Gemeindebrief Jetzt lesen! - alt

g e m e i n d e b r i e f1
E va n g e l i s c h e K i rc h e n g e m e i n d e
a lt - p a n k o w
dez 2016
jan feb 2017
O chs u nd E s e l
Maria
2
1. Vom Himmel hoch, da komm ich her.
Ich bring’ euch gute neue Mär,
Der guten Mär bring ich so viel,
»Geburt Christi«, Geertgen tot Sint Jans , um 1490
Davon ich singn und sagen will.
2. Euch ist ein Kindlein heut’ geborn
9. Ach, Herr, du Schöpfer aller Ding,
Von einer Jungfrau auserkorn,
Wie bist du worden so gering,
Ein Kindelein, so zart und fein,
Daß du da liegst auf dürrem Gras,
Das soll eu’r Freud und Wonne sein
Davon ein Rind und Esel aß!
.
3. Es ist der Herr Christ, unser Gott,
10.Und wär’ die Welt vielmal so weit,
Der will euch führn aus aller Not,
Er will eu’r Heiland selber sein,
So wär sie doch dir viel zu klein,
Von allen Sünden machen rein.
4. Er bringt euch alle Seligkeit,
11.Der Sammet und die Seide dein,
Die Gott der Vater hat bereit,
Das ist grob Heu und Windelein,
Daß ihr mit uns im Himmelreich
Darauf du König groß und reich
Sollt leben nun und ewiglich.
Herprangst, als wär’s dein Himmelreich.
5.So merket nun das Zeichen recht:
12.Das hat also gefallen dir,
Die Krippe, Windelein so schlecht,
Die Wahrheit anzuzeigen mir:
Da findet ihr das Kind gelegt,
Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut
Das alle Welt erhält und trägt.
Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.
6.Des laßt uns alle fröhlich sein
13.Ach, mein herzliebes Jesulein,
Und mit den Hirten gehn hinein,
Mach dir ein rein, sanft Bettelein,
Zu sehn, was Gott uns hat beschert,
Zu ruhen in meins Herzens Schrein,
Mit seinem lieben Sohn verehrt.
Daß ich nimmer vergesse dein.
7. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin!
14.Davon ich allzeit fröhlich sei,
Was liegt dort in dem Krippelein?
Wes ist das schöne Kindelein?
Das rechte Susaninne schon,
Es ist das liebe Jesulein.
8.Sei mir willkommen, edler Gast!
15.Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,
Den Sünder nicht verschmähet hast
Der uns schenkt seinen ein’gen Sohn.
Und kommst ins Elend her zu mir,
Des freuen sich der Engel Schar
Und singen uns solch neues Jahr.
Wie soll ich immer danken dir?
Von Edelstein und Gold bereit’,
Zu sein ein enges Wiegelein.
Zu springen, singen immer frei
Mit Herzenslust den süßen Ton.
Martin Luther, 1535
Liebe Leserinnen und Leser,
wenige Texte haben das protestantische Weihnachtsfest so stark geprägt wie Martin Luthers strophenreiches Lied »Vom Himmel hoch, da komm ich her«.
Die Verse erzählen die Weihnachtsgeschichte nach Lukas in Form eines Krippenspiels, Bach hat die Melodie in seinem Weihnachtsoratorium verwendet. Viele
stellen eine Krippe unter den Weihnachtsbaum. Die
Aufstellung der Figuren geht auf das Lukasevangelium zurück, darin heißt es über Josef und sein schwangeres Weib Maria: »Und als sie daselbst waren, kam die
Zeit, da sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn
und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.«
Hartnäckig präsent geblieben sind in den Krippenbildern (u.a. gestützt auf Luthers Liedtext Strophe 9)
zwei ungesicherte Teilnehmer: Ochse und Esel. Wie
kommen die beiden in diese Szenerie, wo sie doch in
keinem Evangelium erwähnt werden? Wir gestehen,
dass die Mehrheit der Redaktion keine Ahnung hatte.
Neben Grübeleien über dieses und jenes Tier fiel uns
bei der Gestaltung dieses Gemeindebriefs einmal mehr
auf, wie viel es in unserer Kirche und Gemeinde zu erleben gibt, auch in der dunklen Jahreszeit. Neben den
Gottesdiensten und regelmäßigen Kreisen ist es die
Kirchenmusik, die Alt-Pankow zum Klingen bringt.
Verpassen Sie nicht das Weihnachtsoratorium am
17. Dezember, das endlich wieder in unserer Kirche
aufgeführt wird! Schauen Sie beim Filmnachmittag im
Gemeindehaus vorbei, einer äußerst lustigen und leckeren Angelegenheit. Oder seien Sie Teil der Pankower Lichterkette im Januar.
Wir wünschen Ihnen eine gesegnete und strahlende
Weihnachtszeit, ob mit oder ohne Vierbeiner!
Ihre Gemeindebrief-Redaktion
Thema: Ochs und Esel
Wie kommen Ochs und Esel
an die Krippe?
Von Pfarrerin Ruth Misselwitz
Als wir das Thema für diese Weihnachtsausgabe diskutierten, einigten wir uns auf: Tiere an der Krippe.
Wir kennen die Bilder von Ochs und Esel und noch
vielen anderen Tieren im Stall, wir kennen unzählige
Geschichten über große und winzig kleine Tiere, die
sich am Jesuskind erfreuen. Wir wollten aufmerksam
machen auf die Verbundenheit und Erlösungsbedürftigkeit der gesamten Schöpfung, die auch die Tiere mit
einschließt und die mit der Geburt des Messias zur Erfüllung kommen sollte. Beim näheren Recherchieren
aber entdeckten wir so einige Tretminen, die uns bislang unbekannt waren. Von einem Stall und von Tieren an der Krippe liest man in der Bibel gar nichts. Lediglich eine Krippe ist erwähnt, in die das Kind hineingelegt wurde, weil sonst kein Raum in der Herberge
war. Bei den örtlichen Begebenheiten um Bethlehem
herum kann man davon ausgehen, dass eine Höhle in
den Bergen gemeint war, die den Hirten mit ihren Tieren Schutz vor Kälte und Angriffen bot. Woher aber
kamen die Tiere in die Weihnachtsszene – insbesondere Ochs und Esel?
Die Überlieferungen erzählen, dass Franz von Assisi im
13. Jahrhundert das Bild mit dem Stall und den Tieren
entworfen hat. Von ihm wird erzählt, dass er mit der
gesamten Schöpfung verbunden war, mit den Tieren
reden konnte und Sonne, Mond und Sterne als seine Geschwister liebte. Wir bewundern diese Ehrfurcht
5
6
vor dem Leben und der gesamten Schöpfung, haben
allerdings längst nicht mehr den antijudaistischen
Hintergrund von Ochs und Esel im Gedächtnis, der
über Jahrhunderte die christliche Auslegung der Geburt Jesu prägte. Im Buch des Propheten Jesaja werden
ausgerechnet diese beiden Tiere ins Verhältnis mit dem
Volk Israel gebracht. »Ein Ochse kennt seinen Herrn und
ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt’s nicht,
und mein Volk vernimmt’s nicht.« (Jesaja 1,3). Was im
Jesajabuch als eine innerjüdische Auseinandersetzung
galt, wurde nun von der Kirche missbraucht, um mit
diesen beiden Tieren, die an der Krippe stehen, den Juden ihre Verstocktheit gegenüber dem Messias vorzuhalten. Das ist eine böse Polemik, die schreckliche
Folgen hatte und die uns darüber nachdenken lassen
sollte, ob Ochs und Esel noch an die Krippe gehören.
Nehmen wir aber den positiven Ansatz von Franz von
Assisi gegenüber der Schöpfung wieder auf und lassen
uns ein auf diese Ehrfurcht vor dem Universum und
seinen BewohnerInnen. Die uralte Sehnsucht nach Erlösung von Leid und Schmerz verkörpert sich für uns
Christen in der Geburt Jesu. In dem kleinen hilflosen
Baby hat sich Gott den Menschen gleich gemacht
und sich neben sie gestellt. Dem Menschen ist seine
schöpfungsgemäße göttliche Würde wieder zugesprochen worden in diesem elenden Stall. Nicht in einem
prachtvollen Schloss ist Gott auf die Welt gekommen,
sondern in einer ärmlichen Behausung. So ist die Solidarität Gottes mit den Menschen sichtbar geworden,
die sich nach menschlicher Würde und Erlösung von
ihrem Elend sehnen. Aber auch die übrige Kreatur erhält ihre verletzte Würde wieder zurück. Die Feindschaft zwischen Mensch und Tier ist aufgehoben, der
paradiesische Zustand der Harmonie wieder hergestellt. Wolf und Lamm, Schlange und Baby sind friedlich miteinander vereint, niemand trachtet dem anderen nach dem Leben.
