Mindestens 60 Tote bei Explosion eines Tanklasters in

Mindestens 60 Tote bei Explosion eines Tanklasters in Mosambik
18.11.2016
Nach
dem Tod
16:29
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Uhrmindestens 60 Menschen bei der Explosion eines Tanklastwagens haben die Behörden von
Mosambik ab Samstag eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Zu der Explosion kam es offenbar, als
Einwohner versuchten, Treibstoff abzuzapfen.
Nach dem Tod von mindestens 60 Menschen bei der Explosion eines
Tanklastwagens haben die Behörden von Mosambik ab Samstag eine dreitägige
Staatstrauer ausgerufen. Zu der Explosion kam es offenbar, als Einwohner
versuchten, Treibstoff abzuzapfen.
Nach dem Tod von mindestens 60 Menschen bei der Explosion eines
Tanklastwagens haben die Behörden im südostafrikanischen Mosambik ab
Samstag eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Zu der Explosion kam es
offenbar, als Einwohner versuchten, Treibstoff aus einem unbeaufsichtigten
Tanklaster abzuzapfen. Eine Regierungskommission soll nun die genauen
Hintergründe des tragischen Unglücks ermitteln.
"Die Zahl der Todesopfer ist auf 60 gestiegen", sagte am Freitagabend der Regierungssprecher der Provinz Tete.
Zudem wurden nach Angaben der Behörden etwa hundert Menschen verletzt, darunter auch schwangere Frauen sowie
mehrere Kinder. Viele der Opfer erlitten schwerste Verbrennungen und schwebten in Lebensgefahr.
Ersten Informationen der Behörden zufolge explodierte der Tanklaster am Donnerstagnachmittag in dem kleinen Ort
Caphiridzange, der in der Provinz Tete nahe der Grenze zu Malawi liegt. Die Fahrer hätten auf dem Weg von der
Hafenstadt Beira nach Malawi vor der Grenze einen Zwischenstopp eingelegt, um heimlich Treibstoff abzuzweigen und
zu verkaufen.
Als sie das Benzin gerade in einen kleineren Laster umfüllten, hätten die Fahrer einen "Kurzschluss" bemerkt und seien
geflüchtet, sagte eine Vertreterin des Informationsministeriums, Emilia Moiane, der Nachrichtenagentur AFP. Später
hätten Einwohner versucht, den Treibstoff aus dem verwaisten Tanker abzuzapfen, "im Unwissen darüber, dass er
bereits im Inneren des Tanklasters brannte". Dann sei das Fahrzeug explodiert.
Mosambiks Präsident Filipe Nyusi sprach von einer "Tragödie". Wichtigste Aufgabe sei es nun, den Betroffenen zu
helfen, sagte er und entsandte drei Minister vor Ort, um die Aufräumarbeiten zu überwachen und Hilfe zu koordinieren.
Mosambik gehört nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu den 15 ärmsten Ländern der Welt und
steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Nach einem massiven Verfall der heimischen Währung Metical hatte die
Regierung erst vor kurzem die Treibstoffpreise erhöht.
Unglücke wie in Mosambik kommen auf dem afrikanischen Kontinent immer wieder vor. Erst im vergangenen Jahr
starben mehr als 200 Menschen bei der Explosion eines verunglückten Tanklasters im Südsudan, als sie versuchten, die
Ladung anzuzapfen.
Tete (AFP)
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