ZUGANG GESTALTEN! Stand: 1. November 2016 · Änderungen vorbehalten Mehr Verantwortung für das kulturelle Erbe //Nachhaltigkeit PROGRAMM REFERENTINNEN & REFERENTEN 6. INTERNATIONALE KONFERENZ 17. /18. NOVEMBER 2016 HAMBURGER BAHNHOF · MUSEUM FÜR GEGENWART BERLIN ZUGANG GESTALTEN! Mehr Verantwortung für das kulturelle Erbe Nachhaltigkeit // Beschleunigung ist ein wesentlicher Aspekt dessen, was unter dem schillernden Begriff der Digitalisierung diskutiert wird. Der rasante technische Fortschritt mit immer neuen Medien und Formaten ist eine enorme Herausforderung gerade für Gedächtnisinstitutionen, die die Zeugnisse kulturellen Schaffens bewahren und zugänglich machen wollen. Was sind die richtigen Strategien zur nachhaltigen Sicherung des kulturellen Erbes? Was gilt für das nachträglich digitalisierte Kulturgut und was für Quellen, die nur noch digital vorliegen? Wie müssen Institutionen organisiert und finanziert sein, um den neuen Aufgaben gerecht zu werden? Welche Bedeutung kommt der Zugänglichkeit zu, wenn es darum geht, das Bewusstsein für unser kulturelles Erbe in der Gesellschaft wach zu halten und neu zu wecken? Wie müssen sich die rechtlichen Rahmenbedingungen verändern? In Zeiten der Beschleunigung ist es wichtig, innezuhalten. Die digitale Langzeitarchivierung, die Reformen der rechtlichen Rahmenbedingungen, die Archivierung und Archivierbarkeit „des Internets“, die Regeln des Zugangs zu Kulturgut, die Verlässlichkeit öffentlicher Finanzierung von Gedächtnisinstitutionen, die Gefährdung des audiovisuellen Erbes zu Beginn der digitalen Ära – all dies sind Aspekte, die kluge, zukunftsgerichtete Entscheidungen erfordern, nicht bloß ein schnelles Reagieren nach tagespolitischen Opportunitäten. Nur wenn jetzt die Weichen richtig gestellt werden, wird unser kulturelles Erbe auch in der digitalen Welt erhalten und lebendig bleiben. Und darum geht es. Dr. Paul Klimpel Leiter der Konferenzreihe TAG 1 VORMITTAG Donnerstag 17. November 2016 9.00Registrierung 10.00 Grußworte & Einführung BEG RÜ S S U N G GRU SSWORT EINFÜ HRU NG Prof. Dr. Dr. hc. mult. Hermann Parzinger Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz S. 14 Prof. Dr. Christoph Wulf Vizepräsident der deutschen UNESCO-Kommission S. 17 Dr. Paul Klimpel Leiter der Konferenzreihe S. 12 10.30 Marmor, Stein und Eisen bricht K E Y N OTE Prof. Dr. Reinhard Förtsch Wissenschaftlicher Direktor für Informationstechnologien am Deutschen Archäologischen Institut S. 10 10.50 Politische Rahmenbedingungen und Nachhaltigkeit VORTR ÄG E „Culture matters“ schrieb Vizekommissionspräsident Andrus Ansip am 22. September in seinem Blog. Doch wie werden politisch die Rahmenbedingungen für die Nachhaltigkeit des kulturellen Erbes gesetzt, welche Rolle spielt die EU, welche der Bund und welche die Länder? Wie kann politisch dafür gesorgt werden, dass Europas reiches kulturelles Erbe sichtbar bleibt und seinen Platz in der Welt auch in der digitalen Welt weiter behaupten kann? Gibt es tatsächlich den politischen Willen, dafür die notwendigen Weichen zu stellen? 10.50 Nachhaltigkeitsaspekte in der Bundeskulturpolitik Siegmund Ehrmann MdB Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestags S. 9 11.15 11.40 Digital Curation matters Joyce Ray Program Coordinator of Graduate Certifications in Digital Curation, Johns Hopkins University S. 14 Culture matters Andrus Ansip Vizepräsident der Europäischen Kommission und Kommissar für den digitalen Binnenmarkt S. 8 12.00Mittagspause 1 TAG 1 NACHMITTAG 13.00 Rechtliche Rahmenbedingungen und Nachhaltigkeit PO DIU M SG E S P R ÄC H Die Digitalisierung des kulturellen Erbes erfordert bislang einen sehr hohen Einsatz von Ressourcen für die Klärung des urheberrechtlichen Status von Werken – ein Unterfangen, das sich häufig als unmöglich erweist. In der „Hamburger Note zur Digitalisierung des kulturellen Erbes“ wurde auf die komplizierte Rechtesituation bei der Digitalisierung von urheberrechtlich geschützten Werken in Archiven, Bibliotheken und Museen hingewiesen. Sie war ein deutliches Plädoyer für eine Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Werden die Reformen, die auf Bundesebene und in der EU diskutiert werden, die Erwartungen erfüllen, wird für Museen, Archive und Bibliotheken eine Einzelfallprüfung entbehrlich werden und grundsätzlich eine Sichtbarmachung von Beständen im Internet ermöglicht? Auf dem Podium: Julia Reda MdEP Berichterstatterin für die Evaluation der Umsetzung der Urheberrechtsrichtlinie von 2001 S. 14 MR Matthias Schmid Referatsleiter im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz S. 15 Prof. Dr. Eric W. Steinhauer Verwaltungsleiter der FernUniversität Hagen, Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin S. 16 Dr. Paul Klimpel Leiter der Konferenzreihe S. 12 14.15 Partizipation und Nachhaltigkeit PRO JEK T VOR S T EL LU N G EN U N D D I SKU SSION Divide et impera - riet Machiavelli dem Fürsten. Immer ging es um den verbesserten Zugang zu Ressourcen, um das Ziel erreichen zu können. Keiner kann allein eine Enzyklopädie verfassen, ohne die Mitwirkung von Freiwilligen ist die Vielfalt des jüdischen Lebens in Deutschland nicht greifbar und ohne die Teilhabe von „Aficionados“ müssen Archivalien fürchten vergessen zu werden. Die digitalen Medien und Technologien machen Teilhabe und Teilnahme einfacher möglich. Über Grenzen, Öffnungszeiten und Diplome hinweg finden in unzähligen Projekten Menschen freiwillig zusammen. Sie setzen ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Fertigkeiten für ein gemeinsames Vorhaben ein. Doch darum geht es nicht allein. Wir fragen nach dem Spannungsverhältnis zwischen Teilhabe und Kontrolle. Auf dem Podium: Geolina163 Wikipedia-Autorin S. 10 Barbara Thiele Jüdisches Museum Berlin, Projektleiterin “Topographie jüdischen Lebens in Deutschland” S. 16 Stefanie Schulte Strathaus Co-Direktorin Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V. S. 16 Moderation: Barbara Fischer Kuratorin für Kulturpartnerschaften für Wikimedia Deutschland e. V. 2 S. 9 Lydia Pintscher Community-Managerin und Produktleiterin für Wikidata S. 14 Donnerstag 17. November 2016 16.00 Kaffeepause und Transfer ins Kino Arsenal am Potsdamer Platz Potsdamer Straße 2 10785 Berlin 17.00 Zwischen Essigsyndrom und digitalem Nirwana Filmerbe heute F I L M VOR F Ü H RU N G E N & D I S KU SSION Das Filmerbe ist angesichts des Übergangs zur digitalen Produktion und Distribution in zweifacher Hinsicht bedroht. Beim analogen Film droht der Verlust von Expertise und auch technischer Infrastruktur, da die Filmwirtschaft auf digitale Formate wechselt. Bei den digitalen Formaten dagegen stellen sich Fragen der nachhaltigen Sicherung neu – auch angesichts der schnellen technischen Entwicklung. Das Spannungsverhältnis von technologischer Weiterentwicklung und Langzeitarchivierung ist kein neues Phänomen. Gerade die Medienkunst ist wichtiges Beispiel dafür. Und durch den Wechsel von analogen zu digitalen Trägern stehen Archive vor enormen Herausforderungen, das Filmerbe zu erhalten. Angesichts von begrenzten Ressourcen geht es dabei auch darum, inwieweit weiter die Strukturen zur Sicherung von Filmen auf analogen Trägern aufrechterhalten werden können. 