Suche Blumensitter, biete PC-Hilfe

19.11.2016:
NR. 604 | 12. NOVEMBER 2016
WIESBADENER STADTTEIL-NACHRICHTEN
Museum wird
selbst zur
Fundgrube
Mappe mit alten
Kinderbildern
aufgetaucht
.
Seite 3
Waschstraße am
14.11. geschlossen!
Lieder und
Gebete auch
in Farsi
Hier saßen im
Mittelalter die
Turmwächter
Iranische christliche
Gemeinde hat ihren
Sitz in Schierstein
Die Erbenheimer
Warte ist das älteste
Gebäude der Stadt
.
Seite 7
.
Seite 11
Suche Blumensitter, biete PC-Hilfe
„Geldlos, aber nicht umsonst“: Kostenfreie Angebote für Freizeit und Alltagshilfe sind keine Seltenheit
BIEBRICH
Nur Luft und Liebe sind
kostenlos? Stimmt nicht: In
den Vororten gibt es zahlreiche Angebote, für die man
kein Geld bezahlen muss. Ob
Konzertabende, Gartenarbeiten, Strickkurse oder Tanzstunden: Die Auswahl ist
vielfältig – man muss sie nur
finden.
Von Julia Anderton
Eigentlich wollte man nur
schnell eine Packung Nudeln
oder eine Tafel Nussschokolade kaufen – und dann sah man
sie: Lange Jahre gehörten die
handschriftlichen
Aushänge
mit Gesuchen und Angeboten
am Schwarzen Brett im Supermarkt quasi zum Inventar und
führten nicht selten dazu, dass
der Nudelkauf mit einem neuen Babysitter-Job oder Italienisch-Unterricht endete.
Tauschen statt kaufen
Heute sind solche Notizen
fast nur noch online zu finden
– dabei gibt es durchaus Alternativen in den Vororten, die oft
sogar kostenlos sind. Etwa die
Tauschringe in Biebrich, Klarenthal und Kastel: Der Grundgedanke basiert auf der Idee,
Dienstleistungen ohne Geld zu
erbringen, indem die Mitglieder ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Arbeitsleistung als
Nachbarschaftshilfe untereinander tauschen.
BEILAGENHINWEIS
Einem Teil unserer Auflage
liegen Prospekte der Firmen
Roller, Globus Handelshof
und Expert-Klein bei.
„Im Vordergrund der Arbeit
des Tauschrings steht die Förderung der gegenseitigen Hilfe;
das Miteinander von Menschen, das Knüpfen neuer
Kontakte, der sinnvolle Einsatz
der eigenen Talente und Begabungen zum Nutzen Anderer –
und das geldlos, aber nicht
umsonst“, erklärt Regine Sagel
vom Biebricher Tauschring,
der im Nachbarschaftshaus beheimatet ist.
Welche Angebote sind am
stärksten nachgefragt? „Im
Grunde jede Art der Unterstützung, die einen nicht-gewerblichen Charakter hat. Dies können einfache Dinge sein wie
das Erledigen eines Einkaufs
oder das Blumengießen im
Urlaub, aber auch die Unterstützung im Haushalt oder die
Erledigung von Gartenarbeiten“, weiß Regine Sagel. „Vielleicht hilft es einem Anderen
schon weiter, wenn er bei PCProblemen jemanden anrufen
kann, der mehr Erfahrungen
hat. Es kann aber auch die
Unterstützung beim Erlernen
einer Fremdsprache sein oder
Nachhilfe für die Kinder oder
die Mithilfe beim Renovieren.“
Damit das Modell für beide
Seiten fair ausfällt, werden die
Tauschvorgänge in Hinblick
auf die dafür aufgebrachter
Zeit ausgeglichen. „Das funktioniert ganz ohne Geld und
macht deshalb besonderen
Spaß.“
Eigene Werteinheit
Im Tauschring Biebrich beispielsweise entsprechen vier
sogenannte „INI“ jeweils einer
Stunde einer Hilfeleistung, die
jeder dann anderweitig für den
eigenen
Bedarf
einsetzen
kann. Lediglich die Auslagen
und entstandene Kosten (etwa
Ein Schweineglück: Die Angebote im Biberbau sind und bleiben kostenlos.
Archivfoto: Leyendecker
für Benzin oder Material) wer− Anzeige −
den nach Absprache extra erstattet.
SIE WOLLEN IHRE GELIEBTE
Auch der Erlebnisspielpatz
Biberbau im Sauerwiesweg
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arbeitet bewusst ohne EinDie Küchenhelden helfen Ihnen gerne dabei!
trittsgelder für seine Besucher
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vom Krippenalter bis in die Pubertät. „Unsere Angebote sind
Ihre Küche aufwerten:
kostenlos, um den Einstieg in
energieeffiziente
das Bildungsangebot hürdeElektrogeräte
nlos zu halten. Ziel ist die Inneue Arbeitsflächen
tegration und Förderung soziaeine moderne Spüle
ler Kompetenzen. Anmeldungen oder gar eine Kostenpflicht
und Armatur
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würde die Tür vor denen verrn
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schließen, die solche Angebote
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dringend benötigen“, untert
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Joehnke.
Mehr dazu lesen
Sie auf den Seiten 8/9.
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Samstag, 12. November 2016 | Seite 2
Guten Tag
Termine
Biebrich, Museum für Heimat- und Industriegeschichte: Rudolf-Dyckerhoff-Straße 4,
„Der Maler Friedrich Carl Scheidemantel“, di 10-12 Uhr, mi + do 1619 Uhr; Anmeldung Führungen
unter 0611-6 75 59, E-Mail: [email protected].
Bierstadt, Heimatmuseum:
Venatorstraße 10, „Bierstadter
Gaststätten von 1840 bis heute“,
2. + 4. So im Monat, 15-17 Uhr.
Delkenheim, Heimatmuseum:
Rathausplatz 2, jeden 1. Sonntag
im Monat, von 14 bis 16 Uhr, Anmeldung Sonderführungen unter
06122-87 99 95.
Dotzheim, Heimatverein: Römergasse, mi 17-19 Uhr, so 1012 Uhr, „Glaskunst Tiffany“ (bis
15.1.)
Kastel, Museum Castellum:
Reduit, Rheinufer, so 10.30 12.30 Uhr. Fotos von Arndt Schlüter, Gruppenführungen unter
06134-37 63, www.museum-castellum.de, bis 13. November.
Kloppenheim, Heimatmuseum: Oberstraße 11, geöffnet jeden 2. Sonntag im Monat, 1417 Uhr: Bilder von Schuljahrgängen ab 1876, Bilderserien Kloppenheimer Straßen und Fotos von
Kloppenheimer Bürgern.
Schierstein, Heimatmuseum:
Alte Hafenschule, Zehntenhofstraße 6, „Variationen“, Werke von
Karl Draeger, sonn- und feiertags
von 10.30 bis 12.30 Uhr geöffnet,
Anmeldung Gruppenführung unter
0611-2 94 58 oder 0178-1 35 02 72
(bis 13.11.).
Kostheim, Heimatmuseum:
Hauptstraße 137, Skulpturen von
Jakob Schmitt und Pater Franz-Josef Ludwig, 1. und 3. Sonntag, 1012 Uhr und 15-17 Uhr, Sonderfüh-
rungen unter 06134-6 39 73.
Medenbach, Heimatmuseum:
Neufeldstraße 9, 1. So im Monat,
15-17 Uhr, Sonderführungen unter
06122-1 24 27, www.heimatvereinmedenbach.de, Ausstellung
„Die Dorfschule zu Großmutters
Zeiten“.
Naurod, Heimatmuseum: Obergasse 11, Freizeitbeschäftigungen
im Zeitalter ohne Fernsehen und
Computer, 1. Sonntag im Monat,
15-17 Uhr (bis Mitte 2017), Sonderführungen unter 06127-6 24 69.
Nordenstadt, Heimatmuseum, Historische Werkstatt:
Turmstraße 9 -11, „Stammbücher
und Poesiealben aus vier Jahrhunderten“, bis 18. Dezember, 1. und
3. Sonntag 15-17 Uhr.
Biebrich, Ev. Oranier-GedächtnisKirche: Lutherstr. 11, Schöpfung –
Bibel und Wissenschaft, Bilder von
Alfons Eugen Drews (bis 22.11.),
Di 15.11., Sa 19.11., 16-18 Uhr; Fr
18.11., 10-12 Uhr; So 20.11., 1112 Uhr
BEI FACEBOOK
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wir in VorOrt behandeln, kommentieren oder uns, dem Redaktionsteam, eine Anregung
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Redaktion VorOrt
Langgasse 21
65183 Wiesbaden
Fax: 0611-355-33 33
E-Mail: [email protected]
Liebe Vereine,
in „VorOrt” berücksichtigt zu werden, ist nicht schwer: Wer Ankündigungen für Veranstaltungen, Berichte über Jahreshauptversammlungen
oder dergleichen an die Redaktion
V
or allem als meine Kinder
klein waren, habe ich mir gewünscht, dass ich einen privaten Tauschzirkel hätte: Ich
habe einen großen Topf Suppe gekocht,
schick‘ mir doch deine Kinder zum Essen rüber. Hast Du vielleicht eine
Jungshose in Größe 116 und kannst Du
morgen Nachmittag für zwei Stunden
auf die Kleine aufpassen? Manches hat
geklappt, manches nicht. Auch heute
denke ich noch oft, dass man viel mehr
tauschen als kaufen sollte. Julia Anderton hat recherchiert, wo es in Wiesbadens Vororten überall Tauschringe oder
andere kostenlose Angebote gibt. Und
sie hat eine ganze Menge schöner Dinge
gefunden. Für Kinder, aber auch für Erwachsene. Alle haben ihr gesagt, dass
das soziale Miteinander eine ganz große
Rolle dabei spielt und die Leute froh
macht.
