch mit großen Mühen, noch etwas abgewinnen, denn gebrochen war der Kalkstein als Baumaterial im ganzen Ostseeraum begehrt. In Genügsamkeit und kluger Anpassung verstanden sie es, mit der kargen Alvar zu leben, einer archaischen Landschaft, die sich über Jahrtausende fast unverändert erhalten hat. Unter den Fjorden Westnorwegens nimmt der Geiranger einen besonderen Rang ein. Wie kein anderer lockt der tief im Land zwischen hohen Bergen gelegene Fjord seit weit über hundert Jahren Touristen an: Naturfreunde, "Nordlandfahrer", wie einst der letzte Deutsche Kaiser, Wilhelm II., der immer wieder mit seiner Yacht "Hohenzollern" hier aufkreuzte. Sie alle ließen sich von einer Landschaft 28.11.2016 10:02:06 Seite 52 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat gefangen nehmen, die selbst Norwegens Königin Sonja nicht anders als mit dem Wort "majestätisch" zu kennzeichnen weiß. Sie tat dies in einem Gästebuch auf einem jener alten Bauernhöfe an den Steilufern des Fjords. Die Höfe liegen meist auf hohen Klippen und sind nur über steile Pfade zu erreichen. Bewirtschaftet wird heute keiner mehr, die letzten wurden in der Mitte des vorigen Jahrhunderts verlassen. Zu karg, zu mühselig und auch gefährlich war das Leben dort, in solch einer Einsamkeit. Auf einer Landzunge, die tief in den Luster-Fjord reicht, steht die älteste Holzkirche Norwegens - die Stabkirche von Urnes. Von den 750 mittelalterlichen Holzkirchen zum Zeitpunkt der Reformation stehen heute noch knapp 30. Und obwohl archäologische Funde beweisen, dass es überall Stabkirchen in Nordeuropa gab, blieben sie nur in Norwegen erhalten. Vor über 850 Jahren ist die Stabkirche von Urnes gebaut worden. Auf einem besonderen Platz. Man nimmt an, dass hier bereits früher ein heidnisches Heiligtum gestanden hat. Diese Kirche ist nicht unbedingt typisch - keine Drachenköpfe, keine rätselhaften vorchristlichen Masken. Ihre Bögen und Kapitelle erinnern eher an eine romanische Basilika aus Stein. Die Vorbilder stehen in Rom, Ravenna oder Avignon, nicht in Skandinavien. Was die kleine Kirche einzigartig macht, sind ein Portal und einige Wandplanken. Sie stammen von der Vorgängerkirche, die gerade hundert Jahre alt war, als man sie aus unbekanntem Grund abriss. Beim Bau der neuen Kirche wurden Bauteile der alten verwendet. Ihr Schnitzwerk ist einmalig, und der Name Urnes-Stil bezieht sich heute auf alle Arbeiten des Mittelalters, in der man diese Art von ineinander verschlungenem Getier und Gewächs wiederfindet. Nie jedoch in solcher Vollendung wie am Nordportal der Stabkirche von Urnes. In Island kann man den Urgewalten bei der Arbeit zuschauen. Flüsse und Seen prägen das Bild der Landschaft, Gestein zerbröselt, Vulkane brechen aus, Wasserfälle springen aus den Bergen. Im Nationalpark Thingvellir trifft Islands Geschichte auf die Geologie. Hier treffen die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte aufeinander. Die "Grenze" zwischen beiden Kontinenten ist eine fünf bis sechs Kilometer breite Zone, durchzogen von mehr oder weniger parallelen Klüften. Und hier wurde auch der Grundstein für die Republik Island gelegt. Die ersten Siedler kamen aus Norwegen und ließen sich um 870 nieder. Die Bevölkerungszahl wuchs rasch. Bald wurde der Ruf nach einem gemeinsamen Thing, einer Volksversammlung, laut. 930 trat im heutigen Thingvellir das erste gemeinsame Parlament, das Althing zusammen und markiert damit die Gründung des isländischen Staates. Nirgendwo auf der nördlichen Halbkugel lässt sich das Kalben eines Gletschers eindrucksvoller beobachten, als am Ilulissat-Fjord an der grönländischen Westküste, 250 Kilometer nördlich des Polarkreises. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 35 Metern pro Tag schieben sich die Eismassen des Sermeq-Kujalleq-Gletschers unter mächtigem Getöse in den 1000 Meter tiefen Eisfjord. Nur aufgrund dieser Tiefe können die Eisberge, von denen nur rund ein Zehntel zu sehen ist, schwimmend den Fjord passieren, bis sie von der Isfjellbanken aufgehalten werden. Die Isfjellbanken ist eine Moränen-Ablagerung, 200 Meter unter der Wasseroberfläche. An ihr laufen die großen Eisberge auf Grund und bewirken einen Stau. Erst wenn der Druck zu groß ist oder die Eisberge auseinander brechen, können sie die Schwelle überwinden und gelangen ins freie Meer, wo sie 28.11.2016 10:02:06 Seite 53 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat über die Baffinbucht nach Süden driften. Obwohl sie auf ihrer Reise immer kleiner werden und sich schließlich auflösen, können sie Schiffen gefährlich werden. So geschehen 1912, als an Bord der Titanic über 1500 Menschen den Tod fanden. Bedeutsam ist der Ilulissat-Eisfjord, der seit 250 Jahren unter wissenschaftlicher Beobachtung steht, vor allem für die Gletscher- und Klimaforschung. So beobachten Wissenschaftler seit Jahren einen immer dramatischeren Rückgang des Sermeq Kujalleq Gletschers - Auswirkungen des globalen Klimawandels. 3.40 r ARD/SWR/3sat Preußens Welterbe Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 54 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Preußen - ein Obrigkeitsstaat mit Hang zum Militärischen. Aber auch ein Staat, der vor allem unter Friedrich dem Großen kulturell viel geleistet und bleibende Werte geschaffen hat. In Berlin und Brandenburg wollten die preußischen Herrscher die ideale Landschaft und ein intellektuelles Zentrum schaffen. Lange vernachlässigt, sind sie heute Weltkulturerbestätten der UNESCO und erblühen zu neuem Leben. Die Berliner Museumsinsel mit ihren fünf großen Sammlungsgebäuden, dem Alten und dem Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Pergamon- und dem Bode-Museum bildet mitten in Berlin ein historisch gewachsenes Ensemble. Im Verlauf von 100 Jahren vollendet, spiegelt sie die architektonischen und museumspolitischen Vorstellungen mehrerer Generationen wider. Die Museumsinsel war und ist auch Manifest deutscher Kulturpolitik. Im Krieg stark zerstört, wird sie denkmalgerecht wieder aufgebaut und restauriert. Dabei gilt es die Rekonstruktion mit den Kriterien des Denkmalschutzes zu vereinen. Die Museumsinsel, über 100 Jahre gebaut, Spielwiese von Monarchen und Ideologien, zerschnitten von Eisenbahn, Eitelkeit und Museumsstreit, die Prachtbauten, die sich einander gram den Rücken zuwenden, sie werden bald eine Einheit. Die Berliner Museumsinsel wird endlich zum Gesamtkunstwerk, zur Schatzinsel. Inmitten eines kriegerischen Staates schuf sich Friedrich der Große mit den Schlössern von Sanssouci ein intellektuelles Zentrum, in dem er Europas geistige Elite um sich versammeln konnte. Die Schlösser in den eindrucksvollen Gartenanlagen sind Refugium in all den Kriegsgeschehnissen und Musentempel. Hier musizierte er, hier musste er nicht regieren, hier konnte er einfach nur Mensch sein. Und so sind die Gebäude nicht prunkvoll und majestätisch, ihre Schönheit liegt vielmehr im Detail. Dem großen europäischen Geist war an der Harmonie von Kunst und Natur gelegen. Allein das Neue Palais bezeichnete er bewusst als Prahlerei, als Demonstration seiner Siege. Nicht nur die Bauten ziehen die Bewunderung der Besucher auf sich. Eine Parkanlage von erlesener Ruhe lädt zum Verweilen ein. An diesem Ort fühlte er sich ohne Sorge: "Quand je serai là, je serai sans souci." Wer sich dem Weltkulturerbe "Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin" nähert, läuft Gefahr, von Schloss Sanssouci und seiner direkten Umgebung angezogen zu werden, wie die Motte vom Licht. Der Park Sanssouci mit seinem Lustschloss auf dem Weinberg ist so etwas wie das Herz der preußischen Parklandschaft. Er steht im Mittelpunkt, aber er steht nicht allein. Das Kurfürstentum Brandenburg wurde, als es in die Hände der Hohenzollern kam, gemeinhin als landschaftlich reizlos und wirtschaftlich hoffnungslos betrachtet. In seinem Zentrum, um Potsdam und Berlin herum, eine ideale Landschaft schaffen zu wollen, war eine verwegene Idee. Anfangs ließen die Landesherren, jeder nach Geschmack, Talent, Neigung, Mode und Staatskasse, ihre Schlösser bauen und ihre Parks dazu gestalten. Friedrich der Große den Park Sanssouci voller offener und versteckter Bezüge und Bedeutungen, sein Neffe, Friedrich Wilhelm II., den Neuen Garten geheimnisvoll und esoterisch, die Pfaueninsel exzentrisch und irreal. Spätestens mit der Berufung des jungen Gartenbaumeisters Peter Joseph Lenné jedoch begann die Zusammenfassung 28.11.2016 10:02:06 Seite 55 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat der Parks zu einem großen Landschaftskunstwerk. In der Nachkriegszeit wurde es mit der Teilung der Welt in Ost und West zerschnitten, teilweise Sperrgebiet und Todesstreifen. Der Wert dieses Gesamtkunstwerks wurde nicht mehr erkannt. Auf der Pfaueninsel plante der West-Berliner Senat etwa einst den Bau eines Atomkraftwerks. 4.25 r ARD/SWR/3sat Europas Osten Erstausstrahlung Dokumentation Kultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 56 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Von Rumänien über Budapest und Prag nach Polen und in die Ukraine geht die Reise zu den UNESCO-Welterbestätten in Osteuropa. Die Kulturdenkmäler hier deuten auf einen tiefverwurzelten Glauben hin. Viele Städte bezeugen die wechselhafte Geschichte Osteuropas und die vielfältigen Einflüsse, denen sie ausgesetzt waren. Sie künden auch von Kriegen und von Wiederaufbau. Nach dem Fall Konstantinopels an die Türken, Mitte des 15. Jahrhunderts, sah sich Rumänien als letzte christliche Bastion des Abendlandes. Der Kampf gegen die irdischen Feinde, gegen Türken, Tartaren und Sarazenen war für die Bewohner Nordmoldawiens wie jener Kampf, den der Gläubige gegen den Teufel zu kämpfen hat. Aus diesem Glauben heraus wurden damals die Klöster Nordmoldawiens erbaut. Sieben von ihnen zählen zum Weltkulturerbe, darunter Humor, Voronet, Sucevita und Moldovita. Um die Fülle des Glaubens darzustellen, wurden die Klosterkirchen nicht nur innen bemalt, sondern auch außen. Das war damals neu und einzigartig. Einzigartig auch die Art, wie die Bilder komponiert, wie Architektur und Fresko eine innere Einheit sind. Um die Farben wetterfest zu machen, wurden sie mit Kasein angemischt. Ihre Leuchtkraft hat bis heute nicht nachgelassen. Die Hauptstadt Ungarns, Budapest, liegt in einer beeindruckenden Landschaft: Beiderseits der Donau zwischen ungarischem Mittelgebirge und großem Tiefland. Das Bild der Stadt ist geprägt von Zerstörung und Wiederaufbau. Auf den Fundamenten des Alten entstand das neue, heutige Budapest. Am rechten Donauufer liegen die Stadtteile Buda mit dem Burgberg und Obuda mit den Ruinen des alten römischen Legionslagers Aquincum, am linken Ufer der Stadtteil Pest. Türken und Römer hinterließen ihre Spuren. Im 18. Jahrhundert kamen die Habsburger unter Maria Theresia als Besatzer. Ihren Architekten verdankt die Burg ihre Wandlung zum heutigen Barockschloss. Die Fülle an Kunstschätzen in Prag ist überwältigend. Die Majestätik der Burg, der Prunk der Adelspaläste und der Glanz barocker Kirchen, Zeugen einer tausendjährigen Stadtgeschichte. Hier wurde europäische Geschichte geschrieben: ausgelöst durch den Prager Fenstersturz, begann der Dreißigjährige Krieg, der ganz Europa in ein Schlachtfeld verwandelte. Unabhängig von Aufstieg und Fall war die Stadt an der Moldau immer eine Stadt mit drei Seelen: Tschechen, Deutsche und Juden prägten ihr Gesicht. Die Bedeutung von Krakau liegt nicht in seiner Größe. Die Stadt hat 750 000 Einwohner. "Aber was für Menschen!" sagen die Krakauer. Die wahre Bedeutung Krakaus liegt darin, dass in der Stadt an der Weichsel die Wurzeln der polnischen Nationalidentität liegen. In der stürmischen tausendjährigen Geschichte des polnischen Staates war Krakau stiller Zeuge seines Anfangs, seiner Höhepunkte und seiner Untergänge. Schon im Jahre 1000 wurde hier ein Bistum gegründet und 1038 wurde Krakau vom König Kasimir dem Erneuerer zur polnischen Hauptstadt ernannt. Aus dieser Zeit stammen erste Bauten auf dem Wawalhügel. Über Jahrhunderte wurden in Krakau polnische Monarchen gekrönt und auch begraben. In Krakau wurde die älteste Universität Polens gegründet. Durch sie wurde die Stadt zum Wissenschafts- und Kulturzentrum Osteuropas. n seiner 28.11.2016 10:02:06 Seite 57 von 149 3sat/die woche 49/16 Sonntag, 4. Dezember 2016 In 24 Stunden um die Welt - Ein Thementag in 3sat Geschichte wurde Krakau mehrmals verwüstet und zertrümmert, u.a. von Tataren und Schweden. Jede Zerstörung der Stadt oder einzelner Teile war eine Gelegenheit, architektonische Änderungen einzuführen. Während des zweiten Weltkriegs wurde das historische Zentrum von Warschau systematisch von den deutschen Truppen zerstört. Eine militärisch sinnlose Maßnahme mit dem Ziel, den Polen ihre Identität zu nehmen. Nach dem Krieg wurde die Warschauer Altstadt komplett wieder aufgebaut - so originalgetreu wie möglich. Entstanden ist ein mittelalterliches Viertel, an dem man genau studieren kann, wie damals gebaut und gelebt wurde. Auch das Königsschloss, das bedeutendste Symbol des selbständigen polnischen Staates, erstand in neuem Glanz. Heute ist das historische Zentrum von Warschau die jüngste Altstadt Europas - doch man sieht es ihr nicht im Geringsten an. Lwow, L'vov, Lviv. Wo liegt Lemberg? In Galizien, Lodomerien, Wolhynien? Sagen wir: in der Ukraine. Ostslawische Fürsten, Polen, Österreicher, Ruthenen, Armenier und Italiener, Juden prägten die Stadt. Es gibt zwei Lesarten dieses Miteinanders: eine multikulturelle Erfolgsgeschichte und eine regelmäßige Wiederkehr von Aufständen, Pogromen. Je nachdem wie sich das europäische Machtgefüge und die Landkarten veränderten. Am besten beginnt man die Reise dort, wo die Geschichten enden: auf dem Friedhof Lytschakiv. Mausoleen mit kyrillischer Inschrift, die neben gefallenen Engeln thronen, die wiederum einen polnischen Helden beweinen. In schwarzen Marmor gemeißelte Porträts streng blickender sowjetischer Offiziere neben lieblichen Frauenköpfen über österreichischen Adligen. Nebeneinander und in Frieden - so wie in den legendären Zeiten, in denen Lemberg Zentrum war. Zentrum für Handel zwischen Ostsee und Schwarzem Meer, zwischen Europa und Asien. Zentrum der Wissenschaften. Zeiten, zu denen Lemberg Tor war und nicht Sackgasse, bunt und nicht grau. 28.11.2016 10:02:06 Seite 58 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 6.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Andrea Meier (Erstsendung: 02.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 7.00 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Ingolf Baur (Erstsendung: 02.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 7.30 r ORF/3sat Alpenpanorama Übertragung Reisen/Urlaub/Touristik "Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort. 9.00 r f ORF ZIB Nachrichten Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 28.11.2016 10:02:06 Seite 59 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 9.15 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Andrea Meier (Erstsendung: 02.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 9.55 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Ingolf Baur (Erstsendung: 02.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 10.20 r ARD/NDR Bettina und Bommes Talk aus Hannover (Erstsendung: 25.11.2016) Talkshow Unterhaltende Information Lifestyle, Personality Die NDR-Talk-Illustrierte "Bettina und Bommes" lädt neben Prominenten aus Politik, Kultur, Sport und Gesellschaft auch unbekannte Gäste zu einem entspannten Gespräch ein. Moderatoren und Namensgeber der monatlichen Sendung vom Hannoveraner Messegelände sind Bettina Tietjen und Alexander Bommes. 12.20 f sonntags (VPS 12.19) Hoffnung heilt - Licht im Dunkeln mit Andrea Ballschuh (Erstsendung: 04.12.2016) ZDF Magazin Ratgeber und Service Religion, Kirche 28.11.2016 10:02:06 Seite 60 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Wenn das Dunkle wie jetzt im Advent überwiegt, stellt sich die Frage: Wird das Licht je wiederkehren? Aufs Leben übertragen: Werden wir befreit von Leid, Krankheit und Krisen? Wir brauchen Hoffnung. Doch was dürfen wir hoffen? Was dürfen wir erwarten? Gibt es da Grenzen? Das Prinzip der Hoffnung strebt immer nach Gelingen. Es ist sinnvoll, Hoffnung zu haben. 13.00 r f ORF ZIB Nachrichten Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 13.40 3sat Schottlands raue Inseln - die Orkneys Film von Patricia Schäfer (Erstsendung: 09.03.2014) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Alltagskultur 70 kleine Inseln vor der Küste Schottlands, mit saftig grünen Wiesen und weitem Farmland: Das sind die Orkneys. Das prägende Element für das Leben auf dem abgelegenen Archipel ist das Meer. Es liefert Futter für die Seetang fressenden Schafe, ein mildes Klima durch den Golfstrom und erzeugt Strom. Die berühmtesten Kulturdenkmäler der Inseln sind das Steinzeitdorf Skara Brae und der Steinkreis "Ring of Brodgar". 14.10 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Die Hebriden Film von Richard Kirby (Erstsendung: 12.04.2013) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie Die Hebriden vor der Westküste Schottlands bestehen aus über 500 Inseln und bilden eine Art Wall vor dem Atlantik. Sie haben keine Berührung mit dem Festland und bieten darum den perfekten Lebensraum für viele erstaunliche Kreaturen. 14.50 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Amazonas Film von Richard Kirby und Charlie Luckock (Erstsendung: 05.01.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie 28.11.2016 10:02:06 Seite 61 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Die Flussarchipele Anavilhanas und Mariuá sind die größten der Welt. Sie liegen im Rio Negro, dem zweitstärksten Nebenfluss des Amazonas, und bestehen zusammen aus mehr als 1000 Inseln. Was diesen Lebensraum weltweit so einzigartig macht, ist die Dynamik des Flusses. Sechs Monate im Jahr überschwemmt er die Inseln völlig. Dann ragen nur noch die höchsten Baumkronen aus dem Wasser, und der Waldboden wird zum Flussbett. Fische schwimmen zwischen Baumstämmen, und Landtiere wie das Faultier müssen sich vor räuberischen Wasserbewohnern in Sicherheit bringen. Durch neue Sandbänke verändern die Inseln Jahr für Jahr ihre Uferlinien. Sie bilden ein Labyrinth aus Wasserwegen und überfluteten Wäldern, das sich stets verändert und viele Gefahren birgt - aber auch viel Schönheit. 15.35 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Falklandinseln Film von Richard Kirby und Colin Collis (Erstsendung: 06.01.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie Mitten im rauen Südatlantik, rund 400 Kilometer östlich der südamerikanischen Küste, liegen die Falklandinseln, eine Gruppe aus einigen großen und über 700 kleinen und kleinsten Inseln. Weit entfernt von den Kontinenten bieten sie bis heute eine fast unberührte Natur, zumal viele der Inseln nie von Menschen besiedelt wurden. An den meist rauen und felsigen Küsten brüten unzählige Vögel - und vor allem Pinguine fühlen sich hier ganz besonders wohl. Jeden Sommer erobern sie zu Hunderttausenden die Falklandinseln, um sich zu paaren und eine neue Pinguin-Generation aufzuziehen. Fünf der weltweit 17 Pinguin-Arten bilden hier gigantische Brutkolonien, obwohl ihnen das nicht immer leicht gemacht wird. Häufig müssen sie sich die Strände mit hungrigen Robben teilen. Im grasbewachsenen Landesinneren der Inseln leben rund eine halbe Million Schafe, die von Menschen hier angesiedelt wurden. Doch die Wollproduzenten sind hier ganz klar in der Minderheit: Auf jedes Schaf kommen zwei watschelnde Frackträger. 16.20 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Japan Film von Richard Kirby und Allison Bean (Erstsendung: 07.01.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie 28.11.2016 10:02:06 Seite 62 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Japans Inselwelt bietet eine ungewöhnliche Naturvielfalt. Sie besteht aus vier großen und fast 7000 kleinen Inseln, die sich in einem langen Bogen durch den Nordwest-Pazifik ziehen. Sie bieten ganz unterschiedliche klimatische Bedingungen: Vom eisbedeckten Nordmeer über gemäßigte Wälder bis hin zu subtropischen Stränden und Mangrovensümpfen. Diese Vielfalt an Klimazonen bietet zahlreichen Tieren beste Lebensbedingungen. In den Gebirgswäldern der zentralen und nördlichen Inseln sind die Winter lang und hart, doch den Schneeaffen macht das nichts aus. Im Norden von Honshu finden sich diese Japanmakaken noch bis in 3000 Meter Höhe. Ihr dichtes Fell schützt sie selbst bei zweistelligen Minusgraden. Und die Affen haben sich eine natürliche Ressource erschlossen, mit deren Hilfe sie auch eisige Temperaturen gut aushalten: warme Quellen. Nur ganz im Norden, auf Hokkaido, ist es den Schneeaffen zu kalt. Hier weht im Winter ein minus 30 Grad kalter Nordwind, der sibirische Wintergäste wie Riesenseeadler und Mandschurenkraniche nach Japan trägt. Mit dem Frühling feiert ganz Japan die spektakuläre Kirschblüte, hier Sakura genannt. Im Süden der Inseln beginnt die Kirschblüte oft schon im Februar und wandert dann allmählich nach Norden bis sie Ende April auch Hokkaido erreicht. Die Sakura steht für Schönheit - und Vergänglichkeit. Denn schon nach wenigen Wochen ist die prachtvolle Blüte vorbei. Auf der Hauptinsel Honshu liegen die Japanischen Alpen, ein Gebirge mit zahlreichen Dreitausendern. Im Frühling wandern viele Fische, die vom Schmelzwasser des Schnees gespeisten klaren Gebirgsflüsse hinauf, um in den Oberläufen ihre Eier abzulegen. Die Fischer auf Honshu pflegen seit über 1300 Jahren ihre eigene Tradition: "Ukai". Jeder Fischer hat einen Trupp fleißiger, gefiederter Helfer – Kormorane, die lange und sorgsam trainiert wurden. Dank der Sicherheit und Fürsorge in dieser menschlichen Obhut leben manche zahme Kormorane doppelt so lange wie ihre wilden Verwandten. 17.00 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Philippinen Film von Richard Kirby und Allison Bean (Erstsendung: 08.01.