Erinnern wir uns an den Schöpfungsbericht, in dem
Gott am 6. Tag den Menschen schafft und ihm und den
Tieren als Nahrung nur Früchte, Samen und grünes
Kraut zur Verfügung stellt (1. Mose 1,29f ). Im Paradies
wird kein Blut vergossen, weder von Menschen noch
von Tieren. Doch der Mensch muss das Paradies verlassen und die Harmonie ist aufgehoben, Gewalt und
Krieg überziehen die Erde und eine furchtbare Sintflut
zerstört alles. Nur einer bleibt mit seinen Kindern übrig, der von allen Tieren und Pflanzen ein Exemplar
auf seiner Arche retten soll. Und dann schließt Gott
einen erneuten Bund mit den Menschen. Nie wieder
will er die Erde zerstören, und er erlässt ein neues, den
weltlichen Gegebenheiten entsprechendes Essgebot.
Von nun an gibt Gott seine Zustimmung zum Verzehr
von Fleisch, aber nur unter einer Bedingung: Das Blut
sowohl von Menschen als auch von Tieren darf weder
vergossen noch gegessen werden, es ist der Wohnsitz
der Seele und die gehört Gott allein (1. Mose 9,3f ). Seit
dieser Zeit gibt es das koschere Schlachten, bei dem
das Tier ausblutet und das Blut der Erde zurückgegeben wird. In besonderen Zeiten des Kirchenjahres –
den Fastenzeiten – erinnern wir an diesen gewaltlosen
harmonischen Zustand der Welt und verzichten auf
den Fleischkonsum. Auch die Adventszeit gehörte in
der alten Kirche zur Fastenzeit, erkennbar an der liturgischen Farbe Lila. Heute weiß das kaum noch jemand, aber was spricht dagegen, diese Tradition wieder neu zu entdecken?
Die friedliche Welt von Mensch und Tier, vereint um
die Krippe, symbolisiert die Welt, wie Gott sie geschaffen hat und wieder herstellen will. Diese Vision des
zukünftigen Reiches Gottes strahlt in unsere dunkle
Welt und weist uns die Richtung, wohin Gott uns führen will.
7
8
Thema: Ochs und Esel
Trennungen, Verletzungen ...
... und warum Ochs und Esel nicht an
meiner Weihnachtskrippe stehen
Von Renate Kersten
Höret, ihr Himmel, und Erde, nimm zu Ohren, denn der
H ERR redet! Ich habe Kinder großgezogen und hochgebracht, und sie sind von mir abgefallen! Ein Ochse kennt
seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn;
aber Israel kennt’s nicht, und mein Volk versteht’s
nicht. Wehe dem sündigen Volk, dem Volk mit Schuld
beladen, dem boshaften Geschlecht, den verderbten Kindern, die den HE R R N verlassen, den Heiligen Israels lästern, die abgefallen sind! (Jesaja 1, 2-4)
Dass sich religiöse Gruppen gelegentlich trennen,
kommt vor, wie Scheidungen vorkommen. Nicht beabsichtigt und doch unvermeidbar, nicht selten mit öffentlicher Schlammschlacht. Wenn es schlecht läuft,
verfestigen sich mit der Zeit die selbst gemalten Schreckensbilder der Gegenseite. Hier Juden, da Christen,
hier Evangelische, da Katholische, hier Orthodoxe,
da alle anderen... Die biblischen Schriften des Neuen Testaments reflektieren eine Trennung, die teilweise
noch im Gange ist. Der Schmerz ist noch frisch. Religiöses Erkennen lässt sich nicht diskutieren. Was für
die einen die Offenbarung, ist für die anderen Spinnerei. Es gibt eine Fassungslosigkeit, dass nicht alle das
eigene Erkennen teilen. Diese Fassungslosigkeit ist besonders ausgeprägt, wenn sich Vielfalt als positiv nicht
denken lässt. Man könnte auch anders auseinander ge-
hen. Wir müssen dem ins Auge sehen, dass es nicht
anders auseinander gegangen ist zwischen Juden und
Christen.
Als das Neue Testament gerade geschrieben wurde,
hatten beide dieselben Heiligen Schriften. Für die junge Christenheit war das Jesajabuch eine einzige Bestätigung ihrer Offenbarung, dass Jesus von Nazareth der
Messias sei. Deutungsoffene Prophezeiungen, als Gedichte verfasst, allerdings mit der Autorität des Höchsten. Die allerersten Christen waren selbst Juden. Da
lässt sich von Antijudaismus nicht gut reden, das ist
auch noch kein verfestigter »-ismus«. Allerdings ist die
Schlammschlacht voll im Gange, der Schmerz noch
frisch und akut. Mit Bibelzitaten wird bewiesen, dass
Jesus der Messias ist. Und mit der Zeit wird die Bibel
zur Keule, in Schrift und Bild. Ochs und Esel, die soviel klüger sind als das Volk Israel, tauchen in Krippendarstellungen eher auf als Maria. Später werden die
Tiere als Volk Israel und Heidenvölker gedeutet: Zwar
stehen sie an der Krippe, verstehen aber das Wunder
nicht. Antijudaismus, Selbstrechtfertigung für die
Trennung vom Judentum – und später Vergessen. Ist
das nicht schön, die ganzen Tiere an der Krippe?
»Ochse und Esel beten das Jesuskind an«, um 385, Basilika Sant’Ambrogio (Mailand)
9
Auf der anderen Seite wird gegenüber dem Judentum
ängstlich überkompensiert. Sind das nicht alles unsere
Brüder und Schwestern? Sind sie nicht wie wir? Statt
zu schauen: Wer sind das überhaupt? Einzelnes aus gegenwärtiger jüdischer Praxis wird angeeignet in der Illusion, das Judentum heute sei das Judentum zur Zeit
Jesu. Manche Gemeinden feiern Gründonnerstag als
eine Art Passa, nach Gebräuchen, die erst für das mittelalterliche Judentum belegt sind. Ein echter Dialog
ist selten.
Uns mit den heiligen Schriften der ersten Christen,
unserem Alten Testament, gut vertraut zu machen,
wäre ein Schritt zur Dialogfähigkeit. Und Vielfalt zu
buchstabieren. Dass wir dasselbe verschieden lesen.
Dass wir eine Geschichte des Antijudaismus hinter
uns haben – hoffentlich: hinter uns – und noch auf der
Suche sind, unsere Tradition als Teil der Vielfalt zu leben. Das Schreckliche liegt noch kaum zurück. Friedrich von Bodelschwingh (1831 – 1910), der Gründer
von Lobetal und Bethel, Adolf Stoecker (1831 – 1909),
Dom- und Hofprediger in Berlin: beide glühende Antisemiten und damit frühe Wegbereiter der Shoa. Liebe zu den Armen, Hass auf das damals schon jahrhundertealte Bild des bösartigen, verstockten, zurückgebliebenen Juden.
Ich bin gerne Christin, und ich liebe meine Tradition.
Nicht alles, aber sehr vieles darin. Und ich habe meine Grenzen, Verse, die ich nicht ausspreche, Lieder, die
ich nicht singe und Tiere, die ich nicht an die Krippe
stelle: Ochs und Esel.
Aus dem Begleitschreiben zu dem Text: »Ich habe nichts
gegen Tiere an der Krippe, auch Dinos gerne, und ich halte
nichts von christlicher Selbstbeschimpfung – aber die Tradition einfach so zu nehmen, finde ich schwierig... Das
Thema regt mich wirklich auf... Liebe Grüße, Renate
11
Die Tiere malte Runa (7 Jahre), die als Redaktionskind dieses Heft mit Bildern begleitet.