Eine schöne Geschichte erzählt auch
Martina Meisl: Im Heimatmuseum Biebrich sind zufällig die Schülerbeiträge zu
einem Malwettbewerb im Jahr 1974 aufgetaucht. Jetzt gibt es eine Sonderausstellung und man hofft, dass die ehemals jungen Künstler sich melden und
vielleicht noch Anekdoten erzählen
können.
Außerdem stellen wir Ihnen die iranische christliche Gemeinde in Schierstein
vor und Herbert Fostel berichtet über
die geschichtlichen Hintergründe der
Erbenheimer Warte.
Es ist ja tatsächlich bald schon Weihnachten. Sind Sie eher der frühe Vogel
oder der Last-Minute-Käufer bei den
Vorbereitungen?, hat Barbara Yurtöven
Passanten auf der Straße gefragt.
Auch wir von VorOrt bereiten uns auf
das große Fest vor: Für das Titelthema
„Anders Weihnachten feiern“ suchen
wir Leute, die die Feiertage nicht ganz
klassisch mit Gänsebraten und Weihnachtsbaum verbringen. Vielleicht haben Sie einen Geflüchteten zu Gast? Es
gibt keine Geschenke, sondern Sie spenden für einen guten Zweck? Sie fahren
in Urlaub oder machen eine Party?
Dann melden Sie sich doch in der Redaktion unter [email protected]. Wir freuen uns auf Ihre Geschichten!
Bis demnächst
impressum
Machen Sie mit
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
sagen Sie „VorOrt” Ihre Meinung:
Was hat Ihnen an dieser Ausgabe
besonders gut gefallen? Was haben
Sie vermisst? Schreiben Sie Ihre
Anregungen und Wünsche an:
Weihnachten mal
anders feiern
schicken möchte, kann dies gerne
tun. Wenn Sie uns Texte per E-Mail
schicken, bitte nach Möglichkeit als
Word-Dokument. Gerne nehmen wir
auch Bilder elektronisch entgegen.
Weitere Informationen:
„VorOrt”-Sekretariat,
Telefon 0611-355-53 27
(Christine Herber)
Die Redaktion behält sich aufgrund
der vielen Einsendungen eine Auswahl bei der Veröffentlichung vor.
Redaktionsschluss für alle
Artikel ist montags, 12 Uhr.
VERTEILREKLAMATION
06131-48 49 50
VorOrt – Stadtteilnachrichten
erscheinen samstags und
werden kostenlos in einer
Auflage von 144.300 Exemplaren
an alle erreichbaren Haushalte
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Stefan Schröder (verantwortlich),
Michaela Luster (Leitung), HeinzJürgen Hauzel, Dorothea Lauen,
Astrid Moos-Philipp
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55127 Mainz
Telefon 0 61 31-48 55 05
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Seite 3 | Samstag, 12. November 2016
Bildermappe war im Schrank versteckt
Sonderausstellung im Heimatmuseum Biebrich zeigt Schülerarbeiten eines Malwettbewerbs im Jahr 1974
BIEBRICH
Das Heimatmuseum bereitet derzeit eine neue Sonderausstellung vor. Gezeigt werden rund 70 Bilder von Biebricher Schülern, die sich im
Jahr 1974 an einem Malwettbewerb beteiligt hatten. Sie
sind jetzt zufällig nach mehr
als vier Jahrzehnten wieder
aufgetaucht.
Von Martina Meisl
In Biebrich ist das Museum
selbst zum Ausgrabungsort geworden: Im Frühjahr ist dort
eine Mappe mit etwa 120 Kinderzeichnungen aufgetaucht,
die vor mehr als 40 Jahren entstanden sind. Mitarbeiter des
Museums hatten sie beim Inventarisieren in einem alten
Büffetschrank entdeckt. Die
Bilder stammen aus einem Malwettbewerb, der im Vorfeld der
1100-Jahr-Feier Biebrichs im
Jahr 1974 ausgeschrieben worden war. „Wie die Mappe dort
hingekommen ist, wissen wir
nicht“, sagt Bernhard Gläser,
Teamchef des Museums für
Heimat- und Industriegeschichte in Biebrich. Aber schnell sei
der Gedanke aufgekommen,
den unverhofften Fund in einer
Sonderausstellung zu präsentieren. „Die Hauptsache sind
natürlich die Bilder“, erklärt
Gläser das Ausstellungskonzept. Etwa 70 der eingesandten
Werke fänden in den Vitrinen
Platz. Zur Ergänzung würden
historische Gegenstände aus
Bernhard Gläser beim Sichten der alten Schülerbilder. Mehr als 40 Jahre lang schlummerte die Mappe in einem alten Büffetschrank.
Biebricher Schulen wie Schiefertafeln, Federkiele, alte Zeugnisse und Klassenfotos gezeigt.
Dafür erhofft sich das Museum
übrigens auch die Mithilfe der
damaligen
Wettbewerbsteilnehmer, doch dazu später.
Im Herbst 1973 hatte die
Arbeitsgemeinschaft Biebricher
Vereine und Verbände die
Schüler der Grund- und Hauptschulen aufgefordert, ein Plakat
für die anstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten zu gestalten. In
dreifarbigen Entwürfen sollten
sie den Wandel Biebrichs von
der Sommerresidenz der nassauischen Herzöge bis zur Industrieansiedlung darstellen.
Mal mehr, mal weniger detail-
reich zeichneten die Schüler
die Motive, die die Biebricher
Geschichte aus ihrer Sicht symbolisierten: ganz vorne dabei
natürlich das Schloss, oft zusammen mit dem Park, daneben Zahnräder und rauchende
Schlote, Fische im und Schiffe
auf dem Rhein und immer wieder auch das Biebricher Wappentier, der Biber mit Schlüssel.
Der
Siegerentwurf
zierte
schließlich die Plakate für die
zahlreichen Veranstaltungen im
Jubiläumsjahr – Schul- und Militärkonzerte, Lesungen und
Vorträge sowie eine große Ausstellung im Biebricher Schloss.
Außerdem wurden die besten
30 Einsendungen prämiert. Die
drei Erstplatzierten erhielten jeweils ein Fahrrad, die anderen
Gewinner Buchpreise.
Geheimnis wird am
Eröffnungsabend gelüftet
Einige der Schülerbilder. Schon die Farben erinnern an die 70er Jahre. Wer erkennt seines wieder?
Die Namen der damaligen
Sieger verrät Bernhard Gläser
allerdings noch nicht, denn der
Verschönerungs- und Verkehrsverein hat sich für den Abend
der Ausstellungseröffnung etwas Besonderes einfallen lassen: Die Gäste sollen die Bilder
aus heutiger Sicht beurteilen,
ohne die ursprüngliche Wertung zu kennen. Der Verein
lobt dafür kleine Preise aus.
Erst anschließend wird das Ge-
Foto: Meisl
heimnis gelüftet, damit die Besucher die Ergebnisse von damals und heute vergleichen
können. Die Künstler von damals müssten jetzt zwischen
Anfang und Mitte 50 sein,
schätzt Bernhard Gläser. „Sie
freuen sich vielleicht, ihre Bilder und die ihrer Mitschüler zu
sehen“, meint er und hofft,
dass sie auch noch etwas zur
Ausstellung beisteuern können.
„An Klassenfotos oder sonstigem Material wären wir sehr
interessiert“, betont er und ruft
die ehemaligen Plakatgestalterinnen und -gestalter auf, mit
dem Museum Kontakt aufzunehmen. Es handele sich etwa
um die Geburtsjahrgänge 1959
bis 1965 der Wilhelm-Heinrichvon-Riehl-Schule,
LudwigBeck-Schule, Ludwig-RichterSchule, Pestalozzischule, Freiherr-vom-Stein-Schule und Goetheschule. Wer möge, könne
sich unter der Telefonnummer
0611-67 559 melden oder persönlich im Biebricher Museum
in der Rudolf-Dyckerhoff-Straße 4 vorbeischauen.
Die Ausstellung wird am 30. November um 17 Uhr eröffnet und
läuft bis Sommer 2017. Das Heimatmuseum, Rudolf-Dyckerhoff-Straße 4, ist dienstags von 10 bis 12 Uhr
sowie mittwochs und donnerstags
von 16 bis 19 Uhr geöffnet.
Samstag, 12. November 2016 | Seite 4
Als der Energieversorger für Wiesbaden und die Region
sind wir 24 Stunden, 7 Tage die Woche kostenlos
für Sie erreichbar unter der Servicenummer
Sonntag
4°
1°
08 00 - 7 80 22 00
NORDENSTADT
7°
2°
KOSTHEIM
(red). Mit acht Lesestationen
beteiligt sich der Förderverein
der Stadtteilbibliothek Kostheim am diesjährigen Vorlesetag. Dieser findet am Freitag,
18. November, bundesweit
statt. In diesem Jahr richtet sich
das Programm des Fördervereins vor allem an erwachsene
Leser.
Der erste BuchLeseStopp ist
morgens um 9 Uhr im Wartezimmer der Arztpraxis Michael
Lang (Hauptstraße 141). Dort
wird Beate Bonsen aus dem
Buch „Einen Scheiß muss ich“
von Autor Tommy Jaud lesen.
Um 10 Uhr geht es weiter bei
der Bäckerei Schroer im Rewe-
Heimatverein
zeigt „Waschtag”
DELKENHEIM
(red). Das stressige Umfeld zu
verändern ist oft nicht möglich,
wohl aber die Einstellung dazu.
Wie man Belastungen erleichtern kann, zeigt Christine Trautner in einem Themenabend am
18. November in der Praxis für
Gesundheitsförderung, Rheingaustraße 4, in Schierstein. Es
handelt sich um ein Leistungsund Emotions-Coaching, das
spürbar in wenigen Sitzungen
zum Abbau von Leistungsstress
und zur Steigerung von Kreativität, Mentalfitness und Konfliktstabilität führt. Die Technik
wird in den Bereichen Business,
Leistungssport, Pädagogik, Gesundheit und bei Ängsten, Phobien und Traumata erfolgreich
genutzt. Beginn ist um 19 Uhr,
eine Anmeldung beim Gesundheitsnetzwerk Wiesbaden unter
der Nummer 0611-26 16 00 ist
erforderlich.
