Der Blick auf den Kick vom 19. November 2016

DER BLICK AUF DEN KICK …
SONNABEND / SONNTAG, 19./20. NOVEMBER | SEITE 20
tra
… die TZ-Fußballvorschau zum Wochenende mit dem Ex
■ ■■ UR-KROSTITZER NORDSACHSENLIGA | 11. SPIELTAG
Doberschütz-Mockr. – Eilenburg II
Das ist schon als kurios zu bezeichnen,
dass sich beide Mannschaften innerhalb
einer Woche erneut zu einem Spiel treffen. Nach der Viertelfinal-Begegnung im
TZ-Bärenpokal geht es heute um Punkte in der Nordsachsenliga. In der vergangenen Woche bewies der SV Frisch-Auf
seinen Status als Pokalmannschaft. Trotz
einiger personeller Ausfälle kämpften
und spielten die Doberschütz-Mockrehnaer wie die Berserker und zogen nach
einem 3:1 ins Halbfinale ein. Heute nun
kann die von Kai-Uwe Ziegler geführte
Reserve des FC Eilenburg Revanche nehmen. Aber was genießt bei ihnen Priorität? Das Pokalaus zu verdauen, oder „Rache“ nehmen zu wollen? Thomas Patommel, Trainer der Heimmannschaft, „zauberte“ mit Torwart Paul Weber einen
neuen, alten Keeper aus dem Hut. Angesichts der gespannten Personalsituation
keine schlechte Idee. Michael Nölle, der
den urlaubenden Coach vertritt, erklärte: „Im Vergleich zur Vorwoche besteht
bei uns kein Anlass, viel zu verändern.
Nach dem Sieg im Pokal streben wir drei
Punkte an. Wir wissen ja wie es gehen
kann.“
Doberschütz-Mockrehna voraussichtlich mit:
Olm, Zänker, Springer, Flögel, Bela, Opfermann, Voland (?), Anton, Liebenow, Ruhnow,
Kummer; Reserve: Weber (Tor), Wiegel, Erik
und Max Böhme, Barton; verletzt: Walther
Anstoß: Samstag, 14 Uhr
Duell aus dem Tabellenkeller:
Dommitzscher SV erwartet Strelln/Schöna
FUSSBALL. Beide Mannschaften waren
zuletzt arg gebeutelt. Vielleicht kam die
Pause am vergangenen Pokal-Wochenende gerade recht, um neue Kräfte zu
sammeln. Bei den Dommitzschern ging
es trotz der 1:2-Niederlage in Schenkenberg ein wenig voran. Auch wenn das
komisch klingt. Aber die Defensivleistung war in Ordnung. Die Strellner ihrerseits verkauften sich beim Heim-2:5
gegen Mügeln/Ablaß recht teuer. Aber
individuelle Fehler, auch dem fehlenden
Selbstvertrauen geschuldet, werfen die
Elf immer wieder aus der Bahn. Für beide ist die Begegnung heute die Chance,
dem Punktekonto Zuwachs zu verschaffen. Bitternötig haben es beide. Selbstredend, vor allem die Gäste. Bei ihnen
prangt nach elf Spielen noch immer die
Null auf dem Punktekonto. Dafür spricht
das Torverhältnis von 7:54 Bände. Galgenhumor ist Fehl am Platz: Die Uhr
zeigt zwei Minuten vor Zwölf. Bemerkenswert, mit welchem Langmut mit der
brenzligen Situation in Strelln umgegangen wird. Für den gastgebenden DSV
käme ein Erfolgserlebnis gerade recht:
Sie kriechen körperlich sowie seelisch-moralisch auf dem Zahnfleisch.
Wem gelingt die Wende zum Besseren?
Marcus Ritter: „Die Austragung des
Spiels steht noch in Frage: Wir müssen
endlich etwas tun, um da unten rauszukommen. In Schenkenberg konnten wir
mithalten, haben uns aber nicht belohnt.“
Dirk Geißler: „Bei uns kann es ergebnismäßig nur besser werden: Wir können
uns nur steigern. Wenn gespielt werden
kann, wollen wir endlich Zählbares mitnehmen.“
Dommitzscher SV voraussichtlich mit:
Taggeselle, Burkhardt, D. Hache, Sucker,
Mühlbach, Linke, Scheer, Lischke, Schreiber, Saber, Wolfsteller; Reserve: Wait, M.