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie 28.11.2016 10:02:06 Seite 63 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Die Landschaft der Philippinen ist ausgesprochen vielfältig. Karge Berge, dichter Regenwald, Sümpfe und Klippen prägen die 7000 großen und kleinen Eilande der pazifischen Inselgruppe. Geologen zählen sie zu den ältesten Inseln der Erde, geformt von Vulkanausbrüchen, Erdbeben und verheerenden Taifunen. Viele der zahlreichen Tiere und Pflanzen dieser Inselgruppe kommen sonst nirgendwo auf der Erde vor. Einer der artenreichsten Lebensräume der Philippinen findet sich in den dichten Urwäldern von Palawan. Die sechstgrößte Insel der Philippinen ist zugleich auch die am dünnsten besiedelte. Hier leben Raubtiere wie der Palawan-Binturong, den es nur auf dieser Insel gibt. Binturongs werden auch "Marderbären" genannt, weil sie mit ihrem gedrungenen, bärenartigen Körper und dem spitzen Kopf wie eine kuriose Mischung aus Marder und Bär wirken. Auf der Insel Bohol, gut 500 Kilometer östlich von Palawan, sind Mangrovenwälder zum liebsten Jagdgebiet der Langschwanzmakaken geworden. Sie finden hier ihre - für Affen etwas ungewöhnliche - Lieblingsspeise: Krabben. Bis ein junger Makak gelernt hat, wie man Krabben fängt und knackt, braucht er viel Übung. Bis dahin ist es ein frustrierender und oft schmerzhafter Prozess. Im Landesinneren von Bohol liegt eine der bizarrsten Landschaften der Philippinen, die so genannten "Chocolate Hills" - über 1200 nahezu identische kegelförmige und zur Trockenzeit schokoladenbraune Hügel, meist 30 bis 50 Meter hoch. Am Fuß der Hügel wächst ein artenreicher Wald, in dem faszinierende Bewohner wie die nachtaktiven Koboldmakis, winzige Primaten, zuhause sind, die sich als geschickte Jäger von Insekten und anderen Kleintieren ernähren. 17.45 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Vancouver Island Film von Richard Kirby und Colin Collis (Erstsendung: 09.01.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie Vor der kanadischen Küste nahe der Stadt Vancouver liegt die Insel Vancouver Island. Mit 450 Kilometer Länge und 100 Kilometer Breite ist sie die größte Insel im westlichen Pazifik. Vancouver Island bietet vielen faszinierenden und einzigartigen Tieren einen Lebensraum. Die spektakuläre Berglandschaft der Insel mit ihren herrlichen Wasserfällen ist von einem dichten Netzwerk aus Flüssen und Bächen geprägt. Zahlreiche Tierarten fühlen sich dort wohl, vor allem die pazifischen Lachse. Jahr für Jahr zieht eine halbe Milliarde Lachse in die Flüsse ihrer Geburt, um zu laichen. Für Millionen von ihnen ist Vancouver Island das Ziel - doch nicht alle kommen an. Von den Killerwalen vor den Küsten der Insel über Weißkopfseeadler bis zu den Schwarzbären, die im seichten Wasser auf reiche Beute warten, ernähren sich unzählige Tiere von Lachsen. Sogar die Waldbäume auf Vancouver Island sind auf die alljährliche Wanderung der großen Fische angewiesen. Sie prägen das gesamte Ökosystem dieser wilden Insel. 28.11.2016 10:02:06 Seite 64 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 18.30 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 19.00 r f ZDF heute anschl. 3sat-Wetter Nachrichten Die Nachrichtensendung des ZDF. Aktuelle, informative Beiträge und Live-Schaltgespräche zu den Topthemen des Tages aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft und Sport liefert die ZDF-Nachrichtensendung. 19.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 20.00 r f ARD Tagesschau Nachrichten ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen. 28.11.2016 10:02:06 Seite 65 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 20.15 r ORF Wildes Venedig Film von Klaus T. Steindl (aus der ORF-Reihe "Universum") (Erstsendung: 16.12.2014) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Tiere Venedig ist ein Mythos, die prächtigste Kulisse der Welt. Doch die Stadt führt ein Doppelleben - hier die quirlige Lagunenstadt, da die faszinierende Welt der vielen zum Teil unbewohnten Inseln. Sie vermitteln noch heute den Eindruck jener Zeit, als die ersten Siedler ihre Pfähle in den schlammigen Boden rammten. Mensch und Natur schufen einen gemeinsamen Lebensraum, den sie sich seit Jahrtausenden teilen: die Lagune. Hinter der malerischen Kulisse aus Palästen, Kirchen und Kanälen existiert ein bis heute kaum erforschter Kosmos, bevölkert von einer außergewöhnlichen Menagerie von Lebewesen, allgegenwärtig, aber kaum sichtbar. Sie leben mitten in der Stadt, tauchen unter ihr hinweg oder blicken von hoch oben aus der Luft auf sie herab. Wer hätte in der Lagune von Venedig Korallenriffe vermutet; wer hätte gedacht, dass die Sandbänke und Inseln Lebensraum für eine Vielzahl von Wildtieren sind - von Füchsen über Marder bis hin zu den abertausenden von Zugvögeln; wer kennt schon die bunte Tierwelt der versteckten Gärten Venedigs? Die Dokumentation "Wildes Venedig" erforscht das unbekannte Venedig der Tiere. Sie zeigt anhand der reichen Fischpopulation den Zusammenhang von offenem Meer und Lagunengewässer, sie trifft auf die reiche Vogelpopulation der unbewohnten Laguneninseln, findet Venedigs junge Falken in ihrem gut versteckten Unterschlupf und blickt über die Mauern der geheimen Gärten der Stadt, voll bunter Kleinlebewesen, deren Bestände sich seit dem Rückgang der hohen Zahl an Katzen nun wieder erholen. Es ist auch eine Reise an die versteckten Plätze der Lagune, die dem normalen Touristen üblicherweise verschlossen bleiben. 21.05 r f ZDF Weltwunder - die schönsten Orte der Erde Film von Stephan Koester und Sabine Klauser (aus der ZDF-Reihe "Terra X") (Erstsendung: 01.01.2013) Dokumentation Kultur Geschichte allgemein 28.11.2016 10:02:06 Seite 66 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Was hat das Taj Mahal mit der Christusstatue in Rio de Janeiro gemein? Beide standen zur Wahl der "Neuen Weltwunder". Die von dem Schweizer Bernard Weber gestartete Initiative, bei der über 100 Millionen Menschen ihre Stimme im Internet abgaben, hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen aus aller Welt durch ihr gemeinsames kulturelles Erbe zu verbinden. Die Dokumentation "Weltwunder - die schönsten Orte der Erde" macht sich anhand der Siegerliste auf eine Reise zu den Hot Spots, die Abermillionen von Menschen für die Schönsten halten. Und das sind die Weltwunder unserer Zeit: Indiens Taj Mahal und sein Geheimnis - was ist die Story hinter diesem berühmtesten Bauwerk der Welt? Weiter geht es mit Chinas Großer Mauer, die vor 500 Jahren in der Ming-Dynastie als Bollwerk gegen die eindringenden Mongolen errichtet wurde. Südamerika liegt in der Gunst der Abstimmenden weit vorne: In Rio de Janeiro ist es der "Christus Redentor", die große Statue des Gottessohns über der Stadt. Zwei weitere Weltwunder sind die Ruinen der Inka-Stadt Machu Picchu in den peruanischen Anden und Chichen Itza, das großartige Zentrum der Maya-Kultur auf Mexikos Halbinsel Yucatan. Jordanien schließlich verblüfft mit seiner archaischen Felsenstadt Petra, und Europa glänzt mit Roms Kolosseum: Die Arena ist nicht nur einfach ein Monumentalbau der Antike, sondern ein Beispiel genialer Ingenieurskunst und Vorbild unserer heutigen Superdomes. Die Dokumentation zeigt, warum die sieben Orte zu Traumzielen gewählt wurden - und welche Geheimnisse sie heute bereithalten. 22.00 r f ORF ZIB 2 Nachrichten Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen. 22.25 r Dokumentarfilmzeit Kühe, Käse und 3 Kinder Film von Susanna Fanzun (Erstsendung: 31.07.2015) SRF Dokumentation Gesellschaft Stadtkultur/Landleben 28.11.2016 10:02:06 Seite 67 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Das einfache Leben auf der Alp Gün im malerischen Bündner Safiental steht im eindrücklichen Gegensatz zur medial vernetzten Konsumgesellschaft. Mittendrin leben die drei Kinder Braida, Marchet und Jon. Ihr Sommer besteht aus Kühen, Käsen und dem spielerischen Lernen durch das Mitarbeiten bei den täglich anfallenden Aufgaben. Durch die Augen der Kinder wird die Alp als Erlebnis erfahrbar. Die Eltern, Forstingenieure und passionierte Älpler, zieht es Jahr für Jahr aus dem Engadin auf die Alp. Die Mutter hütet, melkt und macht Butter. Der Vater melkt und ist für das Käsen zuständig. Auch eine Alpgehilfin packt überall mit an. Da die Familie aus dem Engadin kommt, wird romanisch gesprochen. Die drei Kinder erfahren ein naturnahes Leben mit den Tieren und erledigen kleinere Arbeiten. Mit Kreativität und Beherztheit begegnen sie den Herausforderungen des Alplebens. Doch auch auf der Alp kann es langweilig werden… Und ab und zu vermissen die Kinder ihre Freunde. Dann schreibt Braida ihrer Klasse im Engadin von ihren Erlebnissen. 23.55 r s f ZDF 37 Grad: Die Lüge meines Lebens Wie Analphabeten sich durchschlagen Film von Anabel Münstermann (Erstsendung: 29.11.2016) Dokumentation Gesellschaft Arbeitsund Berufsleben 28.11.2016 10:02:06 Seite 68 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Meetings einberufen, E-Mails und SMS beantworten - Juttas Alltag ist ein ständiger Balanceakt. Sie ist Analphabetin, niemand weiß davon. Mit Tricks hat sie sich jahrelang durchgeschlagen. Harald steht ratlos vor den Angeboten im Jobcenter. Lesen kann er sie nicht. Seine Kindheit war voller Gewalt, in der Schule verlor er deshalb rasch den Anschluss. Ohne lesen und schreiben zu können, findet er keine Arbeit. Wie schafft er es, das zu ändern? Juttas Erinnerungen an die Schulzeit sind keine glücklichen. Sie ist Legasthenikerin, leidet unter einer Lese- und Rechtschreibschwäche. Aber so etwas ist vor mehr als 50 Jahren noch völlig unbekannt. Sie gilt einfach als dumm und schwer von Begriff. In einer Klasse von über 40 Kindern versucht sie, irgendwie durchzukommen. Blindes Auswendiglernen ist eine Methode. Wegen ihrer naturwissenschaftlichen Stärken findet sie später Arbeit in der Elektrobranche. Und sie lernt ihren Mann und einzigen Vertrauten kennen. Als sie immer öfter mit E-Mails arbeiten muss, fotografiert sie alles und schickt es per Handy an ihren Mann. Nur so kann sie beruflich überleben. Jahrelang geht das so. Ihr Mann formuliert die Antworten auf Anfragen von Kunden oder Vorgesetzten, schickt alles per Handy zurück oder bespricht abends mit ihr die Inhalte bestimmter Schreiben. Aber es sind nicht nur die E-Mails. Auch ein Essen mit Kollegen, ein Albtraum. Sie kann doch die Speisekarte nicht lesen! Die SMS eines Kollegen, ein Schock! Was steht da? Ist es wichtig? Wie soll sie antworten? Irgendwann geht es nicht mehr. Jutta ist am Ende ihrer Kräfte. Sie will nicht mehr lügen und so tun, als könnte sie lesen und schreiben. Harald ist erst Mitte 40 und möchte endlich schreiben und lesen lernen, um doch noch eine richtige Arbeit zu finden. Zielstrebig und voller Ehrgeiz versucht er, im Unterricht für Erwachsene alles nachzuholen. Er hofft auf eine bessere Zukunft. Jutta lernt, ihrem Umfeld die Wahrheit zu sagen. "Die Lüge ihres Lebens" soll nicht mehr alles bestimmen. Sie will nicht ständig voller Angst sein, ihr Geheimnis könnte auffliegen. Ihr großer Traum: mit ihrer Freundin zu verreisen und alles allein zu buchen und zu organisieren. Mal sehen, ob sie diesen Traum umsetzen kann. 0.25 r Nachrichtenmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen: (VPS 21.50) 10 vor 10 SRF Nachrichten "10vor10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt. 28.11.2016 10:02:06 Seite 69 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 0.55 r f ORF Willkommen Österreich Late Night Satire Talkshow mit Stermann & Grissemann (Erstsendung: 29.11.2016) Kleinkunst/Kabarett Österreichische Late-Night-Show, moderiert von Dirk Stermann und Christoph Grissemann. "Willkommen Österreich" präsentiert mit dem sprühenden Charme der Abgeklärtheit provokante Themen und schwarzen Humor - fernab von Political Correctness. 1.45 r f ORF Panorama Advent, Advent ... Film von Regina Nassiri Moderation: Nina Horowitz (Erstsendung: 06.12.2015) Reportage Kultur Brauchtum und Sitten Eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit: "Panorama" zeigt, wie Themen, die uns heute beschäftigen, einst im Fernsehen behandelt worden sind. Diesmal geht es um die Adventszeit. Während heutzutage der Krampus in Kindergärten Hausverbot hat, verbreitete er noch 1947 Angst und Schrecken. In den 1970er-Jahren wurde das Schema "Bin ich brav, oder werde ich bestraft" dann in Frage gestellt. Trotzdem erwarteten die Kinder den Krampus und den Nikolo noch immer mit gemischten Gefühlen, wie ein Beitrag der Sendung "Wir" aus dem Jahr 1978 beweist. Für den Beitrag "Das Kind im Manne" besuchte der ORF 1977 einen Wiener Christkindlmarkt. Ältere Herren erzählten begeistert von ihren Kindheitserinnerungen. Walter Schiejok hat sich für die Sendung "Stop" 1972 beim Weihnachtsmann erkundigt, welche Geschenke der Autofahrer sich selbst und - noch wichtiger seinem Vehikel machen könnte. Sogar Helmut Qualtinger sinnierte über Weihnachten. Über traurige Geschenke seiner Kindheit und über provokante Streiche, die er - dann schon erwachsen - im Advent gespielt hat. 2.10 r ARD/WDR/3sat Leverkusener Jazztage 2016 (1/4) Al Di Meola Mit Al Di Meola (Gitarre, Leitung), Peter Kaszas (Schlagzeug, Percussion) und Peo Alfonsi (2. Gitarre) Erstausstrahlung Konzert Jazz 28.11.2016 10:02:06 Seite 70 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Al di Meola ist zurück auf der Hauptbühne der Jazztage. Die letzten Konzerte in Leverkusen gehörten zum Besten, was ein Gitarrist nur spielen kann. Seine Performance ist Weltklasse. Nicht nur seine unglaubliche Technik ist atemberaubend, auch die große musikalische Bandbreite, die er mit seinen Kompositionen abdeckt. Noch dazu spielt er am selben Abend wie Stanley Clarke, seinem alten Weggefährten aus Zeiten von "The Return to Forever". Di Meola wurde am 22. Juli 1954 in Jersey City, New Jersey, geboren und wuchs mit der Musik der Ventures, der Beatles und Elvis Presleys auf. Sein erstes Instrument war das Schlagzeug, aber mit acht Jahren wechselte er zur Gitarre über. Er war bereits als Teenager ein vollendeter Spieler. Die damals wachsende Mischung zwischen Rock und Jazz, die als Fusion Music bekannt wurde, hatte großen Einfluss auf Di Meolas musikalische Entwicklung. Er interessierte sich vor allem für den Gitarristen Larry Coryell, dem Al später den Spitznamen Vater des Fusion gab. Bereits im Alter von 19 Jahren gewann er mit Chick Coreas Allstar-Gruppe "Return to Forever" einen Grammy und schrieb auch als Solokünstler Geschichte, als er 1976 und 1977 mit den furiosen Alben "Land Of The Midnight Sun" und "Elegant Gypsy" die Welt in seinen Bann zog. So virtuos und gekonnt hatte vor ihm noch kein anderer Gitarrist Rock-, Jazz-, Latin-Elemente und World Music miteinander vermischt. Später wechselte er immer häufiger von der elektrischen zur klassischen Gitarre und formierte fabelhafte Trios mit Kollegen wie Paco de Lucia und John McLaughlin oder mit Bassist Stanley Clarke und Violinist Jean-Luc Ponty. Vor allem das Album "Friday Night in San Francisco" mit Paco de Lucia und John McLaughlin, das mit über zwei Millionen verkauften CDs zu den erfolgreichsten Instrumentalalben aller Zeiten gehört brachte ihm den endgültigen internationalen Durchbruch. Hier wurde zum ersten Mal richtig deutlich, wie virtuos Al di Meola auch an der Konzertgitarre agiert. Al Di Meola hat über all die Jahre seine Gitarrentechnik immer weiter ausgefeilt: seine Finger- und Plektrumtechnik sind brillant, und vielen gilt er als "schnellster Gitarrist". In seiner langen Karriere hat der Musiker immer wieder die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern gesucht. Neben musikalisch Gleichgesinnten stößt man dabei auch auf einige bekannte Namen aus Pop und Klassik. Musikgrößen wie Luciano Pavarotti, Paul Simon, Phil Collins, Santana, Herbie Hancock oder Frank Zappa standen mit dem Star-Gitarristen im Studio und auf der Bühne. Insgesamt weit über sechs Millionen Albumverkäufe und unzählige Preise sprechen für sich. 3.10 r ARD/WDR/3sat Leverkusener Jazztage 2016 (2/4) Christian Scott aTunde Adjuah Mit Christian Scott (Trompete, Reverse-Flügelhorn, Sirenette), Braxton Cook (Bratsche), Lawrence Fields (Klavier, Keyboard), Kris Funn (Bass), Corey Fonville (Schlagzeug #1), Joe Dyson (Schlagzeug #2), Dominic Minix (Gitarre) und Elena Pinderhughes (Flöte, Gesang) Erstausstrahlung 28.11.2016 Konzert Jazz 10:02:06 Seite 71 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Christian Scott, der in New Orleans geborene Trompeter, Komponist und Produzent, wurde zweifach für den Grammy nominiert. Er ist berühmt für seine "Stretch Music". Von dem Jazz-Magazin "JazzTimes" wird er gepriesen als "architect of a new commercially viable fusion" und "Jazz`s young style God". Scott wird mit seiner aktuellen Besetzung bei den Jazztagen erscheinen und hat dabei sein brandneues, achtes Album im Gepäck. Im Alter von zwölf Jahren bekommt Scott sein erstes Blechblasinstrument geschenkt. Schon bald darauf darf er in der Band seines Onkels Donald Harrison mitspielen. Seine musikalische Ausbildung startet er mit 14 Jahren am New Orleans Center for Creative Arts. Schon mit 18 begleitet er seinen Onkel auf dessen im Jahr 2002 veröffentlichten Album "Real Life Stories". Es folgt ein Studium am Berklee College of Music in Boston, welches Scott in der Hälfte der dafür üblichen Zeit absolviert. In diesen Jahren ist Scott auch Mitglied des Berklee Monterey Quartet und hat erste Auftritte beim kalifornischen Monterey Jazz Festival. Nach Abschluss des Studiums wird New York City zur Wahlheimat von Christian Scott. Sein erstes Album als Bandleader ("Rewind That") veröffentlicht er im Jahr 2006. Ein Jahr später wirkt er auf Prince' Album "Planet Earth" bei einigen Songs mit. Der Hip-Hop-Musiker Mos Def und Randy Jackson holen ihn als Gastmusiker für Live-Konzerte. Sein zweites Solo-Album "Anthem" (2007) widmet Scott seiner vom Hurrikan Katrina verwüsteten Heimatstadt New Orleans; die Songs des Albums heißen beispielsweise "Litany Against Fear", "Antediluvian Adaptian" ("Vor der großen Flut") oder "The Uprising". Dabei öffnet Scott seine Musik für zeitgenössische Fusion-Elemente aus Musikstilen, die er selber hört und wertschätzt. Sein drittes Album "Live at Newport" (2009) ist ein Live-Mitschnitt vom Newport Jazz Festival aus dem Jahr 2008. Es handelt sich um eine Referenz auf das Konzert von Miles Davis, das 50 Jahre zuvor am selben Ort stattfand. Die CD "Yesterday You Said Tomorrow" von 2010 huldigt in Form und Inhalt ausdrücklich Scotts Vorbildern aus den 1960er-Jahren; er nennt das John Coltrane Quartet, Miles Davis' zweites Quintett, Bob Dylan, Jimi Hendrix und Charles Mingus. Produziert wird das Album in dem Tonstudio von Rudy Van Gelder. Im Jahr 2012 folgt sein 23 Songs umfassendes Doppel-Album "Christian aTunde Adjuah". Sein musikalisches Schaffen wird mehrfach ausgezeichnet, so erhält er im Jahr 2010 auf dem North Sea Jazz Festival den Paul Acket Award und in 2010 und 2012 den Edison Award. Auch abseits der musikalischen Bühne macht Scott eine gute Figur. Auf Anfrage des Regisseurs Steven Soderbergh übernimmt er im Film "Ein verlockendes Spiel" von 2008 eine kleine Rolle neben George Clooney und Renée Zellweger. Gemeinsam mit seinen Jazzkollegen Stefon Harris und David Sánchez verwirklicht Scott im Jahr 2011 in Havana, Cuba, das "Ninety Miles Project", ein Jazz-Album und zugleich ein Dokumentarfilm, mit dem der Jazz als verbindendes Element zwischen den USA und Cuba und als deren gemeinsame Wurzel herausgestellt wird. Randy Jackson sagte einmal über Christian Scott: "Durch die Art, wie er die Grenzen des Machbaren verschiebt, verkörpert er genau das, was wir alle immer an Miles Davis liebten." Und auch Scott selbst gibt als seinen wichtigsten Einfluss Miles Davis an, mit dessen konsequentem Ansatz, nur noch die 28.11.2016 10:02:06 Seite 72 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Quintessenz seiner musikalischen Gedanken durchzulassen. Freuen wir uns also auf einen essenzreichen Auftritt im Forum. 4.10 r ARD/WDR/3sat Leverkusener Jazztage 2016 (3/4) The Stanley Clarke Band Mit Stanley Clarke (Bass), Beka Gochiashvili (Klavier, Keyboards), Cameron Graves (Keys) und Michael Mitchell (Schlagzeug) Erstausstrahlung Konzert Jazz 28.11.2016 10:02:06 Seite 73 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Der vierfache Grammy-Preisträger Stanley Clarke gilt mit seiner über 40-jährigen Karriere als unbestrittene "lebende Legende" und als zentraler Akteur der amerikanischen Musikkultur. Während seiner Laufbahn arbeitete er mit Größen wie Quincy Jones, Stan Getz, Art Blakey, Paul McCartney, Al Di Meola, Keith Richards, Stevie Wonder, Chaka Khan, The Police und Herbie Hancock zusammen und teilte die Bühne mit Bob Marley und Miles Davis. Er ist der erste Bassist, der akustischen und elektrischen Bass mit derselben virtuosen Intensität meistert, wie auch der erste Jazz-Fusion-Bassist, der als Headliner bei seinen Touren auf ausverkaufte Shows weltweit verweisen kann. Ein Veteran mit über 40 Alben, der 2011 den Best Contemporary Jazz Album Grammy Award mit "The Stanley Clarke Band" gewann. Clarke war Mitbegründer der wegweisenden Fusion Gruppe Return to Forever mit Chick Corea und Lenny White. 2012 gewann der Bassvirtuose mit Return to Forever einen Grammy und einen Latin Grammy für das beste Jazz Instrumental Album. Stanley Clarke gilt auch als versierter Film- und TV-Komponist. Über 65 Soundtrack-Projekte hat er verwirklicht, unter anderem für "Boyz N The Hood", das Tina Turner Biopic "What's Love Got To Do With It", "Romeo Must Die", "The Transporter" und zuletzt "The Best Man Holiday". 2014 wurde Clarke eingeladen, Mitglied der exklusiven Academy of Motion Picture Arts & Sciences zu werden. Mehrere Grammy-Awards, Gold- und Platin-Schallplatten, Emmy-Nominierungen und unzählige weitere Auszeichnungen zieren das musikalische Schaffen des Stanley Clark. Er ist Mitglied der "Galerie of Greats" des Guitar Player Magazins und legte bereits 1999 seine Hände in den Zement des "Rock Walk" an Hollywoods Sunset Boulevard. 2011 wurde er mit dem hoch angesehenen Miles Davis Award auf dem Montreal Jazz Festival für sein Gesamtwerk geehrt. Clarke gewann 2013 und 2014 den Downbeat Magazine Readers und Critics Poll als bester E-Bass-Spieler. Seit einigen Jahren leitet Clarke sein eigenes Plattenlabel, Roxboro Entertainment Group, mit dem er in erster Linie junge Musiker fördert und ihnen helfen möchte, ihre Fähigkeiten zu verfeinern. Fünf Künstler wurden für ihre ersten Veröffentlichungen unter Vertrag genommen: Lloyd Gregory, Sunnie Paxson, Ruslan Sirota, Kennard Ramsey und das 16-jährige Jazz-Wunderkind am Klavier Beka Gochiashvili. Gemeinsam mit seiner Frau Sofia gründete Clarke vor 13 Jahren die Stanley Clarke Foundation als gemeinnützige Organisation, die jedes Jahr Stipendien an junge Talente vergibt. Clarkes neueste CD "The Stanley Clarke Band: UP" wurde 2014 auf Mack Avenue Records veröffentlicht. Das komplett von Clarke produzierte Album bezeichnet er selber als eines der energetischsten, humorvollsten und rhythmischsten Upbeat-Alben, die er jemals produziert hat. Im Gegensatz zu seinen vom akustischen Bass dominierten Arbeiten auf den vorigen Alben gibt Clarke bei seinem aktuellen Album elektrischem und akustischem Bass gleichermaßen Platz. 