17.00 Cinema Futures Der Film von Michael Palm thematisiert den Übergang von analogen zu digitalen Formaten und die Folgen für die Film archivierung 19.25 Das Altern neuer Medien und die Kunst des Bewahrens Ein ZKM-Werkstattbericht anschließend ein kleiner Imbiss 20.00Podiumsdiskussion Auf dem Podium: Dr. Michael Hollmann Präsident des Bundesarchivs S. 11 Prof. Dr. Klaus Kreimeier Medienwissenschaftler und Publizist S. 12 Moderation: Prof. Dr. Barbara Flückiger Professorin für Filmwissenschaft, Universität Zürich Dr. Dorcas Müller Leiterin des Labors für antiquierte Videosysteme des ZKM S. 13 S. 9 21.00Weinempfang 3 TAG 2 VORMITTAG 9.00Registrierung 9.30 Innovation und Nachhaltigkeit VO RT R ÄG E & D I SKU S S I ON Das Zusammenspiel von Innovation und Nachhaltigkeit ist ein schwieriges. Nachhaltige Lösungen profitieren einerseits von Innovationen oder werden dadurch überhaupt erst möglich. Andererseits können Innovationen auch nachhaltige Strukturen in Frage stellen und zwingen zur Veränderung. Dieses Panel ist als interdisziplinäre Veranstaltung konzipiert, um der Ambivalenz von Innovation und Nachhaltigkeit in anderen Disziplinen nachzugehen: Philosophie und Stadtplanung, Ökologie und Informationswissenschaft bilden den Rahmen. Die ambivalente Rolle von Planung soll ebenso erörtert werden wie die Frage, was Nachhaltigkeit aus unterschiedlichen Perspektiven – zeitlich wie sozial – überhaupt bedeutet. Ziel ist es, die Erkenntnisse aus anderen Bereichen auch für den Bereich der Kunst und Kultur produktiv zu machen. 9.30 Beständigkeit trotz Wandel? 9.50 Prof. Dr. Fritz A. Reusswig Leitender Forscher beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung S. 15 Moderation: Jürgen Keiper IT-Projekte Deutsche Kinemathek, Fotograf Planbarkeit und Nachhaltigkeit: Gedanken eines Stadtentwicklers zu einem prekären Verhältnis Dr. Robert Kaltenbrunner Leiter der Abteilung Bau- und Wohnungswesen am Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung S. 11 S. 12 10.40 Nachhaltigkeit und Zugang PO DIU M SD I SKU S S I ON Wenn die Verantwortung für das kulturelle Erbe eine gesellschaftliche ist, wer trägt sie dann genau und wie? Welche Rollen sollten Institutionen und Bürger heute und in Zukunft haben, wenn es um die Nachhaltigkeit des Zugangs zum kulturellen Erbe geht? Hier stellen sich weniger Fragen des Eigentums an Kulturobjekten, sondern der Berechtigung, den Zugang zu ihnen zu gestalten. Dadurch entsteht die Notwendigkeit zu strategischen Weichenstellungen, wie sie noch vor wenigen Jahren kaum denkbar zu sein schienen. Auf dem Podium Dr. Helge David Initiator und Gründer von openmuseum.de S. 8 Prof. Dr. Alfried Wieczorek Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen S. 17 Prof. Dr. Hubertus Kohle Ordinarius am Institut für Kunstgeschichte der LMU München S. 12 Moderation: Reinhard Altenhöner Ständiger Vertreter der Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin 4 S. 8 Tim Moritz Hector Vorsitzender des Präsidiums von Wikimedia Deutschland e.V. S. 11 Freitag 18. November 2016 11.40Pause 12.00 Eine Schnittstelle in die Zukunft - Normen und Standards VORTR ÄG E In der digitalen Welt kommunizieren wir mit Maschinen, Maschinen kommunizieren mit uns, aber auch untereinander. Schnittstellen ermöglichen den Zugriff auf Daten, über sie erfolgt der Austausch von Daten zwischen EDV-Systemen. Damit Schnittstellen funktionieren, der Zugriff auf Informationen aus verschiedenen Quellen möglich wird und Daten und Informationen – auch auf internationaler Ebene – miteinander verglichen werden können, ist es notwendig, auf Normdaten, Thesauri, Vokabulare, Regelwerke, Klassifikationen und Metadatenformate zurückzugreifen. Kultur- und Wissenseinrichtungen nutzen heute eine große Vielzahl komplexer und mitunter sehr verschiedener Regelwerke zur Erschließung der Informationen. Damit es gelingen kann, all diese heterogenen Daten miteinander zu verknüpfen, und auf diesem Weg den Zugang zum kulturellen Erbe national, aber auch auf internationaler Ebene für alle Menschen erfolgreich zu gestalten, ist es dringend erforderlich, den Einsatz von Standards und Normen bei der digitalen Vernetzung des kulturellen Erbes voranzubringen. 12.00 Nachhaltige digitale Langzeitarchivierung durch Einsatz von Open-Source-Software und offenen Standards 12.30 Das Data Preparation Tool – ein Werkzeug zum Mapping und Normieren von Metadaten Oliver Götze S. 10 und Wolfgang Krauth S. 12 Landesarchiv Baden-Württemberg, Archivportal-D Dr. Till Kreutzer ifrOSS Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software S. 13 12.15 Nachhaltigkeit durch Standardisierung: RDA für alle? Renate Behrens S. 8 und Stephanie Jacobs S. 11 Deutsche Nationalbibliothek Moderation: Frank Frischmuth Geschäftsführer der Deutschen Digitalen Bibliothek 12.45 Nachhaltigkeit durch Terminologie und gemeinsame Austauschformate Axel Ermert Museumsdokumentation am Institut für Museumsforschung, Stiftung Preußischer Kulturbesitz S. 9 S. 10 13.00Mittagspause 5 TAG 2 NACHMITTAG 14.00 Wer archiviert das Internet? KO N Z E P TE U N D D I S KU SSI O N Das Internet gilt als flüchtiges Medium. Häufig sind Links schon nach kurzer Zeit nicht mehr abrufbar. Hinzu kommt die große Menge an Informationen, von wichtigen Forschungsdaten bis zur Alltagskultur. Für die Archivierung ist das mit großen Herausforderungen verbunden. Welche Strategien gibt es? Was wird archiviert? Wie wird ausgewählt? Wer ist dafür institutionell zuständig? Wie kann die Nachhaltigkeit von Archivierung gewährleistet werden? Auf dem Podium Dr. Elisabeth Niggemann Generaldirektorin der Deutschen National bibliothek S. 13 Alexis Rossi Director of Media & Access at Internet Archive S. 15 Moderation: Prof. Dr. Leonhard Dobusch Professor für Organisation an der Universität Innsbruck Bert Wendland IT-Abteilung der Bibliothèque nationale de France S. 17 Dr. Jan Schallaböck Rechtsanwalt bei iRights.Law S. 15 S. 9 15.30Kaffeepause 15.50 Exkurs zu postdigitalen Erneuerungsstrategien von Museen im 21. Jahrhundert E XKUR S VORTR AG Die digitale Transformation zieht einen tiefgreifenden Organisationswandel für Gedächtnisorganisationen nach sich. Insbesondere Museen stehen vor der Herausforderung, sich als agile Einrichtungen zu erweisen, die in den weit verzweigten Netzwerken der Wissensgesellschaft zu agieren und dadurch den öffentlichen Bildungsauftrag zu erfüllen verstehen. Um den sich wandelnden Gewohnheiten der Besucherinnen und Besucher entgegenzukommen und ein nachhaltiges Museumserlebnis zu ermöglichen, sind viele Museen im Begriff, sich nicht nur digital, sondern auch physisch zu erweitern. Werkstätten und Labore entstehen, die zur Teilhabe an konzeptionellen und kreativen Prozessen einladen und neue Ausstellungen und Projekte ermöglichen. Dr. Mirjam Wenzel wird am Beispiel des Pop Up Boats in Frankfurt erörtern, wie die postdigitale Erneuerungsstrategie eines Museums aussehen kann. Dr. Mirjam Wenzel Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt 6 S. 17 Freitag 18. November 2016 16.20 Nachhaltigkeit und Finanzierung P O D