233/2016 – 25. November 2016 Zweites Quartal 2016 im Vergleich zum ersten Quartal 2016 Jeder fünfte Arbeitslose in der EU fand einen Arbeitsplatz Von allen Personen, die in der Europäischen Union (EU) im ersten Quartal 2016 arbeitslos waren, waren 63,2% (12,6 Millionen) im zweiten Quartal 2016 weiterhin arbeitslos, während 19,5% (3,9 Mio.) im zweiten Quartal 2016 eine Beschäftigung aufnahmen und 17,3% (3,5 Mio.) zur ökonomisch inaktiven Bevölkerung zählten. Als ökonomisch inaktive Personen gelten diejenigen, die weder zu den Erwerbstätigen noch zu den Arbeitslosen zählen. Beispiele sind Studierende, Rentner und Hausfrauen/Hausmänner, sofern sie nicht erwerbstätig sind und nicht für die Aufnahme einer Arbeit zur Verfügung stehen oder Arbeit suchen. Von allen im ersten Quartal 2016 Erwerbstätigen verblieben 97,3% (170,8 Mio.) in Beschäftigung, während 1,2% (2,0 Mio.) der im ersten Quartal 2016 Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2016 arbeitslos und 1,6% (2,7 Mio.) ökonomisch inaktiv waren. Von allen im ersten Quartal 2016 ökonomisch Inaktiven blieben 93,3% (106,1 Mio.) inaktiv, während 6,7% in den Arbeitsmarkt eintraten: 3,1% (3,6 Mio.) der im ersten Quartal 2016 Inaktiven nahmen im zweiten Quartal 2016 eine Beschäftigung auf und 3,6% (4,1 Mio.) gingen in die Arbeitslosigkeit über. Heute veröffentlicht Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, vierteljährliche Statistiken zu Übergängen auf dem Arbeitsmarkt, die auf nicht-saisonbereinigten Arbeitsmarktdaten aus der Arbeitskräfteerhebung der Europäischen Union beruhen. Übergänge auf dem Arbeitsmarkt in der EU*, Q1 2016-Q2 2016 (in Mio., Altersgruppe 15-74 Jahre) * Die Grafik gibt einen Überblick über sämtliche möglichen Übergänge und zeigt die aggregierten Übergänge zwischen Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und ökonomischer Inaktivität für 26 EU-Mitgliedstaaten. Die Daten sind in absoluten Zahlen dargestellt. Die Angaben für Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und ökonomische Inaktivität beziehen sich auf den im jeweiligen Status verbleibenden Anteil in den zwei Quartalen. Die grauen Pfeile geben die Richtung des Netto-Effekts zwischen zwei Status an. Übergänge auf dem Arbeitsmarkt in der EU*, Q1 2016-Q2 2016 (in % des ursprünglichen Status, Altersgruppe 15-74 Jahre) ZU VON Beschäftigung Q2 2016 Arbeitslosigkeit Q2 2016 Ökonomische Inaktivität Q2 2016 Beschäftigung Q1 2016 97,3% 1,2% 1,6% Arbeitslosigkeit Q1 2016 19,5% 63,2% 17,3% Ökonomische Inaktivität Q1 2016 3,1% 3,6% 93,3% * Die EU-Aggregate beruhen auf den Daten aus 26 Mitgliedstaaten. Übergänge auf dem Arbeitsmarkt zeigen die Bewegungen von Einzelpersonen zwischen Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und ökonomischer Inaktivität und leisten einen Beitrag zur Analyse der Entwicklungen der Bestandsschätzungen. So liefern vor allem die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit Erkenntnisse über den Grad der Flexibilität bzw. Rigidität des Arbeitsmarktes, insbesondere wenn man sie mit den Bestandsdaten zur Arbeitslosigkeit in den einzelnen Mitgliedstaaten kombiniert. Es lassen sich vier stilisierte Situationen