Caligari-Programm Dezember 2016

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CALIGARI
D ez em ber
2016
www.wiesbaden.de/caligari
info
Caligari FilmBühne
Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche), 65183 Wiesbaden
Programmansage: Tel. 0611 - 31 50 50
Caligari im Internet: www.wiesbaden.de/caligari
Eintrittspreise:
6 € / ermäßigt 5 € / 10er-Karte 50 € / ermäßigt 40 €
Zuschlag bei Überlänge: ab 130 Min. 1 €
Traumkino für Kinder:
Kinder und Erwachsene: 3 € / 10er-Karte 25 €
Sonderveranstaltungen: siehe Aushang an der Kasse.
Mit dem RMV-KombiTicket Kulturticket sind die Hin- und Rückfahrt
mit Bus und Bahn im Eintrittspreis inbegriffen. Das Ticket gilt am
Veranstaltungstag zur Hinfahrt ab fünf Stunden vor Veranstaltungsbeginn und zur Rückfahrt bis Betriebsschluss.
Die Veranstaltungen im Caligari werden vom Kulturamt Wiesbaden
durchgeführt bzw. unterstützt. Filme, die nicht von der Freiwilligen
Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) geprüft wurden, sind ab 18
Jahren freigegeben.
Bei vielen Filmen sind die Prädikate der Deutschen Film- und
­Medienbewertung (FBW) angegeben.
Die Kinobar hat für Sie jeweils 30 Min. vor allen Vorstellungen geöffnet.
Kartenvorverkauf:
• Tourist Information: Marktplatz 1, Tel. 0611 - 17 29 93 0
Mo. - Fr. 10 - 18 Uhr / Sa. 10 - 15 Uhr
• Caligari FilmBühne: täglich 17 - 20.30 Uhr
Tel. 0611 - 31 50 50 (täglich 18.30 - 19.30 Uhr)
• Kartenreservierung per E-Mail: [email protected]
Anfahrt:
Mit dem Auto: Parkleitsystem zum „Parkhaus Markt”
Mit dem Bus:
ESWE-Linien 1, 5, 7, 8, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 48
bis Haltestellen „Friedrichstraße“ oder „Dern‘sches Gelände“
Kino für alle:
Behinderten-WC, 13 Rollstuhlpätze, Hörverstärkung für alle Filme,
oder mit der
Audiodeskription
App von
über Kopfhörer
Greta & Starks
Siehe Seite 46
Caligari-Newsletter
Den kostenlosen E-Mail-Newsletter der Caligari FilmBühne können
Sie unter www.wiesbaden.de/newsletter abonnieren.
Mitglied des Netzwerks
Herausgeber und Redaktion:
Landeshauptstadt Wiesbaden K. d. ö. R.
Kulturamt – Caligari FilmBühne
Schillerplatz 1-2, 65185 Wiesbaden
Fax: 0611 - 31 39 61, E-Mail: [email protected]
Internet: www.wiesbaden.de/caligari
Umsatzsteuer – ID Nr.: DE 113823704 / Steuer Nr.: 04322601639
Druck: M. J. Raak GmbH, Berner Straße 38, 60437 Frankfurt/M.
Auflage: 19.000 Exemplare
inhalt
90 Jahre Caligari............................................................38/39
Der silberne Planet............................................................19
Filmkunst aktuell
Die Zeit der Frauen..............................................................4
Das Versprechen – Erste Liebe lebenslänglich.....................5
Was Männer sonst nicht zeigen –
Geschichten aus der finnischen Sauna..............................14
Eine Geschichte von Liebe und Finsternis.........................15
Die Ökonomie der Liebe...................................................33
Café Society......................................................................40
Love & Friendship.............................................................44
Die Reise mit Vater............................................................45
Künstler*innen
Egon Schiele.......................................................................6
Die Florence Foster Jenkins Story.....................................16
Die Tänzerin......................................................................31
Hieronymus Bosch – Garten der Lüste..............................35
Florence Foster Jenkins.....................................................41
Best of 2016
Frühstück bei Monsieur Henri..............................................9
Seefeuer...........................................................................10
Welcome to Norway..........................................................18
Die Geträumten.................................................................20
Nur wir drei gemeinsam.....................................................37
Maggies Plan....................................................................42
Toni Erdmann....................................................................43
Geliebt und verdrängt
Auferstehung....................................................................11
Die Landärztin...................................................................22
Schwarzer Kies.................................................................37
Filmwunsch
Alles was kommt...............................................................32
100. Geburtstag Kirk Douglas
Goldenes Gift....................................................................36
Monatliche Reihen
Filmstadt Wiesbaden
Sylvis Bumerang.................................................................7
Breslau/Wrocław.................................................................8
Jazz in Wiesbaden............................................................17
Atlantis update
1 ha 43 a..........................................................................13
exground präsentiert
Film des Monats: Wiener Dog...........................................30
Film & Frühstück: Die fast perfekte Welt der Pauline..........19
Jugendfilm des Monats: Morris aus Amerika.....................34
goEast präsentiert − in memoriam Andrzej Wajda
Der Kanal..........................................................................23
Rückblende − Film ab
The Jungle Book...............................................................21
Stummfilm mit Musik
Die Spinnen – 2. Teil Das Brillantenschiff...........................12
Programmübersicht......................................................24-28
Gäste, untertitelte Originalfassungen und barrierefreies Kino...46
Schulkino..........................................................................28
Kinderkino........................................................................47
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DIE ZEIT
DER FRAUEN
(PARCHED)
IND/USA/GB 2015
117 Min.
hindi-engl. OmU (1.12.)
DF (3.12.)
FSK: ab 12
Regie:
Leena Yadav
Buch:
Leena Yadav
Kamera:
Russell Carpenter
Musik:
Hitesh Sonik
Mit:
Tannishtha Chatterjee
Radhika Apte
Surveen Chawla
Lehar Khan
4
In einem kleinen indischen Dorf treffen die Schicksale dreier Frauen
und eines jungen Mädchens aufeinander: Rani ist 32 und wurde
schon mit 13 Jahren verheiratet. Seit ihrem 16. Lebensjahr ist sie
verwitwet und laut Tradition besteht ihre einzige Aufgabe im Leben
nur noch darin, ihren Sohn Gulab großzuziehen. Als sie eine Frau
für ihn sucht, ändert sich ihre Sicht auf die Dinge. Lajjo wiederum
möchte unbedingt ein Kind bekommen und davon kann sie selbst
ihr alkoholsüchtiger Ehemann nicht abhalten. Für die wunderschöne Tänzerin und Prostituierte Bijli scheinen jedoch die Tage ihrer
Schönheit gezählt – und das könnte sogar tödlich für sie werden.
Beobachtet werden die drei Frauen von Janaki, der neuen Frau von
Gulab. Mit gerade einmal 15 Jahren wird sie in eine Erwachsenenwelt voller Feinde geworfen. Dann kommt die eine Nacht, in der
sich das Leben von allen für immer verändern wird …
Ein mutiger, mitreißend inszenierter Film, der es wagt, vom Aufbruch in eine bessere Zeit zu träumen. Seit seiner Premiere beim
Toronto International Film Festival 2015 wurde DIE ZEIT DER
FRAUEN weltweit auf Festivals ein Überraschungshit und in Frankreich zu einem der erfolgreichsten Kinofilme des Frühjahrs 2016.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 01.12. 17.30 UHR
SA 03.12. 17.30 UHR
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DAS
VERSPRECHEN –
ERSTE LIEBE
LEBENSLÄNGLICH
D 2016, 117 Min.
dt.-engl. OmU, FSK: ab 12
Regie:
Marcus Vetter
Karin Steinberger
Buch:
Marcus Vetter
Karin Steinberger
Kamera:
Georg Zengerling
Musik:
Jens Huerkamp
Mit:
Jens Söring
Elizabeth Haysom
Sprecher:
Imogen Poots
Daniel Brühl
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Jens Söring sitzt seit 30 Jahren in den USA im Gefängnis. Er soll
die Eltern seiner Freundin ermordet haben. Er sagt, er sei unschuldig. Der brutale Doppelmord an Nancy und Derek Haysom 1985
war eine weltweite Mediensensation. Die Haysoms waren angesehene Mitglieder der virginianischen Gesellschaft – und der Schuldspruch gegen ihre Tochter Elizabeth und ihren deutschen Freund
Jens Söring machte viele sprachlos.
Der Dokumentarfilmer Marcus Vetter (DAS HERZ VON JENIN) und
die Journalistin Karin Steinberger rollen den Fall neu auf und verweisen auf einige Ungereimtheiten, die Zweifel an Sörings Schuld
aufkommen lassen.
Es ist ein Film über eine große Liebe und einen großen Verrat und
über das amerikanische Rechtssystem, das sich selbst nicht mehr
zu hinterfragen scheint. Die Doku feierte ihre Weltpremiere auf dem
34. Filmfest München.
Zu Gast am 1.12.: Karoline Rüsch, langjährige Brieffreundin von
Jens Söring und Anwältin
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 01.12. 20.00 UHR
MI 07.12. 17.30 UHR
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EGON SCHIELE
A/LUX 2016, 109 Min.
FSK: ab 12
Regie:
Dieter Berner
Buch:
Hilde Berger
Dieter Berner
Kamera:
Carsten Thiele
Musik:
Amdré Dziezuk
Mit:
Noah Saavedra
Maresi Riegner
Valerie Pachner
Marie Jung
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Wien, Anfang des 20. Jahrhunderts: Der junge Egon Schiele ist mit
seinen originellen, erotisch aufgeladenen Werken einer der meist
diskutierten Künstler seiner Zeit. Leidenschaftlich lebt er für seine
Kunst, die inspiriert wird von schönen Frauen und dem Geist einer
zu Ende gehenden Ära. Seine jüngere Schwester Gerti ist seine
erste Muse, doch schon bald stehen zu ihrem Missfallen immer
neue Mädchen für Egon Modell. Als ihm von seinem Künstlerfreund Gustav Klimt die rothaarige Wally vorgestellt wird, verbindet
die beiden bald schon mehr als die Liebe zur Kunst. Eine ebenso stürmische wie wahrhaftige Beziehung beginnt, die sich fortan
durch Schieles Schaffen ziehen wird und durch sein Gemälde „Tod
und Mädchen“ unsterblich geworden ist.