5.10 r ARD/WDR/3sat Leverkusener Jazztage 2016 (4/4) Robert Glasper Experiment Konzert Jazz 28.11.2016 10:02:06 Seite 74 von 149 3sat/die woche 49/16 Montag, 5. Dezember 2016 Mit Robert Glasper (Klavier, Keyboards), Vicente Archer (Bass), Damion Reid (Schlagzeug) und Casey Benjamin (Saxofon, Vocoder) Erstausstrahlung "Real music is crash protected - wahre Musik ist unverwüstlich", heißt es in den Linernotes zu "Black Radio", jenem musikalischen Statement des Robert Glasper Experiment aus dem Jahr 2012. Die Formation des hochbegabten Pianisten, Komponisten und Bandleaders hat mit diesem Album Geschichte geschrieben und dem Fusion aus Jazz, Hip Hop, R&B und Rock zu neuen Höhenflügen verholfen. Robert Glasper gewann 2012 mit diesem Album den Grammy. "Black Radio" ist eines dieser Alben, das wegweisend und weitgreifend konzipiert ist, um sich einer starren Definition entziehen zu können und zugleich Zeiten und Moden zu überdauern. Robert Glasper setzte das Projekt 2013 mit "Black Radio 2" erfolgreich fort. Sein aktuelles Album "Everything is Beautiful" - das inzwischen siebte unter dem legendären Label BlueNote - ist eine Reminiszenz an die Musik von Miles Davis. Es zeichnet ein Bild der Musik von Miles im Spiegel des 21. Jahrhunderts, interpretiert von Künstlern wie Erykah Badu, Stevie Wonder, Hiatus Kaiyote, Laura Mvula, Bilal, Phonte, Ledisi und John Scofield, die Miles' Tracks in ihren eigenen einzigartigen Versionen einspielen. Freuen wir uns auf einen Abend mit dem Robert Glasper Experiment voller zeitloser, echter Musik - crash protected! 28.11.2016 10:02:06 Seite 75 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 6.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn (Erstsendung: 05.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 7.00 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring (Erstsendung: 05.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 7.30 r ORF/3sat Alpenpanorama Übertragung Reisen/Urlaub/Touristik "Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort. 9.00 r f ORF ZIB Nachrichten Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 28.11.2016 10:02:06 Seite 76 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 9.05 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn (Erstsendung: 05.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 9.45 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring (Erstsendung: 05.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 10.15 r ARD/WDR Hart aber fair Moderation: Frank Plasberg (Erstsendung: 05.12.2016) Talkshow Unterhaltende Information Moderator Frank Plasberg lädt Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem aktuellen Thema ein – Zuschauer können per Mail, Telefon und über die sozialen Medien mitdiskutieren. Fragen ohne vorzuführen, nachhaken ohne zu verletzen - Talk auf Augenhöhe - so sieht Frank Plasberg seine Aufgabe bei "Hart aber fair". Jeder seiner Gäste muss so lange Auskunft geben, bis die Frage wirklich beantwortet ist. 11.40 r ORF Natur im Garten (9/10) Schlosspark Laxenburg Moderation: Karl Ploberger (Erstsendung: 27.11.2016) Magazin Ratgeber und Service Pflanzen 28.11.2016 10:02:06 Seite 77 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Biogärtner Karl Ploberger ist unweit von Wien im herbstlichen Schlosspark von Laxenburg unterwegs und trifft den Leiter des Schlossparks, Wolfgang Mastny. Der Schlosspark ist rund 280 ha groß. Zusammen mit dem Alten Schloss und der romantischen Franzensburg gilt er als eines der bedeutendsten Denkmäler historischer Gartenkunst des 18. und 19 Jahrhunderts. Im Gartenkalender beginnt der Winter, die Wasserleitungen werden nochmals kontrolliert und gegebenenfalls entleert. Kohl, Endivien, Feldsalat und Winterlauch können noch geerntet werden, und am 4. Dezember werden die Barbarazweige geschnitten. Karl Ploberger zeigt, welche Nistkästen sich für die gefiederten Freunde am besten eignen, und wie man sie richtig reinigt. Uschi lädt zu einem vitaminreichen Frühstück mit Hagebutten-Mus. 12.10 r ORF Rhätische Bahn - Lebensader einer Region Film von Raphaela Stefandl (Erstsendung: 24.05.2014) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Reisen/Urlaub/Touristik 1889 in Betrieb genommen, wird die Rhätische Bahn 2014 125 Jahre alt, seit 2008 gehört sie zum Weltkulturerbe. Sie führt überwiegend durch den Kanton Graubünden in der Ostschweiz. Und sie verbindet den Norden des Landes mit dem Süden auf einer spektakulären Bahntrasse. Diese führt durch unberührte Landschaften, schlängelt sich nahe an Dreitausendern vorbei und gewährt imposante Ausblicke auf Gletscherregionen. Die Bahn führt über hochaufragende Viadukte, durch zahlreiche Galerien und Tunnelanlagen. Um die Steigung zu bewältigen, schufen die Erbauer teils kreisrunde Auf- und Abstiegshilfen, die heute noch beliebte Fotomotive für Hobby-Fotografen und Bahn-Fans sind. Die Rhätische Bahn kurbelte einst den Tourismus an. Noch heute ist sie Anziehungspunkt für Urlauber, ein Nahverkehrsmittel für Menschen, die von kleinen Orten in die Zentren wie St. Moritz oder Davos pendeln, und wichtig für den Gütertransport. 12.35 r ORF Auf nostalgischen Spuren Eine Entdeckungsreise entlang des Reblaus Express Film von Michael Ranocha (Erstsendung: 23.10.2016) Dokumentation Regionalinformation Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 78 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Reisen wie in den 1950er-Jahren: Der "Reblaus Express" mit seinen Spantenwagen und dem Heurigenwaggon entführt den Besucher in eine andere Zeit. Reisen kann man von Mai bis Ende Oktober. Die Nostalgie-Garnitur der Niederösterreichischen Verkehrsorganisationsgesellschaft Növog zeigt, dass Reisen mehr sein kann, als bloße Beförderung von A nach B: nämlich purer Genuss. Ob man auf der offenen Plattform zwischen den Waggons in gemächlichem Tempo die beeindruckende Landschaft des Wein- und Waldviertels vorbeiziehen lässt, oder von einem Winzer aus der Gegend im Heurigenwaggon mit einem Achterl Wein und den Schmankerln der Region verwöhnt wird, hier erlebt man vor allem eines: Entschleunigung. Die Fahrt hat aber noch mehr zu bieten. Auf der 40 Kilometer langen Strecke von Retz nach Drosendorf macht Filmautor Michael Ranocha an einigen sehenswerten Orten Station. In Retz besucht er die bis zu 20 Meter tiefen Keller der Stadt, die in prähistorischen Sand gegraben wurden, im Nationalpark Thayatal einen "Europäischen Urwald" inklusive der bereits als ausgestorben geltenden Waldwildkatze. Außerdem lernt er einen Weinkutscher in Weitersfeld kennen, der hervorragende vegane Bio-Weine erzeugt. In Hessendorf erkundet er das Anglerparadies und er steigt auf Wasserski in Langau. Eine Besichtigung des Stifts Geras beschert ihm die Bekanntschaft des Kräuterpfarrers Felsinger, der in der Abgeschiedenheit des Klosterlebens sein Wissen um Heilkräuter kultiviert. Um schließlich in der einzigen Stadt mit einer vollkommen erhaltenen Stadtmauer, nämlich Drosendorf, zu landen, wo er sich im "Goldenen Lamm" kulinarisch verwöhnen lässt. Die Lokalbahn Retz-Drosendorf nahm 1910 ihren Betrieb auf und hat eine kurze aber wechselvolle Geschichte hinter sich. 2001 wurde der Personenverkehr eingestellt. Im darauffolgenden Jahr wurde der "Reblaus Express" ins Leben gerufen. Auf 40 Kilometern kann man von den Retzer Weingärten bis hoch ins Waldviertel fahren, an zehn Bahnstationen ein- und aussteigen und das Umfeld erkunden. Der Fahrradtransport im Zug ist im eigenen Radlwaggon gratis. 13.00 r f ORF ZIB Nachrichten Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 13.15 r 3sat Grüne Ameisen - Freund oder Feind? (Erstsendung: 23.09.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Tiere 28.11.2016 10:02:06 Seite 79 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 "Erst beißen – dann fragen", lautet die Überlebensstrategie der Grünen Ameise, die trotz oder gerade wegen ihrer Aggressivität derzeit nicht nur in Australien viele neue Freunde gewinnt. So wird sie nicht nur dort, sondern auch in Südostasien und Teilen Afrikas vermehrt zur ökologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Darüber hinaus liefern ihre Larven der traditionellen Küche Thailands Proteine, und sie selbst schmeckt köstlich nach Limette. 14.00 r ZDF/ARTE Deutschlands Traumstraßen (1/5) Die Burgenstraße Film von Franziska Boeing (Erstsendung: 13.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik Die Burgenstraße von Mannheim nach Bamberg – diese Traumstraße führt über 400 Kilometer durch das Neckartal bis in die Fränkische Schweiz, vorbei an Dutzenden Burgen und Schlössern. Neben historischen Städten wie Heidelberg und Bad Wimpfen stellt der Film Menschen vor, die ungewöhnlichen und sogar nahezu ausgestorbenen Berufen nachgehen wie Turmuhrbauer Gernot Dürr. Für spektakuläre Feuerwerke verantwortlich ist Frank Hotz aus Heidelberg. Während sich Tausende Menschen in der Stadt am Neckar versammeln, um der Zerstörung des Heidelberger Schlosses zu gedenken, erleuchtet Hotz mit Hunderten Raketen und Böllern den Himmel über Heidelberg. Wenige Kilometer weiter thront die Burg Guttenberg hoch über der Burgenstraße. Die Familie von Bernolph Freiherr zu Gemmingen-Guttenberg lebt hier in der 17. Generation. Das Burggemäuer beherbergt seit 30 Jahren die deutsche Greifenwarte mit Bussarden, Adlern und Geiern. Das Leben in mittelalterlichen Bauten ist auch für Bianca Knodel zur Lebensaufgabe geworden. Als Türmerin führt sie in Bad Wimpfen eine 650 Jahre alte Tradition fort. In Deutschland ist sie die einzige ihrer Zunft, die noch auf einem Turm residiert - immerhin in 58 Meter Höhe. In traumhafter und ur-romantischer Umgebung trifft man auch auf Menschen mit ganz anderen Leidenschaften: passionierte Vespa-Fahrer, einen Flugzeugbauer ohne Pilotenschein und Stand-Up-Paddler, die in Franken die idealen Gewässer für ihren Trendsport gefunden haben. 14.40 r ZDF/ARTE Deutschlands Traumstraßen (2/5) Die Alleenstraße Film von Franziska Boeing und Dominic Egizzi (Erstsendung: 14.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 80 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Einst sollten Eichen, Kastanien, Buchen und Linden die fürstlichen Reisewege verschönern. Entlang der Deutschen Alleenstraße vieler Landstriche prägen sie heute ein besonderes Reiseerlebnis. Der Film folgt der Route vom Ostseestrand Rügens, über die Müritz-Region bis in die Lutherstadt Wittenberg. Es ist eine Reise durch die Bundesländer mit dem höchsten Alleen-Bestand: Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Entlang der Strecke arbeitet ein Baumkundler an einer der ältesten Alleen Deutschlands. Der Forstwirt Oliver Thassler bringt den Menschen hoch oben auf einem Baumwipfelpfad die Natur näher - mit phantastischer Perspektive auf Bäume und Landschaft. Der Film begleitet Archäologen, die erstaunliche Funde im vermutlich größten bronzezeitlichen Schlachtfeld Europas zu Tage fördern. Im Tollensetal haben die Experten über hundert bronzezeitliche Skelettreste gefunden, zudem Überreste von Waffen, Schmuck und Alltagsgegenständen. Die Funde weisen darauf hin, dass es in der Gegend vor rund 3300 Jahren eine erbitterte Schlacht gegeben haben könnte. Grabungen und Experimente mit altertümlichen Waffen liefern den Archäologen erstaunliche Einblicke in die Vergangenheit. Die Alleenstraße führt vorbei an Burgen, Landhäusern und Kulturdenkmälern, und hin zu einem Landschaftsarchitekten, der seit 30 Jahren historische Gärten restauriert, einem innovativen Bootsbauer, der solarbetriebene Hausboote ertüftelt, einem Kleinunternehmer, der mit seinen Säften die Früchte von Obstalleen wieder nutzbar macht und zum Berufsfeuerwehrmann Karl Heinz Voigt, der Haus und Garten zu einer Krokodilstation umgebaut hat - mitten in einem Wohngebiet. Der Film verbindet spektakuläre Aufnahmen von Landschaften, Städten und historischen Bauten, mit Geschichten von Menschen, die mit traditionellen und modernen Lebensweisen überraschen. 15.25 r ZDF/ARTE Deutschlands Traumstraßen (3/5) Die Alpenstraße Film von Dominic Egizzi und Martin Groß (Erstsendung: 15.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 81 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Über 460 Kilometer windet sich die Deutsche Alpenstraße durch die südlichsten Winkel des Landes - von Lindau am Bodensee bis zum bayerischen Königssee. Sanfte Hügellandschaften, eindrucksvolle Hochgebirgspanoramen, Klöster und Märchenschlösser laden ein zu einer Reise einmal quer durch Bayern. Vom Bodensee aus steigt die Alpenstraße über viele Kurven auf über 1000 Meter an. Hier verwirklichen Biker mit Oldtimer-Motorrädern ihre Träume, genauso wie Städter, die sich über die Sommermonate als Alphirten verdingen. Seit einigen Jahren sind Marc Lerchenmüller und seine Familie auf der Riemle Alp für die Versorgung der Kühe verantwortlich. Die Familie lebt hier den Sehnsuchtstraum vieler Großstädter. Abseits der Zivilisation - ohne Strom, Internet und Handyempfang. Höhepunkt für die Familie ist der Viehscheid, bei dem die Kühe ins Tal zurückgeführt und den Bauern übergeben werden. Ein Fest, dem die ganze Region entgegengefiebert. Das Spektakel kennt die Allgäuer Künstlerin Waltraut Funk schon lange. Im nahe gelegenen Immenstadt kreiert sie seit vielen Jahren bemerkenswerte Skulpturen mit einer Kettensäge und Holz aus der Region. Weiter östlich, ganz in der Nähe des Märchenschlosses Neuschwanstein, ist das Einsatzgebiet des Bergführers Thomas Hafenmaier. Für die Reparatur von Wanderwegen verantwortet er einen Einsatz mit einem Lastenhubschrauber. Baumaterial zur Ausbesserung von Wanderwegen soll auf einen Berg gebracht werden. Der Einsatz muss wegen schlechten Wetters über Monate immer wieder verschoben werden. Und auch am Tag X wird das Wetter zur Herausforderung für den Bergführer. Die Region entlang der Alpenstraße beheimatet Menschen, die ihre Tradition lieben und ihr trotzdem ab und zu einen kleinen Tritt verpassen. Wie die Band "LaBrassBanda", die mit ihrer ganz speziellen Mischung aus Volksmusik, Ska, Reggae, Punk in den letzten Jahren international für Furore gesorgt hat. Auch Nicky Sitaram Sabnis entspricht nicht den gängigen Klischees. Der gebürtige Inder ist vor gut 20 Jahren in Deutschland heimisch geworden. In einer Abtei auf der Fraueninsel gibt er nun ayurvedische Kochkurse. Nicky Sitaram Sabnis tut der Region gut. Genauso wie Frater Vitalis - ein abstinenter Benediktiner-Mönch, der für die Likörherstellung des Klosters in Ettal verantwortlich ist. 16.10 r ZDF/ARTE Deutschlands Traumstraßen (4/5) Die Weinstraße Film von Michael Fräntzel und Martin Groß (Erstsendung: 17.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 82 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Die Deutsche Weinstraße führt über 85 Kilometer von Bockenheim bis an die französische Grenze - nach Schweigen-Rechtenbach in der Pfalz. Exotische Tiere, Ballonfahrer, Jugendliche auf Longboards und traditionsverbundene Tabakbauern zeigen, dass es entlang dieser Traumstraße zwischen Rheinebene und Pfälzer Bergland – weit mehr zu entdecken gibt als Weinseligkeit. Seit der Römerzeit ist die Region vom Weinbau geprägt. Die Überreste eines fast 2000 Jahre alten Weingutes bei Bad Dürkheim sind Zeugnisse dieser Geschichte. Der Winzer Markus Schneider ist einer, der trotz aller Heimatliebe auch mit Traditionen bricht. Mit 15 Jahren hat er seine Winzerausbildung begonnen. Von da an war ihm klar, was er wollte: Wein machen, nach seinen eigenen Regeln. Ganz nah bei der Weinstraße genießen die leidenschaftlichen Ballonfahrer Uwe Hilzendegen und seine Frau Katrin ihre Heimat von oben. In rund 600 Metern Höhe gewinnen sie eine neue Perspektive auf eine alte Kulturlandschaft. Ein einzigartiger Ausblick über Weinreben, sanfte Täler - und den Pfälzer Wald. Der hat seit 2011 neue, ganz besondere Bewohner: Heckrinder. Peter Hiery kümmert sich um die scheuen Tiere, die den im 17. Jahrhundert ausgerotteten Auerochsen ähneln. Die urigen Viecher sind Teil eines neuen Beweidungsprojektes. Entlang der Route dient das Hambacher Schloss - Sinnbild der deutschen Demokratiebewegung - heute unter anderem als Kulisse für Traumhochzeiten. Die Eventmanagerin Silvana Gattschau hat hier alle Hände voll zu tun. Ein Hochzeitsfest mit über hundert Gästen steht an. Alles läuft zunächst wie geplant, bis das Wetter umschlägt ... Auf ganz eigene Art nutzen Kilian Schröer und seine Freunde die Weinstraße. An einem Tag im Jahr ist die Weinstraße für ein Fest komplett für den motorisierten Verkehr gesperrt. Dann rauschen die Jugendlichen mit ihren Longboards die Piste entlang. In Herxheim bei Landau kümmern sich Bauern um eine weniger bekannte Spezialität der Region - Tabak. Sowohl Klima als auch Boden bieten seit mehr als 400 Jahren ideale Bedingungen für den Tabakanbau in der Pfalz. 16.50 r ZDF/ARTE Deutschlands Traumstraßen (5/5) Die Silberstraße Film von Franziska Boeing (Erstsendung: 18.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 83 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Über 150 Kilometer führt die Silberstraße von Zwickau nach Dresden. Seit dem Mittelalter führt die Straße durch die schönsten Erzgebirgslandschaften Sachsens. Sie verbindet traditionelle Handelswege und Bergbaustädte. Wie man mit dem Erbe umgeht und es in die Moderne führt, zeigen Menschen im Umfeld von charmanten Herrensitzen, Prachtbauten und außergewöhnlicher Natur. Im Bergwerk "Weißer Hirsch" hält der Bergmann Gerd Lorenz ein beeindruckendes unterirdisches Labyrinth in mehreren hundert Metern Tiefe in Schuss und erkundet immer wieder alte Schächte. Bereits im 17. Jh. besaß Schneeberg eines der reichsten Silbervorkommen - und entwickelte sich zum mittelalterlichen Eldorado. In Schneeberg bewahrt die ehemalige Klöppel-Weltmeisterin Beatrice Müller die Handwerkstradition der Region auf ganz eigene Weise: sie fertigt ihren Klöppel-Schmuck mit Silberfäden. Weniger beschaulich geht es bei Marco Neubert zu. Der zweifache deutsche Enduro-Vizemeister aus Lößnitz trainiert hart, um an der europäischen Spitze seines Sports mitzufahren. Das heißt, dass er viele Stunden in atemberaubendem Tempo über den Parcours rast und dabei waghalsige Sprünge vollführt. Wie ein Adrenalin-Kick sich anfühlt, weiß auch der Fallschirmtrainer Steffen Rüdig. Er hängt seit knapp 20 Jahren regelmäßig am seidenen Faden, wenn er aus 4000 Metern Höhe abspringt. Beim ersten Mal hatte er "Todesangst" - ein Gefühl, das auch Julia Brade und Nico Reinhold kennen lernen - bei ihrem ersten Tandemsprung. In Großschirma bei Freiberg leben seit über 10 Jahren afrikanische Strauße. Gezüchtet werden sie von Udo Lippmann und seiner Familie. Mit der Zucht der Riesenvögel leben die Lippmanns ihre Sehnsucht nach Afrika aus - ohne je dort gewesen zu sein. Mittlerweile gibt es nirgendwo außerhalb Afrikas so viele Straußenzuchten wie in Deutschland. Die meisten davon entstanden nach der Wende im Osten. Zwischen Freiberg und Dresden führt die Silberstraße durch den Tharandter Wald. Der französische Geologe Richard Gloaguen sucht hier auf seinem Mountainbike Entspannung. Als Wissenschaftler am Helmholtz Institut in Freiberg erkundet er mit seinen Kollegen alte Bergbaustätten der Region - mit einer Drohne. Die Wissenschaftler vermuten hier einen Schatz - Rohstoffe, die früher nicht gefragt waren, heute aber für Handys und Computer dringend gebraucht werden. Im Herzen Dresdens endet die Reise. Prunkanlagen wie der Zwinger und die Sempergalerie haben einst vom Silber und dem damit einher gehenden Reichtum und technischen Fortschritt profitiert - und der Stadt den Namen "Elbflorenz" eingebracht. 17.35 r ORF Wildes Venedig Film von Klaus T. Steindl (aus der ORF-Reihe "Universum") (Erstsendung: 16.12.2014) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Tiere 28.11.2016 10:02:06 Seite 84 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Venedig ist ein Mythos, die prächtigste Kulisse der Welt. Doch die Stadt führt ein Doppelleben - hier die quirlige Lagunenstadt, da die faszinierende Welt der vielen zum Teil unbewohnten Inseln. Sie vermitteln noch heute den Eindruck jener Zeit, als die ersten Siedler ihre Pfähle in den schlammigen Boden rammten. Mensch und Natur schufen einen gemeinsamen Lebensraum, den sie sich seit Jahrtausenden teilen: die Lagune. Hinter der malerischen Kulisse aus Palästen, Kirchen und Kanälen existiert ein bis heute kaum erforschter Kosmos, bevölkert von einer außergewöhnlichen Menagerie von Lebewesen, allgegenwärtig, aber kaum sichtbar. Sie leben mitten in der Stadt, tauchen unter ihr hinweg oder blicken von hoch oben aus der Luft auf sie herab. Wer hätte in der Lagune von Venedig Korallenriffe vermutet; wer hätte gedacht, dass die Sandbänke und Inseln Lebensraum für eine Vielzahl von Wildtieren sind - von Füchsen über Marder bis hin zu den abertausenden von Zugvögeln; wer kennt schon die bunte Tierwelt der versteckten Gärten Venedigs? Die Dokumentation "Wildes Venedig" erforscht das unbekannte Venedig der Tiere. Sie zeigt anhand der reichen Fischpopulation den Zusammenhang von offenem Meer und Lagunengewässer, sie trifft auf die reiche Vogelpopulation der unbewohnten Laguneninseln, findet Venedigs junge Falken in ihrem gut versteckten Unterschlupf und blickt über die Mauern der geheimen Gärten der Stadt, voll bunter Kleinlebewesen, deren Bestände sich seit dem Rückgang der hohen Zahl an Katzen nun wieder erholen. Es ist auch eine Reise an die versteckten Plätze der Lagune, die dem normalen Touristen üblicherweise verschlossen bleiben. 18.30 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 19.00 r f ZDF heute anschl. 3sat-Wetter Nachrichten 28.11.2016 10:02:06 Seite 85 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Die Nachrichtensendung des ZDF. Aktuelle, informative Beiträge und Live-Schaltgespräche zu den Topthemen des Tages aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft und Sport liefert die ZDF-Nachrichtensendung. 19.