6°
2°
5°
-1°
Programm richtet sich überwiegend an erwachsene Leser
(red). Zum Adventskaffee am
Sonntag, 27. November, um 15
Uhr sind alle Senioren und Ehrenamtlichen der evangelischen Kirchengemeinde ins
Gemeindezentrum eingeladen.
Musik machen die Bläsergruppe und die Männer-WG der
Dilthey-Schule sowie der Kinderchor der Gemeinde.
SCHIERSTEIN
Mittwoch
Jede Menge Lektüre
am Vorlesetag
Adventskaffee
für Senioren
Stress einfach
wegwinken
Dienstag
mehr Wetter im Internet unter www.wetter.net
www.eswe-versorgung.de
(red). Am Sonntag, 20. November, von 14 bis 17 Uhr, und
am Samstag, 3. Dezember, ab
15 Uhr, findet im Sitzungssaal
der Ortsverwaltung Delkenheim
(Rathausplatz) die Ausstellung
„Waschtag in Delkenheim“ des
Heimatvereins statt. Der Eintritt
ist kostenfrei. Das Heimatmuseum ist an beiden Tagen geöffnet. Am 20. November erhalten
die Besucher Kaffee und selbst
gebackenen Kuchen. Am 3. Dezember findet der Weihnachtsmarkt des Vereinsringes statt.
Montag
Markt (Kostheimer Landstraße). Marion Mück-Raab liest
Alltagslyrik von Mascha Kaleko.
Der dritte BuchLeseStopp
steigt um 11 Uhr im Eingangsbereich des Seniorenheims Evim
(Hauptstraße). Liane Lang liest
Kurzgeschichten aus dem Buch
„Mainzer Erinnerungen“.
Um 13 Uhr treffen sich Sebastian Ahrens und Marion MückRaab auf dem Aussichtsturm
am Mainufer. Sebastian Ahrens
spielt auf der Harfe die „Loreley“ von Heinrich Heine, Marion Mück-Raab liest die Loreley von Clemens Brentano.
Mehr Informationen zu weiteren BuchLeseStopps in Kostheim gibt es im Internet.
Nur für Mädchen!
Kindertreff veranstaltet „Girls‘ day” mit vielen Aktionen
Rolf Becker tritt in Sonnenberg auf.
Foto: Verein Burgfestspiele
Hommage an Künstler
Mikis Theodorakis
Huldigung im Bürgerhaus mit Rezitator Rolf Becker
SONNENBERG
(red). Dem Sonnenberger
Verein Burgfestspiele ist es gelungen, dem von Bühne, Film
und Fernsehen bekannten
Schauspieler Rolf Becker als
Rezitator zu gewinnen. Er wird
am 26. November zusammen
mit der Sängerin Julia Schilinski und dem Pianisten Gerhard
Folkerts eine Hommage an Mikis Theodorakis im Kaisersaal
gestalten. Die Hommage trägt
den Titel „Mikis Theodorakis:
Ein Leben für die Freiheit” und
findet von 19 bis 21.30 Uhr im
Bürgerhaus Sonnenberg, König-Adolf-Straße 2, statt.
Theodorakis
symbolisiert
eine
Einheit
musikalischschöpferischer Kraft und politischen Handelns wie kein anderer Komponist zuvor in der Geschichte. Dem Griechen gelingt
es wie keinem anderen Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts mit seinen Liedern,
dass ein ganzes Volk die Texte
seines großen Dichters und Literatur-Nobelpreisträgers
singt. Seine Lieder und Texte
geben den Menschen Orientierung, enthalten Freude, Kummer und Glück. Theodorakis’
Musik macht sie reicher. Sie
fordert die Menschen auf, eine
bewohnbare Welt zu schaffen.
Karten und Reservierungen
unter www.adticket.de und
beim
Kooperationspartner
Deutsch-Griechische
Gesellschaft Wiesbaden/Mainz. Karten an der Abendkasse kosten
23 Euro, ermäßigt 18 Euro.
Einlass ist ab 18 Uhr, es gilt
freie Platzwahl. Mehr Informationen gibt es online unter
www.wiesbadener-burgfestspiele.de.
KOSTHEIM
(red). Der Kindertreff Kostheim (KiKo) veranstaltet am
Donnerstag, 24. November, von
15 bis 18 Uhr einen „Girls‘ day”.
An diesem Tag haben Mädchen
zwischen sechs und zwölf Jahre wieder mal den KiKo für sich
und können Dinge unternehmen, die nur ihnen gefallen.
Carla und Daniela aus dem KiKo-Team werden sich für diesen besonderen Mädchennach-
mittag einiges einfallen lassen.
Dieses Angebot wird durch die
Landeshauptstadt Wiesbaden
gefördert. Das Angebot kostet
einen Euro. Eine Anmeldung
im Kindertreff oder per E-Mail
an
[email protected] ist erforderlich, da die
Teilnehmerzahl begrenzt ist. Im
KiKo finden Kinder ein breites
Angebot an pädagogisch begleiteten Aktivitäten. Vormittags
treffen sich Zweijährige zum
betreuten Spielkreis.
Fidele Elf eröffnet Kirchenchor feiert
neue Kampagne
sein Bestehen
DOTZHEIM
(red). Am Samstag, 19. November, startet die Carnevalsgemeinschaft Fidele Elf in die närrische Zeit. Mit einem vielfältigen und unterhaltsamen Programm beginnt die große Eröffnungssitzung um 19.11 Uhr im
Turnerheim Dotzheim, Stegerwaldstraße 1. Saalöffnung ist
bereits ab 18 Uhr, der Eintritt beträgt 14 Euro. Für Speisen und
Getränke ist gesorgt. Karten gibt
es an der Abendkasse oder unter
[email protected].
AURINGEN
(red). Der Kirchenchor St.
Elisabeth Auringen feiert sein
30-jähriges Bestehen. Unter
dem Motto „Laudato Si – mehr
als Worte sagt ein Lied“ präsentieren die Sängerinnen und
Sänger unter der Leitung von
Enikö Szendrey beim Patronatsfest am Sonntag, 20. November, „The Latin Jazz Mass”
von Martin Völlinger. Der Jubiläumsgottesdienst in der Kirche St. Elisabeth, Auf den Erlen 15, beginnt um 9.30 Uhr.
Seite 5 | Samstag, 12. November 2016
Über den Umgang
mit Migranten
KLARENTHAL
Musik und Lesungen am Ewigkeitssonntag
Die Evangelische Kirchengemeinde Klarenthal in der Graf-von-Galen-Straße 32
lädt zu einem Konzert mit Lesungen am
Ewigkeitssonntag, 20. November, um 17
Uhr ein. Die Veranstaltung bildet den Ab-
Kreatives
Schreiben lernen
SCHIERSTEIN
(red). Ein Workshop für kreatives Schreiben findet am
Samstag, 19. November, von 10
bis 15 Uhr, im Rathaus Schierstein in der Karl-Lehr-Straße 6
statt. Anhand von Schreibspielen werden Inspirationsquellen
und Themen aufgespürt. Die
Geschichten, die dabei entstehen, werden nicht bewertet, es
geht vor allem um die Wirkung
der Texte. Der Workshop ist für
jeden geeignet, der Spaß am
Schreiben hat. Die Teilnahme
kostet 38 Euro. Weitere Informationen und Anmeldung bei
der VHS Schierstein, 06112 97 11, oder online unter
www.vhs-schierstein.de.
schluss der 27. Tage für neue Musik 2016.
Zu hören sind Werke von Gottfried Neubert, Hans Georg Bertram, Hans Ulrich Engelmann, Reinhard Ohse und Burkhard
Mohr. Der Kirchenmusiker Mohr (im Bild
Fotos am PC
bearbeiten
SCHIERSTEIN
(red). Im Kurs „Digitale Fotos
und Fotobuch” lernen Teilnehmer in drei Treffen, digital fotografierte Bilder im PC zu speichern, sie mit einem Bildbearbeitungsprogramm zu editieren usw. Mit Übungen wird
vermittelt, wie das neue Wissen anzuwenden ist. Voraussetzung sind Vorkenntnisse im
Umgang mit dem PC. Der Kurs
kostet 96 Euro und findet statt
im Rathaus Schierstein, KarlLehr-Straße 6 – ab Mittwoch,
30. November von 16.30 bis
19.30 Uhr. Infos und Anmeldung bei der VHS Schierstein,
0611-2 97 11, oder im Internet
unter www.vhs-schierstein.de.
rechts) spielt Orgel, Dietmar Schubert hält
eine Autorenlesung. Der Eintritt zu der
Veranstaltung ist kostenfrei, um eine
Spende für die Kirchenmusik in Klarenthal
wird gebeten.
Foto: Kirchengemeinde
Vortrag beim
Seniorenkreis
(red). Am Mittwoch, 16. November, lädt der SKN zum Kaffeenachmittag ins Nauroder Forum, Kellerskopfstraße 4, ein.
Dank einer Vielzahl von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ist die Koordination der
einzelnen Angebote möglich
und soll an diesem Nachmittag
mit einem kleinen Dankeschön
honoriert werden. Ein Diavortrag präsentiert einen Blick auf
den vergangenen sowie kommenden Urlaub und soll zum
Mitfahren animieren. Zum Abschluss wird Karl Heinrich
Schäfer aus seinem Buch zur
„Bekennenden Kirche“ vortragen. Beginn ist um 15.30 Uhr.
„Expressway Sketches” und zwei Chöre spielen im Ruderclub 1888 in Biebrich
(red). Am Freitag, 18. November, widmen sich vier junge erfolgreiche Jazz-Musiker der
Surf-Musik aus den 60er Jahren
beim Biebricher Ruderclub
1888. Drei der Musiker bildeten
schon zuvor das Trio Expressway Sketches, und alle vier haben mit ihren eigenen Bands für
mächtig Aufsehen gesorgt. Nun
präsentieren sie mit „Love Surf
Music“ das erste Album mit
Eigenkompositionen im Geiste
des Surf. Beginn ist um 20 Uhr,
der Eintritt kostet 15 Euro im
Vorverkauf (VVK), 17 Euro an
der Abendkasse (AK).