EGON SCHIELE lässt einen der prägendsten Künstler der Wiener
Moderne aufleben und ist zugleich ein pulsierendes wie episches
Zeitbild. Neuentdeckung Noah Saavedra (SPECTRE) brilliert als
von Leidenschaft getriebener Künstler auf dem Höhepunkt seines
Schaffens.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
FR 02.12. 17.30 UHR
SA 03.12. 20.00 UHR
SO 04.12. 20.00 UHR
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W I E S B A D E N
SYLVIS
BUMERANG
D 2016, 77 Min.
FSK: ungeprüft
Regie:
Thomas Lawetzky
Buch:
Thomas Lawetzky
Kamera/Schnitt:
Matthias Lawetzky
Musik:
Jürgen Streck
Mit:
Sylvia Bernhardt
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Der „Bumerang“ in der Wellritzstraße war so etwas wie die erste
und auch die letzte Szenekneipe ihrer Art in Wiesbaden. Von 1960
bis 2010 tummelte sich hier die lokale Polit- und Künstlersubkultur,
aber auch mehrere Generationen „normaler“ Kneipengänger. Dass
der „Bumerang” über 50 Jahre Bestand hatte, ist allein seiner Wirtin Sylvia Bernhardt zu verdanken. Sie war ein halbes Jahrhundert
mehr als nur die Seele der Kneipe. Sylvi war (und ist) eine Institution
in Wiesbaden. Ihr großes Herz und ihr wacher Geist sind legendär
in der Landeshauptstadt.
Der Film erzählt die Lebensgeschichte von Sylvia Bernhardt und
­ihrem „Bumerang“ in der Wellritzstraße. Dabei wird ein weiter Bogen von den Kriegsjahren in Wiesbaden bis heute geschlagen. Der
Film lebt vor allem von den präzisen, anschaulichen und immer
wieder witzigen Erinnerungen der Protagonistin. Aber natürlich
kommen auch viele Wegbegleiter zu Wort, vorwiegend solche von
der anderen Seite des Tresens. In den vielen persönlichen Erinnerungen spiegelt sich auch ein Stück deutscher Zeitgeschichte und
Wiesbadener Stadtgeschichte.
Das Filmprojekt wurde unterstützt von der Hessischen Filmförderung und dem Fonds Soziokultur, gesponsert von der NASPA.
Zu Gast am 2.12.: Sylvia Bernhardt, Protagonistin
Thomas Lawetzky, Regisseur und Mitglieder des Filmteams
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und
Wiesbadener Kinofestival e.V.
FR 02.12. 20.00 UHR
SO 04.12. 18.00 UHR
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F I L M S TA D T W I E S B A D E N – M AT I N E E
BRESLAU/
WROCŁAW
1000 Jahre in der
Mitte Europas
D/PL 2016, 45 Min.
FSK: ungeprüft
Regie:
Andrzej Klamt
Gordian Maugg
Buch:
Andrzej Klamt
Gordian Maugg
Kamera:
Tomasz Kozik
Frank Amann
Vita Spieß
Ronald Urbanczyk
Musik:
Georg Reichelt
Schnitt:
Armin Riegel
8
Die schlesische Metropole steht für 1000 Jahre einer bewegten
Geschichte in der Mitte Europas. Sie ist eine idealtypische mitteleuropäische Stadt, die im Laufe der Jahrhunderte von einigen Ethnien­
bevölkert wurde und nacheinander Teil von sechs europäischen
Staaten war. In der neuen Geschichte steht Breslau/Wrocław für
den größten Bevölkerungstransfer innerhalb einer europäischen
Großstadt. In den Jahren 1945-1947 verließen Deutsche Breslau
und Polen. In Breslau wirkten im Laufe der Jahrhunderte so bedeutende Menschen wie die Hl. Hedwig, die Dichter Angelus Silesius
und Martin Opitz sowie Edith Stein.
Nach dem Film Podiumsdiskussion mit:
Prof. Krzysztof Ruchniewicz, Willy Brandt-Zentrum Wrocław
Achim Exner, ehem. Oberbürgermeister von Wiesbaden und
gebürtiger Breslauer
Stefan Brauburger, Leiter der Redaktion Zeitgeschichte beim ZDF
Andrzej Klamt, Filmautor und Regisseur
Moderation:
Dr. Peter Oliver Loew, Deutsches Polen-Institut Darmstadt
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne,
Deutsch-Polnischer Verein Wiesbaden-Wrocław,
Deutsches Polen-Institut Darmstadt und ZDF
SO 04.12.
12.00 UHR
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FRÜHSTÜCK BEI
MONSIEUR HENRI
(L‘ÉTUDIANTE ET
MONSIEUR HENRI)
F 2016, 95 Min., DF
FSK: ab 0
Regie:
Ivan Calbérac
Buch:
Ivan Calbérac
Kamera:
Vincent Mathias
Musik:
Laurent Aknin
Mit:
Claude Brasseur
Guillaume de Tonquédec
Noémie Schmidt
9
Leider konnten wir im Oktober bei ausverkauftem Haus nicht alle
Ticketwünsche erfüllen, deshalb zeigen wir den neuesten französischen Komödienhit nochmals im Caligari: Henri ist ein mürrischer
alter Kauz – ein echter Griesgram. Er lebt zurückgezogen in einer
Pariser Altbauwohnung und ärgert sich über alles, allen voran über
seine unterbelichtete Schwiegertochter Valerie. Eines Tages beschließt Sohn Paul, einen Mitbewohner für seinen alten Herren zu
suchen. Er stellt eine Anzeige ins Internet, auf die sich Constance
meldet. Die junge Frau bringt nicht nur Henris Routine durcheinander, sondern hält sich auch nicht immer an die ihr auferlegte
Hausordnung. Sie trägt Henris Pantoffeln und spielt unerlaubt auf
seinem Klavier. Als Henri merkt, dass Constance knapp bei Kasse ist, schlägt er ihr ein unmoralisches Geschäft vor: Sie soll Paul
verführen und ihn dazu bringen, die verhasste Schwiegertochter zu
verlassen. Im Gegenzug wird ihr die Miete für die nächsten Monate
erlassen. Constance willigt ein und schon bald nehmen die Dinge
ihren Lauf …
Barrierefrei mit der App von Greta & Starks
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 05.12.
18.00 UHR
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SEEFEUER
(FUOCOAMMARE)
I/F 2015, 114 Min.
ital.-engl. OmU, FSK: ab 12
FBW: besonders wertvoll
Regie:
Gianfranco Rosi
Buch:
Gianfranco Rosi
Kamera:
Gianfranco Rosi
10
Unsere Auswahl der besten Filme, die 2016 in den deutschen
Kinos­gestartet sind, ist wie immer eine subjektive: mit Publikumslieblingen wie FRÜHSTÜCK BEI MONSIEUR HENRI, Filmen, die
mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet wurden, und vor allem Filmen, die uns selbst begeistert haben. Aus den unterschiedlichsten
Genres und mit einem Blick auf Schwerpunkte im Kinojahr. Dabei
spielt das Thema „Flüchtlinge“ auch eine große Rolle: Wir zeigen
dazu eine temporeiche Komödie (WELCOME TO NORWAY), ein
mitreißendes Drama (NUR WIR DREI GEMEINSAM) und einen
außergewöhnlichen Dokumentarfilm, der den Goldenen Bären als
bester Film der Berlinale gewonnen hat.
Gianfranco Rosi hat ein Jahr lang den 12-jährigen Samuel beobachtet, der wie sein Vater Fischer werden will. Mit seiner Schleuder
streift er auf seiner Heimatinsel umher – keine Insel wie jede andere: Schon seit Jahren ist Lampedusa das Ziel von Männern, Frauen
und Kindern, die in viel zu kleinen Booten und altersschwachen
Schiffen aus Afrika überzusetzen versuchen. Tagtäglich sind die
Einwohner Zeugen einer humanitären Tragödie. Rosi nähert sich
durch Alltagsbeobachtungen einem ebenso realen wie symbolischen Ort und der Gefühlswelt einiger seiner Bewohner, die einem
permanenten Ausnahmezustand ausgesetzt sind. Zugleich beschreibt der Film, der ohne Kommentar auskommt, wie sich zwei
Welten selbst auf kleinstem Raum kaum berühren.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 05.12.
20.00 UHR
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V E R D R Ä N G T
AUFERSTEHUNG
BRD/I/F 1958, 106 Min.
FSK: ab 12
Regie:
Rolf Hansen
Buch:
Renato Castellani
nach dem Roman von
Leo Tolstoj
Kamera:
Franz Weihmayr
Musik:
Mark Lothar
Mit:
Horst Buchholz
Myriam Bru
Edith Mill
Ruth Niehaus
11
Große Adaptionen russischer Klassiker waren in der zweiten
Hälfte­der 1950er international angesagt, auch weil erfolgreich;
und so entstanden dann auch in der BRD als internationale Gemeinschaftsproduktionen parallel zwei (sich produktionslogistisch
einander wiederholt in die Quere kommende) Tolstoj-Adaptionen:
Carmine Gallones lebenslustig-saftiger POLIKUSCHKA (1958) und
eben Rolf Hansens bei allem Aufwand asketisch-verinnerlichter,
einem unnachgiebigen christlichen Protoexistentialismus huldigender AUFERSTEHUNG. Deutsche Russiana vom Mächtigsten!
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 06.12.
17.30 UHR
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DIE SPINNEN –
2. TEIL DAS
BRILLANTENSCHIFF
D 1920, 72 Min.
FSK: ungeprüft
Regie:
Fritz Lang
Buch:
Fritz Lang
Kamera:
Carl Hoffmann
Karl Freund
Mit:
Carl de Vogt
Reiner Steiner
Ressel Orla
Georg John
Rudolf Lettinger
Thea Zander
Live-Musik von und mit:
Uwe Oberg (Piano)
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Im zweiten (und letzten) Teil von Fritz Langs großem Abenteuerfilm jagt der Millionär, Sportler, Abenteurer und Weltenbummler
Kay Hoog die Verbrecherorganisation „Die Spinnen“, die ihm im
ersten Teil das Leben schwer gemacht hatte. Die Gangster sind
hinter einem Edelstein her, dessen Besitzer der Legende nach die
Herrschaft über Asien erlangt. Nach einer Jagd um die halbe Welt
kommt es zum Showdown auf den Falklandinseln.
Kay Hoog, der Held mit Hut und Lederjacke, gilt als Vorbild für die
Indiana-Jones-Filme. Um nach dem Riesenerfolg des ersten Teils
den zweiten Teil so schnell wie möglich zu drehen, musste Fritz
Lang die Regie für DAS CABINET DES DR. CALIGARI, für die er
vorgesehen war, an Robert Wiene abgeben.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 06.12.
20.00 UHR
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1 HA 43 A
D 2014, 52 Min.
