Der Gesprächsabend „Gemeinsam Kirche sein“ am 9. November in Georgensgmünd fand Interesse bei 23 Personen aus der Gemeinde. Mit dem Bild von Abbé Nicolas Jouy, „Gesicht Christi – Gesichter der Menschen“, wurde das Anliegen „Gemeinsam Kirche sein“ bildhaft in den Focus gerückt. In der Mitte des Pfarrsaals stand deshalb die Osterkerze, als Sinnbild für Christus, der das Licht der Welt ist. Um diese Mitte sammelten sich die Teilnehmer. Dies sollte ausdrücken, dass Christus unsere Mitte ist, der uns verbindet. Mit einem Gebet um den Heiligen Geist und dem Gebet eines chinesischen Christen:“ Herr, erwecke Deine Kirche und fange bei mir an“, ermunterte Pfarrer Ottenwälder die Teilnehmer zum Gedankenaustausch. Eberhard Wunram, der sich als Moderator zur Verfügung stellte, erzählte von seiner Begeisterung über das Buch von Papst Franziskus: „Die frohe Botschaft Jesu - Aufbruch in eine neue Kirche“. Diese Aussagen, von Texten des II. Vatikanischen Konzils inspiriert, waren ihm Motivation. Er nahm mit weiteren Teilnehmern aus der Pfarrei deshalb an Werkstatttagen der Diözese zum Wort der deutschen Bischöfe zur Erneuerung der Pastoral „Gemeinsam Kirche sein“, teil. Die Folge war die Erkenntnis: „Das ist eine gute Sache, die müsste man an die Pfarrgemeinden weitergeben“. Den Teilnehmern wurden verschiedene Kirchenmodelle aus dem „Praxisbuch Wege zu einer Kirche der Beteiligung“ von Christian Hennecke und Gabriele Viecens vorgestellt. 1. Versorgungskirche: Man kann hier von einer priesterzentrierten Kirche sprechen. Das hat als Konsequenz oft die Überforderung der „Versorger“ (Priester und Hauptamtliche) zur Folge. Bei den Gläubigen entsteht ein entsprechendes Anspruchsdenken. 2. Kirche der Mithelfer und Unterstützer Die Rollen sind klar verteilt. Die eigentlichen Aufgaben liegen beim hauptamtlichen Team. Die Ehrenamtlichen helfen mit. 3. Kirche erwacht: Die Christen beginnen darüber nachzudenken, was Christsein und Sendung bedeutet. Die Fragen sind Indikatoren, dass ein Wachstumsprozess stattfindet. 4. Gemeinsam Kirche sein, gemeinsam berufen und gesandt: Christus soll sichtbar und erlebbar werden durch das persönliche Charisma jedes Einzelnen in seinen Lebensbereichen, sowie in der Gemeinschaft der Glaubenden. Um sich besser und umfassender dazu austauschen zu können, konnte man in 4 Gruppen zu diesen Gedanken Stellung nehmen und anschließend auch im Plenum wiedergeben. Schlaglichter aus der Runde: „Wir brauchen eine Kirche, die unsere Sprache spricht, die zum Dialog bereit ist.“ „ Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ „Da brauche ich Dich!“ „Mitstreiter gewinnen.“ „Stärke deine Brüder und Schwestern.“ „Wir, sind, ich bin Kirche und jeder soll seine Berufung in der konkreten Lebenssituation umsetzen. So kann eine Basis für die Zukunft geschaffen werden indem wir im Jetzt und Heute als Christ, als Christin leben“. „Christusbezug – Gottesbezug“ „Jeder hat eine eigene Sendung, ein eigenes Charisma. Dadurch gibt jeder einzelne der Kirche das Gesicht Christi.“ Am Ende der Veranstaltung kam aus den Reihen der Teilnehmer mehrfach der Wunsch: „Der gelungene Gesprächsabend solle doch Fortsetzung finden“ „Christus ist unsere Mitte, das führt alle zusammen“ „Wir möchten miteinander und mit der gesamten Gemeinde im Gespräch bleiben“ Weil wir aus eigener Kraft nichts vermögen, beschlossen alle diesen Abend mit dem Vater unser, sowie mit Segen und Sendung. Monika Wunram
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