Ein gemeinsames Konzert des
„PopJazzChor Wiesbaden“ und
der „Pressestimmen“ gibt es im
Ruderclub am Samstag, 19. November. Die Sänger des „PopJazzChor Wiesbaden“ tauchen
sozusagen mit ihren Stimmen in
die Klangwelt der Pop- und
Jazzmusik ein. Raffinierte Harmonien, mitreißende Rhythmen, interessante Arrangements
und ein homogener Sound sind
die Markenzeichen des Chores.
n: Leuchten!
Weihnachte
schenkidee zu
Ge
NAUROD
Surf-Musik und Chorgesang
BIEBRICH
(red). Im Kontakt mit Flüchtlingen und Migranten im Stadtteil steht man vor vielen Herausforderungen: Welche Behörde ist für welches Anliegen
zuständig? Wer darf wo, wie
lange bleiben? Wie gehe ich mit
typischen Missverständnissen
im Umgang miteinander um?
Dieser öffentliche Vortrag der
Klarenthaler Stadtteilkonferenz
und des Runden Tisches hat
zum Ziel, das persönliche Engagement durch praktische
Tipps, Reflexion und Austausch
zu erleichtern. Vortragende ist
Dr. Lara Sigwart, Trainerin für
Interkulturelle- und Flüchtlingsarbeit beim Verein für Bildungs- und Kulturarbeit in
Wiesbaden. Der Vortrag findet
am Donnerstag, 17. November,
von 14 bis 15.30 Uhr, im Katholischen Gemeindezentrum St.
Klara, Graf-von-Galen-Straße 3,
in Klarenthal statt.
Die Pressestimmen haben ihren
Namen nicht von ungefähr. Seit
2006 treffen sich die bei der FAZ
arbeitenden Sänger einmal wöchentlich zum Proben. Beide
Chöre werden von Clemens
Schäfer geleitet. Beginn ist um
20 Uhr. Der Eintritt kostet zehn
Euro (VVK), zwölf Euro an der
Abendkasse. Beide Veranstaltungen finden statt im Rudersport 1888 (Uferstraße 1). Infos
unter 0611-5328225, per E-Mail
bitte an [email protected] und online unter
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Herzwochen 2016
In Kooperation mit der
Deutschen Herzstiftung
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Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen
Referenten:
Prof. Dr. med. Joachim Ehrlich,
Chefarzt Kardiologie/Med. Klinik I
Dr. med. Albrecht Römer,
Ltd. Oberarzt Kardiologie/Med. Klinik I
Wann?
Wo?
Montag, 14.11.2016, 19:00 Uhr
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Samstag, 12. November 2016 | Seite 6
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Autor Pfeiffer liest
aus seinem Krimi
DOTZHEIM
(red). Am Mittwoch, 16. November, ist der Autor Alexander
Pfeiffer mit seinem gerade veröffentlichten Wiesbaden-Krimi
„Geisterchoral“ in Dotzheim zu
Gast. In der Buchhandlung spielen&LESEN wird er am Mittwoch, 16. November, um
19.30Uhr Passagen aus dem Roman vorlesen und einen Einblick in das Dasein als Autor geben. An diesem Abend kann das
Publikum erfahren, was die
Preisbindung von Büchern mit
der Existenz von Verlagen und
Buchhandlungen zu tun hat und
warum Urheberrechte mindestens so schützenswert sind wie
seltene Tiere und Pflanzen. Karten zum Preis von 6,50 Euro gibt
es ab sofort in der Buchhandlung in der Römergasse 20a.
Alexander Pfeiffer liest aus „Geisterchoral”.
Weine aus
Saale-Unstrut
Vortrag über
Jan Hus
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(red). Bei einer Weinprobe
mit Sorten aus dem Anbaugebiet Saale-Unstrut können
auch die Sorten Hölder und
André gekostet werden. Dazu
gibt es Fakten zum Wein. Die
Probe steigt am Freitag, 18. November, von 19 bis 21.30 Uhr,
in der Stadtteilbibliothek, Biegerstraße 15. Anmeldung:
0611-50 39 07, per E-Mail an
[email protected].
<2
$
Flohmarkt für
Kindersachen
KLARENTHAL
ERBENHEIM
(red). Die Kirchengemeinde
St. Klara, Graf-von-Galen-Straße
3, lädt ein zu einem Vortrag zu
„Jan Hus im zeitgenössischen
Kontext von geistlicher und
weltlicher Gewalt“. Der Vortrag
findet statt am Dienstag, 22.
November, um 19 Uhr. Wie 100
Jahre später Luther, so wirkte
auch der tschechische Theologe
Jan Hus in einer spirituell und
politisch aufgeladenen Zeit.
(red). Am 26. November gibt
es von 14 bis 16.30 Uhr einen
Flohmarkt für Kindersachen in
Erbenheim, Am Bürgerhaus 5.
Angeboten werden Baby- und
Kinderkleidung, Spielzeug, Bücher und Zubehör rund ums
Kind. Besucher können sich an
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Seite 7 | Samstag, 12. November 2016
Ein Stück Heimat in der Fremde
Die iranische christliche Gemeinde hat ihr Zuhause in der evangelischen Auferstehungsgemeinde gefunden
SCHIERSTEIN
Seit 2011 gibt es die iranische
christliche Gemeinde in der
evangelischen Auferstehungsgemeinde. Beide pflegen ein
enges Miteinander – von Gottesdiensten bis zum Kirchenvorstand um Pfarrer Roland
Falk. Ihm gehört der iranische
Vorsteher Farhad Mostaschari
auch offiziell an.
Von Christine Dressler
„Er gehe mit dir an allen Tagen
durchs Leben und schenke dir
Glaube, Hoffnung und Liebe“,
segnet Pfarrer Falk die gut 30
Frauen, Männer und Kinder aus
dem Iran und Afghanistan am
Ende des Gottesdienstes in der
Auferstehungskirche. Das ist typisch für das Miteinander: Selbst
wenn beide Gemeinden nicht
gemeinsam wie zum Beispiel an
Pfingsten oder dem dritten Advent zweisprachig und dann
zwei Stunden lang Messe feiern,
besuchen sie sich gegenseitig. So
wie persische Christen mit Mostaschari zu Falks Gottesdiensten
kommen, lässt er es sich nicht
nehmen, wenigstens den Segen
im iranischen Gottesdienst zu
spenden. Den hält Mostaschari
am Sonntag um 14 Uhr auf Farsi.
Gemeinsame Lieder und
Gebete im Wechsel
Glaubensinhalt und Ablauf decken sich mit dem deutschen
Gottesdienst, aber es gibt auch
Unterschiede. Den iranischen
prägen viele gemeinsame Lieder
und Gebete im Wechsel bis zum
familiären Ende. Mit Umarmungen oder Handschlag wünschen
sich alle gegenseitig nach Falks
Segen: „Der Friede sei mit dir.“
Danach essen jung und alt zusammen im Gemeindesaal, reden und lachen dabei.
„Mir sind die iranische Gemeinde und das Miteinander
sehr wichtig“, erklärt Kirchenvorsteherin Heike Donath stellvertretend für das ganze Gremium, das oft mit dem eigen-
Mitglieder der iranischen Gemeinde mit ihrem Vorsteher Farhad Mostaschari (rechts hinter der Kerze).
ständigen iranischen Vorstand
tagt. „Es sind alles entwurzelte
Menschen.“ Falk ist froh, dass
„wir ihnen ein Stück Heimat bieten können“. Ihr lebendiges
Christentum bereichere zudem
die Schiersteiner Gemeinde, die
sich in den vergangenen 30 Jahren vor allem durch die demografische Entwicklung auf 1500
Mitglieder halbiert hat. „Es ist
ein sehr herzliches Verhältnis“,
schwärmt Falk auch von Mostascharis „gewinnender, unaufdringlicher Seelsorge“.
Umgekehrt freut den iranischen Vorsteher, dass „wir hier
ein schönes Zuhause gefunden
haben“. Vor 24 Jahren getauft
und 1995 nach Bremen geflohen, erklärt er, was Falk andeutet: „Wer von Anfang an Christ
ist, hat im Iran keine Probleme,
aber wer vom moslemischen
Glauben übertritt, kann kaum
überleben.“ Konvertiten seien
vogelfrei. Das weiß der 54-Jährige nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern auch von mittlerweile mehr als 3000 Moslems,
die er seit 1995 „missionierte“ –
erst in Bremen, dann in Hannover und Dortmund, immer als
iranischer Seelsorger der deutschen Landeskirche. 2010 zog
Mostaschari nach Wiesbaden
und „feierte mit acht bis zehn
Leuten in meiner Wohnung Gottesdienst“, gründete an Pfingsten 2011 die iranische Gemeinde
in der Auferstehungsgemeinde.
„Meine Mutter war Koranlehrerin und ich hatte immer Angst,
wenn ich im Koran las“, erzählt
Mostaschari, wie sehr er sich
schon als Jugendlicher „nach
einem Gott sehnte, der Ruhe
und Liebe bringt“. Jahrelang ver-
schiedene Formen des Islam zu
studieren, habe nicht geholfen.
Erst mit 23 lernte er bei der Ölgesellschaft, in der er arbeitete,
„durch einen Kollegen das Christentum kennen, diskutierte viel
mit ihm, las die Bibel und andere Bücher“.