Reichelt, Schindler, Müller, Pandza, D. und
M. Schmidt; verletzt: Janetzki, C. Reichelt
SV Strelln/Schöna voraussichtlich mit:
Jankowsky, Höde, Richter, Kröber, Serber,
Schmidt, Müller, Zetzsche, Schöne, Hess,
Brunzlow; Reserve: Spalteholz, L. und M.
Fromm, Jehnich; verletzt: Wenisch, Mielich, S. Habich, Seifert
Anstoß: Samstag, 14 Uhr
Beilrode – Glesien
Nur die kühnsten Optimisten beim FSV
09 hatten vor 14 Tagen in Radefeld mit
Zählbarem gerechnet, so sprach die
0:6-Niederlage Bände. Die Beilroder haben in dieser Saison ihren Platz noch nicht
so recht gefunden. Zu schwankend, sicherlich dem ständigen Aufstellungs-Roulette geschuldet, sind die Leistungen, zu
wenig selbstbewusst und durchschlagskräftig präsentiert sich die Mannschaft.
Acht Törchen nach zehn Spielen legen
den Finger in die Wunde. Ist Besserung
in Sicht? Auf den ersten Blick nicht. Die
Glesiener ihrerseits dümpeln auch wieder
im Tabellenkeller umher. Ein Platz, den
sie schon in den letzten Jahren inne hatten. Unter diesen Umständen ist eine Par-
tie auf Biegen und Brechen zu erwarten.
Dreifach punkten wollen (müssen) beide.
Die Ostelbier möchten ihren Heimvorteil
nutzen. Oliver Schmidt: „Die Jungs sind
heiß, wollen dieses Sechs-Punkte-Spiel
gewinnen, wenn es die Platzverhältnisse
zulassen.“
FSV Beilrode 09 voraussichtlich mit: Lux,
Möbius, Galistel, Kralle, Kunze, Maibaum, S.
Erfolgsaussichten so trüb wie das Wetter?
FUSSBALL. Kurz vor Halbzeit in der aktuellen Saison scheinen die Erfolgsaussichten für zwei unserer drei Teams in der
Landesklasse an diesem Spieltag zwar
bescheiden, aber nicht vollends illusorisch zu sein. Der TSV 1862 verbuchte
mit dem starken Auswärtssieg in Bad
Lausick drei wichtige Zähler und schaffte damit den vorläufigen Sprung ins Mittelfeld der Tabelle. Dem positiven Beispiel folgte der SC Hartenfels in seinem
Nachholespiel am Feiertag und bezwang
die resoluten Sermuther nach einer guten, geschlossenen Mannschaftsleistung.
Damit behielt er die wichtige Tuchfühlung zu den Rängen im Mittelfeld. Nur
der FC Elbaue verlor die Begegnung
beim Döbelner SC 02/90 überdeutlich
und sackte nun sogar auf den letzten
Rang ab. Ob an diesem Wochenende auf
Grund der Ansetzungen, die allen drei
Teams ausnehmend schwere Gegner bescheren, Punkte gesammelt werden können, bleibt abzuwarten. Darauf zu hoffen aber ist erlaubt.
wolkwitzer bisher eine ausgesprochen
gute Serie, die ihnen stetige Platzierungen im oberen Drittel der Tabelle bescherte. Hinzu kommt, dass die Hartenfels-Bilanz gegen diesen Gegner eher dürftig ist.
Der letzte Sieg datiert vom Oktober 2013
(3:1). Doch mit dem Rückenwind des verdienten Auswärtssieges sollte eine positive Überraschung nicht unmöglich sein,
oder? Trainer Mathias Klopf: „Zum einen
kommt ein sehr guter Gegner ins Hartenfelsstadion, zum anderen müssen wir abwarten, wie meine Jungs das einsatzstarke Match in Sermuth verkraftet haben. Da
muss der Kopf mitspielen, um innerhalb
weniger Tage wieder ans Limit gehen zu
können. Ich bin trotzdem optimistisch,
auch wegen des Erfolgserlebnisses, das
gerade in dieser Situation neue Kräfte
freisetzen kann.“
SC Hartenfels Torgau 04 voraussichtlich mit:
Krost; Kaubitzsch, Heuer, Gerlach, Göldner,
Wehner, Theinert, Tänzer, Hache, Fromm,
Pottecz; Reserve: Kukard, Deutrich, Schwarzenberg
Samstag, 19.11.2016, 14.00 Uhr
Hartenfels Torgau 04 – SV Liebertwolkwitz
Zweifellos steht der SC am heutigen
Nachmittag vor einer erneuten anspruchsvollen Bewährungsprobe. Mit
den Liebertwolkwitzern kommt der Dritte der Tabelle ins Hartenfelsstadion, der
im bisherigen Saisonverlauf sechs Siege
und vier Remis erreichte und nur eine
Niederlage einstecken musste. Mit 22
Punkten und einem respektablen Torverhältnis von 25:8 spielten die Liebert-
TSV 1862 Schildau – BW Leipzig 1892
Auch der TSV steht am Sonntag vor einer erneuten Herausforderung. Immerhin gastiert der Tabellen-Vierte an der
Kurzwalder Straße, der sich als Neuling
bisher mehr als achtbar geschlagen hat.