FSK: ungeprüft
Buch:
Monika Pirch
Regie:
Monika Pirch
Kamera:
Stefanie Gartmann
Ulrich Esser
Monika Pirch
Mit:
Heinz Kämmerling
Andreas Kamphausen
Bernhard Rüb
Raimond Wilhelm
Jürgen Beckmann
Werner Sihorsch
Benjamin Böhme
Thomas Muchow
13
Im Museum Wiesbaden eröffnete am 13.11.16 die Ausstellung
„Erdreich“ zum Thema Boden. Aus diesem Anlass zeigen wir das
Filmessay von Monika Pirch, in dem sie alle zur Verfügung stehenden Ressourcen ihres kürzlich geerbten Stücks Ackerland untersucht: Grundbesitz, Bodeneigenschaften, menschliche Arbeit,
Kartoffeln und Wind werden auf ihren Wert hin überprüft. Dabei
macht die Autorin eine Reise in die Vergangenheit, in die Zukunft
und in die Verwaltung. Und fast beiläufig beobachtet sie den Alltag
in unserer Landwirtschaft, in der 2% der Bevölkerung die anderen
98% mit Lebensmittel versorgen.
Im Anschluss an die Vorführung diskutieren die Filmemacherin
­Monika Pirch und der Bodenexperte Dr. Ralf Schaab mit Susanne
Kridlo, Kuratorin Naturwissenschaft beim Museum Wiesbaden und
der Ausstellung „Erdreich“.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
und Umweltamt Wiesbaden
MI 07.12.
20.00 UHR
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WAS MÄNNER
SONST NICHT
ZEIGEN –
GESCHICHTEN AUS
DER FINNISCHEN
SAUNA
(MIESTEN VUORO)
FIN 2016, 84 Min.
DF (8.12.), finn. OmU (14.12.)
FSK: ab 6
Buch/Regie:
Joonas Berghäll
Mika Hotakaine
Kamera:
Heikki Färm
Jani Kumpulainen
Musik:
Jonas Bohlin
Mit:
Aarne Aksila
Marko Haapaniemi
Mauno Alasuutari
14
In der wohligen Wärme der Sauna tauschen finnische Männer sowohl humorvolle als auch tiefgründige Lebensgeschichten aus und
kehren ihr Innerstes nach außen. Im Mittelpunkt steht immer: die
Sauna. Die ist in Finnland wohl aus jedem Raum mit vier Wänden
zu machen – auch Telefonzellen, alte Wohnwagen und Erntemaschinen sind bestens geeignet, um Menschen zusammenzubringen.
Mit Laien besetzt und auf analogem Filmmaterial gedreht, besticht
der Film durch eine tolle Ästhetik, verstärkt Emotionen durch wundervoll komponierte Musik und hallt lange nach. In Skandinavien
wurde der Film zum Publikumsliebling.
„Der beste Saunafilm, den es je geben wird.“ Variety
„Die Hitze in der Sauna öffnet die Poren, aber auch die Herzen.“
cinema.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 08.12. 18.00 UHR
MI 14.12. 18.00 UHR
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EINE GESCHICHTE
VON LIEBE UND
FINSTERNIS
(A TALE OF LOVE AND
DARKNESS)
ISR 2015, 98 Min.
hebr. OmU (8.12.)
DF (9.12.)
FSK: ab 12
Regie:
Natalie Portman
Buch:
Natalie Portman
Kamera:
Slawomir Idziak
Musik:
Nicholas Britell
Mit:
Natalie Portman
Shira Haas
Gilad Kahana
Amir Tessler
15
„Sich zu erinnern fühlt sich an, als würde man versuchen, ein uraltes Haus aus den Trümmern wieder aufzubauen. Und in den Steinen ist alles gegenwärtig.“ Amos Oz
Amos wächst in den 1940er-Jahren in Jerusalem auf, wo die aus
Europa vertriebenen Juden auf einen israelischen Staat hoffen, der
ihre rechtmäßige Heimat werden soll. Von diesem gelobten Land
träumen auch Amos’ Eltern: seine fantasievolle Mutter Fania und
sein intellektueller Vater Arieh. Der Bibliothekar hat gerade sein
erstes Buch über hebräische Literatur veröffentlicht und hält seinem zehnjährigen Sohn gern Vorträge über Sprachwissenschaft.
Die schönsten Geschichten erzählt aber seine Mutter. Doch auch
Amos kann Fania nicht vor der Finsternis bewahren, die sie umfängt: Fania wird immer schwermütiger und teilnahmsloser.
In ihrem Regiedebüt erzählt Natalie Portman basierend auf dem
gleichnamigen Roman von Amos Oz dessen Jugendgeschichte.
Sie spielt darin die Rolle seiner Mutter.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 08.12. 20.00 UHR
FR 09.12. 17.30 UHR
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DIE FLORENCE
FOSTER JENKINS
STORY
D 2016, 93 Min.
dt.-engl. OmU
FSK: ab 0
Regie:
Ralf Pleger
Buch:
Ralf Pleger
Kamera:
Christoph Valentien
Mit:
Joyce DiDonato
Adam Benzwi
Jan Rekeszus
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2015 diente Foster Jenkins als Inspiration für Xavier Giannolis Film
MADAME MARGUERITE UND DIE KUNST DER SCHIEFEN TÖNE,
der auch im Caligari zu sehen war. Stephen Frears drehte dieses
Jahr mit Meryl Streep ein Biopic der vielleicht „schlechtesten Sopranistin aller Zeiten“ das am 22., 23. und 28.12. im Caligari zu
sehen sein wird. Doch zunächst zeigen wir den aktuellen Dokumentarfilm von Ralf ­Pleger, der dem Phänomen „Florence Foster
Jenkins“ auf den Grund geht.
Die ebenso steinreiche wie exzentrische Erbin setzte sich in den
1920er-Jahren in New York in den Kopf, als Opernsängerin auftreten zu wollen. Solange sie in kleineren Salons sang, konnten ihre
Vertrauten noch verhindern, dass die Wahrheit über ihre Stimme
nach außen drang. Erst als sich die Diva schließlich nicht mehr
davon abhalten ließ, in der berühmten Carnegie Hall aufzutreten,
konnte die Realität nicht länger vor der Welt verborgen werden …
Auf der dokumentarischen Ebene präsentiert der Film sensationelle
Archivfunde und lässt namhafte Experten zu Wort kommen, die
auch die dunklen Seiten von Jenkins’ turbulentem Leben beleuchten. Virtuos verknüpft Regisseur Ralf Pleger sein vielschichtiges
Dokumentarfilmmaterial mit eleganten Spielszenen, die allesamt
auf originalen Quellen beruhen. Schritt für Schritt enthüllt der Film
so die tragische Tiefe einer schillernden Figur.
Zu Gast am 9.12.: Jan Rekeszus, Schauspieler
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
FR 09.12. 20.00 UHR
SO 11.12. 18.00 UHR
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JAZZ IN
WIESBADEN
D 2016, 115 Min.
FSK: ungeprüft
Regie:
Harald Kuntze
Recherche:
Hans-Jürgen Anderle
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Wegen der großen Nachfrage zeigen wir noch einmal JAZZ IN
WIESBADEN: Swing Jugend, „Jazz-House“, die Kooperative New
Jazz sind nur ein paar Beispiele dafür, dass Wiesbaden ein wichtiger Spot im Jazz der vergangenen 80 Jahre war und heute dabei
ist, neue Impulse zu setzen. Der Film lässt Jazzmusiker und Fans
ihre Geschichte selbst erzählen. Geschichte und Geschichtchen,
Wesentliches und Unterhaltsames, Neues und Kurioses, verwoben
zu einem Kaleidoskop der Zeitläufe. Von der Frühzeit der „SwingHeinis“ in der Nazi-Zeit zum legendären „Jazz-House“ – einem
Brennglas der Szene in den 60er- und 70er-Jahren. Dabei spielte
Swingfan und Wirt Albert Butz eine zentrale Rolle.
Davor, in der Nachkriegszeit, brachten die amerikanischen Clubs
nicht nur eine neue Musik, sondern auch ein neues Lebens- und
Freiheitsgefühl nach Deutschland. In der Rhein-Main-Halle, in Kinos und Clubs gastierten die Großen der amerikanischen Szene.
Paul Kuhn, Bill Ramsey und Volker Kriegel starteten von Wiesbaden aus ihre musikalische Laufbahn.
Von den 70er-Jahren bis heute wird die Szene geprägt durch eine
Vielfalt der Stile an wechselnden Veranstaltungsorten.
Zu Gast: Harald Kuntze, Regisseur
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
und Wiesbadener Kinofestival e.V.
SA 10.12.
17.00 UHR
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WELCOME TO
NORWAY
N 2016, 95 Min.
DF (10.12. & 20.12.)
mehrspr. OmU (12.12.)
FSK: ab 6
Regie:
Rune Denstad Langlo
Buch:
Rune Denstad Langlo
Kamera:
Philip Øgaard
Musik:
Ola Kvernberg
Mit:
Anders Baasmo Christiansen
Slimane Dazi
Olivier Mukuta
Henriette Steensrup
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Primus ist ein Mann mit großen Visionen und noch größeren Niederlagen. Da kommen ihm trotz seiner Abneigung gegen alles
Fremde die vielen Flüchtlinge gerade recht. Sein pleite gegangenes
Hotel soll dank stattlicher staatlicher Subventionen zur Goldgrube
werden. Ganze Busladungen marschieren in das Hotel ein, in dem
Zimmer, Türen, Heizung und Strom fehlen. Schnell merkt Primus,
dass ihm doch einiges Wissen für das Projekt fehlt. Und dann fordert die Ausländerbehörde auch noch Sprachkurse und einen Kooperationsrat, sonst wird kein Geld ausgezahlt. Bald hat Primus
den Ruf eines Diktators, die Flüchtlinge bezeichnen ihr neues Zuhause als Guantanamo und die stets fremdenfeindlichen Einheimischen winken mit den Fäusten.
Die charmante, schwarzhumorige Komödie mit Schnee und Tiefgang nimmt Vorurteile geschickt aufs Korn und lässt uns in Norwegens Bergen die brisante Gegenwart mit anderen Augen sehen.
Eine wilde und bereichernde Schlittenfahrt auf dem glatten Eis globaler Verwicklungen, die der Regisseur von NORD mit originellen
Ideen vollgepackt hat.