Mostascharis Gottesdienst besuchen immer bis zu 50 persische Christen vor allem aus
Wiesbaden, aber auch der Umgebung bis Niedernhausen und
Bad Schwalbach. Fast alle 100
Mitglieder taufte Falk. Zuvor
hatte jeder sechs bis zwölf Monate bei Mostaschari am Sonntag von 11 bis 12.30 Uhr Taufunterricht. „Zurzeit lehre ich sieben Leute“, betont er, dass nur
diejenigen getauft werden, „die
das Christsein ernst nehmen“
und sich „intensiv damit beschäftigen“. Außerdem leitet
Foto: Christine Dressler
Mostaschari jeden Sonntag um
13 Uhr einen Bibelkreis. Ein
deutscher Lehrer, der auch Farsi
spricht, gibt jeden Montag und
Freitag ab 16.30 Uhr Deutschunterricht für Erwachsene.
KONTAKT
. Mehr Informationen gibt es zur
iranischen Gemeinde bei Vorsteher Farhad Mostaschari, Telefon
0611 - 44 59 92 29, mobil 0176 34 96 05 90, E-Mail: [email protected] und zu allen Gruppen und Angeboten in der Auferstehungsgemeinde Schierstein,
Heinrich-Zille-Straße 48, in ihrem
Büro, Telefon 0611 - 22 451,
E-Mail: [email protected].
. www.auferstehungsgemeindeschierstein.de/
Kränze und Kerzen
Weihnachtsbaum wird aufgestellt
23. Weihnachtsmarkt in Sonnenberg
Landfrauen laden zu Veranstaltung vor das Kostheimer Bürgerhaus
SONNENBERG
(red). In der Talstraße findet
am Sonntag, 27. November,
der 23. Sonnenberger Weihnachtsmarkt statt. Von 11 bis
20 Uhr bieten etwa 20 Stände
weihnachtliche Geschenke wie
Adventskränze, Sträuße, Kerzen, Trockengestecke, Puppen,
Bilder, Basteleien und Keramik
an – aber auch Glühwein, Waffeln und Bratwürste. Sonnenberger Chöre singen in der alten Thalkirche. Parkplätze gibt
es auf dem Hofgartenplatz.
KOSTHEIM
(red). Zur Einstimmung auf
die Adventszeit stellen die
Landfrauen von Kostheim und
Kastel am Sonntag, 27. November (1. Advent), um 17 Uhr
wieder den Weihnachtsbaum –
unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr Kostheim – vor
dem Kostheimer Bürgerhaus
auf.
Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung, teilweise mit neuem Programm,
übernimmt der Landfrauen-
chor unter der Leitung von
Werner Propp. Für Speisen
und Getränke – es gibt Glühwein und Schmalzbrote – ist
bestens gesorgt.
Die Kostheimer Veranstaltung der Landfrauen ist wie
immer kostenfrei.
– Th
Seite 8 | Samstag, 12. November 2016
Kennen Sie kostenlose Angebote?
„Der soziale Austausch ist
Hip Hop, Kartenspiel und PC-Hilfe ohne Rechnung ermöglichen niederschwelli
KASTEL
Von Julia Anderton
„Die Feste in den Vororten sind
meistens kostenfrei und immer
einen Besuch wert.“
Steffen Welkenbach
aus Bierstadt
Heute Judo, morgen Ballett,
nächste Woche einen Töpferkurs
– und wie wäre es demnächst
mit der ersten Schlagzeugstunde? In Sachen Begeisterungsfähigkeit kann kein Erwachsener
gegen Kinder und Jugendliche
anstehen. Diese Eigenschaft reißt
den Eltern aber mitunter ein tiefes Loch in die Tasche – und so
setzt das liebe Geld vielen jungen
Wiesbadenern deutliche Grenzen bei der Freizeitgestaltung.
Gut für Teamfähigkeit
„Der Club 65 in unserer Gemeinde
mit Ausflügen, Vorträgen, Kaffeerunden und viel Gemeinschaft.“
Rita Parrey aus Frauenstein
„Ich nehme solche Angebote der
Gemeinde schon zur Kenntnis,
nehme aber nicht teil.“
Rainer Müller aus Bierstadt
„Kirchenkonzerte sind häufig kostenfrei, auch wenn eine Spende
gern gesehen wird. Und das Angebot ist sehr vielfältig.“
Helga Maurer aus Bierstadt
„Spontan fällt mir wenig dazu ein.
Aber die Filialen der Stadtbücherei
haben ein kostenloses Angebot für
Kinder.“
Jörg Bill aus Frauenstein
Das Kinder- und Jugendzentrum in der Kasteler Reduit (Kujakk) schafft einen gelungenen
Ausgleich,
sei
es
durch
Schwimm-, Kletter- oder Bowlingausflüge, Bauprojekte, Gruppenspiele oder Entdeckerwerkstatt. Seit Neustem können Jungs
und Mädchen ab elf Jahre sogar
einen Hip-Hop-Tanzkurs besuchen. „Wir bieten ihn an, weil
unsere Jugendliche es lieben zu
tanzen. Der Kurs orientiert sich
an ihrer Lebenswelt“, weiß Kujakk-Leiterin Birgit Schütz. „Wir
nehmen keine Kursgebühr und
man kann auch jederzeit einsteigen, um das Angebot möglichst
niedrigschwellig zu halten. Wir
haben einen sehr jungen Tanzlehrer, der nah an der Zielgruppe
ist und weiß, wie wichtig es ist,
neben der Vermittlung von Tanzelementen Kompetenzen wie
Teamfähigkeit und Disziplin zu
fördern.“ Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Koch-Workshops und die Kindertheaterreihe. In erster Linie wenden sich
die Angebote an Kinder und Jugendliche aus Kastel, Kostheim
und Amöneburg, aber auch
Wiesbadener sind willkommen.
Auch in Erbenheim ist Kultur
ohne Ticketkauf zu genießen, geben sich von Werner Helbig ausgewählte Künstler ein Stelldichein auf der Pluspunkt-Bühne:
das nächste Mal am 9. Dezember
um 19 Uhr im Gemeindehaus der
evangelischen Paulusgemeinde
in der Lilienthalstraße, wenn das
Trio „Vollmund“ mit „Holde Knaben in lockigem Haar“ einen
unterhaltsamen Vorweihnachtsabend mit Musik und Witz präsentiert. Der Eintritt ist auch hier
frei, Spenden sind willkommen.
Beim Volksbildungswerk Klarenthal wächst der Anteil kostenfreier Angebote deutlich, 2017
wird er rund ein Viertel aller Angebote ausmachen. „Das hat viele Gründe. Menschen möchten
zu Recht in neue Angebote hineinschnuppern, ehe sie einen
Im Kinder- und Jugendzentrum in der Reduit gibt es im Sommer kostenlose T
festen Kurs buchen“, sagt Leiter
Stefan Kalb. „Wir denken gerne
auch an Menschen, die weniger
Geld haben und nur selten am
gesellschaftlichen Leben teilhaben. So tritt im Dezember Ulrike
Neradt vor 120 Senioren in einer
Klarenthaler Altenwohnanlage
auf – ohne dass Eintrittsgelder
genommen werden. Möglich
macht dies eine gute Zusammenarbeit mit den Wohnungsgesellschaften und den Ämtern der
Landeshauptstadt, die dieses Engagement vor Ort gerne unterstützen.“
Zudem hat sich das Klarentha-
ler Team neue Kulturräume aufgebaut, etwa den Platanenhof
am Stadtteilbistro. „Kultur und
Begegnung wird mit Feiern verbunden. 2017 sind spanische,
türkische oder afrikanische Kulturabende vorgesehen. Diese
sind offen für alle und kostenfrei.
Die Musik, das Essen und der
Arbeitseinsatz bei der Durchführung kommt meist von den Klarenthalern selbst.“ Vor wenigen
Tagen hat das Volksbildungswerk ein neues kostenfreies Lese-Café in Kooperation mit dem
Grundbildungszentrum
der
Volkshochschule Wiesbaden und
Mit viel Geduld erklärt Technikpate Kevin Stabenow im Biebricher Nachbarsc
Medien.
hema der Woche
Samstag, 12. November 2016 | Seite 9
t am wichtigsten“
Kennen Sie kostenlose Angebote?
ige Teilnahme
Theateraufführungen unter freiem Himmel.
der Stadtteilbibliothek eröffnet,
an dem jeder Interessierte kostenfrei mittwochs ab 14.30 Uhr
teilnehmen kann. „Neben Kaffee
gibt es eine breite Vielfalt an Medien, Spielen und Kreativmaterialien, die zum gemeinsamen
Lesen, Schreiben und Sprechen
einladen. Auch dieses Angebot
lebt vom Engagement anderer –
so werden Menschen für mehrsprachige Lesenachmittage und
adventliche
Kreativaktionen
rund um Literatur gesucht.“
Gratis ist ebenfalls die Teilnahme an den Stadtteiltreffs: Die Seniorentreffs werden mit Tanz-,
chaftshaus den Umgang mit Neuen
Archivfoto: wita/Uwe Stotz
Archivfoto: Kujakk
Wein-, Literatur- und Musikveranstaltungen verbunden. Das
Stadtteilbistro am Willi-Graf-Forum ist fester Treffpunkt für
Frauentreffs und Arbeitskreise,
wie etwa einem Kreis Klarenthaler Senioren, der sich mit der
Pflege und dem Ausbau des Virtuellen Stadtteilmuseums und
Stadtteilarchivs
beschäftigt.
„Kultur mittendrin hat mehr
Treffstatt
Kurs-Charakter,
nimmt mit und motiviert, sich
am gesellschaftlichen Leben im
Quartier stärker zu beteiligen“,
erklärt Kalb.
Jeder wird gebraucht
In Biebrich konzentriert sich
der „Treffpunkt aktiv“ im Martin-Hörner-Zentrum auf Personen ab Mitte 50. Durch die zentrale Lage in der Galatea-Anlage
ist er mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Besonders stark angenommen wird er
von Senioren ab 70 Jahren, etwa
30 Besucher suchen den „Treffpunkt aktiv“ pro Tag auf. „Der
soziale Austausch ist am wichtigsten“, weiß Markus Roos. Das
„Gebrauchtwerden“ bei kleinen
Aufgaben wie Kaffeeausschenken und die regelmäßige Möglichkeit zum Plausch wirken Vereinsamung entgegen. Während
der Schließzeiten sei zu spüren,
dass viele ältere Bürger nichts
mit ihrer Freizeit anzufangen
wüssten.