10
Thema: Ochs und Esel
Franziskus und die Tiere
Von Bruder Thomas Abrell OFM, Franziskanerkloster
Zwei Legenden bringen mit am besten zum Ausdruck,
in welcher Beziehung Franz von Assisi zu den Tieren
steht. Die erste Legende ist die Erzählung der Vogelpredigt. Franz sieht eine große Schar Vögel, läuft auf
sie zu und spricht zu ihnen. In seiner Predigt heißt es:
Meine Brüder Vögel! Gar sehr müsst ihr euren Schöpfer
loben und ihn stets lieben; er hat euch Gefieder zum Gewand, Fittiche zum Fluge und was immer ihr nötig habt,
gegeben.
Die zweite Legende ist die Geschichte vom Wolf von
Gubbio. Franz versöhnt die Stadt Gubbio mit einem
Wolf, der immer wieder räubert. Auf Vermittlung des
Franziskus hört der Wolf auf zu plündern. Die Stadt verspricht, für den Unterhalt des Wolfes zu sorgen.
Die Beziehung des Franz von Assisi zu den Tieren hat
einen wichtigen Grund:
Franziskus sieht die Welt um sich herum ganz als
Schöpfung Gottes. Als solche sieht er in den Vögeln
und im Wolf wie in allen Tieren, Pflanzen und in der
gesamten Welt Gott als ihren Urheber. Mit diesem Gedanken kann er nicht anders auf die Geschöpfe zugehen, mit dem Wissen um die Verbundenheit mit
allem Geschaffenen. Für Franziskus hat alles seinen
Ursprung in Gott und steht so miteinander in Beziehung. Der Mensch ist Geschöpf Gottes – mitten unter
den anderen Geschöpfen. So freut sich Franziskus an
allem, was er um sich herum sieht und fließt vor Liebe
Franziskus predigt zu den Vögeln (Darstellung einer Legende aus den Fioretti von Giotto di Bondone, um 1295)
12
über. Die Tierliebe des Franziskus darf nicht ohne diesen tieferen Grund gesehen werden. Für ihn sind die
Tiere als Geschöpfe Gottes Hinweis auf den himmlischen Vater, der auch ihn selbst gemacht hat. Deshalb
fühlt Franz sich zutiefst mit ihnen verbunden.
Franz versteht sich als Mitglied der Familie der Geschöpfe Gottes. Ihm sind alle Geschöpfe Geschwister
und entsprechend freut er sich und leidet er mit ihnen. Er ist allem ein Bruder und müht sich um ein
entsprechendes Klima zwischen Mensch und Mensch,
Mensch und Tier, Mensch und Natur. Der Mensch
kann nicht ohne Beziehung zur Umwelt leben.
Gerade in der Geschichte vom Wolf von Gubbio erinnert Franziskus an die Verantwortung des Menschen
für die Natur und damit für die Tiere. Franz von Assisi wirbt für eine gute Beziehung zwischen Mensch und
Tier, damit beide gut miteinander leben können. Daraufhin schließt die Stadt Frieden mit dem Wolf, indem sie ihn mit seiner Not sieht und die Sorge für ihn
übernimmt. Wenn sich die Menschen auf die Natur
einlassen und sie als Partner verstehen, lernen Mensch
und Tier miteinander zu leben. Der Mensch muss sich
um seine Umwelt sorgen, dann wird sie ihm nicht zum
Feind, sondern bleibt ihm als Schwester oder Bruder
verbunden.
Franziskus wird schnell als Patron der Umwelt und besonders der Tiere bemüht. Wir tun dies dann zu Recht,
wenn wir uns von ihm zeigen lassen, dass der Mensch
sich nur als Teil der Schöpfung Gottes richtig verstehen kann. Als solcher kann er ein Gespür für die Welt
um sich herum entwickeln, das ihn mit und nicht auf
Kosten aller Geschöpfe leben lässt.
13
14
Them a : Oc hs un d E se l
Therapiehunde im Seniorenheim
Tierbesuch weckt Lebensfreude im Altenheim
Von Wolfgang Wendt
Tiere können Menschen verändern. Apathische ältere
Leute entdecken die Lebensfreude neu, wenn ihnen
ein Hund um die Beine wedelt. Was vielen wie eine
Binsenweisheit klingt, haben Altersforscher bestätigt:
Die Tiertherapie hat eine hohe Bedeutung für betagte
Menschen.
Wie z.B. für die 87-jährige Anneliese S. (Name geändert), die schwer an Alzheimer leidet und zudem aggressiv und unzugänglich ist. Ein Hund bewirkt hier
ein kleines Wunder. Anneliese S., die eben noch apathisch auf dem Sofa lag, wendet sich sofort dem Tier
zu: »Ja, was bist du denn für ein Hübscher, jetzt hab’ ich
ja gar kein Leckerchen, und gekämmt hab’ ich mich auch
nicht, wie ich aussehe...«.
Der Hund reagiert mit freundlichem Schwanzwedeln
und legt die Vorderpfoten auf ihren Schoß. In diesem
Moment hat es auch die Betreuungsperson wesentlich
leichter, Zugang zu Anneliese S. zu bekommen. Der
Hund dient hier als Vermittler.
Wenn in Deutschland ein Senior ins Alten- und Pflegeheim will, muss er in der Regel seine Haustiere abgeben. Für manchen ist das schlimmer, als wenn ein
lieber Mensch stirbt. Die Tiere erfüllen einen ganz wesentlichen Aspekt im Leben älterer Besitzer. Diese reden z.B. mit ihren Hunden und gehen eine starke emotionale Bindung mit ihnen ein. Treffen sich Hundebe-
sitzer, liefern die Hunde immer ein Gesprächsthema,
das beide, Herrchen bzw. Frauchen, interessiert. Es ergeben sich also – und das ist vor allem für ältere Menschen wichtig – zwischenmenschliche Kontakte, unerwartete Beziehungen. Der Hund vermittelt überdies
das Gefühl der Sicherheit.
All das muss in Deutschland normalerweise aufgegeben werden, um einen Alten- oder Pflegeheimplatz zu
bekommen. Wenn der Umzug vollzogen ist und man
sich von dem liebsten Tier getrennt hat, sind vielfach
Depressionen vorprogrammiert. Ersatzweise nehmen
manche Bewohner ihre Plüschtiere, schmusen und
sprechen mit ihnen. Die Hygiene des Heimes scheint
wichtiger als die Psychohygiene der Bewohner. Ein
Therapiehund könnte eine Alternative sein.
Der Therapiehund in Alten- und Pflegeheimen ist ein
recht neuer Ansatz, der sich erst Raum schaffen muss.
Was in Deutschland und Europa fehlt, ist die Vernetzung der auf diesem Gebiet verantwortlichen Menschen und Organisationen. Es mangelt an Erfahrungsaustausch, der Organisation von Ausbildungen und an
einer Zentrale, die Material und Ratschläge vermitteln
könnte. Es fehlt ebenfalls eine genormte, einheitliche
Standardausbildung von Tier und Mensch. Das würde dem Therapiehundeteam helfen, auch verschlossene Türen zu öffnen. Heimleiter oder Krankenhausleitungen hätten dann eine Art Garantie, dass die Tiere
für Therapieeinsätze geeignet sind und die Sozialpartner hinten an der Leine über ein solides Basiswissen
über den Umgang mit Kranken und Behinderten verfügen.
15
16
17
K o n z e r t e u n d M u s i k a l i s c h e Ve s p e r n
Dezember
Sonnabend, 3. Dezember | 19:30 Uhr
Alte Pfarrkirche Pankow
Der groSSe Dinge tu t
Das Vocalensemble Acanto singt geistliche Chormusik
des deutschen und italienischen Barocks. Es erklingen
sowohl die Motette »Jesu meine Freude« von Johann
Sebastian Bach und das »Credo« von Antonio Vivaldi als auch weniger bekannte Werke wie das »Magnificat« von Alessandro Scarlatti, die uns langsam in die
Vorweihnachtszeit hineinführen. Das Vocalensemble
Acanto wird geleitet von Nataliya Chaplygina.
