13 lokales Mittwoch, 23. November 2016 Wichtige Tipps für das Autofahren im Winter So kommen Sie sicher und entspannt durch Eis und Schnee · „Autofahrer sollten in der kalten Jahreszeit stets ein Notfallpaket dabei haben“ Mit dem ersten Schnee heißt es jetzt vielerorts wieder: Ski und Rodel gut. Doch was die Herzen von Kindern, passionierten Schneemannbauern und Freizeitsportlern höherschlagen lässt, versetzt die Autofahrer in die höchste Alarmstufe. Das Fahren auf Schnee, Matsch und Eis birgt zahlreiche Risiken und Gefahren. Kfz-Experte Franz Eiber von A.T.U gibt Tipps, wie Sie sicher durch den Autowinter kommen: · Mit Winterreifen fahren. Spätestens beim ersten Schneefall oder Kälteeinbruch sollten Autofahrer mit Winterreifen fahren. Wer jetzt noch mit Sommerreifen unterwegs ist, bringt sich und seine Mitmenschen in Gefahr. Außerdem riskiert er empfindliche Bußgelder, eventuell einen Punkt in Flensburg und – bei einem Unfall – unter Umständen sogar die Versicherungsleistung. · Das Auto von Schnee und Eis befreien. Häufige Unfallursache und ebenfalls bußgeldpflichtig ist das Fahren mit einem kleinen freigekratzten Sichtloch in der zugefrorenen Windschutzscheibe. Vor dem Fahrtantritt sind Autoscheiben und Dach, Scheinwerfer, Rücklichter, Blinker sowie Kfz-Kennzeichen von Schnee und Eis zu befreien. Übrigens ist es verboten, den Motor dabei im Leerlauf zu betreiben, um die Heizung zu nutzen. Auch hierfür ist ein Bußgeld fällig. · Nie bei Glatteis fahren. Wenn gefrierender Regen die Fahrbahn plötzlich in eine spiegelglatte Eisfläche verwandelt, hilft nur eines: Gar nicht erst losfahren beziehungsweise sofort eine sichere Abstellmöglichkeit suchen und auf den Streudienst warten. Bei Glatteis ist das Fahrzeug nicht beherrschbar. · Einen höheren Gang einlegen. Bei Schnee und Matsch empfiehlt es sich, untertourig zu fahren, also möglichst früh den nächst höheren Gang einzulegen. So entsteht weniger Drehmoment an den Rädern, das unterstützt den Halt auf rutschigem Untergrund. Auch das Anfahren erfolgt wenn möglich schon im zweiten Gang. Um das Durchdrehen der Räder zu verhindern, lässt man die Kupplung langsam kommen und gibt nur vorsichtig Gas. · Tempo und Fahrstil anpassen. Auf glatten Straßen reagiert das Auto nicht nur anders als sonst, auch der Bremsweg ist um ein Vielfaches länger. Daher gilt die Regel: Runter vom Gas und deutlich mehr Abstand zum Vordermann! Aber auch beim Bremsen, Lenken und Spurwechseln sollte man viel behutsamer als normalerweise vorgehen. Wer hier zu heftig agiert, verliert schnell die Kontrolle über sein Fahrzeug. · Für gute Sicht sorgen. Einwandfreie Scheibenwischer sind ein Muss: Wenn sie rissig sind oder Schlieren ziehen, müssen In den Wintermonaten warten oft spannende Straßenverhältnisse auf die Autofahrerinnen und -fahrer. (Foto: A.T.U) sie ausgetauscht werden. Bei starkem Schneefall verhelfen Nebelscheinwerfer zu einer besseren Sicht. Hilfreich für den nachfolgenden Verkehr sind Nebelschlussleuchten, die jedoch erst ab einer Sichtweite von unter 50 Metern eingeschaltet werden dürfen. · Ausreichenden Frostschutz sicherstellen. Ein frostsicheres Reinigungsmittel für die Scheibenwaschanlage ist in der kalten Jahreszeit ebenfalls ein Muss. Sonst können die Düsen vereisen, oder das Wischwasser kann während der Fahrt auf der Scheibe festfrieren. Aber auch das Kühlwasser benötigt einen entsprechenden Frostschutz, damit das Auto bei Temperaturen von bis zu minus 25 Grad Celsius noch fahrtüchtig ist. · Ein Notfallpaket packen. „Im Winter sollten Autofahrer stets ein Notfallpaket dabeihaben“, empfiehlt Franz Eiber. Neben dem Eiskratzer und dem Schneebesen gehört vor allem auch die persönliche Ausstattung wie Handschuhe, Mütze, Winterjacke und eine Decke dazu. Gute Dienste leisten zudem ein Antibeschlagmittel für die Innenscheiben sowie ein Spray zum Auflösen der Eisschicht auf den Scheiben. Falls die Gefahr besteht, irgendwo auf der Straße im Schneetreiben liegen zu