Sieben Siegen stehen bisher ein Remis
und lediglich zwei Niederlagen gegenüber. Drei der letzten fünf Partien gewannen die Leipziger, kassierten in dieser Zeit auch ihre bisher einzigen Niederlagen. Zum Vergleich: Im gleichen
Zeitraum verlor der TSV vier Partien und
erzielte nur einen, allerdings sehr wertvollen Dreier. Zudem endete die einzige
Partie beider Teams, ein Freundschaftsspiel im Juli 2014, mit einem 4:2-Erfolg
der Blau-Weißen. Mario Merker, CoTrainer: „Das ist Vergangenheit. Heute
sind ganz andere Voraussetzungen gegeben. Vor allem wollen wir den
Schwung aus dem guten Spiel in der Vorwoche mitnehmen und endlich auch in
Schildau wieder punkten. Die Zeit dafür
ist reif. Es ist zudem weniger von Bedeutung, ob wir gegen eine Spitzenmannschaft oder ein schwächeres Team antreten müssen. Wir wollen Zählbares holen,
1. Eutritzsch
2. Markranstädt II
3. Liebertwolkwitz
4. Blau-Weiß Leipzig
5. Colditz
6. Wurzen
7. Roter Stern Leipzig
8. Delitzsch
9. Borna
10. Krostitz
11. Döbeln
12. Bad Lausick
13. Schildau
14. Sermuth
16. Hartenfels Torgau
15. Elbaue Torgau
12
12
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34: 6
28:13
25: 8
28:12
32:20
31:26
18:19
20:21
22:19
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20:40
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19:37
12:32
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9
7
7
Über den
Rotebrauseblogger
Eigentlich heißt er
Matthias Kießling und
lebt in Leipzig. Die
Rasenballer begleitet
er seit der ersten Saison 2009/2010.
Sein Medium ist dabei das Internet. Auf
der Seite rotebrauseblogger.de beschäftigt er sich dabei
nicht nur intensiv mit
dem Fußball der Roten Bullen. Auch das
enorme Rauschen um den „etwas anderen“ Verein macht er zum Thema. Analyse
ist aber in jedem Fall Trumpf. Sein Vorteil:
Im Internet gibt es keine Längenvorgaben.
Wer also gerne mal etwas mehr liest und
tiefer einsteigen möchte, ist beim Rotebrauseblogger gut aufgehoben.
Süptitz – Wacker Dahlen
Das letzte Punktspiel bei Eilenburg II vor
14 Tagen ist wohl nicht nur wegen des
Ausgangs von 3:3 als denkwürdig zu bezeichnen. Das Spiel schrieb viele Geschichten, und der Ausgleich für die
Eilenburger in der Nachspielzeit in doppelter Unterzahl erzielt, kann den Süptitzern noch richtig wehtun, bedeutete es
doch den schmerzhaften Verlust zweier
Punkte. Das Unentschieden spielte
Radefeld in die Karten, sie zogen bei einem Spiel Rückstand an den Süptitzern in
der Tabelle vorbei. Und das Gipfeltreffen
in Radefeld kommt noch, ob in diesem
Jahr oder erst im kommenden wird sich
zeigen … Die Gäste aus der Dahlener Heide ihrerseits tankten in der Vorwoche
durch ein hart erkämpftes 3:2 nach Verlängerung im Viertelfinale des TZ-Bärenpokals bei der SpG Naundorf/Zschepplin
Selbstvertrauen. Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte stehen die Wackeren im
Halbfinale des TZ-Bärenpokals. Heute
sind die Vorzeichen ganz andere: Der gastgebende SVS wird bemüht sein, die Scharte bei Eilenburg II auszuwetzen. Die Dahlestädter ihrerseits werden sich treu blei-
