Auswirkungen der Bankenregulierung auf Privatkunden Forschungsgruppe: Alicia Rüs, Julius Schiele, Rico Wegner Gliederung: 1. Einführung und Rückblick 2. Untersuchung der Eigenkapitalquote 3. Direkte/Indirekte Auswirkungen 4. Auswertung und Konklusion 1. Einführung und Herleitung Die Bankenregulierungen, Eigenkapitalvorschriften, endogenes besonders die vom die Basler hier spezifisch Ausschuss für betrachteten Bankenaufsicht Zutun seitens der Banken ausgelöst Mindesteigenkapitalanforderungen dem Zweck, einer Krise, wie sie im groben Zeitraum von 2007-2009 als sogenannte 2. Bankaufsichtlicher Überprüfungsprozess Weltwirtschaftskrise 3. Erweiterte Offenlegung/Marktdisziplin Bevor auf die speziell der Namen Basel II erstellt. Dieser stützt sich im Kern auf drei “Säulen”: 1. vorzubeugen. wurde Richtlinienkatalog zur Regulierung von Banken bzw. Kreditinstituten unter dem vorgeschlagen wurde und folgend ab dem 1. Januar 2007 in Kraft traten, gelten auftrat, wurde, Eigenkapitalkriterien bei der Kreditvergabe bei Privatkunden eingegangen wird Da sich die Säulen 2. und 3. so gut wie nur die Kreditinstitute selbst, aber kaum werden hier kurz die Auslöser der Weltwirtschaftskrise vereinfacht umrissen. den Privatkunden an sich betreffen, wird der Fokus im Folgenden nur auf die 1. Kernauslöser war die in den 90er Jahren beginnende US-Immobilienblase. Eine Säule, und somit auf die verschärften Mindestanforderungen von Eigenkapital bei Immobilienblase zeichnet sich dadurch aus, dass die Preise am Immobilienmarkt der Kreditvergabe gelegt. kontinuierlich steigen. Es werden vermehrt Immobilien gekauft mit der Annahme, dass die Preise der Immobilien weiter steigen, um diese Anlage als seine Investition für die Zukunft zu betrachten oder gewinnbringend verkaufen zu können. Dies bewegt auch Eigenkapitalschwache dazu Kredite mit sehr geringem Zinssatz und niedrigen Eigenkapitalsanforderungen aufzunehmen. Die Banken gewähren die Kredite trotz geringer oder gar keinen Sicherheiten, da die Hypothek für die Immobilie, der Bank als Sicherheit dient und bei einer Schieflage die Immobilie zu einem höheren Preis als dem Kaufpreis veräußert werden kann. Sinkt die Immobiliennachfrage, oder können die Kredite von den Kreditnehmern nicht mehr ausreichend gedeckt werden, so tritt eine Abwärtsspirale ein. Die Immobilienpreise nehmen ab und die Immobilie kann nur zu einem Bruchteil des Kaufpreises verkauft werden. Kreditnehmer sowie Banken überschulden sich. Man spricht nun von einer geplatzten Immobilienblase. Im Zuge der Diskussionen zur Verhinderung einer weiteren Finanzkrise, die neben exogenen Faktoren offensichtlich auch durch 2. Untersuchung der Eigenkapitalquote Die Regulierung zielt darauf ab, dass die Banken über genügend Eigenmittel verfügen, um potenzielle Verluste auffangen zu können. Dabei wurde die geforderte Mindestkapitalquote von 8% auf 10,5% hochgestuft. Mit Basel I wurde die Forderung nach Solvabilität gestellt. Banken müssen demnach jeden vergebenen Kredit mit 8% Eigenkapital unterlegen. Das Risiko wurde hierbei lediglich in Gläubigergruppen berücksichtigt, nicht für jedes einzelne Unternehmen separat. Jegliche Kredite wurden demnach gleich bewertet. Unmittelbar nach der Finanzkrise wurden mittels Basel II die Rating–Systeme eingeführt, um eine genauere Differenzierung der Risiken zu ermöglichen. Die Bonitätsbeurteilung bestimmt den Eigenkapitalanteil mit dem ein Kredit unterlegt werden muss, um die potenziellen Verluste auffangen zu können. Für Unternehmen oder Kreditnehmer mit schlechter Bonität muss ein höherer Das harte Kernkapital soll die Verlustabsorption und die Dauerhaftigkeit Eigenkapitalanteil unterlegt werden im Vergleich zu Kreditnehmern mit besserer