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Das Fachmagazin für junge Zahnmediziner
Uni Heidelberg: Studienteilnehmer mit zahnlosem Oberund Unterkiefer gesucht
Monia Geitz · Montag den 21. November 2016
Im Rahmen einer aktuellen klinischen Studie sucht die Abteilung für
Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Heidelberg Patienten mit
zahnlosem Ober- und Unterkiefer, die mit dem Halt oder der Funktion ihrer
Prothesen unzufrieden sind.
Durch Implantate erhalten Totalprothesen einen stabilen Halt. Das führt zu einer deutlichen
Steigerung der Kauleistung und der Lebensqualität. Foto: Shutterstock/SMA Studio
Kraftvoll zubeißen auch ohne eigene Zähne?
Sie werden mit neuem Zahnersatz auf Implantaten versorgt: Bereits mit zwei
Implantaten im Unterkiefer und vier Implantaten im Oberkiefer und darauf fixierten
Druckknöpfen bekommen Totalprothesen stabilen Halt. Dies ist mit einer
deutlichen Steigerung der Kauleistung und der Lebensqualität verbunden. Aspekte
wie Lebensqualität, Kauleistung und Geschmackswahrnehmung der
Studienteilnehmer sollen insbesondere beleuchtet werden. Patienten, die an der
Studie teilnehmen, sparen einen Großteil der sonst für das Einsetzen der Implantate
und die Anfertigung des Zahnersatzes anfallenden Gesamtkosten.
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Etwa ein Viertel der 65- bis 74-jährigen Menschen ist zahnlos
In Deutschland ist etwa ein Viertel der 65- bis 74-jährigen Menschen zahnlos, wobei
der Anteil der Zahnlosen mit zunehmendem Alter weiter ansteigt. Wenn alle Zähne
fehlen, werden sie in den meisten Fällen durch Totalprothesen ersetzt. Auch wenn
sie nach allen Regeln der zahnärztlichen Kunst hergestellt sind, stellen
Totalprothesen für viele Patienten eine unbefriedigende Lösung dar.
Interessierte können einen unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren:
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik Heidelberg
Telefon: 06221/566040
E-Mail: [email protected]
Totalprothesen: für viele Patienten eine unbefriedigende Lösung
Der Grund dafür ist leicht nachzuvollziehen: Die Prothesen liegen ausschließlich auf
der Schleimhaut auf. Insbesondere bei flachem Kieferkamm verrutschen sie beim
Kauen klebriger oder harter Nahrung. Die Kaukraft und die Kauleistung sinken im
Vergleich zu einem natürlichen Gebiss auf 20 bis 30 Prozent. Schmerzhafte
Druckstellen treten häufig auf, manchmal auch ein Würgereiz oder eine gestörte
Aussprache. Außerdem beschleunigt die Druckbelastung der Prothesen den Abbau
des Kieferknochens und damit die weitere Verschlechterung des Prothesensitzes. Die
psychologische Wirkung von wackelnden Prothesen ist ebenfalls nicht zu
unterschätzen; viele Betroffene meiden die Öffentlichkeit und ihr Selbstbewusstsein
leidet.
Mit Zahnimplantaten ist man heute in der Lage, diese Situation wesentlich zu
verbessern. In der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik des
Universitätsklinikums Heidelberg werden Implantatgetragene Prothesen seit
mehreren Jahren systematisch untersucht und dabei unter anderem neue Materialien
und Behandlungsverfahren erprobt.
Dieser Beitrag wurde publiziert am Montag den 21. November 2016 um 10:06
in der Kategorie: Aktuelles.
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