ben, aus einer massierten Deckung auf
Konter lauern. Der Masterplan wird „geduldig spielen“ heißen. Der FSV Wacker
wird abwartend spielen und auf Konter
lauern. Von daher ist keine uninteressante Paarung zu erwarten. SVS-Trainer Nico
Bachmann: „Dahlen ist alles andere als
Laufkundschaft, sie werden massiert stehen und kontern. Ich habe nicht alle Mann
an Deck: Es ist Geduld gefragt, um den
Dreier einzufahren.“
SV Süptitz voraussichtlich mit: Terpitz, Zieger, S. Wiesner, Kunath, C. Bachmann, Drabon, Martin Meißner, Lorenzo-Valiente, Erdmann, Hartmann, Schulze; Reserve: Schürz
(?), Melzer, Knoche (?); verletzt: Loechel; Urlaub: Vogel, Günther, Hudewenz
Anstoß: Samstag, 14 Uhr
LAND
Aktuelle Tabelle
1. Radefeld
2. Süptitz
3. Schenkenberg
4. Zwochau
5. Eilenburg II
6. Mügeln-Ablaß
7. Dob-Mockrehna
8. Dahlen
9. Beilrode
10. Krostitz II
11. Wermsdorf
12. Glesien
13. Dommitzsch
14. Strelln/Schöna
9
10
10
10
10
9
10
08
10
10
9
10
10
11
41: 7
29: 7
37:17
30:19
27:15
20:12
22:25
15:20
8:19
10:18
11:17
9:22
8:22
7:54
27
26
22
18
17
17
14
12
12
11
9
7
5
0
■ ■■KREISLIGA | 11. SPIELTAG
■ ■■LANDESKLASSE NORD | 13. SPIELTAG
Aktuelle Tabelle
Zschintzsch, Kleinlein, Voigt, Ziesmann,
Packheiser; Reserve: Körprich (Tor), Otec,
Blüher, Prüfrock, Gebhardt, Opitz; verletzt:
Braune, Diener, Wiktorowski, Gräfe, Mokosch,
G. Wilsch; Arbeit: Wenzel
Anstoß: Samstag, 14 Uhr
■ ■■NACHHOLESPIELE (16.11.)
VfK Leipzig – Liebertwolkwitz
Bad Lausick – Krostitz
Sermuth – Hartenfels Torgau
abgesagt
1:4
2:4
auch gegen die Leipziger, die seit Saisonbeginn gut drauf sind.“
TSV 1862 Schildau voraussichtlich mit:
Schneider, Gesse, Zölfl, Sablottny, D. Schubert,
Elbe, Klotzsch, Schickhaus, John, Czyzewski ,
Fabritius, Reserve: Otto, Reiche, Weißbart,
Herre, es fehlen: St. Schubert, Kanitz, Hammer
(verletzt), Stahn (Arbeit)
Sonntag, 20.11.2016, 14.00 Uhr
FC Elbaue Torgau – SSV Markranstädt II
Wenn das Tabellenschlusslicht auf den
Zweiten trifft, scheint die Prognose simpel zu sein und in diesem Fall eindeutig
für den Gast zu sprechen. Die gegenwärtigen personellen Probleme beim Neuling, mit Alexander Pusch fällt auf Grund
seiner Sperre ein weiterer wichtiger Akteur aus, scheinen jedweden positiven
Ausblick ins Reich der Phantasie zu verbannen. Aber eine ähnliche Situation
gab es in dieser Saison schon einmal, die
Dehnert-Kicker sollten sich erinnern. Gegen den souveränen Spitzenreiter aus
Eutritzsch gelang den Elbauern am fünften Spieltag im Waldstadion völlig überraschend ein bemerkenswertes 0:0. Trainer Jens Dehnert: „Schon, aber damals
war unsere Personalsituation bei weitem
besser. Die augenblickliche kann ich nur
als dramatisch bezeichnen. Wir haben
aktuell nur elf einsatzfähige Akteure.
Natürlich werden die alles versuchen,
um ein respektables Ergebnis zu erreichen, aber es wird verdammt schwer bei
dieser miserablen Ausgangssituation.“
Der FC sehnt zweifellos die Winterpause herbei. Was zu verstehen ist.