bleiben, sollte man auch etwas zu essen und zu trinken an Bord haben – und ganz wichtig: ausreichend Sprit im Tank. – t h c a r k s ‘ n n e W n e f l e h r wi Unfallzahlen steigen Nebel, Nässe und Schnee: herbstliche Gefahren für Autofahrer Die Tage werden immer kürzer, das Laub fällt von den Bäumen, und manchmal bringt die Herbstsonne die Landschaft zum Leuchten. Häufig aber machen mieses Wetter und schlechte Sicht Verkehrsteilnehmern im Spätherbst das Leben schwer. Nebel, Nässe und schlüpfrige Fahrbahnen lassen die Unfallzahlen zum Jahresende regelmäßig nach oben schnellen. Oktober und November waren 2015 mit knapp 460 000 polizeilich erfassten Verkehrsunfällen die unfallträchtigsten Monate des Jahres. Und auch in den Jahren zuvor führen die Monate des vierten Quartals die Verkehrsunfallstatistiken an. Gerade im Herbst gilt es daher besonders aufmerksam zu sein, um Unfälle zu vermeiden. Regen und Laub können gerade im Spätherbst eine gefährliche Mischung auf Straßen ergeben. Denn die Kombination schafft auf Straßen leicht einen rutschigen Belag, der wie Schmierseife wirkt. In Kurven oder bei Bremsungen kann das riskant werden: Der Wagen rutscht ungebremst weiter oder bricht aus. Da hilft nur eins: rechtzeitig die Geschwindigkeit anpassen. Gerade in Waldgebieten und bei Bäumen am Straßenrand sollten Autofahrer deshalb besonders vorsichtig fahren. Aber auch ohne die Verbindung mit Laub sind Regen und Nässe eine Herausforderung. Sobald Wasser auf der Straße einen Film bildet, besteht die Gefahr von Aquaplaning. Je höher die Geschwindigkeit und je abgefahrener das Reifenprofil, desto schneller kann der Reifen aufschwimmen. Torsten Sauer, Leiter Produktmanagement Kraftfahrt der HDI Versicherung rät deshalb: „Reifen sollten nur mit ausreichender Profiltiefe im Einsatz bleiben. Abgefahrene Pneus sollte der Au- tofahrer dagegen dringend ersetzen.“ Mindestens 1,6 Millimeter Profiltiefe schreibt der Gesetzgeber für Autoreifen vor, Fachleute empfehlen jedoch mindestens 3 Millimeter bei Sommer- und 4 Millimeter bei Winterreifen. Nebel – sicheres Fahren trotz dicker Suppe Zur Nässe gesellt sich im Spätherbst häufig auch der Nebel. „Insbesondere plötzlich auftretende Nebelbänke sind häufig die Ursache für Unfälle“, warnt Torsten Sauer. Jeder Autofahrer sollte deshalb wissen, wie er sich bei Nebel verhalten sollte. Vor allem sollte er unbedingt seine Fahrweise anpassen und ausreichend Abstand zum Vordermann halten. Auch wenn er hinter einem anderen Auto herfährt, muss er noch in Sichtweite anhalten können. Besonders tückisch dabei: Im Nebel unterschätzt der Autofahrer leicht seine Geschwindigkeit. Und sich an den Rücklichtern des Vordermannes zu orientieren, verleitet häufig dazu, zu dicht aufzufahren. Ein zu geringer Sicherheitsabstand bei zu hohem Tempo ist eine Hauptursache für Unfälle bei Nebel. Auch tagsüber muss bei Nebel mit Abblendlicht gefahren werden. Tagfahrlicht reicht in diesem Fall nicht aus. Bei „erheblicher Sichtbehinderung durch Nebel, Regen oder Schneefall“ dürfen laut Straßenverkehrsordnung Nebelscheinwerfer zusätzlich zum Abblendlicht geschaltet werden. Die Nebelschlussleuchte ist jedoch nur bei Nebel und erst ab einer Sichtweite von unter 50 Metern erlaubt. Sonst besteht die Gefahr, den nachfolgenden Verkehr zu blenden. Trotz aller Vorsicht: Ein Unfall kann immer passieren. Sei es aufgrund von Fremdverschulden, sei es, dass man selbst eine Situation falsch eingeschätzt hat. Wichtig ist dann ein passender Versicherungsschutz. Sonderveröffentlichung Auch online unter www.op-marburg.de GmbH Der Fachbetrieb in Marburg für Karosserie- und Unfallreparaturen Reifen-, TÜV- und Scheiben-Service Lackierarbeiten Kraftfahrzeug-Reparaturen ... für Alles was rollt! Bei nassem Laub auf der Straße kann man schnell ins Rutschen kommen. (Foto: HDI Versicherung AG) 35037 Marburg • Willy-Mock-Straße 1 • Tel. 0 64 21 / 2 58 50 www.freihube-marburg.de
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