Doch nicht nur als Einzelperson findet man Anschluss,
manchmal kommen auch Gruppen zu Gymnastik, Kreativnachmittag, Kartenspiel, Flächentanz
oder Schach. Höhepunkte sind
die gemeinsamen monatlichen
Unternehmungen, beispielsweise eine Planwagenfahrt durch die
Hochheimer Weinberge oder der
Besuch des Rüdesheimer Weihnachtsmarktes.
„Als gemeinwesenorientierte
Einrichtung in einem Stadtteil, in
welchem viele Bewohner mit
knappen finanziellen Ressourcen
leben müssen, ist es unabdingbar, auch kostenfreie Angebote
vorzuhalten“, sagt Michaela Loreth-Schädle vom Nachbarschaftshaus Biebrich: Die Techniksprechstunde
unterstützt
beim Umgang mit den Neuen
Medien, das Café für junge Mütter ist ein geschätzter Treffpunkt,
im Bastelzirkus können sich
Groß und Klein ausprobieren.
Auch Initiativen Dritter sind willkommen. „Die Hebammensprechstunde passt sehr gut in
unser Angebotsprofil und hilft
einen Engpass bei der Wochenbettbetreuung etwas zu entschärfen, von daher war es
selbstverständlich, dass wir dafür einen Raum zur Verfügung
stellen. Und Eigeninitiativen wie
zum Beispiel Krabbeltreffs unterstützen wir auch gerne – wir sind
ein Ort der Begegnung.“
„In der Gemeinde gibt es solche
Angebote für Senioren und ich
glaube, auch für Gymnastik. Und
einen Literaturkreis gibt es ebenfalls.“
Erich Weißenberg
aus Bierstadt
„Dazu fällt mir das ein, was in den
Gemeinden stattfindet, aber auch
Büchereien, die zumindest für Kinder kostenfrei sind.“
Patricia Schark
aus Schierstein
KOSTENLOS
. Angebote Nachbarschaftshaus
Biebrich (mehr unter www.nachbarschaftshaus-wiesbaden.de):
Mamba Café für Schwangere und
Mütter mit Kleinkindern jeden
Montag von 9.30-11.30 Uhr (nicht
in den Schulferien) – in Kooperation mit dem KiEZ Biebrich
Bastelzirkus für Groß & Klein: Donnerstags von 15-16 Uhr. Gedächtnistraining: Spiele, Gespräche, Gehirnjogging, Bewegung. Dienstags
von 15-16 Uhr, 14-tägig im Wechsel mit „Bewegung im Sitzen“.
Üben am PC: Jeden Montag von
14-16 Uhr hilft ein ehrenamtlicher
PC-Trainer bei Fragen und Problemen. Techniksprechstunde: Hilfestellung rund um Handys, Digitalkameras, Anrufbeantworter. Nach
Absprache (0611-967210) dienstags von 14-15 Uhr und donnerstags von 11-12 Uhr.
Informationen zum Kinder- und Jugendzentrum in der Reduit Kastel
unter www.kujakk.de.
Informationen zu „Treffpunkt Aktiv“ in Biebrich unter www.wiesbaden.de.
Informationen zum Pluspunkt-Programm unter www.pluspunkterbenheim.de.
Informationen zum Angebot des
VBW Klarenthal unter www.klarenthal.org.
Informationen zu Tauschringen
unter www.twmueller.de.
Mehr über den Biberbau unter
www.biberbau-biebrich.de.
„Da fällt mir nur der Seniorentreff
ein. Wir entdecken gerne die Region zu Fuß. Das ist auch völlig
kostenfrei.“
Christel Lippl aus Frauenstein
„Kostenlose Angebote kenne ich
keine. Aber wir haben eine kostenlose Nachbarschaftshilfe mit einer
syrischen Familie und unterstützen
uns gegenseitig.“
Reinhold Lenz
aus Frauenstein
„Die Angebote der Mobilen Jugendarbeit sind kostenfrei. Ansonsten gibt es häufig noch Basare
oder Flohmärkte.“
Ilka Bleck aus Bierstadt
Interviews/Fotos: Barbara Yurtöven
Samstag, 12. November 2016 | Seite 10
Der Delfin muss nach dem Röntgen zur OP
Kindergartengruppe der Paulusgemeinde besucht die Teddyklinik der Uni Mainz
ERBENHEIM
Bereits seit 2002 besuchen
die Erzieherinnen der Kindertagesstätte der evangelischen
Paulusgemeinde mit einer
Kindergruppe die Teddyklinik der Fachschaft Medizin an
der Universität Mainz. Eine
der Erzieherinnen berichtet
für VorOrt davon.
Von Martina Borcherding
„Hilfe! Hilfe, der Teddy hat
sich das Bein gebrochen! Was
machen wir denn jetzt?“ Wenn
der Teddy ins Krankenhaus
muss, geht es in die Teddyklinik nach Mainz. Das ist ein
ganz besonderes Krankenhaus,
das nur an zwei Tagen im Jahr
im Rathaus eine Sprechstunde
für kranke und verletzte Löwen, Hasen, Dinosaurier oder
sogar seekranke Wale und
einen Delfin mit einer gebrochenen Flosse hält.
In der Kindertagesstätte der
evangelischen Paulusgemeinde
ist es seit vielen Jahren eine
schöne Tradition, mit zwei
Gruppen besorgter Kuscheltierbesitzer im Bus in die Domstadt
zu fahren. Die Sprechstunde
beginnt mit einem Quiz: Wie
heißen die komischen Teile im
Bauch, wo liegen sie und wofür
braucht man sie überhaupt?
Die Kinder dürfen die „Innereien“ auf ein großes Teddybild
kleben. Spätestens beim Herz
wissen alle Bescheid: „Bumbum“ macht das und liegt irgendwo in der Brust. „Frau Dr.
Regenbogen“ und ihre Kolleginnen und Kollegen, allesamt
angehende Ärzte, nehmen jeweils ein Kind und den Patienten mit. Sie erfragen die Krankengeschichte und untersuchen
das Kuscheltier, gucken ihm in
den Mund, röntgen, analysieren das Röntgenbild und verabreichen bei Bedarf Spritzen,
operieren oder verbinden die
Wunde. Auch der Delfin muss
leider operiert werden, und
sein Besitzer Iven ist für die
Narkose und das Beatmen zuständig. Einige Tiere haben zudem große Zahnprobleme. Vielleicht hilft es, wenn man das
Zähneputzen nochmal übt?
Zum Abschluss bekommen
alle Kinder ein Rezept und können sich in der Apotheke Medizin abholen: einen Teddyklinik-
Noch Wünsche offen?
wenn ja, werden Sie
Zusteller/in für das
Wiesbadener Wochenblatt
und VorOrt
für Wiesbaden-Nordenstadt
und Wiesbaden-Bierstadt
Ein Minijob mit 1 oder 2
Einsatztagen in der Woche.
Verteiltage sind Mittwoch bzw.
Samstag.
beutel mit einem Apfel und
einer Möhre, Pflaster und einer
Riesenspritze voller Schnuckelkram.
Kindern die Angst vor
Ärzten nehmen
Die Projektidee für die Teddyklinik stammt aus Schweden.
Es geht darum, Kindern im Alter von vier bis sechs Jahren
auf eine spielerische Art und
Weise die Angst vor Ärzten und
Krankenhäusern zu nehmen.
Im Rahmen ihres Besuches im
Teddybär-Krankenhaus können
die Kinder ihre Kuscheltiere
von Medizinstudenten behandeln lassen und so die Krankenhaussituation erleben, ohne
selbst als Patient betroffen zu
sein.
Die Teddy-Klinik findet jedes
Jahr an zwei Tagen Ende Oktober an einem Mittwoch und
einem Donnerstag statt. Das
restliche Jahr über ist die Teddyklinik leider geschlossen.
Kindergartengruppen
sollten
sich vorher anmelden.
http://teddyklinik-mainz.de/
Was fehlt dem Kuscheltier? Kinder und Medizinstudenten untersuchen
gemeinsam den Patienten.
Foto: Martina Borcherding
Musik liegt in der Luft
MGV Fidelio und Sängerriege der TGS laden zu Benefizkonzert nach Biebrich
BIEBRICH
(ml). Ein buntes Programm
hat der MGV Fidelio 1891 für
das Benefizkonzert anlässlich
seines 125-jährigen Bestehens
zusammengestellt. Gemeinsam
mit der Sängerriege der Turngemeinde Schierstein lädt Fidelio
dazu am Samstag, 19. November, um 19 Uhr in die OranierGedächtnis-Kirche. Der Erlös
kommt der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft zugute und
wird für die Renovierung der
Oranier-Gedächtnis-Kirche gespendet. „Ein ähnliches Benefizkonzert haben wir schon vor
knapp 20 Jahren veranstaltet“,
berichtet der Vorsitzende von
Fidelio, Werner Streck. Auch damals hat Nick Benjamin moderiert und der befreundete Chor
MC Straßenbau Klagenfurt war
dabei. Mitwirkende beim Jubiläumskonzert sind zudem der
Junge Chor Chorage sowie die
Sopranistin Sabine Gramenz,
der Pianist Andreas Karthäuser
und Alexander Miliavski an der
Trompete. Auf dem Programm
stehen Stücke wie „Musik liegt
in der Luft“, „Hungriges Herz“
und „Amazing Grace“.
Karten zu zehn Euro gibt es bei Tabakwaren Bodo Wagner, Rathaus/Ecke Armenruhstraße; bei Optik Kaiser, Galateaanlage, sowie in der Modeecke Schuld, Karl-Lehr-Straße, in
Schierstein.
Mindestalter 14 Jahre.