Sonnabend, 17. Dezember | 19:30 Uhr
Alte Pfarrkirche Pankow
W ei h nac h ts oratori u m BW V 2 4 8
Kantaten 1-3 von Johann Sebastian Bach
Bachs Weihnachtsoratorium, der Weihnachtsklassiker
schlechthin, hat in Alt-Pankow einige Jahre geruht. Sowohl bei den Musikanten unseres Chores und Orchesters als auch in der Gemeinde wuchs mit dem zeitlichen Abstand der Wunsch, es wieder in ihrer Kirche
vor Ort zu musizieren und zu hören.
Barbara Buntemeyer Sopran / Vizma Zvaigzne Alt /
Heie Erchinger Tenor / Michael Timm Bass / Kirchenchor und collegium instrumentale Alt-Pankow / Rudite Livmane-Lindenbeck Leitung
18
Januar
19
K o n z e r t e u n d M u s i k a l i s c h e Ve s p e r n
Sonntag, 1. Januar 2017 | 17:00 Uhr
Alte Pfarrkirche Pankow
Ne u ja hrsko nzert
Brandenburgische Konzerte Nr. 3 und 5
von Johann Sebastian Bach
Christiane Bach Violine / Gerrit Fröhlich Flöte / Anna
Lusikov Cembalo / collegium instrumentale Alt-Pankow / Rudite Livmane-Lindenbeck Leitung
Nach dem Konzert sind die Besucher eingeladen, im
Kreis der Kirchengemeinde und bei einem Glas Sekt
das Neue Jahr 2017 zu begrüßen.
Irina Berenstein ist durch mehrere Konzerte in unserer
Kammermusikreihe bestens eingeführt. Um so mehr
sind wir gespannt auf Mark Kagan, der mit fünf Jahren
das Violinspiel in Sankt Petersburg begann, mit der
Familie mit acht Jahren nach Kalifornien/USA übersiedelte und an den besten Universitäten in Houston
und Chicago bei herausragenden Lehrern studierte.
Sein weiterer Weg liest sich wie das Who is who des
Violinspiels in den USA und Europa: Kammermusikkurse am Mozarteum Salzburg, Kammermusik mit
Yo-Yo Ma … Wir freuen uns auf die Begegnung mit
Mark Kagan!
Sonnabend, 21. Januar | 19:30 Uhr
Gemeindehaus
K ammerm u s ikabend
Sonnabend, 7. Januar | 19:30 Uhr
Gemeindehaus
Wo d ie Sprache au fhört …
Kammermusikkonzert für Violine und Klavier
Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Erwin Schulhoff und Gabriel Fauré
Mark Kagan Violine / Irina Berenstein Klavier
Das MTO-Quartett mit seiner internationalen Besetzung hat sich über den Musik- und Theaterverein
Oberhavel (MTO) mit Sitz in Schwante bei Berlin kennen gelernt. Dort wird in intimen, aber erlesenen monatlichen Konzerten das Verständnis und die Liebe zur
Kammermusik bei den Zuhörern geweckt. So ist auch
diesmal der Austausch über Eindrücke vom Konzert
mit den Musikern ausdrücklich erwünscht. Im Programm stehen Werke von Joseph Haydn, Wolfgang
Amadeus Mozart, Wil Offermans (mit Bassflöte) u.a.
M TO -Quartett:
Monta Wermann (Lettland) Violine / Zydrune Stonyte
(Litauen) Viola / Kathrin Plümer (Deutschland) Flöte
/ Aidos Abdullin (Kasachstan) Violoncello
20
Februar
K o n z e r t e u n d M u s i k a l i s c h e Ve s p e r n
Sonnabend, 4. Februar | 19:30 Uhr
Gemeindehaus
Verborgenheit
Lieder und Klavierwerke der Spät-Romantik von
Hugo Wolf, Alban Berg und Richard Strauss
Freud und Leid
Tau fe n
Felix Jäkel / Carl Osthus / Anna Henrike Morgenstern /
Marleen Wintjes / Elli Wintjes
B eer digu nge n
Michael Geisler Bariton / Steven Desroches Klavier
Edith Boche geb. Jonas . . . . . . . . im Alter von 78 Jahren
Jürgen Gamrotek . . . . . . . . . . . . im Alter von 55 Jahren
Sonnabend, 18. Februar | 19:30 Uhr
Gemeindehaus
Zwi s chen Orient un d O kzid e n t
Eine musikalische Reise durch die landschaftliche
Schönheit Israels: Solo 2017
Der israelische Komponist und Multiinstrumentalist
Shaun Bustan spielt auf der Mandoline und dem Oud
(orientalische Kurzhalslaute) israelische und jiddische
Lieder, Musik aus dem Iran, Werke von Johann Sebastian Bach und Ernest Bloch sowie eigene Kompositionen. Shaun Bustans musikalische Wurzeln gehen zurück auf seine beiden Urgroßväter, die zu ihrer Zeit bedeutende Musiker ihrer Herkunftsländer Persien (Iran)
und Rumänien waren: der eine mit traditionellen Instrumenten und Gesang am Hofe des persischen Königs, der andere trug jiddische Lieder auf der Gitarre
vor. Von dieser Familiengeschichte sind auch Shaun
Bustans Kompositionen und Arrangements inspiriert.
Der Zusatz im Programmtitel »Solo 2017« weist darauf
hin, dass es ein gleiches Programm noch mit seinem
Roten Ensemble gibt, welches besser geeignet ist für
ein Konzert in der Kirche und das wir in der wärmeren
Jahreszeit hoffentlich noch kennenlernen werden.
21
22
Gottesdienste
23
Jahreslosung 2016:
Jahreslosung 2017:
Gott spricht: Ich will euch trösten,
Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.
wie einen seine Mutter tröstet. Jesaja 66,13
Ezechiel 36,26
Dezember
Januar
Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen. Psalm 130,6
Auf dein Wort will ich die Netze auswerfen. Lukas 5,5
4.12. 10.00
11.12. 10.00
18.12. 10.00
16:00
24.12.14:30
16:00
1. 1. 17:00 Neujahrskonzert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ruth Misselwitz /
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rudite Livmane-L.
8. 1. 10:00 1. Sonntag nach Epiphanias . . . . mit K / C . . . . Michael Hufen
15. 1. 10:00 2. Sonntag nach Epiphanias . . . . . mit A / K . . . . Heike Richter
22. 1. 10:00 3. Sonntag nach Epiphaniass . . . . mit K / C . . . Ruth Misselwitz
16:00 Ökumenischer Gottesdienst Siehe Seite 29
29. 1. 10:00 4. Sonntag nach Epiphaniass . . . . mit K . . . . . . . Ruth Misselwitz
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . mit C Siehe Seite 26
2. Advent . . . . . . mit A / K . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Advent . . . . . . mit K / C . . . . . . . . . . . . . . . .
4. Advent . . . . . . Adventssingen . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . Krippenspiel . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Heiligabend . . . . Krippenspiel . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . Christvesper . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . mit Chor Alt-Pankow
Michael Hufen
Ruth Misselwitz
Ruth Misselwitz /
Rudite Livmane-L.
. uth Misselwitz /
R
Petra Handtrag-Ristow
Ruth Misselwitz /
Petra Handtrag-Ristow
Ruth Misselwitz
17:30 . . . . . . . . . . . . . . Christvesper . . . . . . . . . . . . . . Heike Richter
Februar
. . . . . . . . . . . . . . mit Instrumentalmusik
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus ! Lukas 10,5
22:30 . . . . . . . . . . . . . . Christnacht . . . . . . . . . . . . . . . Ruth Misselwitz
. . . . . . . . . . . . . . Musik mit Familie Forck
25.12.10:00 Christfest . . . . . . mit Posaunenchor »Nordblech« Michael Hufen
26.12.10:00 2. Christfesttag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ruth Misselwitz
31.12.17:00 Altjahresabend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ruth Misselwitz
5. 2. 10:00
12. 2. 10:00
19. 2. 10:00
26. 2. 10:00
letzter Sonntag nach Epiphanias . . mit A . . . . . . Septuagesimae . . . . . . . . . . . . . . mit K / C . . . . Gottesdienst zum Kirchentag Siehe Seite 31
Michael Hufen
Ruth Misselwitz
Ruth Misselwitz
Estomihi . . . . . . . . . . . . . . . . mit K / C . . . . Silvia Bellack
Sexagesimae . . . . . . . . . . . . . . . mit A / K . . . . A CH T UN G – Ne u e Z eite n am Hei l ige n A be n d !