gewährleisten. Dieser Anteil soll ab 2019 7% der Aktiva betragen, im Vergleich zu Bonität. Durch diese Beurteilung besteht für Unternehmen der Anreiz, ihre eigene den bisher gültigen 2%. Das harte Kernkapital setzt sich aus Stammaktien, Eigenkapitalquote zu verbessern, um eine bessere Bonität zu erlangen und Rücklagen, dem Aufgeld und dem Kapitalerhaltungspuffer zusammen. Der Puffer einfacher Kredite genehmigt zu bekommen. Unternehmen des Mittelstandes und beträgt 2,5% und soll über die Mindestkapitalanforderungen hinaus in „guten private Kreditnehmer erhalten dabei eine geringere Risikogewichtung als etwa Zeiten“ angesammelt werden. Großunternehmen (Mittelstandskompromiss). Dieser wird als erstes herangezogen, um Verluste zu absorbieren, sodass die Mit Basel III wurde diese geforderte Mindestkapitalquote auf 10,5 % erhöht und Mindestanforderung von 4,5% an hartem Eigenkapitalanteil weiterhin gegeben ist. dessen Zusammensetzung verändert. Basel III zielt speziell auf die verbesserte Ist er unterhalb des geforderten prozentualen Anteils werden nur beschränkt oder Qualität des Eigenkapitals ab. keine Gewinne ausgeschüttet bis dieses wiederaufgebaut wurde. Das zusätzliche Kernkapital soll 1,5% betragen und setzt sich aus Kapitalinstrumenten, wie Vorzugsaktien und dem Aufgeld durch Emission der Instrumente, zusammen. Das Ergänzungskapital von 2% besteht hauptsächlich aus langfristigen Nachrangverbindlichkeiten und wird nur im Insolvenzfall herangezogen. Des Weiteren kann in Phasen des übermäßig hohen Kreditwachstums ein antizyklischer Kapitalpuffer von 2,5% gefordert werden, um dadurch indirekt die Kreditkosten zu erhöhen und die Kreditvergabe zu dämpfen. Die Bankenregulierung fordert demnach von den Banken nicht nur mehr sondern auch teureres Eigenkapital. Bis zur Einführung müssen demnach Gewinne thesauriert, Risikoaktiva abgebaut oder Kapitalerhöhungen durchgeführt werden, um den geforderten Eigenkapitalanteil aufweisen zu können. 3. Auswirkungen Da die Regulierung in aller erster Linie die Kapitalausstattung der Kreditgeber betrifft, stellt sich demnach die Frage wie dies aus der Perspektive der Kunden zu beurteilen gilt: Darlehensnehmer Erhöhter Mehraufwand bei der Kreditwürdigkeitsprüfung Aufgrund bereits Konservativ ausgelegtem Kreditvergabesystem in Deutschland, ist hier der Effekt nicht sonderlich massiv Die durch Basel III höher gesetzte Mindestkapitalquote stellt sich für jene Kunden problematisch dar, die nicht eine ausreichende Bonität aufweisen können dadurch kann eine schnelle Kreditvergabe verlangsamt werden und dadurch höhere Kosten entstehen, oder den Prozess allgemein gefährden. Basel II beschert zudem durch Einführung von Rating- und Scoring-Systeme eine ausführliche Bonitätsprüfung der Kunden, um die Kreditwürdigkeit sicherzustellen. Damit schon im Voraus Verlustkosten der Banken vermieden werden können, benötigen sie unabdingbare Sicherheiten, sodass möglich auftretende Risiken differenziert werden. Im übertragenden Sinne bedeutet dies für die Privatkunden, dass sie zusätzliche Unterlagen aufbereiten müssen, um von den Kreditgebern die gewünschte Transparenz bieten zu können. All die erhöhten Anforderungen könnten die Kreditaufnahme gefährden und damit, drastisch formuliert, den Konsum einschränken und das Wirtschaftswachstum verlangsamen. 4. Auswertung und Konklusion Regulierung betrifft in erster Linie Kreditinstitute, Privatkunden sind vorwiegend indirekt betroffen Stärkere Durchleuchtung der Kreditnehmer, vor allem der Problemkunden durch Ratings Basel II bringt eine Konditionsverschlechterung für riskant eingestufte Auswirkungen hauptsächlich auf mittelgroße bis große Unternehmen
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