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 20.00 r f ARD Tagesschau Nachrichten ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen. 20.15 ARD r Kommissar Wallander - Mörder ohne Gesicht O (Wallander - Faceless Killers) f Spielfilm, Schweden/Großbritannien/Deutschland 2010 Spielfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 86 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Kurt Wallander Anne-Britt Hoglund Lisa Holgersson Magnus Martinsson Nyberg u. a. Kenneth Branagh Sarah Smart Sadie Shimmin Tom Hiddleston Richard McCabe Regie: Hettie MacDonald Länge: 89 Minuten In diesem Fall sieht Wallander sich zwischen den Fronten - zwischen politischen und denen seines eigenen Charakters. Er ermittelt in einem Mord zwischen Rechtsextremen und Ausländern. Auf einem abgelegenen Bauernhof wurde ein altes Ehepaar überfallen und grausam zugerichtet. Der Mann ist bereits tot, mit ihren letzten Worten haucht die sterbende Frau dem Kommissar noch einen unverständlichen Hinweis auf die Täter ins Ohr - Ausländer? Kurt Wallander ist gewiss nicht ausländerfeindlich. Für die Lösung dieses Falles muss Wallander allerdings seine Vorurteile hinterfragen. Als seine Tochter Linda ihm kurz zuvor beim Abendessen ihren syrischen Freund Jamal vorstellte, konnte er seine Befangenheit aber kaum verbergen. Am Tatort deutet Wallander den Kollegen gegenüber an, das Wort, welches die sterbende Frau auf den Lippen hatte, könnte sich auf Ausländer bezogen haben. Damit setzt er eine Kette von Ereignissen in Bewegung. Ein unbekannter Informant gibt den vertraulichen Hinweis an die Presse weiter, die das Thema genüsslich ausschlachtet. Kurz darauf brennt ein Auffanglager für Asylbewerber und ein Migrant wird von einem fremdenfeindlichen Fanatiker erschossen. Wallander fühlt sich verantwortlich für die Ausschreitungen und arbeitet fieberhaft an der Klärung der beiden Fälle. Der ermordete Bauer, so viel ist schnell klar, zahlte Schweigegeld an eine Frau, die ein uneheliches Kind von ihm hatte. Zur Aufklärung des Mordes an ihm und seiner Frau trägt diese späte Enthüllung allerdings nichts bei. Die Ermittlungen konzentrieren sich schließlich auf den zwielichtigen Valfrid Strom. Der rechtsradikale Mörder des wehrlosen Migranten verkörpert für Wallander den perfekten Schuldigen. Als Strom sich der Verhaftung widersetzt, erschießt der Kommissar ihn auf der Flucht. Das Bauernehepaar hat Strom allerdings nicht auf dem Gewissen. 21.45 r ARD/BR kinokino Das Filmmagazin (Erstsendung: 30.11.2016) Magazin Kultur Film, Kino, Video 28.11.2016 10:02:06 Seite 87 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Was läuft aktuell im Kino? Welches sind die neuesten Hits auf der Leinwand? "kinokino" stellt die wichtigsten Neustarts und Themen aus der Filmwelt vor. Das Magazin zeigt Porträts und Interviews mit Schauspielern und Regisseuren. Welche Filme lohnen sich? Welche sollte man lieber meiden? "kinokino" kritisiert die Tops und Flops und berichtet von den spannendsten Festivals. 22.00 r f ORF ZIB 2 Nachrichten Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen. 22.25 r f ORF Wünsche werden wahr Die Entstehung des Kaufhauses Dokumentarfilm von Sally Aitken und Christine Le Goff, Frankreich 2011 Länge: 87 Minuten Dokumentarfilm Kultur Konsum Die moderne Konsumgesellschaft nimmt im 19. Jahrhundert mit einem Pariser Kaufhaus Gestalt an: dem "Bon Marché". Als Erfinder des Warenhauses gilt Aristide Boucicaut (1810 - 1877). Das Geschäft, 1838 eröffnet, findet schon bald Nachahmer. Die Erfindung des Kaufhauses bringt radikale Veränderung mit sich: Frauen können ohne Begleitung das Haus verlassen, um einkaufen zu gehen. Und ein neuer Beruf für Frauen entsteht: die Verkäuferin. Standardgrößen werden eingeführt und damit die weiblichen Rundungen stereotypisiert. Die Mode wechselt zu jeder Jahreszeit, und es entsteht eine neue Form der Interaktion, deren Protagonistinnen die Verkäuferin, die Bürgersfrau und ihre Gesellschaftsdame sind. Die Begeisterung für die Kollektion der kommenden Jahreszeit schafft es, vorübergehend sogar die Grenzen zwischen den Klassen aufzuheben. Das Konzept des Warenhauses erobert die ganze Welt und entwickelt sich in England, Amerika und Australien besonders rasch. Die Dokumentation erzählt unterhaltsam eine originelle Geschichte des sozialen Phänomens "Shopping", das das Leben der Frauen ebenso revolutionierte wie die Wirtschafts- und Sozialstruktur. 23.50 ARD r Kommissar Wallander - Die falsche Fährte O (Wallander - Sidetracked) f Spielfilm, Schweden/Großbritannien/Deutschland 2008 Spielfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 88 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Kurt Wallander Anne-Britt Hoglund Lisa Holgersson Svedberg Magnus Martinsson u. a. Kenneth Branagh Sarah Smart Sadie Shimmin Tom Beard Tom Hiddleston Regie: Philip Martin Länge: 90 Minuten Kommissar Wallander ist geschockt: Eine völlig verängstigte junge Frau, die sich in einem Rapsfeld versteckt hält, übergießt sich vor seinen Augen mit Benzin und zündet sich an. Wieso? Was brachte die 15-Jährige nur dazu, sich so grausam umzubringen? Doch der Kommissar soll schon den nächsten Fall lösen. Gustav Wetterstedt, ehemaliger Justizminister, wird vor seiner Strandvilla erschlagen und skalpiert. Er bleibt nicht das einzige Opfer. Kurz darauf wird der wohlhabende Kunsthändler Arne Carlman auf die gleiche Weise ermordet. Die Vermutung liegt nahe, dass ein Serientäter am Werk ist. Gegen seinen Willen muss Wallander deshalb mit einem Profiler kooperieren. Der ehrgeizige, junge Mats Ekholm erklärt dem Kommissar, er müsse nach einem Täter suchen, der sich im Alltag völlig unauffällig verhält. Von diesem hilfreichen Ratschlag ist Wallander ebenso wenig begeistert wie von der Aussicht, seinem mürrischen Vater Povel, zu dem er kein gutes Verhältnis hat, einen Geburtstagsbesuch abzustatten. Die erste heiße Spur ergibt sich durch einen Hinweis des versoffenen Ex-Reporters Lars Magnusson: Als investigativer Journalist versuchte der nachzuweisen, dass Wetterstedt und Carlman in eine Affäre mit minderjährigen Prostituierten verstrickt waren. Doch die ehrenwerten Herren wurden von dem inzwischen pensionierten Vize-Polizeichef Hugo Sandin gedeckt. Der nächste Mord passt merkwürdigerweise nicht ganz ins bisherige Muster: Das Opfer ist kein Prominenter; außerdem wurde es nicht nur skalpiert, ihm wurden auch die Augen verätzt. Durch Magnussons Hinweis, die Skalpierungen könnten der Rettung einer anderen Seele dienen, kommt Wallander der Verdacht, dass er die falsche Fährte verfolgt. 1.20 r SRF Selbstmitleid ist Zeitverschwendung Mit Bestsellerautor Claude Cueni auf der Script Avenue Reportage von Michael Perricone (aus der SRF-Reihe "Reporter") (Erstsendung: 18.09.2016) Reportage Gesellschaft Lebensstile/-entwürfe 28.11.2016 10:02:06 Seite 89 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Buchautor Claude Cueni war an Leukämie erkrankt und wartete schreibend auf den Tod. Doch der Basler starb nicht, sondern schrieb weitere Romane. "Reporter" erzählt die Geschichte eines Mannes, der mit Fantasie ein Leben meistert, das andere schon längst weggeworfen hätten. "Was dich nicht umbringt, macht dich stärker" - gießt man diese Lebensweisheit in einen Charakter, kommt Claude Cueni heraus. Der Basler Schriftsteller musste mit ansehen, wie sein gesunder Sohn zum Spastiker wurde, wie seine große Liebe über Jahre dahinstarb und er selbst tödlich erkrankte. All diese Schicksalsschläge verarbeitete Cueni in einer Autobiografie, die zum Bestseller wurde. Reporter Michael Perricone begleitet den Atheisten Claude Cueni bei seiner erstmaligen Rückkehr in jene Kirche, in der er als Kind zum Schriftsteller wurde. Deutlich wird, weshalb der inzwischen 60-Jährige hauptsächlich historische Romane verfasst. Auch Sohn Clovis, der Claude Cuenis erster Lektor geworden ist, kommt zu Wort. Das filmische Porträt zeigt den Alltag eines Mannes, der schwer krank tausende Pillen schlucken muss und dennoch von sich sagt: "Ich habe Glück gehabt." 1.45 r Nachrichtenmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen: (VPS 21.50) 10 vor 10 SRF Nachrichten "10vor10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt. 2.10 r ZDF/ARTE Deutschlands Traumstraßen (1/5) Die Burgenstraße Film von Franziska Boeing (Erstsendung: 13.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 90 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Die Burgenstraße von Mannheim nach Bamberg – diese Traumstraße führt über 400 Kilometer durch das Neckartal bis in die Fränkische Schweiz, vorbei an Dutzenden Burgen und Schlössern. Neben historischen Städten wie Heidelberg und Bad Wimpfen stellt der Film Menschen vor, die ungewöhnlichen und sogar nahezu ausgestorbenen Berufen nachgehen wie Turmuhrbauer Gernot Dürr. Für spektakuläre Feuerwerke verantwortlich ist Frank Hotz aus Heidelberg. Während sich Tausende Menschen in der Stadt am Neckar versammeln, um der Zerstörung des Heidelberger Schlosses zu gedenken, erleuchtet Hotz mit Hunderten Raketen und Böllern den Himmel über Heidelberg. Wenige Kilometer weiter thront die Burg Guttenberg hoch über der Burgenstraße. Die Familie von Bernolph Freiherr zu Gemmingen-Guttenberg lebt hier in der 17. Generation. Das Burggemäuer beherbergt seit 30 Jahren die deutsche Greifenwarte mit Bussarden, Adlern und Geiern. Das Leben in mittelalterlichen Bauten ist auch für Bianca Knodel zur Lebensaufgabe geworden. Als Türmerin führt sie in Bad Wimpfen eine 650 Jahre alte Tradition fort. In Deutschland ist sie die einzige ihrer Zunft, die noch auf einem Turm residiert - immerhin in 58 Meter Höhe. In traumhafter und ur-romantischer Umgebung trifft man auch auf Menschen mit ganz anderen Leidenschaften: passionierte Vespa-Fahrer, einen Flugzeugbauer ohne Pilotenschein und Stand-Up-Paddler, die in Franken die idealen Gewässer für ihren Trendsport gefunden haben. 2.55 r ZDF/ARTE Deutschlands Traumstraßen (2/5) Die Alleenstraße Film von Franziska Boeing und Dominic Egizzi (Erstsendung: 14.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 91 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Einst sollten Eichen, Kastanien, Buchen und Linden die fürstlichen Reisewege verschönern. Entlang der Deutschen Alleenstraße vieler Landstriche prägen sie heute ein besonderes Reiseerlebnis. Der Film folgt der Route vom Ostseestrand Rügens, über die Müritz-Region bis in die Lutherstadt Wittenberg. Es ist eine Reise durch die Bundesländer mit dem höchsten Alleen-Bestand: Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Entlang der Strecke arbeitet ein Baumkundler an einer der ältesten Alleen Deutschlands. Der Forstwirt Oliver Thassler bringt den Menschen hoch oben auf einem Baumwipfelpfad die Natur näher - mit phantastischer Perspektive auf Bäume und Landschaft. Der Film begleitet Archäologen, die erstaunliche Funde im vermutlich größten bronzezeitlichen Schlachtfeld Europas zu Tage fördern. Im Tollensetal haben die Experten über hundert bronzezeitliche Skelettreste gefunden, zudem Überreste von Waffen, Schmuck und Alltagsgegenständen. Die Funde weisen darauf hin, dass es in der Gegend vor rund 3300 Jahren eine erbitterte Schlacht gegeben haben könnte. Grabungen und Experimente mit altertümlichen Waffen liefern den Archäologen erstaunliche Einblicke in die Vergangenheit. Die Alleenstraße führt vorbei an Burgen, Landhäusern und Kulturdenkmälern, und hin zu einem Landschaftsarchitekten, der seit 30 Jahren historische Gärten restauriert, einem innovativen Bootsbauer, der solarbetriebene Hausboote ertüftelt, einem Kleinunternehmer, der mit seinen Säften die Früchte von Obstalleen wieder nutzbar macht und zum Berufsfeuerwehrmann Karl Heinz Voigt, der Haus und Garten zu einer Krokodilstation umgebaut hat - mitten in einem Wohngebiet. Der Film verbindet spektakuläre Aufnahmen von Landschaften, Städten und historischen Bauten, mit Geschichten von Menschen, die mit traditionellen und modernen Lebensweisen überraschen. 3.40 r ZDF/ARTE Deutschlands Traumstraßen (3/5) Die Alpenstraße Film von Dominic Egizzi und Martin Groß (Erstsendung: 15.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 92 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Über 460 Kilometer windet sich die Deutsche Alpenstraße durch die südlichsten Winkel des Landes - von Lindau am Bodensee bis zum bayerischen Königssee. Sanfte Hügellandschaften, eindrucksvolle Hochgebirgspanoramen, Klöster und Märchenschlösser laden ein zu einer Reise einmal quer durch Bayern. Vom Bodensee aus steigt die Alpenstraße über viele Kurven auf über 1000 Meter an. Hier verwirklichen Biker mit Oldtimer-Motorrädern ihre Träume, genauso wie Städter, die sich über die Sommermonate als Alphirten verdingen. Seit einigen Jahren sind Marc Lerchenmüller und seine Familie auf der Riemle Alp für die Versorgung der Kühe verantwortlich. Die Familie lebt hier den Sehnsuchtstraum vieler Großstädter. Abseits der Zivilisation - ohne Strom, Internet und Handyempfang. Höhepunkt für die Familie ist der Viehscheid, bei dem die Kühe ins Tal zurückgeführt und den Bauern übergeben werden. Ein Fest, dem die ganze Region entgegengefiebert. Das Spektakel kennt die Allgäuer Künstlerin Waltraut Funk schon lange. Im nahe gelegenen Immenstadt kreiert sie seit vielen Jahren bemerkenswerte Skulpturen mit einer Kettensäge und Holz aus der Region. Weiter östlich, ganz in der Nähe des Märchenschlosses Neuschwanstein, ist das Einsatzgebiet des Bergführers Thomas Hafenmaier. Für die Reparatur von Wanderwegen verantwortet er einen Einsatz mit einem Lastenhubschrauber. Baumaterial zur Ausbesserung von Wanderwegen soll auf einen Berg gebracht werden. Der Einsatz muss wegen schlechten Wetters über Monate immer wieder verschoben werden. Und auch am Tag X wird das Wetter zur Herausforderung für den Bergführer. Die Region entlang der Alpenstraße beheimatet Menschen, die ihre Tradition lieben und ihr trotzdem ab und zu einen kleinen Tritt verpassen. Wie die Band "LaBrassBanda", die mit ihrer ganz speziellen Mischung aus Volksmusik, Ska, Reggae, Punk in den letzten Jahren international für Furore gesorgt hat. Auch Nicky Sitaram Sabnis entspricht nicht den gängigen Klischees. Der gebürtige Inder ist vor gut 20 Jahren in Deutschland heimisch geworden. In einer Abtei auf der Fraueninsel gibt er nun ayurvedische Kochkurse. Nicky Sitaram Sabnis tut der Region gut. Genauso wie Frater Vitalis - ein abstinenter Benediktiner-Mönch, der für die Likörherstellung des Klosters in Ettal verantwortlich ist. 4.25 r ZDF/ARTE Deutschlands Traumstraßen (4/5) Die Weinstraße Film von Michael Fräntzel und Martin Groß (Erstsendung: 17.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 93 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Die Deutsche Weinstraße führt über 85 Kilometer von Bockenheim bis an die französische Grenze - nach Schweigen-Rechtenbach in der Pfalz. Exotische Tiere, Ballonfahrer, Jugendliche auf Longboards und traditionsverbundene Tabakbauern zeigen, dass es entlang dieser Traumstraße zwischen Rheinebene und Pfälzer Bergland – weit mehr zu entdecken gibt als Weinseligkeit. Seit der Römerzeit ist die Region vom Weinbau geprägt. Die Überreste eines fast 2000 Jahre alten Weingutes bei Bad Dürkheim sind Zeugnisse dieser Geschichte. Der Winzer Markus Schneider ist einer, der trotz aller Heimatliebe auch mit Traditionen bricht. Mit 15 Jahren hat er seine Winzerausbildung begonnen. Von da an war ihm klar, was er wollte: Wein machen, nach seinen eigenen Regeln. Ganz nah bei der Weinstraße genießen die leidenschaftlichen Ballonfahrer Uwe Hilzendegen und seine Frau Katrin ihre Heimat von oben. In rund 600 Metern Höhe gewinnen sie eine neue Perspektive auf eine alte Kulturlandschaft. Ein einzigartiger Ausblick über Weinreben, sanfte Täler - und den Pfälzer Wald. Der hat seit 2011 neue, ganz besondere Bewohner: Heckrinder. Peter Hiery kümmert sich um die scheuen Tiere, die den im 17. Jahrhundert ausgerotteten Auerochsen ähneln. Die urigen Viecher sind Teil eines neuen Beweidungsprojektes. Entlang der Route dient das Hambacher Schloss - Sinnbild der deutschen Demokratiebewegung - heute unter anderem als Kulisse für Traumhochzeiten. Die Eventmanagerin Silvana Gattschau hat hier alle Hände voll zu tun. Ein Hochzeitsfest mit über hundert Gästen steht an. Alles läuft zunächst wie geplant, bis das Wetter umschlägt ... Auf ganz eigene Art nutzen Kilian Schröer und seine Freunde die Weinstraße. An einem Tag im Jahr ist die Weinstraße für ein Fest komplett für den motorisierten Verkehr gesperrt. Dann rauschen die Jugendlichen mit ihren Longboards die Piste entlang. In Herxheim bei Landau kümmern sich Bauern um eine weniger bekannte Spezialität der Region - Tabak. Sowohl Klima als auch Boden bieten seit mehr als 400 Jahren ideale Bedingungen für den Tabakanbau in der Pfalz. 5.05 r ZDF/ARTE Deutschlands Traumstraßen (5/5) Die Silberstraße Film von Franziska Boeing (Erstsendung: 18.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 94 von 149 3sat/die woche 49/16 Dienstag, 6. Dezember 2016 Über 150 Kilometer führt die Silberstraße von Zwickau nach Dresden. Seit dem Mittelalter führt die Straße durch die schönsten Erzgebirgslandschaften Sachsens. Sie verbindet traditionelle Handelswege und Bergbaustädte. Wie man mit dem Erbe umgeht und es in die Moderne führt, zeigen Menschen im Umfeld von charmanten Herrensitzen, Prachtbauten und außergewöhnlicher Natur. Im Bergwerk "Weißer Hirsch" hält der Bergmann Gerd Lorenz ein beeindruckendes unterirdisches Labyrinth in mehreren hundert Metern Tiefe in Schuss und erkundet immer wieder alte Schächte. Bereits im 17. Jh. besaß Schneeberg eines der reichsten Silbervorkommen - und entwickelte sich zum mittelalterlichen Eldorado. In Schneeberg bewahrt die ehemalige Klöppel-Weltmeisterin Beatrice Müller die Handwerkstradition der Region auf ganz eigene Weise: sie fertigt ihren Klöppel-Schmuck mit Silberfäden. Weniger beschaulich geht es bei Marco Neubert zu. Der zweifache deutsche Enduro-Vizemeister aus Lößnitz trainiert hart, um an der europäischen Spitze seines Sports mitzufahren. Das heißt, dass er viele Stunden in atemberaubendem Tempo über den Parcours rast und dabei waghalsige Sprünge vollführt. Wie ein Adrenalin-Kick sich anfühlt, weiß auch der Fallschirmtrainer Steffen Rüdig. Er hängt seit knapp 20 Jahren regelmäßig am seidenen Faden, wenn er aus 4000 Metern Höhe abspringt. Beim ersten Mal hatte er "Todesangst" - ein Gefühl, das auch Julia Brade und Nico Reinhold kennen lernen - bei ihrem ersten Tandemsprung. In Großschirma bei Freiberg leben seit über 10 Jahren afrikanische Strauße. Gezüchtet werden sie von Udo Lippmann und seiner Familie. Mit der Zucht der Riesenvögel leben die Lippmanns ihre Sehnsucht nach Afrika aus - ohne je dort gewesen zu sein. Mittlerweile gibt es nirgendwo außerhalb Afrikas so viele Straußenzuchten wie in Deutschland. Die meisten davon entstanden nach der Wende im Osten. Zwischen Freiberg und Dresden führt die Silberstraße durch den Tharandter Wald. Der französische Geologe Richard Gloaguen sucht hier auf seinem Mountainbike Entspannung. Als Wissenschaftler am Helmholtz Institut in Freiberg erkundet er mit seinen Kollegen alte Bergbaustätten der Region - mit einer Drohne. Die Wissenschaftler vermuten hier einen Schatz - Rohstoffe, die früher nicht gefragt waren, heute aber für Handys und Computer dringend gebraucht werden. Im Herzen Dresdens endet die Reise. Prunkanlagen wie der Zwinger und die Sempergalerie haben einst vom Silber und dem damit einher gehenden Reichtum und technischen Fortschritt profitiert - und der Stadt den Namen "Elbflorenz" eingebracht. 28.11.2016 10:02:06 Seite 95 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 6.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn (Erstsendung: 06.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 7.00 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring (Erstsendung: 06.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 7.30 r ORF/3sat Alpenpanorama Übertragung Reisen/Urlaub/Touristik "Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort. 9.00 r f ORF ZIB Nachrichten Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 28.11.2016 10:02:06 Seite 96 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 9.05 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn (Erstsendung: 06.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 9.45 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring (Erstsendung: 06.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 10.15 r f ARD/NDR Anne Will (Erstsendung: 04.12.2016) Talkshow Unterhaltende Information "Politisch denken, persönlich fragen" ist das Motto der politischen Talksendung von Anne Will. Jede Woche lädt sie interessante Gäste zu einem aktuellen Thema ein. Ob Innenpolitik wie Pegida, Gesundheitsreformen oder Mindestlohndebatte, ob Außenpolitik wie die Ukrainekrise, Nahostkonflikt oder Finanzkrise – Anne Will fragt nach. 11.15 Werner Heisenberg (6/6) (VPS 11.14) Der Teil und das Ganze Film von Thomas Gonschior (Erstsendung: 18.12.2011) ARD/BR Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften 28.11.2016 10:02:06 Seite 97 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Mit seiner Quantenmechanik ist Werner Heisenberg (1901 - 1976) in eine neue Welt vorgedrungen. Die Reihe stellt den Forscher und Philosophen vor. Teil sechs zeigt seine letzten 20 Jahre. Der Physik-Nobelpreisträger Werner Heisenberg lebt seit 1958 wieder in seiner Heimatstadt München. Er ist Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik. Den Rest seines Lebens, bis zu seinem Tod am 1. Februar 1976, widmet er der Elementarteilchenphysik. "Die Elementarteilchenphysik ist eine direkte Fortsetzung von dem, was man eigentlich Atomphysik nennt. Beide gehen von der gleichen Fragestellung aus: "Was passiert, wenn man die Materie immer weiter unterteilt?": Heisenberg geht es darum, eine mathematische Formel zu finden, mit der sich der Aufbau der Materie beschreiben lässt. An dieser Fragestellung arbeitet er viele Jahre zusammen mit Hans-Peter Dürr. Die Grundlagen für eine einheitliche Theorie der Materie hat Heisenberg zuvor mit seinem Kollegen Wolfgang Pauli erarbeitet. 1958, zur Feier des 100. Geburtstags von Max Planck, präsentiert Heisenberg diese Formel in Berlin. Heisenberg postuliert ein gemeinsames Urfeld als Grundlage allen Seins. Als "Weltformel" macht sie Schlagzeilen rund um den Globus. Heute steht diese Gleichung nicht mehr im Fokus der Forschung. In den 1950er-Jahren beginnt man große Teilchenbeschleuniger wie das CERN bei Genf zu bauen. Statt Heisenbergs Idee von einem Urfeld als Hintergrund von allem geht es bei den Experimenten im CERN wieder um die Frage nach den kleinsten Teilchen. In Experimenten zeigt sich, dass Materie direkt aus Energie entsteht. Und noch immer forschen die Physiker nach der Urkraft hinter allen Erscheinungen. Die Quantenphysik eröffnet immer mehr Möglichkeiten für neue Techniken und Technologien in den verschiedensten Bereichen. Das Potenzial der neuen Physik, die mit Heisenbergs Entdeckungen in den 1920er-Jahren ihren Anfang nahm, ist heute das Hauptziel der Forschungsinstitute. Heisenberg jedoch hatte immer einen anderen Ansatz: "Die meisten meinen ja, dass die Atomtechnik die letzte Konsequenz sei. Mir ist es immer anders herum gegangen. Ich habe geglaubt, dass die philosophischen Konsequenzen aus der Atomphysik auf die lange Sicht wohl noch mehr verändern werden als die technischen Konsequenzen." 