Barrierefrei mit der App von Greta & Starks
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
und Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
SA 10.12. 20.00 UHR
MO 12.12. 20.00 UHR
DI 20.12. 20.00 UHR
film
F I L M
&
F R Ü H S T Ü C K
DIE FAST PERFEKTE WELT DER PAULINE
(LES CHAISES MUSICALES)
F 2015, 83 Min., DF, FSK: ab 0
Regie: Marie Belhomme
Pauline ist 39, sie teilt sich ihre Wohnung mit einer kleinen Maus
und verdient einen noch kleineren Lebensunterhalt als Alleinunterhalterin auf seltsamen Partys. Als sie eines Tages verkleidet als
Darth Vader von einer Kinder- zu einer Seniorenfeier unterwegs ist,
erschreckt sie einen Mann so heftig, dass der in einen Abgrund
stürzt. Pauline, die den nächsten Auftrag schaffen muss, nimmt
Reißaus. Als sie später den bewusstlosen Mann im Krankenhaus
besucht, beeindrucken sein Anblick und ihre Schuld daran Pauline
so nachhaltig, dass sie an nichts anderes mehr denken kann.
Film & Frühstück: 14 €, nur Film: 6 € / ermäßigt 5 €
Wiesbadener Kinofestival e.V. und
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SO 11.12., FRÜHSTÜCK: 11.00 UHR, FILM: 12.00 UHR
19
9 0
J A H R E
S C I E N C E
F I C T I O N
DER SILBERNE PLANET
(NA SREBRNYM GLOBIE)
PL 1988, 166 Min., poln. OmeU, FSK: ab 16
Regie: Andrzej Zulawski
Mit: Andrzej Seweryn, Jerzy Trela, Grazyna Dylag
1977 verfilmte der polnische Autor Andrzej Zulawski (NACHTBLENDE) die Roman-Trilogie seines Großvaters Miroslaw Zulawski
„Auf dem Silbermond“, die bereits Fritz Langs DIE FRAU IM MOND
als Grundlage gedient hatte.
Es geht um eine Expedition zu einem bewohnbaren Planeten, auf
dem die Astronauten stranden und eine neue Zivilisation gründen.
Jahrzehnte später hat sich diese Bevölkerung in Krieg und Konflikt
ausgebreitet und befindet sich in Konkurrenz zur indigenen Bevölkerung des Planeten. Religiöse Blutopfer und Wahnsinn bestimmen diese neue Welt ...
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
und Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
SO 11.12., 20.00 UHR
film
B
E
S
T
O
F
2
0
1
6
DIE
GETRÄUMTEN
A 2016, 89 Min.
FSK: ab 0
Regie:
Ruth Beckermann
Buch:
Ina Hartwig
Ruth Beckermann
Kamera:
Johannes Hammel
Mit:
Anja Plaschg
Laurence Rupp
20
Von Liebe und Hass, von richtigen und falschen Worten erzählt
dieser Film, von der außergewöhnlichen Beziehung zwischen
­Ingeborg Bachmann und Paul Celan, beide bedeutende Vertreter der deutschsprachigen Lyrik nach 1945. Sie Österreicherin, er
Jude aus Czernowitz, dessen Eltern im Holocaust umgekommen
sind. Fast 20 Jahre dauerte der Briefwechsel zwischen den beiden.
Zwei junge Schauspieler treffen sich in einem Tonstudio, um aus
diesen Briefen zu lesen. Man hört Sehnsucht, Vorwürfe, Zweifel,
von Nähe und Fremdheit und auch von Trennungen. Nicht nur der
Text, auch seine Wirkung wird aufgeführt und immer wieder diskutiert.
Ausgezeichnet mit dem Großen Preis der Diagonale als bester
Spielfilm und dem Prix International bei Cinéma du Réel: Ein faszinierender, intensiver Film über zwei außergewöhnliche Menschen
mit außerordentlicher Sprachkunst.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 12.12.
18.00 UHR
film
R Ü C K B L E N D E
–
F I L M
A B
THE
JUNGLE BOOK
USA 2016, 106 Min.
DF, FSK: ab 6
Regie:
Jon Favreau
Buch:
Justin Marks
Kamera:
Bill Pope
Musik:
John Debney
Mit:
Neel Sethi
21
Seit einiger Zeit produzieren die Disney-Studios verstärkt Neuverfilmungen basierend auf ihren Trickfilmerfolgen. Besonders
gut ist ihnen das bei DAS DSCHUNGELBUCH gelungen. Wobei
THE JUNGLE BOOK bis auf den Darsteller des Mogli animiert ist
und somit weniger „Realverfilmung“ als etwa 101 DALMATINER,
SCHNEEWITTCHEN oder ALICE IM WUNDERLAND. Dafür hält
sich der neue Film relativ eng an die Vorlage und ist mit über 27
Millionen Zuschauern immer noch erfolgreichster Film in der Bundesrepublik Deutschland (auf Platz 2 kommt TITANIC mit über 18
Millionen). Auch zwei der beliebtesten Songs („Probiers mal mit
Gemütlichkeit“ und das Lied des Affenkönigs Louie) wurden in den
neuen Film übernommen.
Wie immer im Dezember zeigen wir in unserer Reihe „Rückblende
– Film ab“ gemeinsam mit dem Seniorenbeirat einen Film für die
ganze Familie!
Eintritt: 4,50 €
Deutsches Filminstitut − DIF e.V. und
Seniorenbeirat in der Landeshauptstadt Wiesbaden
DI 13.12.
15.30 UHR
film
G E L I E B T
U N D
V E R D R Ä N G T
DIE LANDÄRZTIN
BRD 1958, 93 Min.
FSK: ab 12
Regie:
Paul May
Buch:
Kurt Wilhelm
Kamera:
Oskar Schnirch
Musik:
Wolfgang Zeller
Mit:
Marianne Koch
Rudolf Prack
Friedrich Domin
Rudolf Vogel
Beppo Brem
Willy Millowitsch
22
Paul May, neben Wolfgang Schleif der unbesungene BRD-Großmeister des Regiehandwerks, zeigt sich hier von seiner entspanntesten Seite: Die schlichte Geschichte von der Städterin mit den
modernen Ideen und Methoden, die sich gegen die geballten Vorurteile der Bewohner eines Bergkaffs durchsetzen muss und dies
tut, hat er linkshändisch, mit einem guten Ohr für amüsante Nuancen und einem klasse Auge für die inszenatorisch klar-schlankste
Lösung durchgewuppt. Chapeau.
Im übrigen ist DIE LANDÄRZTIN ein Muss für jeden Dominik-GrafInteressierten – ist er doch die Kerninspirationsquelle für dessen
delirierende Dorffarce DR. KNOCK (1996).
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 13.12.
18.00 UHR
film
GOEAST PRÄSENTIERT − IN MEMORIAM ANDRZEJ WAJDA
DER KANAL
(KANAL)
PL 1956/57, 97 Min.
poln. OmU, FSK: ab 16
FBW: wertvoll
Regie:
Andrzej Wajda
Buch:
Jerzy Stefan Stawinski
nach seiner gleichnamigen
Erzählung
Kamera:
Jerzy Lipman
Musik:
Jan Krenz
Mit:
Wienczyslaw Glinski
Teresa Izewska
Tadeusz Janczar
Teresa Berezwoska
23
Noch im April dieses Jahres feierten wir bei goEast den 90. Geburtstag des großen polnischen Regisseurs Andrzej Wajda mit
vier seiner Filme. Am 9. Oktober verstarb Wajda in Warschau. Im
Gedenken an Andrezj Wajda zeigen wir den Film, der ihm 1957
den Spezialpreis der Jury in Cannes einbrachte und ihn auf ­einen
Schlag international berühmt machte. Basierend auf wahren Begebenheiten war DER KANAL der erste Film überhaupt, der über
den Warschauer Aufstand gemacht wurde: Es ist Ende September 1944 in der polnischen Hauptstadt. Der Aufstand gegen die
deutschen Besatzer nähert sich seinem tragischen Ende. Eine
Widerstandsgruppe der polnischen Heimatarmee versucht, ihre
Stellung in den Trümmern der Vorstadt zu behaupten. Als auch
das nicht mehr gelingt, tauchen die vorwiegend jungen Leute in
das unterirdische Kanalnetz, die dunklen, stinkenden Kloaken Warschaus ab. Wajda und sein Kameramann Jerzy Lipman verdichten
den Film zu einem expressionistischen Drama mit dramatischen
Hell-Dunkel-Kontrasten. Die tragische Größe der Figuren wächst
mit der zunehmenden Grausamkeit ihrer Niederlage. Dass Wajda
scheiternde Helden ins Zentrum seiner Erzählung rücken konnte,
hatte auch mit dem Ende des Stalinismus und einer möglich gewordenen Absage an die stalinistische Kunstdoktrin mit ihrem Pathos und der Verklärung des siegreichen Widerstandskämpfers als
„typischen“ Helden der Epoche zu tun.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 13.12.
20.00 UHR
film
donnerstag 01.12.
Filmkunst aktuell
Die Zeit der Frauen
S. 4
IND/USA/GB 2015, 117 Min., hindi-engl. OmU
FSK: ab 12, R: Leena Yadav
17.30
Filmkunst aktuell
Das Versprechen –
Erste Liebe lebenslänglich
D 2016, 117 Min., dt.-engl. OmU, FSK: ab 12
R: Marcus Vetter, Karin Steinberger
S. 5
Zu Gast: Karoline Rüsch
20.00
freitag 02.12.
samstag 03.12.
sonntag 04.12.
24
montag 05.12.
dienstag 06.12.
Künstler*innen
Egon Schiele
A/LUX 2016, 109 Min., FSK: ab 12
R: Dieter Berner
S. 6
17.30
Filmstadt Wiesbaden
Sylvis Bumerang
D 2016, 77 Min., FSK: ungeprüft
R: Thomas Lawetzky
Zu Gast: Sylvia Bernhardt, Thomas Lawetzky
und Mitglieder des Filmteams
S. 7
20.00
Filmkunst aktuell
Die Zeit der Frauen
S. 4
IND/USA/GB 2015, 117 Min., DF, FSK: ab 12
R: Leena Yadav
17.30
Künstler*innen
Egon Schiele, siehe 02.12.
S. 6
20.00
Filmstadt Wiesbaden – Matinee
Breslau/Wrocław
D/PL 2016, 45 Min., FSK: ungeprüft
R: Andrzej Klamt, Gordian Maugg
Zu Gast: Andrzej Klamt
Prof. Krzysztof Ruchniewicz, Achim Exner
und Stefan Brauburger
S. 8
12.00
Filmstadt Wiesbaden
Sylvis Bumerang
D 2016, 77 Min., FSK: ungeprüft
R: Thomas Lawetzky
S. 7
18.00
Künstler*innen
Egon Schiele, siehe 02.12.