unterscheiden, wobei die Kombination aus Arbeitslosenquote und der Wahrscheinlichkeit eines Übergangs in die Beschäftigung die jeweilige Position eines Landes in diesem Spektrum bestimmt. Mitgliedstaaten mit relativ niedriger Arbeitslosigkeit und einem hohen Übergang in die Beschäftigung - Beispiele sind Dänemark, Estland oder Schweden Mitgliedstaaten mit relativ hoher Arbeitslosigkeit und einem hohen Übergang in die Beschäftigung - Beispiele sind Zypern, Kroatien oder Portugal Mitgliedstaaten mit relativ hoher Arbeitslosigkeit und einem geringen Übergang in die Beschäftigung - Beispiele sind Griechenland, Spanien oder Italien Mitgliedstaaten mit relativ niedriger Arbeitslosigkeit und einem geringen Übergang in die Beschäftigung - Beispiele sind Rumänien, Bulgarien oder Irland Arbeitslosenquote Q1 2016 und Übergang von Arbeitslosigkeit zu Beschäftigung Q1 2016-Q2 2016 (Übergang in % des ursprünglichen Status, Altersgruppe 15-74 Jahre) Übergang in die Beschäftigung, % Estland Dänemark 36 Schweden 31 Finnland Zypern 26 Malta Niederlande Slowenien Österreich Ungarn Frankreich Portugal Tschech. Republik Polen EU Ver. Königreich 4 Luxemburg Kroatien 21 Arbeitslosenquote, % Lettland 9 14 19 Spanien 24 Italien Litauen 16 Irland Slowakei Bulgarien Rumänien 11 Griechenland 6 Vierteljährliche Daten zu den Übergängen auf dem Arbeitsmarkt für Belgien und Deutschland nicht verfügbar. Abgänge aus der Arbeitslosigkeit, Q1 2016-Q2 2016, verglichen mit entsprechendem Übergang in jedem Jahr seit 2011 (in % der Arbeitslosen im Alter von 15 bis 74 Jahren im Ausgangsquartal) Übergang in die Beschäftigung im Q2 2011 EU* Q2 2012 Q2 2013 Q2 2014 Q2 2015 Q2 2016 18,2% 16,5% 16,0% 17,1% 18,7% 19,5% : : : : : : Bulgarien 10,6% 10,4% 13,0% 14,5% 10,7% 11,9% Tschech. Rep. 19,7% 19,1% 18,5% 21,9% 22,2% 21,9% Dänemark 37,2% 29,7% 39,8% 34,7% 38,4% 36,6% : : : : : : Estland 15,5% 21,6% 25,8% 31,3% 29,2% 36,9% Irland 11,2% 9,8% 11,0% 10,7% 16,4% 15,0% Belgien Deutschland Griechenland 4,6% 2,2% 5,0% 7,4% 8,6% 8,6% Spanien 18,8% 14,6% 13,9% 16,0% 17,9% 18,4% Frankreich 24,2% 21,8% 22,1% 21,7% 22,9% 22,8% 7,9% 13,8% 12,4% 14,4% 16,3% 21,6% Italien 17,7% 17,4% 12,7% 13,2% 16,1% 17,4% Zypern 31,8% 18,6% 15,8% 18,9% 21,1% 27,7% Lettland 20,9% 21,6% 19,3% 20,8% 24,0% 20,4% Litauen 12,3% 15,6% 17,7% 18,2% 18,6% 17,1% : : : : 17,2% 18,2% 17,2% 16,7% 22,6% 19,8% 23,1% 24,4% - - - - - 24,7% Niederlande 24,8% 22,9% 20,9% 20,4% 21,9% 25,3% Österreich 37,1% 28,8% 32,2% 27,3% 26,3% 25,1% Polen 15,9% 14,9% 15,1% 17,0% 15,8% 20,5% Portugal 22,1% 17,6% 16,7% 20,7% 25,0% 22,4% Rumänien 12,3% 11,3% 14,2% 11,2% 17,7% 11,6% Slowenien 21,0% 21,3% 16,8% 20,9% 19,3% 25,8% Slowakei 9,3% 7,8% 7,6% 9,0% 13,4% 15,1% Finnland 32,5% 30,0% 31,6% 28,7% 25,6% 28,7% Schweden 29,6% 28,4% 29,0% 30,9% 29,6% 31,3% Ver. Königreich 14,8% 18,4% 16,6% 18,8% 18,8% 19,5% Island 33,8% 41,4% 38,2% 39,1% 48,1% 58,8% Norwegen 30,1% 33,6% 30,0% 28,5% 26,6% 24,0% Schweiz 38,2% 35,4% 33,8% 33,2% 34,8% 33,2% 9,0% 8,0% 10,3% 9,9% 15,6% 16,9% 41,6% 42,3% 39,9% 42,0% 40,0% 35,5% Kroatien Luxemburg Ungarn Malta Ehem. jug. Rep. Mazedonien Türkei * EU-Aggregat basiert auf den Daten aus 26 Mitgliedstaaten : Daten nicht verfügbar. - Daten aufgrund des geringen Stichprobenumfangs nicht veröffentlicht. Die Daten in Grün zeigen eine Verbesserung gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal, die Daten in Rot eine Verschlechterung. Der Quelldatensatz findet sich hier. Geografische Informationen Die Daten für die Europäische Union (EU) in dieser Pressemitteilung beziehen sich auf 26 der 28 Mitgliedstaaten: Bulgarien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Slowakei, Finnland, Schweden und Vereinigtes Königreich. Für Belgien und Deutschland liegen keine Daten vor. Daten für Belgien werden voraussichtlich ab Q1 2017 verfügbar sein, Daten für Deutschland voraussichtlich ab Q1 2019. Methoden und Definitionen Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, basieren die von Eurostat veröffentlichten Daten auf einer harmonisierten Methodik. Dies kann zu geringfügigen Unterschieden zwischen diesen Daten und den auf nationaler Ebene veröffentlichten Daten führen. Die Daten ergeben sich aus der EU-AKE durch Auswertung des quartalsüberlappenden Anteils der Stichprobe; diese überlappenden Daten werden dergestalt gewichtet, dass eine Vergleichbarkeit mit Bestandsdaten aus der EU-AKE für das erste Quartal sowie das letzte Quartal mit Ausnahme der ökonomischen Inaktivität im ersten Quartal gegeben ist. Weitere Informationen zur Methodik finden sich im „Statistics Explained“-Artikel über Statistiken zu Übergängen auf dem Arbeitsmarkt. Erwerbstätige werden definiert als alle Personen, die in der Bezugswoche mindestens eine Stunde gegen Entgelt oder zur Erzielung eines Gewinns gearbeitet haben oder nicht gearbeitet haben, aber einen Arbeitsplatz hatten, von dem sie vorübergehend abwesend waren. Arbeitslose werden definiert als alle Personen, die in der Bezugswoche keine Arbeit hatten, aber in den vorangegangenen vier Wochen aktiv eine Stelle gesucht haben und bereit waren, sofort bzw. innerhalb von zwei Wochen eine Arbeit aufzunehmen. Die ökonomisch inaktive Bevölkerung umfasst alle Personen, die weder zu den Erwerbstätigen noch zu den Arbeitslosen zählen. Dazu können insbesondere Studierende, Rentner und Hausfrauen/Hausmänner gehören, sofern sie nicht erwerbstätig sind und nicht für die Aufnahme einer Arbeit zur Verfügung stehen oder Arbeit suchen; es kann sich auch um Personen im erwerbsfähigen Alter handeln. Revisionen und Zeitplan Die Angaben in dieser Pressemitteilung sind vorläufig und können infolge von Verbesserungen und Verfeinerungen der angewandten Methoden Revisionen unterliegen. Weitere Informationen Eurostat-Datenbank zu Arbeitsmarktstatistiken. Eurostat-Metadaten zu Übergängen auf dem Arbeitsmarkt. Eurostat, „Statistics Explained“-Artikel über Statistiken zu Übergängen auf dem Arbeitsmarkt in der EU (auf Englisch verfügbar). Herausgeber: Eurostat-Pressestelle Erstellung der Daten: Vincent BOURGEAIS Tel. +352-4301-33444 [email protected] Frank ESPELAGE Tel. +352-4301-37406 ec.europa.eu/eurostat @EU_Eurostat Hannah KIIVER Tel. +352-4301-38438 [email protected] Medien-Anfragen: Eurostat Media Support / Tel. +352-4301-33408 / [email protected]
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