Einfach anrufen oder
Email schreiben:
WIESBADEN G MB H
Kreuzberger Ring 42
65205 Wiesbaden
Tel.: 06 11 - 355 - 54 75
Email: [email protected]
Der MGV Fidelio und die Sängerriege bei einem Konzert in Kloster Engelberg in Miltenberg.
Foto: Streck
Seite 11 | Samstag, 12. November 2016
Warnsignale per Trompete und Rauch
Im Mittelalter schützten Wallgräben und Warttürme vor Raubrittern und Wegelagerern / Erbenheimer Warte ist noch erhalten
KASTEL
besaß. Zog man die Leiter
hoch, befand man sich sicher
hinter einer starken Eichentür
und den einen Meter mächtigen Mauern.
Ursprünglich besaß der Turm
auch einen Kamin. Die Türmer
hatten so die Möglichkeit, die
Turmstube zu heizen, was den
Aufenthalt in den kalten Gemäuern, vor allem im Winter,
einigermaßen erträglich machte. Die heutige Tür im Erdgeschoss wurde erst viel später
gebrochen. Das Mainzer Rad
auf einem Wappenschild, auf
rotem Sandstein, erinnert noch
heute an den Bauherrn.
Landwehren und Warttürme gab es im Mittelalter allerorten. Damit schützte der
Landesherr seine Landesgrenzen. Die Erbenheimer
Warte ist der einzige von vier
Türmen, der auf Wiesbadener Gemarkung noch erhalten ist.
Von Herbert Fostel
Aus Wall und Gräben bestehend, verbunden mit Gebück oder Palisaden, mit besonderen Eingängen versehen,
vielfach mit Türmen ausgestattet für Wächter, wirkten die
Landwehren und Warttürme
als Hindernis für Angreifer und
für den flüchtigen Eindringling, hielten den Feind so lange
auf, bis die Bewohner mit ihrer
Habe in sicherer Obhut waren
und die Verteidiger, die Landwehr, sich gesammelt hatten.
Im Mittelalter wurde Kastel
zum Schutz gegen Raubritter
und Wegelagerer vom Mainzer
Erzbischof Berthold von Henneberg im Jahre 1484 mit einer
Landwehr umgeben. Vom Salbach in Amöneburg führten
die Wallgräben um die Kasteler, Kostheimer und Hochheimer Gemarkung herum und
endeten am Main zwischen
Hochheim und Flörsheim.
Dort, wo eine Hauptstraße die
Landwehr durchschnitt, entstanden Wachttürme, die sogenannten „Warten“. Bis in unsere Zeit konnte der „Wartturm“
an der Boelckestraße (Am Fort
Biehler) erhalten werden.
Ursprünglich bildeten vier
Türme die Landwehr. Vom
Rhein kommend, befand sich
die erste Warte im Gebiet des
heutigen Bahnhofs Wiesba-
Verzögerungen bei
Renovierung befürchtet
Der Zeit hat ihre Spuren an der Erbenheimer Warte hinterlassen. Die Restaurierung des mittelalterlichen Verteidigungsbauwerks aus dem Jahr 1497 lässt weiter auf sich warten.
Foto: Klaus Lehne
den-Ost gegenüber auf dem
Gelände der Firma Kalle-Albert. Man nannte sie Mosbacher- oder Hambusch-Warte.
Es folgte die 1497 erbaute
Erbenheimer Warte. Diese befand sich zwar auf Kasteler Bo-
Wartturm und Gebück des Kasteler Landwehrs.
den, lag aber geografisch näher
an Erbenheim.
Die dritte Warte war die
„Hochheimer Warte“ an der
Straße zwischen Hochheim
und Nordenstadt, und zwar
dort, wo sie die Alte Römer-
Archivfoto: F. Eberwein
straße, die heutige Steinern
Straße, schnitt.
Der letzte Turm stand unweit
zur Straßenmühle. War Gefahr
im Anmarsch, alarmierten die
Turmwächter der Flörsheimer
Warte mit Signalen, Fahnen,
Sturmglocken und Trompeten.
Tagsüber nutzten sie zusätzliche Rauchsignale, nachts Feuer, sodass Bauern, die der Feldarbeit nachgingen, und Händler, die sich auf den Straßen
befanden, die Möglichkeit bekamen, sich in Sicherheit zu
bringen. Die Türme waren miteinander im Blickkontakt, daher konnten sie Nachrichten
von Turm zu Turm weitergeben. Die Steine für diese Türme wurden damals aus dem
ehemaligen Königsstuhl, nahe
des Hofs Mechtildshausen, gebrochen.
Die Turmwächter saßen in
den oberen Stockwerken des
Turmes. Zu diesen führte eine
Leiter, die sich an ein Podest
lehnte, dessen Kragenstein ursprünglich eine Brettauflage
Die Erbenheimer Warte ist
der einzige der vier Türme, der
auf Wiesbadener Gemarkung
noch im Original erhalten ist.
„Es ist das älteste noch erhaltene Gebäude von Kastel, ja sogar von ganz Wiesbaden“, sagt
der Kasteler Heimatforscher
Klaus Lehne und fordert die
sachgemäße Restaurierung für
dieses historische Bauwerk.
Die Stadt habe geplant, noch in
diesem Jahr mit den Renovierungsarbeiten zu beginnen. Er
erwartet jedoch Verzögerungen, da nach neuesten Erkenntnissen der zuständigen
Behörde ein Bauantrag eingereicht werden müsse. „Sollten
diese Planziele in einem bürokratischen
,DornröschenSchlaf’ dahindämmern, ist ein
Verfall des Turms als Zeitzeuge
aus dem Mittelalter als Ruine
programmiert“,
befürchtet
Lehne. Unlängst hätten viele
Anfragen zur Turmbesichtigung von Schulklassen, Wandergruppen und Radfahrergruppen abgesagt werden
müssen.
Der Heimatforscher Klaus Lehne
plädiert für eine baldige, sachgemäßige Renovierung des Wartturms.
Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer
Samstag, 12. November 2016 | Seite 12
Ein Abenteuer
in Alaska
DELKENHEIM
(red). „Ich war in Alaska –
ein Abenteuer“: Der Delkenheimer Pfarrer Imre Istvan lädt
zu einem Lichtbildervortrag
über seine Studienzeit in Alaska und dem Jukon für Montag,
21. November, um 19 Uhr in
die evangelische Kirche, Dekan-Lindenbein-Straße,
ein.
Ein kleiner Umtrunk wird geboten.
Mit einfachen
Formeln
Viele Details und Fotos gesammelt
Chronik zu 90 Jahre Handball in Breckenheim ist jetzt erhältlich
BRECKENHEIM
(red). 90 Jahre Handball in
Breckenheim – da ist es an der
Zeit, die Informationen über
Entwicklung, Erfolge und den
aktuellen Stand der Handballabteilung des TV 1890 Breckenheim zusammenzutragen
und aufzuschreiben. Bereits
vor drei Jahren regte Thomas
Becht, Vorsitzender der Handballabteilung, an, eine Chronik
des Breckenheimer Handballs
zu erstellen. Akribisch und in
intensiver Kleinarbeit startete
Horst Meyer die Recherche
und baute ein umfangreiches
Archiv auf. Wesentliche Beiträge hierzu steuerte der langjährige Vorsitzende und „Ehrenpräsident“ Dieter Wink bei.
Nicht zu vergessen auch Edgar
Völker, der viele Details zu der
Chronik
beigesteuert
hat.
Schließlich hat Hubert Schuld
aus dem gesammelten Material, eigenen Fotos und unter
Einbeziehung der Festschrift
zum 50-jährigen Bestehen der
Handballabteilung die Chronik
erstellt.
Närrisches
Die 100-seitige Chronik kann
für zehn Euro (ab 1. Dezember
zwölf Euro) bei den Heimspielen der Breckenheimer Handballer (Sonntag, 13. November,
17 Uhr, und Samstag, 3. Dezember, 20 Uhr) an der Tageskasse in der Sport- und Kulturhalle erworben werden, ebenso im „Alt Breckenheimer
Stübchen“, bei der Bäckerei
Bohrmann und im Ristorante
La Fonte oder per E-Mail ([email protected])
oder
über
WhatsApp
(0173 2 43 06 21) vorbestellt werden.
(red). Im Excel-Kurs des
Volksbildungswerkes Nordenstadt-Erbenheim-Delkenheim
am Samstag, 19. November,
von 9 bis 12 Uhr erlernen die
Teilnehmer das Erstellen von
Berechnungen mit einfachen
Formeln und Funktionen für
den Alltag und das Hobby. Im
Fortsetzungskurs am Samstag,
26. November, ebenfalls von 9
bis 12 Uhr, kann man seine Erfahrungen erweitern. Beide
Kurse finden im Gemeindezentrum am Hessenring statt.
Anmeldung und weitere Informationen unter 061221 29 18 oder www.vbw-ned.de.
BIERSTADT
(red). Einen Kursus Aquarell
am Wochenende für Anfänger
und Fortgeschrittene bietet das
Volksbildungswerk Bierstadt
an. Nach einer Einführung in
die Technik der Aquarellmalerei und den Umgang mit den
Materialien Farbe, Papier und
Pinsel geht es los: Es gibt eine
Erläuterung der Kompositionsund Farbenlehre anhand einfacher Beispiele und Malen nach
der Natur und nach Bildvorlagen (Stillleben und Landschaften). Ziel ist es die vorgegebenen Motive zu vereinfachen
und malerisch umzusetzen,
um schrittweise zur eigenen
Malerei zu gelangen. Der Kurs
findet statt am Samstag, 19.
November, von 10 bis 16 Uhr,
und am Sonntag, 20. November, von 10 bis 16 Uhr, in Bierstadt Kreativraum, Erbenheimer Straße 15.