S.6
20.00
Best of 2016
Frühstück bei Monsieur Henri
F 2016, 95 Min., DF, FSK: ab 0
R: Ivan Calbérac
S. 9
18.00
Best of 2016
Seefeuer
I/F 2015, 114 Min., ital.-engl. OmU
FSK: ab 12, R: Gianfranco Rosi
S. 10
20.00
Geliebt und verdrängt
Auferstehung
BRD/I/F 1958, 106 Min., FSK: ab 12
R: Rolf Hansen
S. 11
17.30
Stummfilm mit Musik
Die Spinnen –
2. Teil Das Brillantenschiff
D 1920, 72 Min., FSK: ungeprüft, R: Fritz Lang S. 12
Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano)
20.00
D F
=
D e u t s c h e
F a s s u n g
Programm
Dezember
.
O F
=
O r i g i n a l f
film
Filmkunst aktuell
Das Versprechen –
Erste Liebe lebenslänglich
D 2016, 117 Min., dt.-engl. OmU, FSK: ab 12
R: Marcus Vetter, Karin Steinberger
mittwoch 07.12.
Atlantis update
1 ha 43 a
D 2014, 52 Min., FSK: ungeprüft
R: Monika Pirch
Zu Gast: Monika Pirch, Dr. Ralf Schaab
und Susanne Kridlo
Filmkunst aktuell
Was Männer sonst nicht zeigen –
Geschichten aus der finnischen Sauna
FIN 2016, 84 Min., DF, FSK: ab 6
R: Joonas Berghäll, Mika Hotakaine
donnerstag 08.12.
Filmkunst aktuell
Eine Geschichte von Liebe
und Finsternis
ISR 2015, 98 Min., hebr. OmU, FSK: ab 12
R: Natalie Portman
Filmkunst aktuell
Eine Geschichte von Liebe
und Finsternis
ISR 2015, 98 Min., DF, FSK: ab 12
R: Natalie Portman
freitag 09.12.
samstag 10.12.
a s s u n g
.
O m U
=
S. 13
20.00
S. 14
18.00
S. 15
20.00
S. 15
17.30
Künstler*innen
Die Florence Foster Jenkins Story
D 2016, 93 Min., dt.-engl. OmU
FSK: ab 0, R: Ralf Pleger
Zu Gast: Jan Rekeszus
S. 16
20.00
Filmstadt Wiesbaden
Jazz in Wiesbaden
D 2016, 115 Min., FSK: ungeprüft
Zu Gast: Harald Kuntze (Regie)
S. 17
17.00
Best of 2016
Welcome to Norway
N 2016, 95 Min., DF, FSK: ab 6
R: Rune Denstad Langlo
sonntag 11.12.
S. 5
17.30
25
S. 18
20.00
exground: Film & Frühstück
Frühstück
Die fast perfekte Welt der Pauline
F 2015, 83 Min., DF, FSK: ab 0
R: Marie Belhomme
S. 19
12.00
Künstler*innen
Die Florence Foster Jenkins Story
Siehe 09.12.
S. 16
18.00
90 Jahre Science Fiction
Der silberne Planet
PL 1988, 166 Min., poln. OmeU, FSK: ab 16
R: Andrzej Zulawski
S. 19
20.00
O r i g i n a l
Programm
Dezember
m i t
11.00
U n t e r t i t e l n
film
montag 12.12.
dienstag 13.12.
Best of 2016
Die Geträumten
A 2016, 89 Min., FSK: ab 0
R: Ruth Beckermann
S. 20
18.00
Best of 2016
Welcome to Norway
N 2016, 95 Min., mehrspr. OmU, FSK: ab 6
R: Rune Denstad Langlo
S. 18
20.00
Rückblende – Film ab
The Jungle Book
USA 2016, 106 Min., DF, FSK: ab 6
R: Jon Favreau
S. 21
15.30
Geliebt und verdrängt
Die Landärztin
BRD 1958, 93 Min., FSK: ab 12
R: Paul May
S. 22
18.00
goEast präsentiert −
in memoriam Andrzej Wajda
Der Kanal
PL 1956/57, 97 Min., poln. OmU, FSK: ab 16 S. 23
R: Andrzej Wajda
20.00
mittwoch 14.12.
Filmkunst aktuell
Was Männer sonst nicht zeigen –
Geschichten aus der finnischen Sauna
S. 14
FIN 2016, 84 Min., finn. OmU, FSK: ab 6
R: Joonas Berghäll, Mika Hotakaine
18.00
exground: Film des Monats
Wiener Dog
USA 2016, 88 Min., engl. OmU, FSK: ab 12 S. 30
R: Todd Solondz
20.00
26
donnerstag 15.12.
freitag 16.12.
samstag 17.12.
D F
=
Künstler*innen
Die Tänzerin
F/B 2016, 112 Min., DF, FSK: ab 12
R: Stéphanie Di Giusto
S. 31
17.30
Filmwunsch
Alles was kommt
F/D 2016, 100 Min., franz. OmU
FSK: ab 0, R: Mia Hansen-Løve
S. 32
20.00
Filmkunst aktuell
Die Ökonomie der Liebe
F/B 2016, 93 Min., franz. OmU
FSK: ab 12, R: Joachim Lafosse
S. 33
18.00
Künstler*innen
Die Tänzerin
F/B 2016, 112 Min., franz.-engl. OmU
FSK: ab 12, R: Stéphanie Di Giusto
S. 31
20.00
exground: Jugendfilm des Monats
Morris aus Amerika
D/USA 2016, 91 Min., dt.-engl. OmU
FSK: ab 12, R: Chad Hartigan
S. 34
17.30
Filmwunsch
Alles was kommt
F/D 2016, 100 Min., DF, FSK: ab 0
R: Mia Hansen-Løve
S. 32
20.00
D e u t s c h e
F a s s u n g
Programm
Dezember
.
O F
=
O r i g i n a l f
film
sonntag 18.12.
montag 19.12
dienstag 20.12.
donnerstag 22.12.
freitag 23.12.
dienstag 27.12.
.
O m U
S. 35
18.00
Filmkunst aktuell
Die Ökonomie der Liebe
F/B 2016, 93 Min., DF, FSK: ab 12
R: Joachim Lafosse
S. 33
20.00
100. Geburtstag Kirk Douglas
Goldenes Gift
USA 1947, 97 Min., engl. OmU, FSK: ab 18
R: Jacques Tourneur
S. 36
18.00
Best of 2016
Nur wir drei gemeinsam
F 2015, 102 Min., franz. OmU, FSK: ab 12
R: Kheiron
S. 37
20.00
Geliebt und verdrängt
Schwarzer Kies
BRD 1960, 111 Min., FSK: ab 18
R: Helmut Käutner
S. 37
17.30
Best of 2016
Welcome to Norway
Siehe 10.12.
S. 8
20.00
90 Jahre Caligari
Kurzfilmprogramm
Zu Gast: Volker Schlöndorff
mittwoch 21.12.
a s s u n g
Künstler*innen
Hieronymus Bosch –
Garten der Lüste
E/F 2016, 84 Min., mehrspr. OmU
FSK: beantragt, R: José Luis López-Linares
=
S. 38/39
19.00
Filmkunst aktuell
Café Society
USA 2016, 96 Min., engl. OmU
FSK: beantragt, R: Woody Allen
S. 40
18.00
Künstler*innen
Florence Foster Jenkins
GB 2016, 111 Min., engl. OmU, FSK: ab 0
R: Stephen Frears
S. 41
20.00
Künstler*innen
Florence Foster Jenkins
GB 2016, 111 Min., DF, FSK: ab 0
R: Stephen Frears
S. 41
17.30
Filmkunst aktuell
Café Society
USA 2016, 96 Min., DF, FSK: beantragt
R: Woody Allen
S. 40
20.00
Best of 2016
Maggies Plan
USA 2015, 99 Min., DF, FSK: ab 0
R: Rebecca Miller
S. 42
17.30
Best of 2016
Toni Erdmann
D 2016, 155 Min., FSK: ab 12
R: Maren Ade
S. 43
20.00
O r i g i n a l
Programm
Dezember
m i t
27
U n t e r t i t e l n
film
mittwoch 28.12.
donnerstag 29.12.
Filmkunst aktuell
Café Society
Siehe 23.12.
S. 40
18.00
Künstler*innen
Florence Foster Jenkins
Siehe 23.12.
S. 41
20.00
Filmkunst aktuell
Love & Friendship
IRL/NL/F 2016, 92 Min., engl. OmU
FSK: ab 0, R: Whit Stillman
S. 44
18.00
Filmkunst aktuell
Die Reise mit Vater
D 2016, 111 Min., FSK: ab 12
R: Anca Miruna Lazarescu
freitag 30.12.
S. 45
20.00
Filmkunst aktuell
Die Reise mit Vater
Siehe 29.12.
S. 45
17.30
Filmkunst aktuell
Love & Friendship
IRL/NL/F 2016, 92 Min., DF, FSK: ab 0
R: Whit Stillman
S. 44
20.00
Programm
Dezember
in der CALIGARI FilmBühne
FILME ZUR VORWEIHNACHTSZEIT FÜR ALLE ALTERSGRUPPEN:
Mi, 7. Dezember, 9.00 Uhr
Di, 13. Dezember, 9.00 Uhr
DER KLEINE PRINZ
PADDINGTON
Literaturverfilmung, Animationsfilm,
FR 2015, R: Mark Osborne, 106 Min.
Literaturverfilmung, Animationsfilm, Komödie,
GB, FR 2014, R: Paul King, 95 Min.
FSK: o.A., Altersempfehlung: ab 9 J., 4.– 6. Klasse
FSK: o.A., Altersempfehlung: ab 6 J., 1.– 3. Klasse
Do, 8. Dezember, 9.00 Uhr
Mi, 14. Dezember, 9.00 Uhr
RAFIKI –
BESTE FREUNDE
DER POLAREXPRESS
Drama, Norwegen 2009, R: Christian Lo, 79 Min.
FSK: ab 6 J., Altersempfehlung: ab 8 J., 2.– 5. Klasse
„Paddington“ und „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ können auf besonderen Wunsch
und ab einer Gruppengröße von 80 SuS auch
auf Englisch gezeigt werden.
Weitere Informationen unter
www.medienzentrum-wiesbaden.de
Literaturverfilmung, Animation, Fantasyfilm,
USA 2004, R: Robert Zemeckis, 99 Min.
