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lokales
Mittwoch, 23. November 2016
Wichtige Tipps für das Autofahren im Winter
So kommen Sie sicher und entspannt durch Eis und Schnee · „Autofahrer sollten in der kalten Jahreszeit stets ein Notfallpaket dabei haben“
Mit dem ersten Schnee heißt es
jetzt vielerorts wieder: Ski und
Rodel gut. Doch was die Herzen von Kindern, passionierten
Schneemannbauern und Freizeitsportlern
höherschlagen
lässt, versetzt die Autofahrer
in die höchste Alarmstufe. Das
Fahren auf Schnee, Matsch und
Eis birgt zahlreiche Risiken
und Gefahren.
Kfz-Experte Franz Eiber von A.T.U
gibt Tipps, wie Sie sicher durch
den Autowinter kommen:
· Mit Winterreifen fahren. Spätestens beim ersten Schneefall
oder Kälteeinbruch sollten Autofahrer mit Winterreifen fahren.
Wer jetzt noch mit Sommerreifen
unterwegs ist, bringt sich und seine Mitmenschen in Gefahr. Außerdem riskiert er empfindliche
Bußgelder, eventuell einen Punkt
in Flensburg und – bei einem Unfall – unter Umständen sogar die
Versicherungsleistung.
· Das Auto von Schnee und Eis
befreien. Häufige Unfallursache
und ebenfalls bußgeldpflichtig
ist das Fahren mit einem kleinen
freigekratzten Sichtloch in der
zugefrorenen Windschutzscheibe. Vor dem Fahrtantritt sind
Autoscheiben und Dach, Scheinwerfer, Rücklichter, Blinker sowie
Kfz-Kennzeichen von Schnee
und Eis zu befreien. Übrigens ist
es verboten, den Motor dabei im
Leerlauf zu betreiben, um die
Heizung zu nutzen. Auch hierfür
ist ein Bußgeld fällig.
· Nie bei Glatteis fahren. Wenn
gefrierender Regen die Fahrbahn
plötzlich in eine spiegelglatte Eisfläche verwandelt, hilft nur eines:
Gar nicht erst losfahren beziehungsweise sofort eine sichere
Abstellmöglichkeit suchen und
auf den Streudienst warten. Bei
Glatteis ist das Fahrzeug nicht
beherrschbar.
· Einen höheren Gang einlegen.
Bei Schnee und Matsch empfiehlt
es sich, untertourig zu fahren,
also möglichst früh den nächst
höheren Gang einzulegen. So
entsteht weniger Drehmoment
an den Rädern, das unterstützt
den Halt auf rutschigem Untergrund. Auch das Anfahren erfolgt
wenn möglich schon im zweiten
Gang. Um das Durchdrehen der
Räder zu verhindern, lässt man
die Kupplung langsam kommen
und gibt nur vorsichtig Gas.
· Tempo und Fahrstil anpassen.
Auf glatten Straßen reagiert das
Auto nicht nur anders als sonst,
auch der Bremsweg ist um ein
Vielfaches länger. Daher gilt die
Regel: Runter vom Gas und deutlich mehr Abstand zum Vordermann! Aber auch beim Bremsen,
Lenken und Spurwechseln sollte
man viel behutsamer als normalerweise vorgehen. Wer hier zu
heftig agiert, verliert schnell die
Kontrolle über sein Fahrzeug.
· Für gute Sicht sorgen. Einwandfreie Scheibenwischer sind
ein Muss: Wenn sie rissig sind
oder Schlieren ziehen, müssen
In den Wintermonaten warten oft spannende Straßenverhältnisse auf
die Autofahrerinnen und -fahrer.
(Foto: A.T.U)
sie ausgetauscht werden. Bei
starkem Schneefall verhelfen
Nebelscheinwerfer zu einer besseren Sicht. Hilfreich für den
nachfolgenden Verkehr sind Nebelschlussleuchten, die jedoch
erst ab einer Sichtweite von unter
50 Metern eingeschaltet werden
dürfen.
· Ausreichenden
Frostschutz
sicherstellen. Ein frostsicheres
Reinigungsmittel für die Scheibenwaschanlage ist in der kalten
Jahreszeit ebenfalls ein Muss.
Sonst können die Düsen vereisen, oder das Wischwasser
kann während der Fahrt auf der
Scheibe festfrieren. Aber auch
das Kühlwasser benötigt einen
entsprechenden Frostschutz, damit das Auto bei Temperaturen
von bis zu minus 25 Grad Celsius
noch fahrtüchtig ist.
· Ein Notfallpaket packen. „Im
Winter sollten Autofahrer stets ein
Notfallpaket dabeihaben“, empfiehlt Franz Eiber. Neben dem
Eiskratzer und dem Schneebesen
gehört vor allem auch die persönliche Ausstattung wie Handschuhe, Mütze, Winterjacke und
eine Decke dazu. Gute Dienste
leisten zudem ein Antibeschlagmittel für die Innenscheiben sowie ein Spray zum Auflösen der
Eisschicht auf den Scheiben. Falls
die Gefahr besteht, irgendwo auf
der Straße im Schneetreiben liegen zu bleiben, sollte man auch
etwas zu essen und zu trinken an
Bord haben – und ganz wichtig:
ausreichend Sprit im Tank.