FC Elbaue Torgau voraussichtlich mit: Leschke; A. Zinke, Dehnert, Grieser, Hein, Richard, Dörrlamm, Rzeppa, Vasylkevych, Hidalgo, Windrath ; Reserve: vermutlich Spieler der
2. Mannschaft; es fehlen: Pusch (gesperrt),
Pietsch, Wedehase, Zimmermann (?), Meta,
Ghavamzadeh (verletzt bzw. krank), B. Zinke,
Reese (Arbeit)
Sonntag, 20.11.2016, 14.00 Uhr
Achim Schramm
Den schwierigen Platzbedingungen
im tristen Herbst trotzen
FUSSBALL. Die meisten Teams konnten
am vergangenen Pokalwochenende die
Füße hochlegen. Dies galt nicht für die
Mannen der SG Elbaue II/Großtreben,
die beim Nachholer in Spröda ihren zweiten Saisonsieg feierten. Mit einem weiteren Erfolg gegen den aktuellen Tabellennachbarn aus Wölkau würden die KurthMannen weiteren Boden gut machen und
in das gesicherte Mittelfeld und damit
deutlich freundlichere Tabellenregionen
vorstoßen. Im oberen Tabellendrittel stehen die Top Vier vor zumeist lösbaren
Aufgaben. Belgern – aktuell schon mit
sechs Punkten Rückstand auf den Leader
– genießt Heimrecht und sollte gegen den
Achten aus Rackwitz schon dreifach
punkten, allein schon, um nicht weitere
Zähler zu verlieren. Im Vorbeigehen wird
man die Rackwitzer aber nicht schlagen,
vor allem in der Arbeit gegen den Ball haben die Gäste ihre Stärken und können
gute Offensivreihen im Zaum halten.
Ebenfalls Heimrecht genießen die Jungs
der Hartenfels-Reserve, die den Spieltag
zur Mittagszeit am heutigen Samstag eröffnen. Mit Zschortau wartet jedoch die
wohl kniffligste Aufgabe für eines der
Top-Vier-Teams, denn der Gast ist eine
kompakte Einheit und stellt mit nur 17
Gegentoren die viertbeste Defensive,
wenngleich die Offensive bei nur 18 eigenen Treffern hakt. Die Pannke-Mannen müssen eine konzentrierte Leistung
an den Tag legen, um die Punkte im Har-
Aktuelle Tabelle
1. Laußig
2. Bad Düben
3. Torgau II
4. Belgern
5. Delitzsch II
6. Zschortau
7. Naundorf
8. Rackwitz
9. Spröda
10. Wölkau
11. Elbaue II/Großtr.
12. Mörtitz
13. Oschatz
14. Dob.-Mockrehna II
10
10
10
10
10
10
10
09
11
10
10
10
10
10
42: 9
34:12
30:17
38:22
35:30
18:17
26:25
21:15
18:23
12:29
23:28
14:22
13:28
13:60
25
23
23
19
17
15
14
11
11
11
10
10
5
1
Danny Thomas (links) und seine Hartenfelser haben heute Heimrecht im Spiel gegen den
Tabellensechsten SV Zschortau und wollen den Sieg.
Foto: TZ/Archiv (Th. Manthey)
tenfelsstadion zu behalten und weiterhin
aus den Top 3 zu grüßen. Laußig und Bad
Düben haben es jeweils mit Kellerkindern zutun und werden – wenn nichts
Unvorhergesehenes passiert – ihre Partien gewinnen und somit das Maß der Dinge der Liga bleiben. Weit davon entfernt
ist die Reserve aus Doberschütz/
Mockrehna, die zwar Woche für Woche
den personellen Missständen trotzt, aber
sportlich nur bedingt konkurrenzfähig erscheint. 60 Gegentore in zehn Partien
sprechen eine eindeutige Sprache. Gegen Naundorf wird man versuchen, die
Schießbude zu schließen um die eigenen
Siegchancen zu erhöhen, denn noch immer wartet man an der B 87 auf den ersten Saisonerfolg. Vielerorts werden erneut die Platzbedingungen zu elementa-
ren Faktoren, nach wochenlangem tristen und regnerischen Herbstwetter sind
die Sportplätze aufgeweicht, was den
technisch beschlagenen Teams nicht unbedingt zu Gute kommen dürfte.
Norman Wehner
Samstag 12 Uhr:
Hartenfels Torgau II – Zschortau
Samstag 14 Uhr:
Laußig – Oschatz
Elbaue II/Großtreben – Wölkau
Sonntag, 14 Uhr:
Mörtitz – Bad Düben
Belgern – Rackwitz
Dob.-Mockrehna II – Naundorf
Delitzsch II – Spröda
Probleme eines jungen Vereins und Erstligisten
FUSSBALL. Dass RB Leipzig noch ein relativ junger Verein ist, merkt man immer
wieder auch daran, dass es zwischen Verein und Fans und innerhalb der Fanszene noch viel Bedarf zur Selbstfindung
gibt. Seit dem Aufstieg in die Bundesliga
hat die Thematik noch mal deutlich an
Fahrt aufgenommen. Während sportlich
alles super läuft und die bundesweite
Wahrnehmung von RB Leipzig deswegen
besser geworden ist, verhandeln RB-Fans
verstärkt ihre Rolle.