I U M SD I SKU S S I ON Die Digitalisierung des kulturellen Erbes kostet Geld. Und die weitgehende Umstellung von institutioneller Förderung auf Projektförderung widerspricht dem Bemühen um den Aufbau nachhaltiger Strukturen, die für die Erhaltung des kulturellen Erbes unumgänglich sind. Hinzu kommt die Notwendigkeit von übergreifenden Strukturen, die nicht mehr an den Grenzen der Bundesländer halt machen. Auch die Deutsche Digitale Bibliothek als bekanntestes Kulturportal wird derzeit lediglich als Projekt finanziert. Wie kann in Deutschland und angesichts der Rolle der Länder als Träger kultureller Einrichtungen eine nachhaltige Finanzierung von Strukturen zur Sicherung des kulturellen Erbes in der digitalen Zeit sichergestellt werden? Oder werden Repositorien und Projekte zur digitalen Langzeitarchivierung nach Ende der Projektförderung nicht weiterbetrieben? Auf dem Podium Prof. Tim Renner Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin S. 15 Sabine Kurtz MdL Sprecherin für Wissenschaft, F orschung und Kunst der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg S. 13 Moderation: Börries von Notz Alleinvorstand Stiftung Historische Museen Hamburg 17.30 Dr. Carsten Brosda Staatsrat für Kultur, Medien und Digitales der Freien und Hansestadt Hamburg S. 8 S. 16 Ausklang bei Wein und Brezeln 7 REFERENTINNEN & REFERENTEN Renate Behrens Ständiger Vertreter der Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, SPK Arbeitsstelle für Standardisierung der Deutschen Nationalbibliothek Reinhard Altenhöher, geboren 1963 in Detmold, ist nach einem geisteswissenschaftlichen Studium mit Schwerpunkt im Bereich quantitativer Datenverarbeitung und bibliothekarischer Zusatzausbildung seit 1993 im Bibliothekswesen tätig. Nach Stationen in Bonn (DFG), Münster (Leitung Fachhochschulbibliothek) und Mainz (Leitung Wissenschaftliche Stadtbibliothek und Öffentliche Bücherei) war er Abteilungsleiter für Informationstechnik und Fachbereichsleiter der Informationsinfrastruktur und Bestandserhaltung bei der Deutschen Nationalbibliothek. Seit 2015 ist er bei der Staatsbibliothek zu Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen u.a. bei Formaten und Schnittstellen sowie der Langzeitarchivierung. Sein besonderes Interesse gilt der Adaption von Informationstechnik in die Prozesse einer Bibliothek und der Transformation von Angeboten einer Bibliothek in die digitale Welt. Reinhard Altenhöher ist in nationalen und internationalen Standardisierungs- und Arbeitsgremien sowie als Publizist und in der Evaluierung tätig. Renate Behrens ist Leiterin der Arbeitsstelle Regelwerke in der Arbeitsstelle für Standardisierung der Deutschen Nationalbibliothek. Hierbei leitet sie unter anderem das Projekt zur Implementierung des Standards RDA in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz. Darüber hinaus nimmt sie im Namen der Deutschen Nationalbibliothek die Europäische Vertretung im RDA Steering Committee (RSC) wahr und ist Mitglied der Cataloguing Section der International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA). Deutsche Nationalbibliothek, Foto: Stephan Jockel © Staatsbibliothek zu Berlin, Foto: Hagen Immel Reinhard Altenhöner Dr. Carsten Brosda Staatsrat für Kultur, Medien und Digitales der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Carsten Brosda ist Staatsrat für Kultur, Medien und Digitales der Freien und Hansestadt Hamburg. Davor hat er unter anderem als Bevollmächtigter des Hamburger Senats für Medien, als Leiter der Abteilung Kommunikation des SPD-Parteivorstands sowie als stellvertretender Leiter des Leitungs- und Planungsstabes im Bundesministerium für Arbeit und Soziales gearbeitet. Er hat Journalistik und Politik an der Universität Dortmund studiert, bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung volontiert und zum Thema „Diskursiver Journalismus“ promoviert. Andrus Ansip Vice-President of the European Commission with responsibility for the Digital Single Market 8 Dr. Helge David Initiator und Gründer von openmuseum.de Foto: Philipp Spreckeis, CC BY-NC-SA 2.0l Andrus Ansip was appointed Vice-President of the European Commission with responsibility for the Digital Single Market in November 2014. Before moving to Brussels, he was a member of both the Estonian and European Parliaments. This followed almost nine years in Tallinn spent as Estonia's longest-serving Prime Minister, when Ansip worked with both centre-right and centre-left parties to lead three different coalition governments. During his time as Prime Minister, he also acted as chairman of Estonia's liberal Reform Party. Ansip first entered national politics in September 2004 when he became Minister of the Economy. Up to this point, his career was spent in Estonia's second largest city of Tartu where he was born in 1956. Ansip was Mayor of Tartu for six years after working in banking and business. A chemistry graduate from the city's university, Andrus Ansip is married with three children. Der Kunsthistoriker Helge David provierte an der Humboldt-Universität zu Berlin bei Prof. Tilmann Buddensieg und Prof. Horst Bredekamp. Als Gründer von o penmuseum.de gestaltet er die Ausweitung des Museums ins Digitale und verknüpft traditionelle Darstellungstechniken mit digitaler Kuratierung. Er begleitet Museen und Kultureinrichtungen auf dem Weg in die digtale Gesellschaft. Helge David publiziert zudem Artikel über Kunst, Wissenschaft, digitale Phänomene und Kommunikation, bloggt auf openmuseum.de und twittert seit 2008 als @helge_david. A – F Foto:Dominik Landwehr, CC-BY 4.0 Prof. Dr. Leonhard Dobusch Axel Ermert Universitätsprofessor für Organisation, Institut für Organisation und Lernen, Universität Innsbruck Museumsdokumentation am Institut für Museumsforschung, Stiftung Preußischer Kulturbesitz Leonhard Dobusch forscht als Professor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Organisation an der Universität Innsbruck, u.a. zu transnationaler Urheberrechtsregulierung und dem Management digitaler Gemeinschaften. Nach Abschlüssen in Wirtschaftswissenschaft (2003) und Rechtswissenschaft (2004) an der Universität Linz promovierte er 2008 im DFG-Graduiertenkolleg „Pfade organisatorischer Prozesse“ an der Freien Universität Berlin. Danach war er als Postdoc am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln und zunächst als Postdoc, ab 2012 als Juniorprofessor für Management an der FU Berlin tätig, unterbrochen durch Aufenthalte als Gastwissenschaftler an der Stanford Law School sowie dem Wissenschaftszentrum Berlin. Er bloggt regelmäßig bei netzpolitik.org, ist Mitglied des ZDF Fernsehrats und Herausgeber mehrerer Bücher zu Themen des digitalen Wandels, zuletzt gemeinsam mit Valie Djordjevic „Generation Remix: Zwischen Popkultur und Kunst“ (2014, iRights.Media). Axel Ermert, geboren 1952, studierte Soziologie und Informationswissenschaft in Berlin. Er war zwischen 1978 und 1994 hauptamtlicher Mitarbeiter im DIN Deutsches Institut für Normung (nationale und internationale Normungsausschüsse in Dokumentation und Terminologie). Zudem war er als Lehrbeauftragter tätig. Seit 1998 arbeitet er am Institut für