FSK: ab 6 J., Altersempfehlung: ab 8 J., 3.– 6. Klasse
Do, 15. Dezember, 10.30 Uhr
DISNEYS EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE
Literaturverfilmung, Familienfilm, Animation,
USA 2009, R: Robert Zemeckis, 96 Min.
FSK: ab 12 J., Altersempfehlung ab 13 J., 7.–13. Klasse
MEDIENZENTRUM WIESBADEN E.V.
Infos & Anmeldung: 0611 1665841, [email protected]
HHHHHHHHH
Schenken Sie Kino
90 Jahre
Caligari
Die Jubiläumskarte* in der goldenen Filmdose
nur im Dezember an der Kinokasse
*Mit der Caligari-Jubiläumskarte zu 90 Euro haben Sie
kostenlosen Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen
(ausgenommen Filmfest goEast und FernsehKrimi-Gala)
vom 1.1. bis 30.6.2017 im Caligari.
HHHHHHHHH
film
EXGROUND: FILM DES MONATS
WIENER DOG
(WIENER-DOG)
USA 2016, 88 Min.
engl. OmU, FSK: ab 12
Regie:
Todd Solondz
Buch:
Todd Solondz
Kamera:
Ed Lachman
Musik:
James Lavino
Mit:
Tracy Letts
Kieran Culkin
Julie Delpy
Danny DeVito
Greta Gerwig
Ellen Burstyn
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Todd Solondz (HAPPINESS, WILLKOMMEN IM TOLLHAUS) ist
zurück mit seinem bislang skurrilsten und abgründigsten Film, einer pechschwarzen Komödie über vier Menschen, deren Leben
sprichwörtlich auf den Hund gekommen ist: Da ist der kleine Junge, der erdrückt wird von der Liebe seiner bourgeoisen Eltern. Die
unscheinbare Tierarztassistentin, die sich auf ein Abenteuer mit
einem Bad Boy einlässt. Der gescheiterte Drehbuchautor, der auf
eine letzte Hollywood-Chance hofft. Und eine in die Jahre gekommene Dame, die nur dann von ihrer Enkelin besucht wird, wenn
diese Geld braucht. Erträglich wird der Kampf der traurigen Helden
gegen die Windmühlen des Alltags oft nur dadurch, dass sie den
Hunde-Gefährten an ihrer Seite wissen.
Mit einem Gespür für das Aberwitzige sozialer Kontakte, einer unvergleichlichen Beobachtungsgabe für die (Un-)Tiefen der menschlichen Existenz und einem Humor, der so gnadenlos ist, dass er
weh tut, lässt Todd Solondz den titelgebenden Dackel in den emotionalen Abgründen amerikanischer Vororte buddeln. Ein Highlight
des unabhängigen Kinos, das bereits beim Sundance Film Festival
und dem San Francisco Film Festival euphorisch gefeiert wurde.
„Todd Solondz ist der wohl eigenwilligste Regisseur der USA. Nirgendwo wird das deutlicher als in seinem neuen Film WIENER
DOG, in dem er Dackeldurchfall und Godard zusammenbringt.“
Der Spiegel
Wiesbadener Kinofestival e.V.
MI 14.12.
20.00 UHR
film
K
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DIE TÄNZERIN
(LA DANSEUSE)
F/B 2016, 112 Min.
DF (15.12.)
franz.-engl. OmU (16.12.)
FSK: ab 12
Regie:
Stéphanie Di Giusto
Buch:
Stéphanie Di Gusto
Sarah Thibau
Kamera:
Benoît Debie
Musik:
Pierre Mertens
Thomas Desjonqueres
Eric Chevallier
Mit:
Soko
Gaspard Ulliel
Mélanie Thierry
Lily-Rose Depp
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DIE TÄNZERIN ist die Geschichte der einzigartigen Loie Fuller, der
Pionierin des modernen Tanzes. Mit ihrem ungezügelten Verlangen
nach Anerkennung und Perfektion tanzte sie bis an die Grenzen ihrer Kräfte und wurde mit ihrem spektakulären Serpentinentanz zum
Star. Niemand hätte ahnen können, dass die Tochter eines Rodeoreiters irgendwo aus dem amerikanischen Westen zum Star der
Belle Époque in Europa werden würde. Unter Metern von Seide,
die Arme verlängert durch Holzstäbe, erfand sie ihren Körper auf
der Bühne jeden Abend neu. Mit ihrem magischen Serpentinentanz wird sie im „Folies Bergère“ in Paris gefeiert wie keine zweite
Künstlerin ihrer Zeit. Unterstützung findet sie in ihren Bewunderern.
Der melancholische Adlige Louis Dorsay fasziniert sie. Die sanfte
Gabrielle erdet und umsorgt sie. Die junge, grazile Tänzerin Isadora
Duncan beflügelt sie, aber bringt sie auch fast um ihren Verstand.
DIE TÄNZERIN wurde bei den Festivals in Cannes und München
vom Publikum begeistert gefeiert.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 15.12. 17.30 UHR
FR 16.12. 20.00 UHR
film
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M
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ALLES WAS
KOMMT
(L‘AVENIR)
F/D 2016, 100 Min.
franz. OmU (15.12.)
DF (17.12.)
FSK: ab 0, FBW: wertvoll
Regie:
Mia Hansen-Løve
Buch:
Mia Hansen-Løve
Kamera:
Denis Lenoir
Mit:
Isabelle Huppert
André Marcon
Roman Kolinka
Edith Scob
Sarah Le Picard
Solal Forte
32
Gerade schien Nathalies Leben noch in bester Ordnung zu sein:
Ein Beruf mit Berufung als Philosophielehrerin, eine eigene Lehrbuchreihe, eine stabile Ehe seit 25 Jahren und zwei fast erwachsene Kinder. Doch dann wird plötzlich alles anders. Ihr Mann verlässt
sie für eine Andere, ihre exzentrische Mutter – die sonst Tag und
Nacht um Nathalies Aufmerksamkeit buhlt – muss ins Altersheim
und der Verlag deklariert ihre Bücher als altbacken und fordert eine
Rundum-Modernisierung. Doch Nathalie, die die großen Gedanken stets den großen Gefühlen vorzieht, ist fest entschlossen, erhobenen Hauptes den Widerständen des Lebens zu trotzen und
offen zu bleiben für alles, was kommt.
Isabelle Huppert brilliert in einer Paraderolle als Nathalie und changiert subtil zwischen Trotz und Traurigkeit, Stärke und Zerbrechlichkeit. Mit feinem Gespür für leise Töne inszeniert Mia HansenLøve unaufgeregt und intelligent eine persönliche Suche nach
neuen Wegen und wurde dafür bei der Berlinale 2016 mit dem
Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 15.12. 20.00 UHR
SA 17.12. 20.00 UHR
film
F I L M K U N S T
A K T U E L L
DIE ÖKONOMIE
DER LIEBE
(L‘ÉCONOMIE
DU COUPLE)
F/B 2016, 93 Min.
franz. OmU (16.12.)
DF (18.12.)
FSK: ab 12
Regie:
Joachim Lafosse
Buch:
Joachim Lafosse
Fanny Burdino
Mazarine Pingeot
Kamera:
Jean-François Hensgens
Mit:
Bérénice Bejo
Cédric Kahn
Marthe Keller
Jade Soentjens
Margaux Soentjens
33
Marie und Boris sind seit 15 Jahren verheiratet und haben zwei
Kinder, die Zwillingsmädchen Jade und Margaux. Doch von ihrer
Liebe ist nach all diesen Jahren nicht mehr viel übrig, im gemeinsamen Heim herrschen Alltagsstress und Entfremdung vor. Das Paar
reicht die Scheidung ein, und so schnell wie möglich soll auch eine
räumliche Trennung her, was sich jedoch als nicht ganz einfach
erweist, denn Marie hat ihre finanziellen Mittel in das Eigenheim
gesteckt und Boris verdient nicht genug, um sich eine eigene Wohnung zu leisten. Also zieht er auf das Sofa im Wohnzimmer und
Marie und er müssen einen Weg finden, wie sie trotz unterschriebener Scheidungspapiere weiterhin gemeinsam unter einem Dach
leben können ohne sich völlig aufzureiben.
Mit Bérénice Bejo, Cédric Kahn und Marthe Keller gelingt Joachim
Lafosse eine intelligente Komödie, durch und durch menschlich
und herzerwärmend.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
FR 16.12. 18.00 UHR
SO 18.12. 20.00 UHR
film
E X G R O U N D : J U G E N D F I L M D E S M O N AT S
MORRIS AUS
AMERIKA
(MORRIS FROM AMERICA)
D/USA 2016, 91 Min.
dt.-engl. OmU, FSK: ab 12
FBW: besonders wertvoll
Regie:
Chad Hartigan
Buch:
Chad Hartigan
Gabriele Simon
Kamera:
Sean McElwee
Mit:
Markees Christmas
Craig Robinson
Carla Juri
Patrick Güldenberg
Lina Keller
34
Ein wunderbar berührender Film über Freundschaft, erste Liebe und das Erwachsenwerden – der Hit auf dem diesjährigen
Sundance Filmfestival erstmals in Wiesbaden: Morris ist ein übergewichtiger, dunkelhäutiger, amerikanischer Junge. Jedes dieser
Merkmale führt dazu, dass er auffällt in Heidelberg. Dort lebt er mit
seinem Vater Curtis, der im Trainerteam des hiesigen Profi-FußballClubs arbeitet. Morris’ Mutter ist vor nicht allzu langer Zeit gestorben. Er und Curtis sind eher wie Freunde, als dass sie eine typische
Vater-Sohn-Beziehung hätten. Besonders ihre gemeinsame Liebe
zu Hip-Hop schweißt sie zusammen. Morris’ einzige Kontakte in
Heidelberg sind sein Vater und Inka, seine private Deutschlehrerin.
Sie will, dass Morris mehr Kontakt zu anderen Jugendlichen hat
und rät ihm, regelmäßig in ein Jugendzentrum zu gehen. Dort trifft
er Katrin – und verliebt sich in sie. Im Gegensatz zu allen anderen,
die Morris ablehnen und hänseln, findet Katrin Morris irgendwie
interessant …
Eintritt für Jugendliche bis 20 Jahre: 3,50 Euro
Wiesbadener Kinofestival e.V. und
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SA 17.12.