Auf vielfachen Wunsch wurden die Christvespern am Nachmittag
um eine halbe Stunde vorverlegt!
We i t e r e G o t t e s d i e n s t e
Domicil Seniorenpflegeheim, Pestalozzistraße 30 . . . . . . Termine tel 700 93-0
Seniorenheim Leonhard-Frank-Straße 10 . . . . . . . . . . . . sonntags 10 Uhr
Elisabeth-Diakoniewerk, Pfarrer-Lenzel-Straße 1-5 . . . . . freitags 10 Uhr
K omp l et – d a s G ebet z u r Na c h t
A = Abendmahl / K = Kindergottesdienst / C = Kirchencafé
in der Tradition christlicher Klöster dienstags um 20 Uhr
in der Alten Pfarrkirche Pankow. Zur Ruhe kommen,
Psalmen singen und um Frieden beten.
24
25
Regelm ä ß ig e Ver a n st a lt u n ge n i m Ge m e i n d e h a u s, Brei t e St raß e 38
K i rch en mäu se
K re ise
1. Gruppe . . . . . do . . . . 13:45 – 14:30
2. Gruppe . . . . . do . . . . 15:00 – 15:45
Bibelkreis mi 14. 12. / 11. 1. / 8. 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19:30
Friedenskreis do 1. 12. / Siehe Aushänge . . . . . . . . . . . . . 19:00
C h r i st en leh re
Gesprächskreis do 1. 12. / 5. 1. / 2. 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18:00
1. Klasse . . . . . . . do . . . . 16:15
2. Klasse . . . . . . mi . . . . 15:30
3./4. Klasse . . . . mi . . . . 16:30
5./6. Klasse . . . . mi . . . . 17:30
Gruppe 60 plus di 20. 12. / 17.1. / 28.2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15:00
im Bonhoeffer-Saal / Alte Pfarrkirche
Christenlehre im Doppelpack für alle, die sonst nicht können:
Krippenspielproben . . . 2. / 9. / 16. Dezember . . . . . . . . . . . . . . 17:30 – 18:20
freitags, 14-tägig . . . . . . 6. / 20. Januar | 10. / 24. Februar . . . 16:00 – 18:00
Mal montags mo mit Jörg Schultz-Liebisch . . . . . . . . . . . 19:00
tel 485 52 77
Ko n firm an d en unter r i cht
Seniorenfrühstück mi 18. 1. / 15. 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11:00
im Bonhoeffer-Saal / Alte Pfarrkirche
bitte anmelden, tel 47 53 42 53
Vorkonfirmanden 7. Klasse di . . . . 17:00 – 18:00
Konfirmanden
8. Klasse di . . . . 16:00 – 17:00
Tanz und Besinnung mi 7. + 21. 12. / 4. + 18. 1. / 1. + 15. 2. . . . . . 19:30
mit Christel Heidenreich, tel 43 43 254
Ju n g e Gem ein d e
mit Jugendwart Markus Maaß di . . . . 18:00 – 21:00
Trauercafé di 13. 12. / 10. 1. / 14. 2. . . . . . . . . . . . . . . . . 17:00
im Bonhoeffer-Saal / Alte Pfarrkirche
K i rch en mu sik
Mieterberatung des Berliner Mietervereins mi . . . . . . . . . . . 17:00 – 19:00
Kirchenchor
collegium instrumentale
Kinderchor von 4 – 6 Jahren
Kinderchor ab 2. Schuljahr
mo . . . 19:30 – 21:30
do . . . 19:30 – 21:30
mo . . . 16:00 – 16:30
do . . . 16:00 – 16:45
Eva n g e l i s c h e r K i n d e r g a r t e n A l t - Pa n k ow
Wir bieten interessierten Eltern am 16. 1. / 13. 2. 2017 von 10 - 12 Uhr eine
Besuchszeit an. Bei einem Rundgang können Sie unser Konzept und die
Räume kennenlernen sowie Fragen zu Vormerkung und Aufnahme stellen.
Beratung erhalten Sie unter tel 47 53 49 63. Regine Holz, Leiterin
26
Der G KR in f o r m ier t
Zur Besetzung der Pfarrstelle
Am 1. September 2017 bin ich im Ruhestand. Davor
wird die Neubesetzung der Pfarrstelle zu regeln sein.
Diesmal ist es eine Konsistorialbesetzung, das heißt,
dass das Konsistorium in Absprache mit dem Superintendenten einen Kandidaten oder eine Kandidatin
dem GKR und der Gemeinde präsentiert. Zum genauen Prozedere lesen Sie bitte das Interview mit dem
Superintendenten Martin Kirchner in der letzten Ausgabe unseres Gemeindebriefes (September, Oktober,
November 2016).
Um über die Nachfolge zu beraten, hat sich der GKR
schon im Herbst 2015 mit Sup. Kirchner getroffen und
ein intensives Gespräch geführt. Als Ergebnis wurde
festgehalten, dass der Superintendent die Arbeit und
die Besonderheiten in der Gemeinde würdigt und sich
dafür einsetzen wird, eine/n geeignete/n Nachfolger/in
zu finden. In der Ausgabe des kirchlichen Amtsblattes
vom 23. November 2016 soll der Ausschreibungstext,
den der GKR verfasst hat, veröffentlicht werden. Dieser
Text wird dann auch der Gemeinde bekanntgegeben.
Die Bewerbungen gehen an das Konsistorium und
werden mit dem Superintendenten geprüft. Er stellt
dann die vorgeschlagenen KandidatInnen im GKR vor,
und sie werden intensiv diskutiert. Wenn es nach der
Vorstellung des Kandidaten im GKR und danach in der
Gemeinde keine Einsprüche und Vorbehalte gibt, tritt
der oder die neue Pfarrer/in zum 1. September 2017 die
Pfarrstelle an.
Davor aber feiern wir einen Gottesdienst, in dem ich
mich von der Gemeinde und die Gemeinde sich von
mir verabschieden werden. Dieser Gottesdienst wird
voraussichtlich am 16. Juli 2017 sein. Bis dahin aber
dürfen wir noch so einige Herausforderungen und
Höhepunkte miteinander erleben: wie Weihnachten,
Ostern, den Kirchentag, Pfingsten mit Konfirmation
und einiges andere mehr. Ich freue mich darauf und
bin ganz zuversichtlich, dass eine gute Nachfolge für
mich gefunden wird.
Ihre Pfarrerin Ruth Misselwitz
Austausch der Gemeinde mit dem GKR über die Besetzung der Pfarrstelle in Alt-Pankow: Kirchen-Café am
Sonntag, den 29. Januar 2017, nach dem Gottesdienst.
Antrag zur Ächtung von
ABC-Waffen verschoben
Auf Initiative der Gemeinde Alt-Pankow hat die Kreissynode Berlin-Nordost einen Antrag an die Landessynode gestellt, darauf hinzuwirken, dass die EKD die
Bundesregierung bittet, durch Beschluss des Deutschen
Bundestages folgenden Artikel ins Grundgesetz der
Bundesrepublik Deutschland einzufügen: »Atomare, biologische und chemische Waffen sind geächtet. Die Herstellung, Lagerung, Androhung und Anwendung dieser Waffen sind im Wirkungsbereich des Grundgesetzes verboten«.
Die Landessynode hat den Antrag der Kreissynode vertagt auf die Frühjahrssynode. Der Landessynodenausschuss »Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung« hatte den Vorschlag gemacht, den Antrag zu vertagen, denn auf der nächsten Synode ist das Thema
»Frieden« angesetzt. Der Wunsch ist, unseren Antrag
im größeren Zusammenhang mit anderen Dingen zu
beraten und zur Beschlussfassung vorzulegen.
Landessynodaler Pfarrer Karsten Minkner, Friedenskirche Niederschönhausen, hält das für sinnvoll und
hat dem Antrag daher zugestimmt.
Für den GKR: Wolfgang Wendt
27
28
29
Ankündigungen
Donnerstag, 8. Dezember | 16 – 17 Uhr
Gemeindehaus
Polizeiberatung
zum Thema »Sicherheit«
Das Präventionsteam des Polizeiabschnitts 13 berät Sie
rund um das Thema Sicherheit. Es beantwortet alle
Fragen und gibt weiterführende Tipps. Die Sprechstunde dient vorrangig der Beratung und nicht der Anzeigenaufnahme.
