Checkliste für Eltern vor, während und nach dem Runterladen einer

Checkliste für Eltern vor, während und
nach dem Runterladen einer Kinderapp
mit anschließender Erklärung
VOR der Anschaffung
1. Datenschutz checken. Welche Daten sollen Sie herausgeben?
Lokalisierung, Zugriff aufs Adressbuch…? Überlegen Sie wozu das
sein muss und ob Sie das möchten. (Unten finden Sie gleich Tipps,
wie Sie ihr Apple- oder Android Gerät dementsprechend
voreinstellen können)
2. Kurzinfo (steht immer gleich unter dem Installations- Knopf)
durchlesen und folgende Informationen sammeln: -Altersempfehlung? Erscheint diese angemessen?
- kostenpflichtige Inhalte?
- in App Käufe? Einmalig oder wiederkehrend?
- Wieviel kosten die in App Käufe? Sind Sie bereit, diese Kosten
zu tragen? Oder sehen Sie sich in der Lage, ihrem Kind diese
dann ständig zu verbieten? Ist das Kind schon älter, könnte es
evl ja solche Käufe vom Taschengeld bezahlen? (Rechnen Sie
auch die monatlichen Gesamtkosten aus, die in einem solchen
Fall entstehen könnten)
- Werbung im Spiel eingeblendet?
- eventuelle Abos oder Vertragslaufzeiten?
- Bewertungen anderer User checken
- Wird eine Kontaktmöglichkeit, eine Hilfestellung angeboten,
wenn die Kinder Ärger oder Probleme haben?
SOLLTEN SIE NUN ALLE FRAGEN SCHON VON VORNEREIN NEGATIV
BEANTWORTET HABEN; FINGER WEG; GAR NICHT ERST TESTEN!
3. So, nun spielen Sie selbst das Spiel einmal durch und achten auf
die oben stehenden Punkte. Fragen Sie sich nun: Möchte ich das
für mein Kind oder nicht? Achten Sie zusätzlich auf die grafische
Darstellung, das sogenannte Interface. Wirkt es aus Kindessicht
übersichtlich? Schnelle, grelle Inhalte, die für das Kind nicht
altersgerecht erscheinen? Verlassen Sie sich nicht auf die
Altersvorgabe des Appanbieters. Machen Sie sich selbst ein Bild.
Wenn alles passt: Installieren Sie nun die App auf dem Gerät Ihres
Kindes, falls es ein eigenes benutzt.
WÄHREND des Spiels
 Machen Sie von vornerein eine feste Spieldauer mit Ihrem Kind
aus.
 Reden Sie mit Ihrem Kind über Daten und deren Weitergabe.
Klären Sie es altersgemäß über die Gefahren auf. Es sollte niemals
einen Zwang geben, die echten Daten anzugeben, das Kind sollte
IMMER unter einem Pseydonym spielen dürfen.
 Entdecken Sie die Inhalte gemeinsam, lassen Sie Ihr Kind nicht
alleine spielen.
 Beobachten Sie ihr Kind. Wirkt es unsicher, ruhiger, gestresst,
allgemein anders als sonst? Dann lieber weg mit der App. Vielleicht
ist es auch ganz allgemein noch nicht für das Thema bereit. Kinder
sind individuell sehr verschieden, also auch dabei.
 Überlegen Sie nach dem erste Durchlauf gemeinsam, ob und
warum sie die App behalten und weiterspielen möchten. Und über
eventuell entstehende Kosten.
NACH dem Spiel
Unbedingt ausloggen.
Bei Deinstallation darauf achten, dass wirklich alle Daten gelöscht
werden, wenn wichtige angegeben wurden.
Kind beobachten, auf eventuelle Veränderungen achten.
Hier noch für Sie ein kleines Zusatztool mit allgemeinen Informationen zum
Apple und Google Store und einer Anleitung, wie Sie nötige
Sicherheitseinstellungen ganz leicht vornehmen können.
Für beide Stores gilt folgendes: Es gibt vier verschiedene App- Modelle.
 Kostenlos
 Kostenlos LITE (Testversion, eingeschränkter Inhalt, zb mein
getestetes Raupe Nimmersatt Spiel
 Kostenpflichtig, einmalig oder Abo (Tipp für Abos: Schalten
Sie regelmäßige Updates in Ihren Einstellungen aus, um
Abos zu vermeiden: Im App Store auf Einstellungen – der
erste Punkt ist „automatische App- Updates – da den Haken
entfernen)
 In App Käufe (Im Spiel werden Gegenstände gekauft)
Der Play Store stuft seine Spiele nicht besonders konkret ein. Im Grunde ist die
Regelung, dass der Entwickler des Spiels selbst eine Altersbeschränkung
vorgibt, ebenso andere Informationen, und keiner weiteren Kontrolle
unterliegt. HIER der Leitfaden für Eltern im Play Store.
Ich finde das durchaus von Google sehr schwammig, obwohl ich ansonsten
Android gegenüber I-Geräten den Vorzug gebe.
Der Google Store kann allgemein also auch mit einem Passwort versehen
werden: Einstellungen – Festlegen eines Passworts. So können versehentliche
Käufe eingedämpft bzw verhindert werden.
ITunes:
Apple nimmt seine Einstufungen an den Apps selbst vor.
 4+ Apps: Keinerlei anstößige Inhalte
 9+ Apps: Kann teilweise schon gewalttätige, sexuelle Inhalte enthalten.
 12+ und 17+ Apps: Definitiv KEINE Kinder Apps.
Bei Apple kann man im ITunes Store unter Einstellungen – AllgemeinEinschränkungen – Datenschutz individuell einstellen, was das Kind darf und
was nicht.
Des Weiteren ist folgende Einstellung im ITunes Store ratsam: Einstellungen –
Allgemein – Einschränkungen – zulässige Inhalte.
Hier noch zum Schluss für euch ein kleiner Kasten mit einer kurzen
Zusammenfassung, was eine gute Kinderapp ausmacht. Ich verabschiede mich
schon einmal und ich hoffe, mein kurzes Check Up hat euch weitergeholfen
oder zumindest gefallen 
Besuchen Sie gerne meinen Blog Zwergenapps oder meinen YouTube Kanal.
Ihre Charlotte Stuhlmann
Gute Kinderapps sind…
schlechte sind…
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Neugierde anregend
Übersichtlich
Schön gestaltet
Impulsgeber
Gewaltverherrlichend
sexistisch
werbeorientiert
Nur hinter Geld her
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
Gesprächanregend
Schaffbar
Druckfrei
verbunden mit social Media
altersungemäß
schnell und grell