Museumsforschung – SMB/PK in Berlin. Sein Interesse gilt dem Gesamtüberblick über den Informationsbereich, vom (gedruckten) Buch bis zu Film und TV, und speziell den Grundsätzen von Terminologie und sorgfältig ausgearbeiteten Einzelterminologien wie der des Informationsbereichs oder von Klassifikationssystemen. Kuratorin bei Wikimedia Deutschland Foto: Dominik Landwehr, CC-BY 4.0 Siegmund Ehrmann MdB Barbara Fischer Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages Prof. Dr. Barbara Flückiger Professorin für Filmwissenschaft an der Universität Zürich Foto: privat Seit 2002 ist Siegmund Ehrmann Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2014 Vorsitzendender des Ausschusses für Kultur und Medien, nachdem er dort Sprecher der SPD-Fraktion war. Für die SPD-Fraktion ist er Mitglied im Unterausschuss für Auswärtige Kulturund Bildungspolitik. Von September 2003 bis Dezember 2007 war Siegmund Ehrmann ebenso Sprecher der SPD-Arbeitsgruppe in der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ und von 2009 bis 2011 Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften. Er ist Beauftragter der SPD-Fraktion für das Reformationsjubiläum 2017. Die Kulturmanagerin Barbara Fischer arbeitet seit April 2012 als Kuratorin für Kulturpartnerschaften bei Wikimedia Deutschland e.V. Ihre Aufgabe ist es, Kultur- und Gedächtnisinstitutionen für die aktive Umsetzung der Open-Culture-Idee und des Freien Wissens zu gewinnen. Vor ihrer wissenschaftlichen Laufbahn (Promotion 2001 an der Universität Zürich, Habilitation 2007 an der FU Berlin) arbeitete Frau Prof. Dr. Flückiger als Filmpraktikerin in Europa, Kanada und den USA. Ihre Monografien „Sound Design. Die virtuelle Klangwelt des Films“ und „Visual Effects. Filmbilder aus dem Computer“ haben sich als Standardwerke etabliert. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Interaktion von technischer Innovation und Ästhetik. Zu diesem Schwerpunkt entwickelte und leitete sie unter anderen mehrere anwendungsorientierte Projekte zur Digitalisierung und Restaurierung von Archivfilmen wie zuletzt das große Forschungsprojekt DIASTOR (http://www.diastor.ch) in Zusam9 REFERENTINNEN & REFERENTEN menarbeit mit Disney Research und weiteren Partnern aus der Privatwirtschaft. 2015 erhielt sie für ihre Forschung den renommierten Advanced Grant des European Research Council zur Erforschung von historischen Farbfilmprozessen und deren Übertragung in die digitale Domäne. Prof. Dr. Reinhard Förtsch Wissenschaftlicher Direktor für Informationstechnologien am Deutschen Archäologischen Institut © DAI Prof. Dr. Reinhard Förtsch wurde 1989 an der Universität Göttingen bei Klaus Fittschen mit der Dissertation Archäologischer Kommentar zu den „Villenbriefen des jüngeren Plinius“ promoviert. Anschließend wechselte er als Hochschulassistent an das Archäologische Institut der Universität zu Köln. Von 1989 bis 1990 war Förtsch mit Hilfe eines Reisestipendiums des Deutschen Archäologischen Instituts im Mittelmeerraum unterwegs und anschließend wieder Hochschulassistent in Köln. Dort erfolgte 1994 auch die Habilitation mit der Arbeit „Kunstverwendung und Kunstlegitimation im archaischen und frühklassischen Sparta“, 2001 ausgezeichnet mit dem Offermann-Hergarten Preis der Universität zu Köln. Seit 1996 leitete Förtsch das Forschungsarchiv für Antike Plastik an der Universität zu Köln, 2010 umbenannt in Kölner Arbeitsstelle für Digitale Archäologie/CoDArchLab. Daneben lehrt er an der Universität Köln. Beim Deutschen Archäologsichen Institut ist er seit 2012. Zentrales Projekt ist der Aufbau und die Weiterentwicklung der idai-welt, der webbasierten archäologischen Forschungsumgebung des DAIs. Frank Frischmuth Geschäftsführer der Deutschen Digitalen Bibliothek Foto: Reynaldo Paganelli 10 Frank Frischmuth ist Geschäftsführer der Deutschen Digitalen Bibliothek und für die Geschäftsfelder Finanzen, Recht, Kommunikation verantwortlich. Er leitet die Geschäftsstelle der Deutschen Digitalen Bibliothek in Berlin. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, deren Präsident, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger, gleichzeitig Sprecher des Vorstands der Deutschen Digitalen Bibliothek ist. Bis 2013 verantwortete Frank Frischmuth als General Manager der Ullstein GmbH die Fotoagentur ullstein bild. Hier leitete er Teams in Berlin und Hamburg zur Verwertung von Fotografien. Der studierte Historiker ist ein ausgewiesener Kenner historischer Foto- und Pressebildarchive und hat langjährige Erfahrung in der Vermarktung dieser Kulturgüter. Über ein Jahrzehnt war Frank Frischmuth Vorstandsmitglied im Branchenverband der Fotoagenturen und Pressebildarchive (BVBA). Geolina 163 Wikipedia-Autorin Wikipedia-Autorin Geolina 163 ist promovierte Geologin und Mineralogin. Sie ist in Prag geboren und in Prag und Berlin aufgewachsen. Nach ihrem Abitur in Berlin studierte sie an der Bergakademie Freiberg sowie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald, wo sie auch promovierte. Seit der Wende ist sie als Wissenschaftlerin im öffentlichen Dienst tätig. Gewohnt hat sie seitdem im Ruhrgebiet, in Belgien, Aachen und Köln. Geolina 163 war im Vorstand einer Bürgerstiftung und ist Mitglied zahlreicher geschichtlicher und naturwissenschaftlicher Gesellschaften in Aachen und Köln, sowie der Overstolzengesellschaft. Ihren ersten Wikipedia-Edit verfasste Geolina 163 am 30. April 2005. Oliver Götze Landesarchiv Baden-Württemberg, Archivportal-D Oliver Götze studierte Informationswissenschaft an der Hochschule Darmstadt. Nach einer Station an der KIT-Bibliothek in Karlsruhe ist er seit November 2015 als archivfachlicher Koordinator für die Deutsche Digitale Bibliothek am Landesarchiv Baden-Württemberg angestellt und begleitet archivische Datenpartner auf dem Weg in das spartenübergreifende Portal sowie das Archivportal-D. F – K Tim Moritz Hector keit digitaler Informationsobjekte“ tätig. Am 3. Mai 2011 erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des Bundesarchivs. Vorsitzender des Präsidiums von Wikimedia Deutschland e.V. © Foto: Niccolò Caranti, CC-by-SA 3.0 Tim Moritz Hector ist ehrenamtlicher Vorsitzender des Präsidiums von Wikimedia Deutschland. Er ist seit rund 10 Jahren freiwilliger Autor für Wikipedia und hat im Projekt verschiedene Funktionen ausgeübt. So war er zum Beispiel als Mentor, Administrator und Vermittler tätig. Die Öffnung der Wikimedia-Projekte zu allen Seiten liegt ihm besonders am Herzen. Darum war er als Referent für Wikimedia in Schulen, Volkshochschulen und Universitäten im Einsatz, um Menschen an die Kultur des Freien Wissens heranzuführen. 