Freitag, 9. Dezember | 17 Uhr | Gemeindehaus
HeimatFilme und Kochen
Filme für Alt und Jung aus Nah und Fern sind inzwischen eine feste Instanz in unserem Gemeindehaus.
Kinder, Eltern und Großeltern aus der Notunterkunft
Wackenbergstraße und unserer Gemeinde schauen gemeinsam Filme für die ganze Familie, während in der
Küche stundenlang für das anschließende Essen gekocht wird, zumeist kurdische Küche. Jedes Mal ein
Festschmaus!
In der kalten Jahreszeit findet die Veranstaltung im
großen Gemeinderaum statt. Diesmal hat sich der
Kinderchor ein Überraschungsprogramm überlegt.
Herzlich Willkommen!
Nächste Termine: 13. 1. / 17. 2. 2017
Information zur Notunterkunft Wackenbergstraße:
Der Umzug aus der Notunterkunft in das Containerdorf in der Elisabeth-Aue ist derzeit für den Dezember
anberaumt. Der Unterstützer*innenkreis sucht weiterhin Paten für die Bewohner (vor allem für die jungen
Männer), die ihre Schützlinge vor, während und nach
dem Umzug begleiten. E-Mail: wackenbergstrasse@
pankow-hilft.de
Eine schöne und zwanglose Möglichkeit zum Kennenlernen ist weiterhin das Begegnungscafé der Friedenskirche. Termine: 4. + 18. 12. | 1., 15. + 29. 1. | 12. + 26. 2.
jeweils 15 Uhr
Sonntag, 22. Januar | 16 Uhr
Friedenskirche Niederschönhausen
Ökumenischer Gottesdienst
Zum Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der
Christen laden wir in die Friedenskirche in Niederschönhausen ein. Zusammen mit der katholischen Gemeinde St. Georg, den Gemeinden Hoffnung, Martin
Luther-Nordend, Niederschönhausen, Alt-Pankow,
der baptistischen Gemeinde, der Stadtmission und der
freien evang. Gemeinde Pankow feiern wir einen ökumenischen Gottesdienst. Anschließend wird zu einem
Kaffeetrinken eingeladen, bei dem Informationen aus
den Nachbargemeinden ausgetauscht werden.
30
Ankündigungen
Sonntag, 12. Februar
Kirchentagssonntag
Ab 23. Januar | 19.30 Uhr
bei Pfarrerin Misselwitz in der Kavalierstraße 13
Tauf- und Religionskurs
für Erwachsene
Wer schon getauft ist oder noch nicht die Absicht hat,
sich taufen zu lassen, sich aber mit der christlichen Religion vertraut machen möchte, die Bibel kennen lernen will und im Gespräch den geheimnisvollen Wegen
des Glaubens auf die Spur kommen will, ist ebenfalls
herzlich eingeladen. Der Taufunterricht dauert ein
halbes Jahr und endet vor den Sommerferien mit dem
Abschlussgottesdienst.
Freitag, 27. Januar
18.00 Uhr | Ehemaliges Jüdisches Waisenhaus
18.45 Uhr | Alte Pfarrkirche Pankow
Lichterkette mit Andacht
Für ein tolerantes und gewaltfreies Miteinander sowie
gegen Antisemitismus und Rassismus werden wir einen Lichterzug vom Waisenhaus zur Kirche bilden. In
der anschließenden Andacht singen der HardCHORella und der Erich-Fried-Chor unter der Leitung von
Bettina Kurella und Andreas Bunckenburg. Pfarrerin
Ruth Misselwitz liest Texte.
An diesem Sonntag wollen wir uns auf den Kirchentag
vom 24. bis 28. Mai 2017 einstimmen. Er soll eine Station sein auf dem Vorbereitungsweg, soll informieren,
Lust machen auf die Bibeltexte und Themen und auf
den neuesten Stand der Vorbereitungen bringen.
Kirchgeld
Wir danken allen Gemeindegliedern, die uns durch ihr
Kirchgeld finanziell unterstützt haben. Sie helfen damit, unsere Gemeinde am Leben zu erhalten. Die Stelle für die Jugendarbeit wird davon finanziert. Wir sind
deshalb angewiesen auf Ihre finanzielle Mithilfe und
danken herzlich für Ihre Unterstützung.
Von der Kirche wird die Höhe des Kirchgeldes wie
folgt empfohlen: 5 Prozent einer Monatsrente als Jahresbeitrag. Wenn Sie in der Lage und bereit sind, dieses
Geld zu zahlen, dann können Sie das in unserem Gemeindebüro einzahlen oder auf folgendes Konto:
Empfänger: Ev. Kirchengemeinde Alt-Pankow
IBAN: DE72 5206 0410 7003 9955 50
BIC:GENODEF1EK1
Kreditinstitut: Evangelische Bank eG
Verwendungszweck: Kirchgeld Alt-Pankow
Bitte geben Sie auf dem Überweisungsträger Ihren
Namen und Ihre Adresse an. Herzlichen Dank!
31
32
Nach r ic hten
»Warum wir immer noch zusammen sind«
35 Jahre Friedenskreis Pankow
Von Uta Brux
Soll man ein 35jähriges Jubiläum feiern? Ja, man soll!
Nicht in erster Linie wegen des Jubels und der guten
alten Zeiten, sondern wegen der Gegenwart und Zukunft. Wir entschieden uns aus Anlass des 35jährigen
Gründungstages des Friedenskreises für einen Thementag »Unsere Empörung – unsere Hoffnung«.
Militarisierung, gesellschaftliche Entwicklungen im
Zuge der Flüchtlingsbewegungen und andere aktuelle
Nachrichten halten uns in Atem. In dieser Situation
stärkt es, sich auszutauschen und sich einer tragfähigen
Gemeinschaft zu vergewissern. Dazu luden wir am
5. November 2016 Friedenskreismitglieder, frühere
MitstreiterInnen und Interessierte aus der Gemeinde
und ihrem Umfeld ein.
Am 24. Oktober 1981 waren über 500 Menschen zu
einem Fest »Gegen Todsicherheit – für den Frieden«
in der Kirche zusammengekommen und hatten auf
Wandzeitungen aus Packpapier geschrieben, was sie
beschäftigte: »Keinen Krieg – auch nicht gegen den
Krieg«, »Wir brauchen Friedensunterricht (Strategien
für den Frieden)«, »Wir brauchen mehr Verständnis und
Liebe unter den Menschen«… 35 Jahre danach beschrifteten wir mit Hilfe aktueller Zeitungsmeldungen neue
Packpapiere: »Zivile Friedenspolitik statt Aufrüstung«,
»Ich hoffe auf den Kollaps des Systems«, »Mitmenschlichkeit und Willkommenskultur«…
Ganz im Selbstverständnis des Friedenkreises, eine
Sprachschule der Demokratie zu sein und auf persönliche Geschichten zu hören, luden Arbeitsgruppen
dazu ein, die eigene Empörung über die gegenwärtige
Weltlage, über Militarisierungstendenzen und unsere
Hoffnung, auf die wir bauen, zu formulieren und zu
diskutieren.
Damit Veränderung möglich ist, kann es bei der Empörung nicht bleiben. Deshalb erarbeiteten wir Schritte, die nötig sind, um unseren Empörungen und Hoffnungen öffentlich mehr Gehör zu verschaffen: Alternativlosigkeit nicht akzeptieren, regelmäßiger Austausch über Aktuelles, sich gegenseitig Kraft zur Veränderung geben, Vernetzung mit anderen Akteuren,
unsere demokratischen Rechte und Beteiligungsmöglichkeiten nutzen…
Viele verabredeten, miteinander im Gespräch zu bleiben. Interessierte laden wir gern zu den Veranstaltungen des Friedenskreises ein.