17.30 UHR
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HIERONYMUS
BOSCH –
GARTEN DER LÜSTE
(EL BOSCO. EL JARDÍN
DES LOS SUEÑOS)
E/F 2016, 84 Min.
mehrspr. OmU
FSK: beantragt
Regie:
José Luis López-Linares
Buch:
Reindert Falkenburg
Mit:
Reindert Falkenburg
Orhan Pamuk
Salman Rushdie
Cees Noteboom
Renée Fleming
Miquel Barceló
Ludovico Einaudi
Michel Onfray
35
Surrealistischer Fiebertraum, Allegorie der Schöpfungsgeschichte,
Fantasmagorie des Bösen. Seit 500 Jahren fasziniert Hieronymus
Boschs berühmtes Gemälde „Der Garten der Lüste“ seine Betrachter immer wieder aufs Neue. Historiker, Philosophen, Wissenschaftler, Restauratoren, Kuratoren und Künstler wie der Schriftsteller Salman Rushdie oder der Komponist Ludovico Einaudi laden
uns ein, die unendlich vielfältigen Aspekte und Deutungsmöglichkeiten eines der bildgewaltigsten Werke der Kunstgeschichte zu
entdecken. Ein ebenso farbenprächtiger wie spannender Trip in die
rätselhafte Welt eines rätselhaften Künstlers, unterlegt mit einem
soghaften Soundtrack, der von Bach bis Lana del Rey reicht und
die Zeitlosigkeit von Boschs Meisterwerk auch musikalisch eindrucksvoll unterstreicht.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SO 18.12.
18.00 UHR
film
1 0 0 . G E B U R T S TA G K I R K D O U G L A S
GOLDENES GIFT
(OUT OF THE PAST)
USA 1947, 97 Min.
engl. OmU, FSK: ab 18
Regie:
Jacques Tourneur
Buch:
Geoffrey Homes
Kamera:
Nicholas Musurace
Musik:
Roy Webb
Constantin Bakaleinikoff
Mit:
Robert Mitchum
Jane Greer
Kirk Douglas
Rhonda Fleming
Steve Brodie
Richard Webb
Virginia Huston
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Kirk Douglas wurde am 9.12.1916 geboren, vor 20 Jahren erhielt
er den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk, vor fünf Jahren überreichte er den Oscar für die beste Nebendarstellerin, letztes Jahr
verschenkte er einen Großteil seines Geldes.
Wir zeigen den großen Western- und Abenteuerfilmhelden in einem
der absoluten Klassiker der „schwarzen Serie“, darstellerisch und
inszenatorisch äußerst dicht. Perfekt werden alle Register gezogen, die für Spannung und Irritation sorgen: Ein smarter Detektiv,
immer einen gewitzten Spruch auf den Lippen, verliebt sich in die
Frau, die er wiederfinden soll – die Geliebte eines reichen und skrupellosen Mannes. Nun ist der Detektiv auf der Flucht, betrogen von
eben jener Frau – und wird doch immer wieder von der Vergangenheit eingeholt, verfällt der Frau aufs Neue, wird aufs Neue betrogen.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 19.12.
18.00 UHR
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NUR WIR DREI GEMEINSAM
(NOUS TROIS OU RIEN)
F 2015, 102 Min., franz. OmU, FSK: ab 12, FBW: besonders wertvoll
Regie: Kheiron
Mit: Kheiron, Leïla Bekhti, Gérard Darmon
Eine wunderbare Komödie, ein warmherziger Familienfilm, ein
kämpferisches Sozialdrama. Multitalent Kheiron erzählt die Biografie seiner eigenen Familie mit Witz, Verstand und Leidenschaft und
macht daraus ein optimistisches Plädoyer für Liebe und Menschlichkeit: Als junger Jurastudent kämpft der Iraner Hibat auf Seiten
der Kommunisten gegen die Macht des Schahs, wird inhaftiert und
bleibt dennoch seinen Ansichten treu. Nach der Entlassung trifft
Hibat die junge Krankenschwester Fereshteh. Es ist Liebe auf den
ersten Blick, aber für ein unbekümmertes Leben zu zweit ist keine
Zeit. Denn auf den Sturz der Monarchie folgt die Diktatur der Islamisten – und Hibat geht wieder in den Untergrund.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 19.12., 20.00 UHR
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G E L I E B T
U N D
V E R D R Ä N G T
SCHWARZER KIES
BRD 1960, 111 Min., FSK: ab 18
Regie: Helmut Käutner
Mit: Helmut Wildt, Ingmar Zeisberg, Hans Causa, Wolfgang Büttner
Heimat, deine Düsternis. Ein Streitfall, ein Film, der aus diversen
Gründen, die man mit dem Wort „Zensur“ bezeichnen müsste, rabiat nachgekürzt wurde. SCHWARZER KIES dramatisiert in knalligen „Noir“-Halbtönen die Auswirkungen der Besatzungstruppen,
deren Tun und Lassen, auf die Bevölkerung des Hunsrückkaffs
Sohnen – gemeint war damit Lautzenhausen, der nahegelegenen
Hahn Air Base.
Eine Generalabrechnung mit der BRD, deren hellsichtigem Zynismus wenig im Kino jener Jahre gleicht.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 20.12., 17.30 UHR
90 JAHRE
Die Caligari FilmBühne, „ein Juwel unter den
deutschen Lichtspielhäusern“ (Volker Schlöndorff),
feiert Geburtstag.
1926
1955
2016
CALIGARI
Am 21. Dezember 1926 eröffnete das
Stummfilmtheater „Ufa im Park“ am Marktplatz, das seit 1980 Caligari heißt und heute
das kommunale Kino in Wiesbaden ist.
Kurzfilmprogramm Der Geburtstag ist zugleich
der kürzeste Tag des Jahres. An diesem Tag wird in vielen
Ländern der internationale Kurzfilmtag gefeiert. Kurzfilme
präsentieren wir auch in unserem Jubiläumsprogramm, das
viele Aspekte sowohl unseres Kinos als auch der damit ver­
bundenen 90 Jahre Filmgeschichte beleuchtet.
Wir haben Gäste, die seit Jahren mit dem Caligari ver­
bunden sind und freuen uns ganz besonders, als Stargast
­Volker Schlöndorff begrüßen zu können, der uns einen
Kurzfilm von Roman Polanski vorstellen wird. Außerdem
präsentieren wir zwei kurze Stummfilme – eine frühe film­
ische Version von „Faust“ (eine echte Rarität) mit LiveMusikbegleitung von und mit Uwe Oberg und einen un­
terhaltsamen Film mit Leinwand-Lyrik von und mit Ralph
Turnheim. Wer noch nicht erlebt hat, wie der Wortkünstler
Filme urkomisch in Reimform begleitet, sollte sich das nicht
entgehen lassen: Passend zur Weihnachtszeit erleben wir
ihn mit den legendären Filmkomikern Oliver Hardy und
Stan Laurel als Weihnachtsbaum-Verkäufer.
Ebenfalls weihnachtlich wird es mit einem „Tom und
Jerry“-Kurzfilm aus den 40er Jahren.
Aber auch Avantgarde und Filmkunst ist im Jubiläums­
programm vertreten, und weitere wichtige Eckpunkte un­
seres Kinos wie Jugendarbeit, Inklusion und natürlich aus­
gewählte Kurzfilme der Festivals exground filmfest,
goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen
Films und der Werkstatt der jungen Filmszene, die seit
Jahren das Caligariprogramm bereichern.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MI 21.12.
19.00 UHR
film
F I L M K U N S T
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CAFÉ SOCIETY
USA 2016, 96 Min.
engl. OmU (22.12.)
DF (23.12. & 28.12.)
FSK: beantragt
Regie:
Woody Allen
Buch:
Woody Allen
Kamera:
Vittorio Storaro
Mit:
Jesse Eisenberg
Kristen Stewart
Steve Carell
Blake Lively
Parker Posey
Corey Stoll
Jeannie Berlin
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Das New Yorker Urgestein Woody Allen dreht mit 80 Jahren einen
Film über das von ihm verachtete Hollywood. Doch wer denkt, der
vierfache Oscarpreisträger bandle mit der verruchten Traumfabrik
an, irrt natürlich. Der glamouröse Schauplatz in den späten 30erJahren dient nur als Einstieg in eine kuriose Dreiecks-Liebesgeschichte: Der junge Bobby kommt von New York nach Los Angeles, um in Hollywood Arbeit in der Filmbranche zu finden. Von
seinem Onkel Phil Stern, einem mächtigen Agenten der Stars, unter dessen Fittiche genommen, erlebt James das Lebensgefühl der
damaligen Zeit und kommt auch in Sachen Romantik nicht zu kurz.
„Sarkastisch-ironische Dialoge, ein eleganter Jazzscore, Herzschmerz und amouröse Verwicklungen in edlem Setdesign – auch
bei der romantischen Tragikomödie CAFÉ SOCIETY ist Woody Allen wieder einmal ganz in seinem Element. Und noch nie hat der
vierfache Oscargewinner, der bei seinem 47. Kinofilm zum ersten
Mal auf digitalem Material drehte, schönere Bilder auf die Leinwand
gebracht als in diesem Eröffnungsfilm der 69. Filmfestspiele von
Cannes 2016.“ filmstarts.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 22.12. 18.00 UHR
FR 23.12. 20.00 UHR
MI 28.12. 18.00 UHR
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FLORENCE
FOSTER JENKINS
GB 2016, 111 Min.
engl. OmU (22.12.)
DF (23.12. & 28.12.)
FSK: ab 0
Regie:
Stephen Frears
Buch:
Nicholas Martin
Kamera:
Danny Cohen
Musik:
Alexandre Desplat
Mit:
Meryl Streep
Hugh Grant
Simon Helberg
Rebecca Ferguson
Nina Arianda
Stanley Townsend
41
Mit MADAME MARGUERITE ODER DIE KUNST DER SCHIEFEN
TÖNE von Xavier Giannoli entstand 2015 in Frankreich ein weiterer
Film, der lose auf der Lebensgeschichte von Florence Foster Jenkins beruht. 2016 startet in Deutschland die Doku DIE FLORENCE
FOSTER JENKINS STORY, die am 9. und 11.12. im Caligari zu
sehen ist. Im selben Jahr entsteht das Biopic FLORENCE ­FOSTER
JENKINS von Stephen Frears (HIGH FIDELITY, DIE QUEEN,
­PHILOMENA), in der er die letzten Monate der legendären Sopranistin, New Yorker Erbin und exzentrischen Persönlichkeit erzählt.
Trotz ihres mangelnden Talents träumt sie davon, eine berühmte
Opernsängerin zu werden. Ihr Lebensgefährte und Manager, ­St.