Höhepunkt der Auseinandersetzungen
war der Austritt verschiedener Fangruppen aus dem Fanverband. Der Fanverband war einst als Sammelbecken der
RB-Anhängerschaft konzipiert worden.
Er sollte gleichzeitig einigen und Sprachrohr Richtung Verein sein.
Doch mit den L.E. Bulls und den RBFreunden Bennewitz fehlen dem Fanverband sowieso schon länger alteingeses-
sene und große Fanklubs. Zuletzt kamen
weitere Fangruppen dazu. Dabei handelte es sich vor allem um jenen Teil der
Fans, der sich als besonders aktiv oder ultraaffin versteht. Rasenballisten, Red
Aces und einige mehr sehen ihre Zukunft
eher im Umfeld des Leipziger Fanprojekts (finanziert als unabhängige Institution durch die Stadt Leipzig, durch die
DFL und durch das Land Sachsen), über
das sie nun jene Interessensvertretung
und Eigenverantwortung zu finden glauben, die sie im Rahmen des Fanprojekts
nicht fanden.
Der Fanverband mit verschiedenen Fanclubs, dazu das Fanprojekt mit dem aktiveren Teil der Fanszene. Die Ausdifferenzierung der heterogenen Fankultur bei
RB Leipzig hat gerade begonnen. Da
kommt es recht unpassend, dass der vom
Verein als starker Verhandlungspartner
gewünschte Fanverband schwächelt und
Legitimationsprobleme hat. Was einerseits an den schwerfälligen Strukturen
des basisdemokratischen Fanverbands
liegt. Abstimmungen und Entschlüsse
werden in Sitzungen aller Fanclubs nach
dem Mehrheitsprinzip gefällt. Beziehungsweise eben nicht gefällt. Das war
zumindest in der Vergangenheit der Normalfall. Persönliche Befindlichkeiten und
unterschiedliche Lebenshintergründe
standen meist der Entscheidungsfindung
im Weg.
Zusätzlich problematisch ist die Funktion der Fanvertreter. Die werden unter anderem vom Fanverband gewählt und sollen die Interessen der Fans bzw. des Fanverbands gegenüber dem Verein vertreten. Regelmäßige Treffen zwischen
Fanvertretern und Verein gibt es schon
länger. Transparenz über diese Treffen
gab es in der Vergangenheit allerdings
kaum. Zudem hatte man manchmal den
Eindruck, die Fanvertreter wären eher
ein Interessensvertreter des Vereins und
nicht der Fans.
Auf die nicht so richtig gut funktionierenden Strukturen will man seitens der Fanvertreter nun am liebsten mit noch mehr
Struktur antworten. Aber auch mehr
Transparenz schreibt man sich auf die
Fahnen. Lauter will man werden, die
Mehrheitsmeinung prominenter vertreten
und mehr Vereinsmitbestimmung wagen.
Wobei da schon die ersten Konfliktlinien
vorprogrammiert sind. Denn die Fankultur rund um RB Leipzig ist in der Breite
mit dem Status Quo im Verhältnis zum
Verein durchaus zufrieden. Vereinsmitbestimmung bspw. über Mitgliedschaften ist bei vielen nicht gewünscht. Konfrontative Strategien im Umgang mit dem
Verein oft auch nicht.
Vielen Fans reicht es als offenes, kommunikatives und transparentes Vorgehen
des Vereins,
wenn es
zwei-, dreimal im Jahr
Veranstaltungen gibt, bei denen man die Vereinsführung um Oliver Mintzlaff, Ralf
Rangnick und Ralph Hasenhüttl zum Anfassen hingesetzt kriegt und man einen
netten Abend verbringt.
Auf welcher Basis ein Fanverband künftig Interessenspolitik im Sinne einer
Mehrheit von Fans organisieren will,
bleibt vorerst ein wenig unklar. Aber
auch das ist vielleicht nicht ungewöhnlich bei einem Verein, der in seinem ersten Jahr Bundesliga spielt und rund um
den sich auch die größer werdende Fanschaft wieder mal und wie schon nach
manchem Aufstieg in den letzten Jahren
neu finden muss.