Mehr Info: www.friedenskreis-pankow.de
Der Friedenskreis ist seit 35 Jahren lebendig durch die
Menschen, die ihn gegründet haben, die sich bis heute treffen und die im Laufe der Jahre hinzugekommen
sind. Stellvertretend für viele andere berichtete Martin Hoffmann, Gründungsmitglied, von der Angst vor
einem Atomkrieg zu Beginn der 80er Jahre, die den
Anstoß gab, sich zusammenzuschließen, weil das eigene Schweigen nicht mehr auszuhalten war. Marina
Grasse erzählte von den gemeinsamen Aktivitäten von
Christen und Atheisten unter dem Dach der Kirchengemeinde und den Herausforderungen, die mit der Arbeit des Friedenskreises für die Gemeinde verbunden
waren. Vor 2 ½ Jahren kam ich selbst als jüngstes Mitglied zum Friedenskreis, weil friedenspolitisches Engagement heute aktuell ist wie vor 35 Jahren.
33
34
35
Nach r ic hten
Eine neue Orgel für Alt-Pankow?
Von Ulrike Queißner für die AG Orgel
Im Sommer-Gemeindebrief berichteten wir über
die anstehende Begutachtung unserer Alt-Pankower
Jehmlich-Orgel durch den Orgelsachverständigen
Frank Rossow. Das Gutachten nennt, wie ähnlich zu
erwarten war, Attribute wie: spielbar aber schwergängig, gekoppelt nur schwer spielbar, anfällig, minderwertiges Material von Pfeifen und Gehäuse, aufwendige Stimmung und optisch unbefriedigend. Der Orgelexperte Prof. Klaus Eichhorn, der die Orgel am
7. Juni 2016 besuchte, ergänzt weiter: Die Orgel passe nicht in unseren Kirchenraum, vor allem genüge sie
klanglich nicht den musikalischen und liturgischen
Ansprüchen. Er empfiehlt den Nachbau einer Buchholz-Orgel, schließlich baute Carl August Buchholz
1859 die ursprüngliche Orgel für unsere Kirche (Foto
um 1955). Vergleichbare originale Orgeln stehen beispielsweise in der Nikolaikirche in Stralsund, Barth
und Osterburg (Sachsen-Anhalt).
Unsere Kirche hat ihre baulichen Besonderheiten. Der
lang gestreckte, zweiteilige Kirchenbau erschwert die
Klangübertragung durch das gesamte Kirchenschiff.
Außerdem schränkt der begrenzte Platz auf der Orgelempore das gemeinsame Musizieren von Chor, Orchester und Orgel stark ein. Nur wenige Musiker finden
hier sehr beengt Platz, der Chor singt im akustischen
Abseits. Möglicherweise könnte ein Orgelneubau mit
der Erweiterung der Empore verbunden werden.
Eine kleine »Arbeitsgruppe Orgel« hat sich um unsere Kantorin Dr. Rudite Livmane-Lindenbeck und unsere Pfarrerin Ruth Misselwitz gebildet, dazu gehören
unter anderem Stella Merkel und Bernhard Forck aus
dem GKR, Petra Deckert, Robert Dietrich und Ulrike
Queißner.
Die Arbeitsgruppe berät über das weitere Vorgehen
und den Anstoß des großen Projektes einer neuen Orgel. Viele Gespräche müssen im Vorfeld geführt werden, beispielsweise mit der Denkmalpflege und dem
Konsistorium, da müssen Kontakte geknüpft werden
mit Experten für Orgeln und Finanzierungen solcher
Orgelprojekte, da muss um Unterstützung geworben
werden bei möglichen Partnern.
Der aktuelle Etappenschritt ist die Ausschreibung. Es
gibt einige Orgelbaufirmen, die solch einen Bau stemmen könnten und teilweise vertraut mit Buchholz-Orgeln sind.
Solch ein Orgel-Projekt dauert seine Zeit. Es braucht
Geld, viel Geld. Es braucht Helfer und Unterstützer.
Eine gute Planung. Und jede Menge Enthusiasmus.
36
Mitwirkende gesucht
Von der Kirchentagsbeauftragten unserer Gemeinde:
Uta Brux
Bei der Gemeindeversammlung im September haben
wir darüber beraten, mit welchen Aktivitäten wir den
Kirchentag in Berlin (24. – 28. 5. 2017) mitgestalten
wollen. Einiges erwarten die Organisatoren auch von
uns als Gemeinde im Quartierbereich. Nun geht es an
die konkreten Planungen. Mitwirkende sind gesucht,
denn umsetzen können wir nur Projekte, für die es genügend Unterstützer/innen gibt. Wir suchen Hilfe in
folgenden Bereichen:
Gemeinschaftsquartiere
Unsere Gemeinde wird Gemeinschaftsquartiere in
der Evangelischen Schule Pankow und in der Mendel-Grundschule betreuen. Dafür brauchen wir Frühstückshelfer/innen, Quartierbetreuer/innen (Empfang
der Gäste und Nachtwachen) und für jede Schule zwei
Quartiermeister/innen mit koordinierenden Aufgaben.
Privatquartiere
Für den Kirchentag werden in Berlin insgesamt 15.000
Privatquartiere gesucht, ein Teil davon in unserer Gemeinde. Privatquartiere sind einfache Übernachtungsplätze – Gästebetten, Liegen, Schlafsofas… (es muss
kein extra Gästezimmer sein), verbunden mit einem
einfachen Frühstück. Privatquartiere werden Kirchentagsbesuchern angeboten, die über 35 Jahre alt sind
und nicht mehr mit Isomatte und Schlafsack in einer
Schule übernachten möchten oder können, Familien
mit Kindern, Menschen mit Behinderung oder Gästen
aus dem Ausland.
In unserer Gemeinde ist Thomas Sommermann der
Privatquartierbeauftragte, der ab Januar 2017 alle
Quartierangebote sammelt und an den Kirchentag
weiterleitet: tel: 0173 36 05 779
E-Mail: [email protected]
Tagzeitengebete
Von Donnerstag bis Sonnabend (25. – 27. 5. 2017) werden wir in unserer Gemeinde Morgengebete (vor 9 Uhr)
und Nachtgebete (ab 22 Uhr) anbieten. Die 15-minütigen Gebetszeiten bieten Rückzug und Besinnung im
großen Trubel des Kirchentags. Wir suchen ein Team,
das die Gebetszeiten vorbereitet und durchführt.
Gute-Nacht-Café
Ebenfalls von Donnerstag bis Sonnabend, jeweils
von 21 bis 24 Uhr, wollen wir in der Kirche ein GuteNacht-Café anbieten. Bei Getränken und kleinen
Speisen haben Kirchentagsbesucher/innen und Gemeindemitglieder die Gelegenheit, den Tag Revue passieren und ausklingen zu lassen. Wir suchen ein Team,
das dafür einen gastlichen Rahmen gestaltet und die
Gäste bewirtet.
Nun die Bitte an Sie: Wenn Sie eines dieser Projekte
anspricht und Sie Zeit, Ideen und Arbeitskraft für unser Kirchentagsprojekt zur Verfügung stellen wollen
oder wenn Sie zunächst weitere Informationen benötigen, melden Sie sich bitte im Gemeindebüro, am besten per E-Mail an: [email protected]. Oder
sie sprechen mich, Uta Brux, direkt an.
Fragen Sie gern auch im Freundes-, Bekannten- und
Kollegenkreis, ob jemand Lust und Zeit hat mitzumachen. Der Kirchentag ist eine Aktivität für die ganze
Stadt – über die Gemeindegrenzen hinaus. Wir brauchen jede mögliche Unterstützung!
Das komplette Kirchentagsprogramm unserer Gemeinde finden Sie im nächsten Gemeindebrief.
37
38
39
Hallo Kin der
Wie Ochs und Esel zur Krippe
im Stall von Bethlehem kamen
Renate Wagner-Schill nach einer Geschichte von Eckhard Leyser
»Das wird wohl nicht einfach werden«, sagte sich Erzengel
Michael und strich sich sorgenvoll über seine wallenden
Locken. Er war eigens vom Erzengel Gabriel beauftragt
worden, passende Tiere für den Stall zu bestimmen. Die
Zeit drängte, denn die Geburt des kleinen Jesuskindes im
Stall von Bethlehem stand kurz bevor. Die Hirten wie auch
die drei Weisen aus dem Morgenland waren bereits unterwegs, um dem Stern von Bethlehem zu folgen, der sie zu
dem Kind in der Krippe führen würde.