Anmeldung und Information
ist möglich beim Volksbildungswerk Bierstadt unter der
Telefonnummer 0611-50 39 07
oder
im
Internet
unter
[email protected]
Dotzheim, Zum Turnerheim: Stegerwaldstr. 1, Eröffnungssitzung
der Carnevalsgemeinschaft Fidele
Elf, 14 Euro, Sa 19.11., 19.11 Uhr
Bühne
Musik
Biebrich, Ev. Oranier-GedächtnisKirche: Lutherstr. 11, Chorkonzert,
Werke von D. Buxtehude, Francesco Durante u.a., 10 Euro, erm. 7
Euro, So 20.11., 17 Uhr
Biebrich, Kulturclub Biebrich: Armenruhstr. 23, Lulo Reinhardt Trio
u. Lulu Weiss Quintett – Gypsy, Latin Swing, Do 17.11., 20 Uhr
Biebrich, Rudersport 1888: Uferstr. 1, JazzArchitekt: Expressway
Sketches, Love Surf-Musik, VVK
15, AK 17 Euro, Fr 18.11., 20 Uhr,
Chöre: PopJazzChor Wiesbaden
und Pressestimmen, 10 / 12 Euro,
Sa 19.11., 20 Uhr
NORDENSTADT
Aquarell am
Wochenende
Termine
Schierstein, Alte Schmelze: Alte
Schmelze 10, NightBirds – 40-jähr.
Bühnenjubiläum, Fr 18.11., 21 Uhr
Schierstein, Ev. Christophoruskirche: Bernhard-Schwarz-Str. 7,
Englische Songs und italienische
Madrigale, John Dowland, Henry
Purcell, Barbara Strozzi u.a., mit
Dorothee Mields, Di 15.11., 19.30
Uhr
Vortrag/Lesung
Geschafft und begeistert war die Erbenheimer Gruppe bei ihrer Studienreise nach Rom.
Foto: Ebert
Zeitreise durch Jahrtausende
Studien- und Pilgereise mit Pfarrer Erhard Heimburger nach Rom
ERBENHEIM
(red). Eine Zeitreise durch
Jahrhunderte und Jahrtausende hat eine 26-köpfige Reisegruppe unter der Leitung von
Erhard Heimburger, Pfarrer i.R.
der katholischen Gemeinde
Maria Aufnahme Erbenheim,
in nur sechs Tagen unternommen.
Auftakt der Pilger- und Studienreise war der Palatin, einer
der sieben Hügel Roms, mit
dem grandiosen Blick auf das
Forum Romanum. Auch das
Kolosseum, der Vatikan mit
Sixtinischer Kapelle und Peterskirche wurden besucht. Weiter
ging es mit Pantheon und der
beliebten Piazza Navona.
Italienisch kochen und sprechen
Zwei Kurse bei der Volkshochschule AKK / Pasta selbst machen
KOSTHEIM
(red). Für Liebhaber der italienischen Küche, die auch Gefallen daran finden, die italienische Sprache ein wenig zu
erlernen, bietet die VHS-AKK
folgende Kurse an: Bei dem
Kurs „Italiano cucinando – italienisch kochen und sprechen“
wird beides vereint. Beim Kochen lernen die Teilnehmenden erste Redewendungen der
italienischen Sprache. Die
Basis ist ein Drei-Gänge-Menü.
Anschließend wird gemeinsam
verkostet. Der Kurs findet am
Samstag, 19. November, von
10 bis 13.30 Uhr in Kostheim
statt.
Beim Kurs „Pasta, pesto e Bolognese – italienisch kochen
und sprechen“ werden die Teilnehmenden Pasta selbst herstellen, kneten den Teig selbst.
Daraus zaubern sie einen Tris,
das heißt Drilling: 1. Tagliatelle, 2. Pappardelle, 3.Caramelle.
Außerdem kochen sie die wahre Sauce Bolognese und bereiten echtes Pesto nach Grundrezept zu. Und zum Schluss ein
Pastanachtisch. Der Kurs findet am Samstag, 26.November,
10 bis 13.30 Uhr in Kostheim
statt. Anmeldungen bei der
Volkshochschule AKK, 0613472 93 00, per E-Mail: [email protected], www.vhs akk.de.
Biebrich, Ev. Hauptkirche: Am
Schlosspark 96, Festabend zur
300-jährigen Weihe, Ref.: PeterMichael Glöckler, Ortschronist, Do
17.11., 19 Uhr
Dotzheim, Altes Rathaus: Römergasse, Perspektiven hessischer
Flüchtlingspolitik, Ref.: ErnstEwald Roth, Di 15.11., 19 Uhr
Klarenthal, Kath. Kirche St. Klara, Gemeindezentrum: Graf-vonGalen-Str. 3, Flüchtlinge und Migranten integrieren, Ref.: Dr. Lara
Sigwart, Do 17.11., 14-15.30 Uhr
Rambach, DRK-Zentrum: Niedernhausener Str. 44, Abtei Maria
Laach, Zisterzienser Marienstatt,
Ref.: Heimatforscher Gustav Reusing, Mi 16.11., 15.30 Uhr
Schierstein, Buchecke: Reichsapfelstr. 1, Tod im Rheingau, mit Autor Lothar Schöne, 5 Euro, Do
17.11., 19 Uhr
Familie
Kinder
Bierstadt, Theater Marlionetta:
Schwarzgasse 16, Die Zauberflöte,
ab 5 J., So 20.11., 16 Uhr
Senioren
Biebrich, Lini-Rausch-Begegnungsstätte: Rathausstr. 58, Seniorennachmittag, Mi 16.11., 12.30
Uhr
9
5 7
4
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3 2 7
4
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5 3 2 7
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7 5
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4 7 1
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5
7
3
6
Seite 15 | Samstag, 12. November 2016
Cidre, Camembert und Ziegen
Britischer
Geschmack
Studienreise des Vereins landwirtschaftlicher Fachschüler in die Normandie
KLARENTHAL
ERBENHEIM
(red). Um die Normandie zu
erkunden, sind 42 Mitglieder
des Vereins landwirtschaftlicher Fachschüler zu einer
fünftägigen Reise in die Normandie aufgebrochen. Die Anreise erfolgte von Erbenheim
über Saarbrücken, Verdun, Pariser Autobahnring nach Trouville-sur Mer, ein mondänes
Seebad, zum Hotel.
Am nächsten Morgen ging es
über Lisieux durch das Cidreund Käseland. Anschließend
fuhren die Wiesbadener in
den kleinen Ort Camembert,
in dem der weltberühmte Käse
seinen Ursprung und seinen
Namen erhalten hat. Das
nächste Ziel war Rouen, die
historische Hauptstadt der
Normandie. Ihre hundert tönenden Kirchtürme, die engen
Gassen mit den Fachwerkhäusern und nicht zuletzt die beeindruckende Kathedrale haben über Jahrhunderte hinweg
Künstler jeder Couleur angezogen.
Beim Besuch der Wiesbadener in der Normandie war es noch schön warm.
Am dritten Tag fuhren siezum
Mont
Saint-Michel,
einem Unesco Kulturerbe und
Höhepunkt jeder Reise in die
Normandie. Mächtig ragt der
80 Meter hohe Felsen mit der
Abtei aus dem Wattenmeer.
Nächstes Ziel war das schöne
Städtchen St. Malo, wo man
sich die alte Stadtmauer und
die Altstadt anschaute. Am
Samstag führte die Fahrt über
die imposante Pont de Normandie an die Kreideklippen
der Alabasterküste bei Etretat.
Weiter ging es in das Seebad
(red). Ein ungewöhnlicher
Abend am Freitag, 25.11.2016,
ab 19 Uhr im Stadtteilbistro
Klarenthal, Graf-von-Galen-Str.
3, mit viel Sprechen, Hören
und ungewohnten Geschmäckern erwartet alle Freundinnen und Freunde der englischen Sprache. Das Volksbildungswerk bietet einen Themenabend, wie man Weihnachten in England und den
USA feiert – mit „mistletoe,
stockings, Christmas carols
and goodies”. Es werden gemeinsam kurze englische Geschichten gehört und gelesen,
traditionelle Lieder und englische Weihnachtsleckereien genossen. „Mulled wine” und
Punsch sind in der Anmeldegebühr enthalten. Vorteilhaft
sind Grundkenntnisse in Englisch und Freude an fremden
Weihnachtsbräuchen.
Anmeldungen und Infos zum
weiteren
Adventsprogramm
des Volksbildungswerks im
Stadtteilbistro Klarenthal, Telefon 0611-72 43 79 20 oder unter
[email protected].
Foto: Kahl
Fecamp. Am Mittag besuchten
die Wiesbadener einen landwirtschaftlichen Betrieb, der
25 Hektar umfasst. Auf dem
Hof, der auf fünf Hektar eine
Ziegenzucht betreibt, konnte
man bei einem Imbiss die Erzeugnisse kennenlernen.
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Samstag, 12. November 2016 | Seite 16
Frühe Vögel und Last-Minute-Shopper
Manche Stadtteilbewohner haben schon mit den Weihnachtsvorbereitungen begonnen
Interviews/Fotos: Barbara Yurtöven
„Wir nehmen uns immer vor, alles früh zu erledigen, aber es wird dann doch immer eher
spät. Wir arbeiten dran“, sagt René Albrecht mit Charly aus Igstadt schmunzelnd.
Marianne Antecki vom Freudenberg sagt: „Nicht zu früh,
denn das stört mich. Ich mache das, wenn die Zeit reif dafür ist.“
Tamanna Sediqi aus Bierstadt scheut die Vorweihnachtshektik nicht: „Ich mache alles auf
den letzten Drücker. Wenn es in der Stadt
richtig voll wird, bin ich immer mit dabei.“
„Nicht auf den letzten Drücker, aber schon eher spät. Bei
Geschenken entscheide ich immer spontan“, berichtet der
Frauensteiner Florian Fiederling.
„Ich bin da eher der frühe Vogel. Für dieses
Jahr habe ich bereits einiges erledigt, aber
auch noch nicht alles“, sagt Hannah Mayer
aus Bierstadt.
„Ich bemühe mich, die Weihnachtsdekoration bis zum 1. Advent fertig zu haben. Geschenke
besorge ich dann doch eher zum Schluss“, sagt Christina Schuster aus Dotzheim.