Clair Bayfield, der ihr all die Jahre wohlmeinend die Wahrheit über
ihren schiefen Gesang verschwiegen hatte, gerät plötzlich in arge
Schwierigkeiten, als Florence beschließt, vor einem großen Publikum in der renommierten Carnegie Hall aufzutreten.
„Die exzentrische Figur bietet eine Steilvorlage für Meryl Streep, die
sie mit sichtlichem Vergnügen zur großartigen Glanzparade nutzt.
Da capo!“ programmkino.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 22.12. 20.00 UHR
FR 23.12. 17.30 UHR
MI 28.12. 20.00 UHR
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MAGGIES PLAN
(MAGGIE‘S PLAN)
USA 2015, 99 Min.
DF, FSK: ab 0
Regie:
Rebecca Miller
Buch:
Rebecca Miller
Karen Rinaldi
Kamera:
Sam Levy
Musik:
Michael Rohatyn
Mit:
Greta Gerwig
Julianne Moore
Ethan Hawke
Travis Fimmel
42
Rebecca Miller, die Tochter des Schriftstellers Arthur Miller, ist
selbst eine großartige Autorin, dazu Malerin, Schauspielerin (ihr
Kinodebüt hatte sie in Klaus Maria Brandauers GEORG ELSER)
und erstklassige Regisseurin, die sich mit ihrem neuesten Film als
weiblicher Woody Allen erweist – eine starbesetzte, turbulente und
romantische Komödie über eine Dreiecksbeziehung, mit leichter
Hand, brillanten Dialogen und intellektueller Schärfe inszeniert.
Maggie, Mitte 30 und Single, arbeitet als Dozentin in New York,
hat einen großen Freundeskreis und gelegentliche Affären. Zeit für
ein eigenes Kind, beschließt sie. Ein Mann ist dabei in ihrem Leben allerdings nicht vorgesehen. Doch daraus entwickelt sich ein
komplexes Bindungsgeflecht, in dem uns Greta Gerwig, Julianne
Moore und Ethan Hawke mit sichtlichem Spiel-Vergnügen und einnehmendem Humor eine unermüdliche Neuorientierung der drei
Protagonisten erleben lassen. Die Beziehungskomödie 2016!
„Eine hochkarätig besetzte, spritzige und moderne Großstadtkomödie über die unplanbaren Zufälle im Leben und in der Liebe –
pointiert, emotional, sehr unterhaltsam.“ programmkino.de
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 27.12.
17.30 UHR
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TONI
ERDMANN
D 2016, 155 Min.
FSK: ab 12
Regie:
Maren Ade
Buch:
Maren Ade
Kamera:
Patrick Orth
Mit:
Peter Simonischek
Sandra Hüller
Michael Wittenborn
Thomas Loibl
Trystan Pütter
43
Schon seit Jahren hat kein Film im Wettbewerb von Cannes mehr
so lange Standing Ovations bekommen wie TONI ERDMANN.
Maren Ade zeigte mit ihrem dritten Film, dass man eine höchst
unterhaltsame Komödie drehen kann – und damit „trotzdem“
höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Unterhaltung und Kunst,
Publikums- und Kritikererfolg müssen einander nicht ausschließen.
Ausgezeichnet wurde sie so auch mit dem Preis der internationalen
Filmkritik – und in Deutschland und Frankreich erreichte sie über
eine Million Kinozuschauer, wobei der Film durch Mundpropaganda zum Dauerbrenner wurde.
Winfried, ein sozialromantischer Alt-68er mit einem übergroßen
Hang zu Scherzen, lebt allein mit seinem Hund. Seine einzige
Tochter Ines jettet derweil um die Welt und arbeitet ehrgeizig an
ihrer Karriere als Unternehmensberaterin. Als sein Hund stirbt, reist
Winfried spontan nach Bukarest, um den Kontakt zu Ines wieder
aufzunehmen. Doch zwischen Meetings, Businessempfängen und
Hotelbars fühlt er sich schnell fehl am Platz, seine unentwegten
Witze irritieren seine gestresste Tochter, und bald kommt es zum
großen Krach. Da verwandelt Winfried sich in sein Alter Ego Toni
Erdmann – mit schlechtsitzendem Anzug, Perücke, schiefem Gebiss und neuer Persönlichkeit mischt er sich kühn und voller Witz
als ‚Coach ihres Chefs‘ in Ines‘ Berufsalltag. Es kommt zu einem
offenen Schlagabtausch, der Vater und Tochter verblüffenderweise
einander wieder näher bringt.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 27.12. 20.00 UHR
MO 09.01. 20.00 UHR
film
F I L M K U N S T
A K T U E L L
LOVE &
FRIENDSHIP
IRL/NL/F 2016, 92 Min.
engl. OmU (29.12. & 4.1.)
DF (30.12. & 1.1.)
FSK: ab 0
Regie:
Whit Stillman
Buch:
Whit Stillman
Kamera:
Richard Van Oosterhout
Musik:
Benjamin Esdraffo
Mit:
Kate Beckinsale
Chloë Sevigny
Stephen Frey
Xavier Samuel
44
Die britische Schriftstellerin Jane Austen („Stolz und Vorurteil“) zeigt
uns in ihren Geschichten, unter welchem Druck bürgerliche Frauen
im England des frühen 19. Jahrhunderts standen – vor allem, wenn
sie keinen Mann hatten. LOVE & FRIENDSHIP basiert auf der als
Briefroman verfassten Geschichte „Lady Susan“, die Austen 1794
schrieb, die aber erst posthum veröffentlicht wurde.
Die schöne Witwe Lady Susan Vernon besucht das Anwesen ihrer
Verwandtschaft, um dort die in der gehobenen Gesellschaft kursierenden, skandalträchtigen Gerüchte über ihre Affären auszusitzen.
Während sie sich dort versteckt hält, schmiedet sie Pläne, um für
sich selbst sowie für ihre heiratsfähige, aber widerwillige Tochter
Frederica jeweils einen passenden Ehemann zu suchen und dadurch ihrer beider Zukunft zu sichern. Aber Lady Susan erregt
die Aufmerksamkeit gleich dreier Männer: sowohl des jungen und
attraktiven Reginald DeCourcy als auch des reichen, aber etwas
einfältigen Sir James Martin sowie des äußerst gut aussehenden,
jedoch verheirateten Lord Manwaring. Dieser Umstand verkompliziert die Angelegenheiten deutlich …
„LOVE & FRIENDSHIP ist der lustigste und köstlich giftigste JaneAusten-Film, der je gemacht wurde [...].“ Empire Online
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 29.12. 18.00 UHR
FR 30.12. 20.00 UHR
SO 01.01. 18.00 UHR
FR 30.12. 20.00 UHR
film
F I L M K U N S T
A K T U E L L
DIE REISE
MIT VATER
D 2016, 111 Min.
FSK: ab 12
Regie:
Anca Miruna Lazarescu
Buch:
Anca Miruna Lazarescu
Kamera:
Christian Stangassinger
Musik:
Ferenc Darvas
Mit:
Alex Margineanu
Razvan Enciu
Ovidiu Schumacher
Susanne Bormann
45
REISE MIT VATER ist eine bewegende Geschichte und sie spielt
in einem bewegten Jahr – 1968. Vor dem Hintergrund des „Prager
Frühlings“ erzählt sie von Rumäniendeutschen aus Arad (Rumänien)­
– zwei ungleichen Brüdern und ihrem Vater – die sich auf eine Reise
in die DDR begeben. Nach Wunsch des älteren Bruders soll dort
durch eine Operation des lebensüberdrüssigen Vaters das Familiengleichgewicht wieder hergestellt werden. Doch als die Grenzen
zurück in die CSSR durch sowjetische Panzer geschlossen werden
und die Familie sich plötzlich in der BRD wiederfindet, stellt sich in
der neuen Situation die universelle Frage: Ist das scheinbar zum
Greifen nahe persönliche Glück wichtiger als die Familie?
Das historische Roadmovie lässt den Zuschauer in einen faszinierenden Mikrokosmus eintauchen und zeigt neben den historischen
Ereignissen rund um die Zerschlagung des „Prager Frühlings“ das
Lebensgefühl dieser Zeit zwischen Freiheitsdrang und Angst vor
der Zukunft.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 29.12. 20.00 UHR
FR 30.12. 17.30 UHR
ZU GAST IM DEZEMBER
1.12. Das Versprechen – Erste Liebe lebenslänglich S. 5
Karoline Rüsch, langjährige Brieffreundin von Jens Söring und Anwältin
2.12. Sylvis Bumerang S. 7
Sylvia Bernhardt, Protagonistin
Thomas Lawetzky, Regisseur
Mitglieder des Filmteams
4.12. Breslau/Wrocław S. 8
Prof. Krzysztof Ruchniewicz, Willy Brandt-Zentrum Wrocław
Achim Exner, ehem. OB von Wiesbaden und gebürtiger Breslauer
Stefan Brauburger, Leiter der Redaktion Zeitgeschichte beim ZDF
Andrzej Klamt, Filmautor und Regisseur
7.12. 1 ha 43 a S. 13
Monika Pirch, Filmemacherin
Dr. Ralf Schaab, Bodenexperte
Susanne Kridlo, Kuratorin Naturwissenschaft beim Museum Wiesbaden
9.12. Die Florence Foster Jenkins Story S. 16
Jan Rekeszus, Schauspieler
10.12. Jazz in Wiesbaden S. 17
Harald Kuntze, Regisseur
21.12. 90 Jahre Caligari S. 38/39
Volker Schlöndorff
ORIGINALFassungen MIT UNTERTITELN (AUSWAHL)
Englischsprachige OmU
14.12. Wiener Dog S. 30
19.12. Goldenes Gift S. 36
22.12. Café Society S. 40
22.12. Florence Foster Jenkins S. 41
29.12. Love & Friendship S. 44
Französischsprachige OmU
15.12. Alles was kommt S. 32
16.12. Die Tänzerin S. 31 (+ engl.)
16.12. Die Ökonomie der Liebe S. 33
19.12. Nur wir drei gemeinsam S. 37
Italienischsprachige OmU
5.12. Seefeuer S. 10 (+ engl.)
Barrierefrei mit der App von
Greta & Starks
5.12. Frühstück bei Monsieur Henri S. 9
10. / 20.12. Welcome to Norway S. 18
Unsere Kooperationspartner:
Seniorenbeirat
Wiesbaden
Begeistern
ist einfach.
naspa.de/csr
Wenn man das tun kann,
was einem am Herzen liegt.
Die Naspa fördert die Kunst und Kultur in ganz verschiedenen Bereichen,
damit die Kulturszene in unserer Region lebendig und vielfältig bleibt.