Erzengel Michael rief sogleich alle Tiere aus dem Umkreis
zu sich, um eine Entscheidung zu treffen.
Als erster drängte sich der Löwe vor. »Ich bin der König aller Tiere und habe vor nichts Angst!« Zum Beweis brüllte er
kräftig wie es nur ein richtiger Löwe kann, so dass Engel
Michael zusammenzuckte. »Ich zerreiße jeden, der dem Jesuskind zu nahe kommt!«, bekräftigte der Löwe zusätzlich.
Aber Erzengel Michael schüttelte den Kopf, denn das war
ihm doch zu gefährlich. Niemand sollte schließlich Angst
haben oder sein Leben verlieren, wenn er die Krippe aufsu-
chen wollte. Er lobte den Löwen für seine Kraft und seinen
Mut, betonte aber, dass alle Besucher beim Jesuskind willkommen seien und keine Angst bekommen dürften.
Er wandte sich dem Affen zu, der gleich seine Gewandtheit und Schnelligkeit vor Augen führte und flink herumturnte. Erzengel Michael zeigte sich beeindruckt, doch das
war ihm viel zu unruhig.
»Nehmt doch mich«, sagte der Fuchs. »Ich bin ein raffinierter
Dieb und kann für das Jesuskind alles stehlen, was es braucht!«
Doch ein solch sündhaftes Verhalten kam für Erzengel Michael überhaupt nicht in Frage. Er wies den Fuchs energisch in die Schranken und forderte ihn auf, künftig auf
ehrliche Weise seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Nun trat der Hofhund des Stallbesitzers nach vorne. »Ich
bin ein guter Wachhund und habe schon einige Diebe verjagt«,
sagte er voller Stolz. »Das zählt hier nicht«, gab Erzengel
Michael zurück. »Hier müssen keine Diebe verjagt werden!
Aber mach du nur weiterhin deine gute Arbeit.«
40
41
Leise schlich sich nun die Hauskatze nach vorne. Sie sagte
in ihrem miauenden Singsang »Ich habe ein sanftes Gemüt
und würde das Jesuskind abschlecken, bis es ganz sauber ist!«
Erzengel Michael schüttelte sich. »Das ist sicher gut gemeint,
liebe Katze, aber das Jesuskind abschlecken, das geht nun wirklich nicht!«
In der Folge stellten sich noch viele andere Tiere vor, darunter auch eine Schlange, ein Mäuslein, eine Giraffe und
ein Elefant. Die beiden letztgenannten waren eindeutig zu
groß für den kleinen Stall. Sie hätten nicht einmal durch
die Tür gepasst. Die Schlange hätte wohl zu große Angst
ausgelöst und ein Mäuslein wäre wohl auch nicht passend
gewesen. Die Schafe wollten lieber bei ihrer Herde bleiben,
und der Ziegenbock roch einfach zu streng. Aber Erzengel
Michael fand für alle aufmunternde Worte, denn jedes Tier
ist ein Geschöpf Gottes.
Schließlich wandte sich der Engel Michael dem Ochsen
und dem Esel zu, die ganz hinten standen und sich gar nicht
nach vorne getraut hatten.
»Kommt doch einmal her«, forderte sie Erzengel Michael freundlich auf. »Warum habt ihr euch nicht vorgestellt?«,
fragte er. »Ach Erzengel Michael,« antwortete der Esel. »Wir
haben nichts gelernt und können nur Lasten tragen und Karren
ziehen. Wir jagen auch niemandem Angst ein, denn wir sind
friedvolle bescheidene Geschöpfe.« Der Esel ließ traurig seine
Ohren hängen und auch der Ochse sah ganz betrübt aus.
»Ihr seid doch genau richtig«, rief Erzengel Michael freudestrahlend und klatschte in die Hände. »Das Jesuskind liebt
ganz besonders die Sanftmut, die Demut und die Bescheidenheit und es hat ein Herz für alle Leidenden! Kommt nach vorne zur Krippe und leistet dem Jesuskind Gesellschaft! Gleich
wird der Heiland geboren und in der Krippe liegen!«
Erzengel Michael segnete zum Abschluss Menschen und
Tiere und kehrte mit rauschendem Flügelschlag wieder in
den Himmel zurück.
Und so kam es, dass auch heute noch, über 2000 Jahre später, weltweit Ochs und Esel an der Krippe stehen und in
harmonischer Eintracht mit den Hirten, den drei Weisen
aus dem Morgenland sowie Maria und Joseph dem neu geborenen Jesuskind huldigen.
42
Ankü n dig un g
Freitag, 3. März
Landeskirchliche Gemeinschaft in der Beuthstraße 9
18.30 Uhr Ansingen der Lieder
19.00 Uhr Gottesdienst
Weltgebetstag
Frauen aller Konfessionen laden ein zum Gottesdienst
Christliche Frauen aus den Philippinen haben die Liturgie für den Gottesdienst verfasst, der ökumenisch
rund um den Globus gefeiert wird.
Die Philippinen sind mit mehr als 7.000 Inseln ein
Land voller Schönheiten und Gegensätze in Südostasien: Auf der einen Seite tiefgrüne Urwälder, tropische Riffe und die berühmten Reisterrassen, auf der
anderen Seite zerstörerische Naturgewalten wie Vulkane und Taifune.
Über 80 Prozent der Bevölkerung sind römisch-katholisch.
»Was ist denn fair?« So fragen die Frauen aus dem ökumenischen Weltgebetstagskomitee der Philippinen
und erzählen von den Folgen nationaler und globaler
Ungerechtigkeiten.
Lassen Sie sich einladen zum ökumenischen Gottesdienst hier in Niederschönhausen.
Das Titelbild zum Weltgebetstag 2017 mit Bildtitel »A Glimpse
of the Philippine Situation« von der philippinischen Künstlerin
Rowena Apol Laxamana Sta Rosa, © Weltgebetstag der Frauen –
Deutsches Komitee e.V.
43
Ev. Kirchengemeinde Alt-Pankow • Breite Str. 38 • 13187 Berlin www.alt-pankow.de
amt und ehrenamt
Bürozeit mit Christiane Steinmetz
di 10-14 Uhr / do 14-18 Uhr
tel 47 53 42 53 fax 47 47 16 32
Pfarrerin Ruth Misselwitz
tel 47 55 21 90 / [email protected]
Katechetin Petra Handtrag-Ristow
tel 033 056-43 68 34
Kirchwarte Christine Iwen / Jörg Stahlberg
tel 47 53 42 53
Kirchenmusikerin Dr. Rudite Livmane-Lindenbeck
tel 0157-38 78 09 26 / [email protected]
Evangelischer Kindergarten
Regine Holz Leiterin
tel 47 53 49 63 fax 49 40 06 27
Jugendwart Markus Maaß
tel 0172-397 28 56
Gemeindekirchenrat
Uta Armbruster-Held
[email protected]
Förderverein Alte Pfarrkirche Pankow e.V.
tel 47 48 17 17 / [email protected]
Kirchgeld und Spenden
Empfänger: Ev. Kirchengemeinde Alt-Pankow
IBAN: DE72520604107003995550
BIC: GENODEF1EK1
Kreditinstitut: Evangelische Bank eG
impre s s um re d a kti o n: [email protected] / Ulrike Queißner /
Ruth Misselwitz / Helga Dietrich / Christina Schönau / Renate Wagner-Schill /
Margrit Neumann / Wolfgang Wendt / Sophie Alex ko r rek to rat Margrit
Neumann / Annette Therese Jäger / Robert Dietrich g esta lt u ng Sophie
Alex bi ld n ac h we i s Titel, S. 2 National Gallery London / S. 6-7, 10-11,
14-15, 38-41 Zeichnungen: Runa Queißner / S. 8 Picasso Madrid Museum /
S. 9 Basilika Sant’Ambrogio (Mailand) Foto: G.dallorto / S. 12-13 Basilika Assisi / S. 16-20 Fotos: Gemeindearchiv / S. 21/30-31 Fotos: Sophie Alex /
S. 32/33 Foto: Regine Schulz / S. 34/35 Gemeindearchiv / S. 43 Weltgebetstag
der Frauen – Deutsches Komitee e.V. au f l ag e 1.000 Exemplare
druc k www.gemeindebriefdruckerei.de