11.30 r ARD/WDR/MDR Knochen, Kleider, Kreuzessplitter Das Geschäft mit den Reliquien Film von Ina Daniel und Michael Lang (Erstsendung: 15.05.2011) Dokumentation Gesellschaft Religion, Kirche 28.11.2016 10:02:06 Seite 98 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Die Nachfrage nach Reliquien ist im 21. Jahrhundert ungebrochen. Aber wer verehrt heute noch Reliquien? Wer sind die Käufer, wer die Verkäufer? Und wie funktioniert das Geschäft? Das Kreuz Christi muss besonders groß gewesen sein. Alle Kreuzessplitter zusammengenommen, die in Kirchen oder Privathäusern als Reliquie verehrt werden, ergeben nach Expertenschätzungen mehrere Hektar Wald. Dennoch zahlen Gläubige und Sammler Höchstpreise. Aber auch Knochen, Innereien und Kleider von Heiligen werden schwunghaft gehandelt, vor allem übers Internet. Erhoffen sich die einen von den Reliquien Kraft im Alltag, erwerben die anderen selbst heute noch Reliquien legal von Kirchen oder Klöstern. Das internationale Geschäft mit den Reliquien hat inzwischen ein solches Ausmaß erreicht, dass die Präfektur der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechung im Vatikan Alarm schlägt. Die Kirchenbehörde kritisiert den "gotteslästerlichen Handel". Sie treibt die Angst, dass die Heiligen in die Hände satanischer Sekten fallen. Ihre Sorge vor sogenannten Teufelsanbetern ist nicht unbegründet, denn Anti-Christen suchen Reliquien, ebenso wie Gläubige, Händler und Mitarbeiter der Kirche. 12.00 r ARD/SR Mission Deutschland Indische Priester für das Bistum Trier Film von Christian Otterbach (Erstsendung: 25.03.2016) Dokumentation Gesellschaft Religion, Kirche 28.11.2016 10:02:06 Seite 99 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 In Deutschland herrscht Priestermangel. Die katholische Kirche findet seit Jahren nicht mehr genug junge Männer, die sich in den Dienst der Kirche stellen. Die Lösung: Anwerben im Ausland? In Indien, vor allem im südlichen Bundesstaat Kerala, werden mehr junge Priester ausgebildet, als für die Seelsorge gebraucht werden. Da liegt es nahe, junge Priester aus Indien nach Deutschland zu schicken. Doch das bringt auch Probleme mit sich. Das Bistum Trier kooperiert wie andere deutsche Bistümer mit der indischen Kirche: Junge Männer kommen für zehn Jahre nach Deutschland um hier in den Pfarreien Dienst zu tun. Doch das ist kein leichter Weg: Deutsche Gläubige und indische Priester müssen sich erst einmal aneinander gewöhnen. Anfangs gibt es Sprachschwierigkeiten. Vor allem ältere Menschen haben häufig Schwierigkeiten, die jungen Priester im Gottesdienst zu verstehen. Für die jungen Männer wiederum ist vieles in der deutschen Kirche fremd. Pfarrfest und Kirmes sind für sie genauso ungewohnt wie gähnend leere Bankreihen bei der Sonntagsmesse. Außerdem müssen sie sich an ein anderes Kirchenbild gewöhnen: Frauen als Pfarrgemeinderatsvorsitzende sind in indischen Pfarreien selten, dafür spielt die konkrete Hilfe für Arme eine viel größere Rolle. Nicht nur der Beruf, sondern auch der Alltag macht den Männern zu schaffen: Der deutsche Führerschein, die deutsche Pünktlichkeit und das deutsche Essen können Stolpersteine auf dem Weg zu einer gelungenen Integration in die neue Heimat werden. Der Film begleitet drei junge Männer aus Indien auf ihrem langen Weg vom indischen Bangalore in die Pfarreien des Bistums Trier in Schwalbach, Zerf und Pluwig. Wie fremd fühlen sie sich nach einem Jahr? Wie werden sie in ihren Gemeinden akzeptiert? Und kann das Projekt ein Lösungsweg für den Priestermangel in der deutschen Kirche sein? 12.30 r SRF Selbstmitleid ist Zeitverschwendung Mit Bestsellerautor Claude Cueni auf der Script Avenue Reportage von Michael Perricone (aus der SRF-Reihe "Reporter") (Erstsendung: 18.09.2016) Reportage Gesellschaft Lebensstile/-entwürfe 28.11.2016 10:02:06 Seite 100 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Buchautor Claude Cueni war an Leukämie erkrankt und wartete schreibend auf den Tod. Doch der Basler starb nicht, sondern schrieb weitere Romane. "Reporter" erzählt die Geschichte eines Mannes, der mit Fantasie ein Leben meistert, das andere schon längst weggeworfen hätten. "Was dich nicht umbringt, macht dich stärker" - gießt man diese Lebensweisheit in einen Charakter, kommt Claude Cueni heraus. Der Basler Schriftsteller musste mit ansehen, wie sein gesunder Sohn zum Spastiker wurde, wie seine große Liebe über Jahre dahinstarb und er selbst tödlich erkrankte. All diese Schicksalsschläge verarbeitete Cueni in einer Autobiografie, die zum Bestseller wurde. Reporter Michael Perricone begleitet den Atheisten Claude Cueni bei seiner erstmaligen Rückkehr in jene Kirche, in der er als Kind zum Schriftsteller wurde. Deutlich wird, weshalb der inzwischen 60-Jährige hauptsächlich historische Romane verfasst. Auch Sohn Clovis, der Claude Cuenis erster Lektor geworden ist, kommt zu Wort. Das filmische Porträt zeigt den Alltag eines Mannes, der schwer krank tausende Pillen schlucken muss und dennoch von sich sagt: "Ich habe Glück gehabt." 13.00 r f ORF ZIB Nachrichten Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 13.20 v ZDF/ARTE Von Vancouver bis in die Rockies Im Zug durch Kanadas Westen Film von Jürgen Hansen und Simone Stripp (Erstsendung: 30.12.2005) Dokumentation Gesellschaft Natur/Geographie Die Bahnstrecke von Vancouver an der kanadischen Westküste bis in die Rocky Mountains gehört zu den spektakulärsten Trassen der Welt. - Eine Reise mit dem Luxuszug "Rocky Mountaineer". Spiegelglatte Seen, dichte grüne Wälder und schneebedeckte Berge: Bis zu seinem Zielort Banff, dem Herz der Rocky Mountains und Zentrum eines berühmten Nationalparks, durchquert der Zug nahezu unberührte Landschaften. 28.11.2016 10:02:06 Seite 101 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 14.05 f ZDF Der Aufstand der Wale Moby Dicks wahre Geschichte (aus der ZDF-Reihe "Terra X") (Erstsendung: 01.03.2015) Dokumentation Kultur 18./19. Jahrhundert Moby Dick hat ein historisches Vorbild. In einer spannenden Spurensuche rekonstruiert der Film die historische Wirklichkeit hinter einem der berühmtesten Romane der Weltliteratur. Dokumente aus amerikanischen Archiven, neueste Erkenntnisse der Walforschung und ein spektakuläres Experiment beweisen, dass Pottwale Mitte des vergangenen Jahrhunderts große Segelschiffe versenkt haben. Herman Melville schuf mit seinem Roman "Moby Dick" Weltliteratur und zugleich eine einzigartige Chronik des Walfangs im 19. Jahrhundert, den er aus eigenem Erleben kannte. Sein Held ist ein weißer Gigant der Tiefsee, ein Schiffe zertrümmernder Pottwal, den der hasserfüllte, invalide Kapitän Ahab über die Weltmeere verfolgt, bis es in der Südsee zum Showdown kommt und "Moby Dick" über die Walfänger triumphiert. Die Versenkung von Fangschiffen durch Pottwale ist keineswegs Seemannsgarn. Zahlreiche Dokumente in nordamerikanischen Archiven belegen einen regelrechten Krieg zwischen den Meeresgiganten und ihren Verfolgern um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Die kleine Insel Nantucket vor Massachusetts war damals eine Metropole des Walfangs. Sie versorgte die ganze Welt mit dem wertvollen Schmierstoff Walrat und mit Ambra, dem Grundstoff für die teuersten Parfüms der Welt. Dafür wurden vor allem Pottwale bis kurz vor der Ausrottung gejagt. Anhand von Logbüchern, Zeitungsartikeln und Gerichtsakten rekonstruiert der Film die historische Walfangreise der "Union", die durch den Angriff eines Pottwalbullen ein dramatisches Ende findet. Ein spektakulärer Crash-Test mit dem originalgetreuen Nachbau einer Schiffswand aus Eichenplanken verifiziert die enorme Zerstörungskraft dieses Giganten der Tiefsee, der ein dreimastiges Segelschiff gezielt rammte und versenkte. Die Walfänger gaben ihren Gegnern sogar Namen. Besonders gefürchtet war "Mocha Dick", benannt nach der chilenischen Insel Mocha. Der Meeresgigant war an die 100 Tonnen schwer, maß über 30 Meter und blieb unbesiegt. Als "Moby Dick" setzte ihm Melville ein unvergängliches Denkmal. Ein erstaunliches Phänomen: Während des Höhepunktes der Waljagd begannen sich die Wale offenbar gezielt - und vor allem gemeinsam - gegen ihre Peiniger zur Wehr zu setzen. Walforscher Hal Whitehead hält einen koordinierten Angriff von Pottwalen durchaus für möglich. Er ist überzeugt davon, dass Pottwale über kognitive Fähigkeiten verfügen und auf ihren Wanderrouten vom Pol bis zum Äquator Erfahrungen mit ihren Artgenossen austauschten. Der Film begleitet die Riesen auf ihrer jährlichen Wanderroute zu den Futter - und Paarungsplätzen. Pottwale sind faszinierende Lebewesen, die sich mit einem hocheffizienten Sonarsystem orientieren und über eine Sprache aus Klicklauten verfügen. Atemberaubende Unterwasserbilder des größten, zugleich aber auch scheuesten Raubtiers der Erde, zeigen dessen unbekannte Lebenswelt in den Tiefen der Ozeane. 28.11.2016 10:02:06 Seite 102 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 14.50 r ZDF/ARTE Australiens Nationalparks (1/5) Die rote Wüste Film von Peter Moers (Erstsendung: 22.10.2012) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Geographie Der Gebirgszug der MacDonnells, seit 1992 ein Nationalpark, erstreckt sich einige Hundert Kilometer in west-östlicher Richtung durch das ansonsten flache, wüstenartige Zentrum Australiens. Die fünfteilige Reihe führt durch spektakuläre Nationalparks in die Wildnis Australiens. Die erste Folge besucht den West-MacDonnell-Ranges National Park. Aus dessen wüstenartiger Ebene ragen die berühmten abgeschliffenen Sandsteinkuppen von Kata Tjuta und Uluru, früher "The Olgas" und "Ayers Rock" genannt, heraus. Immer wieder wird das vor 350 Millionen Jahren entstandene Gebirge von Flussläufen durchschnitten. Der bekannteste von ihnen ist der Finke River, eines der ältesten Flusssysteme der Welt. Den Aranda-Aborigenes galten die Honigameisen als Leckerbissen, eine vitaminhaltige, süße Nahrung. Diese Art der Ernährung nennt der Australier "Bush Tucker" - Nahrung und Medizin aus der Natur. Ein Experte für Bush Tucker ist der Botaniker Peter Latz, der die Sprache der Aranda beherrscht. 15.35 r ZDF/ARTE Australiens Nationalparks (2/5) Die australischen Alpen Film von Peter Moers (Erstsendung: 23.10.2012) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Geographie 28.11.2016 10:02:06 Seite 103 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Die Nationalparks und Naturschutzgebiete Australische Alpen, die sich über drei Bundesstaaten erstrecken, schützt ein durch Erosion rundgeschliffenes Gebirge im Südosten des Kontinents. Durch dessen tiefe Täler fließt der wilde Snowy River, der den Hängen des Mount Kosciuszko entspringt. Dort schneit es im Winter regelmäßig. Dort lebt der Bergbilchbeutler, Australiens einziges Beuteltier, das Winterschlaf hält und Vorräte anlegt. Nach der Schneeschmelze benötigt das hamstergroße Tier reichhaltige Nahrung, die in erster Linie aus Bogong-Faltern besteht. Doch die Klimaveränderung gefährdet die Existenz der Bergbilchbeutler. Steht das nahrhafte Futter nicht zum rechten Zeitpunkt zur Verfügung und schmilzt der Schnee bereits vor der Ankunft der Bogong-Falter, müssen die Bergbilchbeutler verhungern. Am Snowy River leben auch viele Wildpferde, sogenannte Brumbys. Einst waren sie die Reitpferde der australischen Cowboys. Inzwischen sind sie zu einer Plage für die Nationalparks geworden, weil sie mit ihren harten Hufen den Boden zerstören. Als sie von der Parkleitung vorübergehend zum Abschuss freigegeben wurden, war die öffentliche Empörung groß. Nun werden sie mit viel Aufwand eingefangen und verkauft, doch das reduziert den Bestand kaum. Die Brumby-Freunde beharren auf der kulturellen Bedeutung der Pferde und verweisen auf das australische Nationalepos des Dichters Banjo Paterson, der Pferd und Reiter verherrlicht. Glen Symonds und seine Frau Julie nehmen eingefangene Brumbys auf und bilden sie zu Reitpferden für Kinder aus. Das erfordert viel Geduld und Mühe. Im Frühjahr dann, wenn auf den Bergkuppen noch Schnee liegt, kann man dem lautstarken Ritual des Leierschwanzvogels lauschen, der sämtliche aufgeschnappte Vogelstimmen nachzuahmen weiß, oder Graue Riesenkängurus sichten, die auf den hochalpinen Almen Gras fressen. 16.15 r ZDF/ARTE Australiens Nationalparks (3/5) Die Insel der Teufel Film von Peter Moers (Erstsendung: 24.10.2012) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Geographie 28.11.2016 10:02:06 Seite 104 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Die weite Seenlandschaft und die hohen Felswände des Cradle-Mountain-Massivs, die zu wilden Tälern des seltenen gemäßigten Regenwaldes hinabführen, bilden eine spektakuläre Szenerie. Der Nationalpark Cradle Mountain-Lake St Clair ist ein Juwel unter Australiens Nationalparks. Er ist Teil der Wildnis, die fast den gesamten Westen Tasmaniens, der größten australischen Insel, bedeckt. Sturmumtost liegt sie 240 Kilometer südlich des Festlandes im Wirkungskreis südpolarer Stürme. Aufgrund der isolierten Lage konnten auf Tasmanien zahlreiche Arten überleben. So leben hier die letzten eierlegenden Säugetiere der Welt, der Ameisenigel und das Schnabeltier. Der Nationalpark Cradle Mountain-Lake St Clair hat zwei Gesichter. Im Winter sind Gipfel und Seen mit Schnee und Eis bedeckt, im Sommer, also im Dezember und Januar, blühen die Blumen auf den Wiesen. Aber das ganze Jahr über hausen in den Wäldern die Tasmanischen Teufel, die größten fleischfressenden Beuteltiere. Doch seit 1996 grassiert auf Tasmanien eine mysteriöse Krankheit unter den Tieren, die den Bestand gefährdet. Naturschützer und Biologen sorgen sich um das Gleichgewicht des gesamten Ökosystems der Insel, sollten die Tasmanischen Teufel aussterben. Vor allem eingeschleppte europäische Rotfüchse würden sich ausbreiten und eine einheimische Art nach der anderen ausrotten. Samantha Fox gehört zur sogenannten Devil Task Force, die die Tiere retten will. Und Wade Anthony hat mit einem Schutzgebiet am Fuße des Cradle-Mountain-Massivs für Interessierte eine Möglichkeit geschaffen, die nachtaktiven Räuber zu sehen und ihre lautstarken, spektakulären Auseinandersetzungen hautnah mitzuerleben. Während nachts die Beutelteufel auf die Jagd gehen, halten tagsüber die mächtigen Keilschwanzadler über den Wäldern nach Beute Ausschau. Aus der Perspektive dieser Adler lässt sich die Schönheit der eindrucksvollen Landschaft genießen. In einzigartigen Luftaufnahmen zeigen die Filmemacher die unwegsamen Weiten der Insel, deren dichte Wälder, zerklüftete Basaltgipfel und endlose Heidelandschaften. 17.00 r ZDF/ARTE Australiens Nationalparks (4/5) Der Regenwald Film von Peter Moers (Erstsendung: 25.10.2012) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Geographie 28.11.2016 10:02:06 Seite 105 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Die Korallen des Great Barrier Reefs reichen bis an den makellos weißen Strand heran, von dort aus zieht sich ein dichter Regenwald die Berghänge hinauf. Der Daintree-Nationalpark ist der verbliebene tropische Lebensraum, der sich früher über den gesamten Norden Australiens erstreckte. Klimaveränderungen ließen den Regenwald über Jahrtausende stark schrumpfen, Rodungen durch Menschen dezimierten ihn zusätzlich. Doch durch die Einrichtung des Nationalparks haben zahlreiche Pflanzen- und Tierarten aus der Frühzeit des Kontinents überlebt. Direkt am Rand des Daintree-Nationalparks steht ein Baukran made in Germany. Er ist Teil eines Regenwaldlabors und dient der Erforschung des Kronendachs. Peter Byrnes von der Universität Cairns leitet die Regenwaldforschungsstation, Andrew Thompson ist sein technischer Assistent. 2010 haben die Regenwaldforscher eine Studie über Käfer erstellt. Im Regenwald leben auch die Kasuare, flugunfähige Riesenvögel. Wegen ihrer auffällig bunten Hals- und Kopffarben werden sie auch als die Juwelen des Dschungels bezeichnet. Die Schmuckdesignerin Liz Gallie hat sich zur Fürsprecherin der Kasuare gemacht. Sie bewundert die Riesenvögel und nimmt ihre Farben als Vorlagen für ihre Kreationen. Auch das Lumholtz-Baumkänguru lebt im Regenwald. Trotz seiner mächtigen Krallen ist es aber kein wirklicher Kletterkünstler. Die aus Stuttgart stammende Tierpflegerin Margit Cianelli kümmert sich um verletzte Tiere und zieht verwaiste Baumkängurukinder groß. 17.45 r ZDF/ARTE Australiens Nationalparks (5/5) Die Küste der Walhaie Film von Peter Moers (Erstsendung: 26.10.2012) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Geographie 28.11.2016 10:02:06 Seite 106 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Das UNESCO-Weltnaturerbe Shark Bay liegt in der Nähe des Ningaloo Riffs an der Westküste Australiens. Jedes Jahr zwischen März und Juni wird die Bucht zum Futterplatz für Walhaie. Die größten Fische der Erde ernähren sich von Plankton und vom eiweißreichen Laich der Korallen. Der Meeresbiologe Mark Meekan kommt seit zehn Jahren an die Küste, um das Geheimnis der Walhaie zu erforschen. In einem ehemaligen Schafstall unweit der Ortschaft Coral Bay richten er und sein Team ihre Forschungsstation ein. Die Filmemacher tauchen mit den Wissenschaftlern zu den Walhaien und beobachten die friedlichen Riesen. Auf einer Landzunge aus tiefrotem Sand schiebt sich der François-Péron-Nationalpark weit in die flachen Gewässer der Shark Bay. Hier ist das Schutzprogramm Project Eden, ein Paradies für Beuteltiere. Nicole Godfrey arbeitet seit zwölf Jahren an der Aufzucht der letzten Zottel-Hasenkängurus und Kaninchennasenbeutler Australiens, die im Parkgelände ausgesetzt werden sollen. Doch die bekannteste Attraktion von Shark Bay ist der Strand von Monkey Mia. Vor 23 Jahren kam die Meeresforscherin Janet Mann aus den USA erstmals in die Region. Sie hörte von Delfinen, die hier nahe am Strand schwimmen und eine eigene Jagdtechnik entwickelt haben. Sie sah die großartige Chance, die außergewöhnliche Gruppe von Meeressäugern in ihrer natürlichen Umgebung zu erforschen. Die Kamera begleitet sie bei der Beobachtung von jagenden Delfinen, die als einzige Delfinpopulation der Welt Werkzeuge zur Jagd benutzt. 18.30 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 19.00 r f ZDF heute anschl. 3sat-Wetter Nachrichten 28.11.2016 10:02:06 Seite 107 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Die Nachrichtensendung des ZDF. Aktuelle, informative Beiträge und Live-Schaltgespräche zu den Topthemen des Tages aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft und Sport liefert die ZDF-Nachrichtensendung. 19.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 20.00 r f ARD Tagesschau Nachrichten ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen. 20.15 ARD r Kommissar Wallander - Der Mann, der lächelte O (Wallander - The Man Who Smiled) f Spielfilm, Schweden/Großbritannien/Deutschland 2010 Spielfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 108 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Kurt Wallander Anne-Britt Hoglund Lisa Holgersson Magnus Martinsson Nyberg u. a. Kenneth Branagh Sarah Smart Sadie Shimmin Tom Hiddleston Richard McCabe Regie: Andy Wilson Länge: 89 Minuten Kommissar Wallander steckt in seiner bislang schwersten Krise. Dass er in Notwehr einen Menschen erschießen musste, verkraftet er nicht. Doch dann bittet ihn ein alter Freund um Hilfe. Laut Polizeibericht kam dessen Vater Gustaf, ein Wirtschaftsanwalt, bei einem Autounfall ums Leben. Sten Torstensson ist sich aber sicher, dass Gustaf ermordet wurde, und bittet den lethargischen Wallander sich der Sache anzunehmen und zu ermitteln. Doch der Kommissar fühlt sich der Polizeiarbeit nicht mehr gewachsen. Der traumatisierte Polizist verbringt seine Tage in einer abgelegenen Pension und betäubt sich mit Alkohol und Tabletten. Aus Neugier nimmt er schließlich doch die Ermittlungen auf und muss erfahren, dass Torstensson sich in einem Büro erhängt hat. Kurz zuvor erhielt der Anwalt eine Postkarte mit einer anonymen Morddrohung. Torstenssons einziger Klient, der schwerreiche Philanthrop Alfred Harderberg, erhielt die gleiche Drohung. Beide Karten wurden in einem Hotel aufgegeben, das Wallander noch aus seiner Kindheit kennt. Absender ist ein gewisser Jörgen Nordfeldt, Bereichsleiter einer Fabrik für spezielle Kühlboxen. Doch der ist seit geraumer Zeit verschwunden. Der Kommissar erhält einen Notruf, aus dem er erfährt, dass Nordfeldt bedroht wird und sich auf einem Campingplatz versteckt hält. Dank Wallanders geistesgegenwärtigem Eingreifen überlebt Nordfeldt einen Mordanschlag. Als der Ermittler schließlich herausfindet, was in den Kühlboxen transportiert wird, kommt er einem mörderischen Geschäft mit Spenderorganen auf die Spur. 21.45 Revolte der Kinder (VPS 21.44) Der Anfang vom Ende der Apartheid Film von Timm Kröger und Mfanasibili Nkosi Erstausstrahlung 3sat Dokumentation Gesellschaft Alltagskultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 109 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Soweto - "South Western Township". Kein anderes Township ist so zum Markenzeichen für den Kampf gegen die Apartheid geworden. Im Juni 2016 jährt sich der Schüleraufstand von Soweto zum 40. Mal. Der 16. Juni 1976 ist auch der Ausgangspunkt, um in die Gegenwart zu schauen: Wo steht das Township heute - 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid? Haben sich Träume, Hoffnungen und Wünsche von damals erfüllt? Haben sich Opfer im Kampf für Freiheit gelohnt? Die Filmemacher treffen Zeitzeugen von damals und die Schüler von heute sowie Musiker, Immobilienmakler, Fußballfans, Taxifahrer, Touristen und Partymacher. Soweto ist heute ein Ort der großen Hoffnungen, aber auch vieler Ängste und Sorgen, eine pulsierende Legende, die noch immer sozialen Sprengstoff birgt. 22.00 r f ORF ZIB 2 Nachrichten Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen. 22.25 ARD r Kommissar Wallander - Die fünfte Frau O (Wallander - The Fifth Woman) f Spielfilm, Schweden/Großbritannien/Deutschland 2010 Spielfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 110 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Kurt Wallander Anne-Britt Hoglund Lisa Holgersson Magnus Martinsson Nyberg u. a. Kenneth Branagh Sarah Smart Sadie Shimmin Tom Hiddleston Richard McCabe Regie: Aisling Walsh Länge: 90 Minuten So etwas hat Wallander noch nicht gesehen: Holger Eriksson, ein pensionierter Autohändler und Verfasser braver Naturlyrik, wurde in einer Pfahlgrube von angespitzten Bambusstäben durchbohrt. Als Wallanders Vater Povel stirbt, zu dem dieser ein gebrochenes Verhältnis hatte, stürzt er sich in Arbeit. Doch auch der vermeintliche Routinefall des vermissten Blumenhändlers Gosta Runfeldt erweist sich als ziemlich kompliziert. Runfeldt wird, an einen Baum gefesselt, ermordet aufgefunden. Das Opfer ist stark abgemagert, seine Fingernägel verdreckt und seine Unterwäsche stark verschmutzt. Der Mörder hat Runfeldt offenbar gefangen gehalten und gefoltert. Eriksson und Runfeldt wurden mit einer merkwürdigen Akribie umgebracht. Auch der dritte Mord, verübt an dem erfolgreichen Geschäftsmann Eugen Blomberg, passt in dieses seltsame Muster: Blomberg wurde in einen mit Steinen beschwerten Plastiksack gesteckt und in einen See gestoßen. Beim Ertrinken musste er seinem Mörder in die Augen sehen. Auf der Suche nach einem Motiv durchleuchtet Wallander das Privatleben der Opfer und stößt auf einen weiteren Zusammenhang. Die drei Männer haben ihre Ehepartner jeweils vergewaltigt, zu Abtreibungen gezwungen und sogar in den Tod getrieben. Handelt es sich etwa um Rachemorde? Die Spur führt zu einer anonymen Hilfsorganisation für misshandelte Frauen. 