2013 war er Wikipedian in Residence beim ZDF und arbeitete für die Vernetzung von Freiwilligen, Institutionen und Wikimedia. Hector studierte in Münster Politologie und Germanistik. Seit 2016 ist er hauptamtlich Referent der Geschäftsführung bei der Akademie für Ehrenamtlichkeit, dem bundesweiten Kompetenzzentrum für Freiwilligenmanagement und Qualitätsentwicklung in der Freiwilligenarbeit. Darüber hinaus ist er beratendes Mitglied im Governance-Ausschuss des Kuratoriums der Wikimedia-Stiftung in San Francisco sowie Mitglied und Rechnungsprüfer bei der UNO-Flüchtlingshilfe e. V. in Bonn. Dr. Stephanie Jacobs Abteilungsleiterin des Deutschen Buch- und Schriftmuseums, DNB Stephanie Jacobs promovierte, gefördert durch Stipendienaufenthalte an der BNF Paris, der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel und am Mellon Center der Yale University, und mitfinanziert durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, über das Buch im 19. Jahrhundert. Es folgten Anstellungen am Institut für Auslandsbeziehungen sowie am Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, beides in Bonn. Seit 2000 ist Jacobs im Ausstellungsplanungsbüro für die wissenschaftliche Erarbeitung und gestalterische Umsetzung von Ausstellungen und Publikationen tätig und seit 2007 ist sie Direktorin des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig. Jacobs ist Mitglied u.a. in der Association of European Printing Museums, dem Internationalen Arbeitskreis der Druck- und Mediengeschichte, der Jury des Gutenberg-Preises der Städte Leipzig und Mainz, der Historischen Kommission des Börsenvereins Frankfurt, des Herausgeberbeirats für das Archiv für Geschichte des Buchwesens, der Maximiliangesellschaft (Vorstand) und der Museumsstiftung für Post- und Telekommunikation (Verwaltungsrat). Dr. Michael Hollmann Präsident des Bundesarchivs Dr. Robert Kaltenbrunner Leiter der Abteilung Bau- und Wohnungswesen am Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung © Jürgen Keiper Dr. Michael Hollmann, geboren am 25. August 1961 in Aachen, studierte Geschichtswissenschaften und Germanistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz mit dem Abschluss des 1. Staatsexamens. Im Juli 1988 wurde er in Mainz zum Dr. phil. promoviert mit einer Dissertation über „Das Mainzer Domkapitel im späten Mittelalter“. Von 1989 bis 1991 arbeitete er als Archivreferendar beim Bundesarchiv und an der Archivschule Marburg. Von 1991 bis 2006 war er als Leiter verschiedener Referate im Bundesarchiv an den Dienstorten Koblenz und Berlin tätig. Von November 2006 bis Mai 2011 war Dr. Hollmann Leiter der Abteilung B (Bundesrepublik Deutschland) des Bundesarchivs. Von 2000 bis 2004 war er Mitglied des Committee on Information Technology des lnternationalen Archivrats (ICA) und von 2006 bis 2010 Vertreter des Bundesarchivs im Steering Committee des DLM-Forums. Von 2007 bis 2008 war er als Vorsitzender des DIN-NABD 15 „Normenausschuss Schriftgutverwaltung und Langzeitverfügbar- Robert Kaltenbrunner, geboren 1960, ist gelernter Architekt und Stadtplaner. Er war von 1990 bis 1999 bei der Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr in Berlin als Projektgruppenleiter für städtebauliche Großvorhaben tätig. Seit 2000 leitet er die Abteilung ‚Bau- und Wohnungswesen‘ im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Bonn u. Berlin). Er ist u.a. Mitglied im Wissenschaftlichen Kuratorium von FORUM STADT (Esslingen) sowie im ‚Scientific Panel‘ von CSE - City Safety Energy (Neapel/Italien) und hat zahlreiche Beiträge zu verschiedenen urbanistischen Themen veröffentlicht. 11 REFERENTINNEN & REFERENTEN Prof. Dr. Hubertus Kohle IT-Projekte Deutsche Kinemathek, Fotograf Ordinarius am Institut für Kunstgeschichte der LMU München Jürgen Keiper ist Filmwissenschaftler mit Schwerpunkt Film und Neue Medien. Er war Herausgeber der Zeitschrift „Film und Kritik“ sowie Projektleiter von filmportal.de, MIDAS (filmarchives online), CEN (Standardisierung filmographischer Daten in der EU) und dem IST-Projekt „COLLATE – Collaboratory for Annotation, Indexing and Retrieval of Digitized Historical Archive Material“. Seit 2006 arbeitet er bei der Deutschen Kinemathek. Dort hat er die IT-Leitung inne und ist verantwortlich für die die Online-Präsentation von „Wir waren so frei... Momentaufnahmen 1989/90“, für die Projektleitung für LOST FILMS, FIRST WE TAKE (mit Peter Paul Kubitz), für das dffb-Archiv (mit Volkmar Ernst) und die Entwicklung kollaborativer Systeme. © Foto: Heidrun Hertel © CC BY NDr Jürgen Keiper Dr. Paul Klimpel Leiter der Konferenzreihe Wolfgang Krauth Landesarchiv Baden-Württemberg, Archivportal-D © Landesarchiv B-W, Foto Marcella Müller © Foto: Jürgen Keiper, CC-BY 4.0 12 Dr. Paul Klimpel (geb. 1970 in Minden) studierte Jura in Bonn, später in München, wo er sich auch für Philosophie, Psychologie und Sozialwissenschaften an der Jesuitischen Hochschule für Philosophie einschrieb. Nach Abschluss des Philosophiestudiums 1998 kam er zum Referendariat nach Berlin. Seine Dissertation an der Humboldt-Universität beschäftigt sich mit „Bevormundung und Freiheitsschutz”. 2002 kam er zur Stiftung Deutsche Kinemathek, deren Verwaltungsdirektor er von 2006 bis 2011 war. In dieser Funktion war er auch Geschäftsführer des Netzwerks Mediatheken und engagierte sich für eine Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen von Museen und Archiven, insbesondere des Urheberrechts. Seit 2007 organisierte er jährlich internationale Symposien über die organisatorischen, technischen und rechtlichen Veränderungen in Gedächtnisorganisationen infolge der Digitalisierung. Seit 2011 koordiniert er den Bereich kulturelles Erbe im Internet & Gesellschaft Collaboratory, seit 2012 arbeitet er als Rechtsanwalt. 2013 leitete er eine Expertengruppe zu Fragen der digitalen Langzeitarchivierung, die den „Berliner Appell zum Erhalt des digitalen Kulturerbes“ formulierte. 2015 initiierte er die „Hamburger Note zur Digitalisierung des kulturellen Erbes“. Hubertus Kohle studierte Kunstgeschichte, Philosophie, Romanistik, Geschichte und Urbanistik an den Universitäten Bonn, Florenz und Paris. In seiner Promotion befasste er sich mit Diderots Kunstbegriff. Nach einer journalistischen Tätigkeit bei der italienischen Tageszeitung „LaRepubblica” wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Hochschulassistent an der Ruhr-Universität Bochum. Er erhielt ein J.P. Getty-Postgraduate-Stipendium und habilitierte zu Adolf Menzels Friedrichbildern. Nach seiner Tätigkeit als Hochschuldozent am Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln ist er seit 2000 Professor der LMU, wobei er im Frühjahr 2008 eine Gastprofessur an der Ecole Normale Supérieure/ Paris annahm. Seit Herbst 2015 ist er zudem Fellow am Getty Research Institute/Los Angeles. Wolfgang Krauth studierte Geschichte und Katholische Theologie in Tübingen und Pisa und absolvierte sein Archivreferendariat am Landesarchiv Berlin und der Archivschule Marburg. Seit 2012 ist er Leiter des Referats Informationstechnologie, digitale Dienste am Landesarchiv Baden-Württemberg und zuständiger Referent für die Deutsche Digitale Bibliothek. Darüber hinaus nimmt er einen Lehrauftrag an der Universität Stuttgart wahr. Prof. Dr. Klaus Kreimeier Medienwissenschaftler und Publizist Klaus Kreimeier, geb. 1938, studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte und promovierte 1964 an der FU Berlin. Er war als Fernsehdramaturg, „Spiegel“-Redakteur, Dozent an der Deutschen Film-und Fernsehakademie Berlin und ab 1976 als freier Autor tätig. Auf zahlreichen Reisen durch Schwarzafrika recherchierte er zur anglophonen afrikanischen Literatur (Geborstene Trommeln, Frankfurt/M. 1985). 