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Unfallzahlen steigen
Nebel, Nässe und Schnee: herbstliche Gefahren für Autofahrer
Die Tage werden immer kürzer,
das Laub fällt von den Bäumen,
und manchmal bringt die
Herbstsonne die Landschaft
zum Leuchten. Häufig aber
machen mieses Wetter und
schlechte Sicht Verkehrsteilnehmern im Spätherbst das Leben schwer. Nebel, Nässe und
schlüpfrige Fahrbahnen lassen
die Unfallzahlen zum Jahresende regelmäßig nach oben
schnellen.
Oktober und November waren
2015 mit knapp 460 000 polizeilich erfassten Verkehrsunfällen
die unfallträchtigsten Monate des
Jahres. Und auch in den Jahren
zuvor führen die Monate des
vierten Quartals die Verkehrsunfallstatistiken an. Gerade im
Herbst gilt es daher besonders
aufmerksam zu sein, um Unfälle
zu vermeiden.
Regen und Laub können gerade
im Spätherbst eine gefährliche
Mischung auf Straßen ergeben.
Denn die Kombination schafft auf
Straßen leicht einen rutschigen
Belag, der wie Schmierseife wirkt.
In Kurven oder bei Bremsungen
kann das riskant werden: Der
Wagen rutscht ungebremst weiter
oder bricht aus. Da hilft nur eins:
rechtzeitig die Geschwindigkeit
anpassen. Gerade in Waldgebieten und bei Bäumen am Straßenrand sollten Autofahrer deshalb
besonders vorsichtig fahren.
Aber auch ohne die Verbindung
mit Laub sind Regen und Nässe
eine Herausforderung. Sobald
Wasser auf der Straße einen
Film bildet, besteht die Gefahr
von Aquaplaning. Je höher die
Geschwindigkeit und je abgefahrener das Reifenprofil, desto
schneller kann der Reifen aufschwimmen.
Torsten Sauer, Leiter Produktmanagement Kraftfahrt der HDI
Versicherung rät deshalb: „Reifen
sollten nur mit ausreichender
Profiltiefe im Einsatz bleiben.
Abgefahrene Pneus sollte der Au-
tofahrer dagegen dringend ersetzen.“ Mindestens 1,6 Millimeter
Profiltiefe schreibt der Gesetzgeber für Autoreifen vor, Fachleute empfehlen jedoch mindestens
3 Millimeter bei Sommer- und 4
Millimeter bei Winterreifen.
Nebel – sicheres Fahren
trotz dicker Suppe
Zur Nässe gesellt sich im Spätherbst häufig auch der Nebel.
„Insbesondere plötzlich auftretende Nebelbänke sind häufig die
Ursache für Unfälle“, warnt Torsten Sauer. Jeder Autofahrer sollte
deshalb wissen, wie er sich bei
Nebel verhalten sollte. Vor allem
sollte er unbedingt seine Fahrweise anpassen und ausreichend
Abstand zum Vordermann halten.
Auch wenn er hinter einem anderen Auto herfährt, muss er noch in
Sichtweite anhalten können. Besonders tückisch dabei: Im Nebel
unterschätzt der Autofahrer leicht
seine Geschwindigkeit. Und sich
an den Rücklichtern des Vordermannes zu orientieren, verleitet
häufig dazu, zu dicht aufzufahren. Ein zu geringer Sicherheitsabstand bei zu hohem Tempo ist
eine Hauptursache für Unfälle bei
Nebel. Auch tagsüber muss bei
Nebel mit Abblendlicht gefahren
werden. Tagfahrlicht reicht in
diesem Fall nicht aus. Bei „erheblicher Sichtbehinderung durch
Nebel, Regen oder Schneefall“
dürfen laut Straßenverkehrsordnung Nebelscheinwerfer zusätzlich zum Abblendlicht geschaltet
werden. Die Nebelschlussleuchte
ist jedoch nur bei Nebel und erst
ab einer Sichtweite von unter 50
Metern erlaubt. Sonst besteht die
Gefahr, den nachfolgenden Verkehr zu blenden.
Trotz aller Vorsicht: Ein Unfall
kann immer passieren. Sei es aufgrund von Fremdverschulden, sei
es, dass man selbst eine Situation
falsch eingeschätzt hat. Wichtig
ist dann ein passender Versicherungsschutz.
Sonderveröffentlichung
Auch online unter www.op-marburg.de
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Bei nassem Laub auf der Straße kann man schnell ins Rutschen kommen.
(Foto: HDI Versicherung AG)
35037 Marburg • Willy-Mock-Straße 1 • Tel. 0 64 21 / 2 58 50
www.freihube-marburg.de