23.55 ARD r Kommissar Wallander - Die Brandmauer O (Wallander - Firewall) f Spielfilm, Schweden/Großbritannien/Deutschland 2008 Spielfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 111 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Kurt Wallander Anne-Britt Hoglund Lisa Holgersson Svedberg Magnus Martinsson u. a. Kenneth Branagh Sarah Smart Sadie Shimmin Tom Beard Tom Hiddleston Regie: Niall MacCormick Länge: 89 Minuten Die 17-jährige Sonja Hokberg hat mit einer Freundin den Taxifahrer Johan Lundberg erschlagen. Im Verhör zeigt sie nicht die geringste Reue und gibt an, sie habe Geld gebraucht. Doch die erbeutete Summe ist lächerlich, außerdem sind Sonjas Eltern wohlhabend. Wallander findet heraus, dass die junge Frau späte Rache übte: Lundbergs Sohn hatte sie vor zwei Jahren vergewaltigt, konnte aber nicht belangt werden. Sein Vater hatte ihm ein Alibi verschafft. Zu allem Übel gelingt es Sonja, aus der bestens gesicherten Zelle der Untersuchungshaft auf rätselhafte Weise zu fliehen. Ein Elektriker, der einen Kurzschluss in einem Umspannwerk beheben will, findet kurz darauf ihre verkohlte Leiche. Auch Sonjas Freund Jonas Landahl wird ermordet aufgefunden. Das alles ergibt keinen Sinn, bis Wallander durch Zufall auf eine Verbindung mit einem anderen ungelösten Fall stößt: Tynnes Falk, kerngesunder IT-Spezialist, stirbt aus unerklärlichen Gründen an einer Herzattacke. Für das Verschwinden seiner Leiche aus der Pathologie, deren Türen elektronisch gesichert sind, gibt es nur eine Erklärung: Der flächendeckende Stromausfall, der durch Sonjas Tod im Trafo-Häuschen verursacht wurde, legte unter anderem die elektronische Türsicherung des Leichenschauhauses lahm. In einem Keller, den Falk angemietet hatte, stößt Wallander indes auf ein Computernetzwerk, mit dem eine gefährliche Hacker-Attacke auf das globale Bankensystem gestartet werden soll. Der Weg zu dem Drahtzieher führt ausgerechnet über die attraktive Ella Lindfeldt, die Wallander privat via Internet kennenlernte. Es scheint, als habe Henning Mankell die Rolle seines melancholischen Ermittlers Kenneth Branagh auf den Leib geschrieben: Als Meister der minimalen Gesten spielt der in Belfast geborene Wahlengländer Wallander mit britischer Zurückhaltung. Trotzdem können wir in jeder Szene miterleben, wie es in ihm arbeitet und wie er fühlt. Branaghs Wallander-Filme überzeugen nicht nur darstellerisch, sondern auch in ihrer perfekten Spannungsdramaturgie. Die ausgeklügelte Kameraführung betont geschickt den Zauber der schwedischen Originalschauplätze. 1.25 r Nachrichtenmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen: (VPS 21.50) 10 vor 10 28.11.2016 SRF Nachrichten 10:02:06 Seite 112 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 "10vor10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt. 1.50 r SRF ECO Das Wirtschaftsmagazin Moderation: Reto Lipp (Erstsendung: 05.12.2016) Magazin Wirtschaft Gesellschaft allgemein Das Wirtschaftsmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen wirft einen eigenständigen Blick auf das Wirtschaftsleben – mit Hintergrund-Berichten, Grafiken und Reportagen. "ECO" berichtet seit 2007 aus der Perspektive der Wirtschaft und bringt die Welt der Wirtschaft den Zuschauern näher. "ECO" fragt nach, "ECO" zeigt die Zusammenhänge, "ECO" erklärt die Gründe und die Hintergründe. Ob Marktschreier oder Manager, ob Bauer oder Banker, ob lokal oder global "ECO" lebt Wirtschaft. 2.20 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Amazonas Film von Richard Kirby und Charlie Luckock (Erstsendung: 05.01.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie Die Flussarchipele Anavilhanas und Mariuá sind die größten der Welt. Sie liegen im Rio Negro, dem zweitstärksten Nebenfluss des Amazonas, und bestehen zusammen aus mehr als 1000 Inseln. Was diesen Lebensraum weltweit so einzigartig macht, ist die Dynamik des Flusses. Sechs Monate im Jahr überschwemmt er die Inseln völlig. Dann ragen nur noch die höchsten Baumkronen aus dem Wasser, und der Waldboden wird zum Flussbett. Fische schwimmen zwischen Baumstämmen, und Landtiere wie das Faultier müssen sich vor räuberischen Wasserbewohnern in Sicherheit bringen. Durch neue Sandbänke verändern die Inseln Jahr für Jahr ihre Uferlinien. Sie bilden ein Labyrinth aus Wasserwegen und überfluteten Wäldern, das sich stets verändert und viele Gefahren birgt - aber auch viel Schönheit. 28.11.2016 10:02:06 Seite 113 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 3.05 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Falklandinseln Film von Richard Kirby und Colin Collis (Erstsendung: 06.01.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie Mitten im rauen Südatlantik, rund 400 Kilometer östlich der südamerikanischen Küste, liegen die Falklandinseln, eine Gruppe aus einigen großen und über 700 kleinen und kleinsten Inseln. Weit entfernt von den Kontinenten bieten sie bis heute eine fast unberührte Natur, zumal viele der Inseln nie von Menschen besiedelt wurden. An den meist rauen und felsigen Küsten brüten unzählige Vögel - und vor allem Pinguine fühlen sich hier ganz besonders wohl. Jeden Sommer erobern sie zu Hunderttausenden die Falklandinseln, um sich zu paaren und eine neue Pinguin-Generation aufzuziehen. Fünf der weltweit 17 Pinguin-Arten bilden hier gigantische Brutkolonien, obwohl ihnen das nicht immer leicht gemacht wird. Häufig müssen sie sich die Strände mit hungrigen Robben teilen. Im grasbewachsenen Landesinneren der Inseln leben rund eine halbe Million Schafe, die von Menschen hier angesiedelt wurden. Doch die Wollproduzenten sind hier ganz klar in der Minderheit: Auf jedes Schaf kommen zwei watschelnde Frackträger. 3.45 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Japan Film von Richard Kirby und Allison Bean (Erstsendung: 07.01.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie 28.11.2016 10:02:06 Seite 114 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Japans Inselwelt bietet eine ungewöhnliche Naturvielfalt. Sie besteht aus vier großen und fast 7000 kleinen Inseln, die sich in einem langen Bogen durch den Nordwest-Pazifik ziehen. Sie bieten ganz unterschiedliche klimatische Bedingungen: Vom eisbedeckten Nordmeer über gemäßigte Wälder bis hin zu subtropischen Stränden und Mangrovensümpfen. Diese Vielfalt an Klimazonen bietet zahlreichen Tieren beste Lebensbedingungen. In den Gebirgswäldern der zentralen und nördlichen Inseln sind die Winter lang und hart, doch den Schneeaffen macht das nichts aus. Im Norden von Honshu finden sich diese Japanmakaken noch bis in 3000 Meter Höhe. Ihr dichtes Fell schützt sie selbst bei zweistelligen Minusgraden. Und die Affen haben sich eine natürliche Ressource erschlossen, mit deren Hilfe sie auch eisige Temperaturen gut aushalten: warme Quellen. Nur ganz im Norden, auf Hokkaido, ist es den Schneeaffen zu kalt. Hier weht im Winter ein minus 30 Grad kalter Nordwind, der sibirische Wintergäste wie Riesenseeadler und Mandschurenkraniche nach Japan trägt. Mit dem Frühling feiert ganz Japan die spektakuläre Kirschblüte, hier Sakura genannt. Im Süden der Inseln beginnt die Kirschblüte oft schon im Februar und wandert dann allmählich nach Norden bis sie Ende April auch Hokkaido erreicht. Die Sakura steht für Schönheit - und Vergänglichkeit. Denn schon nach wenigen Wochen ist die prachtvolle Blüte vorbei. Auf der Hauptinsel Honshu liegen die Japanischen Alpen, ein Gebirge mit zahlreichen Dreitausendern. Im Frühling wandern viele Fische, die vom Schmelzwasser des Schnees gespeisten klaren Gebirgsflüsse hinauf, um in den Oberläufen ihre Eier abzulegen. Die Fischer auf Honshu pflegen seit über 1300 Jahren ihre eigene Tradition: "Ukai". Jeder Fischer hat einen Trupp fleißiger, gefiederter Helfer – Kormorane, die lange und sorgsam trainiert wurden. Dank der Sicherheit und Fürsorge in dieser menschlichen Obhut leben manche zahme Kormorane doppelt so lange wie ihre wilden Verwandten. 4.30 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Philippinen Film von Richard Kirby und Allison Bean (Erstsendung: 08.01.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie 28.11.2016 10:02:06 Seite 115 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 Die Landschaft der Philippinen ist ausgesprochen vielfältig. Karge Berge, dichter Regenwald, Sümpfe und Klippen prägen die 7000 großen und kleinen Eilande der pazifischen Inselgruppe. Geologen zählen sie zu den ältesten Inseln der Erde, geformt von Vulkanausbrüchen, Erdbeben und verheerenden Taifunen. Viele der zahlreichen Tiere und Pflanzen dieser Inselgruppe kommen sonst nirgendwo auf der Erde vor. Einer der artenreichsten Lebensräume der Philippinen findet sich in den dichten Urwäldern von Palawan. Die sechstgrößte Insel der Philippinen ist zugleich auch die am dünnsten besiedelte. Hier leben Raubtiere wie der Palawan-Binturong, den es nur auf dieser Insel gibt. Binturongs werden auch "Marderbären" genannt, weil sie mit ihrem gedrungenen, bärenartigen Körper und dem spitzen Kopf wie eine kuriose Mischung aus Marder und Bär wirken. Auf der Insel Bohol, gut 500 Kilometer östlich von Palawan, sind Mangrovenwälder zum liebsten Jagdgebiet der Langschwanzmakaken geworden. Sie finden hier ihre - für Affen etwas ungewöhnliche - Lieblingsspeise: Krabben. Bis ein junger Makak gelernt hat, wie man Krabben fängt und knackt, braucht er viel Übung. Bis dahin ist es ein frustrierender und oft schmerzhafter Prozess. Im Landesinneren von Bohol liegt eine der bizarrsten Landschaften der Philippinen, die so genannten "Chocolate Hills" - über 1200 nahezu identische kegelförmige und zur Trockenzeit schokoladenbraune Hügel, meist 30 bis 50 Meter hoch. Am Fuß der Hügel wächst ein artenreicher Wald, in dem faszinierende Bewohner wie die nachtaktiven Koboldmakis, winzige Primaten, zuhause sind, die sich als geschickte Jäger von Insekten und anderen Kleintieren ernähren. 5.15 r ZDF/ARTE Wilde Inseln: Vancouver Island Film von Richard Kirby und Colin Collis (Erstsendung: 09.01.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie Vor der kanadischen Küste nahe der Stadt Vancouver liegt die Insel Vancouver Island. Mit 450 Kilometer Länge und 100 Kilometer Breite ist sie die größte Insel im westlichen Pazifik. Vancouver Island bietet vielen faszinierenden und einzigartigen Tieren einen Lebensraum. Die spektakuläre Berglandschaft der Insel mit ihren herrlichen Wasserfällen ist von einem dichten Netzwerk aus Flüssen und Bächen geprägt. Zahlreiche Tierarten fühlen sich dort wohl, vor allem die pazifischen Lachse. Jahr für Jahr zieht eine halbe Milliarde Lachse in die Flüsse ihrer Geburt, um zu laichen. Für Millionen von ihnen ist Vancouver Island das Ziel - doch nicht alle kommen an. Von den Killerwalen vor den Küsten der Insel über Weißkopfseeadler bis zu den Schwarzbären, die im seichten Wasser auf reiche Beute warten, ernähren sich unzählige Tiere von Lachsen. Sogar die Waldbäume auf Vancouver Island sind auf die alljährliche Wanderung der großen Fische angewiesen. Sie prägen das gesamte Ökosystem dieser wilden Insel. 28.11.2016 10:02:06 Seite 116 von 149 3sat/die woche 49/16 Mittwoch, 7. Dezember 2016 28.11.2016 10:02:06 Seite 117 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 6.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn (Erstsendung: 07.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 7.00 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring (Erstsendung: 07.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 7.30 r ORF/3sat Alpenpanorama Übertragung Reisen/Urlaub/Touristik "Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort. 9.00 r f ORF ZIB Nachrichten Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 28.11.2016 10:02:06 Seite 118 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 9.05 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn (Erstsendung: 07.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 9.45 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring (Erstsendung: 07.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 10.15 r ORF Der wilde Wald der Kaiserin Film von Thomas Rilk Bearbeitung: Margarita Pribyl (Erstsendung: 11.01.2016) Dokumentation Gesellschaft Tiere Der Lainzer Tiergarten ist das letzte Stück des urtümlichen Wienerwaldes am Rande von Wien. Seit Jahrzehnten ist das ehemalige Jagdrevier des Kaiserhauses ein beliebtes Ausflugsziel. Dank der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft, der Vielfalt an Tieren und Pflanzen und der kulturhistorischen Hermesvilla der Kaiserin Sisi aus dem 19. Jahrhundert sind Erholung, Naturerlebnis und Bildung optimal verbunden. 10.25 f ORF Spiel im Morgengrauen Fernsehfilm, Österreich 2001 Fernsehfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 119 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Steffi Wilhelm Kasda Wilhelm Kasda (Kind) Konsul Schnabel Mutter Kasda u. a. Birgit Minichmayr Fritz Karl Aron Karl Karlheinz Hackl Brigitte Karner Literarische Vorlage: Arthur Schnitzler Buch: Götz Spielmann Regie: Götz Spielmann Länge: 90 Minuten Österreich in den letzten Jahren der Monarchie: Wilhelm Kasda, Leutnant der Infanterie, lebt das Leben eines jungen Offiziers. Dazu gehören kleine, belanglose Affären wie die mit Steffi. Regisseur Götz Spielmann verfilmte erstmals einen literarischen Stoff mit historischem Rahmen und schrieb selbst das Drehbuch. Die große Fülle spannender Charaktere, die Arthur Schnitzlers Novelle bietet, ist bis in die Nebenrollen hochkarätig besetzt. Steffi ist eine einfache junge Frau. Kasda bemerkt nicht, dass deren Hingabe wirkliche Liebe ist. Nach einer gemeinsamen Nacht im Hotel legt Kasda ihr einen Geldschein hin und verschwindet. Ein paar Jahre später, im Juni 1914, wird Kasda von einem ehemaligen Kameraden, Oberleutnant von Bogner, aufgesucht. Er musste vor Jahren wegen Spielschulden seinen Abschied nehmen, ist nun verheiratet, arbeitet als Kassier in einem Büro und hat Geld veruntreut. Vor der bevorstehenden Geschäftsinventur benötigt er dringend 1000 Kronen. Kasda scheint seine letzte Rettung zu sein. Der aber ist selbst fast ohne Mittel, nimmt sich jedoch vor, am Abend beim Kartenspiel sein Glück zu versuchen. Doch als der Morgen dämmert, hat er 11 000 Kronen Schulden. Kasdas Existenz steht auf dem Spiel. Seine einzige Hoffnung ist sein reicher Onkel Robert. Doch der Onkel hat sein gesamtes Vermögen seiner jungen Frau überschrieben: Steffi. Sie ist nun die einzige, die Kasda noch retten kann. Doch Steffi nutzt die Chance, sich für Kasdas schmachvolles Verhalten zu rächen. 11.55 r ORF Der letzte große Kaiser - Franz Joseph I. zwischen Macht und Ohnmacht Film von Ronald und Roswitha Vaughan (Erstsendung: 01.11.2016) Dokumentation Kultur Geschichte allgemein 28.11.2016 10:02:06 Seite 120 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Mit 18 Jahren hat er den Thron bestiegen und 68 Jahre lang regiert: Franz Joseph I. war der längst dienende Herrscher der Habsburger-Dynastie und bereits zu Lebzeiten eine Legende. In die Ära Franz Joseph fallen militärische Konflikte und persönliche Schicksalsschläge wie die Ermordung seiner Frau Sisi. Andererseits erlebte die Donaumonarchie einen wirtschaftlichen Aufschwung und eine kulturelle Hochblüte. Im Herbst 1848 tobte in Wien die Revolution und der amtierende Kaiser "Ferdinand der Gütige" war gesundheitlich angeschlagen. Am 2. Dezember übergab der kinderlose Monarch seinem 18-jährigen Neffen Krone und Amtsgeschäfte. Ohne bombastische Krönung in einer Kathedrale, sondern in einer vergleichsweise schlichten, familiären Zeremonie wurde aus dem blutjungen Erzherzog ein Kaiser von Gottes Gnaden. Franz erhielt den Beinamen Joseph, um an den beliebten Joseph II. zu erinnern. Doch ganz im Gegensatz zu seinem reformfreudigen Vorfahren, verstand sich der neue Kaiser von Österreich und König von Ungarn nicht als Neugestalter, sondern als Bewahrer, als oberster Beamter. Zu seinen ersten Amtshandlungen zählten auch die Unterschriften unter den Todesurteilen von Aufständischen der 1848er-Revolution und ungarischen Unabhängigkeitskämpfern. In seine lange Regierungszeit fallen Kriege und militärische Niederlagen sowie persönliche Schicksalsschläge wie die Hinrichtung seines Bruders Maximilian in Mexiko, der Selbstmord seines Sohnes, Kronprinz Rudolf, sowie die Ermordung seiner Frau und später die des Thronfolgers Franz Ferdinand. Andererseits erlebte die Donaumonarchie in der Ära Franz Joseph einen wirtschaftlichen Aufschwung und eine kulturelle Hochblüte. Die Prachtbauten der Wiener Ringstraße sind Zeugen dieser Epoche. Schon zu Lebzeiten wurde der Kaiser nostalgisch verklärt, nicht zuletzt wegen der Beziehung zu seiner Frau, der ebenfalls sagenumwobenen und äußerst beliebten Kaiserin Sisi. Die offensichtlich problematische Ehe tat der Glorifizierung des Kaiserpaares durch das Volk keinen Abbruch. Im Winter 1916 starb Franz Joseph an einer Lungenerkrankung. Roswitha und Ronald P. Vaughan suchen in ihrer Dokumentation den Menschen hinter der würdigen Fassade des Kaisers. Briefe des Monarchen an seine Frau und seine Kinder zeigen einen sensiblen, liebevollen Menschen, der unter seiner Macht leidet und darauf mit Ohnmacht reagiert und diesen Umstand mit amtlicher Würde überdeckt. Gegen Ende seines Lebens entwickelt sich der gestrenge Kaiser zu einem liebevollen, verspielten Opa für seine Enkelkinder im Schloss Wallsee an der Donau in Niederösterreich. 12.50 r ORF Maximilian von Mexiko - Der Traum vom Herrschen Film von Franz Leopold Schmelzer (aus der ORF-Reihe "Universum History") (Erstsendung: 12.12.2014) Dokumentation Kultur Geschichte allgemein 28.11.2016 10:02:06 Seite 121 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Erzherzog Maximilian, der Bruder Kaiser Franz Josephs I., wünscht sich seit seiner Kindheit, nicht immer der ewig Zweite zu sein. Und sein Traum erfüllt sich, als er Kaiser von Mexiko wird. Doch unerwartet rasch verwandelt er sich in einen Alptraum: Maximilian glaubt, in Mexiko willkommen zu sein - doch das Gegenteil ist der Fall. Zuletzt wird er von seinem Gegenspieler Benito Juarez gefangen genommen und zum Tode verurteilt. So endet Maximilians Wunschphantasie von sich selbst als gloriosem Herrscher vor einem Erschießungskommando. 2014 anlässlich des 150. Jahrestages der Thronbesteigung entstanden, illustriert die Dokumentation das Schicksal dieses widersprüchlichen Habsburgers und beleuchtet die Umstände seines tragischen Scheiterns aus unterschiedlichen Blickwinkeln. 13.40 v X ORF Gräfin Mariza Spielfilm, BRD 1958 Michael Mariza Lisa Koloman Zupan Ferdinand u. a. Spielfilm Rudolf Schock Christine Görner Renate Ewert Gunther Philipp Hans Moser Regie: Rudolf Schündler Länge: 104 Minuten Um ihren Verehrern in Budapest zu entkommen, besucht die schöne Gräfin Mariza nach langer Zeit ihr Stammgut. Dort bringt der neue Verwalter Michael den maroden Besitz wieder in Schwung. "Gräfin Mariza" ist die Verfilmung der gleichnamigen Operette von Emmerich Kálmán. Die Stars des Films sind Rudolf Schock und Christine Görner. Für Humor und Späße sorgen Gunther Philipp und Hans Moser. Gräfin Mariza ärgert, wie selbstständig Michael agiert. Als Gutsnachbar Dragomir ihr einen Heiratsantrag macht, verbreitet sie in Wien das Gerücht, sie habe sich mit einem gewissen Koloman Zupan verlobt. Sie glaubt, diesen Namen gäbe es nur in der Operette "Der Zigeunerbaron". Tatsächlich ist Zupan ein Schnorrerkönig in Wien und stiftet als "Verlobter" der Gräfin einige Verwirrung. Als Michaels Schwester Lisa auftaucht, glaubt Mariza, sie sei seine Geliebte. Aus Eifersucht lässt sie Zupan seine Rolle als Verlobten spielen, und Michael kündigt. Doch dann entdeckt Mariza ihren Irrtum. 15.25 f ORF Wiener Wälder - Grüne Juwele Film von Georg Riha (aus der ORF-Reihe "Universum") (Erstsendung: 13.10.2005) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie 28.11.2016 10:02:06 Seite 122 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Die Wälder von Wien prägen das Erscheinungsbild der Stadt, sind Lebensader und Zuflucht. Kaum eine andere europäische Hauptstadt besitzt pro Einwohner so viel Wald wie Wien. Im Westen und im Norden der Donaumetropole erstreckt sich der Wienerwald, im Osten liegt der Nationalpark Donau-Auen. Unzählige Wäldchen und Grünanlagen finden sich direkt im Stadtgebiet. Die Kernzone des Waldbesitzes liegt jedoch 150 Kilometer von der Stadt entfernt. Die Kalkalpen rund um die Rax, den Schneeberg und das Hochschwab-Massiv stehen in Wiener Gemeindebesitz, zumindest jene 32 000 Hektar, die im Einzugsgebiet der beiden berühmten Hochquellwasserleitungen liegen. All diese grünen Juwele stehen unter der Obhut einer beachtlichen Garde von Förstern, Landwirten, Winzern, Berufsjägern und Holzarbeitern, die vor allem im Dienst der Lebensqualität tätig sind. 16.10 ORF Wiener Gstettn Film von Thomas Rilk (aus der ORF-Reihe "Universum") (Erstsendung: 10.11.2009) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Stadtkultur/Landleben "Gstettn" nennt man in Österreich ungenutzte und verwilderte Grünflächen. Der Film präsentiert die Vielfalt der "Wiener Gstettn", einer kaum bekannten Wildnis in der Großstadt. In den Städten, zwischen Beton und Einheitsgrün, verlieren immer mehr Tiere ihre letzten Rückzugsflächen. Doch wo der Mensch seine ordnende Hand zurückzieht, dringt die Natur aus allen noch so winzigen Asphalt- und Betonritzen und erobert sich ihr Recht zurück. Für viele frei lebende Tiere sind solche "Gstettn" oft die letzten Rückzugsmöglichkeiten in der Stadt. 17.00 ORF Ein Märchenwald am Inn Film von Jan Haft (Erstsendung: 18.11.