1997 bis 2004 war Kreimeier Professor der Medienwissenschaft an der Universität Siegen und Mitglied im DFG-Forschungs- K – N kolleg „Medienumbrüche“. 2006 erhielt er eine Gastprofessur an der Universitat Sarajevo. 2013 war er Mitbegründer der Initiative „Filmerbe in Gefahr“. an. Nach dem Abitur in Bad Hersfeld absolvierte sie ein Studium in Germanistik, Politikwissenschaft und Romanistik in Freiburg, das sie mit dem Ersten Staatsexamen und dem Magister Artium abschloss und mit einem Volontariat im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ergänzte. Vor ihrem Einzug in den Landtag war sie als Referentin eines Landtagsabgeordneten, wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten, parlamentarische Beraterin der CDU-Landtagsfraktion sowie als Referentin im Staatsministerium Baden-Württemberg tätig. Sabine Kurtz ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Dr. Till Kreutzer ifrOSS Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software © Foto: Alexander Janetzko Sabine Kurtz MdL Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg für Wissenschaft, Forschung und Kunst Sabine Kurtz (* 8. August 1961 in Bad Hersfeld) gehört seit 2006 dem Landtag von Baden-Württemberg an und vertritt dort den Wahlkreis Leonberg (bei Stuttgart). Sie ist Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion für Wissenschaft, Forschung und Kunst und gehört dem Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport Dr. Dorcas Müller Leiterin des Labors für antiquierte Videosysteme des ZKM Dorcas Müller (*1973) studierte Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe bei Ulay (Uwe Laysiepen) und promovierte im Bereich der Medientheorie bei Boris Groys. Für ihre künstlerische Arbeit wurde sie unter anderem vom Kunstfonds Bonn sowie von der Körber-Stiftung gefördert. Als Gründungsmitglied des Labors für antiquierte Videosysteme ist sie seit 2004 für das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, tätig. Seit 2011 leitet sie das Labor. Dr. Elisabeth Niggemann Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek © Deutsche Nationalbibliothek, Foto: Stephan Jockel Dr. Till Kreutzer ist Rechtsanwalt, Rechtswissenschaftler und Publizist. Er ist geschäftsführender Partner des iRights.Lab, dem unabhängigen Think Tank über Strategien für die digitale Welt sowie Gründungsmitglied und Herausgeber von iRights.info, dem mehrfach prämierten (u. a. Grimme-Online-Award 2006) Internetportal für Verbraucher und Kreative zum Urheberrecht in der digitalen Welt. Till Kreutzer ist seit 2010 ad-personam-Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission. Er ist assoziiertes Mitglied des Forschungsbereichs Medien- und Telekommunikationsrecht am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg und Mitglied des „Instituts für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software“ (ifrOSS). Bei den Urheberrechtsreformen in der Informationsgesellschaft war Till Kreutzer vielfach auf nationaler sowie EU-Ebene als geladener Sachverständiger für Regierungen und Parlamente tätig. Till Kreutzer lehrt an verschiedenen Institutionen Urheber-, Marken-, Datenschutz- und Persönlichkeitsrecht (u. a. an der Akademie für Publizistik, der FU Berlin, der Humboldt Universität Berlin und der Evangelischen Journalistenschule). Er gibt Seminare und andere Fortbildungsveranstaltungen in diesen Themengebieten. Zudem ist er publizistisch mit Beiträgen in Fachzeitschriften sowie in Publikumsmedien tätig. Seine Dissertation „Das Modell des deutschen Urheberrechts und Regelungsalternativen“, die von Prof. Dr. Hoffmann-Riem betreut wurde, ist Ende 2008 im Nomos Verlag erschienen. Dr. Elisabeth Niggemann ist seit 1999 Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek mit den Standorten Leipzig und Frankfurt am Main. Frühere Stationen waren die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin in Köln und die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Sie arbeitete in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien mit, u. a. als Vorsitzende von CENL (Conference of European National Librarians) und der Europeana Foundation sowie als Mitglied des Board of Trustees von OCLC. Sie ist Vorstandsmitglied der Stiftung Buchkunst, Mitglied im Kuratorium der Kulturstiftung der Länder, im Senatsausschuss Evaluierung der Leibniz-Gemeinschaft, im Senat der DFG, im wissenschaftlichen Beirat des FIZ Karlsruhe, im Netzwerk Kultur der CDU und in weiteren Gremien von Bibliotheken und anderen Informationseinrichtungen. Sie ist außerdem Mitherausgeberin der Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. 13 REFERENTINNEN & REFERENTEN Michael Palm Joyce Ray Filmregisseur, Cutter, Sound Designer Program Coordinator of Graduate Certifications in Digital Curation, Johns Hopkins University Michael Palm (geb. 1965 in Linz, Oberösterreich) ist Filmregisseur, Cutter und Sound Designer. Er studierte an der Wiener Filmakademie und an der Universität Wien in den Bereichen Philosophie, Film- und Medienwissenschaft und ist Verfasser zahlreicher Vorträge und Publikationen zur Theorie und Ästhetik von Film und Kino. Er war von 1990-94 Filmkritiker (Der Standard, Falter) und von 1998-2015 Lektor an der Wiener Filmakademie. Zur Zeit lehrt er an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und an der Kunstuniversität Linz. Er lebt und arbeitet in Wien. Joyce Ray is on the faculty in museum studies at Johns Hopkins University and program coordinator of the graduate certificate in digital curation. She previously held senior positions at the US National Archives and Records Administration and the US Institute of Museum and Library Services. From 2011 to 2014, she was a visiting professor at University College London and then at Humboldt University in Berlin before returning to Washington, DC, to her current position. She has published on digital curation topics in numerous professional journals and edited a book, Research Data Management: Practical Strategies for Information Professionals, published by Purdue University Press in 2014. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Lydia Pintscher Produktmanagerin für Wikidata Lydia Pintscher studierte Informatik am Karlsruhe Institute of Technology. Sie setzt sich seit vielen Jahren aktiv für Free Software und Open Culture ein. Sie ist Produktmanagerin für Wikidata, Wikimedias Wissensdatenbank, und Präsidentin des KDE e.V. 14 Julia Reda MdEP Berichterstatterin für die Evaluation der EU-Urheberrechtsrichtlinie von 2001 © Foto: Tobias M. Eckrich, CC-BY 4.0 © SPK, Foto: Sandra Steiß Hermann Parzinger (geb. 1959 in München) ist seit 2008 Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und dabei als Bauherr verantwortlich für den Masterplan Museumsinsel und die anderen großen Bauvorhaben der SPK. 2015 erfolgte die Berufung in die Gründungsintendanz des Humboldt Forums. Seit 1990 war der habilitierte Vor- und Frühgeschichtler für das Deutsche Archäologische Institut tätig, von 2003 bis 2008 als dessen Präsident. Bis heute leitet er zahlreiche Ausgrabungs- und Forschungsprojekte und veröffentlicht regelmäßig. Er erhielt zahlreiche nationale und internationale Preise. Julia Reda wurde 2014 als Abgeordnete der Piratenpartei ins Europäische Parlament gewählt. Sie ist Vizepräsidentin der Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz und Koordinatorin der Grünen/ EFA im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO). Sie ist Mitglied im Rechtsausschuss, der sich federführend mit Fragen der Immaterialgüterrechte befasst. Außerdem gehört sie dem Untersuchungsausschuss zum Abgasskandal sowie dem Petitionsausschuss an. Der Fokus ihrer politischen Arbeit liegt auf der Reform des Urheberrechts, die sie als Berichterstatterin des im Juli 2015 verabschiedeten Berichts des Europaparlaments zur Evaluation der EU-Urheberrechtsrichtlinie vorantreibt. Geboren in Bonn im Jahre 1986, gehörte Julia Reda sechs Jahre lang der SPD an, bevor sie 2009 im Zuge der Debatte um die Einführung von Netzsperren der Piratenpartei beitrat. Sie war Vorsitzende der Jungen Piraten von 2010 bis 2012 und Gründungsvorsitzende der Young Pirates of Europe von 2013 bis 2015. P – S Prof. Tim Renner Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin Tim Renner (*1964) begann seine berufliche Laufbahn nach dem Germanistikstudium 1986 bei Polydor, dem Rock/ Pop Label der Deutschen Grammophon. Nach Stationen als Leiter der Abteilung Polydor Progressive Music und als Geschäftsführer der Plattenfirma Motor Music wurde er 1999 Präsident der Universal Music Deutschland. Er veranlasste den Umzug des Konzerns von Hamburg nach Berlin. Von 2005 bis 2014 war Renner als Geschäftsführer der Motor Entertainment in Berlin tätig. Seit 2014 ist er Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten in Berlin. Renner wurde 2009 zum Professor der Pop-Akademie Baden-Württemberg ernannt. Prof. Dr. Fritz A. Reusswig Leitender Forscher beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung Fritz A. Reusswig ( *1958 in Hasselroth) studierte Soziologie und Philosophie in Frankfurt, wo er auch 1992 seinen philosophischen Doktorgrad mit dem Thema „Das Leben des Geistes“ erlangte. Nach einer Lehrtätigkeit in der Academy for Communication & Design in Frankfurt kam er als leitender Forscher zum Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK). Reusswig lehrt Soziologie in Potsdam sowie in anderen deutschen Universitäten. 2005 war er Gastwissenschaftler am Caribbean Community Climate Change Center und der Kennedy School of Government in Harvard. Seine Habilitation über „Consuming Nature: Modern Lifestyles and their Environment“ vollendete er an der Universität Potsdam. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Alexis Rossi Director of Media & Access at the Internet Archive Alexis has been working with the Internet Archive since 2001. She currently manages all media and access for archive.org, including audio, movies, books, software, images, mass web crawls, the Wayback Machine and the archive.org web site. Her past Internet Archive projects include Open Library and the Open Content Alliance. Before working for the Internet Archive she spent several years as Managing Editor at ClariNet (the first online news aggregator), worked as the Editorial Director at Alexa Internet, and as Product Manager at Mixercast. Alexis has a Master of Library and Information Science and is concentrating on web technologies and interfaces. Dr. Jan Schallaböck Rechtsanwalt iRights.Law Jan Schallaböck ist Partner bei iRights. Law. Er studierte Rechtswissenschaft mit Wahlfach Europa- und Völkerrecht in Marburg und Berlin. Die Anwaltsstation seines Referandariats vebrachte er bei einer auf IT-Recht spezialisierten Kanzlei, wo er insbesondere auch mit Rechtsfragen von offenen Lizenzen befasst war. Im Anschluss an sein zweites Staatsexamen trat Jan Schallaböck im Herbst 2006 in den öffentlichen Dienst des Landes Schleswig-Holstein ein. Am dortigen Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz war er betraut mit der Mitarbeit in unterschiedlichen europäischen Forschungsverbünden etwa mit Microsoft, IBM, SAP und den Universitäten Oxford, Leuven und Frankfurt. Aus diesem Kontext rührt auch sein Engagement in der internationalen Standardisierung. Seit 2008 ist er stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe für Identitätsmanagement und Datenschutztechnologien bei der Internationalen Standardisierungsorganisation. Parallel zu Ausbildung und Beruf ist Jan Schallaböck seit Jahren beratend, publizierend und vortragend tätig. Seine Dissertation führte ihn zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema der Archivierung von Online-Quellen, die im vergangenen Jahr in dem Buchbeitrag „Ablieferung von Netzpublikationen durch den Zitierenden. Sicherung der Persistenz von Onlinequellen in der Wissenschaft“ Eingang gefunden hat. Der Beitrag ist Online verfügbar. MR Matthias Schmid Ministerialrat im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Matthias Schmid (* 1960) leitet das Referat Urheber- und Verlagsrecht im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV). Er studierte Rechtswissenschaft in Mainz und absolvierte das Referendariat in Berlin. Von 1991 bis 2000 war er Richter in Berlin. Seit Herbst 2000 war Schmid Mitarbeiter des Ministeriums in den Abteilungen Zivil 15 REFERENTINNEN & REFERENTEN recht und Wirtschaftsrecht, zunächst als Referent, seit 2006 als Referatsleiter, zuständig für Gesetzgebungsvorhaben im familienrechtlichen Versorgungsausgleich und im Mietrecht. Seit Juni 2014 leitet Matthias Schmid das Referat III B 3 (Urheber- und Verlagsrecht) im BMJV. Das Team ist in der Bundesregierung federführend für Fragen des materiellen Urheberrechts auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zuständig. Matthias Schmid ist verheiratet und hat einen zwölfjährigen Sohn, bei dem er tagtäglich den geänderten Umgang mit urheberrechtlich geschützten Inhalten und Leistungen in der digitalisierten Welt wahrnehmen kann, wenn er im Wege anekdotischer Evidenz seine Beobachtungen mit den Erinnerungen an die eigene (analoge) Kindheit vergleicht. Verwaltungsleiter der FernUniversität Hagen, Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin © Foto: M athias Schindler Prof. Dr. Eric W. Steinhauer hat Rechtswissenschaft, katholische Theologie, Philosophie, Politik- und Erziehungswissenschaft in Münster und Hagen studiert. Er promovierte zum Dr. jur. in Münster. Nach dem Bibliotheksreferedariat in Freiburg/Brsg. und München war er wissenschaftlicher Bibliothekar in Ilmenau, Magdeburg und arbeitet in dieser Position derzeit in Hagen. Seit 2014 hat er eine Honorarprofessor am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bibliotheks- und Urheberrecht, digitales kulturelles Gedächtnis, Kulturwissenschaft der Bibliothek. Stefanie Schulte Strathaus Co-Direktorin des Arsenal - Institut für Film und Videokunst Stefanie Schulte Strathaus ist Co-Direktorin des Arsenal - Institut für Film- und Videokunst (mit Milena Gregor und Birgit Kohler), Mitglied des Auswahlkomitees des Berlinale Forums, sowie Gründerin (mit Anselm Franke) und Leiterin des Berlinaleprogramms Forum Expanded. Sie kuratierte zahlreiche Filmprogramme, Retrospektiven