MONATSSPRUCH November 2016 „Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.“ 2. Petrus 1,19 Liebe Leserinnen und Leser, „Umso fester“…, hält der Verfasser des Briefes dagegen, wenn bei Erschöpften und Resignierten die Hoffnung des Glaubens auf einen neuen Himmel und eine neue Erde verblasst. Wenn Nacht und Dunkelheit und Schatten auf ihren Weg fallen, es Orientierungslosigkeit in den Vernebelungen des Lebens gibt. Davon können viele Menschen sehr konkret erzählen, sie haben ihre ganz eigenen dunklen Orte erlebt: als Krankheit und Sterben das Lebensglück bedrohten, als Streit und Misstrauen das Miteinander prägten, als die Schwere der Welt so viel mächtiger schien als die Grenzenlosigkeit des Himmels. Der Petrusbrief im Neuen Testament wollte die Verheißungen des Evangeliums im Gedächtnis behalten, wollte sie denen mitgeben, die Jesus nicht mehr unmittelbar erlebt hatten, sondern sich auf den langen Weg der entstehenden Kirche machten. Mit ihnen leben wir bis heute mit dieser unvollendeten Hoffnung, ist die Welt noch nicht versöhnt, noch nicht im Frieden, noch nicht gesättigt mit Gerechtigkeit. „Umso fester“…, wie bin ich unterwegs, erwarte ich noch etwas, erkenne ich den Morgenstern am Himmel? Weiß ich es noch und achte darauf, dass ein kleines Licht das Ende der Nacht ankündigt und den Beginn eines neuen Tages. Der anbrechende Morgen hat einen Vorboten: Jesus Christus. Es kommt der Tag, an dem sein Licht in den Herzen der Menschen aufgehen wird. Nach manchen verschatteten Tagen des November werden wir von der Ankunft des Retters verheißungsvoll hören. GEBET: Wir warten auf einen neuen Himmel, damit unsere Erde neu werden kann. Ungerechtigkeit und Verachtung sollen nicht länger regieren. Barmherzigkeit und Mitleid werden das Miteinander bestimmen. Wir werden das Weinen hinter uns lassen, die Klagen werden verstummen. Die Not wird nicht weiter umhergehen, der Tod wird uns nicht beherrschen. Der Friede wird sich Wege suchen, nie gekannte und nie geahnte. Von Gott kommt uns ein Freudenschein. Es grüßt Sie herzlich Pfarrerin Friederike Pfaff-Gronau
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