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie 28.11.2016 10:02:06 Seite 123 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Es gibt sie noch: kleine Naturparadiese, von keinem Gesetz geschützt und vom Menschen unbeachtet. Am Inn, einem der großen bayerischen Flüsse, liegt ein solches Paradies im Kleinformat. Und zwar dort, wo sich der Fluss durch sein tiefes Tal windet. An einem kleinen Bach, der in den Strom mündet, leben Tiere und Pflanzen wie in einem Märchen. Manche, wie Fuchs und Dachs, verbringen das ganze Jahr hier, andere geben nur ein kurzes Gastspiel. Allen voran die Nase, ein merkwürdiger Fisch mit knubbeliger Schnauze. Reich ist auch die Natur abseits vom Bachufer. An steilen Hängen entspringen kleine Quellen. Hier gedeiht der Nachwuchs von Grasfrosch und Feuersalamander. Wie eine Armee von Regenschirmen beschattet die Pestwurz die meisten der Miniaturgewässer. Überall plätschert und tropft es, Äste und Laub sind mit Kalktuff überzogen. Die Landschaft ist eingepackt in Moose und Flechten. Fast meint man Feen, Zwerge und Waldgeister zu sehen - oder zumindest zu hören. 17.45 ORF Wildes Allgäu - Hohe Berge, tiefe Schluchten Film von Jan Haft (Erstsendung: 13.06.2014) Dokumentation Regionalinformation Natur/Umwelt/Ökologie Eine überbordende Vielfalt macht das Allgäu reizvoll und wertvoll: Ausgedehnte Laub- und Nadelwälder, bunte Blumenwiesen, blühende Alpweiden, Bauerngärten und flaschengrüne Bergseen. Das Filmteam begleitet eine Herde Allgäuer Kühe durchs Jahr und hält die Jahreszeiten in ihren buntesten Farben fest. Die Dokumentation beginnt im tiefen Winter, wenn die eingeschneite Landschaft einem Wintermärchen gleicht. Die scheinbar so gezähmte Landschaft im westlichen Bayern hat aber auch noch eine ganz andere, wilde Seite: In tiefen Wäldern liegen riesige, haushohe Steinblöcke, wo einst die Kelten Gericht hielten. Wie graue versteinerte Gletscher liegen ebenso riesige wie öde Karstfelder zwischen den verschneiten Berggipfeln. Wasserfälle stürzen über steile Felsen. In Jahrtausenden haben sich hier und da Bäche in das Gestein hinein gegraben und tiefe Schluchten geschaffen - die "Klammen", für die das Allgäu berühmt ist. Zu Füßen der Berge entstanden vor langer Zeit auch weite Moore voller Raritäten aus der Tier- und Pflanzenwelt. Behäbige Bauernhöfe und schmucke Dörfer scheinen in die Landschaft eingestreut. Berühmte Kirchenbauten und Schlösser machen diesen Landstrich zu einem Besuchermagneten. 18.30 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften 28.11.2016 10:02:06 Seite 124 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 19.00 r f ZDF heute anschl. 3sat-Wetter Nachrichten Die Nachrichtensendung des ZDF. Aktuelle, informative Beiträge und Live-Schaltgespräche zu den Topthemen des Tages aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft und Sport liefert die ZDF-Nachrichtensendung. 19.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 20.00 r f ARD Tagesschau Nachrichten ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen. 20.15 r 3sat Mensch, Hund! Der Rasse-Wahn und seine Folgen Film von Klaus Kastenholz (Erstsendung: 12.09.2013) Dokumentation Gesellschaft Tiere 28.11.2016 10:02:06 Seite 125 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Ein zweijähriger Mops-Rüde liegt auf dem OP-Tisch einer Hamburger Kleintierklinik. Die Ärzte verkürzen sein Gaumensegel, das für den kleinen Schädel des Hundes schlicht zu groß ist. Drei bis vier solcher Eingriffe musste Tierarzt Dirk Schrader früher pro Jahr vornehmen - heute sind es fast 400. Ein Tierschutz-Skandal - so prangert der Psychologe Christoph Jung seit Jahren ein Übel an, das viele Facetten aufweist. Hier die Käufer, die einen Rassehund nach Vorbild eines bestimmten, gerade modernen Schönheitsideals wünschen. Dort die Züchter, die der enormen Nachfrage nachkommen und bei der Übertypisierung bestimmter Körpermerkmale nur allzu häufig die gesundheitlichen - oft tödlichen - Folgen für das Tier ignorieren. Dazwischen eine Industrie, die von der schieren Masse an Hunden lebt, von der Versicherungswirtschaft bis zum Futtermittelkonzern. Neben den ultramodernen Designerhunden gibt es aber auch eine Variante, die sich eher der Vergangenheit verschrieben hat: die sogenannte Rückzucht, die domestizierte Hunde mit ihrem wilden Vorfahren kreuzt. Rassen wie der Saarlooswolfhund werden als Trend für Individualisten immer beliebter, weil sie dem mystischen Wolf so sehr ähneln. Je höher der Anteil an Wolfsblut, desto gefragter die Exemplare. Die Dokumentation "Mensch, Hund!" taucht in die komplexe Welt des deutschen Rassehundewesens ein und forscht nach den Konsequenzen eines Schönheitswahns, der die Gesundheit beliebter Arten bedroht. Welche Rolle spielen dabei die großen Zuchtschauen, deren Sieger ihrem Besitzer enorme Summen einbringen können? Und warum greift der Gesetzgeber nicht ein? Redaktionshinweis: In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel über ein verwandtes Thema. 21.00 r 3sat scobel - Der Zauber der Schönheit Erstausstrahlung Gespräch/Diskussion Kultur Mode, Schönheit, Kosmetik 28.11.2016 10:02:06 Seite 126 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Gutes Aussehen schafft Anerkennung und Bewunderung, aber auch Neid und Eifersucht. Gemeinsam mit seinen Gästen durchleuchtet Gert Scobel den Schönheitskult. Zu Gast in der Gesprächssendung sind Lisa Schmalzried, Philosophin an der Universität Luzern und Schönheitsforscher Winfried Menninghaus, Literaturwissenschaftler am Frankfurter Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik. Schönheit sei subjektiv, behaupten viele und verweisen auf den guten und schlechten Geschmack. Aber ist es wirklich so? Vieles deutet darauf hin, dass Schönheit nicht nur das Hässliche, sondern vor allem das Mittelmaß braucht, um sich besonders abzuheben. Die Differenz des Aussehens schafft Anerkennung und Bewunderung, aber auch Neid. Schöne Menschen werden einerseits umworben und begehrt, was ihnen Privilegien und Macht verschafft, stehen andererseits aber auch am Rande einer Gemeinschaft und müssen gegen Eifersucht und die daraus resultierenden hinterlistigen und heimtückischen Machenschaften kämpfen. Es ist also kein Wunder, dass sich viele Menschen mit einem eher durchschnittlichen Erscheinungsbild zufrieden geben wollen, auch wenn sie Schönheit anzieht. Von dieser Anziehung profitieren vor allem die Werbeindustrie, die Kosmetikbranche, Fitnesscenter, Designer oder Schönheitschirurgen. Sie alle bieten kommerzielle Dienste für eine Optimierung des äußeren Erscheinungsbildes. Auf dem Markt der Schönheit herrscht großer Andrang, weil fast jeder beachtet und bestätigt werden möchte. Doch was ist "schön" überhaupt? Lassen sich Kriterien und Normen definieren, die helfen klar zu entscheiden, wer oder was schön ist? Gemeinsam mit Winfried Menninghaus, dem Gründungsdirektor des Frankfurter Max-Planck-Instituts für Empirische Ästhetik, durchleuchtet Gert Scobel den menschlichen Schönheitskult. Wie hoch ist der Preis der Schönheit wirklich? Ist Schönheit universell? Oder entwickeln unterschiedliche Kulturkreise verschiedene Schönheitsideale? Haben sich die Vorstellungen von Schönheit im Laufe der Geschichte tatsächlich verändert? Und wo stehen wir heute im Umgang mit Schönheit? 22.00 v Kirk Douglas Der letzte Zug von Gun Hill (Last Train from Gun Hill) Spielfilm, USA 1958 3sat Spielfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 127 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Sheriff Matt Morgan Craig Belden Linda Rick Belden Beero u. a. Kirk Douglas Anthony Quinn Carolyn Jones Earl Holliman Brad Dexter Regie: John Sturges Länge: 91 Minuten Sheriff Matt Morgan will die Mörder seiner indianischen Frau dem Gericht zuführen. In Gun Hill erkennt er in einem der mutmaßlichen Täter den Sohn seines alten Freundes Craig Belden. Klassischer, hervorragend besetzter und gespielter Starwestern, mit Spannung und Dramatik. Die psychologisch vertiefte Inszenierung von John Sturges gehört bis heute zu den besten Filmen dieses Genres. Die Cowboys Rick Belden und Lee Smithers vergewaltigen und töten im Rausch die junge indianische Frau des Sheriffs Matt Morgan. Den silberbeschlagenen Sattel des Pferdes, mit dem sein kleiner Sohn den Mördern entkommen konnte, erkennt Morgan als Eigentum seines Freundes Craig Belden, den er seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Mit dem Sattel als Beweisstück besteigt er den Zug nach Gun Hill, wo Belden der mächtigste Viehbaron der Region geworden ist, dessen Wort mehr gilt als das Gesetz. Morgan liefert den Sattel bei seinem Freund ab und erklärt ihm, dass er auf der Suche nach einem Mann mit einer tiefen Schramme auf der rechten Wange sei, die, wie sein Junge ihm berichtete, von einem Peitschenhieb seiner Frau stammt. Erschüttert bittet Belden seinen alten Freund, das Leben seines einzigen Sohnes zu schonen. Morgan lehnt kategorisch ab und begibt sich auf die Suche nach dem Mörder. Er spürt ihn in einer Bar auf, schlägt ihn nieder und fesselt ihn in einem Hotelzimmer mit Handschellen ans Bett. Belden reitet mit seinen Leuten in die Stadt und fordert die Herausgabe seines Sohnes. Morgan weigert sich, worauf es zu einer Schießerei kommt, die allerdings lediglich Beldens Männer dezimiert. Die Zeit der Abfahrt des letzten Zuges von Gun Hill naht. Rick Belden an sich gekettet und den Lauf seines Gewehrs unter dessen Kinn, verlässt Morgan das Hotel und bewegt sich in Richtung Bahnhof, wo sich ihnen Lee Smithers entgegenstellt, um Rick zu befreien. Lee zieht, erschießt aber, von Morgan tödlich getroffen, seinen Freund. Auf dem Bahnsteig von Gun Hill kommt es nun zum tödlichen Showdown zwischen zwei alten Freunden. "Hier wird niemand eingesperrt, wenn er 'nen Indianer totschlägt. Wir geben ihm sogar 'ne Belohnung." Dies sagt ein Bürger Gun Hills zu Sheriff Matt Morgan, worauf dieser den Mann kommentarlos niederschlägt. Eine der sympathischsten Sequenzen in einem der schönsten Filme des Genres. Das Anprangern von Indianerfeindlichkeit ist jedoch nur ein Randthema. Ein Hauptthema ist das Durchsetzen von Gerechtigkeit um jeden Preis - auch um des Verlustes einer bewährten Freundschaft und des eigenen Lebens, ein weiteres das Zerbrechen dieser Freundschaft durch widrige Umstände. Und dieser Antagonismus ist unausweichlich; Ähnlichkeiten mit einer griechischen Tragödie sind unübersehbar. 28.11.2016 10:02:06 Seite 128 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Nicht zuletzt das Spannungsfeld dieser beiden starken Charaktere, das Sturges sehr differenziert aufarbeitet, erzeugt die sich bis zum Showdown steigernde Dramatik des Films. Ein psychologischer Western also; und dies ist ein filmisches Terrain, dessen Klaviatur kaum einer so virtuos beherrscht wie Sturges. Als zwei berühmte Beispiele seien nur "Zwei rechnen ab" (Gunfight at the O. K. Corral", 1957) und "Die glorreichen Sieben" (The Magnificent Seven", 1960) genannt. Ungeachtet der filigranen Auslotung der Psychogramme seiner Protagonisten und des sequenzweise bedeutungsschweren Dialogs vernachlässigt Sturges nicht den Unterhaltungswert des Genres. Auch "Der letzte Zug von Gun Hill" wartet mit perfekt und spannungsreich inszenierten Actionpassagen auf. In der vorletzten Sequenz arbeitet der Regisseur allerdings rigoros gegen die Klischees: Auf einem Pferdewagen stehend und den Mörder seiner Frau mit dem Gewehr bedrohend, fährt Morgan, verfolgt von einer Übermacht von Gegnern, fast im Zeitlupentempo zum Bahnhof. Gerade aus dieser Statik resultiert die enorme Spannung dieses Filmabschnitts, der den folgenden finalen Showdown fast entspannend wirken lässt. Fazit: ein herrlicher Western, der sich durch vehemente Wucht, beklemmende Stringenz und starke Dynamik auszeichnet. In den Hollywood-Monumenten Kirk Douglas und Anthony Quinn hatte Sturges zwei geniale Darsteller, die die Konfliktgeschichte perfekt rüberbringen. 23.30 r v Kirk Douglas Der schnellste Weg zum Jenseits (A Lovely Way to Die) Spielfilm, USA 1968 ZDF Spielfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 129 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Jim Schuyler Rena Westabrook Melody Tennessee Fredericks u. a. Kirk Douglas Sylva Koscina Ali MacGraw Eli Wallach Regie: David Lowell Rich Länge: 100 Minuten Ein Privatdetektiv soll eine Frau entlasten, die beschuldigt wird, ihren Mann getötet zu haben. Dann verliebt er sich in seine Klientin. Die spannende Krimikomödie begeistert mit viel Humor und Sechziger-Jahre-Flair, wobei Hollywoodlegende Kirk Douglas als Haudegen und Frauenheld überzeugt. Um einem Disziplinarverfahren zu entgehen, quittiert der draufgängerische Polizist und Frauenheld Jim Schuyler seinen Dienst bei den New Yorker Behörden. Schnell erhält er von Anwalt Fredericks eine neue Anstellung: Er soll der schönen Witwe Rena Westabrook Personenschutz geben und in ihrem Fall ermitteln. Sie wird des Mordes an ihrem reichen Ehemann verdächtigt, und ihr droht eine lange Haftstrafe. Auch Jim glaubt nicht an ihre Unschuld und nimmt nur widerwillig seine Nachforschungen auf. Doch das ändert sich bald, als nach weiteren Todesfällen auch Jim selbst in Gefahr gerät. Zudem findet er mehr und mehr Gefallen an Rena, und die beiden kommen sich langsam näher. Leinwandlegende Kirk Douglas kann auf eine der größten und längsten Karrieren Hollywoods zurückblicken, denn er wirkte in über 80 Filmen mit und feiert im Dezember 2016 seinen 100. Geburtstag. Im Lauf seines Lebens war er dreimal für einen Academy Award nominiert, erhielt die begehrte Auszeichnung jedoch erst 1996 in Form des Ehren-Oscars für sein Lebenswerk. Neben Douglas beweist die italienische Schauspielerin Sylva Koscina ihr Talent in der Rolle der zwielichtigen Witwe Rena. Koscina, die 1994 an Brustkrebs starb, war eine der bekanntesten Filmschauspielerinnen Italiens, die auch in Hollywood Karriere machte. "Der schnellste Weg zum Jenseits" war einer ihrer ersten Auftritte in einer amerikanischen Produktion. Zudem kann der Film mit dem Spielfilmdebüt von Ali MacGraw aufwarten, die das Zimmermädchen Melody verkörpert. MacGraw gelangte 1970 in ihrer Rolle als todkranke Jennifer in der Kult-Romanze "Love Story" zu Weltruhm und war im Anschluss in etlichen Blockbustern, darunter dem Actionhit "Getaway" (1972) an der Seite von Steve McQueen, zu sehen. 1.10 r Nachrichtenmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen: (VPS 21.50) 10 vor 10 28.11.2016 SRF Nachrichten 10:02:06 Seite 130 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 "10vor10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt. 1.40 SRF So liebt die Welt 10vor10 extra (Erstsendung: 01.01.2014) Magazin Gesellschaft Liebe/Partnerschaft Andere Länder, andere Sitten - auch in der Liebe. Eine Reise um den Erdball zeigt, wie sich Mann und Frau in verschiedenen Ländern begegnen. Politische, gesellschaftliche und historische Hintergründe prägen nicht nur Land und Leute, sondern auch die Liebe. "So liebt die Welt" ist eine "10 vor 10" extra Ausgabe. 2.25 r SRF Selbstmitleid ist Zeitverschwendung Mit Bestsellerautor Claude Cueni auf der Script Avenue Reportage von Michael Perricone (aus der SRF-Reihe "Reporter") (Erstsendung: 18.09.2016) Reportage Gesellschaft Lebensstile/-entwürfe Buchautor Claude Cueni war an Leukämie erkrankt und wartete schreibend auf den Tod. Doch der Basler starb nicht, sondern schrieb weitere Romane. "Reporter" erzählt die Geschichte eines Mannes, der mit Fantasie ein Leben meistert, das andere schon längst weggeworfen hätten. "Was dich nicht umbringt, macht dich stärker" - gießt man diese Lebensweisheit in einen Charakter, kommt Claude Cueni heraus. Der Basler Schriftsteller musste mit ansehen, wie sein gesunder Sohn zum Spastiker wurde, wie seine große Liebe über Jahre dahinstarb und er selbst tödlich erkrankte. All diese Schicksalsschläge verarbeitete Cueni in einer Autobiografie, die zum Bestseller wurde. Reporter Michael Perricone begleitet den Atheisten Claude Cueni bei seiner erstmaligen Rückkehr in jene Kirche, in der er als Kind zum Schriftsteller wurde. Deutlich wird, weshalb der inzwischen 60-Jährige hauptsächlich historische Romane verfasst. Auch Sohn Clovis, der Claude Cuenis erster Lektor geworden ist, kommt zu Wort. Das filmische Porträt zeigt den Alltag eines Mannes, der schwer krank tausende Pillen schlucken muss und dennoch von sich sagt: "Ich habe Glück gehabt." 28.11.2016 10:02:06 Seite 131 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 2.45 r ARD/HR Hessenreporter Reportage Regionalinformation Nachtschicht mit der Frankfurter Polizei, Frauen, die einen Schrottplatz besitzen, oder auf Fahrt mit einem Tauchglockenschiff – Reportagen aus dem Bundesland in der Mitte Deutschlands. "Hessenreporter" geht auf Spurensuche und erzählt von Hessen, die ein besonderes Ziel verfolgen oder in ihrem Alltag eine Herausforderung meistern. Die Reporter geben einen Einblick in unbekannte Welten in der hessischen Nachbarschaft. 3.15 r ORF Der letzte große Kaiser - Franz Joseph I. zwischen Macht und Ohnmacht Film von Ronald und Roswitha Vaughan (Erstsendung: 01.11.2016) Dokumentation Kultur Geschichte allgemein 28.11.2016 10:02:06 Seite 132 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Mit 18 Jahren hat er den Thron bestiegen und 68 Jahre lang regiert: Franz Joseph I. war der längst dienende Herrscher der Habsburger-Dynastie und bereits zu Lebzeiten eine Legende. In die Ära Franz Joseph fallen militärische Konflikte und persönliche Schicksalsschläge wie die Ermordung seiner Frau Sisi. Andererseits erlebte die Donaumonarchie einen wirtschaftlichen Aufschwung und eine kulturelle Hochblüte. Im Herbst 1848 tobte in Wien die Revolution und der amtierende Kaiser "Ferdinand der Gütige" war gesundheitlich angeschlagen. Am 2. Dezember übergab der kinderlose Monarch seinem 18-jährigen Neffen Krone und Amtsgeschäfte. Ohne bombastische Krönung in einer Kathedrale, sondern in einer vergleichsweise schlichten, familiären Zeremonie wurde aus dem blutjungen Erzherzog ein Kaiser von Gottes Gnaden. Franz erhielt den Beinamen Joseph, um an den beliebten Joseph II. zu erinnern. Doch ganz im Gegensatz zu seinem reformfreudigen Vorfahren, verstand sich der neue Kaiser von Österreich und König von Ungarn nicht als Neugestalter, sondern als Bewahrer, als oberster Beamter. Zu seinen ersten Amtshandlungen zählten auch die Unterschriften unter den Todesurteilen von Aufständischen der 1848er-Revolution und ungarischen Unabhängigkeitskämpfern. In seine lange Regierungszeit fallen Kriege und militärische Niederlagen sowie persönliche Schicksalsschläge wie die Hinrichtung seines Bruders Maximilian in Mexiko, der Selbstmord seines Sohnes, Kronprinz Rudolf, sowie die Ermordung seiner Frau und später die des Thronfolgers Franz Ferdinand. Andererseits erlebte die Donaumonarchie in der Ära Franz Joseph einen wirtschaftlichen Aufschwung und eine kulturelle Hochblüte. Die Prachtbauten der Wiener Ringstraße sind Zeugen dieser Epoche. Schon zu Lebzeiten wurde der Kaiser nostalgisch verklärt, nicht zuletzt wegen der Beziehung zu seiner Frau, der ebenfalls sagenumwobenen und äußerst beliebten Kaiserin Sisi. Die offensichtlich problematische Ehe tat der Glorifizierung des Kaiserpaares durch das Volk keinen Abbruch. Im Winter 1916 starb Franz Joseph an einer Lungenerkrankung. Roswitha und Ronald P. Vaughan suchen in ihrer Dokumentation den Menschen hinter der würdigen Fassade des Kaisers. Briefe des Monarchen an seine Frau und seine Kinder zeigen einen sensiblen, liebevollen Menschen, der unter seiner Macht leidet und darauf mit Ohnmacht reagiert und diesen Umstand mit amtlicher Würde überdeckt. Gegen Ende seines Lebens entwickelt sich der gestrenge Kaiser zu einem liebevollen, verspielten Opa für seine Enkelkinder im Schloss Wallsee an der Donau in Niederösterreich. 4.10 r ORF Maximilian von Mexiko - Der Traum vom Herrschen Film von Franz Leopold Schmelzer (aus der ORF-Reihe "Universum History") (Erstsendung: 12.12.2014) Dokumentation Kultur Geschichte allgemein 28.11.2016 10:02:06 Seite 133 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Erzherzog Maximilian, der Bruder Kaiser Franz Josephs I., wünscht sich seit seiner Kindheit, nicht immer der ewig Zweite zu sein. Und sein Traum erfüllt sich, als er Kaiser von Mexiko wird. Doch unerwartet rasch verwandelt er sich in einen Alptraum: Maximilian glaubt, in Mexiko willkommen zu sein - doch das Gegenteil ist der Fall. Zuletzt wird er von seinem Gegenspieler Benito Juarez gefangen genommen und zum Tode verurteilt. So endet Maximilians Wunschphantasie von sich selbst als gloriosem Herrscher vor einem Erschießungskommando. 2014 anlässlich des 150. Jahrestages der Thronbesteigung entstanden, illustriert die Dokumentation das Schicksal dieses widersprüchlichen Habsburgers und beleuchtet die Umstände seines tragischen Scheiterns aus unterschiedlichen Blickwinkeln. 5.00 ORF Ein Märchenwald am Inn Film von Jan Haft (Erstsendung: 18.11.2015) Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie Es gibt sie noch: kleine Naturparadiese, von keinem Gesetz geschützt und vom Menschen unbeachtet. Am Inn, einem der großen bayerischen Flüsse, liegt ein solches Paradies im Kleinformat. Und zwar dort, wo sich der Fluss durch sein tiefes Tal windet. An einem kleinen Bach, der in den Strom mündet, leben Tiere und Pflanzen wie in einem Märchen. Manche, wie Fuchs und Dachs, verbringen das ganze Jahr hier, andere geben nur ein kurzes Gastspiel. Allen voran die Nase, ein merkwürdiger Fisch mit knubbeliger Schnauze. Reich ist auch die Natur abseits vom Bachufer. An steilen Hängen entspringen kleine Quellen. Hier gedeiht der Nachwuchs von Grasfrosch und Feuersalamander. Wie eine Armee von Regenschirmen beschattet die Pestwurz die meisten der Miniaturgewässer. Überall plätschert und tropft es, Äste und Laub sind mit Kalktuff überzogen. Die Landschaft ist eingepackt in Moose und Flechten. Fast meint man Feen, Zwerge und Waldgeister zu sehen - oder zumindest zu hören. 5.45 r ORF Auf nostalgischen Spuren Eine Entdeckungsreise entlang des Reblaus Express Film von Michael Ranocha (Erstsendung: 23.10.2016) Dokumentation Regionalinformation Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 134 von 149 3sat/die woche 49/16 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Reisen wie in den 1950er-Jahren: Der "Reblaus Express" mit seinen Spantenwagen und dem Heurigenwaggon entführt den Besucher in eine andere Zeit. Reisen kann man von Mai bis Ende Oktober. Die Nostalgie-Garnitur der Niederösterreichischen Verkehrsorganisationsgesellschaft Növog zeigt, dass Reisen mehr sein kann, als bloße Beförderung von A nach B: nämlich purer Genuss. Ob man auf der offenen Plattform zwischen den Waggons in gemächlichem Tempo die beeindruckende Landschaft des Wein- und Waldviertels vorbeiziehen lässt, oder von einem Winzer aus der Gegend im Heurigenwaggon mit einem Achterl Wein und den Schmankerln der Region verwöhnt wird, hier erlebt man vor allem eines: Entschleunigung. Die Fahrt hat aber noch mehr zu bieten. Auf der 40 Kilometer langen Strecke von Retz nach Drosendorf macht Filmautor Michael Ranocha an einigen sehenswerten Orten Station. In Retz besucht er die bis zu 20 Meter tiefen Keller der Stadt, die in prähistorischen Sand gegraben wurden, im Nationalpark Thayatal einen "Europäischen Urwald" inklusive der bereits als ausgestorben geltenden Waldwildkatze. Außerdem lernt er einen Weinkutscher in Weitersfeld kennen, der hervorragende vegane Bio-Weine erzeugt. In Hessendorf erkundet er das Anglerparadies und er steigt auf Wasserski in Langau. Eine Besichtigung des Stifts Geras beschert ihm die Bekanntschaft des Kräuterpfarrers Felsinger, der in der Abgeschiedenheit des Klosterlebens sein Wissen um Heilkräuter kultiviert. Um schließlich in der einzigen Stadt mit einer vollkommen erhaltenen Stadtmauer, nämlich Drosendorf, zu landen, wo er sich im "Goldenen Lamm" kulinarisch verwöhnen lässt. Die Lokalbahn Retz-Drosendorf nahm 1910 ihren Betrieb auf und hat eine kurze aber wechselvolle Geschichte hinter sich. 2001 wurde der Personenverkehr eingestellt. Im darauffolgenden Jahr wurde der "Reblaus Express" ins Leben gerufen. Auf 40 Kilometern kann man von den Retzer Weingärten bis hoch ins Waldviertel fahren, an zehn Bahnstationen ein- und aussteigen und das Umfeld erkunden. Der Fahrradtransport im Zug ist im eigenen Radlwaggon gratis. 