und Ausstellungen, darunter „Live Film! Jack Smith! Five Flaming Days in a Rented World“ (2009 mit Susannne Sachsse und Marc Siegel), sowie „A Paradise Built in Hell“ im 16 Barbara Thiele Head of Digital & Publishing am Jüdischen Museum Berlin und Projektleiterin des Portals „Topographie des jüdischen Lebens in Deutschland“ © Foto: Sibilla Calzolari Prof. Dr. Eric W. Steinhauer Kunstverein Hamburg (2014, mit Bettina Steinbrügge). Seit 2010 reist sie regelmäßig nach Kairo/Ägypten, wo sie an verschiedenen Projekten arbeitet, u.a. an der 2015 eröffneten „Cimatheque - Alternative Film Centre“. Von 2011 bis 2013 leitete sie das Projekt „Living Archive – Archivarbeit als künstlerische und kuratorische Praxis der Gegenwart“, das durch den Umzug des Arsenal Filmarchivs ins „silent green Kulturquatier“ verstetigt werden konnte. Am silent green ist sie außerdem Co-Kuratorin des Forschungsund Ausstellungsprojekts „Film Feld Forschung“ (mit Bettina Ellerkamp und Jörg Heitmann). Seit Januar 2016 leitet Barbara Thiele die Abteilung „Digital & Publishing“ im Jüdischen Museum Berlin. Sie verantwortet die Planung, Steuerung und Koordination des digitalen Wandels am Museum. Zuvor hat Barbara Thiele das Holtzbrinck Start-Up epubli zum führenden Anbieter für Self-Publishing und Print-on-Demand mit aufgebaut und zuletzt auch als Geschäftsführerin geleitet. Sie hat Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Soziologie und Kunstgeschichte in Mainz, Lund und Berlin studiert. Ihre digitale Karriere begann sie mit der Konzeption und Umsetzung einer Online-Datenbank am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, bevor sie als Lektorin zum Reimer Verlag wechselte. Börries von Notz Alleinvorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg Börries von Notz ist Alleinvorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg. Nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn war von Notz ab 2001 in Berlin für Museumsinstitutionen wie dem Deutschen Museumsbund, dem Institut für Museumsforschung und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz tätig. Ab 2004 übernahm er als Rechtsanwalt vor allem die Beratung und Vertretung von Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden. 2008 wechselte er zur Stiftung Jüdisches Museum Berlin. Zum 1. Februar 2014 hat Börries von Notz das Jüdische Museum Berlin verlassen und die Leitung der Stiftung Historische Museen Hamburg übernom- S – W Prof. Dr. Alfried Wieczorek Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) © rem, Foto Carolin Brecklei men. In Kooperation mit Museumsverbänden und Bildungseinrichtungen organisiert er zudem Fortbildungskurse für Mitarbeiter aus der Kulturwirtschaft rund um die Themen Arbeits-, Vertrags- und Urheberrecht. Börries von Notz, 1973 geboren in Mölln/Kreis Herzogtum Lauenburg, ist in Frankfurt am Main aufgewachsen. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Bert Wendland IT-Abteilung der Bibliothèque nationale de France Bert Wendland (geboren 1966 in Berlin) studierte Informatik an der Technischen Universität Dresden. Er war in verschiedenen Bereichen des Rechenzentrums (später Computer- und Medienservice) der Humboldt-Universität zu Berlin tätig, zuletzt in der Arbeitsgruppe „Elektronisches Publizieren“ gemeinsam mit der Universitätsbibliothek. Von 2003 bis 2006 war er an der ersten Phase des Projektes „nestor – Aufbau eines deutschen Kompetenznetzwerks zur digitalen Langzeitarchivierung“ beteiligt. 2006 wechselte Bert Wendland an die Bibliothèque nationale de France in Paris, wo er seitdem für die produktive Seite der Webarchivierung, die die französische Nationalbibliothek im Rahmen ihres Sammelauftrags durchführt, verantwortlich ist. Dr. Mirjam Wenzel Prof. Dr. Christoph Wulf Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission © DUK © CC-BY-SA Jüdisches Museum Frankfurti Das Jüdische Museum Frankfurt ist das älteste Jüdische Museum der Bundesrepublik Deutschland. Es befindet sich in einem Prozess der grundlegenden Erneuerung, der seit Anfang des Jahres von Dr. Mirjam Wenzel gestaltet wird. Der erste Standort des Jüdischen Museums, das Museum Judengasse, wurde im März 2016 wiedereröffnet und mit dem Museumspreis der Sparkassen Kulturstiftung Hessen-Thüringen ausgezeichnet. Das Haupthaus am Frankfurter Museumsufer wird derzeit um einen Neubau erweitert und 2018 wieder eröffnen. Mirjam Wenzel studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Politik- und Theaterwissenschaft in Berlin, Tel Aviv und München. Sie arbeitete jahrelang als freie Kuratorin sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität München. Von 2007 bis 2015 verantwortete sie als Leiterin der Medienabteilung die Vermittlung von jüdischer Geschichte und Kultur in digitalen und gedruckten Medien am Jüdischen Museum Berlin. Prof. Dr. Alfried Wieczorek ist Generaldirektor von vier Museen und drei Forschungsinstituten unter dem Dach der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim (bis 2001 Reiss-Museum Mannheim) sowie seit 2013 Generaldirektor der rem gGmbH. Er ist Vorstandsvorsitzender mehrerer Stiftungen. Der promovierte Historiker und examinierte Theologe wurde 1986 zum Gründungs-Geschäftsführer des Internationalen Wissenschaftsforums und Studienleiter des Ökumenischen Instituts an der Universität Heidelberg. 1990 wechselte er nach Mannheim als Leiter der Archäologischen Denkmalpflege und der Zentralabteilung Ausstellungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Museumspädagogik bis er 1994 zum stellvertretenden Direktor und 1999 zum leitenden Direktor des Reiss-Museums Mannheim ernannt wurde. Zudem übernimmt er seit 1998 als Honorarprofessor Lehraufträge im Bereich Restaurierung und Museumskunde an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Seit 2002 hat er den Vorsitz des West- und Süddeutschen Verbandes für Altertumsforschung inne und ist seit 2011 Vizepräsident des Deutschen Verbandes für Archäologie. Prof. Dr. Christoph Wulf ist seit 1988 Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und seit Juni 2008 deren Vizepräsident. Von 2004 bis 2008 war er Vorsitzender des Fachausschusses Bildung, seit 2009 ist er stellvertretender Vorsitzender des Fachausschusses Bildung und seit 2013 Vorsitzender des DUK-Expertenkomitees Immaterielles Kulturerbe. Professor Wulf arbeitet an der Freien Universität Berlin im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie mit den Schwerpunkten Anthropologie und Erziehung. Er ist Gründungsmitglied der Kommission für pädagogische Anthropologie der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft und stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft für Historische Anthro pologie. 17 Veranstalter DEUTSCHLAND Veranstaltungsort Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart Berlin Invalidenstraße 50 – 51 10557 Berlin GE FÖ R DERT VON Impressum Leiter der Konferenzreihe: Dr. Paul Klimpel Team: Pamela Kaethner (Koordination), Hannah Gabor, Friederike Roehnert Gestaltung: www.buerominimal.de www.zugang-gestalten.de MIT FREUNDLICHER U N T E R S T Ü T Z U N G VO N
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