28.11.2016 10:02:06 Seite 135 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 6.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn (Erstsendung: 08.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 7.00 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring (Erstsendung: 08.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 7.30 r ORF/3sat Alpenpanorama Übertragung Reisen/Urlaub/Touristik "Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort. 9.00 r f ORF ZIB Nachrichten Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 28.11.2016 10:02:06 Seite 136 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 9.05 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn (Erstsendung: 08.12.2016) Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 9.45 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring (Erstsendung: 08.12.2016) Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 10.15 ZDF Markus Lanz (Erstsendung: 01.12.2016) Talkshow Unterhaltende Information Lifestyle, Personality Markus Lanz spricht in seiner Talkshow mit seinen Gästen über aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen - unterhaltend und journalistisch hintergründig. 11.30 ORF Wildes Allgäu - Hohe Berge, tiefe Schluchten Film von Jan Haft (Erstsendung: 13.06.2014) Dokumentation Regionalinformation Natur/Umwelt/Ökologie 28.11.2016 10:02:06 Seite 137 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 Eine überbordende Vielfalt macht das Allgäu reizvoll und wertvoll: Ausgedehnte Laub- und Nadelwälder, bunte Blumenwiesen, blühende Alpweiden, Bauerngärten und flaschengrüne Bergseen. Das Filmteam begleitet eine Herde Allgäuer Kühe durchs Jahr und hält die Jahreszeiten in ihren buntesten Farben fest. Die Dokumentation beginnt im tiefen Winter, wenn die eingeschneite Landschaft einem Wintermärchen gleicht. Die scheinbar so gezähmte Landschaft im westlichen Bayern hat aber auch noch eine ganz andere, wilde Seite: In tiefen Wäldern liegen riesige, haushohe Steinblöcke, wo einst die Kelten Gericht hielten. Wie graue versteinerte Gletscher liegen ebenso riesige wie öde Karstfelder zwischen den verschneiten Berggipfeln. Wasserfälle stürzen über steile Felsen. In Jahrtausenden haben sich hier und da Bäche in das Gestein hinein gegraben und tiefe Schluchten geschaffen - die "Klammen", für die das Allgäu berühmt ist. Zu Füßen der Berge entstanden vor langer Zeit auch weite Moore voller Raritäten aus der Tier- und Pflanzenwelt. Behäbige Bauernhöfe und schmucke Dörfer scheinen in die Landschaft eingestreut. Berühmte Kirchenbauten und Schlösser machen diesen Landstrich zu einem Besuchermagneten. 12.15 r ORF/3sat Religion und Tradition im Kathmandutal Film von Gundi Lamprecht Erstausstrahlung Dokumentation Kultur Religion, Kirche In Nepal herrscht religiöse Toleranz. Buddhismus und Hinduismus haben sich dort stark vermischt. Es entstand eine einzigartige Form der Religionsausübung, die es nur im Kathmandutal gibt. Die Vermischung geht so weit, dass man den Glauben der Einheimischen oft nur daran erkennen kann, ob sie einen hinduistischen oder buddhistischen Hauspriester beschäftigen. Auch eine Heirat zwischen Buddhisten und Hindus der gleichen Kaste ist unproblematisch. Die Newar, wie sich die Bewohner Nepals nennen, so lautet ein schönes Bonmot, antworten auf die Frage, ob sie denn nun Hindu oder Buddhisten seien, stets mit "Ja". 12.30 r f ARD/MDR selbstbestimmt! Das Magazin Leben mit Behinderung Moderation: Martin Fromme (Erstsendung: 04.12.2016) Magazin Gesellschaft Seelsorge/Lebenshilfe 28.11.2016 10:02:06 Seite 138 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 Magazin und Reportage verstehen sich als Brückenbauer zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Die Sendung porträtiert Menschen in ihrer ganz persönlichen Lebenssituation, zeigt, wie stark Menschen mit Handicap sein können. Zugleich will die Sendereihe das Recht auf Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung stärken. 13.00 r f ORF ZIB Nachrichten Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse. 13.20 r SRF NETZ NATUR Schweizerischer Nationalpark: 100 Jahre Einsamkeit Die Naturreportage aus der Schweiz Moderation: Andreas Moser (Erstsendung: 25.09.2014) Reportage Wissenschaft Technik Umwelt Natur/Umwelt/Ökologie Am 1. August 1914 wurde zwischen dem Unterengadin und der italienischen Grenze der erste Schweizerische Nationalpark gegründet. Der Film führt durch Natur und Tierwelt des Parks. Es geht dabei auch um die Zeit in der Natur: Was bedeutet sie im Leben einer Eintagsfliege, wie erlebt ein Hirschkalb sein erstes Jahr nach der Geburt, und was bedeutet Zeit für eine knorrige Zirbelkiefer oder Arve, die 600 Winter überstanden hat? Mit speziellen Techniken leuchtet der Film die Erlebniswelt dieser drei so unterschiedlichen Parkbewohner in der Gegenwart und in der Vergangenheit aus. 15.00 r SRF Der Äquator - Breitengrad der Extreme (1/5) Party, Untergang und Seelöwen (Erstsendung: 23.08.2013) Dokumentation Gesellschaft Alltagskultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 139 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 Iotobina Terieta Tekatawa wohnt auf Kiribati - ein Inselstaat zwischen Hawaii und Australien. Die Frau fragt sich, wieso das Meer mit jeder Flut höher steigt und ihren Schutzwall zerstört. Die fünfteilige Dokumentationsreihe umrundet den Globus und stößt in einige der faszinierendsten Regionen der Erde vor. Im Mittelpunkt stehen fünf starke Persönlichkeiten, die sich den Herausforderungen des Lebens stellen und ihr Schicksal in die Hand nehmen. 15.40 r SRF Der Äquator - Breitengrad der Extreme (2/5) Gott, Botox und Urtiere (Erstsendung: 30.08.2013) Dokumentation Gesellschaft Alltagskultur Die zweite Folge taucht ein in eine Welt voller Gegensätze. In Kenia kehrt die junge Massai Mary nach zwei Wochen Urlaub im ärmlichen Dorf ihrer Mutter zurück an die Schule. Dort durchläuft sie eine Ausbildung als Safari-Guide. Ein Aufbruch in eine neue Welt. Während Mary kaum genug Geld für einen Friseurbesuch hat, verdient die Jet-Set-Lady Georgia Lee in Singapur mit Schönheitsbehandlungen ein Vermögen. 16.20 r SRF Der Äquator - Breitengrad der Extreme (3/5) Löwen, Haie und ein Staatspräsident (Erstsendung: 06.09.2013) Dokumentation Gesellschaft Alltagskultur Die dritte Folge zeigt die Natur am Äquator in ihren extremen Facetten. Auf Galapagos bringt Touristenführer Mathias Espinosa seine Kunden in die Nähe der gefürchtetsten Hai-Arten der Welt. Gleichzeitig entdeckt er, dass auch diese gefährlichen Tiere bedroht sind – von illegaler Fischerei. In Kenia geht die Ausbildung der Massai-Frau Mary Kiserian zur Touristenführerin weiter. 17.05 r SRF Der Äquator - Breitengrad der Extreme (4/5) Schlangen, Schweine, Schönheitswahn (Erstsendung: 13.09.2013) Dokumentation Gesellschaft Alltagskultur 28.11.2016 10:02:06 Seite 140 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 Im Mittelpunkt der vierten Folge steht das Leben im Urwald. Lubun Stanley Petrus gehört zu den Penan, einem der Urvölker Malaysias. Sie wurden durch den Schweizer Bruno Manser weltberühmt. Lubun und seine Mitstreiter sind im Urwald von Ba Jawi und sammeln Daten mittels GPS. Sie kartographieren Beweismittel für eine Landrechtsklage gegen die Regierung von Sarawak. Ihr Ziel ist es, einen der letzten intakten Regenwälder vor dem Abholzen zu retten. 17.45 r SRF Der Äquator - Breitengrad der Extreme (5/5) Hoffnung, Trauer und große Ziele (Erstsendung: 20.09.2013) Dokumentation Gesellschaft Alltagskultur Die letzte Folge steht ganz im Zeichen der Hoffnung: Viele tausend Kilometer voneinander entfernt befinden sich die fünf Protagonisten der Reihe an entscheidenden Wendepunkten ihres Lebens. In Kenia sitzt Massai-Frau Mary Kiserian mitten in der Savanne an der Tafel reicher Touristen und verrät, was sie mit ihrem neuen Leben vorhat. Die Ärztin und Jetsetterin Georgia Lee jagt in Thailand ihrem Traum nach: Mit Kosmetikprodukten will sie Asien erobern. Sicherheitshalber bittet sie aber zusätzlich noch die Götter um Hilfe. Auch Iotobina Tekatawa wendet sich in Kiribati an höhere Mächte. Lubun Stanley Petrus filmt die Abholzungsarbeiten internationaler Firmen im Regenwald. Zusammen mit weiteren Stammesmitgliedern hat er am Ende seiner Reise durch den Dschungel alle Fakten für eine Klage in der Hand und hofft, die letzten Regenwälder seines Stammesgebiets retten zu können. 18.30 r 3sat nano Die Welt von morgen Moderation: Yve Fehring Magazin Wissenschaft Technik Umwelt Naturwissenschaften Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin mit wiederkehrenden Rubriken wie das "nano-Rätsel". "nano" enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und unter einem anderen Aspekt beleuchtet. 28.11.2016 10:02:06 Seite 141 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 19.00 r f ZDF heute anschl. 3sat-Wetter Nachrichten Die Nachrichtensendung des ZDF. Aktuelle, informative Beiträge und Live-Schaltgespräche zu den Topthemen des Tages aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft und Sport liefert die ZDF-Nachrichtensendung. 19.20 r 3sat Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD Moderation: Tina Mendelsohn Magazin Kultur "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen. 20.00 r f ARD Tagesschau Nachrichten ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen. 20.15 r f ARD/SWR Abenteuer Wohnmobil Film von Kirsten Waschkau und Tilo Knops (Erstsendung: 29.04.2015) Dokumentation Gesellschaft Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 142 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 Das Reisen per Wohnmobil liegt im Trend: Immer mehr Menschen träumen von Abenteuern in fernen Ländern, von der damit erhofften Freiheit und Unabhängigkeit. Doch so ein Wohnmobil ist nicht billig, weshalb es viele "Best-Ager" sind, die die Zeit und finanziellen Möglichkeiten haben, sich ein eigenes Fahrzeug leisten zu können. Der Film begleitet begeisterte Camper und zeigt sowohl Freud als auch Leid der mobilen Hausbesitzer. So zum Beispiel das Ehepaar aus Ludwigsburg, das seit über zehn Jahren mit einem speziell ausgebauten LKW rund um den Erdball auf Tour ist. Für den früheren Techniker Freddy, 69, und seine Frau Rita, 65, ehemalige Friseurin, ist "Schaffe, schaffe, Häusle baue" lange vorbei. Sie haben es niemals bereut, ihr Haus verkauft zu haben und auf Weltreise zu gehen. Heute suchen die beiden Globetrotter am liebsten ein vom Tourismus unberührtes Fleckchen zum Campieren, zum Beispiel auf Island mit seinem rauen Klima und den wilden Landschaften. Andere eingefleischte Wohnmobil-Fans jedoch schätzen gerade die Geselligkeit, die sie auf beliebten Campingplätzen erleben können, wie die Gruppe von Ehepaaren, die sich seit rund 30 Jahren jedes Frühjahr auf den gemeinsamen Urlaub am Gardasee freuen. Hier lässt sich sehen, dass der Alltag im Wohnmobil auf die Dauer durchaus auch seine unpraktischen Seiten hat: Die enge Dusche, der umständliche Abwasch, die Dämpfe vom Kochen und anderes mehr lassen den gewohnten häuslichen Komfort manchmal vermissen. Schließlich zeigt der Film die Schwierigkeiten, die schon beim Kauf eines Wohnmobils auftreten können. Ein weiteres Ehepaar, ebenfalls aus Ludwigsburg, das mit Mietfahrzeugen auch so manche leidvolle Erfahrung machen musste, ist seit drei Jahren auf der Suche bei diversen Händlern. Da soll das Fahrzeug nicht zu lang sein, um manövrierfähig zu bleiben, und andererseits aber zwei Schlafräume haben, denn es gibt ein nächtliches Geräuschproblem. Trotz der speziellen Wünsche darf es aber auch nicht zu teuer sein. Tilo Knops und Kirsten Waschkau begleiten Wohnmobil-Fans ins isländische Outback, an den Gardasee und zu diversen Wohnmobilhändlern. Warum tut man sich die Einschränkungen des gewohnten Komforts freiwillig an? Was macht den besonderen Reiz des Lebens im mitgeführten Schneckenhaus aus? Welche Hürden und Schwierigkeiten gilt es zu überwinden? 21.00 r 3sat makro: Afrika digital Internetboom im Silicon Savannah Film von Jörg Brase Erstausstrahlung Dokumentation Wirtschaft 28.11.2016 10:02:06 Seite 143 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 Afrika digitalisiert sich mit rasender Geschwindigkeit. Das erregt das Interesse der Investoren. Bis 2020 sollen 60 Prozent des Kontinents ans digitale Breitbandnetz angeschlossen sein. Dann soll sich der Datentransfer verfünfzehnfachen. In Nigeria gehen pro Minute 16 Smartphones über den Ladentisch. In vier Jahren sollen afrikaweit über 700 Millionen Smartphones online sein. Dieser Boom, so urteilt die Weltbank, biete erstmals die Chance, dass sich der Kontinent aus eigener Kraft substanziell weiterentwickelt. In Kenias "Silicon Savannah" arbeiten junge Nerds im sogenannten "iHub" an Mobilfunk-Applikationen, die auch auf einfachen, billigen Handys funktionieren und so auch von der armen Landbevölkerung genutzt werden können. Mit Hilfe solcher Apps sollen Kinder besser lernen, Bauern Aussaat-Tipps bekommen und Marktpreise für ihre Ernte bestimmen können, sollen Krankenpfleger auf dem Land ausgebildet und per Ferndiagnose Augenoperationen organisiert werden. Auch schnelles und sicheres Bezahlen mit dem Mobiltelefon, das Abwickeln von Bankgeschäften per SMS, all das ist in Ländern wie Kenia bereits Realität. ZDF-Afrika-Korrespondent Jörg Brase stellt sie vor, die M-Apps wie M-Pesa (Mobiles Geld), M-Health, M-Farm, M-Kopa und wie sie alle heißen, und er zeigt, welches Potenzial in dieser digitalen Revolution in Afrika steckt. 21.30 r 3sat auslandsjournal extra ZDF-Korrespondenten berichten aus aller Welt Erstausstrahlung Magazin Gesellschaft "auslandsjournal extra" zeigt politische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen in den Ländern der Welt. Das Magazin berichtet über Hintergründe von Konflikten, beobachtet Entwicklungen der internationalen Politik, und Auslandskorrespondenten liefern Analysen. 22.10 r f ORF ZIB 2 Nachrichten Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen. 22.35 r Kirk Douglas Zwei rechnen ab (Gunfight at the OK Coral) Spielfilm, USA 1957 3sat Spielfilm 28.11.2016 10:02:06 Seite 144 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 Wyatt Earp Dr. John Holliday Laura Denbow Kate Fisher Johnny Ringo u. a. Burt Lancaster Kirk Douglas Rhonda Fleming Jo Van Fleet John Ireland Regie: John Sturges Länge: 119 Minuten Ein zum Spieler verkommener ehemaliger Zahnarzt tötet bei einem Streit in Notwehr einen berüchtigten Revolverhelden. Ein Marshal rettet ihn vor der Lynchjustiz und gewinnt damit einen Helfer. Westernklassiker von John Sturges ("Die glorreichen Sieben") mit Kirk Douglas und Burt Lancaster. Doc Holliday lebt vom Kartenspiel. Als er in Not einen Zocker-Kontrahenten tötet, beschützt ihn Marshal Wyatt Earp vor dem wütenden Mob. Später benötigt Doc Hollidays Lebensretter Hilfe im Kampf gegen die berüchtigte Clanton-Bande. Holliday ist sofort dazu bereit. Gemeinsam stellen sie die Gangster, die in einem blutigen Gefecht aufgerieben werden. Western um die legendären Figuren Wyatt Earp und Doc Holliday und den historischen Kampf am O.K. Corral im Jahre 1881, dem es nicht um historische Wahrheit, sondern um eine fesselnde Geschichte geht. Obwohl reichlich hart, beeindruckt der Film durch die ausgezeichnete Leistung der Hauptdarsteller und die hervorragende Fotografie. 0.35 r f ARD/NDR Zapp Das Medienmagazin (Erstsendung: 07.12.2016) Magazin Kultur Rundfunk und Fernsehen Einmal in der Woche schaut das Magazin "Zapp" hinter die Kulissen von Fernsehen, Zeitungen, Radio und Internet. Es beobachtet, hinterfragt und bewertet die aktuelle Medienberichterstattung. Gleichzeitig informiert die Sendung über die komplexen Zusammenhänge in der Medienlandschaft. Moderatorinnen sind Inka Schneider und Anja Reschke. 1.05 r Nachrichtenmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen: (VPS 21.50) 10 vor 10 SRF Nachrichten "10vor10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt. 28.11.2016 10:02:06 Seite 145 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 1.30 r f ARD/NDR extra 3 Das Satiremagazin mit Christian Ehring (Erstsendung: 07.12.2016) Magazin Kultur Slapstick, Ulk, Humor Bissig, frech und witzig zeigt Kabarettist Christian Ehring in der Satiresendung "extra 3" den politischen und gesellschaftlichen Irrsinn der Woche. "extra 3" bietet skurrile Realsatiren und jede Menge Politiker am Rande des Nervenzusammenbruchs. 2.00 r f ARD/WDR Ladies Night Kabarettistischer Abend mit reiner Frauenbesetzung aus dem Gloria Theater in Köln Moderation: Gerburg Jahnke (Erstsendung: 24.11.2016) Kleinkunst/Kabarett Einen kabarettistischen Abend mit reiner Frauenbesetzung verspricht die "Ladies Night". Gerburg Jahnke lädt Kabarettistinnen und Comediennes mit ihren ganz eigenen Themen ein. In welcher geheimnisvollen Welt leben eigentlich Frauen? Antworten und noch mehr Fragen zu diesem Thema gibt es in der "Ladies Night". 2.45 r ARD/MDR Kanzleramt Pforte D Die Polit-Satire mit Lothar Bölck und Michael Frowin (Erstsendung: 27.11.2016) Kleinkunst/Kabarett Kanzlerinnenchauffeur Frowin macht eine verdächtige Entdeckung: Er findet in der Pförtnerloge des Kanzleramts einige Flaschen hochprozentigen Alkohol. Für ihn steht fest: Pförtner Bölck trinkt. Der wiederum verdächtigt Frowin, in der Toilette gekokst zu haben. Es entspinnt sich nicht nur eine Debatte über legale und illegale Drogen, sondern auch über die vielen anderen Süchte, die besonders in der Politik sehr verbreitet sind, etwa Machtbesessenheit und Gier. Als Zeugen für die jeweiligen Thesen treten illustre Gäste auf: Die Kanzlerin nebst Gatten in der Kanzlerinnen-Badewanne, ein saudischer Prinz und das blutige Innenleben einer ausgebluteten SPD. 3.30 r ARD/BR Kabarett aus Franken Moderation: Ingo Appelt (Erstsendung: 01.12.2016) Kleinkunst/Kabarett 28.11.2016 10:02:06 Seite 146 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 Mit Tempo, Witz und Nervenkitzel kurven die Gäste der Sendung auf einer rasanten Kabarett-Achterbahn. Für actionreiche Loopings sorgt Moderator Ingo Appelt. 4.15 r ARD/BR Alles andere ist primär Solo-Kabarett von und mit Rolf Miller (Erstsendung: 20.10.2016) Kleinkunst/Kabarett Zu Rolf Millers neuem Soloprogramm "Alles andere ist primär" würde Millers Alter Ego wohl sagen: "So gut, dass es schon wieder blöd ist." Werden er, Achim und Jürgen sterben? Haben Frauen endlich Namen? Kommen sie überhaupt vor? Was haben Tatortmanie, Sudoku und Facebook damit zu tun? Fragen über Fragen. Rolf Miller spielt mit dem, was Volkes Mund entweicht, und treibt durch eine Art eingeschränkten Bewusstseinsstroms, von Thema zu Thema springend und einmal Gestreiftes immer wieder aufgreifend. Rolf Miller formt seine Bühnenkunstfigur immer stärker zum Fleisch gewordenen gesunden Menschenverstand, der doch tatsächlich nichts anderes ist als gedankliche Sprachlosigkeit. 5.00 r ARD/SWR StandUpMigranten - Comedy mit allem und scharf (6/23) mit Abdelkarim und Gästen (Erstsendung: 18.05.2013) Kleinkunst/Kabarett Aufstand der StandUpMigranten! Dafür begrüßt Gastgeber Abdelkarim in einer Münchner Shisha-Bar jeweils vier junge Nachwuchs-Comedians zu einer Show, die wahrhaft Grenzen überschreitet. Zu Gast sind der kanadische "High School Musical" Star Luke Mockridge, der zu heiß gewaschene Türke aus Birkenau Osman Citir, die Frau aus dem Land der besten Fritten, die Belgierin Christiane Olivier und der ostpolnische Holzfällersohn Marek Fis. Eines haben alle Künstler gemein: Sie leben in Deutschland und haben einen sogenannten "Migrationshintergrund". Sie sind Wanderer zwischen den Welten und den Kulturen, sie nehmen alles aufs Korn, was den traditionsbewussten Deutschen heilig ist. 5.45 r ARD/SR Northumbria - Küste der Pilger und Piraten Film von Peter M. Kruchten (Erstsendung: 21.08.2008) Dokumentation Kultur Reisen/Urlaub/Touristik 28.11.2016 10:02:06 Seite 147 von 149 3sat/die woche 49/16 Freitag, 9. Dezember 2016 Englands Norden war Grenzland, Zankapfel und Schmelztiegel für Kelten, Römer, Wikinger und Normannen. Sie haben dort gesiedelt, einander bekämpft, aber auch voneinander gelernt. Unweit der Stelle, wo der Fluss Tyne ins Meer mündet, liegt Newcastle, die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Northumbria. Bis hinauf an den Tweed an der schottischen Grenze zog sich das Reich. An der Küste liegen so bedeutende Orte wie Lindisfarne, das Kloster des Heiligen Aidan, der mit seinen irischen Mönchen große Teile Mitteleuropas missionierte, sowie Bamburgh Castle, eine einst waffenstarrende Grenzlandfestung. Daneben findet man malerische Dörfer und Piratennester. Landeinwärts läuft eine lange Mauer von Küste zu Küste - der Hadrianswall. Seine Maße waren riesig: fünf Meter hoch, drei Meter breit und über 100 Kilometer lang. Der Wall sollte die nördlichste Provinz des römischen Kaiserreichs vor Überfällen von Keltenstämmen schützen. 28.11.2016 10:02:06 Seite 148 von 149 3sat/die woche 49/16 Herausgegeben von der Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Verantwortlich: Stefanie Wald Redaktion: Birgit Ebel und Claudia Hustedt Tel.: 06131/70-16406 und -15952 E-Mail: [email protected] und [email protected] Verantwortlich für den Programmablauf: Programmplanung 3sat Tel.: 06131/70-16424 E-Mail: [email protected] c/o ZDF 55100 Mainz Tel.: 06131/70-16479, -16407 Fax: 06131/70-16120 E-Mail: [email protected] Online: www.3sat.de www.pressetreff.3sat.de Bilderdienst Hotline: Tel.: 06131/70-16100 E-Mail: [email protected] Mainz, 28. November 2016 28.11.2016 10:02:06 Seite 149 von 149
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